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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Polymerzusammensetzung und genauer
gesagt eine leitende Elastomerpolymer-Zusammensetzung, die einen
großen
dynamischen Widerstandsbereich und isotrope elektrische Eigenschaften
aufweist, wenn sie verformenden Kräften, wie z.B. Kompressions-
und Dehnungskräften,
oder durch mechanische Energie, Wärmeenergie, elektrische Felder
oder Magnetfelder erzeugter Orientierung ausgesetzt ist.
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STAND DER TECHNIK
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Schaltungsvorrichtungen
für elektrischen
Strom sind herkömmlicherweise
mechanischer Natur und weisen als solche eine Reihe an Nachteilen
auf, beispielsweise die Erzeugung von signifikanten Einschwingvorgängen, wie
z.B. Funken bei Betätigung
des Schalters.
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Es
wurde vorgeschlagen, Polymerzusammensetzungen bereitzustellen, die
in der Lage sind, eine variable elektrische Leitungswirkung bereitzustellen.
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DE 195 10 100 A1 offenbart
elastisch formbare Widerstände,
die entweder im Ruhezustand nichtleitend sind und unter Einwirkung
von Druck leitend werden oder im Ruhezustand leitend sind und unter
Spannung weniger leitend werden. Sehr hoher Druck in der Größenordnung
von 9,81 N/mm
2 (100 kp/cm
2)
ist erforderlich, um den Widerstand auf 2-3 Ohm/cm zu senken, wobei
dieser Druck zwei Größenordnungen über menschlichem „Berührungsdruck" liegt, der typischerweise
im Bereich von 29,43 × 10
–3 bis
58,86 × 10
–3 N/mm
2 (200 bis 600 p/cm
2)
liegt. Diese Vorrichtungen sind also für elektrische Schalter, die
durch Fingerkontakt betätigt
werden, um den elektrischen Widerstand von einem offenen Schaltkreis
auf geringe Widerstandswerte zu ändern,
nicht geeignet.
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DE 27 16 742 und
US 4 028 276 offenbaren
drucksensible Elastomerzusammensetzungen, die ihren elektrischen
Widerstand durch die Einwirkung von hohem Druck von einem isolierenden
oder halbleitenden Zustand in einen Zustand mit geringem Widerstand
verändern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
wäre wünschenswert,
eine verbesserte Polymerzusammensetzung bereitzustellen, die in
der Lage ist, elektrischen Strom direkt zu leiten, die ohne oder
nur unter minimaler Erzeugung von Einschwingvorgängen betätigt werden kann und isotrope
elektrische Eigenschaften bereitstellen kann, wenn sie wesentlich
geringeren Kräften
als den zuvor angeführten
ausgesetzt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Polymerzusammensetzung wie in Anspruch 1 dargelegt sowie
ein Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzung wie in Anspruch
7 dargelegt bereitgestellt.
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Eine
solche Zusammensetzung kann, abgesehen davon, dass sie in der Lage
ist, hohe Stromstärken zu
leiten und einen hohen dynamischen elektrischen Widerstandsbereich
mit elektrischen Eigenschaften aufzuweisen, die verändert werden,
wenn die Zusammensetzung Kompressions- oder Dehnungskräften oder Ausrichtung
ausgesetzt wird, bei Ende der Einwirkung der Kräfte wieder vollständig in
den Ruhezustand zurückkehren.
Der Zyklus kann oft wiederholt werden, ohne dass die Eigenschaft
beeinträchtigt
wird. Sie kann auch Piezoladungseigenschaften aufweisen, wenn Kräfte einwirken,
und ist in der Lage, eine Ladung beizubehalten, wenn sie vor dem
Beginn oder dem Abschluss der Leitung nicht beansprucht oder nur
leicht beansprucht wird. Die Polymerzusammensetzung wird durch die
Kombination pulverförmiger
Metallelemente, entweder einzeln oder in Kombination, in einer Elastomerverkapselung
in einem kontrollierten Mischverhältnis hergestellt.
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Geeignete
Metalle werden aus der aus Titan, Tantal, Zirconium, Vanadium, Niob,
Hafnium, Aluminium, Zinn, Chrom, Molybdän, Wolfram, Blei, Mangan, Beryllium,
Eisen, Cobalt, Nickel, Platin, Palladium, Osmium, Iridium, Rhenium,
Technetium, Rhodium, Ruthenium, Gold, Silber, Cadmium, Kupfer, Zink,
Germanium, Antimon, Bis mut, Scandium und Metallen der Lanthanoid-
und Actinoidreihe bestehenden Gruppe ausgewählt. Als alternatives leitfähiges Medium
kann eine Schicht eines leitfähigen
Elements oder Oxids auf einem Trägerkern aus
Pulver, Körnchen,
Fasern oder anderen Formen eingesetzt werden. Die Oxide können Gemische
sein, die gesinterte Pulver einer Oxyverbindung umfassen.
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Das
Verkapselungselastomer weist folgende allgemeine Eigenschaften auf:
- i) geringe Oberflächenenergie, typischerweise
im Bereich von 15-50 Dyn/cm, insbesondere 22-30 Dyn/cm,
- ii) höhere
Oberflächenbenetzungsenergie
beim gehärteten
Elastomer als bei der ungehärteten
Flüssigkeit,
- iii) geringe Rotationsenergie (nahe Null), wodurch eine extreme
Flexibilität
verliehen wird,
- iv) herausragende Haft-Klebrigkeit an Füllstoffteilchen und elektrischen
Anschlüssen,
an denen die Zusammensetzung angebracht werden kann – d.h. hohes
Verhältnis
von viskosen zu elastischen Eigenschaften in Zeitintervallen, die
der Klebedauer ähnlich
sind (Sekundenbruchteil),
- v) als positiver Ladungsträger
hoch auf der triboelektrischen Spannungsreihe (trägt umgekehrt
keine negative Ladung auf seiner Oberfläche),
- vi) chemisch inert, feuerlöschend
und wirksam als Schranke für
das Einströmen
von Sauerstoff und Luft.
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Die
Siliconelastomere, bei denen es sich typischerweise, aber nicht
ausschließlich,
um Siliconelastomere auf Polydimethylsiloxan-Basis handelt und die
Abgangsgruppen, Vernetzer und Härtungssysteme
aufweisen, die auf Folgenden basieren:
Abgangsgruppe | Vernetzer | Härtungssystem |
HOC(O)CH3 | CH3Si[OC(O)CH3]3 | ESSIGSÄURE |
HOCH3 | CH3Si(OCH3)3 | ALKOHOL |
HONC(CH3)(C2H5) | CH3Si[ONC(CH3)C2H5]3 | OXIM |
CH3C(O)CH3 | CH3Si[OC(CH2)CH3]3 | ACETON |
HN(CH3)C(O)C6H5 | CH3Si[N(CH3)C(O)C6H5]3 | BENZAMID |
erfüllen
alle der oben angeführten
Eigenschaftskriterien. Bei dem Elastomer kann es sich um Gemische
handeln, die gehärtete
Elastomere umfassen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die eine, zwei oder
mehr Siliconkomponenten, eine, zwei oder mehr Polygerman- und Polyphosphazinkomponenten
aufweisen. Die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung setzt ein Produkt ein, das eine nützliche
Festigkeit, Haft-Klebrigkeit und eine nützliche Lebensdauer aufweist,
und wird aus hochfestem, bei Raumtemperatur gehärtetem, mit pyrogener Kieselsäure beladenem
(RTV) Siliconpolymer hergestellt.
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Weitere
Additive werden in das Silicon integriert, um die physikalischen
und elektrischen Eigenschaften der ungehärteten oder gehärteten Polymerzusammensetzung
zu modifizieren. Solche Additive können zumindest einen Eigenschaftsmodifikator
aus der aus Folgenden bestehenden Gruppe umfassen: Alkyl- und Hydroxyalkylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Polyacrylamid, Polyethylenglykol, Poly(ethylenoxid), Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Stärke
und ihre Modifikationen, Calciumcarbonat, pyrogene Kieselsäure und
Silicagel. Pyrogene Kieselsäure
ist ein Beispiel eines Modifikators, der herkömmlicherweise in der Elastomertechnologie
eingesetzt wird. Für
die vorliegende Erfindung wird durch einen Einsatz in einem Anteil
von 0,01 bis 20 Gew.-% der endgültigen
Polymerzusammensetzung die Elastizität der Polymerzusammensetzung
gesteigert, um die Rückkehr
der Zusammensetzung in ihren Ruhezustand nach der Beendigung der
Krafteinwirkung zu beschleunigen.
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Das
Verhältnis
des leitfähigen
Füllstoffs
zu dem verkapselten Elastomer liegt in der Größenordnung von 7:4 in Bezug
auf das Volumen. Kleine Veränderungen
dieses Verhältnisses
sind erforderlich, um dem Unterschied in Bezug auf relative Oberflächenspannungen
verschiedener Elastomer-Arten und -grade und den verschiedenen Oberflächenenergien
der verschiedenen leitfähigen
Füllstoffe
und Modifikatoren gerecht zu werden. Veränderungen dieses Verhältnisses
haben auch eine Auswirkung auf die Piezo-Ladungseigenschaften, den
gesamten Widerstandsbereich, die Erholungshysterese und die Druckempfindlichkeit
der Polymerzusammensetzung. Die Grenzen für das Verhältnis von leitfähigem Füllstoff
zu Elastomer liegen für
die beschriebenen Wirkungen im Bereich 1:1 bis 3:1 in Bezug auf
das Volumen. Gemische im Bereich von 1:1 weisen geringere Widerstandsänderungen
für größere einwirkende
Kräfte
auf, während
Gemische im Bereich von 3:1 im Ruhezustand vollständig, oder
fast vollständig,
leitfähig
sind und eine extreme Sensibilität
in Bezug auf mechanisch, elektrisch oder thermisch induzierte Kräfte und
Orientierungen aufweisen. Gemische, bei denen das Verhältnis über 3:1
liegt, können
im Ruhezustand eine Widerstandsobergrenze von weniger als 1012 Ohm aufweisen.
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Das
Mischen des leitfähigen
Füllstoffs,
des Elastomers und des Modifikators sollte unter Einwirkung von
möglichst
geringer Kraft auf das Gemisch erfolgen. Ein Polyethylenmörser und
-stößel können für das Mischen
von kleinen Mengen des Polymers eingesetzt werden. Die fertige Polymerzusammensetzung
kann zu einer Bahn, in Pellet- oder Faserform extrudiert oder gepresst
werden oder in Formen gegossen werden. Sie kann gemahlen oder tieftemperaturpulverisiert
werden. Die während
des Mischens und Formens der Polymerzusammensetzung im ungehärteten Zustand
verliehene Energie kann die physikalische und elektrische Leistung
der gehärteten
Polymerzusammensetzung beeinflussen. Es ist beispielsweise möglich, eine
Polymerzusammensetzung mit niedrigerem elektrischem Widerstand oder
einem geringeren Anteil an leitfähigen
Füllstoff herzustellen,
indem der mechanische Druck auf die Bestandteile während der
Polymerisationsphase der Herstellung aufrecherhalten wird. Es ist
ebenfalls möglich,
das Polymer auf RTV-Basis, das im Verlauf der Polymerisation ein
Pulver durch Rotationsablation der Polymeroberfläche bildet, zu granulieren.
Durch dieses Verfahren erhält
man ein Pulver, das ein Gemisch von Teilchengrößen aufweist, basierend auf
zusammengeballten und einzelnen Teilchen des leitfähigen Füllstoffs,
die mit dem Elastomerverkapselungsmaterial beschichtet sind.
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Im
ungehärteten
Zustand kann die Polymerzusammensetzung auf leitfähige Oberflächen oder
Bahnen aufgebracht werden, um nach der Härtung einen engen elektrischen
Kontakt mit der Polymerzusammensetzung bereitzustellen.
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Bei
den Siliconelastomeren handelt es sich typischerweise, aber nicht
ausschließlich,
um Siliconelastomere auf Basis von Polydimethylsiloxan, Polysilamin
und Polymeren mit Silicon-verwandten Hauptketten, die die zuvor
beschriebenen Kriterien erfüllen
und Abgangsgruppen, Vernetzer und Härtungssysteme aufweisen, die
wie folgt sein können:
Abgangsgruppe | Vernetzer | Härtungssystem |
HOC(O)CH3 | CH3Si[OC(O)CH3]3 | ESSIGSÄURE |
HOCH3 | CH3Si(OCH3)3 | ALKOHOL |
HONC(CH3)(C2H5) | CH3Si[ONC(CH3)C2H5]3 | OXIM |
CH3C(O)CH3 | CH3Si[OC(CH2)CH3]3 | ACETON |
HN(CH3)C(O)C6H5 | CH3Si[N(CH3)C(O)C6H5]3 | BENZAMID |
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Diese
und andere Ein- oder Zwei-Komponenten-Siliconsysteme können in
der Erfindung einzeln oder in Kombination eingesetzt werden, um
eine Reihe von Materialien bereitzustellen, die sich in Bezug auf
die Elastomereigenschaften unterscheiden. Eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung setzt ein mit pyrogener Kieselsäure gefülltes HTV-Silicon
ein, um eine Struktur mit Zwischenräumen, eine nützliche
Festigkeit, Druckklebrigkeit und Lebensdauer bereitzustellen, wobei
dieses bei erhöhter
Temperatur in Gegenwart eines Peroxids oder eines anderen Katalysators,
bei dem es sich typischerweise, aber nicht ausschließlich, um 2,4-Dichlordibenzoylperoxid
handelt, vernetzt wird. Auf diese Weise hergestellte HTV-Produkte
haben den Vorteil, dass sie über
längere
Zeiträume
hinweg vor der Verarbeitung zu einer Bahn, einem Stab, einem Schaum,
einer Faser, einer Pressform oder anderen Formen im ungehärteten Zustand
gelagert werden können.
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Die
resultierenden flexiblen Polymerzusammensetzungen können eine
Piezoladungswirkung aufweisen und verändern ihren inneren elektrischen
Widerstand in Reaktion auf Druck und Dehnungskräfte. Der Arbeitswiderstand
liegt im Bereich 1012 bis 10–1 Ohm,
und die Polymerzusammensetzung weist eine ausgezeichnete Stromleitfähigkeit
auf, typischerweise kann ein 2 mm dickes Stück des Polymers auf einem Kühlkörper Gleich-
oder Wechselstrom mit einer Stärke
von 3 A/cm2 steuern. Das anfängliche
Anwenden von Druck oder Kraft auf die Polymerzusammensetzungen führt zur
Erzeugung einer elektrostatischen Ladung, und eine Steigerung des
Drucks oder der Kraft senkt den elektrischen Widerstand der Zusammensetzungen.
Die Polymerzusammensetzungen sind flexibel und stellen sich nach
Entfernung von Kraft oder Druck wieder her. Dabei steigt der elektrische
Widerstand in Richtung des Werts des Ruhezustands an, und es entsteht
eine starke elektrostatische Ladung. Die elektrostatische Wirkung
kann digitale Schaltungsanzeigen oder eine Spannungsquelle bereitstellen.
Die Änderung
des elektrischen Widerstands kann ein Analogon des einwirkenden Drucks
oder der einwirkenden Kraft bereitstellen. Alternativ dazu kann
der Widerstandsbereich eingesetzt werden, um insbesondere, aber
nicht ausschließlich,
an den Ober- und Untergrenzen digitale Schaltung bereitzustellen.
Die hochsensiblen Arten der Polymerzusammensetzungen und die Polymerzusammensetzungen,
die durch einwirkende Kraft fast leitend werden, können durch
das Anlegen einer elektrostatischen Ladung an die Zusammensetzung,
typischerweise einer elektrostatischen Ladung, die durch einen piezoelektrischen
Funken-Generator erzeugt wird und mehr als 0,5 kV beträgt, in einen
vollständig
leitfähigen
Zustand versetzt werden.
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Die
Polymerzusammensetzung besteht aus Teilchen, die in einer Elastomermatrix
gehalten werden. In dieser Zusammensetzungsstruktur sieht die Größenverteilung
der Teilchen so aus, dass eine dichtgepackte Struktur bereitgestellt
wird, deren Zwischenräume
mit Teilchen gefüllt
sind. Hohlräume,
die in der Pulvermasse vorhanden sind, werden während des Mischens mit Elastomer
gefüllt,
und die Teilchen werden während
des Härtungsverfahrens
nahe beieinander angeordnet. Um diese Strukturanordnung zu erzielen,
weist das Elastomer in Bezug auf die pulvrige Phase eine geringe
Oberflächenenergie
und im ungehärteten
flüssigen
Zustand eine geringere Oberflächenenergie
als die Oberflächenenergie
des gehärteten
Elastomers auf. Solche Polymerzusammensetzungen umfassen Silicone,
Polygermane und Polyphosphazine. Im beanspruchten Zustand erfolgt
die Verformung so, dass der mittlere Abstand zwischen den eingeschlossenen
Teilchen abnimmt. Bei Metallteilchen entspricht dies einem Anstieg
der elektrischen Leitfähigkeit,
bei anderen Arten von Teilchen können
andere Wirkungen erzielt werden (Veränderung des Ferromagnetismus,
der Piezoelektrizität,
der ionischen Leiffähigkeit
etc.).
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Bei
mit Metall gefüllten
Materialien verändert
sich beim Übergang
von dem nicht beanspruchten in den beanspruchten Zustand die Massenleitfähigkeit
von der des Elastomers zu der der eingeschlossenen Teilchen. Bei
einem bestimmten Verformungsausmaß bedingt die Anzahl der offenen
Teilchen-zu-Teilchen-Stromkreisbahnen eine Leiffähigkeit, die in Richtung jener
des Metallmassewiderstands tendiert. Da diese Wirkung letztendlich
mit der Verformung der Massestruktur der Zusammensetzung zusammenhängt und
da das Massematerial hochelastomer und somit energieabsorbierend
ist, kann eine geringe „metallische" Leiffähigkeit
nur für dünne Abschnitte
(weniger als 2 mm seitlicher Dimension) der Zusammensetzung oder
bei Einwirkung einer hohen äußeren Beanspruchung
oder Belastung oder eines hohen äußeren Drehmoments
erzielt werden. Bei Entfernung der von außen einwirkenden Kraft nimmt
das Material wieder seine ursprüngliche
Struktur ein, wobei die eingeschlossenen Teilchen in einem elastischen
isolierenden Netzwerk voneinander getrennt gehalten werden.
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Überraschenderweise
ist die beschriebene Polymerzusammensetzung in der Lage, starken
elektrischen Strom zu leiten. Bis zu 30 A Dauerbelastung wurden
bisher im komprimierten Zustand- geleitet. Diese einzigartige Eigenschaft
ist durch die Tatsache zu erklären,
dass Leitung im komprimierten Zustand grundsätzlich über die oben beschriebenen
Metallbrücken
erfolgt. Um die Leitung zu erklären,
werden die Materialien am besten als heterogenes Gemisch beschrieben,
in dem die isolierende Verkapselung die elektrische Eigenschaft
im Ruhezustand dominiert; wobei diese im komprimierten Zustand (typischerweise
mit einem Massewiderstand von mehr als 1 mOhm-cm) zu der elektrischen
Eigenschaft von Leiterbrücken
(mit einem Lokalwiderstand, der zu dem des leitfähigen Füllstoffs tendiert, typischerweise
1 bis 1000 μOhm-cm)
tendiert. Die elektrische Leitung ist dadurch, dass das Verkapselungsmaterial
nicht in der Lage ist, negative „Elektronen"-Ladung zu halten
(typischerweise handelt es sich bei dem Verkapselungsmittel um einen
optimalen positiven triboelektrischen Ladungsträger) weiter auf den leitfähigen Füllstoff
beschränkt.
Bei fixierten Zusammensetzungen steht die statistische Wahrscheinlichkeit
der Brückenbildung
direkt mit der Dicke der Zusammensetzung in Zusammenhang. Demnach
steigen sowohl die Empfindlichkeit gegenüber Verformung und die Stromträgerfähigkeiten
mit der Reduktion der Dicke an, wobei die Dicke der dünnsten Filme
durch die Füllstoffgrößenverteilung begrenzt
ist. Bei den untenstehend beschriebenen Füllstoffen schränkt die
Füllstoffgrößenverteilung
die Dicke typischerweise auf >10-50 μm ein.
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Durch
die Integration von Zirconiumteilchen (oder anderen ionisch leitfähigen Materialien)
in ein Siliconelastomer kann bewirkt werden, dass die Zusammensetzung
Elektronen und in Gegenwart von gasförmigem Sauerstoff Sauerstoffionen
leitet. Durch die Steuerung der Massenbeanspruchung des Materials
(beispielsweise durch die Integration von statischen oder von außen in Resonanzschwingungen
versetzten „Beanspruchungsgittern" in die Massezusammensetzung)
kann veranlasst werden, dass es in verschiedenen Ebenen oder Teilen
der Massestruktur zur Leitung von Elektronen und Sauerstoff kommt.
Solche Eigenschaften können
für die
Gestaltung von Brennstoffzellsystemen von besonderem Interesse sein.
Es wurde ebenfalls festgestellt, dass die innere Ohmsche Erwärmung die
innere Struktur der Zusammensetzung beeinflussen kann. In Zusammensetzungen,
die Nickel als leitfähigen
Füllstoff,
RTV-Silicon zur Verkapselung und einen Skelettmodifikator aus pyrogener
Kieselsäure
enthalten, wurde festgestellt, dass die Differentialausdehnung des-Verkapselungsmittels
in Bezug auf den Leiter in einer solchen Proportion erfolgt (typischerweise
dehnt sich das Verkapselungsmittel 14-mal schneller aus als der
Leiter), dass beim Durchleiten von Hochstrom, der ausreicht, um
Ohmsche Erwärmung
zu erzeugen, die Differentialausdehnung den Übergang von Beanspruchung/Belastung
gegenüber
Widerstand verändert.
Diese Wirkung kann bei geringen Differentialtemperaturen (typischerweise
weniger als 100°C)
hervorgerufen werden. Diese Wirkung (die einen positiven Temperaturkoeffizienten
des Widerstands „PTC" in der Zusammensetzung
induziert) kann einfach zur Steuerung des Stromflusses eingesetzt
werden. Das Einsetzen von PTC kann durch eine Steigerung oder Reduktion
des me chanischen Drucks auf die Polymerzusammensetzung gesteuert
werden. Alternativ dazu schwankt bei Zusammensetzungen, die im Ruhezustand
einen geringen elektrischen Widerstand (typischerweise < 100 Ohm) aufweisen,
die Ohmsche Erwärmung
in einer Zusammensetzung, die keiner oder geringer Kompressionskraft
ausgesetzt ist, durch die PTC-Wirkung zwischen leitfähigem und
isolierendem Zustand hin und her. Diese Wirkung ermöglicht es,
dass diese Polymerzusammensetzungen als Schalter oder Sicherungen
eingesetzt werden, die in Reaktion auf übermäßigen Strom rasch auf einen
Zustand hohen Widerstands umschalten und aufgrund ihrer elastomeren
Natur ohne Entfernung der Stromversorgung wieder in einen leitfähigen Zustand
zurückkehren,
wenn der Stromfluss wieder einen bestimmten Wert annimmt. Diese
PTC-Wirkung kann auch in selbstregulierenden Heizelementen eingesetzt
werden, in denen die Hitzewerte durch die Einwirkung von mechanischem
Druck, um die Polymerzusammensetzung bei der erforderlichen Temperatur
nahe ihres PTC-Punktes zu
halten, eingestellt werden. Die Polymerzusammensetzung erhält durch
einen Zyklus von PTC- und Nicht-PTC-Phasen eine relativ konstante
Temperatur aufrecht. Die Zusammensetzung weist eine große Temperaturtoleranz
und eine gute Wärmeleitfähigkeit
auf.
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Ein
in der vorliegenden Erfindung eingesetztes Nickelpulver war vom
Typ INCO Type 287 und wies folgende Eigenschaften auf: Kügelchen
weisen einen durchschnittlichen Querschnitt von 2,5 bis 3,5 μm auf, Ketten
können
länger
als 15 bis 20 μm
sein. Es handelt sich um ein Fadenpulver mit einem dreidimensionalen kettenartigen
Netzwerk stacheliger Kügelchen
mit einer großen
Oberfläche.
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Die
Größe von im
Wesentlichen allen Teilchen liegt unter 100 μm, wobei vorzugsweise zumindest
75 Gew.-% im Bereich 4,7 bis 53 μm
liegen.
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In
einem bestimmten Beispiel sieht die Teilchengrößenverteilung (in μm und Gewichtsprozent)
wie folgt aus (in gerundeten Prozentangaben):
2,4-3% | 3,4-5% | 4,7-7% |
6,7-10% | 9,4-11% | 13,5-12% |
19-15% | 26,5-15% | 37,5-11% |
53-8% | 75-4% | 107- unter 1% |
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Die
Zusammensetzung kann wirksam gemeinsam mit der Anoden- oder Kathodenkonstruktion
einer elektrochemischen Zelle basierend auf Lithium, Mangan, Nickel,
Cobalt, Zink, Quecksilber, Silbe oder anderen Batteriechemikalien,
umfassend organische Chemikalien, eingesetzt werden. Eine oder beide
Elektroden können
durch die Polymerzusammensetzung ersetzt oder mit dieser beschichtet
werden, wodurch sich folgende Vorteile ergeben:
- 1.
In die Zelle könnte
ein eigener mit dieser einstückig
ausgebildeter Druckschalter integriert werden, der beispielsweise
durch den Druck betätigt
werden könnte,
der gewöhnlicherweise
eingesetzt wird, um die Zelle in dem Batteriegehäuse an ihrem Platz zu halten.
Dadurch könnten
Selbstentladung oder Kurzschließen der
Zelle reduziert oder eliminiert werden, während die Zelle sich in nichtbeanspruchtem
Ladungszustand befindet.
- 2. Der einstückig
mit der Zelle ausgebildete Druckschalter könnte die Schaltkreisgestaltung
vereinfachen und neue Anwendungen ermöglichen, da keine äußeren Schalter
mehr erforderlich sind.
- 3. Da die Polymerzusammensetzung ohne Metall hergestellt werden
kann, ist es möglich,
eine elektrochemische Zelle vollständig aus Kunststoff herzustellen.
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Drucksensible
Polymerzusammensetzungen können
auch ohne direkte Beteiligung an der Zellchemie eingesetzt werden,
indem die Zusammensetzung auf externen Gehäusen oder nicht-reagierenden
Oberflächen
von Elektroden aufgebracht wird. Die Schaltung der Polymerzusammensetzung
könnte
durch von außen einwirkenden
mechanischen Druck, wie z.B. Fingerdruck oder Federdruck von innerhalb
des Batte riegehäuses,
initiiert werden. Dadurch könnte
ein Schalter zur Steuerung äußerer Schaltkreise,
wie z.B. Batterieüberprüfungsschaltkreise,
gebildet werden.
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Weitere
Anwendungen für
die Zusammensetzung umfassen Folgende: Relative und absolute mechanische
Wandler zur Messung von Druck, Belastung, Verschiebung, Drehmoment,
Ausdehnung, Massen- und Votumsänderung,
Beschleunigung, Fluss, Vibration und anderen mechanisch induzierten
Veränderungen.
- Stromflusswandler
- Wandler von elektrischen Feldern und Magnetfeldern
- Wärmeenergiewandler
- Magnetostriktive Vorrichtungen
- Magnetoresistive Vorrichtungen
- Magnetresonanzvorrichtungen
- Detektion und mengenmäßige Bestimmung
von lokalisierten Bewegungen von Kör perteilen und Organen
- Detektion und Erzeugung von Schallwellen
- Relaiskontakte und -übergänge
- Elektrische Leiter und Induktoren für Mikrokomponenten
- Temperatursteuerung
- Screenen von elektrischen und magnetischen Wellen
- Strom- und Spannungsschutzvorrichtungen
- Schalten
- Stromsteuerung
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 und 2 zeigen
Diagramme des Widerstands gegen die schrittweise Ausdehnung bzw.
die schrittweise Kompression der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, und
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3 bis 5 zeigen
alternative elektrische Schalter, in die eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
integriert ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Beispiel 1
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Ein
Beispiel einer gegenständlichen
Polymerzusammensetzung unter Verwendung eines leitfähigen Metallpulvers
wird wie folgt angegeben:
Nickelpulver – INCO 287 – wird mit RTV-Siliconkautschukverkapselungsmittel
Dow Corning 781 gemischt, das, wie geliefert, ausreichend pyrogene
Kieselsäure
als Modifikator aufweist, um ein wirksames Funktionieren der Erfindung
zu ermöglichen.
Das Mischen erfolgt durch das Falten oder Pressen von Nickel mit
dem Siliconkautschuk in einem ungefähren Votumsverhältnis von
7:4, und das resultierende Gemisch wird härten gelassen. Die resultierende
leitfähige
Polymerzusammensetzung liefert die in 1 dargestellten
Beanspruchungsergebnisse du die in 2 angeführten Kompressionsergebnisse.
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Dadurch
wird eine flexible leitfähige
Polymerzusammensetzung hergestellt, die im Ruhezustand einen hohen
Widerstand von etwa 1012 Ohm aufweist, und
wenn sie auf das 1,4fache ihres Ruhezustandausmaßes gestreckt wird, sinkt dieser
Widerstand auf etwa 20 Ohm. Das Ergebnis des Streckens und Komprimierens
der Probe der Polymerzusammensetzung ist graphisch in den beigefügten 1 und 2 dargestellt.
Die in 1 angeführten
Daten entsprechen Daten für
den pseudokonstanten Zustand, der durch folgenden Ausdruck dargestellt
ist: R = (5,541E+11)e(–66,43x), worin x die
Bruchzahl der Dehnung ist. Die in 2 angeführten Daten
entsprechen Daten für
eine 1,5 mm dicke Probe der Polymerzusammensetzung unter Einsatz
von Aluminiumelektroden mit einer Dimension von 10 × 15 mm.
Unter Druck kann diese Zusammensetzung einen elektrischen Widerstand
von etwa 10–1 Ohm
aufweisen und Strom mit 3 A/cm2 leiten.
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Beispiel 2
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Ein
Beispiel für
eine erfindungsgemäße leitfähige Polymerzusammensetzung,
die äußerst drucksensibel
ist und die Wirkung eines positiven Temperaturkoeffizienten (PTC)
aufweist, wird wie folgt angeführt:
Nickelpulver – INCO 287 – wird mit
RTV-Siliconkautschukverkapselungsmittel Dow Corning 781 in einem
Votumsverhältnis
von 11:4 gemischt, und das resultierende Gemisch wird härten gelassen.
Eine Probe des Gemischs mit 0,5 mm Dicke wird zwischen leitfähigen Platten
mit einer Oberfläche
von 1 cm
2 angeordnet, und Druck wird über die
Platten auf die Probe ausgeübt.
Die folgende Tabelle zeigt die Veränderung des Widerstands in
der Folge der einwirkenden Belastung:
Belastung (g) | Widerstand (Ohm) |
0 | 1012 |
1 | 108 |
8 | 106 |
50 | 104 |
75 | 102 |
180 | 101 |
375 | 100 |
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Diese
Polymerzusammensetzung wies auch eine deutliche PTC-Wirkung auf.
Wenn die leitfähigen Platten
mit 375 g belastet werden, leitet die Zusammensetzung Strom mit
3 A bei einer Spannung von bis zu 60 V. Wenn der Strom diese Grenze übersteigt,
tritt die PTC-Wirkung ein, und die Zusammensetzung reduziert die
Leitung des Stroms auf einen äußerst geringen
Wert und fungiert somit wirksam als Sicherung. Aufgrund der elastomeren
Eigenschaften des Verkapselungsmittels kehrt die Zusammensetzung
ohne vollständiges Entfernen
der Stromzufuhr in einen leitenden Zustand zurück, wenn der Stromfluss wieder
ein normales Ausmaß aufweist.
Diese automatische Wiederherstellung der Leitung und die Fähigkeit,
die Stärke
des Auslösestroms
für die
Polymerzusammensetzung durch von außen einwirkenden Druck einzustellen,
kann auch mit anderen metallischen leitfähigen Füllstoffen und Kombinationen
von Füllstoffen
in der Zusammensetzung erzielt werden. Auf die Polymerzusammensetzung
einwirkende Kräfte
verändern
deren Widerstand und steuern den Punkt, an dem die PTC-Wirkung eintritt.
Dadurch stellt die Zusammensetzung eine Möglichkeit bereit, eine elektrische
Stromstärke
bis zu einem Maximalwert zu verändern
und diese Stromstärke
automatisch zu beschränken,
um sicherzustellen, dass der Maximalwert nicht überschritten wird.
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Beispiel 3
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Ein
Beispiel einer gegenständlichen
leitfähigen
Polymerzusammensetzung mit einer hohen Leitfähigkeit im Ruhezustand wird
wie folgt angeführt:
Nickelpulver – INCO 287 – wird mit
Silicon-RTV-Polymer Alfas Industries ALFASIL 1000, umfassend pyrogene Kieselsäure als
Modifikator, gemischt, wobei das Votumsverhältnis von Pulver zu Polymer
11:4 beträgt,
und das resultierende Gemisch wird bei einer Temperatur von 50°C gehärtet. Dieses
Gemisch schrumpft während der
Polymerisation, und wenn es härten
gelassen wird, weist es bei 2 mm Dicke der Zusammensetzung eine Leitfähigkeit
von weniger als 1 kOhm auf. Diese kann auf etwa 1 Ohm reduziert
werden, wenn die Zusammensetzung während des Härtungsverfahrens unter Druck
gehalten wird. Wenn ein Polymer auf HTV-Basis statt des Polymers
auf RTV-Basis eingesetzt wird, können
Hitze und Druck eingesetzt werden, um eine schnelle Härtung durchzuführen und
die endgültige
leitfähige
Polymerzusammensetzung zu erhalten. Nützliche PTC-Wirkungen können in
diesen hochleitfähigen
Polymerzusammensetzungen direkt durch Ohmsche oder andere Formen
von Wärmeenergie
hervorgerufen werden, ohne dass eine Anwendung von weiterer Kraft
von außen
erforderlich ist. Der Bereich der PTC-Wirkung kann durch das Einwirken
einer Kraft verändert
werden.
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Beispiel 5
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Ein
Beispiel für
die Verwendung der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung
in einem 2/3-Achsenschalter wird wie folgt angeführt: Bezugnehmend auf 3 weist
ein Gewindestab 2 eine an einem Ende fixierte Anschlussplatte 12 auf.
Diese Platte ist elektrisch leitfähig und bildet einen Pol des
Schalters. Eine Scheibe 11 aus einer leitfähigen Polymerzusammensetzung
mit einem ähnlichen
Durchmesser wie die Anschlussplatte 12 wird auf den Stab 2 geschoben,
bis sie die Platte 12 kontaktiert. Eine isolierte Leiterplatte 13 mit
einer Reihe von leitfähigen
Flächen 3, 4, 5 und 6 auf
der Unterseite wird auf den Stab geschoben, um die dem Schalter
entgegengesetzten Pole zu bilden, und die elektrischen Anschlüsse werden
an den Punkten 7, 8, 9 und 10 an
die leitfähigen
Flächen
angeschlossen. Die Anordnung wird durch den Schraubring 1 lose
zusammengeklemmt, und der Bedienungsknopf 14 wird auf die
Spitze des Gewindestabs 2 geschraubt, wodurch ermöglicht wird,
dass Handhebelkraft auf die Spitze des Stabs 2 zur Betätigung des
Schalters ausgeübt
wird. Wenn die isolierte Leiterplatte 13 festgehalten wird,
tritt auf die Spitze des Stabs 2 ausgeübte Hebelkraft als auf die
leitfähige
Polymerzusammensetzung zwischen der Platte 12 und den leitfähigen Flächen 3, 4, 5 und 6 ausgeübter Druck
auf. Da die Platte 12 einen Pol des Schalters darstellt,
wird zwischen dieser und den leitfähigen Flächen 3, 4, 5 und 6 durch
die in den Zwischenräumen
angeordnete leitfähige
Polymerzusammensetzung Strom geleitet. Das Ausmaß der Leitfähigkeit verhält sich
proportional zu dem einwirkenden Druck. Die quadratische Gestaltung
der leitfähigen
Flächen 3, 4, 5 und 6 ermöglicht die
Zerlegung der resultierenden Leitungsmuster, um zu zeigen, in welcher
Achse der Druck einwirkt.
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Beispiel 6
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Ein
Beispiel für
einen vollständigen
3-Achsen-Schalter unter Einsatz der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung
wird wie folgt angeführt:
Bezugnehmend auf 4 wird ein Block der leitfähigen Polymerzusammensetzung 5 in
einem isolierten Zylinder angeordnet. Eine Vielzahl an elektrischen
Punktkontakten 7, 8, 9 etc. umgeben den
Zylinder und treten durch diesen hindurch, um Kontakt mit dem leitfähigen Block 5 herzustellen.
Ein Stab 3 aus leitfähigem
Metall wird elektrisch und physikalisch im Zentrum des leitfähigen Blocks 5 zur
Bildung eines Betätigungshebels
und eines Pols des Schalters angeordnet. Bei fester Befestigung
des Zylinders 6 führen
jegliche durch den leitfähigen
Metallstab 3 einwirkenden Kräfte zu einer Veränderung
des Widerstands in der leitfähigen
Polymerzusammensetzung zwischen dem zentralen leitfähigen Stab 3 und
den umgebenden Kontakten 7, 8, 9 etc.
Die Veränderung
des Widerstands verhält
sich proportional zu den einwirkenden Kräften, und die Richtung der
Kräfte
kann durch die Vielzahl an Kontakten 7, 8, 9 etc.
zerlegt werden. Dieser Schalter ist in der Lage, Kräfte aus
X-, Y- und Z-Achsenrichtung sowie Verbindungs- und Drehkräfte zu zerlegen.
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Beispiel 7
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Ein
Beispiel eines planaren Schalters unter Einsatz der erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung
wird wie folgt angeführt:
Bezugnehmend auf 5 bildet eine leitfähige Schicht 3 eine
Platte 4 des Schalters und weist eine elektrisch an eine
Fläche
gebundene Schicht 5 aus einem leitfähigen Polymer auf. Eine Widerstandsschicht 1 wird über der
leitfähigen
Schicht 5 in engem elektrischem Kontakt angeordnet. Die
Widerstandsschicht 1 wird so ausgewählt, dass sie einen verwendbaren
und stabilen elektrischen Widerstand, unabhängig vom Druck, aufweist, und
es kann sich um ein mit Kohlenstoff beladenes Polyethylen oder eine flexible
Widerstandsmembran handeln, die geringe oder keine piezoresistive
Veränderung
aufweist. Eine Vielzahl an elektrischen Kontaktpunkten 2 wird
entlang des Rands der Widerstandsschicht 1 angeordnet,
und ihr Ausgang wird überwacht.
Jede Punkt- oder Flächenkraft,
die auf die Oberseite der Widerstandsschicht 1 ausgeübt wird,
führt dazu,
dass der Widerstand der leitfähigen
Schicht 5 proportional zu der einwirkenden Kraft reduziert
wird. Die resultierenden Leitungspfade von Schicht 3 durch
Schicht 5 und Schicht 1 können von den Kontaktpunkten 2 aus
zerlegt werden, um eine Druckdarstellung der Form und der Größe der einwirkenden Kraft
auf der Oberfläche
der Widerstandsschicht 1 bereitzustellen.