DE698809C

DE698809C - Aus einem Zylinder mit Kolben bestehende Daempfungspumpe, insbesondere fuer Anlass-vorrichtungen, in Verbindung mit elektrischen Schaltgeraeten

Info

Publication number: DE698809C
Application number: DE1938V0035050
Authority: DE
Inventors: Richard Schulz
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1938-07-17
Filing date: 1938-07-17
Publication date: 1940-11-18

Description

Aus -einem Zylinder mit Kolben bestehende Dämpfungspumpe, insbesondere für Anlaßvorrichtungen, in Verbindung mit elektrischen Schaltgeräten Als einfach und betriebssicher wirkende Vorrichtungen zum Verzögern von Schaltvorgängen sind pumpenartig wirkende Flüssigkeitsbremsen bekanntgeworden. Derartige Hemmwerke haben jedoch den Nachteil, daß sie bezüglich des- Grades der Zähflüssigkeit ihres Füllmittels von der jeweiligen Temperatur abhängig sind. Mit sinkender Temperatur wird die vielfach als Öl benutzte Flüssigkeit zähflüssig. Infolge dieser Erscheinung ist die Geschwindigkeit des Ölumlaufes in dem Zylinder der Pumpe verschieden groß. Die Zeit, die verstreicht, während der eine bestimmte Ölmenge gefördert wird, erscheint somit verschieden groß, und es ist daher erforderlich, die Pumpe immer wieder von neuem einzustellen.
Um diesen Mangel zu beheben, ist erfindungsgemäß ein in den Strömungsweg der Dämpfungsflüssigkeit - veränderlicher Strömungswiderstand eingebaut, der inAbhängigkeit von dem Grad der Zähflüssigkeit des Füllmittels die Größe der geförderten Flüssigkeitsmenge derart steuert, daß .die Dämpfungswirkung auch bei sich ändernder Zähflüssigkeit des Füllmittels gleichbleibt. Als Strömungswiderstand dient vorteilhaft ein kolben- bzw. ringförmiger Schwimmer, der bei seiner Bewegung eine Anzahl Öffnungen in der Wand eines zylindrischen Führungskörpers freigibt und der den Unterteil des letzteren in eine Niederdruckkammer und einen Hochdruckraum unterteilt, von denen der letztere unter dem Einfluß des Pumpenkolbendrucks steht und die Niederdruckkammer eine verstellbare Durchtrittsöffnung für die Flüssigkeit besitzt. Mit Hilfe derselben wird die Geschwindigkeit der Bewe-. gung des Schwimmers und auch zum Teil die der Flüssigkeitsbewegung durch die Pumpe einstellbar gemacht.
Die Abbildung stellt ein Ausführungsbeispiel dar. Sie zeigt eine Flüssigkeitsdämp- -fungspumpe, die beispielsweise mit .Öl gefüllt ist, im Schnitt. In dem Gehäuse a einer Pumpe, die für Elektromagnete elektrischer Schaltgeräte Anwendung findet, befinden sich ein Kolben' b und ein Führungskörper c, der zwei Ringkanäle d und e besitzt. Im unteren Teil des Führungskörpers c ist ein Kolbenartiger Schwimmer f vorgesehen, der einen Durchflußöffnung aufweist, die sich auf der vom Druck der Dämpfungsflüssigkeit beaufschlagten Kolbenseite erweitert. Längs der Wand des zylindrischen Führungskörpers sind ferner in schraubenlinienartiger Verteilung Bohrungen A angebracht, von denen je nach der Stellung des Schwimmers eine verschieden große Zahl verschlossen wird. Der Schwimmer f ist in dem Unterteil -des Führungskörpers c ferner so eingesetzt, -daß er den letzteren in eine Niederdruckkammer i und einen Hochdruckraum k unterteilt. Der Boden der Niederdruckkammer weist eine Bohrung m auf, die,durch einen nadelförmigen Stift n« mehr oder weniger verschließbar ist. Hierdurch wird die Geschwindigkeit der Schwimmerbewegung eingestellt und erreicht, daß sich der Schwimmer auch bei kleinen Geschwindigkeiten - des Füllmittels und bei langer Zeiteinstellung bewegt.
Im oberen Teil des Führungskörpers c ist die Zeiteinstellvorrichtung untergebracht. Sie besteht im wesentlichen aus einer mittels einer Schraubenspindel o bewegbaren Tromnnel p: Ihr unteres Ende (q) ist topfförmig gestaltet und ragt in Aussparungen r des Führungskörpers und verlängert auf diese Weise den Weg des Öles aus dem Führungs-Körper in den über dem Pumpenkolben liegenden Teil des Gehäuses.
Die Arbeitsweise der Pumpe ist folgende: Wird der Kolben b abwärts bewegt, so wird Öl durch den unteren Teil des Führungskörpers c nach oben gedrückt. Das Öl nimmt dabei seinen Weg durch :die Bohrung g des Schwimmers f oder auch durch die Austrittsöffnungen h in der Wand des Führungskörpers c nach dem unteren Ringraum d und von da aus durch eine Bohrung s der Zwischenwand, welche die beiden Hohlräume des Führungskörpers miteinander verbindet und die zum Teil von dem nadelförmigen Stift ausgefüllt wird, um schließlich nach dem oberen Ringraum e bzw. über den Kolbenpumpenraum zu gelangen. An der Bohrung g tritt ein Druckgefälle auf, welches den Schwimmer f zu einer Aufwärtsbewegung veranlaßt. Dadurch werden die Umgehungsöffnungen A in der Wand des Führungskörpers c zum Teil freigegeben, so,daß der Druckunterschied ausgeglichen wird und der Schwimmer f stehenbleibt. Der gesamte freigegebene Strömungsquerschnitt hängt also von dem jeweiligen sich mit der Zähflüssigkeit des Füllmittels ändernden Druck= gefalle ab. ' Bei gleichbleibender Öffnung m sowie fest eingestellter Trommellage p und dickflüssigem Öl wird der Schwimmer offenbar schneller bewegt als bei dünnflüssigem Ö1. Um die :gleiche Ölmenge wie bei dünnflüssigem Öl zu fördern, wird durch die Bewegung des Schwimmers eine größere Anzahl Öffnungen h freigegeben als unter der Einwirkung des Druckes bei dünnflüssigem Öl: Das dickflüssige Öl nimmt vielmehr seinen Weg vorzugsweise durch diese Bohrung h und gelangt in den unteren Ringraum d. Die Einrichtung hat also den Vorteil, däß sich ein Nachstellen der Pumpe in Abhängigkeit von dem Grad der Zähflüssigkeit des Pumpenfüllmittels erübrigt.
Eine raumsparende Einrichtung ergibt sich ferner; wenn der untere Teil des Führungskörpers, der für die selbsttätige Einstellung hinsichtlich des Grades der Zähflüssigkeit des Betriebsmittels in Frage kommt, in den Kolben selbst verlegt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus einem Zylinder mit Kolben bestehende Flüssigkeits-Dämpfüngspumpe, insbesondere für Anlaßvorrichtungen, in Verbindung mit elektrischen Schaltgeräten, gekennzeichnet durch einen im Strömungsweg des Füllmittels eingebauten Strömungswiderstand, der in Abhängigkeit von der Zähflüssigkeit des Füllmittels die Größe den' geförderten Menge derart steuert, daß die Dämpfungswirkung auch bei sich ändernder Zähflüssigkeit des Füllmittels gleichbleibt. a. Dämpfungspumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der veränderliche Strömungswiderstand in Form eines kolbenartigen oder ringförmigen Schwimmers (f) ausgebildet ist und je nach dem Grad der Zähflüssigkeit des Betriebsmittels eine Anzahl Durchflußöffnungen (h) in der Wand eines zylindrischen Führungskörpers (c) freigibt. 3. Dämpfüngspumpe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (f) in axialer Richtung Dürchflußöffnungen (g) besitzt. q.. Dämpfungspumpe nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (f) den unteren Teil des Führungskörpers (c) in eine Niederdruckkammer (i) und einen Hochdruckraum unterteilt, von denen die erstere mit einer in Abhängigkeit von der Zeiteinstellung der Pumpe verstellbaren Durchflußöffnung (s) versehen ist. 5. Dämpfungspumpe nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper eine Vorrichtung enthält; durch welche die Zeit des Flüssigkeitsumlaufes einstellbar ist. 6. Dämpfungspumpe nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiteinstellvorrichtung im wesentlichen aus einer .mittels einer Stellschraube (o) beweglichen Trommel (p) besteht, die mit ihrem ,topfförmig gestalteten unteren Ende (q) in eine ringförmige Aussparung (r) des Führungskörpers (e) greift. 7. Dämpfungspumpe nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiteinstellvorrichtüng über einen nadelartigen Stift (n) und die verstellbare Durchflußöffnung (s) am Boden der Niederdruckkammer (i) mit der Einstellvorrichtung (f) für die Zähflüssigkeit gekuppelt ist.