ANHANG
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Als Anhang ist eine Beschreibung einer Zustandsmaschine für eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung angehängt. Der Anhang bildet einen Teil der Offenbarung der
Anmeldung.
TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Anmeldung bezieht sich allgemein auf Leistungsverstärker und
insbesondere auf die lineare Verstärkung von bandbegrenzten Signalen unter Verwendung von nicht linearen
Verstärkern.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Leistungsverstärker für Radiofrequenz werden in weitem Umfang verwendet, um Signale in
Kommunikationssystemen zu übermitteln. Typischerweise wird ein Signal, welches gesendet
werden soll, um eine bestimmte Trägerfrequenz herum konzentriert, die einen definierten Kanal besetzt.
Information wird gesendet in Form der Modulation der Amplitude, der Phase oder der Frequenz oder
irgendeiner Kombination hiervon, was bewirkt, daß die Information repräsentiert wird durch Energie,
die über ein Frequenzband um die Trägerfrequenz herum verteilt ist. In vielen Schemata wird der
Träger selbst nicht gesendet, da er für die Kommunikation der Information nicht wesentlich ist.
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Wenn ein Signal, welches Amplitudenvariationen enthält, verstärkt wird, so erleidet es eine
Verzerrung, wenn der Verstärker keine lineare Amplitudenübertragungscharakteristik hat. Dies
bedeutet, daß der Ausgangswert nicht linear proportional zum Eingangswert ist. Es erleidet auch eine
Verzerrung, wenn die Phasenverschiebung, die der Verstärker einführt, über den Frequenzbereich,
der in dem Signal vorhanden ist, nicht linear ist, oder wenn die Phasenverschiebung, die durch den
Verstärker verursacht wird, mit der Amplitude des Eingangssignals variiert. Die eingeführte
Verzerrung beinhaltet eine Zwischenmodulation der Komponenten des Eingangssignales. Die Produkte der
Zwischenmodulation erscheinen innerhalb der Bandbreite des Signals und verursachen eine
unerwünschte Interferenz, ebenso wie außerhalb der Bandbreite, welche ursprünglich von dem Signal in
Anspruch genommen wurde. Dies kann Interferenz in benachbarten Kanälen hervorrufen und die in
Regeln festgeschriebenen Anforderungen der spektralen Emission verletzen.
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Auch wenn zum Entfernen der unerwünschten Verzerrung außerhalb des Bandes eine
Filterung verwendet werden kann, so ist dies nicht immer praktisch, insbesondere, wenn der Verstärker
bei mehreren verschiedenen Frequenzen arbeiten muß. Verzerrungsprodukte, die bei einem
Vielfachen der Trägerfrequenz liegen, können ebenfalls durch einen nicht linearen Verstärker erzeugt
werden, jedoch werden diese typischerweise durch Filtern entfernt.
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Die Zwischenmodulation ist auch ein Problem, wenn mehrere Signale in demselben
Verstärker verstärkt werden, auch wenn sie individuell keine Amplitudenvariationen haben. Dies liegt daran,
daß die Kombination der mehreren Signale Amplitudenvariationen erzeugt, wenn die verschiedenen
Komponenten einander durch Addieren und Subtrahieren übertreffen, wenn ihre
Phasenbeziehungen sich verändern.
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Verstärker können eine gewisse Verzerrung hervorrufen, selbst wenn sie gut entworfen sind.
Eine perfekte Linearität über einen breiten Amplitudenbereich läßt sich in der Praxis nur schwer
realisieren. Darüber hinaus steigt, wenn irgendein Verstärker sich seiner maximalen Ausgangskapazität
nähert, der Ausgangswert nicht mehr an, wenn sich der Eingangswert steigert und wird dadurch
nicht linear. Ein typischer Verstärker wird signifikant nicht linear bei einem kleinen Bruchteil seiner
maximalen Ausgangskapazität. Dies bedeutet, daß für das Aufrechterhalten von Linearität der
Verstärker oftmals bei einer Eingangs- und Ausgangsamplitude betrieben wird, die niedrig genug ist, so
daß die zu verstärkenden Signale in demjenigen Bereich seiner Übertragungscharakteristik bleiben,
der im wesentlichen linear ist. Dieses Verfahren in der Betriebsweise wird als "Zurückweichen"
beschrieben, wobei der Verstärker eine geringe Effizienz der zugeführten Energie im Verhältnis zur
umgewandelten Sendeleistung hat. Ein Verstärker der "Klasse A", der auf diese Art betrieben wird,
mag zwar linear genug sein, um ein Signal sauber zu übermitteln, hat jedoch typischerweise eine
Effizienz von vielleicht nur 1%. Hierdurch wird Energie verschwendet und dies bedeutet auch, daß
der Verstärker groß und relativ teuer sein muß. Es bedeutet auch, daß die verschwendete Energie
als Wärme abgegeben wird, die durch ein Kühlsystem abgeführt werden muß.
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Kommunikationsschemata, welche Signale verwenden, die eine konstante Amplitude haben,
wobei Frequenz und Phase moduliert werden, können in hohem Maße nicht lineare Verstärker
verwenden. Diese Typen von Signalen bleiben durch die Verzerrung unbeeinflußt und die Verstärker
können kleiner und kühler sein, haben einen höheren Wirkungsgrad und sind weniger teuer. Eine
Modulation dieser Art wird in konventionellen Radio-Paging-Systemen verwendet, die die CPFSK-
Modulation benutzen.
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Viele der neueren, bandbreiteneffizienten Modulationsschemata haben sowohl Amplituden-
als auch Phasenvariationen. Es besteht auch der Wunsch, in der Lage zu sein, mehrere Signale auf
verschiedenen Kanälen über einen einzigen Verstärker zu übertragen. Dies reduziert die Anzahl der
erforderlichen getrennten Verstärker und vermeidet die Notwendigkeit, große und teure, hochwertige
Kombinationsfilter für das Ausgangssignal zu verwenden, die unerwünschte Leistungsverluste
haben.
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Im Stand der Technik können linearisierte Verstärker hergestellt werden durch Korrektur der
Nichtlinearitäten von Verstärkern unter Verwendung von Mechanismen, wie z. B. der kartesischen
Rückkopplung, der Vorverzerrung und der Störgrößenkorrektur (Störgrößenaufschaltung).
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Die kartesische Rückkopplung ist ein Mechanismus, bei welchem ein Überwachungssystem
den Ausgang des Verstärkers anschaut bzw. überwacht und versucht, die Eingangsgröße des
Verstärkers derart zu ändern, daß sie die gewünschte Ausgangsgröße erzeugt. Dies wird in Form einer
direkten Rückkopplungsschleife umgesetzt. Die Verzögerung in dem Rückkopplungspfad bedeutet,
daß die Korrektur zu spät erfolgen kann, um eine effektive Korrektur zu bewirken, insbesondere bei
höheren Bandbreiten.
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Der Vorverzerrungsmechanismus versucht, die nicht lineare Übertragungscharakteristik
eines Verstärkers zu korrigieren, indem ein inverses Modell der Transfercharakteristik gebildet wird.
Diese Charakteristik wird auf das Niederspannungssignal am Eingang des Verstärkers in einem
nicht linearen Filter aufgebracht, um das Signal vorab so zu verzerren, daß dann, wenn es durch
den Verstärker hindurchtritt, das Signal in verstärkter und im wesentlichen unverzerrter Form
hindurch- bzw. herauskommt. Dieses Verfahren kann ausgezeichnete Ergebnisse über eine relativ
kleine Bandbreite erzielen. Der Filter muß bei Variationen in der Übertragungscharakteristik des
Verstärkers neu eingestellt werden und dies erfolgt durch Überwachen der Ausgangsgröße und durch
periodisches Erneuern der Korrekturgrößen. Der Filter muß außerdem seine Koeffizienten so oft
verändern, wie jede Abtastung, die in einem Speicher gespeicherte Werte verwendet.
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Der Mechanismus mit Störgrößenaufschaltung leitet ein Signal ab, welches dem Inversen
der durch den Verstärker erzeugten Verzerrungen entspricht. Dies erfolgt durch Vergleichen der
Eingangs- und Ausgangsgrößen des Verstärkers. Ein kleiner linearer Verstärker wird verwendet, um
das Verzerrungssignal zu verstärken. Dieses Signal wird dann von der Ausgangsgröße des
Hauptverstärkers subtrahiert. Dieses Verfahren arbeitet über eine größere Bandbreite korrekt als der
Vorverzerrungsmechanismus. Das Ausgleichen der Amplitude und die Verzögerung des
Verstärkungssignales, so daß es die Fehler des Hauptverstärkers exakt auslöscht, läßt sich jedoch nur sehr
schwer durchführen.
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Sowohl die Vorverzerrung als auch die Störgrößenaufschaltung werden bei kommerziellen
Produkten, die mehrere Signale verstärken, in weitem Umfang verwendet und sie arbeiten über
große Amplitudenbereiche. Beide Verfahren sind ziemlich kompliziert und die Effizienzen in der
Leistung sind noch immer nicht sehr gut. Verstärker mit Störgrößenaufschaltung haben typischerweise
eine Effizienz von nur 5%. Die komplizierten Verarbeitungserfordernisse tragen zu den Kosten und
der benötigten Leistung bei und man benötigt noch immer eine beträchtliche Kühlkapazität, um die
Abwärme abzuführen.
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Ein anderer Verstärker nach dem Stand der Technik ist der LINC- (linearer nicht lineare
Komponenten-) Verstärker 10, wie er in Fig. 1 dargestellt ist. Ein Signal, das Amplitudenvariationen
hat, kann durch zwei Signale erzeugt werden, die nur in ihren relativen Phasen variieren. Die
Vektorsumme der beiden Signale kann jede Amplitude wiedergeben. Demnach ist es möglich, den
momentanen Zustand irgendeines Signals oder einer Kombination von Signalen wiederzugeben. Die
Phase und die Frequenz der Komponentensignale kann auch so eingestellt werden, daß sie die des
Originals wiedergeben, so daß dann, wenn sie kombiniert werden, das ursprüngliche Signal
rekonstruiert wird.
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In Fig. 1 verstärkt der LINC-Verstärker 10 zwei oder mehrere Signale mit konstanten
Amplituden, welche einem Eingangssignal entsprechen, welches verstärkt werden soll. Der LiNC-
Verstärker verwendet einen Signalseparator 11, um die Eingangsgröße 12 in zwei Komponenten 13,
14 aufzuspalten, die Komponenten konstanter Amplitude, aber mit variierender Phase sind. Dem
LINC-Verstärker kann ein komplexes, digital abgetastetes Basisbandsignal 12 zugeführt werden. Die
Basisbandsignale 12 können eine Wiedergabe mehrerer modulierter Träger sein, die irgendwelche
Modulationen verwenden. Aus Gründen der Einfachheit sind verschiedene Einzelheiten, wie z. B.
das Erfordernis, von dem Basisband auf höhere Frequenzen zu konvertieren und das Erfordernis
der Konvertierung von digital nach analog fortgelassen worden.
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Da Amplitudenvariationen nicht das Thema sind, ist es möglich, einen Verstärker
aufzubauen, der Signale linear verstärkt durch Verwendung der zwei phasen- und frequenzmodulierten
Komponenten. Die Nichtlinearität der Verstärker ist kein Problem bei der Verstärkung mehrerer Signale
oder von solchen, die Amplitudenvariationen enthalten, weil die konstanten Amplituden der beiden
Komponenten 13, 14 zu konstant verstärkten Amplituden werden, wenn sie durch die Verstärker 15,
16 verstärkt werden, während die Phase der Komponenten mit einer konstanten Verschiebung
durch die Verstärker hindurchläuft. Auch wenn die nicht linearen Verstärker bei Mehrfachen der
Trägerfrequenz Störsignale hervorrufen, können diese ausgefiltert werden.
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Ein Problem tritt auf, wenn der LINC-Mechanismus für die Übermittlung von
Radiokommunikation bei Radiofrequenzen ("RF") verwendet werden. Beschreibungen aus dem Stand der Technik,
die sich auf die LINC-Idee beziehen, haben prinzipiell Methoden der Erzeugung der beiden
Phasenkomponenten-Signale aus einem Eingangssignal dargelegt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Ein sehr
hohes Maß an Genauigkeit in den Phasen und Amplituden der beiden Komponenten 13, 14 ist
erforderlich, um eine angemessene Arbeitsweise zu erhalten. Wenn die beiden Komponenten 13, 14
nicht sehr gut ausbalanciert sind, können die Verzerrungen, die man am Ausgang des Kombinierers
17 erhält (der die verstärkten Signale der Komponenten 13 und 14 kombiniert), aufgrund des
Einflusses von Ungleichgewichten stärker sein als die Effekte der Nichtlinearität des Verstärkers. Eine
typische Anordnung nach dem Stand der Technik erzeugt vielleicht nur ein Signal, welches 20 dB
oberhalb des Rauschteppichs der Breitbandintermodulation liegt. Dies reicht für die meisten
Anwendungen als Basisstationssender nicht aus, wo oftmals 60 bis 80 dB erforderlich sind.
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Das US-Patent 4,178,557 offenbart ein Verstärkersystem vom LINC-Typ, der einen
Komponentenseparierer aufweist, welcher ein Eingangssignal in erste und zweite Komponentensignale
auftrennt, mit ersten und zweiten Verstärkern zum Verstärken der ersten und zweiten
Komponentensignale, und mit einem Koppler für das Kombinieren der beiden verstärkten Ausgangssignale.
Der Signalkomponentenseparator umfaßt mehrere analoge Wichtungsschaltkreise, wobei die
Wichtungsfaktoren derselben so eingestellt worden sind, daß sie die Ausgangsgröße des
Signalkomponentenseparators beeinflussen und dadurch das Verzerrungsniveau am Ausgang des
Verstärkersystems reduzieren. Der Schaltkreis würde kein hohes Maß an Linearisierung liefern, weil
beispielsweise der Schaltkreis zeitliche Fluktuationen der Werte der Komponenten in adaptiver Weise
korrigiert und nicht viele der Verzerrungstypen korrigiert, die während des Verstärkungsvorgangs
eingeführt werden.
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Es besteht daher im Stand der Technik ein Bedarf an einem modernen
Radiokommunikationssystem, welches Leistungsverstärker für mehrere Signale und für Signale mit variierender
Amplitude hat. Darüber hinaus besteht ein Bedürfnis an einer Verstärkereinheit, die energieeffizient und
preiswert ist. Derzeitige Lösungen dieses Problems sind linearisierte Verstärker, die kompliziert und
nicht besonders effizient sind. LINC-Verstärker nach dem Stand der Technik können ohne
nachteilige Effekte durch Ungleichgewicht nicht verwendet werden, weil die beiden Komponenten nicht exakt
auf das gewünschte Maß an Genauigkeit kombiniert werden können.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung geht diese und andere Probleme an, indem sie ein System und
verschiedene zugehörige Verfahren und Komponenten bereitstellt, um die nachteiligen Effekte zu
reduzieren, die durch Unterschiede zwischen den analogen Signalpfaden eines LINC-Verstärkers
bewirkt werden. Die Erfindung kann beispielsweise in einem Sender einer Basisstation eines
Zellsystems (Mobiltelefonsystems) oder eines anderen drahtlosen Kommunikationssystems verwendet
werden. Die Erfindung kann auch in anderen Umgebungen angewendet werden, in welchen ein
Signal in Signalkomponenten zerlegt wird, die entlang getrennter analoger Signalpfade verarbeitet
und dann wieder kombiniert werden.
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Gemäß der Erfindung wird ein bandbreitenbegrenztes Signal durch einen
Signalkomponentenseparator (SCS) in mehrere Signalkomponenten konstanter Amplitude und variierender Phase
zerlegt. In einer bevorzugten Ausführungsform werden zwei derartige Signalkomponenten erzeugt
und die Signale liegen in digitaler Form vor. Jede Signalkomponente wird entlang einer
entsprechenden analogen Verstärkungskette oder entlang eines analogen Verstärkungspfades verstärkt
(und in RF-Ausführungsformen heraufkonvertiert), und die verstärkten Signalkomponenten werden
dann durch einen Signalkombinierer kombiniert, um das Sendesignal zu erzeugen. Die entlang der
analogen Pfade bereitgestellten Verstärker sind vorzugsweise nicht lineare Verstärker.
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Vor der Aufbringung auf die analogen Verstärkungsketten werden die Signalkomponenten
verarbeitet (vorzugsweise digital) durch entsprechende Kompensationsschaltkreise (die auch als
Kompensationsprozessoren bezeichnet werden), um Unterschiede zwischen den analogen Ketten
auszugleichen. Während einer solchen Verarbeitung werden verschiedene Effekte, wie z. B.
Phasendrehungen, Laufzeitverzögerungen, Amplitudenverstärkungen, DC-Offsets und/oder IQ-
Übersprechen digital zu den Signalkomponenten addiert, um die Ungenauigkeiten in den analogen
Ketten zu kompensieren. Die über eine solche Kompensationsverarbeitung addierten Effekte sind
vorzugsweise den durch die analogen Ketten eingeführten gleich und entgegengesetzt. Zumindest
einige der Effekte werden vorzugsweise unter Verwendung von digitalen Filtern mit unbegrenztem
Impulsansprechverhalten (FIR) eingeführt, welche die Signalkomponenten, die aus dem SCS
ausgegeben werden, verarbeiten, bevor die Signale in analoge Form umgewandelt werden. Als
Ergebnis der Kompensationsverarbeitung werden die nachteiligen Effekte, die normalerweise durch
Ungleichheiten zwischen den analogen Ketten verursacht werden, beträchtlich vermindert oder
beseitigt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kompensationsverarbeitung, die entlang
jedes Pfades angewendet wird, durch einen Satz von Kompensationsparametern spezifiziert, die
von Zeit zu Zeit erneuert bzw. auf den neuesten Stand gebracht werden. Die
Kompensationsparameter werden vorzugsweise in digitaler Weise unter Verwendung eines adaptiven
Kompensationsabschätzungsprozesses erzeugt, der die aus dem SCS ausgegebenen Signalkomponenten und die
Ausgangsgröße des Signalkombinierers überwacht. Ein wichtiger Aspekt der Erfindung beinhaltet
die Erkenntnis, daß die Kompensationsparameter nicht in Realzeit erzeugt werden müssen, da die
Charakteristiken der analogen Keilen sich mit der Zeit nur relativ langsam verändern. Es ist daher
möglich, den adaptiven Kompensationsabschätzungsprozeß in einem nicht in Realzeit ablaufenden
Betriebszustand zu implementieren (z. B. unter Verwendung von Sequenzen von zuvor erfaßten
Abtastungen), und mit einer digitalen Signalverarbeitungsgeschwindigkeit, die beträchtlich
langsamer ist als die Abtastrate des gesendeten Signales. Ein wichtiger Vorteil dieses Ansatzes liegt darin,
daß der Prozeß der adaptiven Kompensationsabschätzung unter Verwendung von universellen
(Vielzweck-) digitalen Signalverarbeitungschips (DSP-Chips) implementiert werden kann. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß berechnungstechnisch aufwendige Kompensationsalgorithmen
verwendet werden können.
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Die Erfindung stellt auch verschiedene Techniken für die Stimulierung der analogen
Verstärkungsketten und für das Trainieren der Kompensationsschaltkreise bereit, wenn kein Signal
gesendet wird. Ein Merkmal der Erfindung beinhaltet das Anwenden von Übungssequenzen für die
Kompensations-/Verstärkungsketten (die analogen Verstärkungsketten und ihres entsprechenden
Kompensationsschaltkreises), wenn kein Signal gesendet wird, wie z. B. während des Herauffahrens und
Herabfahrens (Ein- und Ausschalten) des Verstärkers und/oder zwischen Sendevorgängen im Burst-
Betrieb. Die Verwendung von Übungs- bzw. Trainingssignalen in dieser Weise ermöglicht, daß die
Kompensations-/Verstärkungsketten ins Gleichgewicht gebracht (oder im Gleichgewicht gehalten)
werden, bevor Informationssignale gesendet werden. In einer Ausführungsform liegen die an den
Kompensations-/Verstärkungsketten angelegten Übungssignale in Gegenphase, so daß die
Übungssignale einander im wesentlichen auslöschen, wenn sie kombiniert werden; hierdurch
werden unerwünschte Aussendungen von der Antenne des Senders während des Übens bzw.
Trainierens im wesentlichen eliminiert, ohne daß ein teurer Antennenschalter erforderlich ist. In anderen
Ausführungsformen kann ein Antennenschalter verwendet werden, um die Antenne während der
Aufbringung der Trainingssignale abzutrennen.
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Die Erfindung stellt auch verschiedene Verfahren und Algorithmen für die Berechnung
anfänglicher Sätze von Kompensationsparametern und zum Erneuern der Kompensationsparameter
unter Verwendung von Trainingssequenzen oder eines zufälligen Sendesignals bereit. In der
bevorzugten Ausführungsform wird anfänglich ein numerisches Modell erzeugt, um die durch die
Verstärkungsketten und den Signalkombinierer in die Signalkomponenten eingeführten Ungenauigkeiten zu
modellieren. Das Modell wird dann in Verbindung mit den Kompensationsschaltkreisen verwendet
oder mit einer Softwareimplementierung solcher Schaltkreise, um die gesamte Arbeitsweise des
Verstärkers zu simulieren. Während des Simulationsvorgangs werden Testsequenzen an dem
Verstärkermodell angelegt, während ein Standardsatz von Kompensationsparametern in adaptiver
Weise erneuert bzw. überarbeitet oder überschrieben wird. Durch diesen Prozeß erhält man einen
anfänglichen Satz von Kompensationsparametern, der verwendet werden kann, um die
Signalkomponenten während Sendeereignissen zu modifizieren. Updates bzw. Erneuerungen der
Kompensationsparameter werden danach wiederholt während des Sendens und während der
Trainingsvorgänge in einem Nichtrealzeitbetrieb berechnet, um das Niveau der Verzerrung des Verstärkers
innerhalb der gemäß Regeln vorgeschriebenen Spezifikationen zu halten.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die vorstehenden und andere Merkmale der Erfindung werden nunmehr unter Bezug auf die
folgenden Figuren einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschrieben:
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Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm einer LINC-Verstärkeranordnung nach dem Stand
der Technik,
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Fig. 2 ist ein schematisches Diagramm eines LINC-Verstärkers, welcher gemäß der
Erfindung arbeitet,
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Fig. 3A zeigt den Daten- und Steuerstrom des Verstärkers nach Fig. 2,
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Fig. 3B zeigt, wie Realzeit- und Hintergrundverarbeitungseinheiten verwendet werden
können, um die digitalen Verarbeitungsaufgaben in dem System nach Fig. 2 auszuführen,
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Fig. 4A-4D zeigen Betriebskurven des Signalkomponentenseparators nach Fig. 2,
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Fig. 5 zeigt die Kurve der spektralen Leistungsdichte verschiedener Signale in dem
Verstärker nach Fig. 2,
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Fig. 6A-6D zeigt Betriebskurven des Signalkomponentenseparators nach Fig. 2, welche
schnelle Phasenänderungen in den Signalkomponenten haben,
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Fig. 7A-7B zeigen Betriebskurven des Signalkomponentenseparators nach Fig. 2 ohne
die schnellen Phasenveränderungen nach Fig. 6,
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Fig. 8 zeigt eine Betriebskurve des Signalkomponenten-Separatorelements nach Fig. 2,
wobei das Kontextumschalten eingeschaltet ist, wobei jedoch immer noch eine schnelle
Phasenänderung der Signalkomponenten auftritt,
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Fig. 9 ist ein schematisches Diagramm des digitalen Signalkompensationsprozessors nach
Fig. 2,
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Fig. 10A-10B zeigen die FIR-Filter- und IQ-Modulator-Komponenten des digitalen
Kompensationssignalprozessors nach Fig. 9,
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Fig. 11 ist ein Diagramm einer Zustandsmaschine der adaptiven Steuerverarbeitung und
eines Kompensationsabschätzers nach Fig. 2,
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Fig. 12 zeigt Eingangsgrößen und Ausgangsgrößen und Verzerrungen, die durch die
adaptive Steuerverarbeitung und den Kompensationsabschätzer nach Fig. 2 korrigiert werden sollen,
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Fig. 13 ist ein schematisches Diagramm der adaptiven Steuerverarbeitung und des
Kompensationsabschätzers nach Fig. 2,
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Fig. 14 ist ein schematisches Diagramm einer Anordnung zum Bestimmen einer
Systemidentifikation,
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Fig. 15 ist ein Flußdiagramm der Betriebszustände des Identifizierungsvorganges, der
durch das Element nach Fig. 14 durchgeführt wird,
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Fig. 16 ist ein schematisches Diagramm des Verstärkerelementes vom LINC-Modell gemäß
der Anordnung nach Fig. 14,
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Fig. 17A-17D zeigen Kurven des Verstärkerelementes des LINC-Modells nach Fig. 16
mit verschiedenen Einstellungen,
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Fig. 18 zeigt ein Flußdiagramm der Betriebsweise der Systemidentifizierung,
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Fig. 19 ist ein schematisches Diagramm eines IQ-Modulator-Korrekturelements des LINC-
Modells nach Fig. 16,
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Fig. 20 ist ein schematisches Diagramm einer Anordnung für das Abschätzen anfänglicher
Kompensationsparameterwerte unter Verwendung eines LINC-Modells,
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Fig. 21 ist ein schematisches Diagramm einer Anordnung für das Abschätzen von
Kompensationsparameterwerten unter Verwendung eines LINC-Verstärkers,
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Fig. 22A-22D sind Kurven, welche ausbalancierte Antiphasensignale ohne
resultierenden Ausgangswert zeigen, sowie einen kleinen Ausgangswert aus nicht vollständig ausgeglichenen
Phasen und Amplituden,
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Fig. 23A-F zeigen Übungssequenzen mit frequenzvariierenden Antiphasen,
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Fig. 24 zeigt das Verstärkerkombinations- und Abtastelement nach Fig. 2, welches mit
einer Ausgangsantenne verbunden ist,
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Fig. 25 zeigt die Modulation und Aufwärts-Konvertierung eines der beiden Signalpfade des
LINC-Verstärkers nach Fig. 2,
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Fig. 26 zeigt eine Anordnung zum Überwachen des Ausgangs des LINC-Verstärkers nach
Fig. 2,
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Fig. 27 zeigt einen Vorgang, der verwendet werden kann, um die Leistung des LINC-
Verstärkers rampenartig heraufzufahren, während die Kompensations-/Verstärkungsketten im
Gleichgewicht gehalten werden,
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Fig. 28 veranschaulicht einen Vorgang, der verwendet werden kann, um die Leistung des
LINC-Verstärkers rampenartig herabzufahren, während die Kompensations-/Verstärkungsketten im
Gleichgewicht gehalten werden,
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Fig. 29 veranschaulicht einen Prozeß zum Variieren der Bandbreite von Übungssignalen,
die auf die Kompensations-/Verstärkungsketten angewendet werden,
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Fig. 30 veranschaulicht einen Prozeß, der verwendet werden kann, um die
Betriebsfrequenz des LINC-Verstärkers zu verändern, während die Kompensations-/Verstärkungsketten im
Gleichgewicht gehalten werden,
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Fig. 31 veranschaulicht einen Prozeß, der verwendet werden kann, um Übergänge
zwischen Sendesignalen und Modulationssignalen zu glätten,
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Fig. 32 ist eine Kurve, die das Abschneiden in der Betriebsweise des
Signalkomponentenseparators nach Fig. 2 zeigt,
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Fig. 33 zeigt eine Anordnung zum Steuern der Verstärkung des Komponentenverstärkers in
dem LINC-Verstärker nach Fig. 2,
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Fig. 34 ist ein schematisches Diagramm einer erfindungsgemäßen Anordnung für das
Wiedergewinnen bzw. Einsparen von überschüssiger Energie,
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Fig. 35 ist eine idealisierte Kurve der Leistungsspektraldichten der Verstärker,
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Fig. 36A-36C sind Kurven der Leistungsspektraldichten der Verstärker mit
verschiedenen Phasenungleichgewichten, und
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Fig. 37A-37C sind Kurven der Leistungsspektraldichten der Verstärker mit
verschiedenen Amplitudenungleichgewichten.
GENAUE BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Eine bevorzugte Ausführungsform eines LINC-Verstärkers und verschiedener
Auslegungsoptionen für die Implementierung des Verstärkers wird nun genau unter Bezug auf die Figuren
beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß die beschriebene Ausführungsform nur für die
Veranschaulichung und nicht für die Einschränkung des Rahmens der Erfindung gedacht ist. Die Erfindung wird
nur durch die anhängigen Ansprüche definiert.
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Zur besseren Übersicht ist die Beschreibung und die bevorzugte Ausführungsform
entsprechend den folgenden Abschnitten und Unterabschnitten angeordnet:
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I. Übersicht
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II. Beispielhafte Hardwareimplementierungen
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III. Signalkomponentenseparator
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IV. Digitaler Kompensationssignalprozessor
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V. Beispielhafte Zustandsmaschine
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VI. Gewinnen von Datenproben
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VII. Adaptive Kompensationsabschätzungsverfahren
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a. Anfängliche Erzeugung von Kompensationsparametern
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b. Erneuerungen (Updates) von Kompensationsparametern während des
Betriebs
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VIII. Kombinieren verstärkter Signale
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IX. Digital-Analog- und Aufwärts-Konvertierung
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X. Überwachen des Ausgangssignals
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XI. Training des Kompensationssystems
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a. Erzeugung von Antiphasensequenzen
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b. Auswahl von Trainingssequenzen
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c. Herauf- und Herunterfahren des Verstärkers
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d. Realzeiteinstellungen für das Trainingsband
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e. Übergänge zwischen Trainingssequenzen und dem modulierten Signal
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XII. Speichern und Wiederverwendung von Kompensationsparametern
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XIII. Verstärkungssteuerung und Abschneiden
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XIV. Wiedergewinnung von Energieverlusten
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XV. Wirkungen von Ungleichgewichten
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XVI. Zusätzliche Überlegungen
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Anhang
I. Übersicht
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Fig. 2 zeigt einen LINC-Leistungsverstärker 20, der gemäß der Erfindung arbeitet. Der
LINC-Verstärker ist vorzugsweise in einen Sender (nicht dargestellt) einer Mobilfunkbasisstation
oder eines anderen drahtlosen Telekommunikationssystems eingebaut. Der Verstärker 20 ist aus
den folgenden Kernkomponenten aufgebaut: ein Signalkomponentenseparator (SCS) 11, einem
digitalen Kompensationssignalprozessor (DCSP) 21, einem Digital-Analog-Umwandlungsschaltkreis
22, zwei RF-Aufwärts-Konvertierungsschaltkreisen 23, 24, zwei nicht linearen Verstärkern 15, 16,
einem die Verstärkungsleistung kombinierenden und abtastenden Schaltkreis 25, einem RF-
Abwärts-Konvertierungsschaltkreis 26, einem Analog-Digital-Konvertierungsschaltkreis 27 und einer
adaptiven Steuerverarbeitung und Kompensationsabschätzer (ACPCE) 28. Der Schaltkreis 25 zur
Kombination der Leistung und Abtastung umfaßt einen Quadraturkoppler 244 (Fig. 26), der unten
noch diskutiert wird.
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Im Betrieb stellt der LINC-Verstärker 10 eine im wesentlichen lineare Verstärkung von zwei
nicht linearen Verstärkern 15, 16 bereit, indem er das ursprüngliche Signal 12, welches gesendet
werden soll, in zwei Signale PhA(t) und PhB(t) mit einer Einhüllenden mit konstanter Amplitude, und
mit variierender Phase zerlegt (die auch als "Phasensignale" oder "Signalkomponenten" bezeichnet
werden). Wie unten noch genauer beschrieben wird, werden dis Phasensignale durch den DCSP 21
digital modifiziert, um Unterschiede und Ungenauigkeiten in den analogen Verstärkungspfaden zu
kompensieren. Die Ausgangsgrößen des DCSP werden durch den Digital-Analog-
Konvertierungsschaltkreis 22 (der getrennte Digital-Analog-Konverter aufweisen kann) in analoge
Form umgewandelt, durch die RF-Aufwärts-Konvertierer 23, 24 aufwärts konvertiert, und durch
Verstärker 15 und 16 verstärkt, um die Signale PhArf und PhBrf verstärkt. Wenn die Signale durch den
Leistungskombinations- und Abtastschaltkreis 25 kombiniert worden sind, so interferieren die
Signale PhArf und PhBrf in konstruktiver und destruktiver Weise, um erneut eine verstärkte Version ks(t)
des ursprünglichen Signals s(t) zu bilden. Dieser Ansatz ist wünschenswert, da in der Phase
variierende Signale mit einer Einhüllenden mit konstanter Amplitude verstärkt werden können, so daß sie
ks(t) 18 ohne Beeinträchtigung von nicht linearen Verstärkern 15, 16 bilden. Aus Gründen der
Klarheit wird hier der Begriff "analoge Kette" verwendet, um den analogen Signalpfad zu bezeichnen
(einschließlich der zugehörigen Komponenten), entlang welcher jedes Phasensignal aufwärts
konvertiert und verstärkt wird. Auch wenn die analogen Ketten in der bevorzugten Ausführungsform RF-
Aufwärts-Konverter 23, 24 enthalten, so versteht es sich doch, daß die RF-Aufwärts-Konverter
fortgelassen werden könnten, wie z. B. bei Ausführungsformen mit Kabelmodem und anderen
Anwendungen, bei welchen die Umwandlung in RF unnötig ist. Der Begriff "Kompensations-
/Verstärkungskette" wird verwendet, um auf den Signalpfad hinzuweisen, entlang dessen ein
Phasensignal digital modifiziert wird, in analoge Form umgewandelt wird, optional auch aufwärts
konvertiert wird und verstärkt wird. Demnach enthält jede Kompensations-/Verstärkungskette eine analoge
Kette und die zugehörige Schaltung für die digitale Modifizierung des daran angelegten
Phasensignals.
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Normalerweise erfordert ein LINC-Verstärker, daß beide analogen Ketten im wesentlichen
identisch und frei von Ungenauigkeiten sind. In der Praxis ist es unmöglich, zwei identische analoge
Schaltkreise aufzubauen und damit ist auch eine perfekte konstruktive und destruktive
Rekombination von Signalen unmöglich zu erreichen. LINC-Verstärker sind extrem empfindlich auf Phasen-,
Verzögerungs- und Amplitudenungleichgewichte zwischen den beiden analogen Ketten, was dazu
geführt hat, daß das LINC-Modell von vielen Entwicklern aufgegeben wurde. Der erfindungsgemäße
LINC-Verstärker löst dieses Problem, indem er ein adaptives Kompensations- und
Steuerungsschema bereitstellt, um die Unterschiede zwischen den beiden analogen Ketten zu kompensieren.
Unter Verwendung dieses Schemas erreicht man ein Gleichgewicht zwischen den Kompensations-
/Verstärkungsketten (auch wenn die analogen Ketten beträchtlich außer Gleichgewicht sein mögen),
so daß jedes Phasensignal im wesentlichen identisch verarbeitet wird. Die normalerweise durch
Unterschiede in den analogen Ketten bewirkten Verzerrungen werden dadurch vermieden.
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Fig. 3A zeigt die Daten- und Steuerstrompfade innerhalb des Systems nach Fig. 2. Die
generelle, gesamte Betriebsweise des Systems nach Fig. 2 wird beschrieben, indem wir dessen
Hauptdatenströmen folgen.
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Der vorwärts gerichtete Datenstrompfad in Realzeit und in Form einer offenen Schleife
betrifft den direkten Fluß von Daten oder Signalen von dem angelegten Eingangssignal s(t) durch die
Verstärker 15, 16. Dieser Pfad arbeitet in Realzeit. Der Signalkomponentenseparator 11 erzeugt
zwei breitbandige, phasenvariierende Signale mit einer Einhüllenden mit konstanter Amplitude
entlang der Pfade 13 und 14. Ein SCS 11, der das Eingangssignal s(t) in mehr als zwei Komponenten
auftrennt, könnte alternativ ebenfalls verwendet werden, falls gewünscht, wobei in diesem Fall
zusätzliche Kompensations-/Verstärkungsketten vorgesehen wären. Die Abtastrate der
Signalverarbeitung, die verwendet wird, um diese Abtrennung bereitzustellen, liegt bei dem 8-fachen bis 16-fachen
der Bandbreite des komplexen, bandbegrenzten Eingangssignals s(t) 12. Man beachte, daß die
Basisbandabtastungen auf eine höhere Rate interpoliert werden könnten, je nachdem, wie es für
den Signalkomponentenseparator erforderlich ist. Dies würde die beiden phasenmodulierten
Komponentensignale mit bis zu dem 16-fachen der Eingangsabtastrate erzeugen. Dies ermöglicht es
dem SCS, von Abtastung zu Abtastung mit dieser Rate zu arbeiten.
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Weiterhin verwendet gemäß Fig. 3 das System 20, da es analoge Komponenten benutzt,
die Herstellungsungenauigkeiten haben, eine Rückkopplungssteuerung, um eine nahezu perfekte
Betriebsweise sicherzustellen. Ein Verfahren, diese Steuerung zu erreichen, besteht in dem Aufbau
einer Rückkopplungsschleife, die in Realzeit arbeitet und eine Kompensation durch Verwendung von
Daten von dem Ausgang des Kombinierers 25 der Verstärkerleistung bereitstellt. Jedoch ist eine
adaptive Steuerungsverarbeitung und Kompensationsabschätzung in Realzeit nicht erforderlich, weil
die Ungenauigkeiten in den RF-Aufwärts-Konvertierungsstufen 23, 24 und die Verstärker 15, 16 sich
als Funktion der Zeit nur sehr langsam verändern. Wie unten beschrieben, ermöglicht dies, daß man
eine Offline- (Nebenher-) Berechnung ausführt, indem man den ACPCE 28 eine Folge von
Abtastungen aus dem verstärkten Ausgangswert und Folgen von Abtastungen aus den beiden
Phasensignalen extrahieren läßt. Diese Daten werden verwendet, um verbleibende Ungenauigkeiten in den
analogen Ketten zu berechnen und um dann Parameterkorrekturen zu identifizieren, die durch den
digitalen Kompensationssignalprozessor (DCSP) 21 vorgenommen werden sollten. Die erneuerten
Parameter werden dem DCSP 21 über den Signalpfad 34 für das Steuerungsupdate bereitgestellt.
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Das komplexe Basisbandsignal s(t), welches verstärkt werden soll, wird an dem Eingang
eines Signalkomponentenseparators (SCS) 11 angelegt. Bei dem digitalen Modell erfordert der SCS
11, daß s(t) ein bandbegrenztes, komplexes Basisbandsignal ist. Wenn s(t) nur als reales, digitales
Durchlaß-IF oder reales analoges RF-Durchlaßsignal verfügbar ist, so muß dieses in eine komplexe
Basisbanddarstellung umgewandelt werden. Diese Modifikation wird ausgeführt unter Verwendung
bekannter Techniken, wie z. B. der Hilbert-Transformation und der digitalen Mischung.
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Wie oben erwähnt, zerlegt der SCS 11 das komplexe Signal s(t) in zwei komplexe
Basisbandsignale, PhA(t) und PhB(t) mit variierender Phase und einer Einhüllenden mit konstanter
Amplitude. Diese beiden Signale werden absichtlich so konstruiert, daß, wenn sie durch einfache lineare
Addition rekombiniert werden, das ursprünglich gesendete Signal s(t) rekonstruiert wird, wie es
durch die Gleichung 1 beschrieben wird.
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s(t) = PhA(t) + PhB(t) Gleichung 1
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Die Signale PhA(t) und PhB(t) werden an den digitalen Kompensations- und Signalprozessor
(DCSP) 21 geleitet. Der DCSP fügt Phasendrehungen, Laufverzögerungen,
Amplitudenverstärkungen, DC-Verschiebungen und IQ-Übersprechen in jedes der PhA(t)- und PhB(t)-Signale ein, soweit
erforderlich, um Fehler, die in den analogen Ketten eingeführt werden, zu korrigieren. Der Betrag der
Kompensation entspricht demjenigen, was erforderlich ist, um die in den analogen Ketten
auftretenden Ungenauigkeiten auszulöschen. Da jede analoge Kette unabhängig ist, können die Korrekturen
für jeden Signalpfad vollständig unterschiedlich sein.
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Der DCSP 21 stellt zwei digital kompensierte Signale PhAdC(t) und PhBdC(t) für den Digital-
Analog-Umwandlungsblock 22 bereit. Man beachte, daß die digital kompensierten Signale, PhAdC(t)
und PhBdC(t) nicht mehr notwendigerweise die Bedingung einer Einhüllenden mit konstanter
Amplitude erfüllen müssen. Dies kann man an der Stelle erkennen, wo der DCSP 21 die
frequenzabhängigen Amplitudenvariationen in der analogen Kette korrigiert.
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Die Kompensation der beiden Signale, die anfänglich eine Einhüllende mit konstanter
Amplitude haben, wird dafür ausgelegt, daß die beiden Signalkomponentenpfade bis zum Punkt der
Kombination zusammenpassen oder, was äquivalent ist, so daß die Kompensations-/Verstärkungsketten
ins Gleichgewicht gebracht werden. Der Punkt, an welchem die Signale ins Gleichgewicht gebracht
werden, liegt bei RF innerhalb des Quadraturkopplers 244 (Fig. 26). Es können
Amplitudenvariationen aufgrund der Aufwärts-Konvertierung, in den Verstärkern und sogar in dem Quadraturkoppler
selbst vorliegen. Die Variationen mögen in den beiden letztgenannten nur gering sein, jedoch haben
die Signale an den Eingängen und Ausgängen der Verstärker nicht notwendigerweise eine
Einhüllende mit absolut konstanter Amplitude. Nicht lineare Verstärker, die bis zur Sättigung getrieben
werden, zeigen keinen signifikanten Verstärkungsabfall über der Frequenz über den erforderlichen
Bandbreiten. Quadraturkoppler sollten so ausgewählt werden, daß sie in einem Frequenzbereich
arbeiten, in welchem ihre Eigenschaften über der Frequenz im wesentlichen flach
(frequenzunabhängig) sind, jedoch nimmt die existierende Beschreibung eine Perfektion an. Wenn die
Korrekturschaltkreise nur einen kleinen Effekt auf die Verstärkerausgänge haben, so ist es wahrscheinlich,
daß eine große Amplitudenveränderung an den Eingängen der Verstärker erforderlich ist. Diese
große Veränderung wird "abgeschnitten" und der Ausgang der Verstärker ändert sich nur leicht.
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Wenn analoge Quadraturmodulatoren verwendet werden, so ist es wünschenswert,
zusätzlich auch DC-Verschiebungen, das Verstärkungsgleichgewicht und IQ-Übersprechen zu korrigieren.
Dieses führt zu anderen Amplitudenveränderungen in den Signalpfaden, die die Veränderungen in
dem Quadraturmodulator auslöschen. Dies bedeutet, daß diese Variationen vor den Verstärkern
ausgelöscht werden. Eine analoge Quadraturmodulation kann direkt erfolgen, wenn sie bei RF-
Frequenz vorgenommen wird und in diesem Fall gibt es keine Aufwärts-Konvertierung. Sie kann
auch bei einer niedrigeren Zwischenfrequenz durchgeführt werden, worauf eine analoge Aufwärts-
Konvertierung erfolgt.
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Der Digital-Analog-Umwandlungsblock 22 wird verwendet, um eine Vielfalt von
Möglichkeiten einzufangen, durch welche ein komplexes Basisbandsignal, wie z. B. PhAdc(t) und PhBdC(t) auf
einen RF-Träger aufgebracht werden kann. Die Ausgangssignale des Blocks 22 laufen jeweils durch
einen entsprechenden RF-Aufwärts-Konversionsblock 23, 24, um die RF-Signale PhARF(t) und
PhBRF(t) zu bilden, die an den Eingang von nicht linearen Verstärkern 15 und 16 angelegt werden.
Eine direkte Konversion bzw. Konvertierung von dem komplexen Basisband kann erreicht werden
durch Verwendung eines Quadratur-Aufwärts-Konvertierers. Dieser erfordert, daß zwei
standardmäßige Digital-Analog-Wandler (DRCs) verwendet werden, um ein analoges komplexes
Basisbandsignal zu erzeugen, welches dem RF- oder IF- und Aufwärts-Konvertierungsprozeß unterzogen wird.
Dieser Ansatz ist jedoch oftmals unerwünscht, weil praktische analoge Quadraturmodulatoren
beträchtliche Verschlechterungen aufgrund von DC-Offsets und IQ-Übersprechen (IQ-Phasen- und -
Amplitudenungleichgewicht) einführen. Ein alternativer Ansatz besteht darin, absichtlich ein digitales
RF-Signal zu erzeugen, indem eine Umformung eines komplexen Basisbandes in digitale IF
durchgeführt wird, was ein reales digitales IF-Signal erzeugt, welches einen DRV verwendet, um ein
reales, niedrigeres, Duchlaßband-IF-Signal zu erzeugen, welches nach RF aufwärts konvertiert werden
kann. Dieser Ansatz ist wünschenswert, da im wesentlichen eine Quadraturkonvertierung innerhalb
der digitalen Domäne erreicht wird, die keine Ungenauigkeit mit sich bringt. Weiterhin ist der Ansatz
insofern vorteilhaft, als nur ein einzelner DRC pro RF-Kanal erforderlich ist. Der Ansatz kann jedoch
einen etwas teureren Aufwärts-Konvertierungsvorgang erfordern.
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Wenn die beiden Signalkomponenten getrennt auf die erforderliche Frequenz
aufwärtskonvertiert wurden, können sie durch die beiden Verstärker 15, 16 verstärkt werden. Das Erfordernis
von zwei Verstärkern innerhalb eines LINC-Verstärkers ist keine praktische Einschränkung. Für
Ausgangswerte höherer Energie können mehrere Verstärker entlang jeder analogen Kette
verwendet werden, die parallele und/oder serielle Kombinationen verwenden.
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Die beiden RF-Durchlaßbandsignale PhARF(t) und PhBRF(t) mit variierender Phase und einer
Einhüllenden von im wesentlichen konstanter Amplitude werden an den Eingängen von nicht
linearen Verstärkern 15 und 16 angelegt. Da die Signale eine konstante Einhüllende zeigen und die nicht
linearen Verstärker durch AM-AM- und AM-PM-Verzerrung gekennzeichnet sind, können die RF-
Durchlaßbandsignale verstärkt werden, ohne daß irgendeine Verschlechterung auftritt. Die
Ausgangsgröße der Verstärker liegt auf einem signifikant höheren Leistungsniveau, gekennzeichnet
durch die Verstärkung k der Verstärker. Demnach sind die Verstärkerausgangswerte definiert als
kPhRRF(t) und kPhBRF(t), wobei k die Verstärkung des Verstärkers ist. Die Verstärkerausgangswerte
werden dann dem Block 25 für die lineare Kombination der Verstärkungsleistung und für die
Abtastung zugeführt, welcher die beiden RF-Signale gemäß Gleichung 1 linear miteinander kombiniert.
Dies kann von Fachleuten erreicht werden mit standardmäßigen Mikrowellenkomponenten. Da der
DCSP 21 alle Ungenauigkeiten der analogen Kette kompensiert hat, kombinieren sich die Signale
kPhARF(t) und kPhBRF(t) in konstruktiver und destruktiver Weise so, daß sie die verstärkte Version
ks(t) des ursprünglichen Ausgangssignals s(t) bilden. Üblicherweise wird bei einem LINC-Modell mit
offener Schleife das Signal ks(t) 18 direkt der Verstärkerlast, typischerweise einer Antenne,
zugeführt. Man beachte, daß eine kleine Probe des Signals 18 duch den Konvertierungsblock 26 nach
RF herabkonvertiert wird, welcher einen Teil des in Realzeit arbeitenden
Rückkopplungsschleifenpfades 32 (Fig. 3A) bildet.
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Der ACPCE 28 implementiert die Steueralgorithmen für den LINC-Sender. Der ACPCE
reagiert in allen Betriebszuständen so, daß er die Gültigkeit der Kompensationsparameter, die durch
den DCSP 21 verwendet werden, identifiziert und aufrechterhält. Die Algorithmen des Steuer- und
Datenflusses, die innerhalb dieses Blockes 28 verwendet werden, umfassen im wesentlichen alle
Betriebsbedingungen von anfänglichen Kalibrierungsvorgängen bis hin zur Parametererneuerung
und -abschätzung im Onlinebetrieb. Der ACPCE stellt auch sicher, daß der Betrieb des
Leistungsverstärkers im wesentlichen frei von falschen Emissionen ist, wenn ein Ein- und Ausschalten
erforderlich ist und auch wenn rampenartig Übertragungen herauf- und herabgefahren werden.
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Der ACPCE weist logisch zwei Funktionseinheiten auf: einen adaptiven
Kompensationsabschätzer (nicht dargestellt) und eine Zustandsmaschine (Fig. 11). Der adaptive
Kompensationsabschätzer wird vorzugsweise durch Firmware (Software in Festspeichern) implementiert und reagiert,
um anfängliche Kompensationsparameter zu erzeugen und dann diese Parameter während des
Normalbetriebs des Verstärkers (einschließlich des Übens bzw. Trainierens) zu erneuern. Die durch
den adaptiven Kompensationsabschätzer verwendeten Verfahren werden unten unter der
Überschrift "Adaptive Kompensationsabschätzungsverfahren" beschrieben. Die ACPCE-
Zustandsmaschine wird vorzugsweise durch Firmware und/oder gezielt hergestellte Hardware
implementiert und steuert den gesamten Betrieb des Verstärkers. Die Zustandsmaschine reagiert unter
anderem so, daß sie feststellt, ob die Kompensations-/Verstärkungsketten ausreichend
ausbalanciert sind, um den Sendebetrieb aufzunehmen, und um den SCS anzuweisen, daß er für die
Voreinstellung Trainings- und Stimulationssequenzen erzeugt. Die Zustandsmaschine wird unten unter der
Überschrift "Beispielhafte Zustandsmaschine" beschrieben.
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Gemäß Fig. 2 wird das Signal s(t) abwärtskonvertiert zu einem komplexen Basisband
durch den RF-Abwärts-Konvertierungsblock 26 und den Analog-Digital-Wandlerblock 27. Wie zuvor
bereits beschrieben, stehen verschiedene Techniken zur Verfügung, die es ermöglichen, daß
Kompromisse hinsichtlich Kosten, Komplexität und Ungenauigkeit eingegangen werden. Demnach wird
das reale RF-Durchlaßbandsignal, s(t) in ein komplexes Basisbandäquivalentsignal γs(t) 137
übersetzt, welches durch den ACPCE-Block 28 verwendet wird. Dieser Block ist auch mit den komplexen
Basisbandsignalen PhA(t) 13 und PhB(t) 14 versehen und bildet den Beobachtungssignalpfad 33.
Der ACPCE untersucht diese drei Signale und bestimmt das verbleibende Maß an Ungenauigkeit
bei dem analogen Aufwärts-Konvertierungsvorgang, der zuvor noch nicht korrigiert worden ist. Diese
Information wird dann verwendet, um Erneuerungen bzw. Updates der existierenden
Korrekturparameter zu berechnen. Diese neuen Parameter werden dann dem DCSP 21 über X&sbplus;(t) zugeführt,
der ein Vektor der letzten Abschätzungen der Korrekturparameter ist und der den Steuer-
/Updatesignalpfad 34 bildet. Nachdem jeweils ein neuer Parametersatz für den DCSP 21
bereitgestellt worden ist, wählt der ACPCE 28 einen anderen Satz von Datenproben für die Verarbeitung
aus. Wie oben angegeben, müssen die adaptiven Kompensationsalgorithmen des ACPCE nicht in
Realzeit implementiert werden, da die Änderungsraten, die man in dem Ausgangssignal ks(t) als
Ergebnis der Änderungen in den analogen Komponentenwerten beobachtet, relativ langsam ist.
Dies ermöglicht es, daß der LINC-Verstärker 20 mit offener Schleife durch einen Regler mit einer
geschlossenen Schleife im Offline-Betrieb geregelt bzw. gesteuert wird. Man beachte, daß dem
System 20 keine Beschränkung der Betriebsbandbreite auferlegt wurde. Typische geschlossene
Schleifensysteme in Realzeit sind durch die Schleifenverzögerung beschränkt, die eine endliche
Betriebsbandbreite einführt, die im allgemeinen zehnmal so niedrig ist wie die Bandbreite der
offenen Schleife.
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Ein Merkmal der Erfindung umfaßt die Verwendung von antiphasigen Übungssignalen, um
die Kompensationsschaltkreise 21, 28 des Verstärkers zu trainieren, wenn der Verstärker nicht für
das Senden eines Informationssignals verwendet wird. Wie in Fig. 3A dargestellt, werden diese
Übungssignale durch einen Übungssignalgenerator 11A erzeugt. Der Übungssignalgenerator 11A ist
vorzugsweise als ein Teil des SCS 11 implementiert, könnte jedoch alternativ auch an anderer Stelle
des Systems implementiert sein. Da die Trainings- bzw. Übungssignale antiphasig zueinander sind
(das heißt das Signal, welches entlang eines Pfades 13 bereitgestellt wird, ist näherungsweise um
180º außer Phase mit dem entlang des anderen Pfades 14 bereitgestellten Signal), löschen die
beiden Signale einander im wesentlichen aus, wenn sie miteinander kombiniert werden - wobei
angenommen ist, daß die beiden Kompensations-/Verstärkungsketten ausreichend ausbalanciert bzw. im
Gleichgewicht sind. Demnach werden Emissionen von der Antenne des Senders im wesentlichen
verhindert, ohne daß ein teurer Antennenschalter erforderlich ist.
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Die Verwendung von antiphasigen Stimulationssignalen geht von der Annahme aus, daß der
LINC-Verstärker genau zwei Kompensations-/Verstärkungsketten hat. In Ausführungsformen, in
welchen mehr als zwei Kompensations-/Verstärkungsketten bereitgestellt werden, kann eine Auslöschung
der Signale beispielsweise erreicht werden unter Verwendung von Signalen gleicher
Amplitude, die in der Phase um 360º/(Anzahl der Ketten) zueinander versetzt sind.
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Der SCS 11 kann so ausgestaltet oder instruiert sein, daß er die antiphasigen
Übungssignale zu irgendeinem geeigneten Zeitpunkt erzeugt, während dessen kein Informationssignal gesendet
wird. Beispielsweise können die Übungssignale während des Herauffahrens des Verstärkers,
während des Herabfahrens des Verstärkers und/oder zwischen Sendungen im Burst-Betrieb erzeugt
werden, wie sie bei zugeordneten Sendezeitschlitzen in einem TDMA- (Zeitmultiplex bzw.
Zeitaufteilung für mehrfachen Zugriff) System auftreten. In einer Ausführungsform wird ein intelligenter SCS
verwendet, der automatisch in einen Trainingssignalerzeugungsbetrieb übergeht, wenn am Eingang
des SCS kein Signal anliegt. Wie durch den Steuerpfad 29 in Fig. 3A dargestellt, wird auch die
Erzeugung von antiphasigen Trainingssignalen vorzugsweise durch den ACPCE 28 gesteuert.
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Die Verwendung von antiphasigen Trainingssignalen, einschließlich verschiedener
Algorithmen für das Auswählen und Variieren der Frequenzen der Trainingssignale wird im einzelnen in
dem unten folgenden Abschnitt XI mit dem Titel "Training des Kompensationssystems" beschrieben.
II. Beispielhafte Hardwareimplementierungen
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Wie die Fachleute erkennen, können der SCS 11, der DCSP 21 und der ACPCE 28 unter
Verwendung eines breiten Bereiches unterschiedlicher Typen von Hardwarekomponenten
implementiert werden. Die Auswahl unter solchen Komponenten ist im allgemeinen eine Frage der
Modellwahl.
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Bei Anwendungen, in welchen das zusammengesetzte bandbreitenlimitierte Signal auf etwa
100 kHz oder weniger begrenzt ist, können alle Funktionen des SCS, DCSP und ACPCE unter
Verwendung von einem oder mehreren digitalen Signalverarbeitungschips (DSP-Chips) für allgemeine
Zwecke implementiert werden. Festkomma- und Fließkomma-Präzisisions-DSP-Chips von Texas
Instruments, AT&T, DSPG und Analog Devices sind für diesen Zweck geeignet.
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Bei Anwendungen, in welchen die Frequenzen beträchtlich höher als 100 kHz liegen, wie
z. B. bei breitbandigen Multicarrier- (Mehrfachträger-) Mobilfunkverstärkeranwendungen, ist es
derzeit nicht praktisch, die in Realzeit ablaufenden Verarbeitungsaufgaben für den Vorwärtsdatenstrom
durch Verwendung von Vielzweck-DSP-Chips zu implementieren. Dementsprechend ist die
Signalverarbeitung, die in der digitalen Domäne stattfindet, vorzugsweise in zwei Hauptblöcke (Fig. 3B)
aufgeteilt: einen Realzeitverarbeitungsblock 35, der die Verarbeitungsaufgaben handhabt, die mit
dem SCS 11 und dem DCSP 21 (und optional auch Teilen des D/A-Wandlers 22) verknüpft sind,
und einen Hintergrundverarbeitungsblock 36, der die Verarbeitungsaufgaben handhabt, die mit dem
ACPCE 28 verknüpft sind. Der Realzeitverarbeitungsblock 35 ist vorzugsweise unter Verwendung
von feldprogrammierbaren Gatearrays (FPGAs), laserprogrammierbaren Gatearrays (LPGAs),
und/oder anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreisen (ASICs) implementiert. Der im
Hintergrund arbeitende Verarbeitungsblock 36 ist vorzugsweise implementiert durch Verwendung von
Vielzweck-DSP-Chips aufgrund der Komplexität der adaptiven Kompensationsalgorithmen.
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In einer solchen Ausführungsform ist der DSP-Chip 36 eine getrennte Einrichtung, welche
die ACPCE-Algorithmen im Hintergrund ausführt und dem schnelleren, in Realzeit arbeitenden Block
(z. B. ASIC) 35 die resultierenden Kompensationsparameter liefert. In anderen Ausführungsformen
können unterschiedliche Niveaus der Integration verwendet werden, um die verschiedenen
funktionellen Einheiten innerhalb einer einzelnen Einrichtung miteinander zu kombinieren. Beispielsweise
kann unter Verwendung von kommerziell verfügbaren DSP-Kernen der DSP-Chip in den digitalen
Signalverarbeitungsschaltkreis (SCS und DCSP), der in Realzeit arbeitet, auf einem einzelnen Chip
integriert sein, wobei die DSP-Software in einem Masken-ROM gespeichert ist. In künftigen
Implementierungen kann man sich vorstellen, daß es auch praktisch ist, die Analog-/Digital- und Digital-
/Analog-Wandler 22, 27 auf derselben Einrichtung zu integrieren, um eine Lösung mit einem
einzelnen Chip bereitzustellen.
III. Sianalkomponentenseparator
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Die Betriebsweise des SCS 11, einschließlich der Funktionen für die Erzeugung der
antiphasigen Trainingssignale wird nun unter Bezug auf die Fig. 3 bis 8 beschrieben.
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Wie durch Fig. 3A dargestellt, zerlegt der SCS 11 eine bandbegrenzte, komplexe
Basisbandwellenform, das heißt, das Information tragende Signal s(t) 12 in zwei komplexe Signale, PhA(t)
13 und PhB(t) 14 mit variierender Phase und konstanter Amplitude im Basisband. Die Zerlegung
unterliegt dem Erfordernis, daß dann, wenn zwei Signale, PhA(t) und PhB(t), durch lineare Addition
miteinander kombiniert werden, der resultierende Vektor das ursprüngliche Signal s(t) rekonstruieren
muß. Demnach können nicht lineare Verstärker, wie z. B. der Klasse AB, C, E, F und S verwendet
werden, um die Signale PhA(t) und PhB(t) mit variierender Phase und einer Einhüllenden mit
konstanter Amplitude verwendet werden, ohne irgendeine nennenswerte Verzerrung zu verursachen.
Dies kann deshalb erreicht werden, weil Verstärker durch Verzerrungscharakteristiken von
Amplitude zu Amplitude, AM-AM und von Amplitude zu Phase, AM-PM verwendet werden. Wenn die
Amplitude der Wellenform/des Signals, welches an den Verstärker angelegt wird, konstant ist, so wird am
Ausgang des Verstärkers keine Variation in der Phase oder Amplitude beobachtet. Demnach
werden keine Verzerrungsprodukte erzeugt.
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Viele Verfahren der Signalkomponentenabtrennung nach dem Stand der Technik verwenden
analoge Mechanismen, die einer Parametervariation und -drift ausgesetzt sind. Die Verwendung
einer digitalen Signalkomponentenabtrennung ergibt eine kontrollierte Präzision, welche durch die
digitale Auflösung definiert wird. Es gibt einen Quantisierungsfehler, jedoch wird dieser im
Entwurfsstadium kontrolliert und bleibt unverändert. Die stabilen und genauen Signalkomponenten machen
die Korrekturaufgabe einfacher, indem sie eine Quelle der Ungenauigkeit beseitigen. Eine digitale
Version des Komponentenseparators wurde 1988 in der öffentlichen Literatur veröffentlicht (The
Application of Digital Signal Processing to Transmitter Linearization, Autoren: A. Bateman, R. J.
Wilkinson und J. D. Manrill, IEEE 88CH2607-0, Seiten 64-67), 1991 (A LINC Transmitter, Autoren: S. A.
Hetzel, A. Bateman und J. P. McGeehan, IEEE CH2944-7/91/000010133, Seiten 133-137; LINC
Transmitter, Autoren: S. A. Hetzel, A. Bateman und J. P. McGeehan, Electronics Letters, 9. Mai 1991,
Band 27, Nr. 10, Seiten 844-846) und Performance Trade-Ofis with Quasi Linearly Amplified OFDM
Through a Two-Branch Combining Technique, Autoren: Rui Dinis, Paulo Montezuma und Antonio
Gusmao, IEEE 0-7803-3157-5196, Seiten 899-903. Die mathematische Entwicklung des
Signalkomponentenseparators wird vorgenommen durch Untersuchen der Gleichung 2, welche das
Eingangssignal s(t), welches das zu verstärkende Signal ist, als Proben bzw. Abtastungen eines
bandbreitenbegrenzten, komplexen Basisbandsignals beschreibt. Die Beschreibung erlegt der Natur des Signals
s(t) keine weiteren Beschränkungen auf, mit Ausnahme der Tatsache, daß es bandbreitenbegrenzt
ist. Demnach kann die Signaltrajektorie zu irgendeinem anderen Ort innerhalb der komplexen Ebene
wandern, vorausgesetzt, daß die Änderungsrate der Amplitude und Phase nicht die Kriterien der
Bandbegrenzung verletzen. Man beachte, daß die endliche Ausgangsleistung der Verstärker dem
Signal s(t) eine zusätzliche Einschränkung auferlegt.
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s(t) = I(t) + jQ(t) Gleichung 2
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Das Signal s(t) 12 kann in zwei Komponenten PhA(t) 13 und PhB(t) 14 zerlegt werden, wie es
in den Gleichungen 3a und 3b beschrieben wird. Gleichung 3c repräsentiert einen üblichen Term.
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Eine Untersuchung der Gleichungen 3a, b und c ergibt, daß die Signale PhA(t) und PhB(t) komplexe
Basisbandsignale mit Einhüllenden konstanter Amplitude und Modulationstrajektorien mit
variierender Phase sind. Dementsprechend erfüllen diese Signale die Kriterien für eine verzerrungsfreie
Verstärkung durch nicht lineare Verstärker. Gleichung 4 bestätigt, daß die
Signalkomponentenabtrennung auch das Erfordernis erfüllt, daß das ursprüngliche Signal wiedergewonnen werden kann.
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s(t) = PhA(t) + PhB(t) = I(t) + jQ(t) Gleichung 4
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Die obige Analyse zeigt, daß die Signalkomponentenabtrennung in einem komplexen
Basisband erreicht werden kann. In der Praxis wird jedoch jede Einhüllende mit konstanter Amplitude und
phasenvariabler Signalkomponente in ein reales Durchlaßband-RF-Signal aufwärtskonvertiert,
welches verstärkt und bei RF kombiniert wird. Dementsprechend ist es zweckmäßig, wenn der
Rekombinationsvorgang bei RF verifiziert wird. Gleichung 5 zerlegt das reale Durchlaßbandsignal SRFLINC(t)
in in-Phase und Quadratur-Komponenten.
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SRF(t) = I(t) cosωct - Q(t)sinωct Gleichung 5
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Gleichung 6 liefert die Linearkombination der beiden realen Durchlaßbandsignale, die bei
dem Kombinationsprozeß der Leistung verwendet wurden, um SRFLINC(t) zu ergeben.
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Eine Vereinfachung der Gleichung 6 ergibt Gleichung 7.
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SRFLINC(t) = I(t)cosωct - Q(t) sinωct Gleichung 7
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Man beachte, daß die Gleichung 5 und die Gleichung 7 identisch sind, was anzeigt, daß der
RF-Aufwärts-Konvertierungsvorgang nicht die Effizienz der Signalzerlegung, wie sie durch den
Signalkomponentenseparator bereitgestellt wurde, untergräbt.
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Fig. 4A-4D zeigen die generelle Betriebsweise des Signalkomponentenseparators 11,
wenn sich die Signaltrajektorie verändert: Diese Figuren veranschaulichen einen Teil einer
Signaltrajektorie in der komplexen Basisbandmodulationsphase, was einem kleinen Signal von s(t) entspricht.
Die Figuren veranschaulichen auch, daß die Signaltrajektorie innerhalb des Einheitskreises
eingeschlossen ist. Man beachte, daß zwei Vektoren PhA 41 und PhB 42 von jeweils der Amplitude 1/2
verwendet werden kann, um irgendeinen Punkt auf der Signaltrajektorie zu rekonstruieren. Der
ursprüngliche Signaltrajektorienpunkt wird einfach rekonstruiert durch Anordnen an irgendeinem Punkt
der Signaltrajektorie. Der ursprüngliche Signaltrajektorienpunkt wird in einfacher Weise rekonstruiert
durch Einstellen der Phasen der Signalkomponentenvektoren PhA 41 und PhB 42, so daß ein
angemessener Abschnitt jedes Vektors in konstruktiver Weise interferiert, um den Vektor s 43 neu zu
bilden, während jeglicher Überschuß zu einer destruktiven Interferenz führt. Die in dem vorherigen
Abschnitt dargestellte Gleichung ermöglicht, daß die Vektoren PhA 41 und PhB 42 direkt auf
irgendeinen Punkt der Signaltrajektorie berechnet werden. Man beachte, daß die Zeitabhängigkeit dieser
Vektoren unterdrückt worden ist. Demnach ist das Eingangssignal s 43 null, wenn die Vektoren PhA
41 und PhB 42 auf Ausrüstung in der genauen Antiphase eingestellt sind. Alternativ können, wenn
die Eingangssignale sich der Einheitsamplitude annähern, die Vektoren PhA 41 und PhB 42 in Phase
sein. Natürlicherweise wird die momentane Phase des Signals s 43 in einfacher Weise wieder
gebildet durch Drehen der Vektoren PhA 41 und PhB 42 um eine gemeinsame Bezugsphase.
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Jedes bandbreitenbegrenzte komplexe Basisbandsignal könnte durch den
Signalkomponentenseparator in zwei phasenvariierende Signale mit einer Einhüllenden mit konstanter Amplitude
zerlegt werden. Ein mit dieser Technik verbundener Nachteil liegt jedoch darin, daß die
Signalkomponenten PhA(t) und Phe(t) eine beträchtliche Bandbreitenausdehnung erfahren. Fig. 5 veranschaulicht
diesen Effekt, wobei die spektrale Leistungsdichte (PSD) 51 beträchtlich breiter ist als die
PSD 52 des ursprünglichen Signals s(t) 12. Man beachte, daß nach der Rekombinierung die
spektrale Leistungsdichte 52 der kombinierten Verstärkerausgangswerte ks(t) 18 mit dem ursprünglichen
Signal übereinstimmt, unter der Annahme, daß die Verstärkung des Verstärkers normiert worden ist.
Dieses ermöglicht eine Interpretation bzw. Übersetzung des LINC-Betriebes in eine zweifache
Frequenzdomäne, die mit der Zeitdomäne identisch ist. Das heißt, in Phase liegende Information
innerhalb der Signalkomponenten PhA(t) und PhB(t), die konstruktiv miteinander interferiert, ist auf die
ursprüngliche Signalbandbreite beschränkt, während die Antiphaseninformation, die zu destruktiver
Interferenz führt, außerhalb der ursprünglichen Signalbandbreite liegt. Dies ermöglicht, daß eine
Verstärkereffizienzanalyse in der Frequenzdomäne ausgeführt wird, indem einfach die PSD über
diese beiden Bereiche integriert wird.
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Ein beträchtlicher Beitrag zu der Erzeugung der spektralen Energie über die Bandbreite des
komplexen Basisbandsignals s(t) hinaus ist in den Fig. 6A-6D dargestellt. Diese Figuren zeigen
einen Abschnitt der Trajektorie s(t) 64 des komplexen Hüllsignals, wie es über die komplexe
Modulationsebene wandert. Der Pfad der Trajektorie ist derart, daß sein Ort bzw. Weg direkt durch den
Ursprung läuft, was eine Phasenänderung um 180º hervorruft. Dies verursacht keine
Bandweitenausdehnung in dem ursprünglichen Signal s(t) 12, weil der Übergang mit der Amplitude 0
einhergeht. Bei dem Verhalten des Signalkomponentenseparators jedoch, bei welchem die Gleichungen
3a, b und c verwendet werden, müssen die beiden Signalkomponenten PhA(t) und PhB(t) eine
nahezu augenblickliche 180º-Phasenverschiebung ausführen, wenn das ursprüngliche Signal s(t) korrekt
rekonstruiert werden soll. Diesen Effekt beobachtet man durch den Vergleich der Fig. 6B und 6C
in Fig. 6. Da die Komponentensignale PhA(t) und PhB(t) eine konstante Amplitude und damit
endliche Leistung haben, verursacht die schnelle Phasenänderung, daß hochfrequente Komponenten
des Leistungsspektrums erzeugt werden.
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Dieses Problem kann vermieden werden durch Verwenden eines Mechanismus zur
Identifizierung von 180º-Phasenverschiebungen in der komplexen Modulationsebene durch das
ursprüngliche Signal. Schnelle Phasenänderungen in den Signalkomponenten können beseitigt werden durch
Umschalten des Kontextes der Signalkomponenten, so daß die schnelle Phasenänderung in den
Signalkomponenten nicht auftritt. Man beachte, daß dies aus der Sicht eines Systems irrelevant ist,
wenn das resultierende, rekombinierte Signal s(t) aus zwei Vektoren gebildet wird, die einen
umgeschalteten Kontext haben oder auch nicht, vorausgesetzt, daß der resultierende Signalvektor der
Trajektorie des ursprünglichen Signals s(t) folgt. Dieser Ansatz ist in Fig. 7 dargestellt.
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Die Fig. 7A und B zeigen eine Trajektorie, die den Ursprung der komplexen Ebene
kreuzt. Dies wird wiedergegeben durch die beiden Komponenten PhA und PhB. Wenn die Trajektorie
sich dem Ursprung nähert, bewegen sich die Komponenten zu einer 180º voneinander entfernt
gelegenen Position, wo eigentlich ein Umschlagen stattfinden würde. Man beachte, daß angenommen
wird, daß dies zu einem Zeitpunkt t geschieht. Der Signalkomponentenseparator arbeitet mit Proben
bzw. Abtastungsaufnahmen und gibt Abtastungen aus. Dies bedeutet, daß man die Positionen zu
voneinander getrennten Momenten sieht. In diesem Fall gibt es zwei Sätze von Abtastungen der
beiden Phasenkomponenten zu Zeiten bei einem Betrag delta vor und nach (t). Das heißt bei (t - δ)
vor und (t + δ) nach dem Punkt, was typisch dafür ist, wie die Abtastungen bzw. Probennahmen
durch den Signalkomponentenseparator erzeugt würden.
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Fig. 7A zeigt die Bewegung, die für das Verfolgen der Pfade erforderlich ist.
Aufeinanderfolgende Abtastungen der beiden Komponenten haben eine große Phasendifferenz, die einen Burst
einer hohen Modulationsfrequenz in ihrer entsprechenden analogen Kette. Dies ist eine
Frequenzkomponente, die weit weg vom Zentrum des Signalbandes liegt. Dies erkennt man in den
individuellen Signalpfaden der aufeinanderfolgenden Abtastwerte. Ein Umschalten der Quellsignale am
Ausgang des Signalkomponentenseparators erzeugt die in Fig. 7B dargestellte Situation. Die
resultierende Trajektorie ist dieselbe, jedoch ist der Betrag der Bewegung von einer Abtastung zu der
nächsten in jeder individuellen analogen Kette viel kleiner, was zu einer viel geringeren
Frequenzabweichung führt.
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Diese Verbesserung kann in den Komponentenseparator 11 eingeführt werden durch
Einbeziehen einer DSP-Logik, Firmware, digitaler ASIC-Schalter oder Analogschalter, die einfach PhA(t)
und PhB(t) zwischen den beiden Kompensations-/Verstärkungsketten für jede auftretende
Phasenkreuzung wechseln bzw. umschalten.
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Man beachte, daß das Kontextumschalten nicht alle Situationen beseitigt, die verursachen
könnten, daß die Signalkomponenten, PhA(t) und Phe(t), eine schnelle Phasenänderung in der
komplexen Modulationsebene vollführen. Wie in Fig. 8 dargestellt, zeigt eine Signaltrajektorie 81 keine
180º-Phasenänderung, hat aber dennoch eine Trajektorie, die bewirkt, daß die Komponenten sehr
schnell eine erhebliche Phasenverschiebung durchlaufen. Das Kontextumschalten kann in dieser
Situation die Phasenverschiebung nicht beseitigen. Daher treten schnelle Phasenübergänge in den
Signalkomponenten, PhA(t) und PhB(t), auf, wenn die zugrunde liegende Signaltrajektorie s(t)
schnellen Phasenveränderungen unterliegt, wenn die Signalamplitude sich null annähert, aber nicht den
Nullpunkt durchkreuzt. Demnach können trotz des Kontextumschaltens schnelle Phasenänderungen
noch immer in den Signalkomponenten PhA(t) und PhB(t) auftreten. Dies bewirkt seinerseits, daß
noch immer ein beträchtliches Niveau an breitbandiger Energie auftritt. Dementsprechend muß für
eine genaue Rekonstruktion der Signaltrajektorie s(t) der Signalkomponentenseparator eine
Überabtastung mit einer Rate bzw. Geschwindigkeit durchführen, die näherungsweise 8- bis 16-mal so groß
ist wie diejenige, die erforderlich ist, um die Bandbreite zu erzeugen. Dieses legt der
Betriebsbandbreite des erfindungsgemäßen LINC-Verstärkers ein maximales Limit auf, wenn ein digitaler
Komponentenseparator verwendet wird, da die maximale Abtastrate durch die Geschwindigkeit von
ASIC-DSP-Technologie begrenzt ist.
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Die Erzeugung der modulierten Zweiphasenkomponenten in dem SCS als komplexe, digitale
Basisbandsignale ist oben beschrieben worden. Es gibt ein alternatives Verfahren zur direkten
Erzeugung von realen Signalen, die um eine Trägerfrequenz oder eine Zwischenfrequenz in ihrer
Frequenz variieren. Beispielsweise können VCOs verwendet werden, um die Komponenten zu
erzeugen, wobei in diesem Fall die Rückkopplung genutzt wird. Diese Option würde bei dieser Frequenz
eine Korrektur erfordern, was jedoch keine bevorzugte Option ist, weil in einer digitalen
Implementierung die Abtastrate höher sein würde als für einen Basisbandvorgang.
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Ein Beispiel eines digitalen Verfahrens zur Erzeugung des SCE-Ausgangswertes ist ein
numerisch gesteuerter Oszillator (NCO), der den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt ist. Dieser
verwendet eine Speichernachschlagetabelle, die digitale Proben bzw. Abtastungen eines einzelnen
Zyklus einer Sinuswelle enthalten. Ein Zähler wird verwendet, um der Reihe nach auf die
Abtastungen zuzugreifen, um sie an einen D/A-Konverter auszugeben. Das resultierende Analogsignal wird
dann gefiltert, um die Abtastfrequenz zu entfernen. Die Frequenz der resultierenden analogen
Sinuswelle hängt davon ab, wie viele der verfügbaren Abtastungen in der Nachschlagetabelle in
demselben Intervall übersprungen wurden. Wie bei jeder Wiedergabe einer Abtastung ist es wesentlich,
daß man zumindest zwei Abtastungen pro Zyklus der Sinuswelle hat, die dargestellt werden soll.
Quadraturbasisbandsignale werden erzeugt durch Zugreifen einer Abtastung auf die "I"-
Komponente, und ein anderes unter einer Position von 90º getrennt von der Quadraturkomponente
bei jedem Abtastvorgang. Basisbanddarstellungen von Ergebnissen führen zu Folgen von
Abtastungen, die scheinbar im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn rotieren.
IV. Digitaler Kompensationssignalprozessor
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Die Betriebsweise des digitalen Kompensationssignalprozessors (DCSP) 21 wird nunmehr
genauer unter Bezug auf die Fig. 9 und 10 beschrieben.
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Der DCSP 21 kompensiert die Unsauberkeiten, die während des Aufwärts-Konvertierungs-
und Verstärkungsvorgangs verursacht werden. Wie in Fig. 9 dargestellt, arbeitet der DCSP in
Realzeit mit Abtastungen der Signalkomponenten PhA(t) 13 und PhB(t) 14, die so vorverzerrt werden,
daß sie Signalkomponenten PhAdC(t) 91 und PhBdC(t) 98 bilden. Nach einer RF-Aufwärts-
Konvertierung und einer nicht linearen Verstärkung werden diese Signale linear miteinander
kombiniert, so daß sie ein verstärktes Abbild des Signals s(t) 12 bilden.
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Der DCSP 21 wird verwendet, da Herstellungstoleranzen von analogen Komponenten es
unmöglich machen, zwei identische analoge Ketten zu konstruieren. Zusätzlich verändern sich die
Charakteristiken jeder analogen Kette voneinander unterschiedlich mit der Zeit und der Temperatur.
Wie in den Fig. 37A-37C dargestellt wird, verursachen Bruchteile eines DB in dem
Verstärkungsungleichgewicht erhebliche Verschlechterungen in der Leistungsfähigkeit des LINC-Verstärkers
bezüglich der Referenz-PSD, die in Fig. 30 dargestellt ist. Daher sollte der DCSP über
Kompensationsschaltkreise, die in Form von FIR-Filter- und IQ-Modulator-Korrekturschaltkreisen vorliegen,
entsprechende Verzerrungen bereitstellen, die den in den Analogketten auftretenden
Ungenauigkeiten entgegengesetzt gleich sind.
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Der Parameterextraktionsblock 96 (Fig. 9) trennt die Information ab, die durch den ACPCE
28 erzeugt wurde, wobei er die Verzerrungen in den beiden analogen Ketten in den Teilen
beschreibt, die aufgebracht werden müssen, um die individuelle Korrektur bereitzustellen, die auf jeden
Pfad angewendet werden muß. In dem Fall, in welchem digitale Korrekturmodulatoren verwendet
werden, werden allein die FIR-Filter verwendet. In dem Fall, in welchem analoge Korrekturmodulatoren
verwendet werden, werden die zusätzlichen 10-Modulator-Korrekturschaltkreise 94 und 95
benutzt. Im analogen Quadraturmodulator-Fall gibt es mögliche Wechselwirkungen zwischen den
Korrekturen, die möglicherweise eine Anwendung von Einstellungen für die beiden Mechanismen
erfordern, die dies berücksichtigen. Der Parameterextraktionsblock würde verhindern, daß die beiden
Korrekturen gegeneinander arbeiten oder ihre Steuerbereiche überschreiten. In allen Fällen wird die
Korrektur aufgebracht, um den Korrekturbetrag zwischen den Pfaden gemeinsam zu verwenden, um
einen Ausgleich zu erhalten. Wenn mehr Informationen über individuelle Pfadverzerrungen bekannt
sind, kann auf einen Pfad mehr Korrektur aufgebracht werden, wenn er dies aufgrund der
gemessenen Abweichungen benötigt. Man beachte, daß nur einer der Phasensignalpfade korrigiert werden
muß.
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Die FIR-Filter 92, 93 arbeiten mit komplexen Basisbandwerten mit komplexen Koeffizienten
und korrigieren Verzögerung, Amplitudenskalierung und Phasenverschiebung. Die FIR-Filter können
auch frequenzabhängige Verzerrungen dieser Parameter korrigieren.
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Die IQ-Modulator-Korrekturschaltkreise 94, 95 korrigieren nur die spezifischen Verzerrungen,
die durch die analogen Quadraturmodulatoren eingeführt werden. Einige dieser Verzerrungen sind
tatsächlich in den FIR-Filtern korrigierbar, jedoch erfordert das Übersprechen eine Querverbindung
bzw. Kreuzverbindung zwischen I und Q in jedem Signalpfad, was kein Merkmal der komplexen FIR-
Struktur ist.
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Wie unten in Bezug auf Fig. 33 beschrieben, ist die Fähigkeit der FIR-Filter, einen Einfluß
auf die Verstärkung der Verstärker zu haben, klein bis nicht vorhanden, wenn sie in der Nähe der
Sättigung sind. In diesem Fall können die Verstärker, wenn sie eine unterschiedliche Verstärkung
haben, direkt wie in Fig. 33 dargestellt gesteuert werden. Diese Art der Steuerung hat keinen
Einfluß auf irgendwelche frequenzabhängige Verstärkungsvariation, die in den FIR-Filtern geregelt
werden müßte. In der Praxis haben zwei Verstärker desselben Typs wahrscheinlich einen ähnlichen
Verstärkungsabfall (oder Anstieg) mit der Frequenz und dies minimiert den erforderlichen Grad an
Korrektur, da im ersten Fall eine Übereinstimmung wichtig ist, selbst wenn die Gesamtverstärkung
immer noch eine Neigung aufweist. Dies ist nicht schlechter als ein einziger konventionell
angewandter, nicht linearer Verstärker für FM, MSK oder CEPSK, der eine Neigung (Anstieg oder Abfall)
der Verstärkung über der Frequenz hat. Die Verstärkungsregelung könnte auch angewendet
werden, um eine Kompensation in den Aufwärts-Konvertierungspfaden vorzunehmen.
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In der Praxis zeigt jede analoge Kette unterschiedliche Variationen in der
Gruppenverzögerung, in der Fortlaufverzögerung, in der Verstärkung und den Phasenrotationseigenschaften, die
kompensiert werden müssen. Weiterhin beobachtet man, wenn analoge IQ- (Quadratur-)
Modulatoren in dem System verwendet werden, um eine direkte komplexe Konversion von Basisband zu RF
zu ermöglichen, zusätzliche Ungenauigkeiten aufgrund des IQ-Verstärkungs- und
Phasenungleichgewichts (Übersprechen) und Basisband-DC-Offsets in unveränderbarer Weise beobachtet. Diese
werden eliminiert durch Verwendung von Korrekturschaltkreisen, wie sie in Fig. 9 dargestellt sind,
und welche in vorteilhafter Weise die Funktion des DCSP 21 ausführen können. Die Konfiguration
dieser Schaltkreise erfordert jedoch, daß Parameterwerte bereitgestellt werden, die die analogen
Ungenauigkeiten exakt kompensieren. Da der DCSP in Realzeit arbeitet, fällt die Auswertung dieser
Parameter in die Verantwortlichkeit des ACPCE 28 (Fig. 3A), die auf den neuesten Stand
gebrachte, genauere Koeffizientenwerte für die Schaltkreisparameter bereitstellt, wenn sie verfügbar sind.
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Die neuen Parameter sollten nicht einfach auf den neuesten Stand gebracht oder
eingeschaltet werden, wenn sie bereitgestellt werden. Dies könnte einen momentanen Schritt in der
Trajektorie der Phase und Amplitude des rekombinierten Signals hervorrufen. Wenn ein solcher Schritt
auftritt, so können unerwünschte spektrale Leistungsreaktionen auftreten, welche die
Signalbandbreite beträchtlich übersteigen können. Dieser Effekt kann in effektiver Weise beseitigt oder
signifikant abgeschwächt werden, indem eine Interpolation zwischen den aktuellen Parameterwerten und
den neuen Schätzwerten bereitgestellt wird. Interpolation wird vorzugsweise durch den ACPCE 28
ausgeführt.
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Fig. 10A veranschaulicht einen FIR-Filterkompensationsschaltkreis 92, 93, der verwendet
wird, um eine unterschiedliche Variation in der Gruppenverzögerung, eine Verzögerung in dem
Fortschreiten, eine Variation der Verstärkung und der Phasenrotationseigenschaften der analogen
Schaltkreise zu korrigieren. Der FIR-Filter hat einen Eingang x(t), der tatsächlich ein komplexer Wert
ist, der aus einer I- und einer Q-Komponente ist. Man beachte, daß die Anschlußkoeffizienten
ebenfalls komplexe Werte haben. Demnach verwendet die eigentliche Implementierung viermal so viele
Multiplikatoren, wie sie üblicherweise in einem FIR-Filter verwendet werden, der nur mit realen
Werten und realen Koeffizienten arbeitet. Insbesondere multipliziert jeder Multiplizierer 101 einen Wert
a + jb 102 mit einem Koeffizienten c + jd 103. Dies führt zu (ac + bd) + j(ad + bc) als Ausgang dieser Stufe.
Die komplexe Ausgangsgröße y(t) ist die Summe aller individuellen komplexen Vielfachen. Der FIR-
Filter nimmt den Komplexeingang auf und verzögert ihn um eine Abtastzeit (tau) in jeder der Boxen
108. Bei jedem Abtastintervall werden die Werte, die sich in der Verzögerungsschlange befinden,
durch den Anschlußkoeffizienten 103 vervielfacht, der dort durch den ACPCE 28 plaziert wurde. Die
Produkte werden alle miteinander aufsummiert, um so den Ausgangswert y(t) zu ergeben, der sich
bezüglich des Abtastintervalls verändert. Die Eingangswerte verschieben sich über die Struktur und
werden mit jedem Anzapf-Koeffizienten multipliziert, bevor sie ausgesondert werden.
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Die Länge der Filter 92, 93 ist variabel dargestellt. Die aktuelle Anzahl hängt von der Art der
Verzerrungen ab, die man bei unterschiedlichen Implementierungen des LINC-Verstärkers vorfindet.
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Fig. 10B zeigt einen IQ-Modulatorkorrekturschaltkreis 94, 95, der in The Effect of
Quadrature Modulator and Demodulator Errors on Adaptive Digital Predistortors for Amplifier Linearization,
Autor: James K. Cavers, IEEE 0018-9545/97, Seiten 456466, beschrieben wird. Der Schaltkreis 94,
95 kann verwendet werden, um ein Ungleichgewicht in der IQ-Verstärkung und ein
Phasenungleichgewicht (Übersprechen) sowie Ungenauigkeiten im lokalen Oszillatordurchsatz und einem
Basisbandgleichspannungsoffset des IQ-Modulators zu kompensieren. Fig. 10B zeigt die komplexen
Eingänge als separate Pfade I 104 und Q 105, die ihren Ursprung in Fig. 10A als y(t) haben. Die
10B-Ausgänge 106, 107 sind als in komplexe Komponenten aufgetrennt dargestellt. Die komplexen
Werte werden kombiniert, um eines von 91, 98 in Fig. 9 zu bilden.
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Der IQ-Modulator 94, 95 ist ähnlich dem FIR-Filter, beinhaltet jedoch eine einfache skalare
Multiplikation der I- und Q-Werte, um deren ungleichmäßige Verstärkung getrennt einzustellen. Die
Übersprechverbindung 109 nimmt einen Kanal (in diesem Fall Q, jedoch ist die umgekehrte
Anordnung eine gültige Alternative) und skaliert ihn, bevor er dem anderen Kanal hinzugefügt wird. Die
letztere Einstellung ist eine Verschiebung nach oben oder unten, um der
Gleichspannungsverschiebung in jedem Kanal entgegenzuwirken. Diese Einstellungen sind interaktiv und die Koeffizienten
müssen berechnet werden, um dies zu berücksichtigen. Man beachte, daß die
Kompensationsschaltkreise verwendet werden können, um Ungenauigkeiten im analogen Schaltkreis zu
kompensieren. Die Koeffizientenwerte der Parameter, welche den Kompensationsschaltkreis kompensieren,
müssen jedoch während des Betriebs durch den ACPCE auf den neuesten Stand gebracht werden
können. Demnach sind die Parameterwerte dynamisch und Veränderungen ausgesetzt. Zu einem
gegebenen Zeitpunkt ist jedoch nur ein Satz von Parametern erforderlich und sie müssen nicht für
jede Abtastung geändert werden, wie es bei Vorverzerrungslinearisierern erforderlich ist. Man
beachte, daß die Parameterwerte nicht notwendigerweise nur im Kontext umgeschaltet werden
müssen, sondern daß eine allmähliche Veränderung zwischen den neuen und existierenden Werten
durch Interpolation berücksichtigt werden kann, falls dies als erforderlich angesehen wird.
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Parameterupdates können mit relativ geringer Häufigkeit auf die Signale angewendet
werden, wobei die Verstärker kontinuierlich auf ihren Betriebspunkt mit voller Leistung laufen, während
die Verzerrungseigenschaften sich nicht schnell verändern. Insgesamt ist dies ein einfacheres
Korrekturproblem als bei den Mechanismen der Vorverzerrung und des Vorwärtsschubes, bei welchen
die Verstärkercharakteristiken für den vollen Leistungsbereich, auf welchem die Verstärker arbeiten,
korrigiert werden müssen. Bei dem erfindungsgemäßen System kann der Betrag der Verzerrung
außerhalb des Bandes überwacht werden, um die Berechnung neuer Parameter auszulösen oder
dies kann periodisch erfolgen. Die Überwachung des demodulierten Basisbandsignals kann
Information über die Reinheit des gesendeten Signals liefern durch Verwendung von digitaler Filterung, um
die Energie außerhalb des Bandes zu beobachten.
V. Beispiel einer Zustandsmaschine
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Eine Zustandsmaschine, welche verwendet werden kann, um den Gesamtbetrieb des LINC-
Verstärkers zu steuern, wird nun unter Bezug auf Fig. 11 zusammenfassend dargestellt. Ein
beispielhafter Satz von logischen Entscheidungen und Schritten, die mit jedem Zustand verknüpft sein
können, ist im Anhang dargestellt. Es sei angenommen, daß die Zustandsmaschine als Teil des
ACPCE 28 implementiert ist. Es sei weiterhin angenommen, daß der Leistungsverstärker eine
unabhängige Vorspannungs- und Tastensteuerung hat.
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Viele der Zustände der Zustandsmaschine verwenden kernnumerische und
Signalverarbeitungsalgorithmen, welche mit gespeicherten Abtastdatenfolgen arbeiten, die aus dem Ausgang des
SCS 11 und dem Ausgang s(t) des Leistungskombinierers 25 gewonnen wurden. Diese
Datenverarbeitungsalgorithmen und andere erfindungsgemäße Eigenschaften, die in der Zustandsmaschine
verwirklicht sind, werden in den nachstehenden Abschnitten noch genauer beschrieben. Weiterhin
werden in den nachfolgenden Abschnitten zusätzliche Funktionen und Merkmale beschrieben, die in
die Zustandsmaschine inkorporiert werden können.
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In dem TX-Abschaltzustand (Zustand 1 in Fig. 11) stellt der ACPCE 28 sicher, daß der
Verstärker 20 abgeschaltet ist, wobei die Vorspannung der Ausgangsstufe beseitigt ist und keine RF-
Emission von den Verstärkern erfolgt. Zusätzlich werden zuvor berechnete
Kompensationsparameter, X&sbplus;(t) 34, für eine künftige Benutzung im Speicher abgelegt. Man beachte, daß dann, wenn der
Strom vollständig abgeschaltet ist, die Parameter in einem nicht flüchtigen Speicher erhalten
werden. Das Speichermedium ist nicht wichtig, jedoch muß es einen schnellen Zugriff unterstützen.
Typische Implementierungen können einen RAM für die Speicherung während des Einschaltens
verwenden und einen Flash-ROM, EEPROM, eine Festplatte, magnetische Speichermedien etc. für
eine nicht flüchtige Speicherung.
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In dem TX-Einschaltzustand (1A) (TX POWER UP) stellt der ACPCE 28 sicher, daß keine
oder nur eine geringe RF-Emission von den Verstärkern erfolgt, während die Vorspannung an den
Verstärkern gemäß einer geregelten Rampenfunktion angelegt wird. Wie unten unter Bezug auf
Fig. 27 beschrieben, wird dies vorzugsweise erreicht durch Anlegen von antiphasigen
Trainingssignalen an die Kompensations-/Verstärkungsketten, während die Leistungseinstellungen der
Verstärker 15, 16 allmählich in einer Rampenfunktion heraufgefahren werden. Alternativ können RF-
Emissionen unter Verwendung eines Antennenschalters und einer Pseudolast verhindert werden.
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In dem TX-Abschaltzustand (1B) (TX POWER DOWN) stellt der ACPCE 28 sicher, daß die
Verstärkervorspannung in kontrollierter Weise zurückgefahren wird, so daß keine RF-Emission von
den Verstärkern erfolgt. Wie unten unter Bezug auf Fig. 28 beschrieben wird, kann dies optional
auch erreicht werden durch Anlegen von antiphasigen Trainingssignalen an die Kompensations-
/Verstärkungsketten während des Vorgangs des Herabfahrens der Leistung gemäß einer
Rampenfunktion.
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In dem Kalibrierungszustand (2) (CALIBRATION STATE) ist der ACPCE 28 für die
Untersuchung des Zustandes der gespeicherten Kompensationsparameter und für die Feststellung
verantwortlich, ob diese Parameter noch gültig sind. Dieses Erfordernis umfaßt eine große Breite von
Bedingungen, die eine anfängliche Versorgung eines neuen Leistungsverstärkers umfassen können.
Während dieser Zustand vorliegt, ist der ACPCE 28 auch verantwortlich für die Feststellung, ob eine
Rampenfunktion für die Sendeenergie erforderlich ist, oder ob das Signal s(t) bereits eine in seine
Struktur eingebettete Leistungsrampe hat. Dies kann außerdem eine vom Benutzer
programmierbare Option sein.
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In dem Trainings- und Akquisitionszustand (3) ist der ACPCE 28 verantwortlich für die
Erzeugung, Untersuchung und das adaptive Erneuern der Kompensationsparameter
(Filterkoeffizienten etc.), die durch den DCSP 21 verwendet werden, um die Kompensations-/Verstärkungsketten
ins Gleichgewicht zu bringen. In diesem Zustand verhindert der ACPCE den Beginn irgendwelcher
anhängigen Sendevorgänge, bis die Kompensations-/Verstärkungsketten im Gleichgewicht sind. Die
Ketten werden als im Gleichgewicht befindlich betrachtet (und die Kompensationsparameter als
"gültig"), wenn das resultierende Profil der spektralen Leistungsemission die Regelmaske für spektrale
Emissionen erfüllt und wenn die Genauigkeit des Modulationssignals s(t) ausreichend ist, um eine
vordefinierte Systemspezifikation zu erfüllen.
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Wenn neue Kompensationsparameter erforderlich sind, verwendet der ACPCE verschiedene
Verfahren, um die Ungenauigkeiten jeder individuellen Analogkette zu identifizieren. Diese
Verfahren (die unten beschrieben werden) verwenden vorzugsweise eine oder mehrere
Stimulationssequenzen in Verbindung mit verschiedenen Abschätztechniken, um ein numerisches Modell der
Analogelektronik des Verstärkers zu erzeugen. Das Modell wird dann in Kombination mit dem DCSP 21
verwendet, um den Gesamtbetrieb des Verstärkers zu simulieren und um anfängliche
Abschätzungen der Kompensationsparameter zu berechnen. Die verwendeten Verfahren und zugehörigen
Algorithmen für die Erzeugung der anfänglichen Kompensationsparameter werden unten unter der
Überschrift "Anfängliche Erzeugung von Kompensationsparametern" beschrieben.
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In dem Trainings- und Akquisitionszustand (3) kann es erforderlich sein, daß der ACPCE die
Kompensationsparameter, die für einen einzelnen, einen mehrfachen oder für einen kompletten Satz
von RF-Frequenzkanälen, welche in den Betriebsbereich des Verstärkers fällen, verwendet werden,
auswerten und auf den neuesten Stand bringen muß. Mehrere beispielhafte Techniken für das
Durchführen eines Trainings über einem Bereich von Frequenzen sind in den Fig. 29 und 30
dargestellt und werden unten noch diskutiert. Die genauen Auswerteerfordernisse hängen von dem
Betriebsszenario des Verstärkers ab. Beispielsweise können während der Inbetriebnahme des
Verstärkers alle Kanäle eine Abschätzung der Kompensationsparameter erfordern, und während des
Normalbetriebs bleiben die Kompensationsparameter aktuell aufgrund des Betriebes im
Verfolgungs- und Erneuerungszustand (5) (TRACK AND UPDATE) (obwohl Kanäle, die nicht auf regulärer
Basis eingeübt wurden, eine Einübung der Trainings- und Akquisitionsroutinen erfordern können).
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Der Trainings- und Akquisitionszustand (3) macht auch Verwendung von Trainingssignalen,
die für das Trainieren der Kompensationsschaltkreise 21 an die Kompensations-/Verstärkungsketten
angelegt werden. Eine Liste von beispielhaften Trainingssequenzen, die verwendet werden können,
wird im Anhang bereitgestellt. Wie unten beschrieben, werden vorzugsweise Trainingssignale
verwendet, die gegenphasig zueinander sind, so daß während des Trainingsvorgangs Emissionen von
der Antenne des Senders im wesentlichen verhindert werden. Ein Antennenschalter, der den
Verstärker von der Antenne trennt, kann zusätzlich oder alternativ verwendet werden.
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In dem Zustand (4) des rampenartigen Herauffahrens zum Senden (TRANSMISSION RAMP
UP) ist der ACPCE 28 verantwortlich dafür, daß ein glatter, bandbegrenzter Übergang zwischen
einem Trainingssequenzzustand und dem Beginn des Modulationssignals sichergestellt wird. Ein
Vorgang, der für diesen Zweck verwendet werden kann, ist in Fig. 31 dargestellt und wird unten
beschrieben. Der ACPCE stellt vorzugsweise sicher, daß während des Übergangs die Gradienten
der Trajektorien von Amplitude, Phase und Frequenz kontinuierlich und bandbegrenzt sind. Dies ist
sehr ähnlich dem üblichen Problem des Verstärker-"Knackens", welches den Fachleuten auf diesem
Gebiet seit Einführung des Morsecodes mit telegraphischer Tastenübermittlung bekannt ist. Dieser
Effekt ist jedoch bei einem LINC-Sender wesentlich ausgeprägter, da die Verstärker mit voller Leistung
arbeiten und da jede Stufe oder Störung in der Modulationstrajektorie bewirkt, daß
Verzerrungsleistungsspektren erzeugt werden.
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Der Verfolgungs- und Erneuerungszustand (5) (TRACK AND UPDATE) repräsentiert den
normalen Betriebszustand des LINC-Verstärkers 20. In diesem Zustand wird das angelegte Signal
s(t) durch den ECS in zwei Signale mit variierender Phase und einer Einhüllenden mit konstanter
Amplitude zerlegt, die unabhängig durch den DCSP 21 modifiziert, verstärkt und dann kombiniert
werden. In diesem Zustand überwacht der ACPCE die Qualität des gesendeten Signals ks(t) und
stellt die Kompensationsparameter (Filterkoeffizienten etc.) so ein, daß in adaptiver Weise sowohl
die spektrale Leistungsdichte der Verzerrungsprodukte als auch der Fehler in der
Modulationsgenauigkeit reduziert wird. Wenn die neuen und erneuerten Kompensationsparameter erzeugt werden,
werden diese verwendet, um die abgelaufenen Parameter zu überschreiben, die zuvor gespeichert
waren. Um sicherzustellen, daß nicht hinnehmbare Ungenauigkeiten in Amplitude, Phase und
Frequenz während der Erneuerung der Parameter in das gesendete Signal eingeführt werden, kann ein
Interpolationsvorgang verwendet werden, um den Übergang zwischen dem aktuellen
Koeffizientensatz und dem neuen Koeffizientensatz zu glätten, wobei in diesem Fall eine Sequenz aus
Parametererneuerungen gebildet wird. Jeder Satz neuer Kompensationsparameter, welcher berechnet und
verwendet wird, wird über den Zustandsvektor X&sbplus;(t) in den digitalen
Signalkompensationsverarbeitungsblock geladen.
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Es werden mehrere adaptive Algorithmen (die unten beschrieben werden) verwendet, um
den ACPCE in die Lage zu versetzen, daß er die Genauigkeit der Kompensationsparameter
während des Onlinebetriebes kontinuierlich verbessert. Diese Algorithmen verwenden das
Zufallssendesignal s(t) in Verbindung mit verschiedenen Abschätztechniken, um die erneuerten Abschätzungen
der Kompensationsparameter zu berechnen. Jeder Algorithmus hat besondere Eigenschaften, die
unterschiedliche Vorteile in unterschiedlichen kommerziellen Umgebungen bieten. Wie oben
angegeben, werden diese Algorithmen in vorteilhafter Weise in einem Nichtrealzeitmodus implementiert,
der Sequenzen von Abtastungen bzw. Proben verwendet, die im Speicher abgelegt sind.
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Der Burst-Lückentrainingszustand (6) (BURST IDLE TRAINING) wird verwendet, wenn das
LINC-Leistungsverstärkersystem 20 in einem Zeitmultiplexbetrieb arbeitet oder in einem anderen
Betriebszustand, in welchem der Sender Bursts von modulierter RF-Signalenergie liefert, die mit
kurzen Ruheperioden durchsetzt sind, in welchen keine RF-Energie gesendet wird. Typische
kommerzielle Szenarien, in welchen diese Betriebsart erforderlich ist, gelten für das digitale IS-54TDMA-
Zellsystem (Mobilfunksystem), Paketdatennetzwerke wie z. B. das Federal Express-System, die
PHS- und DECT PCS-Systeme. Üblicherweise bleiben in diesen Systemen die Leistungsverstärker
vorgespannt, jedoch ist der Sendeschlüssel nicht freigeschaltet. Dies hält die
Siliciumtransistoreinrichtungen der Leistungsverstärker thermisch stabil, die jedoch immer noch einer beträchtlichen
Änderung des Arbeitspunktes ausgesetzt sind, wenn das Senden mit voller Leistung wieder
aufgenommen wird. Diese schnelle Veränderung im Arbeitspunkt des Transistors bewirkt kurzzeitige
Verzerrungsprodukte von Transienten, die erzeugt werden, bis der Transistor mit voller Leistung arbeitet
und wieder einen stabilen thermischen Dauerbetriebszustand erreicht hat.
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Gemäß der Erfindung kann die Erzeugung von kurzzeitigen Verzerrungsprodukten in dem
LINC-System vermindert oder beseitigt werden, indem während solcher Perioden des Nichtsendens
gegenphasige Trainingssignale an die Kompensations-/Verstärkungsketten angelegt werden, so daß
die Leistungsverstärker weiterhin mit voller RF-Leistung arbeiten. Die gegenphasigen
Trainingssequenzen erlauben auch, daß Online-Erneuerungen der Kompensationsparameter aus den
abgetasteten Daten in einer Art und Weise berechnet werden, die identisch mit derjenigen ist, wie sie in
dem Verfolgungs- und Erneuerungszustand (5) verwendet wird. Wie oben angegeben, löschen die
Trainingssignale, da sie vorzugsweise gegenphasig zueinander sind, einander im wesentlichen aus,
wenn sie miteinander kombiniert werden (unter der Annahme, daß die Kompensations-
/Verstärkungsketten ausreichend im Gleichgewicht sind), und es wird keine oder nur wenig RF-
Energie von der Antenne abgegeben. Die gegenphasigen Trainingssignale können beispielsweise in
Form von mehrphasigen Chirp- und/oder Frequenzwechselsequenzen (mit diskreten oder
kontinuierlichen Frequenzen) vorliegen und können durch den SCS 11 (Fig. 2) oder eine andere
geeignete Komponente erzeugt werden.
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Im dem Zustand (7) des rampenartigen Herabfahrens der Leistung (POWER RAMP DOWN)
kann man spektrale Emissionsprobleme feststellen, die ähnlich oder identisch mit denjenigen sind,
die auftreten, wenn die Leistung des Verstärkers rampenartig heraufgefahren sind. Der Algorithmus,
der für das rampenartige Herauffahren verwendet wird, welcher nachstehend diskutiert wird, ist
außerdem direkt anwendbar auf das Szenario des rampenartigen Herunterfahrens der Leistung.
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Wie die Fachleute erkennen, könnte ein großer Bereich zusätzlicher Funktionen der
Zustandsmaschine hinzugefügt werden, wie z. B. durch Hinzufügen weiterer Zustände und/oder die
Einbeziehung einer zusätzlichen Logik in die existierenden Zustände. Einige dieser Funktionen
werden unten noch diskutiert. Man erkennt auch, daß einige der in Fig. 11 dargestellten Zustände
fortgelassen werden könnten.
VI. Gewinnen von Abtastdaten
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Wie oben beschrieben, besteht der Zweck des DCSP 21 darin, geeignete Niveaus von
Laufverzögerungen, Amplitudenverstärkungen und/oder Phasendrehungen und möglicherweise auch
andere Effekte einzuführen, so daß die beiden Kompensations-/Verstärkungsketten gleich bzw.
ausbalanciert werden. Es liegt in der Verantwortlichkeit des ACPCE 28, die genauen Werte der
Kompensationsparameter, einschließlich von Filterkoeffizienten, zu berechnen, die durch den DCSP
21 verwendet werden.
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Wie in Fig. 13 dargestellt, arbeitet der ACPCE 28 mit Abtastsätzen (Sätzen von Proben),
die am Empfängerausgang abgegriffen wurden, der durch den Analog-/Digital-Wandlerblock 27 in
Fig. 2 gebildet wird, sowie von dem SCS 11 abgegriffen wurden. Das Gewinnen der Abtastungen
bzw. Proben wird mit den individuellen Abtastraten durchgeführt. Dieser Vorgang wird durch den
ACPCE kontrolliert, der den Speicher 131, 132 füllt, welcher die Abtastblöcke hält. Wenn ein Block
mit Abtastungen bereit ist, analysiert der ACPCE die Daten und nimmt Berechnungen der
erforderlichen Parameter für die Korrektur der Fehler über einen Kalkulator 133 vor. Dies kann mit einer
Geschwindigkeit
durchgeführt werden, die durch die Fähigkeiten der Verarbeitungshardware und -
software festgelegt ist. Es gibt keine Notwendigkeit, daß dies mit den Abtastraten der individuellen
Signale ausgeführt wird, es ist eine Aufgabe mit niedrigerer Priorität, die periodisch durchgeführt
wird. Die berechneten Parameter für PhA und PhB werden in den Speichern 135 bzw. 136 abgelegt.
-
Der Zeittakt- und Steuerblock 134 koordiniert das Aufnehmen bzw. Sammeln von
Abtastungen und die Berechnung der Korrekturparameter und deren Speicherung und Anwendung auf die
FIR-Filter und die Verstärker. Es ist wichtig, daß ein Block von vernünftiger zeitlicher Länge
abgetastet wird, um die für die Berechnungen verfügbare Menge an Information zu erhöhen. Ein
bevorzugtes Zeitsegment eines Signals für diesen Zweck würde einen breiten Bereich von Frequenzen
enthalten, der den Bereich abdeckt, der durch den Signalkomponentenabtrenner erzeugt werden kann.
Die Gesamtmenge von aufgenommenen Abtastungen und das Frequenz- und Zeitintervall zwischen
Aufnahmen kann für einen bestimmten Signaltyp optimiert werden. Beispielsweise kann ein Signal,
welches häufig den gesamten Frequenzbereich abdeckt, während einer kürzeren Zeit abgetastet
werden. Ein Vorteil des Abtastens längerer Abschnitte liegt in der Durchschnittbildung jeder
Messung oder in Quantisierungsfehlern in den Abtastungen, die auftreten, selbst wenn sie wiederholte
Information enthalten. Man beachte, daß die Ausgangsgröße der Speicher 135 und 136 X&sbplus;(t) 34
bildet, welches in den digitalen Kompensationssignalverarbeitungsblock 21 nach Fig. 2 eingegeben
wird. Man beachte weiterhin, daß ys(t) 137 durch I- und Q-Komponenten repräsentiert werden
könnte.
VII. Adaptive Kompensationsabschätzungsverfahren
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Die adaptiven Kompensationsabschätzungsalgorithmen ("adaptive Algorithmen") und die
Verfahren, die durch den ACPCE verwendet werden, um die Kompensationsparameterwerte zu
erzeugen und zu verfeinern, werden nun im einzelnen beschrieben. Es werden vorzugsweise zwei
Sätze von adaptiven Algorithmen verwendet, da die physikalischen Eigenschaften der analogen
Ketten nicht statisch sind, sondern mit dem Alter, der Temperatur und dem Arbeitspunkt driften. Der
erste Satz von Algorithmen, der als "Systemidentifizierungsalgorithmen" bezeichnet wird, wird
verwendet, um anfängliche Betriebswerte für die Kompensationsparameter zu kennzeichnen. Der
zweite Satz von Algorithmen wird verwendet, um diese Abschätzungen zu verbessern und die
Änderungen in den analogen Ketten zu verfolgen. Beide Sätze von Algorithmen arbeiten mit Sätzen von
Datenabtastungen, die gewonnen wurden, wie es in dem vorherigen Abschnitt beschrieben wurde. Die
Algorithmen sind vorzugsweise in der Firmware des Senders implementiert.
a. Anfängliche Erzeugung von Kompensationsparametern
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Die Offline-Vorgänge und die zugehörigen Algorithmen, die verwendet werden, um einen
anfänglichen Satz von Kompensationsparametern zu erzeugen, werden nun unter Bezug auf die
Fig. 14-20 beschrieben.
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Fig. 14 zeigt den durch den ACPCE durchgeführten Identifikationsprozeß des
Gesamtsystems. Der ACPCE bewirkt, daß der SCS 11 den LINC-Verstärker 20 mit Wellenformen PhA(t) 141
und PhB(t) 142 stimuliert und zeichnet die zugehörige Ausgangsgröße ksobserved(t) 18 auf. Die
Beobachtung bestimmter Elemente innerhalb der analogen Ketten wird jedoch vorzugsweise nicht
zugelassen. Konsequenterweise verwendet der ACPCE ein paralleles numerisches Modell 143, der die
erwarteten Vorgänge des realen analogen LINC-Verstärkers 20 widerspiegelt, einschließlich der
analogen Ketten und des Kombinierers 25, und der kspredicted(t) 144 erzeugt.
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Um die anfänglichen Werte der Kompensationsparameter zu identifizieren bzw.
herauszufinden, werden die Koeffizienten des numerischen Modells so eingestellt, daß die vorhergesagte
Wellenform, kspredicted(t) 144 im wesentlichen mit dem realen beobachteten Signal ksobserved(t) 18
identisch ist. Der Vergleicher 135 vergleicht kspredicted(t) Und ksobserved(t), deren Differenz Verror(t) 146
bildet. Dieses Fehlersignal wird dem Abschätzer 147 zugeliefert, welcher die Werte des Modells 143
einstellt. Man beachte, daß Wellenformen 141 und 142 spezielle Sequenzen sind, die durch den
SCS 11 nach Bedarf erzeugt wurden. Wenn das Modell des LINC-Verstärkers erfolgreich eingestellt
worden ist, können die Kompensationsparameter direkt berechnet werden, um sicherzustellen, daß
das Kompensationsnetzwerk gleiche und entgegengesetzte Ungenauigkeiten in den Aufwärts-
Konvertierungs- und Verstärkungsprozeß einführt.
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Es ist wichtig anzumerken, daß die Identifizierung eines Systemmodells ein wohldefiniertes
Regelproblem ist, welches auf dem Gebiet der Robotik und Regelung bzw. Steuerung viele
Lösungen hat. Die Verfahren mit kleinsten mittleren Quadraten (LMS), mit rekursiven kleinsten Quadraten
(RLS), die Kalman- und die erweiterten Kalman-Algorithmen sind den Fachleuten auf diesem Gebiet
für die Lösung dieser Klasse von Problemen wohlbekannt. Es ist außerdem wichtig, sich bewußt zu
machen, daß die Hauptungenauigkeiten für jede analoge Kette durch Variationen in der
Verzögerung, der Phase und der Amplitudenverstärkung bestimmt werden. Kleinere, jedoch weniger
signifikante Effekte entsprechen den Ungenauigkeiten, die mit der direkten RF-Konversion
zusammenhängen, die analoge IQ-Quadraturmodulatoren verwendet.
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Wenn ein Sender zum ersten Mal eingeschaltet wird, können die Einstellungen der FIR-Filter
und andere Parametereinstellungen so vorgenommen werden, daß sie keinen Effekt auf die
hindurchgeleiteten Signale haben. Dies kann möglicherweise nur beim Hersteller durchgeführt werden
oder durch eine Betriebsoption, die manuell oder unter gewissen vorbestimmten Bedingungen
ausgewählt werden kann. Das Ausführen eines Trainings dieser Art könnte die Trennung der Antenne
und manuelle Verbindung mit einer Pseudolast bzw. Ersatzlast umfassen.
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Wenn dies in einer betriebsbereiten Installation vorgenommen wird, so könnte ein
Antennenschalter an dem Verstärkerausgang verwendet werden, um unerwünschte Sendungen in dem
Verstärkerausgang zu verhindern, indem eine Ersatzlast anstelle der normalen Sendeantenne
angeschlossen wird. Alternativ könnten zuvor gespeicherte Standardwerte für Korrekturparameter
verwendet und in den Berechnungen berücksichtigt werden. Falsche Übermittlungen aufgrund von nicht
idealen Parametern sind dennoch ein potentielles Problem, selbst wenn eine der speziellen
Trainingssequenzen, die kein Signal zu der Antenne senden, verwendet wird, wie nachstehend
beschrieben wird. Ein Training unter einer dieser Bedingungen kann so ausgeführt werden, daß es
eine Systemidentifikation durchführt, welche die Ungenauigkeiten mißt und eine Korrektur vornimmt,
die alle meßbaren Fehler korrigieren soll.
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In der Praxis kann die Anwendung der Korrektur auch den Leistungsarbeitspunkt der
Verstärker leicht verändern, indem die Leistung des angelegten Signals eingestellt wird. Dies kann zu
einem kleinen Restfehler führen. Es besteht auch die Möglichkeit, daß, sofern nicht eine der
speziellen Trainingssequenzen verwendet wird, die erfaßten Daten nicht vollständig alle Verzerrungen
zeigen, was zu einer ungenaueren Abschätzung der Fehler führt. Um die bestmögliche Korrektur zu
erhalten, sollten, die Trainingsvorgänge so vorgenommen werden, daß sie iterativ sich allmählich in
Richtung der idealen Korrektur bewegen und alles, was in der Zwischenzeit seit der letzten
Einübung sich verändert haben könnte, berücksichtigen. Dies ist in dem ACPCE-Steuerfluß in Fig. 11
dargestellt.
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Fig. 15 zeigt den Fluß 150 des Algorithmus für den Systemidentifizierungsvorgang.
Vorzugsweise werden vier Schritte der Operation verwendet: die Modellauswahl 151, eine optionale
Korrelationsstufe 152, die Systemidentifizierung 153, und die Kompensationsparameterauswertung
154. Die erste Stufe 151 wird verwendet, um den Bereich von Ungenauigkeiten zu bestimmen, die
kompensiert werden müssen. Im allgemeinen wird dies üblicherweise bereits bei der Auslegung
erledigt, da der Entwickler des Leistungsverstärkers den Bereich von Ungenauigkeiten kennt, der
durch die Eigenschaften des ausgewählten RF-Aufwärts-Konvertierungs- und Verstärkungsvorgangs
eingeführt wird. Beispielsweise zeigt ein Modell mit digitaler IF- und analoger RF-Aufwärts-
Konvertierung und Verstärkung keine Ungenauigkeit des Quadraturmodulators im Gegensatz zu
einem direkten Konversionsschema. Das Modell, welches in dem Systemidentifizierungsprozeß
verwendet wird, sollte die Wirkung aller bekannten Ungenauigkeiten umfassen. Man kann sich
jedoch vorstellen, daß ein Algorithmus mit computerunterstützter Modellwahl, welcher die
Ausgangsgröße des LINC-Verstärkers untersucht und die Komplexität und Ordnung des numerischen Modells
identifiziert, verwendet werden könnte.
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Der zweite Schritt, die Korrelation 152, ist eine optionale Stufe, die verwendet werden kann,
um die nachfolgende Systemidentifizierungsstufe zu beschleunigen. Diese Stufe stimuliert den
Verstärker mit bekannten Sendesequenzen und korreliert mit der erhaltenen Verstärkerausgangsgröße,
das heißt dem "beobachteten Signal" Sobserved(t). Dies ermöglicht es, daß der Hauptteil im
Ungleichgewicht der Amplitudenverstärkung, der Laufverzögerung und der Phasendrehung in jedem Zweig
identifiziert und für die anfängliche Abschätzung von Systemmodellparametern verwendet wird, die
in der Systemidentifizierungsstufe benutzt werden. Auch wenn es sich um eine Option handelt,
ermöglicht dieser Ansatz dennoch nicht, daß der dritte Schritt, die Systemidentifizierung 153, sehr
schnell Modellparameter gewinnt. Die dritte Stufe wird verwendet, um die Ungenauigkeit des LINC-
Verstärkers durch Einstellen der Parameter des parallelen numerischen Modells zu identifizieren, so
daß die beobachtete Verstärkerausgangsgröße und die vorhergesagte Verstärkerausgangsgröße im
wesentlichen identisch sind. Wenn man dies erreicht hat, können die Parameter des numerischen
Modells verwendet werden, um die anfänglichen Kompensationsparameter des digitalen
Kompensationssignalverarbeitungsblockes zu berechnen. Für einfache Modelle der Ungenauigkeit kann dies in
einfacher Weise erreicht werden durch numerische Inversion und für kompliziertere Modelle der
Ungenauigkeiten können raffiniertere Techniken verwendet werden. Diese Ansätze werden in den
folgenden Abschnitten betrachtet.
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Der optionale Korrelationsschritt 152 bringt die hauptsächliche Laufverzögerung,
Amplitudenverstärkung und Phasenverschiebung hervor, die durch jede analoge Kette eingeführt werden
durch Senden von Testsequenzen auf jeder Kompensations-/Verstärkungskette, Aufzeichnen der
resultierenden Ausgangssequenz (im Anschluß an eine RF-Abwärts-Konvertierung) an dem
Signalkombinierer 25, und dann Korrelieren der aufgezeichneten Sequenz mit der gesendeten Sequenz.
Der DCSP 21 ist vorzugsweise so ausgestaltet, daß er während dieses Vorgangs keinen Einfluß auf
die Testsequenzen ausübt. Die Testsequenzen können aus Sequenzen bestehen, die getrennt
entlang jeder Kette gesendet werden. Alternativ können zwei Testsequenzen gleichzeitig auf jeder
Kompensations-/Verstärkungskette gesendet werden, wobei in diesem Fall die beiden Sequenzen
unter allen Phasenverschiebungen und Verzögerungen vorzugsweise orthogonal zueinander sind;
dies ermöglicht, daß ihre Wirkungen getrennt gemessen werden, auch wenn der Empfängerpfad
ihre kombinierten Effekte sieht. Solche orthogonalen Sendesequenzen werden in einfacher Weise
konstruiert unter Verwendung der Gram-Schmitt-Orthogonalisierungskonstruktion, die den
Fachleuten bekannt ist. Die orthogonalen Sequenzen können optional auch in Gegenphase zueinander sein.
In beiden Fällen (unabhängige Sequenzen oder gleichzeitige orthogonale Sequenzen) kann die
Amplitudenverstärkung, die Phasendrehung und die Verzögerung jeder analogen Kette berechnet
werden durch Auswahl des maximalen Korrelationspeaks, der mit der Korrelationsberechnung verknüpft
ist.
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Man beachte, daß man in jedem Sendepfad und den gemeinsam verwendeten
Empfangspfaden eine Hauptverzögerung hat, die dazu führt, daß die empfangenen Abtastungen ein etwas
späteres Zeitintervall repräsentieren als die Eingangsabtastungen. Ein Korrelationsvorgang kann
verwendet werden, um die zeitliche Ausrichtung der gesendeten und der empfangenen Sätze von
Abtastungen zu finden, selbst wenn keine weitere Information berechnet wird. Diese Korrelation
sollte für ein Zufallssignal klar definiert werden, wenn jedoch das Signal ein sich regelmäßig
wiederholendes Muster ist, so könnte es mehr als eine Ausrichtung geben. Irgendeine Ausrichtung
identisch gesendeter Muster innerhalb der Dauer des Abtastblockes könnte für die Abschätzung der
übrigen Parameter genau genug sein. Die genaue Ausrichtung ist bevorzugt.
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Der oben beschriebene Korrelationsschritt ist in erster Linie für eine anfängliche Kalibrierung
in einer Herstellungs- oder Testumgebung vorgesehen, auch wenn er während des normalen
Gebrauchs des Senders ausgeführt werden könnte, in welchem ein Antennenschalter vorgesehen ist,
um den Leistungsverstärker von der Antennenlast zu isolieren. Wie oben angezeigt, kann der Schritt
optional verwendet werden, um den Trainings- oder Verfolgungsprozeß unter Verwendung der
anderen in den folgenden Abschnitten beschriebenen Algorithmen zu beschleunigen. Dies kann
erreicht werden durch Verwendung der Hauptverzögerung und der durchschnittlichen differentiellen
Verzögerung, Phasen und Amplituden als anfängliche Startpunkte für die komplizierteren
Berechnungen.
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Wenn der Korrelationsschritt verwendet wird und keine klare Übereinstimmung zwischen den
gesendeten und den empfangenen Abtastsätzen gefunden werden kann, so zeigt dies einen
erheblichen Fehler an. Diese Feststellung würde als ein Fehlererfassungsmechanismus für das
Verstärkersteuersystem verwendet werden.
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Wenn die hauptsächliche Verzögerung bekannt ist, ist es möglich, den Beginn und den
Abschluß der anschließend gesendeten und empfangenen Abtastblöcke zeitlich zu versetzen, so daß
die Abtastungen eine ideale zeitliche Überlappung haben. Dies gilt deshalb, weil die
Gesamtverzögerung sich sehr wahrscheinlich nicht wesentlich verändert. Für irgendein spezielles Modell eines
Verstärkers könnte dies zu einem festen Parameter gemacht werden.
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Die Hauptverzögerung und die differentielle Verzögerung zwischen den Aufwärts-
Konvertierungspfaden beim Senden, paßt wahrscheinlich nicht mit einer genauen Anzahl von
Abtastintervallen zusammen. Es ist jedoch wichtig, daß die zeitliche Ausrichtung exakt ist. Wenn die
Abtastrate hoch genug ist, so bewirkt die resultierende, leichte Fehlausrichtung keine beträchtliche
Verschlechterung in der Genauigkeit der Parameterabschätzung. Der Sendepfad hat eine Abtastrate
von näherungsweise dem 16-fachen der Bandbreite des gesendeten Signals, wie zuvor bereits
beschrieben wurde. Wenn die Abtastrate nicht hoch genug ist oder die Abtastraten zwischen den
Sende- und Empfangssignalen unterschiedlich sind, kann ein Satz von Abtastungen so interpoliert
werden, daß er mit dem anderen zusammenpaßt. Dies ist eine praktische Aufgabe der
Implementierung, da der gesamte Trainingsvorgang mit einer wesentlich langsameren relativen Taktrate
ablaufen kann als der Realzeitabtastrate, was somit Berechnungszeit gewährt.
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Die Ungenauigkeiten entlang der beiden Ketten können in der Weise betrachtet werden, daß
sie aus einer linearen Addition eines Satzes von Ungenauigkeiten, wie z. B. einer Verzögerung, einer
Amplitudenskalierung (Verstärkung) und Phasendrehungen aufgebaut werden. Ein Abschätzer kann
also so verwendet werden, daß er die Koeffizienten eines linearen Parametervektors in der Weise
einstellt, daß er den Unterschied zwischen der beobachteten Ausgangssequenz des realen
Verstärkers und der vorhergesagten Ausgangssequenz des Modells für dieselben Stimuli minimal macht.
Adaptive LMS-, RLS- und lineare Kalman-Filterung sind Beispiele derartiger Ansätze, die verwendet
werden können.
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Im Anschluß an den optionalen Korrelationsschritt läuft die Identifizierung der
Verstärkerungenauigkeiten (Erzeugung des numerischen Modells) ab, indem eine Sequenz von
Stimulussequenzen und Verstärkerreaktionen aufgenommen wird und dann die Algorithmen verwendet werden, um
die LINC-Modellparameter derart einzustellen, daß der Fehler zwischen den vorhergesagten und
beobachteten Signalströmungen minimal gemacht wird. Dieser Vorgang wird nachstehend unter
Bezug auf Fig. 18 beschrieben. Wenn das Modell erzeugt worden ist, können das Modell oder
seine Parameter verwendet werden, um anfängliche Abschätzungen für die Kompensationsparameter
zu berechnen. Die Verwendung des Modells für die Erzeugung von Kompensationsparametern wird
nachstehend unter Bezug auf Fig. 20 beschrieben.
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Fig. 16 zeigt eine mathematische Modellstruktur, die verwendet werden kann, um die
analogen Ketten und den Signalkombinierer 25 zu modellieren. Das Modell umfaßt vorzugsweise im
wesentlichen alle Verzerrungen, die durch die analoge Elektronik der Verstärker in die
Signalkomponenten eingeführt werden können, einschließlich Verzerrungen, die durch analoges
Basisbandfiltern, IF- und RF-Aufwärts-Konvertierung und Filterungenauigkeit, Verstärkerungenauigkeiten und
Signalkombiniererfehler hervorgerufen werden, ohne hierauf beschränkt zu sein. Die geeignete
Struktur für das Modell hängt im allgemeinen von den speziellen Eigenschaften der analogen Ketten
ab, wie z. B. von der Frage, ob die Ketten Quadraturmodulatoren und RF-Aufwärts-Konverter
umfassen. Es wird angenommen, daß die erzeugten Verzerrungen durch die in Fig. 9 dargestellten
Strukturen korrigiert werden können und daß alle Verzerrungen daher durch den Schaltkreis nach
Fig. 9 modelliert werden können.
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Fig. 16 zeigt ein einfaches Beispiel, in welchem die FIR-Filter nur drei Anschlüsse haben.
Die Quadraturmodulator-Kompensationsblöcke 161 und 162 des in Fig. 10B dargestellten Typs
können ebenfalls einbezogen werden, wenn analoge Quadraturmodulatoren verwendet werden. Die
Eingangsgrößen PhA 13 und PhB 14 sind dieselben wie für den DCSP (digitalen
Kompensationssignalprozessor) 21 in Fig. 2. Die Ausgangsgröße spredicted(t) wird äquivalent zu der Ausgangsgröße
der Analog-/Digital-Wandlung 27 in Fig. 2 berechnet und dieses wird in dem Komparator 145 in
Fig. 14 verglichen.
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Um die Verwendung des LMS-Algorithmus zu veranschaulichen, betrachte man das
Szenario, in welchem ein FIR-Kompensationsfilter mit drei Anschlüssen (wie in Fig. 16) als ausreichend
bestimmt wird, um die in jeder analogen Kette auftretende Ungenauigkeit exakt wiederzugeben. Man
beachte, daß die Verzerrungen, die natürlicherweise auftreten, durch eine Struktur korrigiert werden
müssen, die in der Lage ist, ihr Inverses zu erzeugen. Wenn die Struktur die inversen Verzerrungen
produzieren kann, so kann sie auch die tatsächlichen Verzerrungen reproduzieren. Der Betrag an
Verzögerung, Phasendrehung und Amplitudensteigung, der modellhaft wiedergegeben werden
kann, wird durch die Eigenschaften des Aufbaus festgelegt. Der Betrag der frequenzabhängigen
Amplitude, der Verzögerung und der Phasenwelligkeit, die modelliert werden können, sowie die
gesamte korrigierbare Verzögerung hängt von der Anzahl von Anschlüssen in den FIR-Filtern ab. Je
komplizierter die Einzelheiten sind, die modelliert (und schließlich auch korrigiert) werden müssen,
desto länger ist der Filter.
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Fig. 18 veranschaulicht den Algorithmusstrom bzw. -fluß des
Systemidentifizierungsprozesses (Schritt 153 in Fig. 15). Der Ablauf dieses Prozesses bzw. Vorgangs wird unter Bezug auf
die beispielhaften Datensätze beschrieben, die in den Fig. 17A-17D dargestellt sind, wobei der
Übergang von 17A bis 17B die Fehlerreduzierung veranschaulicht, die auftritt, wenn die
Modellparameter für einen ersten Datensatz eingestellt werden und der Übergang von 17C zu 17D die
Fehlerreduzierung veranschaulicht, die auftritt, wenn die Modellparameter für einen letzten Datensatz
eingestellt werden.
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In Schritt 182 nimmt der ACPCE, wenn der SCS die Kompensations-/Verstärkungsketten mit
dem DCSP-Satz stimuliert, so daß kein Effekt auftritt, eine Sequenz der Signalkomponenten PhA(t)
und PhB(t) auf und nimmt auch eine entsprechende Sequenz auf, die den beobachteten
Leistungsverstärkerausgangswert sobs(t) 172 repräsentiert. In Schritt 183 wendet der ACPCE dieselbe Stimulationssequenz
(die aufgenommenen Abtastungen von PhA(t) und PhB(t)) auf das numerische Modell
an, um eine vorhergesagte Ausgangssequenz Spre(t) 171 zu berechnen, was in den Fig. 17A und
17B dargestellt ist. In Schritt 184 wird der Algorithmus verwendet, um die Parameter des
numerischen Modells so einzustellen, daß der Unterschied zwischen der beobachteten Signaltrajektorie
und der vorhergesagten Trajektorie reduziert wird. Man beachte, daß in Fig. 17B der
Vorhersagefehler reduziert wird, da die Datensequenzen einander näherkommen.
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Der Vorgang setzt sich, soweit nötig, über viele Iterationen über den Datensatz fort, bis der
RMS-Fehler im wesentlichen minimal gemacht worden ist (Schritt 185). Da jedoch der Datensatz
aus einer endlichen Sequenz von Beobachtungs- und Stimulus-Abtastungen konstruiert wurde, stellt
dieser minimale RMS-Fehlerwert nicht sicher, daß das globale Minimum für alle Trajektorien erreicht
worden ist. Dementsprechend werden nachfolgende Datensätze vorzugsweise extrahiert und der
Vorgang wird wiederholt, bis der RMS-Fehleruntergrund von Datensatz zu Datensatz im
wesentlichen minimal gemacht worden ist (Schritt 186). Man beachte, daß in Fig. 17D der
Vorhersagefehler zwischen beobachteten und vorhergesagten Trajektorien beseitigt ist. Wenn dieser Fehler sich
null nähert, so ist dies ein gutes Zeichen dafür, daß die Modellwahl 127 alle Einzelheiten der
Ungenauigkeiten bzw. Unzulänglichkeiten des analogen Modells aufgenommen hat.
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Die sechs komplexen Koeffizienten der beiden Filter (drei pro Kette) repräsentieren die
Parameterwerte, die bestimmt werden müssen. Dies kann erreicht werden durch Verwendung der
Gleichungen 8 und 9. Man beachte, daß die Anzahl von Koeffizienten ebenso wie deren Werte hier
nur beispielhaft angegeben sind.
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Verror(t) = spredicted(t) - Sobs(t) Gleichung 8
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[X&sbplus;(t)] = [X(t)] + ΔVerror(t)[PhA(t),PhB(t)]* Gleichung 9
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In den obigen Gleichungen ist X(t) der Zustandsvektor der abgeschätzten Parameter und die
Nomenklatur +/- wird verwendet, um Erneuerungsvektorparameter und aktuelle Vektorparameter
anzuzeigen. Verror(t) ist die aktuelle Differenz zwischen dem beobachteten, rekombinierten Signal,
welches von der analogen Abwärts-Konvertierung abgetastet wurde und dem erwarteten
Ausgangswert, der durch das LINC-Modell vorhergesagt wurde, welches für die Systemidentifizierung
verwendet wurde. Δ ist ein Steuerparameter der Erneuerungsgeschwindigkeit und [PhA(t), PhB(t)] ist
ein Vektor der aufgenommenen Stimulus-Abtastungen, die verwendet wurden, um den Eingang des
numerischen Modells zum selben Zeitpunkt zu treiben wie den implementierten Verstärker. Für das
Beispiel mit drei Anschlüssen würde die Gleichung 9 in Form der Gleichung 10 wiedergegeben
werden.
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Dieser Algorithmus ist eine direkte Implementierung des standardmäßigen LMS-Algorithmus.
Um eine korrekte Betriebsweise sicherzustellen, ist es wichtig, daß der Zeitindex der
aufgenommenen Stimuli und die Beobachtungswellenformen konsistent sind und daß die Verzögerungen in dem
Kompensationsnetzwerk richtig gehandhabt werden.
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Die in Gleichung 8 und 9 explizit definierte Iteration wird wiederholt mit dem abgetasteten
Datensatz ausgeführt, bis der verbleibende RMS-Wert der Fehlerspannung Verror(t) nicht weiter
konvergiert. Um sicherzustellen, daß die beste Abschätzung für die Systemparameter benannt bzw.
identifiziert worden ist, ist es zweckmäßig, den Vorgang des Aufnehmens von mehr
Sendeabtastungen und von wiedergewonnen Abwärts-Konvertierungsabtastungen aufzunehmen und den Vorgang
zu wiederholen. Der Vorgang wird abgeschlossen, wenn der gesamte RMS-Fehler von Probensatz
zu Probensatz keine weitere Verschlechterung zeigt.
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Auch wenn die berechnungstechnische Einfachheit des LMS-Algorithmus sehr attraktiv ist,
kann seine Konvergenzgeschwindigkeit unannehmbar langsam sein. Dieses kann überwunden
werden durch Verwenden der Algorithmen mit rekursiven kleinsten Quadraten (RLS) oder der Kalman-
Filterung. Diese Algorithmen zeigen signifikant schnellere Konvergenzgeschwindigkeiten, allerdings
für den Preis einer erhöhten berechnungstechnischen Komplexität. Diese Algorithmen können
innerhalb des LINC-Verstärkers als direkter Ersatz für den LMS-Algorithmus verwendet und in
identischer Weise angewendet werden. Diese Algorithmen werden definiert und erläutert in Digital
Communications, second edition, John G. Proakis, Kapitel 6, Seiten 519-693, McGraw Hill 1989, 1993
ISBN 0-07-050937-9; Adaptive Filter Theory, second edition, Simon Haykin, Kapitel 6, Seiten 186-
236, Kapitel 7, Seiten 244-273, Kapitel 8, 9, 10, 11, Seiten 274-402, Prentice Hall 1991, 1996 ISBN
0-13-013236-5, Applied Optimal Estimation, Arthur Gelb, Kapitel 4, Seiten 102-142, Kapitel 6, Seiten
180-216, The M. I. T. Press ISBN 0 262 70008-5; konsequenterweise wird der Algorithmus einfach
definiert unter Verwendung der Nomenklatur von Proakis zum Zwecke der Aufzeichnung und ohne
weitere Erläuterung.
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Sobs(t) = Y (t)CN(t - 1) Gleichung 11
-
Verror(t) = strue(t) - sobs(t) Gleichung 12
-
CN(t) = CN(t - 1) + PN(t)YN*(t)Verror(t) Gleichung 15
-
Fig. 19 ist ähnlich der Fig. 10A, mit Ausnahme der Tatsache, daß diese Figur ein
mathematisches Modell ist und nicht mit Abtastungen in Realzeit arbeitet. Sie modelliert den tatsächlichen
Quadraturmodulator, anstatt die inverse Charakteristik anzulegen und ist Teil des ACPCE. Dies wird
nur in einer Implementierung verwendet, die analoge Quadraturmodulatoren hat. Die Untersuchung
von Fig. 19 ergibt, daß die Struktur des Kompensationsschaltkreises interne Wechselwirkungen
haben kann, die bewirken, daß die linearen LMS- und RLS-Algorithmen nicht die echten
Systemparameter korrekt identifizieren können. Dies tritt deshalb auf, weil die Einstellung der IQ-Modulator-
Parameter die Reaktion des Schaltkreises hinsichtlich Verstärkung und Phase modifiziert, die durch
die FIR-Filterkoeffizienten kompensiert werden. Diese Wechselwirkung muß nicht notwendigerweise
eine lineare Charakteristik zeigen und wird insoweit Anlaß dafür sein, daß lineare
Abschätzalgorithmen fehlschlagen. Diese Unzulänglichkeit kann überwunden werden durch Verwendung des
erweiterten Kalman-Filteralgorithmus. Der Algorithmus kann direkt in die Datenfluß- und Steuerstruktur
implementiert werden, die in Fig. 18 dargestellt ist. Die Fähigkeit des erweiterten Kalman-Filters,
Systemkomponenten trotz der nicht linearen Wechselwirkungen zu identifizieren, wird dadurch
erreicht, daß der Algorithmus die Wechselwirkungen zwischen Parametern ebenso wie die Parameter
selbst identifiziert. Dies bewirkt einen beträchtlichen Anstieg in der Komplexität der Berechnung.
Dementsprechend wird dieser Algorithmus nur verwendet, wenn festgestellt werden kann, daß nicht
lineare Wechselwirkungen zwischen Kompensationsparametern für eine bestimmte Anwendung
bzw. Implementierung auftreten.
-
Der erweiterte Kalman-Filter-Algorithmus für die nicht lineare Abschätzung von Umgebungen
ist umfangreich definiert und erläutert in Adaptive Filter Theory, second edition, Simon Haykin,
Kapitel 6, Seiten 186, 236, Kapitel 7, Seiten 244-273, Kapitel 8, 9, 10, 11, Seiten 274-402, Prentice Hall
1991, 1996 ISBN 0-13-013236-5; Applied Optimal Estimation, Arthur Gelb, Kapitel 4, Seiten 102-
142, Kapitel 6, Seiten 180-216, The M. I. T. Press, ISBN 0 262 70008-5. Dementsprechend wird der
Algorithmus nachstehend unter Verwendung der Nomenklatur von Proakis als Sache zum
Nachschlagen und ohne weitere Erläuterung definiert.
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sobs(t) = hN(t){t, CN(t - 1)} Gleichung 16
-
Verror(t) = Strue(t) - Sobs(t) Gleichung 17
-
CN(t) = CN(t - 1) + YN*(t)[Verror(t)] Gleichung 18
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PN(t) = [1 - YNHN(CN(t - q))]PN(t - 1) Gleichung 19
-
YN = PN(t - 1)H (CN(t - 1))[HN(CN(t - 1))PN(t - 1)H (CN(t - 1)) + RN]&supmin;¹ Gleichung 20
-
Die letzte Stufe des Initialisierungsvorganges besteht darin, das numerische Modell, welches
wie oben beschrieben erzeugt wurde, zu verwenden, um einen Anfangssatz von
Kompensationsparametern zu erzeugen. Wie in Fig. 20 dargestellt, wird dies vorzugsweise erreicht unter
Verwendung des Modells 204 in Verbindung mit einem Kompensationsmodul 201, um den gesamten
Verstärker modellhaft wiederzugeben. Das Kompensationsmodul 201 wirkt als der DSCP 21 und kann
unter Verwendung der aktuellen DCSP-Elektronik implementiert werden (z. B. des ASIC oder eines
anderen Signalverarbeitungsmoduls), oder als Softwareroutine, welche den Betrieb des DCSP
repliziert.
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Im Betrieb wird das Kompensationsmodul 201 mit einem abgetasteten Datenstrom von
Signalkomponenten PhA(t) und PhB(t) 202 von dem SCS stimuliert. Die digital kompensierten
Signalkomponenten, PhAdc(t) und PhBdC(t) 203, werden dann direkt auf den LLNC-Modellverstärker 204
aufgebracht, der eine abgeschätzte Kopie sgenerated(t) 205 des Sendesignals ausgibt. Dieses Signal
weicht anfänglich von der ursprünglichen Signaltrajektorie, strue(t) 206 ab, weil die
Kompensationsparameter anfänglich auf Standardwerte gesetzt worden sind, die von einem perfekten LINC-
Verstärker ausgingen. Ein vorhergesagtes oder gewünschtes Signal Strue(t) wird aus dem Summierer
207 erzeugt, welcher die Eingangssignalkomponenten 202 kombiniert. Man beachte, daß die
Eingangssignale 202 vorzugsweise aus einer voreingestellten Testsequenz bestehen, die durch den
SCS erzeugt wurde, daß sie aber alternativ auch durch Abtrennen eines Zufallsmodulationssignals
s(t) erzeugt werden können.
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Der Komparator 208 erzeugt einen Fehlervektor Verror(t), der verwendet wird durch den
Kompensationsabschätzer 209, um Einstellungen der Kompensationsparameter zu berechnen. Die
erneuerten Kompensationsparameter werden über den Parametervektor X&sbplus;(t) für den
Kompensationsschaltkreis 201 bereitgestellt. Der Kompensationsabschätzer ist eine direkte Implementierung der
LMS-, RLS- oder Kalman-Filter-Algorithmen, die zuvor diskutiert wurden. Wenn festgestellt wurde,
daß der Kompensationsschaltkreis derart aufgebaut ist, daß einer oder mehrere der Kompensationsparameter
nicht lineare Wechselwirkungen aufweist, so wird vorzugsweise der erweiterte
Kalman-Filter verwendet, um die Werte der Kompensationsparameter einzustellen.
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Der obige numerische Offline-Vorgang wird ausgeführt, bis der RMS-Wert des Fehlervektors
unter einen vorbestimmten, ausreichend niedrigen Wert fällt. Ein akzeptabler RMS-Wert liegt dann
vor, wenn die Kompensationsparameter in Verbindung mit dem physikalischen LINC-Verstärker
verwendet werden (im Gegensatz zu dem LINC-Modell) und die erzeugten Leistungsspektren nicht
die geforderten Bestimmungen verletzen und die Modulationsgenauigkeit ausreichend ist, um nicht
die Leistungsfähigkeit des Systems einzuschränken. Wenn diese Systemkriterien und/oder
zusätzliche systemabhängige Kriterien erfüllt sind, so werden die Kompensationsparameter gespeichert und
die Online-Übermittlung kann beginnen. Der obige Prozeß kann beschleunigt werden durch
einfaches Vorladen der Kompensationsparameter des Kompensationsschaltkreises mit Werten, die aus
dem direkten Inversen der Amplitudenverstärkung, Phasenverzögerung und Laufzeitverzögerung
berechnet werden, deren Werte durch den Korrelationsprozeß (Schritt 152) bestimmt wurden.
Weiterhin ist in einigen Anwendungen, in welchen die Anforderungen durch Emissionsbestimmungen
gelockert werden, diese direkte Inversion der Korrelationswerte ausreichend, um eine Sendung zu
beginnen.
b. Erneuerungen der Kompensationsparameter während des Betriebes
-
Die Prozesse und Algorithmen, die durch den ACPCE verwendet werden, um den Betrieb
des LINC-Verstärkers zu überwachen und in adaptiver Weise die Kompensationsparameter auf den
neuesten Stand zu bringen, wird nun unter Bezug auf Fig. 21 beschrieben.
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Nach dem Eintritt in den Verfolgungs- und Erneuerungszustand (Fig. 11) lädt der ACPCE
die zuvor berechneten Kombinationsparameterwerte in den DCSP 21 ein (unter der Annahme, daß
der DCSP in der Software in dem Vorgang nach Fig. 20 als Modell enthalten war) und beginnt mit
einem Sendeereignis. Während der Aktivzeit des Sendevorgangs können die physikalischen
Eigenschaften der analogen Komponenten sich als Funktion der Temperatur, der Alterung, des Abfalls der
Leistungsgesellschaft, etc. verändern. Dementsprechend werden die Kompensationsparameter so
eingestellt, daß sie anfänglich diese Veränderungen verfolgen und entsprechend kompensieren.
Dementsprechend werden die Kompensationsparameter so eingestellt, daß sie kontinuierlich diese
Änderungen verfolgen und kompensieren. Die Algorithmen, die verwendet werden, um diese
Funktionalität zu unterstützen, sind vorzugsweise denjenigen im vorherigen Abschnitt identisch, wo die
anfängliche Berechnung und Auswertung der Kompensationsparameter beschrieben wurde.
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Fig. 21 zeigt anschaulich den gesamten Vorgang, der ausgeführt wird, wenn der LINC-
Verstärker sich in dem Verfolgungs- und Erneuerungszustand (5) befindet. Wie man anhand eines
Vergleichs der Fig. 20 und 21 sieht, wird der aktuelle physikalische Verstärker 214 nicht anstelle
des Modells 204 verwendet. Demzufolge ist es möglicherweise nicht möglich oder durchführbar, daß
die Kompensations-Abschätzalgorithmen mit der hohen Datenrate und der numerischen
Arbeitsleistung "schritthält", die zu dem Realzeitvorgang gehören. Demnach wird, wie oben beschrieben, der
Satz von Datenproben aufgenommen und offline verarbeitet. Dies ist zulässig, weil die Verstärkereigenschaften
sich sehr langsam verändern mit einer Geschwindigkeit, die um Größenordnungen
langsamer ist als die Datenrate des gesendeten Signals. Auch wenn eine Offline-Verarbeitung
bevorzugt ist, so kann man sich vorstellen, daß die Algorithmen potentiell in künftigen Anordnungen
implementiert werden.
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Wie in Fig. 21 dargestellt, wird der DCSP 21 mit einem kontinuierlichen Datenstrom der
Komponentensignale PhA(t) und PhB(t) von dem Signalkomponententrenner 11 simuliert und
gespeichert. Diese Signalkomponenten werden von s(t) erzeugt, wobei das komplexe
Basisbandinformationssignal s(t) (nicht dargestellt) gesendet werden soll. Die digital kompensierten
Signalkomponenten, PhAdC(t) und PhBdc(t) werden direkt an dem LINC-Verstärker angelegt, welcher sRF(t) ausgibt,
welches das beobachtete Ausgangssendesignal repräsentiert. Die RF-Abwärts-Konvertierung und
die Komponenten (26 und 27 in Fig. 2) der Analog-/Digital-Konversion, welche entlang des sRF(t)-
Signalpfades bereitgestellt werden, sind fortgelassen, um die Figur zu vereinfachen.
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Wie weiterhin in Fig. 21 dargestellt ist, werden die Signalkomponenten PhA(t) und PhB(t)
ebenfalls summiert, um ein vorhergesagtes oder gewünschtes Ausgangssendesignal strue(t) zu
erzeugen. Das vorhergesagte Ausgangssendesignal Strue(t) kann alternativ erzeugt direkt aus dem
Eingangssendesignal s(t) erzeugt werden. Wenn der LINC-Verstärker anfänglich in den
Verfolgungs- und Erneuerungszustand übergeht und eine Sendung begonnen wird, sollte das beobachtete
Ausgangssendesignal sRF(t) nicht nennenswert von dem vorhergesagten Signal strue(t) abweichen,
weil die Kompensationsparameter anfänglich auf exakte Werte gesetzt werden. Im Verlaufe der Zeit
wird die Abweichung zwischen diesen Signalen normalerweise ansteigen (bis die Parameter auf den
neuesten Stand gebracht worden sind), wenn die aktuellen Kompensationsparameter nicht mehr
aktuell sind.
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Weiterhin werden gemäß Fig. 21 die Signal strue(t) und sRF(t), die in angemessener Weise
skaliert werden, um die Effekte der Verstärkung zu beseitigen, durch einen Komparator in einem
Offline-Betriebszustand nicht in Realzeit miteinander verglichen, um einen Fehlervektor Verror(t) zu
erzeugen. Dies kann beispielsweise bewerkstelligt werden durch Aufnehmen und Speichern von
Abtastfolgen von strue(t) und sRF(t) und lesen diese Sequenzen aus dem Speicher während einer
Vergleichsphase. Anstatt Sequenzen von strue(t) zu speichern, können Sequenzen von Signalen, die
verwendet wurden, um strue(t) zu erzeugen (wie z. B. PhA(t) und PhB(t)) aufgenommen und
gespeichert werden.
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Wie weiterhin in Fig. 21 dargestellt wird, wird das Signal Verror(t) durch den
Kompensationsabschätzer 209 des ACPCE verwendet, um Einstellungen in den Kompensationsparametern zu
berechnen. Die erneuerten Kompensationsparameter werden über den Parametervektor X&sbplus;(t) für
den DCSP bereitgestellt. Der Kompensationsabschätzer 209 ist eine direkte Implementierung der
LMS-, RLS- oder Kalman-Filter-Algorithmen, die zuvor diskutiert wurden. Weiterhin ist, falls der
DCSP so aufgebaut ist, daß einer oder mehrere der Parameter nicht lineare Wechselwirkungen
zeigen, dann der erweiterte Kalman-Filter vorzugsweise verwendet wird, um die Werte der
Kompensationsparameter einzustellen.
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Der Vorgang des Aufnehmens vorhergesagter und beobachteter Datensequenzen, in
Kombination mit numerischer Offline-Berechnung wird wiederholt angewendet, um sicherzustellen, daß
die aktuellen Werte der Kompensationsparameter ausreichend genau sind, um sicherzustellen, daß
die Regeln für das Leistungsemissionsspektrum, die Genauigkeit der Systemmodulation und die
NPR-Erfordernisse des Verstärkers aufrechterhalten bzw. erfüllt werden. Der Vorgang kann mit
einer vorherbestimmten Rate wiederholt werden, die für die spezielle Anwendung geeignet erscheint,
wie beispielsweise fünfmal pro Sekunde oder alle 10 Sekunden. Alternativ kann das Signal Verror
(oder eines anderes geeignetes Signal) überwacht werden, um dynamisch festzustellen, wenn
Erneuerungen berechnet werden sollten.
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Die Genauigkeit der Parameterabschätzung kann durch iteratives Erneuern der
Kompensationsparameter verbessert werden. Anstatt auf Basis nur der in einer Abtastaufnahmeperiode
erhaltenen Information neue Parameter zu berechnen, kann der Änderungsbetrag der Parameter
eingestellt bzw. geregelt werden, indem ein gewichteter Durchschnitt der aktuell berechneten Werte mit
zunehmend kleineren Beiträgen von vorherigen Parameterberechnungen berechnet wird. Mit
diesem Ansatz ändern sich die neu berechneten Parameter nicht so signifikant oder plötzlich bei jeder
Berechnung aufgrund der nicht idealen Eigenschaften der Daten bestimmter Abtastsätze. Diese Art
der langfristigen Durchschnittbildung hilft dabei, eine bessere Gesamtkorrektur zu erhalten anstatt
daß man um die ideale Position "herumspringt".
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Zusätzlich kann der Übergang von einem Parametersatz zu dem nächsten in Schritten
vorgenommen werden, die über ein gewisses Zeitintervall verteilt sind, um plötzliche Veränderungen in
den Verstärkerausgangsgrößen zu vermeiden. Dies erreicht man vorzugsweise durch Erzeugen
einer Folge von Parameterwerten auf einem interpolierten Pfad zwischen den beiden Sätzen von
Werten. Diese Parameter werden dann in die Filter und andere Korrektursysteme nacheinander in
Intervallen einprogrammiert, so daß die Veränderung allmählich und graduell erfolgt.
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Der in Fig. 21 dargestellte Vorgang, der oben beschrieben wurde, wird außerdem
vorzugsweise verwendet, um die Kompensationsparameter zu erneuern, wenn der Verstärker sich in einem
gegenphasigen oder sonstigen Trainingsbetrieb befindet. Der einzige Unterschied besteht darin, daß
die Signalkomponenten PhA(t) und PhB(t) durch den SCS 11 erzeugt werden, ohne Bezug zu
irgendeinem Eingangssendesignal.
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Die für die Systemidentifizierung und Kompensationsparameterabschätzung verwendeten
Algorithmen werden folgendermaßen zusammengefaßt:
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LMS-Update:
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Verror(t) = strue(t) - sobs(t) Gleichung 22
-
Ck+1 = Ck + ΔekV Gleichung 23
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[X&sbplus;(t)] = [X_(t)] + ΔVerror(t)[PhA(t),PhB(t)] * Gleichung 24
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Rekursive kleinste Quadrate (direkte Form), auch bekannt als Kalman-Filter-Update;
-
sobs(t) = Y (t)CN (t - 1) Gleichung 25
-
Verror(t) = Strue(t) - sobs(t) Gleichung 26
-
CN(t) = CN(t - 1) + PN(t)YN*(t)Verror(t) Gleichung 29
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Erweiterter Kalman-Filter für nicht lineare Abschätzungsszenarien:
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sobs(t) = hN(t){t, CN (t - q)} Gleichung 30
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Verror(t) = Strue(t) - sobs(t) Gleichung 31
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CN(t) = CN(t - 1) + YN*[Verror(t)] Gleichung 32
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PN(t) = [1 - YNHN(CN(t -1))]PN(t - 1) Gleichung 33
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YN = PN(t - 1)H (CN(t - 1)[HN(CN(t - 1))PN(t - 1)H (CN(t - 1)) + RN]&supmin;¹ Gleichung 34
VIII. Kombinieren verstärkter Signale
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Fig. 24 zeigt die inneren Teile des Blockes 25 ("Kombination und Abtastung der
Verstärkerleistung") in Fig. 2 und die daran angeschlossene Antenne 241. Der Richtungskoppler 242 führt
einen kleinen Betrag des RF-Signals zurück zu dem Abwärts-Konvertierungsblock 26 (Fig. 2).
Fig. 24 zeigt auch einen Zirkulator 245, der verhindert, daß empfangene oder reflektierte Signale von
der Antenne 241 in das System eindringen. Die individuell verstärkten phasenmodulierten
Signalkomponenten mit konstanter Einhüllender werden so kombiniert, daß sie die Vektorsumme der
beiden über einen Quadraturkoppler 244 erzeugen, der zwei separate Ausgänge hat. Der LINC-
Verstärker erzeugt eine maximale Ausgangleistung, indem er die beiden Komponenten in Phase
miteinander hat.
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Ein praktischer Gesichtspunkt in der Verwendung eines Quadraturkopplers ist das
Erfordernis, daß die Komponenten tatsächlich versetzt werden müssen, so daß sie um 90º gegeneinander
versetzt sind, damit sie am Hauptausgang miteinander in Phase sind. Andere Typen von Kopplern
erfordern einen Versatz von 180º. Dies kann man in dem digitalen Signalkomponentenseparator 11
arrangieren. Wenn dies geschehen ist, sieht man die gesamte kombinierte Leistung am Ausgang
247 des Hauptkombinierers. Man erkennt keine Leistung am zweiten Ausgang 248.
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Der LINC-Verstärker gibt minimale Leistung aus, indem er zwei Signale hat, die exakt außer
Phase zueinander sind. Man sieht keinerlei Leistung am Hauptausgang 247, da die gesamte
Leistung zu dem zweiten Quadraturkombiniererausgang 248 geht.
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Dieser Ausgang 248 kann mit einer abschließenden "Ersatz"-Last 243 ("Dummy"-Last) mit
einer ausreichenden Leistungsaufnahmekapazität verbunden werden. Wie unten beschrieben, kann
die Ersatzlast 243 optional eine Energiewiedergewinnungseinheit umfassen oder in Form einer
solchen vorliegen.
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Alle Leistungszwischenebenen werden erzeugt durch die Phasendifferenz zwischen den
beiden Signalkomponenten. Beide Verstärker 15, 16 laufen kontinuierlich mit voller Leistung und ihre
kombinierte Leistung wird kontinuierlich zwischen dem Hauptausgang und der Ersatzlast 243
aufgeteilt.
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Die Verwendung von nicht linearen Verstärkern 15, 16, die inhärent effizienter sind,
bedeutet, daß die Verstärker selbst nicht so viel Wärme erzeugen wie andere Typen von linearen
Verstärkern. Die überschüssige Energie aus der Kombination der Ausgänge wird in der Ersatzlast
abgegeben, die von den Verstärkern und anderen Schaltkreisen entfernt gelegen sein kann. Dies bedeutet,
daß das Kühlen der Verstärker und anderer Komponenten des Verstärkers einfacher ist und daß die
Verstärker bei niedriger Temperatur und in einem kleineren Gehäuse mit potentiell höherer
Zuverlässigkeit laufen können. Die Menge an verlorener Energie in der Ersatzlast hängt von dem
Verhältnis von maximaler Leistung zu Durchschnittsleistung des verstärkten Signals ab. Einige
Modulationsschemata, die eine geringere Amplitudenvariation haben, erfordern nicht, daß die Phasen so
stark ausgelöscht werden wie bei anderen und erzeugen weniger Wärme in der Last.
IX. Digital-/Analog- und Aufwärts-Konvertierung
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Wann immer in dem Signalkomponentenseparator 11 und in den Korrekturfiltern digitale
Techniken verwendet werden, so gibt es irgendeinen Punkt, wo die Signale von digitalen
Abtastungen in analoge Form umgewandelt werden müssen in Digital-/Analog-Wandlern (D/A-Konverter).
Wenn komplexe analoge Basisbandsignale für einen analogen Quadraturmodulator erzeugt werden
sollen, so werden insgesamt vier Wandler bzw. Konverter verwendet für die In-Phase- und Quadraturkomponenten
jeder der beiden phasenmodulierten Signale. Wenn real abgetastete Signale von
einem digitalen Quadraturmodulator erzeugt werden, ist nur ein Konverter für jedes der beiden
phasenmodulierten Signale erforderlich.
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Wenn digitale Quadraturmodulation verwendet wird, so ist die Frequenz am Ausgang der
D/A-Konverter relativ niedrig im Vergleich zu den Hunderten von Megahertz, die typischerweise in
modernen, drahtlosen Kommunikationssystemen verwendet werden. Die niedrige Zwischenfrequenz
muß auf die für die Übermittlung verwendete Trägerfrequenz heraufkonvertiert werden. Diese
Heraufkonvertierungsvorgang erfolgt unter Verwendung analoger Techniken, die im Stand der Technik
wohlbekannt sind. Fig. 25 veranschaulicht einen typischen bevorzugten Weg, jedoch sind viele
andere Kombinationen ebenfalls möglich.
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Fig. 25 zeigt eine Erweiterung einer Hälfte des Blockes 22 aus Fig. 2 und entweder von
23 oder 24, und einen Verstärker, entweder 15 oder 16. Fig. 25 zeigt den Weg von einem der
Phasensignalkomponenten.
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Die Eingänge "vom Signalkomponentenseparator" sind die komplexen I- und Q-
Komponenten von entweder PhAdC(t) oder PhBdC(t). Der digitale Quadraturmodulator 251 ist jedoch
als der einfachste Typ dargestellt. Kompliziertere Typen verwenden eine abgetastete Sinuswellen-
Nachschlagetabelle sowie Vervielfacher und könnten ebenfalls verwendet werden. Der
Abtastrateninterpolierer 252 erhöht die Abtastrate, um die Filtererfordernisse der Rekonstruktion zu erleichtern.
Im Anschluß an den Interpolierer 252 befindet sich der eigentliche DAC 253. Der erste Bandpaßfilter
254 wirkt als Rekonstruktionsfilter und kann alternativ ein Tiefpaßfilter sein. Das Signal am Ausgang
dieses Filters 254 liegt bei einer Zwischenfrequenz.
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Der Mischer für den RF und die RF-Spiegelfrequenzunterdrückung vorgesehenen
Bandpaßfilter 255 folgt vor dem Verstärker. Andere Implementierungen können ein Mischen 256 auf
zusätzlichen Stufen von Zwischenfrequenzen vorsehen, bevor ein Mischen auf RF erfolgt, die durch die
nicht linearen Verstärker 15 oder 16 läuft. Man beachte, daß die notwendigen Pufferverstärker
zwischen dem DAC und dem Filter und zwischen den Filtern und dem Mischer (nicht dargestellt) für die
Isolierung zwischen verschiedenen Komponenten und für die Einstellung der angemessenen
Signalniveaus auf jeder Stufe vorgesehen sind.
X. Überwachung des Ausgangssignals
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Um den Überwachungs- und Korrekturmechanismus zu implementieren, wird ein kleiner
Betrag des Ausgangssignals des Quadraturkombinierers unter Verwendung eines
Richtungskopplers auf einen Empfänger geleitet. Der Empfänger wandelt das RF-Signal wieder abwärts um in
komplexe Basisbandabtastungen, die mit Abtastungen des idealen Signals verglichen werden
können. Dieser Überwachungsvorgang ermöglicht es dem ACPCE, den Betrag an Ungenauigkeit zu
berechnen, der insgesamt in den beiden Aufwärts-Konvertierungspfaden vorliegt.
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Die Abtastmessungen, die von dem ACPCE vorgenommen wurden, können hinsichtlich ihrer
Amplitude so eingestellt werden, daß sie aus dem in der digitalen Verarbeitung verfügbaren
Dynamikbereich Vorteil ziehen. Die volle Genauigkeit hilft dabei, die Messungen und die berechneten
Korrekturen genauer zu machen. Die Abtastungen der beiden Phasenkomponenten PhA(t) und
PhB(t) haben eine konstante Amplitude, jedoch kann die abwärts konvertierte Ausgangsgröße bei
irgendeiner Amplitude liegen, abhängig von dem gesendeten Signal. Ein wichtiger Gesichtspunkt ist
die Tatsache, daß der AID-Konverter 264 in dem Überwachungspfad nicht überlastet wird, da dies
eine beträchtliche Verzerrung verursachen kann. Die Regelung der Amplitude der Signale vor dem
A/D-Konverter kann unter Verwendung der Kenntnis der gesendeten Amplitude von dem Sendepfad
angewendet werden. Die Verfügbarkeit dieser Information ermöglicht es, daß Überlasten vermieden
werden.
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Ein weiterer wichtiger Punkt liegt darin, daß irgendeine analoge Einstellung der Verstärkung
in der Abwärts-Konvertierung in dem Rückkopplungspfad als ein Amplitudenfehler erscheinen
würde, wenn dem nicht durch Skalierung der digitalen Abtastung numerisch entgegengewirkt werden
würde. Eine einfache Implementierung würde die Verstärkung festlegen, so daß der maximal
mögliche Ausgangswert des Verstärkers gerade eben unterhalb der maximalen Eingangsgröße des AID-
Wandlers liegt.
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Es ist möglich, daß die Antenne nicht richtig angepaßt ist, was bewirkt, daß Energie zurück
in den Kombinierer reflektiert wird und was zu Phasen- und Amplitudenänderungen führt. Es ist auch
möglich, daß die Antenne nicht auf sie bezogene Störsignale von anderen Sendern erhält, was man
an dem Überwachungspunkt erkennen kann. Um diese Effekte zu reduzieren, kann ein Isolator oder
Zirkulator 245 (Fig. 24) zwischen dem überwachenden Richtungskoppler 242 und der Antenne 241
angebracht werden. Ein Isolator richtet jegliche Energie von der Antenne auf eine getrennte
Ersatzlast 246, wie es in Fig. 24 dargestellt ist.
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Der Abwärts-Konvertierungsvorgang sollte im wesentlichen fehlerfrei sein, da jegliche
Verzerrungen, die dadurch eingeführt werden, zusätzlich zu den bei der Aufwärtskonvertierung und
Verstärkung erzeugten Effekten erscheinen. Dies bewirkt, daß der ACPCE diese Mängel als Teil des
Ganzen korrigiert. Dies führt seinerseits dazu, daß das gesendete Signal eine hinzugefügte
Verzerrung hat.
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Die bevorzugte Implementierung des Receivers besteht darin, zunächst abwärts zu
konvertieren unter Verwendung desselben lokalen Oszillators (LO), der für die Aufwärts-Konversion
verwendet wird. Dies führt zu einer Zwischenfrequenz, welche dieselbe ist wie diejenige, die in den
Sendepfaden verwendet wird und sie löscht jegliche Phasen- und Frequenzvariationen aus, die
durch den Oszillator in den Aufwärts-Konvertierungspfaden eingeführt wurden.
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Die weitere Abwärts-Konvertierung und Demodulation der Signale in dem Empfangsweg
kann unter Verwendung analoger oder digitaler Techniken erfolgen. Auch wenn analoge
Quadraturdemodulatoren sehr fein abgestimmt werden können, um ausgeglichene Ausgangsgrößen zu
erzeugen, sind sie doch üblicherweise Änderungen im Laufe der Zeit mit sich ändernder Temperatur
ausgesetzt, was eine kontinuierliche Korrektur erfordert. Ihre individuellen analogen Ausgänge
erfordern ebenfalls separate Analog-/Digital-Wandler, die nur schwierig in absolute Anpassung zu
bringen sind.
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Digitale Quadraturdemodulatoren (DQDM) rufen nicht die Beeinträchtigungen analoger
Versionen hervor und vor dem DQDM ist nur ein einzelner Hochgeschwindigkeits-AID-Konverter
erforderlich. Digitale Techniken sind soweit als möglich bevorzugt, um eine Verzerrung zu vermindern
und um die mit analogen Methoden verknüpfte Parameterdrift zu vermeiden. Digitale Abwärts-
Konversion kann erfolgen unter Verwendung einer Vielfalt von Techniken einschließlich des
Undersampling und der digitalen Filterung, um den Betrag an analoger Verarbeitung minimal zu machen.
Undersampling ist eine Technik, bei welcher das analoge Signal einer Bandpaßfilterung unterzogen
wird, wie es in Fig. 26 dargestellt ist und dann mit einer Abtastrate abgetastet wird, die ausreicht,
um nur das interessierende Band zu beobachten. Dies ist eine Rate, die viel niedriger liegt als
diejenige, die erforderlich ist, um die eigentliche Zwischenfrequenz abzutasten.
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In derselben Art und Weise, in welcher die LO zwischen Aufwärts-Konvertierung und
Abwärts-Konvertierung geteilt bzw. gemeinsam verwendet wird, können dieselben digitalen Takte bei
der DQDM ebenso wie bei der SCS und der digitalen Aufwärts-Konvertierung verwendet werden.
Diese Technik vereinfacht in hohem Maße die Implementierung der Feinabstimmung der Frequenz
und Phase des Trägers in der Demodulationskette.
XI. Training des Kompensationssystems
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Wie oben angegeben, umfaßt ein wichtiger Aspekt der Erfindung die Anwendung von
Stimulationssignalen entlang der Kompensations-/Verstärkungsketten, wenn der Verstärker sich in einem
weggeschalteten Betriebszustand befindet (das heißt wenn kein Informationssignal gesendet wird).
Dies ermöglicht es, daß die Verstärker 15, 16 auf einem konstanten Arbeitspunkt ihrer Leistung
gehalten werden und vermindert die Drift bei den Werten analoger Komponenten. Vorzugsweise
werden die Stimulationssignale auch verwendet, um das Kompensationssystem zu trainieren (und
sie werden deshalb hier auch als "Trainingssignale" bezeichnet), um sicherzustellen, daß die
Kompensations-/Verstärkungsketten ausreichend ausbalanciert sind, wenn das Senden beginnt.
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Wie oben erwähnt, umfaßt ein wichtiges Merkmal der Erfindung die Verwendung von
Stimulations- oder Trainingssignalen, welche in Gegenphase sind. (Der Begriff "gegenphasige Signale"
wird hier verwendet, um kollektiv auf das Signal in einer der Kompensations-/Verstärkungsketten
sowie auf ihr gegenphasiges Gegenstück Bezug zu nehmen, das an der anderen der
Kompensations-Verstärkungsketten angelegt wird.) Vorausgesetzt, daß die Kompensations-
/Verstärkungsketten ausreichend ausgeglichen bzw. ausbalanciert sind, löschen die gegenphasigen
Signale einander im wesentlichen aus, wenn sie miteinander kombiniert werden. Im Ergebnis
werden Emissionen von der Antenne im wesentlichen verhindert, ohne daß ein teurer RF-
Antennenschalter erforderlich ist, um zwischen der Antenne und einer Ersatzlast hin- und
herzuschalten. Die Beseitigung des RF-Schalters liefert beträchtliche Vorteile, da RF-Schalter die
Tendenz haben, teuer zu sein und einen Energieverlust zwischen dem Verstärker und der Antenne zu
produzieren.
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Auch wenn die Eliminierung des RF-Schalters ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist, kann
ein RF-Schalter in einigen Ausführungsformen dennoch in den Sender inkorporiert werden. Dies
würde es ermöglichen, daß gegenphasige Trainingssignale verwendet werden, ohne zu
berücksichtigen, ob die Kompensations-/Verstärkungsketten im Gleichgewicht sind. Zusätzlich würde die
Verwendung des RF-Schalters ermöglichen, daß Trainingssignale verwendet werden, die nicht in
Gegenphase zueinander sind. In einer Ausführungsform wird beispielsweise eine Diode oder ein
anderer Leistungsdetektor verwendet, um eine schnelle Anzeige der Gesamtenergie zu liefern, welche
durch das verbleibende Ungleichgewicht verursacht wird und um die Antenne abzuschalten, wenn
dieses Niveau zu hoch ist.
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In einer anderen Ausführungsform werden Mehrfachdetektoren mit entsprechenden
Bandpaßfiltern verwendet, um Energie in diskreten Frequenzbändern zu messen, und die Ausgangswerte
dieser Detektoren werden verwendet, um das Frequenzband der gegenphasigen Trainingssignale
auszuwählen oder zu begrenzen.
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Die Fig. 22A-22D zeigen, wie gegenphasige Signale keinen resultierenden
Ausgangswert erzeugen, wenn die Kompensations-/Verstärkungsketten ausbalanciert sind, und wie Phasen-
und Amplitudenungleichgewichte zu einem kleinen Ausgangswert führen. Wenn es ein perfektes
Gleichgewicht gibt, geht die gesamte Leistung in die Ersatzlast 243 (Fig. 24). Wenn die
Kompensations-/Verstärkungsketten in hohem Maße nicht ausbalanciert sind, so wird Energie von der Antenne
abgegeben, bis ein Gleichgewichtszustand erreicht worden ist. Die Fähigkeit, die beiden Verstärker
15, 16 in Gegenphase zu bringen, ermöglicht es, daß das Verstärkerausgangsniveau geregelt wird,
während die Verstärker bei voller Leistung eingeschaltet bleiben. Dies ist ein Vorteil gegenüber
anderen Typen von Verstärkern, da die Leistung, die Vorspannung und das Ein- bzw. Umschalten
durch Aufbringung eines Signals auf die Verstärker erfolgen kann, ohne daß ein Senden auftritt.
Dies bedeutet, daß Vorspannung, Umschalten bzw. Einblenden und erneute Optimierung der
Vorspannung eingestellt werden können, ohne daß man potentiell unerwünschte Effekte zu Beginn des
Sendevorganges sieht, wie es normalerweise der Fall wäre. Man kann den Verstärkern Zeit geben,
damit sie ihren thermischen Zustand (vollständiges Aufwärmen) stabilisieren, und eine
Feinabstimmung der Vorspannung kann durchgeführt werden.
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Das Merkmal des gegenphasigen Trainings kann in einer Vielfalt unterschiedlicher
Betriebszustände des Verstärkers verwendet werden. Beispielsweise kann in einem TDMA oder sonstigen
System, in welchem Daten in periodischen oder wiederholten Bursts übermittelt werden, das
Gegenphasentraining verwendet werden, um das Gleichgewicht zwischen Übertragungen
aufrechtzuerhalten. Zusätzlich kann, wie es in den folgenden Unterabschnitten beschrieben wird, das
Gegenphasentraining verwendet werden, um einen Gleichgewichtszustand aufrechtzuerhalten, während
der Verstärker ein- oder abgeschaltet wird, und kann verwendet werden, um im Anschluß an einen
Kanalwechsel einen Gleichgewichtszustand zu erreichen.
a. Erzeugung von gegenphasigen Sequenzen
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Die gegenphasigen Trainingssignale werden vorzugsweise von dem SCS 11 (als digitale
Sequenzen) erzeugt, auch wenn die Signale alternativ irgendwo anders in dem System erzeugt
werden könnten. Der SCS erzeugt vorzugsweise die gegenphasigen Trainingssequenzen auf der
Basis von Steuereingängen 29 (Fig. 3A) aus der Zustandsmaschine (Fig. 11) des ACPCE und,
basierend auf der Frage, ob ein Übertragungssignal s(t) mit nicht verschwindender Amplitude an
dem Eingang des SCS vorliegt. Beispielsweise kann der SCS, wenn der Verstärker sich in dem
Verfolgungs- und Erneuerungszustand befindet, mit dem Erzeugen von gegenphasigen
Trainingssequenzen beginnen, wenn der SCS ein Eingangssignal s(t) mit Amplitude null erfaßt.
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Der Inhalt (numerische Werte) der gegenphasigen Sequenzen ist vorzugsweise unabhängig
von dem Eingangssignal s(t). In einer Ausführungsform wird eine Basissequenz erzeugt oder aus
einem Speicher gelesen und wird invertiert, um eine invertierte Sequenz zu bilden. Die
Basissequenz wird an einer der Kompensations-/Verstärkungsketten angelegt und die invertierte Sequenz
wird an der anderen der Kompensations-/Verstärkungsketten angelegt. Die Inversion kann man
erhalten durch Umkehren eines Vorzeichenbits, unter Verwendung einer Nachschlagetabelle unter
Verwendung irgendeines anderen geeigneten Ansatzes.
b. Auswahl der Trainingssequenzen
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Die Trainingssignale werden vorzugsweise so ausgewählt, daß sie es dem ACPCE
ermöglichen, genaue Kompensationsparameter zu erzeugen. Da der Grad des Gleichgewichts zwischen
den Kompensations-/Verstärkungsketten frequenzabhängig ist, werden vorzugsweise
Trainingssignale verwendet, die einen Bereich von Frequenzen abdecken. Dies kann beispielsweise erreicht
werden durch Abfahren oder stufenweises Springen über die Frequenz, während die beiden
Trainingssignale in Gegenphase gehalten werden. In einer Ausführungsform werden Trainingssignale
verwendet, die während der Dauer eines einzelnen Trainingsabtastblocks den gesamten
interessierenden Frequenzbereich abdecken (das heißt den Kanal oder den Satz von Kanälen, die dem
Sender zugeordnet sind).
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Die Beschreibung im Anhang des "Trainings- und Akquisitionszustandes" listet eine Anzahl
möglicher Trainingssequenzen "a" bis "n" auf. Während die nicht in Gegenphase liegenden
Sequenzen "a" bis "k" allesamt zweckmäßig und geeignet für Trainingszwecke sind, erfordern sie im
allgemeinen, daß der Verstärker von der Antenne getrennt wird. Demnach sind diese Signale vor allem
zweckmäßig in Umgebungen oder bei Modellen, bei welchen der Sender einen Antennenschalter
aufweist. Die Gegenphasensequenzen, wie z. B. "I", "m" und "n", sind bevorzugt, weil das einzige
ausgesendete Signal an die Antenne aufgrund eines restlichen Ungleichgewichts zwischen den
beiden Kompensations-/Verstärkungsketten übrig bleiben würde.
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Um den vollen Frequenzbereich abzudecken und Trainingsinformation bereitzustellen, die
frequenzabhängige Informationen zuordnet, sollten die gegenphasigen Signale so bereitgestellt
werden, daß sie das gesamte von den Signalkomponenten besetzte Frequenzband abdecken. Dies
ist ein viel breiteres Band als dasjenige, welches durch die normalen Übermittlungen besetzt wird.
Das Abfahren des Frequenzbereiches, das Chirping oder das Hopping (stufenweises Springen)
kann für diesen Zweck verwendet werden. Wie in Fig. 23(A) dargestellt, hat das Gegenphase-
Testmuster die beiden Signalkomponenten in Gegenphase. Die Rotation repräsentiert die Frequenz,
welche abgefahren, gechirpt oder im Hopping über ein bestimmtes Frequenzband erfaßt wird. Im
Basisband wird dieses Signal repräsentiert durch eine negative Frequenz an der unteren Grenze
und durch DC in der Mitte.
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Fig. 23(B)-23(F) zeigen verschiedene mögliche Muster für das Variieren der Frequenz
von gegenphasigen Signalen. Die Muster umfassen (B) unidirektionale lineare Durchläufe, (C)
bidirektionale lineare Durchläufe, (D) sinusförmige Durchläufe, (E) sinusförmige Durchläufe, die mit der
Zeit einen zunehmenden Frequenzbereich haben und (F) Frequenzhopping. In dem Szenario nach
Fig. 23(E) kann der Frequenzbereich anfänglich auf den dem Sender aktuell zugeordneten Kanal
begrenzt werden, und kann allmählich vergrößert werden, wenn ein höheres Niveau an
Gleichgewicht erreicht worden ist, um benachbarte Kanäle zu umfassen. Dieses Verfahren hat den Vorteil,
daß die Wahrscheinlichkeit von Interferenz mit anderen Kanälen vermindert wird und wird unten
noch genauer beschrieben.
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Ein wichtiger Vorteil des Frequenzhopping-Schemas liegt darin, daß die restliche Energie,
die von der Antenne gesendet wird, über einen breiten Frequenzbereich verteilt wird. Im Ergebnis
erscheinen die unerwünschten Emissionen als Hintergrundrauschen und die Wahrscheinlichkeit,
daß die unerwünschten Emissionen innerhalb irgendeines Frequenzkanals ausreichend hoch sind,
um Interferenz zu bewirken, wird vermindert. Ein damit zusammenhängender Vorteil besteht darin,
daß gegenphasige Trainingssequenzen beim Frequenzhopping mit einem geringeren Grad an
Gleichgewicht zwischen den beiden Ketten verwendet werden können, als dies mit Sequenzen mit
nicht gespreiztem Spektrum möglich ist.
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Eine Alternative zu dem Chirpen und dem Durchlaufen ist ein Polyphasensignal, das aus
einer Reihe diskreter Frequenzen besteht, die eine nach der anderen gesendet werden. Ein solches
Signal könnte eine Serie von Frequenzen in ansteigender oder abfallender Ordnung sein. Eine
besonders zweckmäßige Sequenz wäre entweder ein gegenphasiges Zufallsmuster beim
Frequenzhopping oder Gegenphasensignale, die aus einem Rauscheingang zu einem
Frequenzmodulationsprozeß erzeugt wurden, so daß unerwünschte Emissionen nur als Hintergrundrauschen auftreten
würden.
c. Herauf- und Herunterfahren des Verstärkers
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Wenn der Verstärker für eine gewisse Zeit nicht eingeschaltet war, oder wenn die
Temperatur sich beträchtlich geändert hat, können die Kompensations-/Verstärkungsketten erheblich aus
dem Gleichgewicht geraten sein. Bei einigen Anwendungen kann es in einer solchen Situation
annehmbar sein, einfach mit der Verwendung von gegenphasigen Übungen bei normalen
Leistungsniveaus zu beginnen. Bei anderen Anwendungen können die unerwünschten Emissionen von der
Antenne unannehmbar sein.
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Eine Lösung für dieses Problem besteht darin, die Antenne während des Trainings durch
eine Ersatzlast zu ersetzen, wie z. B. durch Verwendung eines Antennenschalters, wenn ein nicht
tolerierbares Niveau an Ungleichgewicht erfaßt wird. Wie oben diskutiert, tragen jedoch RF-Schalter
zu den Kosten des Senders bei und bewirken einen Leistungsverlust zwischen dem Verstärker und
der Antenne. Ein bevorzugter Ansatz liegt deshalb darin, die Leistung des Verstärkers langsam entsprechend
einer Rampenfunktion heraufzufahren, während die Kompensations-/Verstärkungsketten
in Gegenphase getrieben werden, während der Grad an Ungleichgewicht überwacht wird. Ein
Beispiel eines solchen Vorgangs ist in Fig. 27 dargestellt, welche dem Zustand 1A "Senden
hochfahren" (TRANSMIT POWER UP) gemäß Fig. 11 entspricht (die oben und im Anhang diskutiert wird).
Dieser Vorgang kann beispielsweise in Hardware und/oder Firmware als Teil des ACPCE
implementiert sein.
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Gemäß Fig. 27 bleibt der Prozeß in einer Schleife, wobei der Verstärker sich in dem "Aus"-
Zustand befindet, bis ein Befehl empfangen wird (typischerweise von dem Mikroprozessor des
Senders), den Verstärker heraufzufahren (Schritt 330). Gegenphasige Trainingssignale werden dann an
den Kompensations-/Verstärkungsketten angelegt (Schritt 332) und die Verstärker 15, 16 werden
stufenweise in ihrer Leistung durch kleine Schritte heraufgefahren (Schritt 334). Der Prozeß tritt
dann in eine Schleife (Schritte 336 und 338) ein, in welcher der ACPCE die adaptiven
Kompensationsalgorithmen anwendet, bis der Grad an Gleichgewicht (vorzugsweise gemessen durch
Überwachen der verbleibenden Ausgangsleistung) innerhalb einer vorbestimmten Spezifikation fällt. Wenn
das Niveau des Gleichgewichts innerhalb der Spezifikation liegt, bestimmt der Prozeß, ob der
Verstärker sich bereits in seiner maximalen Leistungseinstellung befindet (Schritt 340). Wenn die
maximale Leistungseinstellung erreicht worden ist, endet der Vorgang und der Verstärker tritt in den
Kalibrierungszustand ein (Fig. 11). Wenn der maximale Leistungszustand noch nicht erreicht worden
ist, geht der Prozeß in einer Schleife zurück zu Schritt 334, um erneut die Leistung heraufzusetzen
und die adaptiven Algorithmen anzuwenden.
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Wie in Fig. 28 dargestellt, kann ein ähnlicher Prozeß verwendet werden, um unerwünschte
Emissionen auf einem akzeptablen Niveau zu halten, wenn der LINC-Verstärker heruntergefahren
wird. Der Vorgang gemäß Fig. 28 entspricht dem Zustand 1B "Sendeleistung herabfahren"
(TRANSMIT POWER DOWN) in Fig. 11, die oben und im Anhang diskutiert wird. In Fig. 28 wird
angenommen, daß der Verstärker sich gerade in einem gegenphasigen Trainingsbetrieb befindet,
wenn der Befehl zum Herabfahren erhalten wird. In Reaktion auf diesen Befehl wird das
Leistungsniveau der Verstärker 15, 16 stufenweise um einen kleinen Schritt herabgesetzt (Schritt 352) und die
adaptiven Algorithmen werden verwendet, um die Kompensations-/Verstärkungsketten innerhalb
einer vorbestimmten Spezifikation auszugleichen bzw. halten (Schritt 354 und 356). Dieser Vorgang
wird wiederholt, bis das Leistungsniveau ein Minimum erreicht hat (Schritt 358), und zu diesem
Zeitpunktwerden die gegenphasigen Trainingssignale entfernt bzw. fortgelassen (Schritt 360).
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Die inkrementellen Leistungsstufen, die in Schritt 334 (Fig. 27) und in Schritt 352 (Fig. 28)
verwendet werden, werden so ausgewählt, daß sie klein genug sind, so daß das Niveau des
Ungleichgewichts, welches durch die Leistungsstufen erzeugt wird, annehmbar klein ist. Demnach
bleiben unerwünschte Emissionen von der Antenne während des rampenartigen Vorganges auf einem
akzeptablen Niveau. In einer Ausführungsform wird ein Kalibrierungsprozeß verwendet, um die
gesamten Leistungsschrittniveaus zu bestimmen, die in den Schritten 334 und 352 toleriert werden
können, ohne inakzeptable Niveaus an Emissionen zu erzeugen und die Ergebnisse dieses Prozesses
werden in dem nicht flüchtigen Speicher des Senders für die nachfolgende Verwendung
gespeichert.
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Die Leistungseinstellungen der Verstärker werden vorzugsweise schrittweise in den
Vorgängen nach Fig. 27 und 28 herauf- bzw. herabgestuft durch Variieren des Eingangstreibers, des
Vorspanniveaus und/oder der Stromzufuhr für jeden Verstärker 15, 16. Ein mögliches Problem bei
diesem Verfahren liegt darin, daß es tendenziell schwierig ist, die Leistung von zwei Verstärkern exakt
um denselben Betrag herauf- oder herabzusetzen. Um dieses Problem zu vermeiden, wird
vorzugsweise ein zweiter Kalibrierungsprozeß verwendet, um für jeden Verstärker 15, 16 das Niveau des
Leistungsanstiegs (oder -abfalls) zu messen, das in Reaktion auf eine gegebene Steuer- bzw.
Regeleingabe auftritt. Die während dieses Kalibrierungsprozesses vorgenommenen Messungen
werden in dem Speicher des Senders gespeichert und werden verwendet, um die entsprechenden
Steuereingangsniveaus auszuwählen, um die Verstärker 15, 16 im Gleichschritt rampenartig herauf-
und herabzufahren. Dieser Kalibrierungsvorgang ist vorzugsweise als ein adaptiver Prozeß bzw.
Vorgang implementiert, der immer dann aufgerufen wird, wenn der LfNC-Verstärker herauf- oder
heruntergefahren wird. Alternativ könnte der Kalibrierungsprozeß nur während der Herstellung und
beim anfänglichen Testen des Senders aufgerufen werden.
d. Realzeiteinstellungen für das Trainingsband
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Bei einigen Anwendungen kann ein größeres Niveau an Ungleichgewicht (und damit
unerwünschte Emissionen) innerhalb eines bestimmten Frequenzbandes oder Kanals des Senders
toleriert werden als in benachbarten Kanälen, die von dem Sender verwendet werden. Wenn
beispielsweise ein bestimmter Kanal dem Sender eindeutig zugeordnet worden ist, kann ein relativ hohes
Niveau an Emissionen innerhalb dieses Kanals akzeptabel sein, da keine anderen Sender aktuell
auf dem Kanal senden können.
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Um aus dieser Situation einen Vorteil zu ziehen, kann ein Trainingsprozeß verwendet
werden, der anfänglich die Frequenz der Antiphasentrainingssignale auf ein bestimmtes Band begrenzt,
wie z. B. auf ein Band, das in eindeutiger Weise dem Sender zugeordnet ist. Während die
Kompensations-/Verstärkungsketten in das Gleichgewicht gebracht werden, kann der Frequenzbereich der
gegenphasigen Signale allmählich (in Stufen oder auf andere Weise) erweitert werden, um
benachbarte Sendekanäle abzudecken. Bei Anwendung dieses Ansatzes können die Kompensations-
/Verstärkungsketten schnell ins Gleichgewicht gebracht werden, während die Wahrscheinlichkeit
von Interferenz in benachbarten Kanälen vermindert wird.
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Fig. 29 veranschaulicht einen Vorgang, der verwendet werden kann, um ein
Trainingsschema zu implementieren, welches von einem schmalen zu einem breiten Band geht. Dieser
Vorgang könnte optional mit dem Herauffahrvorgang (Fig. 27) kombiniert werden, um die Interferenz in
benachbarten Kanälen weiter zu vermindern. Zu Beginn werden schmalbandige gegenphasige
Trainingssignale an die Kompensations-/Verstärkerketten angelegt (Schritt 370), und die Bandbreite
(Durchlaufbereich, etc.) der gegenphasigen Signale wird um einen kleinen, vorbestimmten Schritt
erhöht (Schritt 372). Die schrittweise Bandbreitenzunahme, die in Schritt 372 verwendet wird, wird
so ausgewählt, daß sie klein genug ist, so daß das durch den Anstieg verursachte Ungleichgewicht
ein hinnehmbares Niveau an unerwünschten Emissionen erzeugt. In der ersten Iterationsstufe liegt
die Bandbreite der gegenphasigen Signale im Anschluß an Schritt 372 vorzugsweise innerhalb des
zugeordneten Kanals des Senders. Innerhalb dieses Frequenzbereiches werden die
Kompensations-/Verstärkungsketten ins Gleichgewicht gebracht (Schritte 374 und 376), und dann wird der
Frequenzbereich des Antiphasensignals erneut erhöht (Schritt 372). Dieser Vorgang setzt sich fort, bis
der Frequenzbereich ein vorbestimmtes Maximum erreicht hat (Schritt 378), welches vorzugsweise
alle Frequenzen umfaßt, die während des normalen Betriebs entlang der Kompensations-
/Verstärkungsketten auftreten können.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung beinhaltet das Verändern der Betriebsfrequenz des
Verstärkers, ohne den Verstärker herabzufahren. Dieses Merkmal kann beispielsweise verwendet
werden, wenn der Sender zu einem neuen Sendekanal wechselt. Fig. 30 veranschaulicht einen
Vorgang, der für diesen Zweck verwendet werden kann. Anfänglich werden gegenphasige
Trainingssignale an den Kompensations-/Verstärkungsketten innerhalb eines Bandes angelegt, das der
aktuellen Betriebsfrequenz des Verstärkers entspricht (Schritt 380). Der Frequenzbereich der
gegenphasigen Signale wird dann um einen kleinen Schritt (Schritt 382) in Richtung der angestrebten
Betriebsfrequenz verschoben, und die adaptiven Algorithmen werden wieder verwendet, um die
Kompensations-/Verstärkungsketten ins Gleichgewicht zu bringen (Schritte 384 und 386). Die in Schritt 382
verwendete Frequenzverschiebung wird so ausgewählt, daß sie klein genug ist, so daß das durch
die Verschiebung bewirkte Ungleichgewicht (nur) ein annehmbares Niveau unerwünschter
Emissionen erzeugt. Dieser Vorgang des inkrementellen Verschiebens des Frequenzbereiches und des
dann ins Gleichgewicht bringen der Kompensations-/Verstärkerketten setzt sich fort, bis die neue
Betriebsfrequenz erreicht ist (Schritt 388).
e. Übergänge zwischen Trainingssequenzen und dem modulierten Signal
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Wenn der LINC-Verstärker im Gegenphasenbetrieb mit voller Leistung läuft und die
Kompensations-/Verstärkungsketten im Gleichgewicht sind, so ist der Verstärker bereit, mit dem Senden
eines Signals zu beginnen. Diskontinuitäten in der Frequenz, der Phase oder der Amplitude der
durch den SCS 11 erzeugten Signalkomponenten können jedoch eine unerwünschte
Breitbandenergie hervorrufen (die als "Spritzer" bezeichnet werden, und die am Ausgang des Verstärkers
erscheinen). Demnach wird, anstatt daß einfach von den Antiphasenübungssignalen auf das
Eingangssignal s(t) umgeschaltet wird, vorzugsweise eine Glättungsfunktion verwendet, um den
Übergang zwischen den beiden zu glätten. Die Glättungsfunktion wird auch verwendet für Übergänge
von dem Eingangssignal zu den gegenphasigen Trainingssignalen, wie z. B. am Ende einer Burst-
Aussendung.
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Fig. 31 zeigt in grundlegender Form einen Prozeß, der verwendet werden kann, um den
Übergang zwischen einem Signal auf Eingangsbasis und einem künstlich erzeugten Trainingssignal
(in beiden Richtungen) zu glätten. Der Vorgang kann während der Zustände 4, 7 sende Rampe rauf
und sende Rampe runter (TRANSMIT RAMP UP, TRANSMIT RAMP DOWN), die in Fig.
11 dargestellt
und oben diskutiert werden, implementiert werden. Der Vorgang ist vorzugsweise als Teil des
SCS 11 implementiert, könnte jedoch alternativ auch irgendwo anders in dem System implementiert
sein. Es wird angenommen, daß dem Vorgang sowohl (1) die digitalen Signalkomponenten, welche
von dem SCS aus dem Eingangssignal s(t) erzeugt werden, als auch (2) die künstlich erzeugten,
gegenphasigen Trainingssignale zur Verfügung stehen. Zusätzlich wird angenommen, daß der
Prozeß die Fähigkeit bzw. Möglichkeit hat, die Phase und die Frequenz der gegenphasigen
Trainingssignale zu manipulieren. Zum Zwecke der Beschreibung des Prozesses wird angenommen, daß ein
Übergang von den Trainingssignalen (Quelle 1) zu auf dem Eingang basierenden
Signalkomponenten (Quelle 2) vorgenommen wird.
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Zu Anfang basieren die Komponenten oder Phasensignale PhA(t) und PhB(t) am Ausgang
des SCS allein auf den Abtastungen der gegenphasigen Trainingssequenzen (Quelle 1).
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In Schritt 400 wird eine lineare, Gaußsche und/oder sonstige Wichtungsfunktion auf die
Abtastungen bzw. Signale der Quelle 1 und der Quelle 2 angelegt, um den Beitrag der auf dem
Eingangswert basierenden Signalkomponenten um einen kleinen Betrag zu erhöhen und um den
Beitrag der Trainingssignale um einen gleichen Betrag abzusenken. Die Schrittwerte, die in Schritt 400
verwendet werden, sind ausreichend klein, um das breitbandige Streuen auf einem akzeptablen
Niveau zu halten. Während des Glättungsvorgangs wird jeder SCS-Ausgang als eine Vektorsumme
der entsprechenden gewichteten komplexen Abtastungen von Quelle 1 und Quelle 2 (Schritt 404)
erzeugt. Wenn der SCS-Ausgang nur noch auf dem Eingangssignal s(t) beruht, wird der Vorgang
abgeschlossen.
XII. Speicherung und erneute Verwendung von Kompensationsparametern
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Der LINC-Verstärker ist vorzugsweise so konfiguriert, daß er sich selbst trainiert, um einen
guten Ausgangswert als Teil seines anfänglichen Testens zu erreichen. Die resultierenden
Filterkoeffizienten und andere Kompensationsparameter werden dann in einem nicht flüchtigen Speicher
gespeichert, so daß die Kompensationsparameter für die Verwendung zur Verfügung stehen, wenn
der Sender anschließend eingeschaltet wird. Während des anschließenden Gebrauchs der
Verstärker berechnete Kompensationsparameter können zusätzlich zu oder anstelle der vorher
gespeicherten Parametersätze gespeichert werden. Wenn mehrere Parametersätze im Speicher gehalten
werden, kann ein Durchschnittsbildungsalgorithmus verwendet werden, um die
Kompensationsparameter für den Start aus den gespeicherten Parametersätzen zu erzeugen.
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Ein optionales Merkmal des LINC-Verstärkers beinhaltet eine Zeitmarkierung der
Kompensationsparametersätze, die im Speicher gespeichert sind. Wenn eine kontinuierlich laufende interne
Uhr zeigt, daß der zuletzt gespeicherte Parametersatz beim Einschalten bereits zu alt ist, kann die
vollständige Neustartprozedur des Trainings und der Akquisition durchgeführt werden. Ansonsten
könnte der zuletzt gespeicherte Parametersatz (oder ein Satz, der durch Durchschnittbildung
mehrerer Sätze erzeugt wurde) verwendet werden, ohne daß man in die vollständige Trainingssequenz
einsteigen muß.
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Wie oben erwähnt, ist es möglich, daß die Korrekturparameter für unterschiedliche
Sendekanäle unterschiedlich sind. Wenn die Betriebsfrequenz auf einem neuen Berech beträchtlich
geändert wird, wie z. B. durch Ändern der endgültigen LO-Frequenz, können die Verstärker und andere
Komponenten unterschiedliche Charakteristiken haben. Dementsprechend besteht eine andere
Option darin, Kompensationsparametersätze für jeden Kanal oder jedes Band des Betriebs zu
speichern und den Parametersatz, der für den Start verwendet werden soll, auf der Basis des aktuellen
Betriebskanals oder der Kanäle auszuwählen. Die anfänglichen, kanalspezifischen Parametersätze
können schon in der Fabrik erzeugt und in einem nicht flüchtigen Speicher gespeichert werden, und
diese anfänglichen Sätze können im Laufe der Zeit automatisch erneuert werden. Wenn beim Start
keine Kompensationsparameterdaten für den ausgewählten Kanal verfügbar sind, so kann ein
Interpolationsalgorithmus verwendet werden, um den Parametersatz aus denjenigen zu erzeugen, die für
andere Kanäle gespeichert sind.
XIII. Verstärkungssteuerung und Abschneiden
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Das offenbarte LINC-Modell funktioniert nicht über alle möglichen numerischen Bereiche der
I- und Q-Komponenten des Eingangssignals hinweg korrekt. Auch wenn es bandbegrenzt ist, kann
das Eingangssignal s(t) über die gesamte komplexe Modulationsebene wandern, die unbegrenzt ist.
Wie in Fig. 32 dargestellt ist und sich aus Gleichung 3 ergibt, ist die Zerlegung, die von dem SCS
vorgenommen wird, nur gültig, wenn die Signaltrajektorie 271 innerhalb des Einheitskreises 272
liegt. Vorausgesetzt, daß der SCS numerische/berechnungstechnische Fehler berücksichtigt, ist der
Ausgang des Verstärkers nicht in der Lage, das erforderliche Amplitudensignal zu erzeugen wegen
des maximalen, endlichen Leistungsniveaus, das der Verstärker liefern kann. Unter solchen
Umständen tritt ein Abschneidevorgang am Ausgang des Verstärkers auf und man beobachtet
Verzerrungsprodukte. Solche Szenarien sollten nicht auftreten dürfen.
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Jeder Abschneidevorgang ist charakterisiert durch eine Dauer und ein Energie- bzw. ein
Leistungsniveau. Wenn die Abschneidedauer kürzer wird, nähert sich die Verzerrungsenergie einer
weißen, breitbandigen Gaußschen Verteilung an. Abschneidevorgänge mit langer Dauer haben
jedoch die Tendenz, die Verzerrungsenergie innerhalb der Bandbreite des ursprünglichen Signals s(t)
zu konzentrieren.
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Das obige Szenario kann beseitigt oder gesteuert werden durch Verwendung einer Stufe mit
digitaler automatischer Verstärkungssteuerung (AGC) vor dem SCS 11, der das Signal s(t) erzeugt,
welches innerhalb des Einheitskreises eingeschränkt sein soll. Wenn die AGC-Stufe noch immer
eine übermäßige Eingangsgröße an dem SCS erlaubt, so muß sie Signale mit der korrekten Phase
jedoch auf dem Einheitskreis erzeugen. Falsche Phasenreaktionen sollten nicht aus einer Überlast
des SCS-Einganges herrühren.
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In dem Skalierungsblock für die Amplitude ist ein wichtiger Gesichtspunkt der
Implementierung die Bestimmung des Verhältnisses des Maximums (Peaks) zum Durchschnitt eines Signals, um
den richtigen Bereich von Amplituden einzustellen, der durch den Verstärker ausgegeben werden
soll. Im Idealfall sollte dies, wenn das absolut höchste Spitzensignal in den SCS eingegeben wird,
den Zustand erzeugen, in welchem beide Verstärker 15, 16 in Phase für einen maximalen
kombinierten Ausgang getrieben werden. Dies dient dann als Bezugswert für die Erzeugung aller anderen
Amplituden. Typischerweise ist dieser Wert nicht bekannt, bis er auftritt und selbst wenn er
eingestellt ist, so kann es immer noch möglich sein, daß gelegentlich Signale diesen Wert übersteigen. In
einem Vielkanalsystem können zusätzliche Träger zugeschaltet und weggeschaltet werden, was die
Erfordernisse hinsichtlich der Leistung verändert. Im Idealfall sollte das durchschnittliche
Leistungsniveau in solchen Systemen so eingestellt werden, daß die Hinzufügung oder Wegnahme von
Trägern nicht verursacht, daß sich die Leistung der anderen verändert.
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Die Abtastleistung kann über die Zeit gemittelt werden und das Auftreten von Spitzen,
welche die maximale Leistungsfähigkeit des Ausgangs übersteigen, kann vermerkt werden. Wenn das
Abschneiden unannehmbar häufig auftritt, können die Abtastwerte des Eingangssignals durch einen
Skalierfaktor reduziert werden, um die gesamte Ausgangsleistung zu vermindern. Der
Skalierungsblock kann Abschneideprobleme vermeiden, indem die Eingangsgrößen beim Start auf ein
konservativ niedriges Niveau herabskaliert werden und durch stufenweises Heraufsetzen der Werte, bis
das bestmögliche Effizienzgleichgewicht gegenüber dem Abschneiden erreicht wird. Dies beeinflußt
nicht den Arbeitspunkt der Verstärker, da sie mit konstanter Leistung laufen.
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Bei den meisten Typen digitaler Modulation, wie z. B. dem 16QAM, lassen sich das
Verhältnis von Peak zu Durchschnittswert und die Abschneidestatistiken einfach berechnen. Bei diesen
Anwendungen kann daher das Amplitudenniveau in den LINC-Verstärker einprogrammiert werden
und die automatische Einstellung wird relativ einfach. Eine amplitudenmodulierte Sprache bzw.
Stimme ist ein Beispiel eines Signals, welches ein hohes und unvorhersagbares Verhältnis von
Spitzenleistung zu Durchschnittsleistung hat. In diesem Fall wäre die automatische Steuerung ein
Vorteil, jedoch würde in diesem Beispiel ein Langzeitmittel benötigt, um zu verhindern, daß das Niveau
herab- und herabspringt, wenn die Amplitude korrigiert wird.
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Wenn der Peak, der ausgewählt wird, extrem selten auftritt und von kurzer Dauer ist, so
kann es für die Gesamteffizienz besser sein, daß man dessen Abschneiden erlaubt und daß man
die Durchschnittsleistung näher zu der Spitze hin positioniert. Es ist dann für die
Amplitudenskalierung des AGC vorzuziehen, das Abschneiden durchzuführen, um den SCS davor zu bewahren, daß
er einer Eingangsgröße ausgesetzt wird, die seine Fähigkeiten übersteigt. Das Einstellen des
Durchschnitts auf einen höheren Wert im Ausgangsbereich verbessert die Effizienz hinsichtlich der
Leistung, da die Verstärker mehr Zeit im Bereich mit gemeinsamer Phase verbringen und da
weniger Leistung auf die Ersatzlast geleitet wird.
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Die Steuerung der Ausgangsleistung des Verstärkers kann erreicht werden unter
Verwendung eines Amplitudenskalierblocks vor dem SCS. Es besteht auch die Möglichkeit, dies durch
Abschwächen des gesamten Verstärkerausgangs vorzunehmen und auch durch Verändern der
Vorspannung der Verstärker. Die Steuerung in dem Amplitudenskalierungsblock liefert eine sehr präzise
manuelle oder automatische Steuerung ohne Veränderung der Arbeitspunkte der Verstärker. Dieses
Verfahren der Steuerung ist die bevorzugte Option. Alles, was die Betriebspunkte der Verstärker
verändert, könnte erfordern, daß neue Korrekturparameter berechnet werden, um eine Korrektur
anderer Effekte der Veränderung vorzunehmen.
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Verstärkerklassen (C, E und F) mit harter Begrenzung sind effizient, haben jedoch sehr nicht
lineare Übertragungseigenschaften. Wenn sie nahe bei oder bei ihrer Sättigung arbeiten, ist
möglicherweise eine große Veränderung in der Eingangssignalamplitude erforderlich, um eine kleine
Änderung in der Ausgangsgröße zu erreichen. Wenn die FIR-Filter keinen genügenden Einfluß auf die
Ausgangswerte der Verstärker haben, die in einer starken Verstärkungsunterdrückung bzw.
Verstärkungseinengung arbeiten, so sind möglicherweise alternative Einrichtungen für die
Verstärkungssteuerung des Verstärkers wünschenswert.
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Eine bevorzugte Verfeinerung des ACPCE-Steuersystems erlaubt, daß die
Gesamtverstärkungen der Verstärker durch direktes Regeln der Verstärker eingestellt werden. Dies kann
geschehen durch Einstellen ihrer Stromversorgungen oder der Vorspannbedingungen. Dies würde für die
Steuerung der Spannungen Digital-/Analog-Wandler erfordern. Durch Einstellen irgendeiner
Fehlanpassung des Hauptverstärkungsteils auf diese Weise kann die maximal verfügbare digitale
Auflösung der FIR-Filter auf die Feinregelung irgendeiner Verstärkungsvariation über das Frequenzband
hinweg während des Gebrauchs angewendet werden, ebenso wie auf Phasen- und
Verzögerungsfehler. Direkte Verstärkerregelungen werden verwendet für das Herauf- und Herabfahren der
Verstärker 15, 16, wie es zuvor schon beschrieben wurde. In einem Fall, in welchem die Verstärker
einen beträchtlichen Unterschied im Verstärkungsfaktor haben, könnten grobe Einstellungen der
Hauptverstärkung auch manuell bei der Herstellung erfolgen.
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Wenn die FIR-Filter dennoch nicht die Verstärkungsfaktoren der Verstärker in effektiver
Weise beeinflussen, so können die Vorspannregelungen für die gesamte Verstärkungsregelung
verwendet werden, sind jedoch möglicherweise nur dann ausreichend, wenn die Verstärker 15, 16 eine
im wesentlichen flache (nicht variierende) Verstärkung über das Betriebsfrequenzband hinweg
haben. Dies ist wahrscheinlich dann der Fall, wenn die Verstärker 15, 16 weit im
Unterdrückungsbereich arbeiten und auch wenn die Bandbreite klein im Vergleich zur Frequenz des Signals ist.
Beispielsweise betragen 1 MHz bei 900 MHz nur 1/900 oder 0,11% für das Verhältnis von Bandbreite
zu Frequenz.
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Fig. 33 zeigt, wie die Verstärkerregelungen vorzugsweise eine Verbindung zu dem ACPCE
28 in dem LINC-Verstärker haben. Da die Verstärker 15, 16 nicht linear sind, erzeugen sie eine im
wesentlichen konstante Ausgangsgröße. Dies bedeutet, daß, falls sie unterschiedliche
Verstärkungsfaktoren haben, was sehr wahrscheinlich der Fall ist, die Einstellung ihrer Eingangsgrößen
keinen wesentlichen Effekt auf ihre Ausgangsgrößen hat. Der Verstärkungsausgleich ist wichtig für
einen erfolgreichen Betrieb der LINC-Verstärker. Es ist wahrscheinlich, daß, wenn irgendein
beträchtlicher Betrag an Unterschied in der Hauptverstärkung zwischen den Verstärkern 15, 16 selbst
vorliegt, die adaptiven Algorithmen des ACPCE 28 nur einen der Filter 92, 93 so treiben, daß er das
Signal in einem Pfad stark reduziert und in dem anderen so weit verstärkt, wie er kann. Dies ist
vielleicht noch immer nicht genug, um einen Ausgleich am Ausgang der Verstärker zu erreichen. Selbst
wenn dies der Fall ist, könnte die Wirkung auf die Effektivität anderer Aspekte der Korrektur nachteilig
sein aufgrund eines kleinen, verrauschten Signals, welches mit begrenzter digitaler Auflösung
und Genauigkeit durch einen Pfad hindurchläuft. Der gesamte Dynamikbereich der FIR-Filter 92, 93
könnte für den Ausgleichseffekt der Verstärkung verbraucht werden, ohne daß für andere
Korrekturen, wie z. B. die Steigung der Verstärkung über der Frequenz, eine numerische Genauigkeit übrig
bleibt. Auch wenn es wahrscheinlich ist, daß dieser Effekt nur gering ist, könnte er dennoch viel von
dem verfügbaren FIR-Dynamikbereich erfordern. Es ist deshalb wünschenswert, die Parameter,
welche den Gesamtverstärkungsausgleich steuern, abzutrennen zu einer einzelnen Einstellung,
welche die Verstärker direkt steuert bzw. regelt. Dies kann erreicht werden durch Vorspannung oder
durch Stromversorgungsspannungen für die Verstärker über ein Paar von langsam wirkenden DIA-
Konvertern 281, 282. die Verstärkungsregelung könnte auch auf andere Komponenten in den
Aufwärts-Konvertierungspfaden angewendet werden. Wenn die Gesamtverstärkung auf diese Weise
angepaßt wird, können die FIR-Filter so verwendet werden, daß sie in effektiver Weise alle
frequenzabhängigen Verstärkungsdifferenzen zwischen den Verstärkern, die noch übrig bleiben
könnten, regeln. Man beachte, daß es möglicherweise ein Erfordernis für die Einstellung der
Hauptverzögerung gibt, die dieselbe Hauptphasenverschiebung liefert. Dies könnte zum Zeitpunkt der
Herstellung manuell eingestellt werden, ebenso wie die Hauptverstärkung, oder sie könnte durch eine
andere von einem ACPCE geregelte Struktur eingestellt werden, wie z. B. die in Bezug auf Fig. 33 für
die Verstärkung beschriebene.
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Im Idealfall wird ein LINC-Verstärker für eine Aufgabe ausgewählt, so daß er in der Nähe
seiner maximalen Effizienz arbeiten kann. Eines der Details in der Einstellung des Leistungsniveaus
und der maximalen Effizienz besteht in der Sicherstellung, daß die maximale Leistung mit
Kolinearität übereinstimmt, wobei beide Verstärker im vorgespannten Zustand an ihrem Punkt bester
Effizienz arbeiten. Ein getrenntes, automatisches System zur Einstellung der maximalen Effizienz der
Verstärker könnte verwendet werden, um die Verstärker auf der Spitze ihrer Effizienz zu halten.
XIV. Wiedergewinnung von Energieverlusten
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Die Verlustenergie, die auf die Ersatzlast 243 aufgebracht wird (Fig. 24), liegt in Form eines
Radiofrequenzsignals vor, das gleichgerichtet und wiedergewonnen werden kann. Die
Wiedergewinnung und Verwendung dieser Energie kann dazu beitragen, die Effizienz hinsichtlich des
Gesamtenergieverbrauchs des LINC-Verstärkers zu erhöhen. Diese Art von Energiewiedergewinnung
ist einfacher und ökonomischer zu implementieren als die Wiedergewinnung von Verlustwärme, wie
man sie bei konventionellen Verstärkern vorfindet. Fig. 34 ist ein Diagramm eines
Energiewiedergewinnungsschaltkreises, der verwendet werden kann, um die Verlustenergie, die auf die Ersatzlast
aufgebracht wird, wiederzugewinnen. Der Schaltkreis würde anstelle der Standardersatzlast 243 mit
dem Quadraturkoppler 244 verbunden werden.
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In der dargestellten Ausführungsform zeigt der Energiewiedergewinnungsschaltkreis eine
konstante 50 Ohm-Impedanz für den Quadraturkopplerausgang, um ein Zurückreflektieren von RF-
Energie zu dem Koppler und den Verstärkern zu vermeiden. Der Schaltkreis wandelt einen
unterschiedlichen Betrag an Eingangsenergie in eine konstante Spannung um, die verwendet werden
kann, um damit nützliche Arbeit zu verrichten. Die Leistung könnte verwendet werden, um einen
großen Vorrats- bzw. Ausgleichskondensator am Eingang der Stromversorgungen des LINC-
Verstärkers zu laden und dessen gesamten Stromverbrauch von der Stromversorgungsquelle zu
reduzieren.
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Die Leistung bzw. Energie, die in die Ersatzlast 243 geht, kann einen beträchtlichen Teil der
insgesamt durch die Verstärker 15, 16 produzierten Energie ausmachen, da beide Verstärker
vorzugsweise kontinuierlich mit voller Leistung laufen. Wenn die gesamte Verstärkerausgangsleistung
weniger als der Maximalwert sein soll, geht die überschüssige Energie in die Ersatzlast 243.
Deshalb ist es ein signifikanter, potentieller Beitrag für die Energieeffizienz, die in die Ersatzlast gehende
Energie wiederzugewinnen. Selbst wenn nur ein relativ kleiner Prozentsatz der Energie
wiedergewonnen werden kann, verbessert dies in signifikanter Weise die Gesamteffizienz des
Energieumsatzes des Verstärkers.
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Weiterhin ist gemäß Fig. 34 der Eingang 297 mit einer Sendeleitung 291 verbunden, die
dem Quadraturkoppler 244 eine angepaßte Impedanz von 50 Ohm bietet. Wenn der
Quadraturkoppler keinen angepaßten Abschluß hat, kann dies das Gleichgewicht in der Kombination der beiden
Verstärkerausgänge beeinflussen. Eine Diode 292 ist so geschaltet, daß sie das alternierende RF-
Signal gleichrichtet, um eine DC-Ausgangsgröße zu erzeugen. Der Induktor bzw. Induktion 293 ist
ein RF-Block, der einen kleinen DC-Widerstand hat, jedoch für RF-Frequenzen als hoher
Widerstand erscheint. Im Falle von UHF-Frequenzen könnte der Induktor 293 ein Teil der gesamten
Sendeleitungsstruktur sein. Die Fähigkeiten individueller Dioden für die Handhabung der Leistung bzw.
Energie wäre nicht ausreichend, um die gesamte verfügbare Energie zu konvertieren, so daß eine
Mehrzahl der Detektorstrukturen 290 verwendet werden müßten, wobei ihre Ausgänge 294 in Reihe
und parallel geschaltet werden müßten, um an dem Shunt-Regler 295 eine brauchbare
Ausgangsgröße zu liefern.
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Zusätzlich wäre die "Sendeleitung" 291 wahrscheinlich ein komplizierterer Aufbau aus Filtern
und Kopplern, um die Impedanzanpassung aufrechtzuerhalten und um die RF-
Energieeingangsgröße bei 297 auf mehrere Detektorstrukturen 290 zu verteilen. Ein Shunt-Regler
295 wird verwendet, um eine konstante Last auf den Dioden aufrechtzuerhalten. Die resultierende
Impedanzanpassung könnte ansonsten beeinträchtigt werden, wenn die Leistung von dem RF-
Eingang sich mit dem gesendeten Signal verändert. Zusätzlich kann man nicht annehmen, daß der
Betrag der Last auf dem geschalteten Energiewandler 296 invariant ist. Man hätte eine sehr schnell
variierende Eingangsleistung und eine variierende DC-Last. Die aktive Shunt-Regelung würde die
Leistung auf Masse dämpfen, wenn der geschaltete Energiewandler keine angeschlossene Last hat.
Der geschaltete Energiewandler 296 verändert die verfügbare erfaßte Leistung auf eine konstante
Spannung, jedoch mit einem Strom, der von der verfügbaren erfaßten RF-Leistung abhängt.
XV. Effekte von Ungleichgewichten
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Fig. 35 ähnelt Fig. 5 und ist eine überlagerte Spektraldarstellung der beiden
Verstärkerausgänge PhARF und PhBRF 301 sowie des kombinierten Ausgangs der Antenne unter idealen
Bedingungen
des Ausgleichs von Phase, Amplitude und Verzögerung 302. Die beiden Darstellungen
passen im zentralen Teil des Spektrums gut zusammen, welcher der Bandbreite des zu sendenden
modulierten Signals entspricht. Das Modulationsspektrum ist typisch für das, was durch ein 16QAM-
oder QPSK-Signal erzeugt werden könnte. Die Bahn 302 in Fig. 35 ist ein Bezugswert für alle
Darstellungen in den Fig. 36 und 37 und ist berechnet ohne jede Phasen-, Amplituden- oder
Verzögerungsdifferenz zwischen PhARF Und PhBRF. Die Kurven in den Fig. 36 und 37 haben alle die
Phasensignale und die ideale Bezugslinie 302 aus Fig. 35 zum Zwecke des Vergleichs. Fig. 36A
zeigt die Wirkung des Amplitudengleichgewichts, jedoch mit einer Phasenungleichheit 310 von
0,01º. Fig. 36B zeigt den Effekt von Amplitudengleichgewicht, jedoch mit einem Ungleichgewicht
311 in der Phase von 0,1º. Fig. 36C zeigt den Effekt des Amplitudengleichgewichts, jedoch mit
einem Phasenungleichgewicht 312 von 1º. Fig. 37A zeigt den Effekt von Phasengleichgewicht,
jedoch mit einem Ungleichgewicht in der Amplitude 320 von 0,01 dB. Fig. 37B zeigt den Effekt
eines Phasengleichgewichts, jedoch mit einem Amplitudenungleichgewicht 321 von 0,1 dB. Fig.
37C zeigt den Effekt von Phasengleichgewicht, jedoch mit einem Amplitudenungleichgewicht 322
von 1 dB. Aus diesen Kurven kann man erkennen, daß die Qualität bzw. Leistungsfähigkeit bei
einem Phasenungleichgewicht von 0,1º und einem Amplitudenungleichgewicht von 0,01 dB merklich
beeinträchtigt wird.
XVI. Zusätzliche Gesichtspunkte
-
Bei praktischen Produktimplementierungen sind möglicherweise verschiedene zusätzliche
Merkmale wünschenswert. Das Überwachen der Betriebsbedingungen der Konfiguration der
Verstärker würde normalerweise in jedem Verstärker vorgesehen werden. Bei einem LINC-Verstärker
kann auch ein Detektor für einen individuellen Verstärkerfehler und einen Gleichgewichtsfehler für
die Vermeidung falscher Emissionen vorgesehen sein. Dies könnte geschehen durch
Implementieren eines digitalen Filters im Basisband in dem Empfänger, um nach Energie außerhalb des Bandes
zu schauen, die unter Umständen bei inakzeptabel hohen Niveaus bzw. Werten und unter
ungünstigen Bedingungen erzeugt wird. In diesem Fall würden die Verstärker abgeschaltet werden und der
Fehler würde berichtet werden. Wenn es sich um einen ernsthaften Fehler handelt, würden die
Vorspannung und die Stromzufuhr sofort unterbrochen. Diese Möglichkeit ist in dem Diagramm der
Zustandsmaschine nach Fig. 11 enthalten.
-
Eine weitere Effizienzverbesserung besteht darin, kleine Verstärker das gesamte
Ausgangssignale allein erzeugen zu lassen, wenn das Signal sich auf einem niedrigen Niveau befindet.
Verstärker mit größerer Leistung können nach Anforderung in Betrieb genommen werden, um die
Erfordernisse nach Ausgabe von Spitzen zu erfüllen. Bei einer LINC-Konfiguration kann man die
zusätzlichen Verstärker so herstellen, daß sie in Gegenphase ihre Leistung herauffahren, unmittelbar bevor
diese erforderlich ist, und dann ihre Leistung allmählich beitragen zu lassen, wenn dies erforderlich
ist. Ein praktischer Vorteil dieses Verfahrens liegt in Systemen, in welchen Peaks nur gelegentlich
auftreten und sehr hoch sind. Eine Verarbeitungsverzögerung könnte den
Hochleistungsverstärkungen Zeit geben, warm zu werden, bevor sie aufgerufen werden, zu der Ausgangsgröße beizutragen.
-
Auch wenn die vorliegende Erfindung im Hinblick auf gewisse bevorzugte
Ausführungsformen beschrieben worden ist, liegen auch andere Ausführungsformen als die hier erschienenen für
die Fachleute auf diesem Gebiet auf der Hand, einschließlich Ausführungsformen, die nicht alle der
hier dargestellten Vorteile und Merkmale bieten und die auch alle im Rahmen der vorliegenden
Erfindung liegen. Dementsprechend wird der Rahmen bzw. Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
nur durch die anhängigen Ansprüche definiert. In den folgenden Ansprüchen sind die Bezugszahlen,
die für die Bezeichnung von Verfahrensschritten benutzt werden, nur aus Gründen der
Bequemlichkeit der Beschreibung vorgesehen und sollen nicht eine bestimmte Reihenfolge für die Durchführung
der Schritte implizieren.
ANHANG - SPEZIFIKATION DER ZUSTANDSMASCHINE
a. Zustand bei Abschalten des Sendens
-
Wenn die Zustandsmaschine sich in dem TX POWER OFF-Zustand (Zustand 1 in Fig. 11)
befindet, wird die folgende Logik angewendet:
-
[Anmerkung des Übersetzers: Die Begriffe "IF", "THEN" und 'ºELSE" entstammen der
verwendeten Programmiersprache und werden daher nicht übersetzt, sie bedeuten in derselben
Reihenfolge: "falls", "dann" und "anderenfalls".]
-
IF eine Vorspannung auf dem Signal an den Leistungsverstärker angelegt wird
oder IF ein Steuersignal freigegeben ist, welches anzeigt, daß eine
Anmeldung anhängig ist,
-
THEN soll der ACPCE den TX POWER OFF-Zustand (1) verlassen und in den TX
POWER UP-Zustand (1A) eintreten.
-
ELSE soll der ACPCE-Controller in dem TX POWER OFF-Zustand (1) bleiben.
b. Zustand des Herauffahrens des Sendens
-
Wenn die Zustandsmaschine sich in dem Zustand (1A) TX POWER UP befindet, so wird die
folgende Logik angewendet:
-
IF eine Vorspannung auf dem Signal an dem Leistungsverstärker angelegt wird
oder IF (ein Steuersignal freigeschaltet worden ist, was anzeigt, daß die
Übermittlung anhängig ist und wenn die Vorspannung weiterhin den
normalen Arbeitspunkt erreicht hat).
-
THEN soll der ACPCE-Controller aus dem TX POWER UP-Zustand (1A)
heraustreten und in den Kalibrierungszustand (2) eintreten.
-
ELSE IF ein Vorspannsignal ist von dem Leistungsverstärker weggenommen worden
oder wenn ein Steuersignal abgeschaltet worden ist OR IF der Verstärker
abgeschaltet worden ist.
-
THEN soll der ACPCE-Controller den TX POWER UP-Zustand (1A) verlassen und
wieder in den TX POWER OFF-Zustand (1) eintreten.
-
ELSE soll der ACPCE-Controller in dem TX POWER UP-Zustand (1A) bleiben.
c. Zustand des Herunterfahrens des Sendens
-
Wenn die Zustandsmaschine sich in dem TX POWER DOWN-Zustand (1B) befindet, so wird
die folgende Logik angewendet:
-
IF die Vorspannung an den Leistungsverstärker vollständig entfernt worden ist
-
THEN soll der ACPCE-Controller aus dem TX POWER DOWN-Zustand (1B)
herausgehen und in den TX POWER OFF-Zustand (1) eintreten.
-
ELSE soll der ACPCE-Controller in dem TX POWER DOWN-Zustand (1B)
verbleiben.
d. Kalibrierungszustand
-
Wenn die Zustandsmaschine sich in dem Kalibrierungszustand (2) befindet, so wird die
folgende Logik angewendet:
-
IF festgestellt wird, daß die existierenden Kompensationsparameter nicht mehr
genau oder nicht mehr gültig sind, OR IF der Leistungsverstärker mit dem
ersten Sendetest versehen ist und die Kompensationswerte auf ungenaue
Standardwerte bei der Herstellung gesetzt worden sind OR IF die Zeitmarken
für die Kompensationsparameterwerte bei der Anwendung abgelaufen sind,
OR IF (der Verstärker abgeschaltet worden ist AND die Option der
Rekalibrierung beim Abschalten vom Benutzer ausgewählt wurde)
-
THEN soll der ACPCE-Controller aus dem Kalibrierungszustand (2) (CALIBRATION
STATE) herausgehen und in den Trainings- und Akquisitionszustand (3)
(TRAINING AND ACQUISITION) übergehen.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß die Kompensationsparameter noch
gültig sind, das heißt sie sind ausreichend genau, um sicherzustellen, daß die
Anforderungen der spektralen Emissionen erfüllt (bzw. deren Grenzen nicht
überschritten werden) und wenn die Sendeanforderung anzeigt, daß das
Sendesignal s(t) keine Rampe für das Senden benötigt, und wenn das
Einschalt- (KEY UP-) Signal des Leistungsverstärkers freigegeben ist und keine
Fehlerzustände vorhanden sind,
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Kalibrierungszustand (2) verlassen und in den
TRACK AND UPDATE-Zustand (5) eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß die Kompensationsparameter noch
gültig sind, das heißt sie sind ausreichend genau, um sicherzustellen, daß die
Erfordernisse der spektralen Emission der Energie eingehalten werden und
wenn die Sendeanforderung anzeigt, daß das Sendesignal s(t) keine
Senderampe erfordert und wenn keine Fehlerzustände vorhanden sind,
-
THEN soll der AGPCE-Controller aus dem Kalibrierungszustand (2) herausgehen
und in den TX RAMP UP-Zustand (4) (rampenartiges Herauffahren des
Sendezustandes) eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß das Steuersignal zum Freischalten des
Leistungsverstärkers abgeschaltet ist, was anzeigt, daß der anhängige
Sendevorgang beendet worden ist, oder wenn (der Verstärker abgeschaltet
worden ist und die Option für die Neukalibrierung beim Herabfahren der Leistung
nicht ausgewählt worden ist) oder wenn (der Verstärker abgeschaltet worden
ist und die Option der Rekalibrierung beim Herabfahren der Leistung nicht
ausgewählt worden ist und eine Rekalibrierung gerade soeben ausgeführt
worden ist).
-
THEN soll der ACPCE-Controller aus dem Kalibrierungszustand (2) herausgehen
und wieder in den POWER DOWN-Zustand (1B) (Herabfahren der Leistung)
eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß ein Hauptfehlerzustand aufgetreten ist,
-
THEN soll der ACPCE-Controller über den Fehlerzustand an eine
Verwaltungseinheit des Leistungsverstärkers berichten und aus dem Kalibrierungszustand
(2) herausgehen und in den TX POWER DOWN-Zustand (1B) eintreten.
-
ELSE soll der ACPCE-Controller in dem Kalibrierungszustand (2) bleiben.
e. Trainings- und Akquisitionszustand
-
Wenn die Zustandsmaschine sich in dem Trainings- und Akquisitionszustand (3) befindet, so
wird die folgende Logik angewendet:
-
IF der ACPCE-Controller feststellt, daß die Vorspannung des
Leistungsverstärkers oder das Steuersignal zum Freischalten des Leistungsverstärkers
abgeschaltet sind, was anzeigt, daß der aktuelle Sendevorgang beendet worden
ist, oder wenn (der Verstärker abgeschaltet worden ist und die Option zur
Kalibrierung beim Abschalten ausgewählt worden ist und die
Kompensationsparameter für alle Frequenzkanäle gültig sind, die für die Kalibrierung
angegeben worden sind) oder wenn (der Verstärker abgeschaltet worden ist und die
Option für eine erneute Kalibrierung beim Abschalten nicht ausgewählt
worden ist).
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Trainings- und Akquisitionszustand (3)
verlassen und wieder in den Kalibrierungszustand (2) eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß ein wesentlicher Fehlerzustand
eingetreten ist
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Fehlerzustand an eine Verwaltungseinheit des
Leistungsverstärkers melden und aus dem Trainings- und
Akquisitionszustand (3) herausgehen und wieder in den Kalibrierungszustand (2) eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß Kompensationsparameterwerte für einen
oder mehrere Frequenzkanäle des Betriebs ungültig sind, die für die
Kalibrierung angegeben worden sind.
-
THEN soll der ACPCE-Controller die folgende Prozedur der
Kompensationsparameterabschätzung ausführen:
-
SCHRITT 1: Stimuliere die analoge RF-Aufwärts-Konvertierung, Verstärkung
und den Leistungskombinationsschaltkreis mit einer oder mehreren der
folgenden Testsequenzen
-
a) Unabhängiges Senden einer schmalbandigen cpm
(kontinuierliche Phasenmodulation), bandbegrenzten
Sendesequenz auf jeder Kompensations-/Verstärkungskette.
-
b) Sende gleichzeitig eine schmalbandige cpm bandbegrenzte
Sendesequenz auf jeder Kompensations-/Verstärkungskette.
-
c) Sende unabhängig eine breitbandige cpm bandbegrenzte
Sendesequenz auf jeder Kompensations-/Verstärkungskette.
-
d) Sende gleichzeitig eine breitbandige cpm bandbegrenzte
Sendesequenz auf jeder Kompensations-/Verstärkungskette.
-
e) Sende ein schmalbandiges, bandbegrenztes weißes
Rauschsignal, welches einer Signalkomponentenabtrennung
ausgesetzt worden ist und aus zwei phasenvariierenden
Sendesignalen mit konstanter Einhüllender besteht.
-
f) Sende ein breitbandiges, bandbegrenztes weißes
Rauschsignal, welches einer Signalkomponentenabtrennung
ausgesetzt worden ist und aus zwei phasenvariierenden
Sendesignalen mit konstanter Hülle besteht,
-
g) unabhängiges Senden einer diskreten oder kontinuierliche
Frequenzen aufweisenden Chirpsequenz, die aus der
phasenvariierenden Modulation mit konstanter Einhüllender auf
jeder der Kompensations-/Verstärkungsketten aufgebaut ist,
-
h) unabhängiges Senden einer diskreten oder kontinuierlichen
Polyphasensequenz, die aus der variierenden Modulation mit
konstanter Einhüllender auf jeder der Kompensations-
/Verstärkungsketten aufgebaut wurde,
-
i) gleichzeitiges Senden einer diskreten oder mit kontinuierlicher
Frequenz ausgestatteten Chirpsequenz, die aus der
phasenvariierenden Modulation mit konstanter Hülle auf jeder der
Kompensations-/Verstärkungsketten aufgebaut wurde.
-
j) Gleichzeitiges Senden einer diskreten oder kontinuierlichen
Polyphasensequenz, die aus der phasenvariierenden
Modulation auf jeder der Kompensations-/Verstärkungsketten
aufgebaut wurde.
-
k) Senden einer Sequenz eines
Zufallsmodulationssequenzsignals s(t), welches einer Signalkomponentenabtrennung
ausgesetzt worden ist.
-
l) Gleichzeitiges Senden einer diskreten oder kontinuierlich mit
Antiphasen versehenen Frequenz-Chirpsequenz, die aus der
phasenvariierenden Modulation mit konstanter Einhüllender
auf jeder Kompensations-/Verstärkungskette aufgebaut
wurde.
-
m) Gleichzeitiges Senden einer diskreten oder kontinuierlichen
gegenphasigen Polyphasensequenz, die aus der Phase
variierender Modulation an jeder
Kompensations-/Verstärkungskelle aufgebaut wurde.
-
n) Gleichzeitiges Senden einer diskreten oder kontinuierlichen
gegenphasigen (pseudo) zufälligen Frequenz mit
Frequenzhopping, die aus einer die phasenvariierende Modulation
einhüllenden Konstanten in jeder
Kompensations-/Verstärkungskette variiert.
-
Es ist wichtig, festzuhalten, daß diese Stufe möglicherweise erfordert, daß
der ACPCE den Verstärker von der Antenne isoliert und die erzeugte RF-
Energie auf eine Ersatzlast leitet, um während des Übens eine unerwünschte
Leistungsabgabe zu verhindern. Dieses Erfordernis wird beseitigt, wenn die
Trainingssequenzen vom Typ "I", "m" oder "n" verwendet werden. Diese
wichtigen Sequenzen, die speziell für diese Anwendung ausgelegt worden
sind, werden im Hauptteil dieser Offenbarung beschrieben.
-
SCHRITT 2: Für jede gesendete Sequenz soll der ACPCE eine endliche
Sequenz von Datenabtastungen der gesendeten Signalkomponenten PhA(t) und
PhB(t) aufsammeln (vor der digitalen Signalkompensationsverarbeitung),
während gleichzeitig eine gleichzeitig laufende Abschlußsequenz von
Datenproben von dem wiedergewonnenen, abwärts konvertierten
Leistungsverstärker, der den Ausgangsschaltkreis über die ADC- (Analog-/Digital-Wandler-)
Schaltkreise ks(t) gesammelt werden.
-
SCHRITT 3: Der ACPCE soll aus dem Ensemble empfangender
Datenproben bzw. -abtastungen alle Umwandlungsimperfektionen berechnet haben.
Dies kann geschehen durch Verwendung von einem oder mehreren der
folgenden Algorithmen:
-
a) Korrelation
-
b) LMS-Systemidentifikation
-
c) RLS-Systemidentifikation
-
d) nicht lineares Kalman-Filtersystem, welches Algorithmen
identifiziert
-
e) irgendein Signalverarbeitungsalgorithmus, der in der Lage ist,
bei nicht linearer Systemverarbeitung ein System zu
identifizieren (z. B. Verzerrungsanalyse durch eine Wavelet-
Mehrfach-Signalauflösung).
-
SCHRITT 4: Berechne Abschätzungen der Signalkompensationsparameter,
die erforderlich sind, um den in dem vorherigen Schritt (3) identifizierten
Ungenauigkeiten entgegenzuwirken.
-
SCHRITT 5: Heraufladen von Kompensationsparametern in den digitalen
Signalverarbeitungsblock über den Parameterzustandsvektor X&sbplus;(t).
-
In SCHRITT 6 soll jede gesendete Sequenz des ACPCE eine endliche
Sequenz für Datenabtastungen auf den Signalkomponenten PhA(t) und PhB(t),
bevor eine gleichzeitige, endgültige Sequenz von Datenproben bzw. -
abtastungen aus dem wiedergewonnenen, abwärts konvertierten
Kombinationsausgangsschaltkreis des Leistungsverstärkers über die ADC-Schaltkreise
ks(t) gesammelt wird.
-
SCHRITT 7: Bestimme, ob der Fehler zwischen der gewünschten
gesendeten Sequenz s(t) = PhA(t) + PhB(t) und der beobachteten Sequenz ks(t)
unterhalb eines akzeptablen Niveaus liegt.
-
SCHRITT 8: Wenn der Fehler unterhalb eines akzeptablen Niveaus liegt, so
speichere dann die neuen Kompensationsparameter und gehe weiter zu
Schritt 9, ansonsten wiederhole Schritte 1-7.
-
SCHRITT 9: Wenn alle Kanäle kalibriert worden sind, dann beende,
ansonsten wiederhole Schritte 1-8 für den nächsten Kanal. Die zu kalibrierenden
Kanäle können als Benutzeroption definiert werden.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß Kompensationsparameterwerte für alle
Frequenzkanäle des Betriebs gültig sind, die für die Kalibrierung angegeben
worden sind, und die Freigabetaste des Leistungsverstärkers eingestellt ist,
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Trainings- und Akquisitionszustand (3)
verlassen und in den TX RAMP UP-Zustand (4) gehen.
-
ELSE soll der ACPCE-Controller in dem Trainings- und Akquisitionszustand (3)
bleiben und eines der folgenden Signale aussenden: [ein gegenphasiges
diskretes oder kontinuierliches polyphasiges, ein diskretes oder kontinuierliches
Gegenphasenfrequenzchirpsignal, ein diskretes oder kontinuierliches
gegenphasiges Signal im Frequenzhopping oder sende ein statisches
gegenphasiges Nullsignal, wenn diese speziellen Sequenzen nicht verfügbar
sind]
f. Zustand des rampenartigen Herauffahrens zum Senden
-
Wenn die Zustandsmaschine in dem Zustand (4) des rampenartigen Herauffahrens zum
Senden ist, so wird die folgende Logik angewendet:
-
IF der Verstärker abgeschaltet ist,
-
THEN soll der ACPCE-Controller den TX RAMP UP-Zustand beenden und in den
TRACK AND UPDATE-Zustand (5) (Verfolgungs- und Erneuerungszustand)
übergehen.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß ein Hauptfehlerzustand aufgetreten ist.
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Fehlerzustand an eine Verwaltungseinheit des
Leistungsverstärkers melden und aus dem TRANSMISSION RAMP UP-
Zustand (4) herausgehen und in den TRACK AND UPDATE-Zustand (5)
eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß die Vorspannung des
Leistungsverstärkers oder das Freigabesteuersignal des Leistungsverstärkers nicht
freigeschaltet ist, was anzeigt, daß das Senden begonnen hat.
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Algorithmus des rampenartigen Herauffahrens
(vgl. Fig. 31) ausführen und den TX RAMP UP-Zustand (4) verlassen und in
den TRACK AND UPDATE-Zustand (5) übergehen.
g. Track and Update-Zustand
-
Wenn die Maschine in dem TRACK AND UPDATE-Zustand (5) ist, so wird die folgende
Logik angewendet:
-
IF der ACPCE-Controller feststellt, daß ein Hauptfehlerzustand aufgetreten ist,
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Fehlerzustand einer Verwaltungseinheit des
Leistungsverstärkers melden und aus dem TRACK AND UPDATE-Zustand
(5) herausgehen und in den TRANSMIT RAMP DOWN-Zustand (7)
(Herabfahren der Sendeleistung über eine Rampe) eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß ein kleinerer Fehlerzustand aufgetreten
ist,
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Fehlerzustand einer Verwaltungseinheit des
Leistungsverstärkers mitteilen und aus dem TRACK AND UPDATE-Zustand
(5) herausgehen und in den Kalibrierungszustand (2) eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß der Verstärker abgeschaltet worden ist
und das Senden fortschreitet oder wenn (der Verstärker abgeschaltet worden
ist und (keine Sendung oder ein spezielles Trainingsmuster in Betrieb ist)),
-
THEN soll der ACPCE-Controller aus dem TRACK AND UPDATE-Zustand
herausgehen und in den TX RAMP DOWN-Zustand (7) eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß der Sendebetrieb zeitweilig für TDM
Burst-Vorgänge ausgesetzt ist,
-
THEN soll der ACPCE-Controller den TRACK AND UPDATE-Zustand (5) verlassen
und in den TRANSMIT RAMP DOWN-Zustand (7) übergehen.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß Kompensationsparameter für den in
Betrieb befindlichen Kanal gültig sind und daß eine normale Sendung/Betrieb
abläuft,
-
THEN soll der ACPCE-Controller die folgende
Kompensationsparametererneuerungs- und -überwachungsprozedur ausführen.
-
SCHRITT 1: Aus der gesendeten Signalsequenz, s(t), soll der ACPCE eine
endliche Sequenz von Datenabtastungen der gesendeten
Signalkomponenten PhA(t) und PhB(t) sammeln, während gleichzeitig eine ebenfalls endliche
Sequenz von Datenabtastungen von dem Kombinationsausgangsschaltkreis
von dem wiedergewonnenen, abwärts konvertierten Leistungsverstärker über
die ADC-Schaltkreise, ks(t), aufgenommen wird.
-
SCHRITT 2: Der ACPCE soll Erneuerungsabschätzungen der
Kompensationsparameter aus dem Ensemble der erhaltenen Datenabtastungen
berechnen. Dies kann erfolgen durch Verwenden eines oder mehrerer der folgenden
Algorithmen:
-
a) LMS-Systemadaption und
Gradientenerneuerungsalgorithmen.
-
b) RLS-Systemadaptierungs- und
Gradientenerneuerungsalgorithmen.
-
c) Nicht lineare Kalman-Filtersystemadaptierung und
Gradientenerneuerungsalgorithmen.
-
d) Irgendein Signalverarbeitungsalgorithmus, der eine
Adaptierung vornehmen kann, so daß die erneuerten
Kompensationsparameter genauer sind als die existierenden Parameter.
-
SCHRITT 3: Laden der Kompensationsparameter in den digitalen
Signalkompensationsverarbeitungsblock über den Parameterzustandsvektor X&sbplus;(t).
-
SCHRITT 4: Für jede gesendete Sequenz soll der ACPCE fortfahren, eine
endliche Sequenz von Datenabtastungen der gesendeten
Signalkomponenten PhA(t) und PhB(t) zu sammeln (vor der digitalen
Signalkompensationsverarbeitung), während gleichzeitig eine ebenfalls endliche Sequenz von
Datenabtastungen von dem wiedergewonnenen Kombiniererausgangsschaltkreis
des abwärts konvertierten Leistungsverstärkers, ks(t), aufgenommen wird.
-
SCHRITT 5: Bestimmen, ob der Fehler zwischen der gewünschten
gesendeten Sequenz s(t) = PhA(t) + PhB(t) und der beobachteten Sequenz ks(t)
unterhalb eines annehmbaren Niveaus liegt.
-
SCHRITT 6: Wenn der Fehler unterhalb eines akzeptablen Niveaus liegt,
dann speichere die Updatekompensationsparameter und gehe weiter zu
Schritt 7, ansonsten wiederhole Schritte 1-5.
-
SCHRITT 7: Ende.
-
ELSE soll der ACPCE-Controller in dem TRACK AND UPDATE-Zustand (5)
bleiben.
h. Trainingszustand im Burst-Freilauf
-
Wenn die Zustandsmaschine in dem Trainingszustand im Burst-Freilauf (6) ist, so wird die
folgende Logik angewendet:
-
IF der ACPCE-Controller bestimmt, daß ein Hauptfehlerzustand aufgetreten ist,
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Fehlerzustand an eine Verwaltungseinheit des
Leistungsverstärkers melden und aus dem Burst Idle-Trainingszustand (6)
austreten und wieder in den TRACK AND UPDATE-Zustand (5) eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß das Freigabesteuersignal des
Leistungsverstärkers abgeschaltet worden ist, was anzeigt, daß die laufende
Sendung beendet worden ist, oder wenn der Verstärker abgeschaltet worden
ist,
-
THEN soll der ACPCE-Controller aus dem Burst Idle-Trainingszustand (6)
herausgehen und wieder in den TRACK AND UPDATE-Zustand (5) eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß Kompensationsparameterwerte für den
Frequenzkanal, der in Betrieb ist, gültig sind, und die Freigabetaste des
Leistungsverstärkers gesetzt bzw. gedrückt ist,
-
THEN soll der ACPCE-Controller aus dem Burst Idle-Trainingszustand (6)
herausgehen und in den TX RAMP UP-Zustand (4) eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß die Kompensationsparameterwerte für
den in Betrieb befindlichen Frequenzkanal gültig sind und daß die
Sendung/der Betrieb der Antiphasensequenz begonnen hat,
-
THEN soll der ACPCE-Controller die folgende
Kompensationsparametererneuerungs- und -überwachungsprozedur ausführen.
-
SCHRITT 1: Aus der gesendeten gegenphasigen Signalsequenz soll der
ACPCE eine endliche Sequenz von Datenabtastungen der gesendeten
Signalkomponenten PhA(t) und Phe(t) aufnehmen (vor einer digitalen
Signalkompensationsverarbeitung), während gleichzeitig eine ebenfalls endliche
Sequenz von Datenabtastungen von dem wiedergewonnenen
Kombinationsausgangsschaltkreis des abwärts konvertierten Leistungsverstärkers über die
ADC-Schaltkreise, ks(t), aufgenommen wird.
-
SCHRITT 2: Der ACPCE soll Erneuerungsabschätzungen der
Kompensationsparameter aus dem Ensemble der empfangenen Datenabtastungen
berechnen. Dies kann geschehen durch Verwendung eines oder mehrerer der
folgenden Algorithmen.
-
a) LMS-Systemadaptierungs- und Gradientenupdatealgorithmen
-
b) RLS-Systemadaptierungs- und Gradientenupdatealgorithmen
-
c) Nicht lineare Kalman-Filteradaptierungs- und
Gradientenupdatealgorithmen
-
d) Irgendein Signalverarbeitungsalgorithmus, der in der Lage ist,
eine Adaptierung vorzunehmen, so daß die erneuerten
Kompensationsparameter genauer als die vorhandenen Parameter
sind.
-
SCHRITT 3: Laden von Kompensationsparametern in den digitalen
Signalkompensationsverarbeitungsblock über den Parameterzustandsvektor X&sbplus;(t).
-
SCHRITT 4: Für jede gesendete Sequenz soll der ACPCE fortfahren, eine
endliche Sequenz von Datenabtastungen der gesendeten
Signalkomponenten PhA(t) und PhB(t) aufzunehmen (vor der digitalen
Signalkompensationsverarbeitung), während gleichzeitig eine ebenfalls endliche Sequenz von
Datenabtastungen von dem wiedergewonnenen, abwärts konvertierten
Kombinationsausgangsschaltkreis des Leistungsverstärkers über die ADC-
Schaltkreise, ks(t), aufgenommen wird.
-
SCHRITT 5: Bestimme, ob der Fehler zwischen der erwünschten gesendeten
Sequenz s(t) = PhA(t) + Phg(t) und der beobachteten Sequenz ks(t) unterhalb
eines akzeptablen Niveaus.
-
SCHRITT 6: Wenn der Fehler unterhalb eines akzeptablen Niveaus liegt,
dann speichere die erneuerten Kompensationsparameter und gehe weiter zu
Schritt 7, ansonsten wiederhole die Schritte 1-5.
-
SCHRITT 7: Ende
-
ELSE soll der ACPCE-Controller in dem Burst Idle-Trainingszustand (6) bleiben.
i. Transmission Ramp Down-Zustand
-
Wenn die Maschine sich in dem TRANSMISSION RAMP DOWN-Zustand (7) (rampenartiges
Herabfahren des Sendebetriebs) befindet, so wird die folgende Logik angewendet:
-
IF der ACPCE-Controller feststellt, daß der Leistungsverstärker abgeschaltet
worden ist und daß der Verstärker immer noch sendet,
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Algorithmus für die Leistung (z. B. Fig. 31)
ausführen und aus dem TRANSMISSION RAMP DOWN-Zustand (7)
herausgehen und in den Kalibrierungszustand (2) eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß ein Hauptfehlerzustand aufgetreten ist.
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Fehlerzustand an eine Verwaltungseinheit des
Leistungsverstärkers berichten und aus dem TRANSMISSION RAMP
DOWN-Zustand (7) herausgehen und wieder in den Kalibrierungszustand (2)
eintreten.
-
ELSE IF der ACPCE-Controller feststellt, daß die Vorspannung des
Leistungsverstärkers oder das Freigabesteuersignal des Leistungsverstärkers abgeschaltet
worden ist, was anzeigt, daß die Übermittlung beendet worden ist.
-
THEN soll der ACPCE-Controller den Algorithmus des rampenartigen Herabfahrens
der Leistung ausführen und aus dem TRANSMISSION RAMP DOWN-
Zustand (7) herausgehen und in den BURST IDLE-Zustand (6) eintreten.