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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein elektronische Bestandsführungssysteme
und insbesondere die Verwendung von Hochfrequenzidentifizierungs(RFID)-Marken
unter Verwendung von Antikollisionsprotokollen.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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In
modernen Unternehmen ist eine exakte Bestandsführung von Gütern unverzichtbar. In der Vergangenheit
war die Durchführung
einer Inventur ein ganz und gar manueller Prozess und darum langsam
und kostenaufwändig.
Moderne automatisierte Bestandsführungssysteme
haben die Genauigkeit und Geschwindigkeit dieses Prozesses verbessert und
gleichzeitig die Kosten gesenkt. Mit der Entwicklung moderner Fertigungsverfahren,
wie zum Beispiel der sogenannten Just-in-Time-Lieferung, werden
noch schnellere und genauere Bestandsführungsverfahren benötigt. Bei
einigen betrieblichen Operationen, wie zum Beispiel dem Gepäckumschlag
im Verkehrsflugwesen, müssen
die Bestände fast
in Echtzeit registriert werden.
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Speziell
auf dem Gebiet des Gepäckumschlags
im Verkehrsflugwesen kann die Notwendigkeit einer schnellen und
genauen Bestandsaufnahme von Gepäckstücken gar
nicht hoch genug eingeschätzt
werden. Wenn es in der Vergangenheit vorkam, dass Gepäckstücke und
Fluggäste
einander falsch zugeordnet wurden, so war das lediglich ein Ärgernis.
Im modernen Zeitalter des Flugzeugterrorismus ist jedoch die Notwendigkeit,
Fluggäste
und Gepäckstücke einander
korrekt zuzuordnen, zu einem entscheidenden Sicherheitsproblem geworden. Nach
einigen Fallen von Bombenanschlägen
gegen Flugzeuge sprach die "Commission
an Aviation Safety and Security" am
5. September 1996 eine Reihe von Empfehlungen an President Clinton
aus, um diese Form des Terrorismus zu bekämpfen. Eine dieser Empfehlungen
besagte: "Ordne
Fluggäste
und Gepäckstücke einander,
um zu gewährleisten,
dass das Gepäck
von Personen, die nicht das Flugzeug besteigen, aussortiert wird".
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Eine
Herangehensweise an elektronische Bestandsführungssysteme ist die Verwendung
von RFID-Marken („RFID
tag"). In solchen
Systemen wird eine RFID-Marke an jedem in den Bestand aufzunehmenden
Gegenstand angebracht. Jede Marke enthält einen Mikroprozessor und
einen HF-Schaltungsaufbau, der in der Lage ist, auf Signale zu reagieren, die
von einem Markenlesegerät
ausgesendet werden. In einem idealen Bestandsführungssystem wird jeder Marke
eine einmalige Markenidentifizierungsnummer (Marken-ID) zugeordnet.
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In
einem solchen System sendet das Lesegerät eine Reihe von Taktimpulsen
an die Marken. Jeder Taktimpuls definiert einen Zeitschlitz. Jede Marke
wählt einen
bestimmten Zeitschlitz unter Verwendung eines Zufallszahlengenerators
und zählt dann
die empfangenen Zeitschlitze. Wenn der Zeitschlitz einer bestimmten
Marke erreicht ist, so sendet die Marke ihre Marken-ID an das Lesegerät. Das Lesegerät zeichnet
die empfangenen Marken-IDs auf, um einen Bestand der gelesenen Marken
anzulegen.
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Diese
Verfahrensweise kann von einem Problem betroffen sein, dass als "Zeitschlitzkonkurrenz" („time slot
contention") bekannt
ist. Zur Zeitschlitzkonkurrenz kommt es, wenn mehr als eine Marke denselben
Zeitschlitz zum Senden einer Marken-ID wählt.
Wenn dies geschieht, so stürmen
auf das Lesegerät
mehrere Marken-Übertragungen
gleichzeitig ein. Weil die Marken-Signale sich gegenseitig stören, kann
das Lesegerät
die Marken nicht identifizieren.
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US-Patent Nr. 5,591,951 lehrt
ein System und ein Verfahren zum Erfassen von Seriennummerninformationen
von zahlreichen kollidierenden codierten Hochfrequenzidentifizierungsmarken.
Das
deutsche Patent Nr. 43 37
637 lehrt ein System und ein Verfahren zur Identifizierung
und individuellen Adressierung mehrerer gleichzeitig anwesender Transponder
im Feldbereich des Lesegerätes.
US-Patent Nr. 5,673,037 lehrt
ein System und ein Verfahren zum Auswählen bestimmter Untergruppen von
Funkfrequenzmarken zur Erfassung, Übermittlung und Identifizierung
durch eine Basisstation.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung wird durch die unabhängigen Ansprüche definiert.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
werden in den abhängigen
Ansprüchen
dargestellt.
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In
bevorzugten Beispielen ist die vorliegende Erfindung ein System
und ein Verfahren für
eine Bestandsführung
von Marken, wobei jeder Marke dauerhaft eine Marken-ID und eine
Herstellernummer zugewiesen sind. Vorzugsweise findet diese Zuweisung
zum Zeitpunkt der Herstellung der Marke statt. Jede Marke kann an
einem Gegenstand angebracht werden, um diese Gegenstände im Bestand
zu registrieren. Ein Markenlesegerät sendet ein Aufwachsignal,
gefolgt von mindestens einem Taktsignal. Jede Marke inkrementiert
einen ersten Markenzählwert
in Reaktion auf die Taktsignale und sendet die Marken-ID, die der
Marke zugewiesen ist, wenn der erste Markenzählwert der Marken-ID entspricht,
die der Marke zugewiesen ist. Das Markenlesegerät zeichnet die gesendeten Marken-IDs
auf. Wenn mehr als eine Marke gleichzeitig sendet, so speichert
das Markenlesegerät
die mehrfach umstrittenen oder mehrfach gewünschten („contended") Marken-ID, um die Konkurrenz aufzulösen, wenn
der erste Lesezyklus vollendet ist. In dem zweiten Lesezyklus sendet
das Markenlesegerät
die mehrfach umstrittenen Marken-ID, gefolgt von mindestens einem
Taktsignal. Jede Marke, die um die gesendete Marken-ID konkurrierte,
inkrementiert einen zweiten Markenzählwert in Reaktion auf die
Taktsignale und sendet die Herstellernummer, die der Marke zugewiesen
ist, wenn der zweite Markenzählwert
der Herstellernummer entspricht, die der Marke zugewiesen ist. Das Markenlesegerät zeichnet
die gesendeten Marken-IDs auf, womit die Bestandsaufnahme der Marken
vollendet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
ein Markenlesegerät
und mehrere Marken gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Verwendung in einem elektronischen Bestandsführungssystem.
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2 ist
ein Flussdiagramm, das die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung
gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
zeigt.
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3 ist
ein Blockschaltbild einer RFID-Marke gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
ein Blockschaltbild der Architektur des Markenlesegerätes 104 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
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5 ist
ein Flussdiagramm, das einen ersten Lesevorgang eines Lesens einer
zeitgesteuerten Rundsendung der vorliegenden Erfindung zeigt.
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6 ist
ein Flussdiagramm, das einen zweiten Lesevorgang eines Lesens einer
zeitgesteuerten Rundsendung der vorliegenden Erfindung zeigt.
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7 ist
ein Flussdiagramm, das einen dritten Lesevorgang eines Lesens einer
zeitgesteuerten Rundsendung der vorliegenden Erfindung zeigt.
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8 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Herstellung der RFID-Marke
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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9 zeigt
ein Paar Marken gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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10 ist
ein Flussdiagramm, das eine beispielhafte Verwendung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beim Gepäckumschlag in der Verkehrsflugindustrie
zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Einleitung
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Die
vorliegende Erfindung ist ein System und ein Verfahren für eine elektronische
Bestandsführung unter
Verwendung von Hochfrequenzidentifizierungs-(RFID)-Marken und eines
Antikollisionsprotokolls. Das Antikollisionsprotokoll löst das oben
angesprochene Problem der Zeitschlitzkonkurrenz. Die vorliegende
Erfindung eignet sich ganz besonders zur Verwendung beim Gepäckumschlag
in der Verkehrsflugindustrie. Insbesondere eignet sich die vorliegende
Erfindung ideal zur Verwendung bei der raschen Bestandsaufnahme
von Gepäckstücken von Fluggästen und
der anschließenden
korrekten Zuordnung von Gepäckstücken der
Fluggäste
zu den Fluggästen.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet die Verwendung einer RFID-Marke,
die preisgünstig,
entsorgbar und ideal für
die Massenproduktion geeignet ist. In einer Ausführungsform wird jede Marke
als ein Paar Marken hergestellt. Eine Marke des Marken-Paares wird
am Flugticket des Fluggastes angebracht, und die andere wird am
Gepäckstück des Fluggastes
angebracht. Die Gepäckstücke und
die Fluggäste
selbst können
dann nahezu in Echtzeit unter Verwendung eines unmerklichen schwachen Funksignals
bestandsmäßig erfasst
werden.
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1 zeigt
ein Markenlesegerät 104 und mehrere
Marken 102a–102g zur
Verwendung in einem elektronischen Bestandsführungssystem. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird jeder Marke dauerhaft eine einmalige Marken-ID
zugewiesen. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt diese Zuweisung
zum Zeitpunkt der Markenherstellung unter Verwendung von Techniken
wie zum Beispiel Laserprogrammierung oder Schmelzverbindung, die
dem einschlägig
bewanderten Fachmann bestens bekannt sind. In einer Ausführungsform
definiert die Marken-ID einen Zeitschlitz, während dem eine Marke dem Markenlesegerät 104 antwortet.
Die Marken-ID kann für
Sicherheitszwecke codiert werden. In einer weiteren Ausführungsform ist
die Marken-ID ein separater Wert. Wie in 1 dargestellt,
ist die Marke 102a dem Schlitz T1 zugewiesen,
die Marke 102b ist dem Zeitschlitz T2 zugewiesen,
und so weiter.
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Jeder
Marke sind außerdem
eine Herstellernummer, welche die Identität des Herstellers der Marke
repräsentiert,
und eine Chargennummer, welche die Produktionscharge der Marke repräsentiert,
zugewiesen. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt diese Zuweisung
zum Zeitpunkt der Markenherstellung. Zum Beispiel kann die Chargennummer
das Datum und die Uhrzeit der Herstellung, die Wafernummer des integrierten
Schaltkreises auf der Marke usw. angeben. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Marken-ID, die Herstellernummer und die Chargennummer
zum Zeitpunkt der Markenherstellung in die Marke laserprogrammiert.
Darum werden diese Werte zum Zeitpunkt der Herstellung dauerhaft
fixiert und können
anschließend
nicht mehr geändert
werden.
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Wie
in 1 dargestellt, gibt das Markenlesegerät 104 in
einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung eine Reihe von Taktanweisungen aus. Jede
Taktanweisung definiert einen Zeitschlitz. Die Marken 102 zählen die
Zeitschlitze. Wenn der Zeitschlitzzählwert der Marken-ID entspricht,
die in eine Marke programmiert ist, so sendet die Marke ihre Marken-ID
an das Markenlesegerät 104.
Auf diese Weise sammelt das Markenlesegerät 104 die Marken-IDs
der Bestandsmarken.
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2 ist
ein Flussdiagramm, das die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung
gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
zeigt. Das Flussdiagramm veranschaulicht, wie die vorliegende Erfindung
mehrere Lesevorgänge
und mehrere Marken-Identifizierer
verwendet, um eine Zeitschlitzkonkurrenz zu vermeiden. Wie in 2 dargestellt,
werden die Marken zum ersten Mal gelesen, wie oben mit Bezug auf 1 beschrieben
und wie in einem Schritt 202 gezeigt. Wenn keine Zeitschlitzkonkurrenz
detektiert wird, wie durch den "Nein"-Abzweig von Schritt 204 gezeigt,
so ist die Bestandsaufnahme komplett und exakt.
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Wie
oben beschrieben, kommt es zu einer Zeitschlitzkonkurrenz, wenn
mehrere Marken im selben Zeitschlitz an das Lesegerät senden.
Das Markenlesegerät
kann diese Konkurrenz auf vielfältige Weise
detektieren, wie dem Fachmann bekannt ist. Zum Beispiel könnte jede
Marke ihre Übertragung zum
Beispiel unter Verwendung einer Prüfsumme fehlercodieren. Wenn
das Markenlesegerät
eine Markenübertragung
empfangt, so berechnet es eine Prüfsumme. Wenn zwei Marken gleichzeitig
senden, so stimmt die berechnete Prüfsumme nicht mit der gesendeten
Prüfsumme überein.
Wenn das Markenlesegerät 104 feststellt,
dass diese Prüfsummen nicht übereinstimmen,
so ist eine Zeitschlitzkonkurrenz detektiert worden. Es können auch
andere Verfahren zum Detektieren einer Zeitschlitzkonkurrenz mit
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, ohne von ihrem Geltungsbereich
abzuweichen.
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Wenn
während
des ersten Markenlesevorgangs eine Konkurrenz detektiert wurde,
wie durch den "Ja"-Abzweig von Schritt 204 gezeigt,
so wird ein zweiter Markenlesevorgang ausgeführt, wie in einem Schritt 206 gezeigt.
Während
der erste Markenlesevorgang auf Marken-IDs basierte, basiert der
zweite Markenlesevorgang auf einem separaten Wert, der zum Zeitpunkt
der Markenherstellung dauerhaft in die Marke programmiert wurde.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist dieser zweite Wert die Herstellernummer der Marke.
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Während des
zweiten Lesevorgangs wird jede mehrfach gewünschte Marken-ID separat aufgelöst. Für jede mehrfach
gewünschte
Marken-ID werden nur jene Marken abgerufen, die um diese Marken-ID
konkurrierten. In dem zweiten Lesezyklus werden Markenherstellernummern
verwendet, um den Zeitschlitz auszuwählen, während dem die Marke sendet.
Wenn keine Konkurrenz in dem zweiten Lesevorgang detektiert wird,
wie durch den "Nein"-Abzweig von Schritt 208 gezeigt,
so sind die Marken-IDs der Marken, die in dem ersten Lesevorgang
konkurrierten, durch das Markenlesegerät aufgezeichnet worden, und
die Bestandsaufzeichnung ist vollständig. Wenn jedoch während des
zweiten Lesevorgangs eine Zeitschlitzkonkurrenz detektiert wird,
wie durch den "Ja"-Abzweig von Schritt 208 gezeigt,
so wird ein dritter Markenlesevorgang ausgeführt, wie in einem Schritt 210 gezeigt.
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In
dem dritten Lesevorgang wird jede mehrfach gewünschte Herstellernummer separat
aufgelöst.
Für jede
mehrfach gewünschte
Herstellernummer werden nur jene Marken abgerufen, die um diese Herstellernummer
konkurrierten. In dem dritten Lesezyklus wird ein dritter dauerhafter
Marken-Identifizierer verwendet, um die Konkurrenz des zweiten Lesevorgangs
zu unterbrechen. Diese dritten Identifizierer werden zum Zeitpunkt
der Herstellung in jede Marke programmiert. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist
dieser dritte Wert die Chargennummer der Marke. In dem unwahrscheinlichen
Fall, dass der dritte Markenlesevorgang nicht alle Zeitschlitzkonkurrenzen auflöst, können weitere ähnliche
Lesevorgänge
ausgeführt
werden, ohne den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Es
wird nun die Architektur der Marke beschrieben. 3 ist
ein Blockschaltbild einer RFID-Marke gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der konkrete Schaltkreis von 3 ist
lediglich als Beispiel gezeigt. Dem einschlägig bewanderten Fachmann ist klar,
dass auch andere Schaltkreise verwendet werden können, ohne den Geltungsbereich
der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Die Marke 102 enthält mindestens
eine Antenne 302, einen Leistungswandler 304,
einen Demodulator 306, einen Taktregenerierungsschaltkreis 308,
einen Anweisungsübersetzer 310,
ein Zähler/Schieberegister 312,
mehrere laserprogrammierbare Abgriffe 314a–314c, mehrere
Abgriffsdecoder-Logikschaltungen 316a–316c, einen Multiplexer 318 und
einen Modulator 320. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Antenne 302 eine Rundstrahlantenne, deren Impedanz
auf die Sendefrequenz abgestimmt ist.
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In
der gezeigten Ausführungsform
wird die Systemenergie für
jede Marke durch ein Ladesignal erzeugt, das durch das Lesegerät vor dem
Markenlesevorgang gesendet wird. Die Leistungswandlerschaltung 304 wird
dafür verwendet,
das empfangene Ladesignal in Systemenergie umzuwandeln. Solche Leistungswandlerschaltungen
sind dem Fachmann vertraut. In einer bevorzugten Ausführungsform
braucht das Ladesignal nur eine kurze Zeit anzuliegen, um die Marken
vollständig
zu laden. In einer alternativen Ausführungsform wird der Leistungswandler 304 durch
eine Batterie ersetzt. In dieser Ausführungsform braucht das Markenlesegerät 104 kein
Ladesignal zu senden.
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Der
Demodulator 306 empfangt Signale von dem Markenlesegerät 104 über die
Antenne 302. In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die empfangenen
Signale ein Ladesignal und eine oder mehrere Anweisungen. Diese
Anweisungen werden unten ausführlich
beschrieben. Eine solche Anweisung enthält eine Zählanweisung, welche die Marken anweist,
ihre Zähler/Schieberegister 312 zu inkrementieren.
In einer Ausführungsform
veranlasst die Zählanweisung
die Zähler/Schieberegister 312,
um eins zu inkrementieren. In alternativen Ausführungsformen veranlasst die
Anweisung die Zähler/Schieberegister 312,
um andere Werte zu inkrementieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Anweisungen durch das Markenlesegerät 104 unter Verwendung
eines phasenmodulierten HF-Signals unter Verwendung einer Baudrate
von mehreren Hundert Kilohertz und einer Trägerfrequenz von 900 Megahertz
gesendet. Die Anweisungen werden durch das Lesegerät mit einem "Zurück-zur-Mitte"-Datenformat gesendet.
Dieses Format ist dem Fachmann vertraut. Die Anweisungen werden
durch die Marke decodiert, um eine digitale Eingabe für den Anweisungsübersetzer 310 und
einen Systemtakt zu erzeugen. Der Systemtakt wird durch die Taktregenerierungsschaltung 308 regeneriert.
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Der
Anweisungsübersetzer 310 empfängt Anweisungen
vom Demodulator 306 und gibt Steuersignale und Daten an
den Zähler/Schieberegister 312 und
den Multiplexer 318 aus. Laserprogrammierbare Abgriffe 314a–314c werden
zum Zeitpunkt der Markenherstellung dauerhaft mit vorgegebenen Werten
programmiert. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Abgriffe 314a–314c durch
Laserschneiden bestimmter Ausgabeabgriffe einer Gruppe von Invertern
programmiert. Wie der einschlägig
bewanderte Fachmann weiß,
können
auch andere Techniken verwendet werden, um diese Werte dauerhaft
zu programmieren, ohne vom Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Abgriffe 314a mit
der Marken-ID programmiert, die Abgriffe 314b werden mit
der Markenherstellernummer programmiert, und die Abgriffe 314c werden
mit der Markenchargennummer programmiert.
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Decoderlogikschaltungen 316a–316c werden
verwendet, um die Ausgänge
von den programmierbaren Abgriffen 314a–314c zu überwachen. Wenn
zum Beispiel der Wert im Zähler/Schieberegister 312 derselbe
ist wie der Wert, der in die Marken-ID-Abgriffe 314a programmiert
wurde, so decodiert die Marken-ID-Logik 316a ein Marken-ID-Aktivierungssignal,
das in den Multiplexer 318 eingespeist wird.
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Die
Steuerleitung 322 wird von dem Anweisungsübersetzer 310 verwendet,
um dem Multiplexer 318 anzuzeigen, welcher Lesezyklus gerade
ausgeführt
wird (das heißt,
welcher dauerhaft programmierte Markenwert gerade getestet wird).
Zum Beispiel wird während
des zweiten Lesezyklus' die
Herstellernummer getestet. Wenn der Zähler/Schieberegister 312 die
Herstellernummer erreicht, die in die Hersteller-Abgriffe 314b programmiert
wurde, so gibt die Herstellernummerlogik 316b ein Aktivierungssignal an
den Multiplexer 318 aus. Dieses Aktivierungssignal wird
durch die Steuerleitung 322 ausgewählt, um das Schieberegister 312 zu
veranlassen, seinen Inhalt (die Marken-ID) in den Modulator 320 zur Übertragung
an das Markenlesegerät 104 zu
verschieben.
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Wie
weiter unten noch beschrieben wird, wird der zweite Lesezyklus initiiert,
indem eine zweite Leseanweisung an den Anweisungsübersetzer 310 ausgegeben
wird. In Reaktion auf diese Anweisung zeigt der Anweisungsübersetzer
dem Multiplexer 318 an, dass gerade die Herstellernummer
getestet wird. In Reaktion darauf gatet der Multiplexer 318 nur
das Herstellernummer-Aktivierungssignal in den Zähler/Schieberegister 312.
Dieses Aktivierungssignal veranlasst den Zähler/Schieberegister 312,
den Zählwert,
welcher der Herstellernummer entspricht, zu dem Modulator 320 zur Übertragung
an das Lesegerät
zu verschieben. Auf diese Weise wird die Herstellernummer einer
Marke an das Markenlesegerät 104 gesendet,
wenn der Zählwert
die Herstellernummer erreicht. Somit wird die Zeit, an der die Marke
während
des zweiten Lesezyklus' sendet,
durch die Markenherstellernummer gesteuert. Wie weiter unten noch
beschrieben wird, wird dieser Mechanismus verwendet, um Zeitschlitzkonkurrenzprobleme
zu lösen.
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Der
Modulator 320 sendet die Daten, die in den Zähler/Schieberegister 312 eingespeist
wurden, über
die Antenne 302 unter Verwendung amplitudenmodulierter
(AM) RF-Rückstreuungssignale
an das Markenlesegerät 104.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Baudrate von mehreren Hundert Kilohertz mit einer Trägerfrequenz
von 900 Megahertz verwendet. Weil der Markensystemtakt von dem Signal
abgeleitet wird, das durch das Markenlesegerät ausgegeben wird, werden die
Daten, die von der Marke an das Lesegerät gesendet werden, mit dem
Lesegerät
taktsynchronisiert.
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In
einer Ausführungsform
enthält
die Marke 102 auch einen oder mehrere Sensoren. Daten,
die von den Sensoren erfasst werden, werden jedes Mal zum Zähler/Schieberegister 312 geleitet,
wenn die Marke 102 sendet. Die Sensordaten werden an die Markenübertragung
angehängt
und durch das Markenlesegerät 104 aufgezeichnet.
In einer Ausführungsform
ist der Sensor ein Gassensor, der das Vorhandensein von Chemikalien
detektiert, die mit Drogen oder Vorläuferchemikalien von Sprengstoffen
im Zusammenhang stehen, wie zum Beispiel Methan. Wenn eine Marke,
die mit einem solchen Sensor ausgerüstet ist, als eine Gepäckmarke
verwendet wird, so ist dies ein leistungsstarker Mechanismus zum schnellen
Auffinden von Gepäckstücken, die Schmuggelware
oder Sprengstoffe enthalten.
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Es
wird nun die Architektur des Markenlesegerätes 104 beschrieben. 4 ist
ein Blockschaltbild der Architektur des Markenlesegerätes 104 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform.
Der Schaltungsaufbau des Markenlesegerätes wird in drei Kategorien
beschrieben: generischer Schaltungsaufbau, Verarbeitungsschaltungsaufbau
und anwendungsspezifischer Schaltungsaufbau.
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Wenden
wir uns 4 zu, wo der Verarbeitungsschaltungsaufbau
des Markenlesegerätes durch
einen Computer 402 dargestellt ist. Der Computer 402 führt Verarbeitungsfunktionen
auf hoher Ebene aus, die durch den generischen Schaltungsaufbau
des Markenlesegerätes
nicht bereitgestellt werden. Diese Funktionen auf hoher Ebene enthalten
das Zusammenstellen von Bestandslisten, die Handhabung von Zeitschlitzkonkurrenzen
und dergleichen, wie der einschlägig
bewanderte Fachmann weiß.
Der Computer 402 kann sich am selben Ort befinden wie das
Markenlesegerät 104,
wie im Fall eines stationären
Markenlesegerätes,
oder kann sich an einem anderen Ort als das Markenlesegerät 104 befinden,
wie es bei einem handgehaltenen oder tragbaren Markenlesegerät der Fall
sein kann. Die Verbindung 424 zwischen dem Computer 402 und der
Befehlssteuereinheit 404 kann festverdrahtet oder drahtlos
sein.
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Ein
anwendungsspezifischer Schaltungsaufbau eines Markenlesegerätes wird
durch eine PCMCIA(Personal Computer Memory Card International Association)-Karte 420 repräsentiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform
können
Details bezüglich bestimmter
Marken, Anwendungen, Verschlüsselungsschemas,
Sensorkonfiguration und -taten sowie Betriebsmodi, die zu verwenden
sind, in der PCMCIA-Karte 420 verkörpert sein. In dieser Ausführungsform
kann ein generisches Markenlesegerät 104 für mehrere
Bestandsführungsanwendungen verwendet
werden, indem man einfach verschiedene PCMCIA-Karten verwendet.
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Der übrige Schaltungsaufbau
in 4 umfasst einen generischen Schaltungsaufbau für ein Markenlesegerät. Dies
ist der Schaltungsaufbau, den das Markenlesegerät 104 benötigt, um
generische Funktionen unter der Steuerung des Computers 402 und
einer oder mehrerer PCMCIA-Karten 420 auszuführen. Der
generische Schaltungsaufbau für
ein Markenlesegerät
enthält
eine Befehlssteuereinheit 404, einen Zähler/Taktgeber 406, einen
Modulator 408, eine oder mehrere Antennen 410,
einen Demodulator 412, eine Taktregenerierungsschaltung 414, einen
digitalen Prozessor 416, einen Speicher 424, einen
PCMCIA-Decoder 418 und eine manuelle Schnittstelle 422.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Markenkonkurrenz nicht sofort aufgelöst, nachdem sie auftritt, sondern
wird vielmehr in einem weiteren Lesezyklus aufgelöst. Wenn
eine Markenkonkurrenz detektiert wird, so speichert das Markenlesegerät 104 die
mehrfach gewünschte
Zeitschlitznummer im Speicher 424. In einem weiteren Lesezyklus ruft
das Markenlesegerät 104 jede
mehrfach gewünschte
Zeitschlitznummer aus dem Speicher 424 zum Auflösen ab.
Um die Übersicht über die
Zeitschlitze zu behalten, benutzt das Markenlesegerät 104 einen
Taktgeber/Zähler 406.
Der Taktgeber/Zähler 406 reagiert
auf die Zählanweisungen,
die durch das Markenlesegerät 104 an
die Marken 102 gesendet werden. Auf diese Weise ist der
Inhalt des Taktgeber/Zählers 406 der
gleiche wie der Inhalt des Zähler/Schieberegisters 312 in
jeder Marke 102. Wenn also das Markenlesegerät 104 eine
Zeitschlitzkonkurrenz detektiert, so kann es die mehrfach gewünschte Zeitschlitznummer
durch Speichern des Inhalts des Taktgeber/Zählers 406 aufzeichnen.
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Die
Befehlssteuereinheit 404 erzeugt Daten und Anweisungen
unter der Steuerung des Computers 402. Diese Daten und
Anweisungen werden über den
Modulator 408 und die Antenne 410 an die Marken 102 gesendet.
Die Markenübertragungen
werden über
die Antenne 410 und den Demodulator 412 durch
den digitalen Prozessor 416 empfangen, der mit dem Computer 402 über die
Befehlssteuereinheit 404 kommuniziert. In einer Ausführungsform
kann ein Systemtakt durch die Taktregenerierungsschaltung 414 zur
Verwendung bei der Analyse der Markenübertragungen abgeleitet werden.
Die PCMCIA-Karte 420 ist über einen PCMCIA-Decoder 418 mit
dem Markenlesegerät 104 gekoppelt.
Eine manuelle Schnittstelle 422 ermöglicht einem Bediener die Kontrolle über das
Markenlesegerät 104.
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Betriebsmodi – Lesen
einer zeitgesteuerten Rundsendung
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Wie
oben beschrieben, ermöglicht
die vorliegende Erfindung mindestens drei Betriebsmodi: Lesen einer
zeitgesteuerten Rundsendung, sofortiges Lesen und spezifisches Markenlesen.
Das Lesen einer zeitgesteuerten Rundsendung macht es möglich, eine
Gruppierung von Marken (von einigen wenigen bis zu mehreren Tausend)
innerhalb eines Zeitrahmens von wenigen Sekunden zu lesen. 2 ist
ein Flussdiagramm auf hoher Ebene des Betriebsmodus' des Lesens einer
zeitgesteuerten Rundsendung der vorliegenden Erfindung. 5 ist
ein Flussdiagramm, das den ersten Lesevorgang des Lesens einer zeitgesteuerten
Rundsendung der vorliegenden Erfindung zeigt. Während des ersten Lesevorgangs lässt das
Markenlesegerät
die Marken schrittweise eine Abfolge von Zeitschlitzen durchlaufen.
Wenn eine Marke detektiert, dass ein Zeitschlitz mit ihrem vorprogrammierten
Zeitschlitz übereinstimmt,
so sendet die Marke ihre Marken-ID. Wenn mehr als eine Marke im
selben Zeitschlitz sendet, so speichert das Markenlesegerät die Zeitschlitznummer
für eine künftige Auflösung der
Zeitschlitzkonkurrenz.
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Erster Lesezyklus
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Wie
in 5 dargestellt, beginnt der Betriebsmodus des Lesens
einer zeitgesteuerten Rundsendung, wenn das Markenlesegerät einen
ersten Anweisungsalarm an die Marken sendet, wie in einem Schritt 502 gezeigt.
Der erste Anweisungsalarm signalisiert den Marken, dass dies die
erste Anweisung im Betriebsmodus des Lesens einer zeitgesteuerten
Rundsendung ist. In Reaktion darauf initialisieren sich die Marken.
Genauer gesagt, initialisieren die Marken ihre Zähler/Schieberegister 312,
wie in einem Schritt 504 gezeigt. Das Markenlesegerät sendet
dann wiederholt eine Taktinkrementierungsanweisung, wie in einem
Schritt 506 gezeigt. In Reaktion auf die Inkrementierungsanweisung
inkrementiert jede Marke den Zählwert
in ihrem Zähler/Schieberegister 312,
wie in Schritt 508 gezeigt. Wenn das Ausgabesignal des
Zähler/Schieberegisters 312 einer Marke
mit der Marken-ID übereinstimmt,
die in die Marken-ID-Abgriffe 314a programmiert ist, wie
durch den "Ja"-Abzweig von Schritt 510 angedeutet,
so sendet die Marke ihre Marken-ID, wie in einem Schritt 512 gezeigt
und oben beschrieben.
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In
einer alternativen Ausführungsform
sendet die Marke nicht ihre Marken-ID, sondern sendet statt dessen
ein einfaches Antwortsignal, wenn das Ausgabesignal des Zähler/Schieberegisters 312 einer
Marke mit der Marken-ID übereinstimmt,
die in die Marken-ID-Abgriffe 314a programmiert ist. Das Antwortsignal
braucht keinerlei Informationen zu transportieren, welche die Identität der Marke
beschreiben. Genau genommen, braucht das Antwortsignal überhaupt
keine Informationen zu transportieren. Das Antwortsignal braucht
nur anzuzeigen, dass eine Marke vorhanden ist. In dieser Ausführungsform protokolliert
das Markenlesegerät 104 die
Zählwerte in
dem Zähler/Schieberegister 312 der
Marke unter Verwendung eines internen Zähler/Taktgebers 406. Der
Zähler/Taktgeber 406 wird
in Schritt 504 initialisiert und wird in Schritt 508 in
Reaktion auf die gesendete Taktanweisung inkrementiert. Wenn das Markenlesegerät 104 ein
Antwortsignal empfangt, so zeichnet das Markenlesegerät 104 den
Zählwert
im Zähler/Taktgeber 406 auf.
Weil die Marke das Antwortsignal sendete, als der Zählwert in
ihrem Zähler/Schieberegister 312 mit
ihrer Marken-ID übereinstimmte,
und weil der Zähler/Taktgeber 406 ebenfalls diesen
Zählwert
enthält,
wird das Vorhandensein der betreffenden Marke, die das Antwortsignal
sendete, durch Aufzeichnen des Zählwertes
im Zähler/Taktgeber 406 aufgezeichnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
das Antwortsignal genügend
Informationen, damit das Markenlesegerät 104 eine Antwortsignalkonkurrenz
detektieren kann, sobald sie auftritt.
-
Wenn
mehr als eine Marke in demselben Zeitschlitz sendet, so detektiert
das Markenlesegerät 104 eine
Zeitschlitzkonkurrenz. Wenn eine Zeitschlitzkonkurrenz detektiert
wird, wie durch den "Ja"-Abzweig von Schritt 514 gezeigt,
so speichert das Markenlesegerät 104 die
Marken-ID, wie in einem Schritt 516 gezeigt. Das Markenlesegerät 104 behält unter
Verwendung des Zähler/Taktgebers 406 die Übersicht über die
Marken-ID. Das Markenlesegerät 104 benutzt
die Marken-IDs zum Auflösen
der Zeitschlitzkonkurrenz für
jene Marken-IDs in einem zweiten Lesezyklus, was unten beschrieben
wird und Schritt 206 in 2 entspricht.
-
Zweiter Lesezyklus
-
Die
vorliegende Erfindung arbeitet mit einem zweiten Lesezyklus, um
Zeitschlitzkonkurrenzen aufzulösen,
die während
des ersten Lesezyklus' auftraten. 6 ist
ein Flussdiagramm, das die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung
in dem zweiten Lesezyklus gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform zeigt.
Während
des zweiten Lesezyklus' untersucht das
System Konkurrenzen für
jede Marken-ID individuell. Für
jede mehrfach gewünschte
Marken-ID veranlasst das Markenlesegerät 104 die Marken 102, gemeinsam
zu zählen.
Wenn der Zählwert
einer Marke mit ihrer Herstellernummer übereinstimmt, so sendet die
Marke diese Herstellernummer. Auf diese Weise steuert die Herstellernummer
einer Marke den Zeitschlitz, während
dem die Marke sendet. Weil es höchst
unwahrscheinlich ist, dass mehr als eine Marke dieselbe Marken-ID
und Herstellernummer hat, ist es unwahrscheinlich, dass zwei Marken
während
des zweiten Lesevorgangs in demselben Zeitschlitz senden. Darum
wird eine Marken-ID-Konkurrenz durch den zweiten Lesevorgang aufgelöst. In dem
unwahrscheinlichen Fall, dass mehrere Marken dieselben Marken-ID
und Herstellernummer haben, kann eine Konkurrenz unter Verwendung
eines dritten Lesezyklus' aufgelöst werden,
wie unten beschrieben.
-
Wie
in 6 dargestellt, initiiert das Markenlesegerät 104 den
zweiten Lesezyklus durch Senden einer zweiten Lesemodusanweisung
an die Marken 102, wie in einem Schritt 602 gezeigt.
Das Lesegerät sendet
dann eine mehrfach gewünschte
Marken-ID an die Marken, wie in einem Schritt 604 gezeigt.
Der Schritt gestattet nur jenen Marken, die um eine bestimmte Marken-ID
konkurrierten, sich an der Konkurrenzauflösung für diese Marken-ID zu beteiligen. In
Reaktion auf die Übertragung
der mehrfach gewünschten
Marken-ID initialisieren nur jene Marken, die diese Marken-ID haben,
ihre Zähler/Schieberegister 312,
wie in einem Schritt 606 gezeigt.
-
Das
Markenlesegerät 104 sendet
dann die erste in einer Reihe von Inkrementierungsanweisungen, wie
in einem Schritt 608 gezeigt. In Reaktion darauf inkrementieren
die konkurrierenden Marken ihr Zähler/Schieberegister 312,
wie in einem Schritt 610 gezeigt. Wenn das Ausgabesignal
des Zähler/Schieberegisters 312 einer
Marke mit der Markenherstellernummer übereinstimmt, die dauerhaft
in die Herstellernummer-Abgriffe 314b programmiert wurde,
wie durch den "Ja"-Abzweig von Schritt 612 angedeutet,
so sendet die Marke ihre Herstellernummer, wie in einem Schritt 614 gezeigt.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
sendet die Marke ein einfaches Antwortsignal, wie oben beschrieben.
Das Markenlesegerät 104 zeichnet dann
die Herstellernummer der Marke durch Speichern des Zählwertes
in seinem Zähler/Taktgeber 406 auf,
wie oben für
die Marken-ID beschrieben.
-
Wenn
mehr als eine Marke ihre Herstellernummer gleichzeitig sendet, so
detektiert das Markenlesegerät 104 die
Konkurrenz, wie durch den "Ja"-Abzweig von Schritt 616 angedeutet,
und das Markenlesegerät 104 speichert
die mehrfach gewünschte
Herstellernummer für
eine spätere
Konkurrenzauflösung
in einem dritten Lesezyklus, wie in einem Schritt 618 gezeigt.
-
Das
Markenlesegerät 104 lässt die
Marken 102 schrittweise einen vorgegebenen Bereich möglicher
Herstellernummern durchlaufen. Wenn der letzte Zählwert erreicht ist, wie durch
den "Ja"-Abzweig von Schritt 620 angedeutet,
so wird der Prozess von Schritt 604 bis 618 für die nächste mehrfach
gewünschte
Marken-ID wiederholt. Wenn die letzte mehrfach gewünschte Marken-ID
untersucht wurde, wie durch den "Ja"-Abzweig von Schritt 622 angedeutet,
so ist der zweite Lesezyklus vollständig.
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Dritter
Lesezyklus In einer Ausführungsform arbeitet
die vorliegende Erfindung mit einem dritten Lesezyklus, um jegliche
Zeitschlitzkonkurrenzen aufzulösen,
die während
des zweiten Lesezyklus' auftraten. 7 ist
ein Flussdiagramm, das die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung
in dem dritten Lesezyklus gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform zeigt.
Während
des dritten Lesezyklus' untersucht das
System Konkurrenzen für
jede Herstellernummer individuell.
-
Für jede mehrfach
gewünschte
Herstellernummer veranlasst das Markenlesegerät 104 die Marken 102,
gemeinsam zu zählen.
Wenn der Zählwert
einer Marke mit ihrer Chargennummer übereinstimmt, so sendet die
Marke diese Chargennummer. Auf diese Weise steuert die Chargennummer
der Marke den Zeitschlitz, während
dem die Marke sendet. Weil es überaus
unwahrscheinlich ist, dass mehr als eine Marke dieselbe Marken-ID,
Herstellernummer und Chargennummer hat, ist es extrem unwahrscheinlich,
dass zwei Marken während
des dritten Lesevorgangs in demselben Zeitschlitz senden. Darum wird
eine Konkurrenz bei der Markenherstellemummer durch den dritten
Lesevorgang aufgelöst.
In dem unwahrscheinlichen Fall, dass mehrere Marken dieselbe Marken-ID,
Herstellernummer und Chargennummer haben, kann eine Konkurrenz unter
Verwendung eines weiteren Lesezyklus' auf der Grundlage weiterer Markenidentifizierungsdaten
aufgelöst
werden, wie dem einschlägig
bewanderten Fachmann aus der obigen Beschreibung klar ist.
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Wie
in 7 dargestellt, initiiert das Markenlesegerät 104 den
dritten Lesezyklus durch Senden einer dritten Lesemodusanweisung
an die Marken 102, wie in einem Schritt 702 gezeigt.
Das Lesegerät sendet
dann eine mehrfach gewünschte
Marken-ID und Herstellernummer an die Marken, wie in einem Schritt 704 gezeigt.
Dieser Schritt gestattet nur jenen Marken, die um eine bestimmte
Marken-ID und Herstellernummer konkurrierten, sich an der Konkurrenzauflösung für diese
Marken-ID und Herstellernummer zu beteiligen. In Reaktion auf die Übertragung der
mehrfach gewünschten
Marken-ID und Herstellernummer initialisieren nur Marken, die diese
bestimmte Marken-ID und Herstellernummerhaben, ihre Zähler/Schieberegisters 312,
wie in einem Schritt 706 gezeigt.
-
Das
Markenlesegerät 104 sendet
dann die erste in einer Reihe von Inkrementierungsanweisungen, wie
in einem Schritt 708 gezeigt. In Reaktion darauf inkrementieren
die konkurrierenden Marken ihre Zähler/Schieberegister 312,
wie in einem Schritt 710 gezeigt. Wenn das Ausgabesignal
des Zähler/Schieberegisters 312 einer
Marke mit der Chargennummer der Marke übereinstimmt, die dauerhaft in
Chargennummer-Abgriffe 314c programmiert wurde, wie durch
den "Ja"-Abzweig von Schritt 712 angedeutet,
so sendet die Marke ihre Herstellernummer, wie in einem Schritt 714 gezeigt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
sendet die Marke ein einfaches Antwortsignal, wie oben beschrieben.
Das Markenlesegerät 104 zeichnet dann
die Chargennummer der Marke durch Speichern des Zählwertes
in seinem Zähler/Taktgeber 406 auf,
wie oben für
die Marken-ID beschrieben.
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Wenn
mehr als eine Marke ihre Chargennummer gleichzeitig sendet, so detektiert
das Markenlesegerät 104 die
Konkurrenz, wie durch den "Ja"-Abzweig von Schritt 716 angedeutet,
und das Markenlesegerät 104 speichert
die mehrfach gewünschte
Herstellernummer für
eine künftige
Konkurrenzauflösung
in einem weiteren Lesezyklus, wie in einem Schritt 718 gezeigt.
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Das
Markenlesegerät 104 lässt die
Marken 102 schrittweise einen vorgegebenen Bereich möglicher
Chargennummern durchlaufen. Wenn der letzte Zählwert erreicht ist, wie durch
den "Ja"-Abzweig von Schritt 720 angedeutet,
so wird der Prozess von Schritt 704 bis 718 für die nächste mehrfach
gewünschte
Herstellernummer wiederholt. Wenn die letzte mehrfach gewünschte Herstellernummer
untersucht wurde, wie durch den "Ja"-Abzweig von Schritt 722 angedeutet,
so ist der dritte Lesezyklus vollständig.
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Sofortiges Lesen
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Der
Modus des sofortigen Lesens wird verwendet, um einzelne Marken nacheinander
zu lesen. In diesem Modus sendet das Markenlesegerät 104 eine
Anweisung an eine Marke 102, welche die Marke veranlasst,
den Zeitschlitzzählvorgang
zu umgehen und seine Marken-ID-Nummer sofort zu senden. Dieser Modus
ist für
eine schnelle Markenidentifizierung (in der Größenordnung von Millisekunden)
nützlich,
wenn die einzelne Marke schnell die Lesegerätzone durchquert. Eine beispielhafte
Anwendung ist das Lesen von Marken, die an Kraftfahrzeugen angebracht
sind, die eine automatische Mautstation passieren.
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Spezifisches Markenlesen
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Spezifisches
Markenlesen wird verwendet, um zu bestimmen, ob eine bestimmte Marke
in einer Gruppierung von Marken vorhanden ist. Das Markenlesegerät 104 bewerkstelligt
dies durch Senden der betreffenden Marken-ID, Herstellernummer und Chargennummer
der Marke 102, die gesucht wird. Weil ein kompletter Satz
Markenidentifizierungsparameter gesendet wird, sollte nur die gesuchte
Marke antworten. Diese Verfahrensweise eignet sich zum Abrufen eines
bestimmten markierten Gegenstandes aus einer Gruppierung von Gegen-standen,
zum Beispiel zum Orten und Aussortieren eines verdächtigen Gepäckstücks aus
einem Flugzeugfrachtraum.
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Markenherstellung
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Um
wirtschaftlich realisierbar zu sein, müssen die RFID-Marken der vorliegenden
Erfindung kostengünstig
herzustellen sein. Die vorliegende Erfindung beinhaltet ein einzigartiges
Herstellungsverfahren, um dieses Ziel zu erreichen. 8 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zur Herstellung der RFID-Marke 102 der
vorliegenden Erfindung zeigt. Dieses Herstellungsverfahren wird
anhand des Markenpaares beschrieben, das in 9 gezeigt
ist. 9 zeigt ein Paar Marken 102a, 102b.
Ein solches Paar Marken ist ideal zur Verwendung beim Gepäckumschlag
im Verkehrsflugwesen geeignet, wie oben angesprochen und weiter
unten im Einzelnen beschrieben. In der Praxis werden Marken 102a und 102b durch
den Flugticketbearbeiter getrennt. Die Marke 102a wird
am Gepäckstück eines
Fluggastes angebracht, während
die Marke 102b am Flugticket des Fluggastes angebracht
wird. Auf diese Weise kann die Fluggesellschaft gewährleisten,
dass sowohl der Fluggast als auch das Gepäckstück in dasselbe Flugzeug gelangen.
Jede Marke 102 enthält eine
Antenne 302 und einen anwendungsspezifischen integrierten
Schaltkreis (ASIC) 904, der an Bondinseln montiert ist.
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In
einer Ausführungsform
enthält
die Gepäckmarke 102a mehrere
manipulationssichere Merkmale. Die Marke 102a kann an einem
Gepäckstück angebracht
werden, indem die Marke um den Henkel des Gepäckstücks gebunden wird und die Markenabschnitte 914a und 914b zusammengefügt werden.
In einer Ausführungsform
enthält
ein Bereich von 914 einen ASIC 904, so dass der
Versuch, die Bereiche 914a und 914b nach dem Zusammenfügen den
ASIC zerstört
und zur Funktionsuntüchtigkeit
der Marke führt.
In einer weiteren Ausführungsform
enthält
die Gepäckmarke 102a eine
oder mehrere perforierte Abrisslinien 912. Die perforierten
Abrisslinien 912 reißen
leicht, so dass jedes Manipulieren der Marke 102a dazu
führt,
dass die Marke an einer Abrisslinie 912 abreißt. Dieses
Abreißen
macht sofort den Manipulationsversuch sichtbar. Die Abrisslinien 912 können an
kritischen Abschnitten des Markenschaltungsaufbaus angeordnet werden,
wie zum Beispiel der Antenne 302a, dergestalt, dass ein
Durchtrennen der Marke entlang der Abrisslinie 912 die Funktionsuntüchtigkeit
der Marke zur Folge hat.
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Wie
oben beschrieben, wird die Marke 102 durch eine Energiequelle,
wie zum Beispiel in einer Ausführungsform
eine Batterie, mit Strom versorgt. In dieser Ausführungsform
kann die Batterie dadurch gebildet werden, dass eine Anode 910a in
einem Verbindungsbereich 914a der Marke angeordnet wird und
eine Kathode 910c in dem anderen Verbindungsbereich der
Marke 914b angeordnet wird. Die Anode 910a und
die Kathode 910c oder beide werden mit einem Elektrolytmaterial
beschichtet und mit einer Trennschicht bedeckt. In einer weiteren
Ausführungsform
wird die Marke 102 durch einen Kondensator mit Strom versorgt.
In dieser Ausführungsform werden
die Anode 910a oder die Kathode 910c oder beide
mit einem dielektrischen Material beschichtet und mit einer Trennschicht
bedeckt. Es können
auch andere Energiequelle mit der Marke 102 verwendet werden,
ohne den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen,
wie dem einschlägig
bewanderten Fachmann einleuchtet.
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Der
Flugticketbearbeiter fügt
die zwei Verbindungsbereiche 914a, b der Marke 102 zusammen,
indem er die Trennschicht entfernt und die Kathode 910c mit
der Anode 910a verbindet, wodurch die Energiequelle der
Marke gebildet wird. Jeder Versuch, die Bereiche 914a,
b nach dem Zusammenfügen
zu trennen, zerstört
die Energiequelle, die durch die Anode 910a und die Kathode 910c gebildet
wird, wodurch die Marke ihre Funktionstüchtigkeit verliert. In einer
weiteren Ausführungsform
wird durch das Trennen der Bereiche 914a, b der Manipulationsversuch außerdem sichtbar.
Zum Beispiel könnte
das Trennen der Bereiche 914a, b einen großen Schriftzug "UNGÜLTIG" oder ein anderes
Bild oder Bruchmuster sichtbar werden lassen.
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Es
wird nun die Herstellung der Marke 102 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
anhand von 8 beschrieben. In einem Schritt 804 werden ein
oder mehrere ASICs hergestellt. Die ASICs enthalten die in 3 gezeigten
Bestandsantwortschaltungen. Die Schaltungen enthalten die Schaltungselemente
von 3 außer
der Antenne 302. In einer Ausführungsform sind alle Bestandsantwortschaltungen
in einem einzelnen ASIC enthalten. In einer weiteren Ausführungsform
ist ein HF-Schaltungsaufbau in einem ASIC enthalten, und ein digitaler
Schaltungsaufbau ist in einem anderen ASIC enthalten. Dann wird
der ASIC, der die digitalen Bestandsantwortschaltungen enthält, in einem
Schritt 806 dauerhaft mit mindestens der Marken-ID und
der Herstellernummer programmiert. In einer Ausführungsform wird der ASIC außerdem mit
einer Chargennummer der Marke programmiert. In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden diese Werte in Abgriffe 314a–314c laserprogrammiert,
wie oben beschrieben.
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Die
Antenne 302 und die Bondinseln 908 werden unter
Verwendung einer leitfähigen
Tinte auf ein flexibles Substrat gedruckt, wie in einem Schritt 808 gezeigt.
Solche Substrate sind ohne Weiteres bei Anbietern wie zum Beispiel
der 3M Corporation und Flexcon erhältlich. Solche leitfähigen Tinten
sind überall
auf dem freien Markt erhältlich.
Schließlich wird
der ASIC unter Verwendung eines leitfähigen Klebstoffs auf Bondinseln 908 flipchipgebondet,
wie in einem Schritt 810 gezeigt. Ein solcher leitfähiger Klebstoff
ist ein "z-Achsen"-Klebstoff, der dem
einschlägig
bewanderten Fachmann vertraut ist und auf dem freien Markt zu beziehen
ist. Die Verwendung eines solchen Klebstoffs ist insofern vorteilhaft,
als dieser Klebstoff nur in der z-Achse leitet. Das heißt, selbst
wenn der Klebstoff so aufgebracht wird, dass versehentlich zwei
Bondinseln zusammengefügt werden,
schließen
sich die zwei Bondinseln nicht gegenseitig kurz. In einer Ausführungsform
ist der ASIC außerdem
hermetisch abgeschlossen. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der ASIC 904 unter Verwendung der Silizium-auf-Isolator-Technologie hergestellt.
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Wie
oben angesprochen, ist eine der Hauptüberlegungen bei der Herstellung
von Marken 102 die Kosten. Einen großen Anteil an den Kosten der Herstellung
solcher Gegenstände
bilden die Kosten des Testens der ASICs zur Gewährleistung ihrer Funktionstüchtigkeit.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Testen der Funktionstüchtigkeit
aufgeschoben, bis die Markenherstellung vollendet ist, wie in einem
Schritt 812 gezeigt. Des Weiteren werden in der bevorzugten
Ausführungsform
die Marken 102 in Massenfertigung auf einem langen durchgängigen Substratstreifen
hergestellt. Die Streifen können
zur Vereinfachung des Verpackens, des Transports und der Abgabe
aufgerollt werden. Vor dem Verpacken wird der Streifen durch eine
Testvorrichtung geführt,
wo jede Marke in dem Streifen auf Funktionstüchtigkeit geprüft wird.
Anstatt jedoch zu versuchen, funktionsuntüchtige Marken zu entsorgen,
werden funktionsuntüchtige
Marken lediglich als funktionsuntüchtig markiert und verbleiben
auf dem Streifen. Wenn dann ein Flugticketbearbeiter auf eine Marke
stößt, die
in einer Markenrolle als funktionsuntüchtig markiert ist, so entsorgt
der Flugticketbearbeiter lediglich die funktionsuntüchtige Marke.
Dieser Prozess spart erhebliche Kosten und ermöglicht eine überaus kostengünstige Herstellung
der Marken der vorliegenden Erfindung.
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Beispiel eines Gepäckumschlags
bei einer Fluggesellschaft
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Wie
oben beschrieben, eignet sich die vorliegende Erfindung ideal zur
Verwendung beim Gepäckumschlag
im Verkehrsflugwesen. Ein Beispiel dieser Verwendung ist in dem
Flussdiagramm von 10 dargestellt. Der Prozess
beginnt, wenn ein Fluggast sich dem Flugticketschalter oder dem
Anmeldeschalter vor dem Terminal nähert, wie in Schritt 1004 gezeigt.
Der Fluggast zeigt dann in einem Schritt 1006 sein Flugticket
und/oder einen Personalausweis vor. Das System erfasst diese Informationen.
Das System kann auch andere Authentifizierungsinformationen, wie
zum Beispiel, biometrische Daten erfassen, wie in einem Schritt 1008 gezeigt. Wenn
der Fluggast sein Gepäck
am Anmeldeschalter abgibt, wie in Schritt 1010 gezeigt,
so bringt der Flugticketbearbeiter an jedem Gepäckstück und am Flugticket des Fluggastes
eine Marke an. In einer bevorzugten Ausführungsform trägt jede
dieser Marken eine identische Marken-ID, Herstellernummer und Chargennummer.
Das System zeichnet die Marken-ID, die Flugnummer und Fluggastidentität auf, wie
in einem Schritt 1018 gezeigt.
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Nachdem
das Gepäckstück die Gepäckrutsche
hinab zu einem Verteilerbereich geschickt wurde, wie in einem Schritt 1022 gezeigt,
wird es auf einen Gepäckwagen
entsprechend der Flugnummer verladen, die in herkömmlicher
Weise auf die Gepäckmarken
aufgedruckt wird, wie in einem Schritt 1024 gezeigt. Nachdem
sich das Gepäckstück auf dem
Gepäckwagen
befindet, werden die Gepäckmarken
gelesen, um die Marken-IDs zu ermitteln. Wenn die Marken-IDs anzeigen,
dass sich die Gepäckstücke nicht
auf dem richtigen Gepäckwagen befinden,
wie durch den "Nein"-Abzweig von Schritt 1030 angedeutet,
so werden die Gepäckstücke visuell
inspiziert und zum richtigen Gepäckwagen
umgeleitet, wie in einem Schritt 1028 gezeigt.
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Die
Gepäckstücke werden
dann zum richtigen Flugsteig transportiert, in das bezeichnete Flugzeug
geladen und dann erneut gelesen, wie in den Schritten 1034, 1036 und 1038 gezeigt.
Nachdem sie sich im Frachtraum des Flugzeugs befinden, werden die
Gepäckstücke erneut
gelesen, wie in einem Schritt 1038 gezeigt. Wenn das Markenbestandssystem
feststellt, dass sich die Gepäckstücke nicht
im richtigen Flugzeug befinden, wie durch den "Nein"-Abzweig
von Schritt 1040 angedeutet, so lässt das System einen Alarm
ertönen,
wie in einem Schritt 1056 gezeigt. Alternativ können die
Gepäckstücke auf
dem Transportband gelesen werden, bevor sie in den Frachtraum verladen
werden. Nachdem der Alarm ertönt
ist, kann das Gepäckstück entfernt
werden und auf Umleitung geprüft
werden, wie in einem Schritt 1058 gezeigt.
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Nachdem
der Einstieg der Fluggäste
begonnen hat, kann eine Bestandsaufzeichnung der Fluggäste durch
Scannen der Marken auf den Flugtickets der Fluggäste vorgenommen werden. Wenn
eine Nichtübereinstimmung
zwischen Fluggästen
und Gepäckstücken detektiert
wird, wie durch den "Nein"-Abzweig von Schritt 1044 angedeutet,
so können
die identifizierten Gepäckstücke zur
Untersuchung und Umleitung herausgezogen werden, wie in Schritt 1058 gezeigt.
Wenn weitere Gepäckstücke in das
Flugzeug verladen werden, wird der Prozess wiederholt, wie durch
den "Ja"-Abzweig von Schritt 1050 angedeutet.
Wenn alle Gepäckstücke verladen wurden,
wie durch den "Nein"-Abzweig von Schritt 1050 angedeutet,
gleicht das System die erfassten Daten ab, wie in Schritt 1052 gezeigt.
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Die
oben beschriebene beispielhafte Verwendung der vorliegenden Erfindung
bietet mindestens zwei wesentliche Nutzeffekte. Zu allererst bietet die
vorliegende Erfindung einen Sicherheitsgewinn. In der oben beschriebenen
beispielhaften Verwendung kann eine Person, die sich als Flugzeugterrorist betätigen will,
keine Bombe in seinem Gepäck
unterbringen und dann das Gepäck
in ein Flugzeug verladen lassen, ohne sich selbst ebenfalls an Bord
des Flugzeugs zu begeben. Es liegt auf der Hand, dass dies eine
deutliche Abschreckung dieser Form des Terrorismus darstellt.
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Zweitens
bietet die vorliegende Erfindung einen Effizienzgewinn. Das Problem
verloren gegangener oder fehlgeleiteter Gepäckstücke von Fluggästen hat
im Verkehrsflugwesen gewaltige Ausmaße angenommen. Die oben beschriebene
beispielhafte Verwendung löst
dieses Problem. Weil ein Fluggast und sein Gepäck sich an Bord desselben Flugzeugs
befinden müssen,
damit das oben beschriebene Bestandsführungssystem keine Fehlermeldung
ausgibt, sollte verloren gegangenes Gepäck der Vergangenheit angehören.
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Beispiel einer elektronischen
Artikelüberwachung
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Die
vorliegende Erfindung eignet sich auch ideal zur Verwendung bei
der elektronischen Artikelüberwachung.
In einem Bekleidungsladen kann zum Beispiel eine Marke an jedem
in der Auslage befindlichen Kleidungsstück angebracht werden. Es können dann
ein oder mehrere Markenlesegeräte
verwendet werden, um eine Bestandsführung der Bekleidungsartikel
vorzunehmen. Zum Beispiel kann ein Markenlesegerät an jedem Regal oder jeder
Warenauslage angeordnet werden. Periodische Lesevorgange am Regal
oder der Warenauslage offenbaren genau, wann ein Gegenstand entnommen
wird.
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Markenlesegeräte, die
an den Ausgängen des
Ladens angeordnet werden, können
Ladendiebstähle
verhindern. In diesem Beispiel trägt jeder Gegenstand eine Marke.
Weil die Marken extrem klein sind, können sie so an einem Artikel
angeordnet werden, dass sie weder entfernt werden können noch überhaupt
entdeckt werden. Zum Beispiel könnte eine
Marke in einem Etikett, einem Knopf oder einem Saum eines Kleidungsstücks, in
der Kunststoffmitte einer Compact-Disk oder im Gehäuse einer
Videokassette angeordnet werden, um ihren Zweck sowohl offen als
auch verdeckt zu erfüllen.
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Der
Laden führt
eine Bestandsdatenbank sämtlicher
Artikel innerhalb des Ladens. Jeder Eintrag in der Datenbank repräsentiert
ein Kleidungsstück
und enthält
die Marken-ID der Marke, die in den Artikel eingebettet ist. Der
Eintrag zeigt auch an, ob der Gegenstand gekauft wurde. Wenn eine
Marke eines nicht-gekauften Artikels durch ein Tür-Lesegerät detektiert wird, so ertönt ein Alarm,
der anzeigt, dass der Artikel gerade gestohlen wird.
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Wenn
ein Gegenstand gekauft wird, so wird seine Marken-ID aus der Bestandsdatenbank
gelöscht.
Wenn sich also eine Marke, die an einem gekauften Artikel angebracht
ist, an dem Tür-Lesegerät vorbei
bewegt, so wird kein akustischer Alarm ausgelöst. Allein oder in Verbindung
mit Sicherheitskameras verwendet, bildet die vorliegende Erfindung
ein effektives Werkzeug im Kampf gegen Ladendiebstähle.
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In
einer weiteren Ausführungsform
könnte die
vorliegende Erfindung dafür
verwendet werden, eine "unbeaufsichtigte
Verkaufsstelle" zu
implementieren, d. h. eine ohne Verkäufer oder Kassierer. Ein Kunde
könnte
den Laden betreten, Gegenstande auswählen und sich zu einem Kaufbereich
begeben. In dem Kaufbereich würde
ein Markenlesegerät
die Auswahl des Kunden identifizieren. Dem Kunden würde dann
eine Rechnung vorgelegt werden. Der Kunde könnte die Rechnung mit einer
Kreditkarte bezahlen, woraufhin die unbeaufsichtigte Verkaufsstelle den
gekauften Gegenstand aus ihrer Bestandsdatenbank löscht. Der
Kunde könnte
dann den Laden mit den Einkäufen
verlassen.
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Beispielhafter Anweisungssatz
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Es
wird nun ein Anweisungssatz beschrieben, der mit der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann. Wie dem einschlägig bewanderten Fachmann einleuchtet,
können
auch andere Anweisungen mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
ohne ihren Geltungsbereich zu verlassen. In einer bevorzugten Ausführungsform
sendet das Lesegerät
einen Anweisungsstrom an das Markenanweisungsregister, das Nir Bits
lang ist, wobei Nir die Anzahl der Stufen in dem Anweisungsregister
ist. Die Anweisungen haben das folgende Datenfeldformat und folgende
symbolischen binäre
Werte:
Np: Präambel:
Informiert die Marken, dass das Lesegerät mit der Kommunikation beginnt.
Dieses Datenfeld kann genutzt werden, um zu verhindern, dass Störrauschen
die Marken "irreführt", und um den Markentakt
zu initialisieren und zu synchronisieren. Die Präambel beginnt mit einem langen
Strom von "0"-Impulsen von dem
Lesegerät,
der den Markentakt startet und das Markenanweisungsregister initialisiert.
Auf die Nullen ("0") folgen Np Bits
einer Reihe von Einsen ("1"), wodurch die Marke
informiert wird, dass eine Lesegerät-Anweisung folgt. Zwischen
Anweisungswörtern
sendet das Lesegerät
Nullen zur Markentakterzeugung aus. Wenn die Präambel vorhanden ist, so ist
der symbolische Binärwert
für dieses
Feld "1". Eine "0" repräsentiert das Fehlen der Präambel.
Nw:
Letzte Anweisung/in Bearbeitung/Aufwachen: Dieses Datenfeld eignet
sich für
dynamische Leseumgebungen, wo Marken sich in die Lesezone hinein und
aus der Lesezone heraus bewegen, und verhindert, dass Marken, die
während
eines Lesezyklus' in die
Lesezone eintreten, irrtümlich
in Kommunikation treten. Diese Marken werden beim nächsten Lesezyklus
aufgeweckt, um richtig identifiziert zu werden. Die Unterfeld "letzte Anweisung" informiert die Marke,
sich abzuschalten. Die symbolische binäre Form für dieses Feld ist:
Erster
Anweisungsalarm: 001
Anschließende Anweisungen nach dem
Aufwecken: 010
Letzte Anweisung; Abschaltung: 100
Nt;
Zeitgesteuerter Lesezyklus: Zweiter Lesevorgang/erster Lesevorgang:
Diese Feld weist die Marke an, in den angegebenen zeitgesteuerten
Lesezyklus zu gehen (erster, zweiter oder dritter), und zwar mit
der folgenden symbolischen binären
Form:
Kein zeitgesteuerter Lesevorgang: 000
Erster
Lesevorgang: 001
Zweiter Lesevorgang: 010
Dritter
Lesevorgang: 100
Spezifischer Lesevorgang: 111
Ni;
Sofortiges Lesen: Wenn die symbolische binäre Form "1" ist,
so weist dieses Feld die Marke an, sofort ihre ID-Nummer auszusenden.
Nr;
Spezifisches Markenlesen: Wenn die symbolische binäre Form "1" ist, so weist dieses Feld die Marke
an, in den Modus des spezifischen Markenlesens zu gehen, wie durch
Nt oben bezeichnet. Das Lesegerät
durchlauft zyklisch drei Anweisungen, um die Marke in den richtigen
Zustand zu versetzen. Die erste ist mit Nt = 001 und stellt den
Marken-ID-Zähler für die vorgesehene
Marke ein. Die zweite ist mit Nt = 010 und richtet den zweiten Zähler mit
der vorgesehenen Herstellernummer ein. Die dritte ist mit Nt = 100
und richtet den dritten Zähler
mit der vorgesehenen Chargennummer ein. Dann sendet das Lesegerät einen
Takt mit Nt = 111 aus, um nur die vorgesehene Marke bei jeder Taktanweisung
zu lesen.
Nm; Taktgeber/Zählwert: Dieses Feld versetzt
die Zähler/Schieberegisters
(SRs) entweder in den getakteten Modus, um den Zähler um das nächste Taktsignal
zu inkrementieren, oder in den SR-Modus, in dem auf den folgenden
Zeitschlitz, die folgende Wafer-/Chargennummer oder den folgenden
Datumsanweisungsstrom gewartet wird. Es hat die symbolische binäre Form:
Getakteter
Modus: 01
Spezifischer Zählwert: 10
Ns; Taktsignal/Zeitschlitz.
Dieses Datenfeld enthält entweder
spezifische Zähleranweisungsdaten
oder einen Strom von Nullen, wenn die Marke angewiesen wird, in
den Zählmodus
zu gehen. Die symbolische binäre
Form ist "1", wenn es eine spezifische
Zähleranweisung
gibt, und "0" für den Zählmodus.
Wenn Nm = 01 und Ns = 0, so wird ein Taktanweisungszähler, Nc,
aktiviert.
Nc: Taktanweisungssignal zum Inkrementieren
des Zähler/Schieberegister 312.
Die symbolische binäre Form
ist:
Keine Taktanweisung: 00
Takt: 01
Letzter
Takt: 11
-
Der
Taktanweisungszähler,
Nc, gestattet es dem Lesegerät,
die Marke in einem kurzen Zyklus die Zählfolge durchlaufen zu lassen,
wobei die Nir-Anweisungssequenz umgangen wird, die 32, 48 oder 64 Bits
lang sein kann. Nc hingegen könnte
theoretisch 2 Bits kurz sein, obgleich hier 4 Bits implementiert sind.
Nachdem die Taktanweisung ausgesendet wurde, wartet das Lesegerät auf eine
Antwort von der Marke. Wenn innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens
keine Antwort kommt, so sendet es eine weitere Taktanweisung aus.
Wenn eine Marke mit ihrer ID-Nummer antwortet, so wartet das Lesegerät, bis die Übertragung
der ID-Nummer vollendet ist, bevor es die nächste Taktanweisung aussendet.
Wenn sich nur Marken in zweistelliger bis dreistelliger Zahl in dieser
Gruppierung befinden, so kann dieses "kurz-zyklische" Takten die Markenlesedauer bis um einen
Faktor 10 beschleunigen. Bei Vollendung des Taktlesezyklus' wird das komplette
Anweisungsregister für
die nächste
Anweisungssequenz von dem Lesegerät neu aktiviert, wie zum Beispiel
für eine
erforderliche Konkurrenzauflösung
oder für
eine Markenabschaltung.
-
Der
n Bit große
Anweisungsstrom ist folgendermaßen
organisiert: Nir = Nc/Ns/Nm/Nr/Ni/Nt/Nw/Np, wobei jedes Feld aus
Unterfeldern in dem oben beschrieben Format besteht. Dadurch entsteht
die verallgemeinerte symbolische binäre Form von Nir = xx/x/xx/x/x/xxx/xxx/x,
wobei die "x" entweder Einsen
oder Nullen darstellen. Ein beispielhafter Anweisungsstrom ist unten
für jeden
Betriebsmodus der Marke gezeigt. Die Einsen stellen eine resultierende
Aktion oder einen resultierenden Zustand dar, die bzw. der durch
ein Anweisungs-Unterfeld angeordnet wird, während Nullen den Aus-Zustand
eines Anweisungs-Unterfeldes darstellen.
Lesen einer zeitgesteuerten
Rundsendung:
Nc/Ns/Nm/Nr/Ni/Nt/Nw/Np
Initialisierung:
00/0/00/0/0/000/000/0
Erste
Anweisung des ersten Lesezyklus':
00/0/01/0/0/001/001/1
Folgende
Anweisungen des ersten Lesezyklus':
01/0/01/0/0/001/010/1
Letzte
Taktanweisung:
11/0/01/0/0/001/010/1
Erste Anweisung
für den
zweiten Zyklus:
00/1/10/1/0/010/010/1
Folgende Anweisungen
für den
zweiten Zyklus:
01/0/01/0/0/010/010/1
Letzte Taktanweisung
für den
zweiten Zyklus:
11/0/01/0/0/010/010/1
Erste Anweisung
für den
dritten Zyklus:
00/1/10/1/0/100/010/1
Folgende Anweisungen
für den
dritten Zyklus:
01/0/01/0/0/100/010/1
Letzte Taktanweisung:
11/0/01/0/0/100/010/1
Letzte
Anweisung (Marken schalten sich ab):
00/0/00/0/0/000/100/1
Sofortiges
Lesen:
Nc/Ns/Nm/Nr/Ni/Nt/Nw/Np
Initialisierung: 00
/ 0 / 00 / 0 / 0 / 000 / 000 / 0
Erste Anweisung: 00 /
0 / 00 / 0 / 1 / 000 / 001 / 1
Nächste und letzte Anweisung
(Marke schaltet sich ab):
00/0/00/0/0/000/100/1
Spezifisches
Markenlesen:
Nc/Ns/Nm/Nr/Ni/Nt/Nw/Np
Initialisierung:
00/0/00/0/0/000/000/0
Erste
Anweisung:
00/1/10/1/0/001/001/1
Zweite Anweisung:
00/1/101/0/010/010/1
Dritte
Anweisung:
00/1/10/1/0/100/010/1
Folgende Taktanweisungen:
01/0/01/1/0/111/010/1
Letzte
Taktanweisung:
11/0/01/0/0/111/010/1
Erste Anweisung
des nächsten
spezifischen Lesevorgangs:
00/1/10/1/0/001/010/1
Zweite
Anweisung des nächsten
Lesevorgangs:
00/1/10/1/0/010/010/1
Dritte Anweisung
des nächsten
Lesevorgangs:
00/1/10/1/0/100/010/1
Folgende Taktanweisungen:
01/0/01/1/0/111/010/1
Letzte
Taktanweisung:
11/0/01/0/0/111/010/1
Letzte Anweisung
(Marke schaltet sich ab):
00/0/00/0/0/000/100/1