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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Detektionsvorrichtung zum Detektieren von einer Mehrzahl von RFID-Tags. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein System mit einer Mehrzahl von RFID-Tags, einer Mehrzahl von RFID-Antennen und einer solchen Detektionsvorrichtung. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Detektieren von einer Mehrzahl von RFID-Tags.
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In vielen industriellen Anlagen ist es erforderlich, dass gelieferte Teile in einer bestimmten Reihenfolge eintreffen, um entsprechend verarbeitet zu werden. Dies wird auch als Just-in-Sequence (JIS) bezeichnet. Um diese Reihenfolge sicherzustellen, wird häufig bereits vor Eintreffen in der belieferten industriellen Anlage die Reihenfolge der Teile überprüft. Dies kann entweder händisch, d.h. durch in Augenscheinnahme erfolgen, oder zumindest teilautomatisiert durchgeführt werden. Insbesondere kommen hierbei RFID-Tags zum Einsatz, die auf den Teilen aufgebracht werden und gescannt werden können, um die Reihenfolge zu überprüfen. Jeder dieser RFID-Tags kennzeichnet dabei eindeutig das ihm zugeordnete Objekt oder Teil.
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Mit mehreren RFID-Antennen können auch mehrere RFID-Tags gleichzeitig erfasst werden, allerdings kann dadurch keine Aussage über die Position der RFID-Tags getroffen werden.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, mit denen auf einfache Weise Positionen von RFID-Tags detektiert werden können, die sich relativ zu RFID-Antennen bewegen.
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Demgemäß wird eine Detektionsvorrichtung zum Detektieren von Positionen einer Mehrzahl von RFID-Tags vorgeschlagen. Die Detektionsvorrichtung weist eine Empfangseinheit, die dazu eingerichtet ist, Signale von einer Mehrzahl von RFID-Antennen zu empfangen, wobei die Mehrzahl von RFID-Antenne dazu eingerichtet ist, die Mehrzahl von RFID-Tags zu erfassen, eine Verarbeitungseinheit, die dazu eingerichtet ist, die empfangenen Signale zu verarbeiten, um für jede RFID-Antenne der Mehrzahl von RFID-Antennen eine Mehrzahl von Zählerwerten zu bestimmen, wobei jeder Zählerwert der Mehrzahl von Zählerwerten einem RFID-Tag der Mehrzahl von RFID-Tags zugeordnet ist, wobei jeder Zählerwert angibt, wie oft der zugeordnete RFID-Tag durch eine der RFID-Antennen erfasst wurde, und eine Vergleichseinheit auf, die dazu eingerichtet ist, unter Verwendung der bestimmten Zählerwerte die Positionen der Mehrzahl von RFID-Tags zu detektieren.
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Die jeweilige Einheit, zum Beispiel Verarbeitungseinheit oder Vergleichseinheit, kann hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die jeweilige Einheit als Vorrichtung oder als Teil einer Vorrichtung, zum Beispiel als Computer oder als Mikroprozessor oder als Steuerrechner eines Fahrzeuges ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die jeweilige Einheit als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.
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In herkömmlichen Systemen werden bei der Erfassung von RFID-Tags in Bezug auf deren Position oder Anordnung beispielsweise die Phase des erfassten elektromagnetischen Signals untersucht, um einen Abstand oder einen Winkel zwischen einem Empfangsantennensystem und dem RFID-Tag zu bestimmen. Anhand dieser Informationen kann dann wiederum die Position des RFID-Tags bestimmt werden.
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Im Gegensatz dazu ist es gemäß der vorgeschlagenen Vorrichtung lediglich erforderlich, ein Signal von einem RFID-Tag zu empfangen. Anhand der Information, wie oft ein Signal von einem RFID-Tag durch eine RFID-Antenne empfangen wird, bzw. wie oft ein Signal von einem RFID-Tag durch jede der RFID-Antennen empfangen wird, kann bestimmt werden, ob die Anzahl der empfangenen Signale pro RFID-Tag und RFID-Antenne einem bestimmten Muster entsprechen.
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Zusätzlich kann auch die Signalstärke des empfangenen Signals verarbeitet und bei der Auswertung bzw. Detektion berücksichtigt werden. Anstelle der Bestimmung, wie oft ein Signal von einem RFID-Tag empfangen wird, kann auch die Signalstärke des entsprechenden Signals in einen Zählerwert umgewandelt werden. Ein hoher Zählerwert könnte dabei für ein starkes Signal stehen.
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Die Anzahl der empfangenen (elektromagnetischen) Signale wird hierin auch als Zählerwert oder Counter bezeichnet.
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Die Mehrzahl der RFID-Antennen können eine einzelne RFID-Antenne oder mehrere RFID-Antennen sein, die in einem Array angeordnet sein. Das Array kann in beliebiger Form gestaltet sein, da das (Vergleichs-)Muster immer für den jeweiligen Fall vorbestimmt wird.
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Es sollte beachtet werden, dass jede RFID-Antenne Signale von jedem RFID-Tag empfangen kann. Je nach Anordnung der RFID-Antennen und RFID-Tags kann es auch vorkommen, dass ein RFID-Tag nicht von allen RFID-Antennen erfasst werden kann.
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Die RFID-Tags können an beliebigen Objekten angebracht sein. Die Objekte, und damit die RFID-Tags, und die RFID-Antennen können sich relativ zueinander bewegen. Durch diese Relativbewegung zueinander kann vermieden werden, dass Funklöcher zu einer Nichterfassung der RFID-Tags führen. Dies ist der Fall, da sich die Funklöcher üblicherweise nicht mitbewegen und somit ein RFID-Tag, der zuvor in einem Funkloch war, nach einer Bewegung nicht mehr in diesem Funkloch ist.
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Bei den RFID-Tags kann es sich um übliche RFID-Tags handeln. Unter Radio Frequency Identification (RFID) können in diesem Zusammenhang alle kontaktlosen und auf Funk basierenden Identifikationsverfahren verstanden werden. Bei den RFID-Tags kann es sich um passive RFID-Tags, auch RFID-Transponder genannt, handeln. Ein passiver RFID-Transponder kann ohne eine Batterie arbeiten.
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Je nach verwendeter Frequenz wird ein elektrisches, magnetisches oder elektro-magnetisches Feld ausgestrahlt. Gelangt der RFID-Transponder in dieses Feld, wird an einer Antenne am RFID-Transponder eine Spannung induziert, wodurch der Chip auf dem RFID-Transponder mit Energie versorgt wird und mit der Detektionsvorrichtung, genauer mit den RFID-Antennen, kommunizieren kann. Die Kommunikation erfolgt dabei durch eine Modulation des Feldes, indem ein Lastwiderstand an der Antenne des RFID-Transponders ein und ausgeschaltet wird und somit das Feld beeinflusst. Diese Änderung des Feldes erzeugt wiederum eine Spannungsänderung an der RFID-Antenne, wodurch die Kommunikation zustande kommt.
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Die RFID-Antennen können insbesondere UHF (ultra high frequency) RFID-Antennen sein. Auf diese Weise können die RFID-Tags und die RFID-Antennen einen gewissen Abstand zueinander aufweisen, beispielsweise im Bereich von einigen Metern.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Vergleichseinheit dazu eingerichtet, die Positionen der Mehrzahl von RFID-Tags zu detektieren, indem die bestimmten Zählerwerte mit einem vorbestimmten Muster verglichen werden und ermittelt wird, ob die bestimmten Zählerwerte dem vorbestimmten Muster entsprechen.
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Das vorbestimmte Muster kann Informationen darüber enthalten, wie oft welcher RFID-Tag durch welche RFID-Antenne erfasst werden müsste. Hierbei ist jeder RFID-Tag in dem System eindeutig.
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Dabei kann das vorbestimmte Muster eine erforderliche relative Position und Reihenfolge der RFID-Tags definieren. Unter relativer Position und Reihenfolge ist hier eine Zuordnung im Sinne von z.B. „oben/mitten/unten auf dem Objekt“ sowie „erstes/zweites/drittes“ Objekt in der relativen Position zu verstehen. Die genaue Positions-(Raum)-Koordinate ist hier nicht von Bedeutung.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Empfangseinheit dazu eingerichtet, die Signale über einen vorbestimmten Zeitraum zu empfangen.
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Der vorbestimmte Zeitraum kann beliebig gewählt werden. Beispielsweise kann der vorbestimmte Zeitraum der Zeitraum sein, in dem sich ein RFID-Tag in den Empfangsbereich der RFID-Antennen hinein und wieder hinaus bewegt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform gibt das vorbestimmte Muster eine Soll-Reihenfolge der RFID-Tags an und ist die Vergleichseinheit dazu eingerichtet, einen Vektor zu bestimmen, der die Zählerwerte enthält, wobei der Vektor eine Ist-Reihenfolge der RFID-Tags angibt, und zu ermitteln, ob die Ist-Reihenfolge der Soll-Reihenfolge entspricht.
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Das vorbestimmte Muster kann dabei ebenfalls in Vektorform dargestellt werden. Statt einem einfachen Vektor kann sowohl das Muster als auch der Vektor der Vergleichseinheit eine Matrixform aufweisen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Detektionsvorrichtung eine Ausgabeeinheit auf, die dazu eingerichtet ist, ein Warnsignal auszugeben, wenn die Ist-Reihenfolge nicht der Soll-Reihenfolge entspricht.
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Das Warnsignal kann in akustischer oder visueller Form ausgegeben werden. Das Warnsignal kann auch einen Hinweis darauf enthalten, wie viele Elemente der Ist-Reihenfolge nicht der Soll-Reihenfolge entsprechen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Detektionsvorrichtung eine Kalibrierungseinheit auf, die dazu eingerichtet ist, die Verarbeitungseinheit zu kalibrieren.
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Um die Detektionsvorrichtung auf die jeweilige Umgebung anzupassen, kann zunächst eine Kalibrierung der Verarbeitungseinheit erfolgen. Hierbei wird unter anderem das vorbestimmte Muster ermittelt, bzw. wie der Vektor der Verarbeitungseinheit aussehen muss, um einem tatsächlichen Aufbau der RFID-Tags bzw. der Objekte, an denen diese befestigt sind, zu entsprechen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Kalibrierungseinheit dazu eingerichtet, über einen vorbestimmten Zeitraum Signale von der Mehrzahl von RFID-Antennen zu erfassen, und für jede RFID-Antenne der Mehrzahl von RFID-Antennen eine Mehrzahl von Zählerwerten zu bestimmen, wobei jeder Zählerwert der Mehrzahl von Zählerwerten einem RFID-Tag der Mehrzahl von RFID-Tags zugeordnet ist, wobei jeder Zählerwert angibt, wie oft der zugeordnete RFID-Tag durch eine der RFID-Antennen erfasst wurde.
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Hierbei wird bestimmt, wie die Signale, die von den RFID-Tags empfangen werden, aussehen. Beispielsweise können die RFID-Tags und die RFID-Antennen über den vorbestimmten Zeitraum relativ zueinander bewegt werden. Dies kann eine Bewegung in nur eine Richtung aber auch eine Hin- und Zurück-Bewegung sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Kalibrierungseinheit dazu eingerichtet, jeden Zählerwert in einer Kalibrierungsmatrix abzulegen, wobei eine erste Achse der Matrix die RFID-Antennen darstellt und eine zweite Achse der Matrix die RFID-Tags darstellt.
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Die Matrix kann somit Informationen darüber enthalten, wie oft welche RFID-Tag von welcher RFID-Antenne empfangen wurde. Die Matrix stellt damit ein Muster bereit, das eine aktuelle Anordnung angibt. Zwar kann der Matrix nicht direkt entnommen werden, an welcher Position sich welcher RFID-Tag befindet, aber die Matrix kann einer bekannten Anordnung der RFID-Tags zugeordnet werden und gibt somit implizit die Anordnung der RFID-Tags an.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Kalibrierungseinheit dazu eingerichtet, die Kalibrierungsmatrix und einen Kalibrierungsvektor einem lernenden System zuzuführen, wobei der Kalibrierungsvektor eine tatsächliche Anordnung der RFID-Tags definiert.
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Der Kalibrierungsvektor enthält Informationen, denen die tatsächliche Anordnung der RFID-Tags entnommen werden kann. In dem lernenden System können die erfassten Signale aus der Matrix mit der tatsächlichen Anordnung kombiniert werden, um die Matrix bzw. die erfassten Signale, bzw. die Zählerwerte (auch Events genannt), einer tatsächlichen Anordnung zuordnen zu können.
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Bei dem lernenden System kann es sich um irgendeine Art von lernendem System handeln, beispielsweise um ein neuronales Netz.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Kalibrierungseinheit dazu eingerichtet, von dem lernenden System einen Ausgangsvektor zu empfangen, wobei der Ausgangsvektor die Anordnung der RFID-Tags in Zusammenhang mit der Anzahl der erfassten Signale angibt.
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Der Ausgangsvektor kann also eine Zuordnung der Matrix zu der tatsächlichen Anordnung enthalten. Der Ausgangsvektor kann dabei auch in einer Matrixform vorliegen.
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Das lernende System kann des Weiteren eine interne Abschätzung eines Fehlers der Positionen liefern. Die interne Fehlerabschätzung kann an die Kalibrierungseinheit übergeben werden. Diese interne Abschätzung des Fehlers ist unabhängig von den tatsächlichen Positionen. Das lernende System kann die Bestimmung des Ausgangsvektors durchführen, bis der interne Fehler auf einen vordefinierten Wert gesunken ist, beispielsweise weniger als 10%. Das lernende System kann zur erneuten Bestimmung des Ausgangsvektors einen neuen Kalibrierungsvektor von der Kalibrierungseinheit empfangen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Kalibrierungseinheit dazu eingerichtet, die Verarbeitungseinheit in vordefinierten Abständen zu kalibrieren.
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Die vorbestimmten Abstände können beispielsweise eine periodische Wiederholung der Kalibrierung definieren. Alternativ kann die Kalibrierung auch dauerhaft durchgeführt werden. Bei einer dauerhaften Kalibrierung kann beispielweise ein „sliding window“ verwendet werden, das definiert, welcher Zeitraum an erfassten Signalen zur Kalibrierung verwendet wird. Dieses sich verschiebende Fenster kann dabei einen Zeitraum definieren, der mitwandert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Kalibrierungseinheit dazu eingerichtet, die Verarbeitungseinheit bei Detektion einer Veränderung der Umgebung zu kalibrieren.
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Da sich bei einer Veränderung der Umgebung auch der Empfang durch die RFID-Antennen ändern kann, kann in diesem Fall die Kalibrierung wiederholt werden. Die Detektionsvorrichtung bzw. die Verarbeitungseinheit kann auch erkennen, dass Fehler auftreten, z.B. aufgrund einer Veränderung der Umgebung, und die Kalibrierung erneut initiieren.
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Die Erkennung der Fehler kann beispielsweise anhand einer größeren Abweichung der bestimmten Zählerwerte von dem vorbestimmten Muster erfolgen. Beispielsweise kann bei einer Abweichung von mehr als 10% eine erneute Kalibrierung initiiert werden. Jede andere Größenordnung der Fehlerabweichung ist ebenfalls möglich und hängt unter anderem vom Einsatzbereich ab.
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Die Leistungsfähigkeit einer solchen Detektionsvorrichtung ist maßgeblich abhängig von der Umgebung, in der sie verwendet wird. So haben sowohl die verwendeten Materialen und die Architektur als auch etwaige Interferenzen fremder Systeme im gleichen Frequenzbereich einen entscheidenden Einfluss auf Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Reichweite der Erfassung von Position oder Anordnung der RFID-Tags.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein System zum Erfassen von RFID-Tags vorgeschlagen. Das System weist eine Mehrzahl von RFID-Tags, eine Mehrzahl von RFID-Antennen, die die RFID-Tags erfassen, und eine wie oben beschriebene Detektionsvorrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, Signale von den RFID-Antennen zu empfangen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Mehrzahl von RFID-Antennen als ein RFID-Antennen-Array angeordnet, und die Mehrzahl von RFID-Tags und das RFID-Antennen-Array sind relativ zueinander bewegbar.
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Wie bereits beschrieben können die RFID-Tags auf Objekten angebracht sein. Diese Objekte können sich an dem RFID-Antennen-Array vorbeibewegen, oder andersherum. Alternativ können sich sowohl das RFID-Antennen-Array als auch die Objekte bewegen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Detektieren von Positionen einer Mehrzahl von RFID-Tags vorgeschlagen. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Empfangen von Signalen von einer Mehrzahl von RFID-Antennen, wobei die Mehrzahl von RFID-Antenne dazu eingerichtet ist, die Mehrzahl von RFID-Tags zu erfassen, Verarbeiten der empfangenen Signale, um für jede RFID-Antenne der Mehrzahl von RFID-Antennen eine Mehrzahl von Zählerwerten zu bestimmen, wobei jeder Zählerwert der Mehrzahl von Zählerwerten einem RFID-Tag zugeordnet ist, wobei jeder Zählerwert angibt, wie oft der zugeordnete RFID-Tag durch eine der RFID-Antennen erfasst wurde, Detektieren, unter Verwendung der bestimmten Zählerwerte, der Positionen der Mehrzahl von RFID-Tags.
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Weiterhin wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung des wie oben erläuterten Verfahrens veranlasst.
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Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen.
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Die für die vorgeschlagene Vorrichtung beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene System sowie das vorgeschlagene Verfahren entsprechend.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform einer Vorrichtung zum Detektieren von Positionen einer Mehrzahl von RFID-Tags;
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2 zeigt ein System mit einer Vorrichtung nach 1; und
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3 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Detektieren von Positionen einer Mehrzahl von RFID-Tags.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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1 zeigt eine Detektionsvorrichtung 10, die zum Detektieren von Positionen einer Mehrzahl von RFID-Tags 30 verwendet werden kann.
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Die Detektionsvorrichtung 10 weist eine Empfangseinheit 11, eine Verarbeitungseinheit 12, eine Vergleichseinheit 13, eine Ausgabeeinheit 14 und eine Kalibrierungseinheit 15 auf. Die Detektionsvorrichtung 10 kann auch ein lernendes System 16 aufweisen, dieses kann alternativ aber auch getrennt von der Detektionsvorrichtung 10 als separate Einheit angeordnet sein.
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Die Empfangseinheit 11 empfängt Signale von einer Mehrzahl von RFID-Antennen 20. Die Mehrzahl von RFID-Antennen 20 erfasst dabei eine Mehrzahl von RFID-Tags 30.
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Die Verarbeitungseinheit 12 verarbeitet die empfangenen Signale und bestimmt einen Zählerwert für jede Kombination einer RFID-Antenne 21, 22, 23, 24, 25, 26 und eines RFID-Tags 31, 32, 33, 34 der Mehrzahl von RFID-Tags 30. Dabei gibt jeder Zählerwert an, wie oft der entsprechende RFID-Tag 31, 32, 33, 34 durch jede der Mehrzahl von RFID-Antennen 20 erfasst wurde.
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Die Vergleichseinheit 13 kann nun die Positionen der Mehrzahl 30 von RFID-Tags 31, 32, 33, 34 anhand der bestimmten Zählerwerte detektieren.
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In einer Ausführungsform kann die Vergleichseinheit 13 die bestimmten Zählerwerte mit einem vorbestimmten Muster vergleichen und ermitteln, ob die bestimmten Zählerwerte dem vorbestimmten Muster entsprechen. Das vorbestimmte Muster entspricht dabei einer Soll-Reihenfolge bzw. Soll-Sequenz der RFID-Tags 31, 32, 33, 34.
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Die Ausgabeeinheit 14 kann daraufhin ausgeben, ob eine Übereinstimmung vorliegt. Des Weiteren kann die Ausgabeeinheit 14 ein Warnsignal ausgeben, wenn keine Übereinstimmung vorliegt. Die Ausgabe kann akustisch oder visuell, beispielweise auf einem Monitor, erfolgen. Unter Übereinstimmung wird hier insbesondere die Übereinstimmung der detektierten Positionen der RFID-Tags 31, 32, 33, 34, d.h. deren Reihenfolge bzw. Sequenz, mit vorgegebenen Positionen bzw. Sequenzen verstanden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass eine Just-in-Sequence-Anforderung erfüllt wird. Just-in Sequence in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die RFID-Tags 31, 32, 33, 34, bzw. die Objekte, auf denen die RFID-Tags 31, 32, 33, 34 angebracht sind, in einer bestimmten Sequenz angeordnet bzw. geliefert werden müssen.
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Die Verarbeitungseinheit 12 kann durch die Kalibrierungseinheit 15 kalibriert werden. Hierbei wird unter anderem das vorbestimmte Muster ermittelt, bzw. wie der Vektor der Verarbeitungseinheit 12 aussehen muss, um einem tatsächlichen Aufbau der RFID-Tags 31, 32, 33, 34 bzw. der Objekte, an denen diese befestigt sind, zu entsprechen.
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Die Kalibrierungseinheit 15 empfängt von der Verarbeitungseinheit 12 eine Matrix, die Informationen darüber enthält, wie oft welcher RFID-Tag 31, 32, 33, 34 von welcher RFID-Antenne 21, 22, 23, 24, 25, 26 empfangen wurde. Die Matrix stellt damit ein Muster bereit, das eine aktuelle Anordnung angibt. Zwar kann der Matrix nicht direkt entnommen werden, an welcher Position sich welcher RFID-Tag 31, 32, 33, 34 befindet, aber die Matrix kann einer bekannten Anordnung der RFID-Tags 31, 32, 33, 34 zugeordnet werden und gibt somit implizit die Anordnung der RFID-Tags 31, 32, 33, 34 an.
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Die Kalibrierungseinheit 15 führt die Kalibrierungsmatrix und einen Kalibrierungsvektor dem lernenden System 16 zu. Der Kalibrierungsvektor enthält Informationen, denen die tatsächliche Anordnung der RFID-Tags 31, 32, 33, 34 entnommen werden kann. In dem lernenden System 16 können die erfassten Signale aus der Matrix mit der tatsächlichen Anordnung kombiniert werden, um die Matrix bzw. die erfassten Signale, bzw. die Zählerwerte, einer tatsächlichen Anordnung zuordnen zu können.
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Das lernende System 16 erzeugt einen Ausgangsvektor und übermittelt diesen an die Kalibrierungseinheit 15. Der Ausgangsvektor enthält eine Zuordnung der Matrix zu der tatsächlichen Anordnung.
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2 zeigt ein System 100 mit der Detektionsvorrichtung 10. Das System 100 weist ein RFID-Antennen-Array 20 mit einer Mehrzahl von RFID-Antennen 21–26 auf. Die Anordnung der RFID Antennen 21–26 ist nur beispielhaft. Jede andere Anordnung kann ebenfalls verwendet werden, beispielsweise ringförmig oder sternförmig. Die Anzahl der RFID-Antennen 21–26 ist ebenfalls lediglich beispielhaft. Es kann auch nur eine RFID-Antenne 21 oder auch mehr als sechs RFID-Antennen 21–26 verwendet werden.
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Das RFID-Antennen-Array 20 ist mit der Detektionsvorrichtung 10 gekoppelt.
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Eine Mehrzahl von RFID-Tags 30 und das RFID-Antennen-Array 20 sind relativ zueinander bewegbar. Die RFID-Tags 31–34 der Mehrzahl von RFID-Tags 30 können an Objekten angebracht sein. Die Anzahl der RFID-Tags 31–34 ist ebenfalls lediglich beispielhaft und kann eine beliebige Anzahl sein.
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3 zeigt ein Verfahren zum Detektieren von Positionen einer Mehrzahl von RFID-Tags 30. Das Verfahren weist die folgenden Schritte 301 bis 303 auf.
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In Schritt 301 werden Signale von einer Mehrzahl von RFID-Antennen 20 empfangen, wobei die Mehrzahl von RFID-Antennen 20 dazu eingerichtet ist, die Mehrzahl von RFID-Tags 30 zu erfassen
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In Schritt 302 werden die empfangenen Signale verarbeitet. Hierbei wird für jede RFID-Antenne 21–26 der Mehrzahl 20 von RFID-Antennen 21–26 eine Mehrzahl von Zählerwerten bestimmt. Jeder Zählerwert ist dabei einem RFID-Tag 31–34 zugeordnet und gibt an, wie oft der zugeordnete RFID-Tag 31–34 durch eine der RFID-Antennen 20 erfasst wurde.
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In Schritt 303 werden unter Verwendung der bestimmten Zählerwerte die Positionen der Mehrzahl 30 von RFID-Tags 31–34 bestimmt. In einer Ausführungsform werden hierbei die bestimmten Zählerwerte mit einem vorbestimmten Muster verglichen und es wird ermittelt, ob die bestimmten Zählerwerte dem vorbestimmten Muster entsprechen.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.