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Die
Erfindung betrifft faserverstärkte
Zusammensetzungen und Gegenstände
sowie Verfahren zur Herstellung solcher Zusammensetzungen und Gegenstände.
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Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Vorimprägnierung
von verstärkenden
Materialien, wie z. B. Fasern mit harzigen oder polyrmeren Materialien,
insbesondere mit thermoplastischen Harz- oder Polymerzusammensetzungen,
sowie die durch eine solche Vorrichtung oder Verfahren hergestellten
Prepregs bereit. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zur Verwendung solcher Prepregs zur Bildung von Gegenständen, die
sehr wünschenswerte
Eigenschaften aufweisen, sowie die dadurch hergestellten Erzeugnisse.
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Verstärkte thermoplastische
und duroplastische Materialien besitzen eine breite Anwendung zum
Beispiel in der Raumfahrt-, Automobil-, Industrie/Chemie- und Sportwarenbranche.
Duroplastische Harze werden vor der Härtung, während die harzigen Materialien
eine niedrige Viskosität
besitzen, in das verstärkende
Material imprägniert.
Im Gegensatz dazu können
thermoplastische Zusammensetzungen aufgrund der vergleichbar höheren Viskositäten schwieriger
in das verstärkende
Material imprägniert
werden. Andererseits bieten thermoplastische Zusammensetzungen etliche
Vorteile gegenüber
duroplastischen Zusammensetzungen. Zum Beispiel können thermoplastische
Prepregs leichter zu Gegenständen
verarbeitet werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass aus
solchen Prepregs hergestellte thermoplastische Gegenstände wiederverwertet werden
können.
Außerdem
kann durch die geeignete Wahl der thermoplastischen Matrix eine
große
Vielfalt an Eigenschaften erzielt werden.
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Faserverstärkte Kunststoffe
können
hergestellt werden, indem zuerst die Faserverstärkung mit einem Harz zur Bildung
eines Prepregs imprägniert
wird und anschließend,
gegebenenfalls mit zusätzlichen
Herstellungsschritten, zwei oder mehrere Prepregs zu einem Schichtstoffverbund verfestigt
werden. Die Verfestigung ist typischerweise zur Beseitigung von
Fehlstellen erforderlich, die aus dem Unvermögen des Harzes resultieren,
während
der zur Imprägnierung
der Fasern mit Harz eingesetzten Prozesse Luft aus dem Faserbündel, Werg
oder Roving vollständig
zu verdrängen.
Die einzeln imprägnierten
Rovingfäden,
Werge, Lagen oder Prepreg-Schichten
werden gewöhnlich
durch Wärme
und Druck oder mit Wärme
und Vakuum verfestigt, wie durch Vacuum-Bag-Formpressen und Verdichtung
in einem Autoklaven. Der Verfestigungsschritt erforderte im Allgemeinen
die Ausübung
von sehr hohen Drücken
oder Unterdrücken
bei hohen Temperaturen und relativ langen Zeiten. Alternativ dazu
wird das Prepreg-Faserbündel
zerkleinert oder pelletiert und anschließend in einem Formpress- oder
Extrusionsprozess mit oder ohne weitere polymere. Materialien oder
Verstärkungen
zur Herstellung von formgepressten oder extrudierten Erzeugnissen
verwendet.
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Früher wurde
eine thermoplastische Zusammensetzung typischerweise erhitzt, aufgeschlämmt, mit Lösungsmitteln,
Plastifizierern oder anderen niedermolekularen Materialien zur Verringerung
der Viskosität
der Zusammensetzung vermischt oder verdünnt, bevor sie zur Imprägnierung
des verstärkenden
Materials verwendet wurde. Diese Verfahren litten unter schwerwiegenden
Nachteilen. Bei der Verwendung von Lösungsmittel zur Verringerung
der Viskosität
muss nach dem Imprägnierungsschritt
das Lösungsmittel
abgezogen werden, was zu einem zusätzlichen Schritt bei dem Verfahren
als auch zu ungewollten Emissionen führt. Außerdem kann die gewünschte thermoplastische
Zusammensetzung in dem gewünschten
Verdünner
unlöslich oder
damit nicht kompatibel sein.
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Beim
Erhitzen der thermoplastischen Matrixzusammensetzung auf eine Temperatur,
bei der ihre Viskosität
zur zufriedenstellenden Imprägnierung
der Faser ausreichend niedrig ist, kann die Verweilzeit des Harzes
in der erhitzten Zone zu einer Alterung des Harzes mit begleitender
Herabsetzung der gewünschten
mechanischen Eigenschaften führen.
Außerdem
kann es zur Erleichterung des Imprägnierungsschrittes erforderlich
sein, dass die Molmasse des Harzes niedriger gehalten werden muss
als es für
die Eigenschaften des fertigen Erzeugnisses gewünscht wäre. Schließlich erforderten, wie vorstehend
angemerkt, bekannte Prozesse zur Imprägnierung eines thermoplastischen
Harzes in verstärkende
Materialien eine langwierige Verfestigung der Prepreg-Materialien
bei hohen Temperaturen und Drücken,
damit sich die günstigste
physikalische Festigkeit und andere Eigenschaften entwickelten und
ein Ausgasen während
der Verfestigung oder in späteren Schritten,
z. B. Endfertigungsprozessen, minimiert oder behoben wurde. Ein
Ausgasen während
der Verfestigung führt
zu Fehlstellen in dem Verbundkörper,
die Mikrorisse oder frühzeitige
Aufblätterung
verursachen können,
was die mechanischen Eigenschaften gegenteilig beeinträchtigen
kann; ein Ausgasen während
Beschichtungsschritten neigt dazu, in dem Substrat oder der Beschichtung
eine Kraterbildung oder Popping zu bewirken, was zu unerwünscht rauen
und verunstalteten Oberflächen
oder Appreturen führt.
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Cogswell
et al., US-Patentschriften Nr. 5,213,889; 5,019,450; 4,559,262;
und 4,549,920, lehren, dass die Imprägnierung von Fasern mit thermoplastischen
Polymeren folgendes erfordert: (1) ein relativ niedermolekulares
Polymer für
eine ausreichend niedrige Viskosität der Schmelze (unter 30 Ns/m2; Tabelle 1 zeigt eine zunehmend schlechte
Faserbenetzung mit Annäherung
der Grenze von 30 Ns/m2), (2) das Vorhandensein
eines Spreizers mit einer externen Wärmezufuhr in dem geschmolzenen
Polymerbad, um das Polymer in der unmittelbaren Umgebung des Spreizers
auf eine relativ hohe Temperatur zu erhitzen, (3) langsame Durchsatzgeschwindigkeiten
(Tabelle 2 zeigt eine wesentlich verminderte Faserbenetzung bei
60 cm/min im Vergleich zu 36 cm/min) und (4) lange Verweilzeiten
der Fasern in dem geschmolzenen Polymerbad (die in den Beispielen
1 und 5 gezeigte Verweilzeit beträgt 30 Sekunden). Herkömmliche
Qualitäten
von thermoplastischem Material (d. h. mit den Molmassen, die im
Allgemeinen bei der Herstellung von Erzeugnissen aus thermoplastischen
Materialien verwendet werden) können
in dem Cogswell-Prozess Fasern nicht zufriedenstellend benetzen,
wie in dem Beispiel 4 der Patentinhaberin gezeigt ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Fähigkeit bereit, Prepregs unter
Verwendung von höhermolekularen
Polymeren herzustellen, um die höchstmögliche Festigkeit
zu erreichen und andere physikalische Eigenschaften in den daraus
hergestellten Gegenständen
zu optimieren. Außerdem
ist das vorliegende erfinderische Verfahren kostengünstiger
und effizienter als vorhergehende Verfahren, weil das vorliegende
Verfahren eine schnellere Durchsatzgeschwindigkeit und eine kürzere Verweilzeit
in dem geschmolzenen Polymerbad gestattet, während gleichzeitig ein Prepreg
hergestellt wird, in dem die Fasern im Wesentlichen vollständig benetzt
sind.
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Bei
einem anderen vorher bekannten Verfahren verwenden Cogswell et al.,
US-Patentschriften Nrn. 4,783,349; 4,735,828; und 4,624,886, zur
Verringerung der Viskosität
einer Schmelze eines thermoplastischen Imprägnierharzes einen niedermolekularen
Plastifizierer. Die Filamente des Faserbündels werden mit dem Plastifizierer
vor dem Eintritt in das geschmolzene Polymerbad vorbenetzt, das
einen weiteren Metall-Plastifizierer einschließen kann. Falls der Plastifizierer
in dem Enderzeugnis nicht erwünscht
ist, wird er durch Verflüchtigung
entfernt. Somit erfordert die Herstellung von Materialien mit hoher
Festigkeit und anderen physikalischen Eigenschaften, für die eine
Plastifizierung unerwünscht
ist, nicht nur den Vorbenetzungsschritt, sondern auch einen die
Imprägnierung
folgenden Schritt der Verdampfung oder sonstiger Extraktion des
Plastifizierers. Das Verfahren ist auch für aus verstärkenden Fasern gewobene Erzeugnisse
dargestellt und die Patentinhaberinnen lehren, dass das Verfahren
keinen wesentlichen mechanischen Arbeitsaufwand in Form von Zugspannen
der Faser erfordert. Cogswell et al. lehren in der US-Patentschift
Nr. 4,541,884 ein Verfahren, wobei ein Plastifizierer in das geschmolzene
thermoplastische Polymerbad zur Herabsetzung der Viskosität des geschmolzenen
Bades eingebracht wird. Der Plastifizierer wird in einem weiteren
Prozessschritt aus dem Prepreg verflüchtigt.
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Das
Plastifizieren des Polymers ist bei vielen Anwendungen, wenn zum
Beispiel eine höhere
Zugfestigkeit wichtig ist, nicht wünschenswert. Außerdem steuern
die zusätzlichen
Schritte der Imprägnierung
eines Wergs oder Faserbündels
mit einem Plastifizierer und der Verflüchtigung oder Extraktion des
Plastifizierers nach dem Imprägnierungsschritt
Kosten bei und machen das Verfahren schwerfällig.
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Cochran
et al., US-Patentschrift Nr. 5,236,646, offenbaren, dass ein Verfahren
unter Verwendung eines Vakuums von bis zu etwa 0,948 bar (28 Zoll
an Quecksilber) unter Atmosphärendruck
und Temperaturen über
dem Schmelzpunkt des Harzes eine kürzere Zeit zur Verfestigung
erfordert als vergleichsweise ein Verfahren, das hohe Verfestigungsdrücke von
etwa 6,9 bis 20,7 bar (100 bis 300 psi) verwendet. Der Verfestigungsschritt
erfordert aber dennoch eine Verweilzeit unter Vakuum von bis zu
60 Minuten oder mehr.
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Da
die typischerweise erforderliche Zeit zur richtigen Verfestigung
der Prepreg-Lagen die Herstellungsgeschwindigkeit für das Teil
bestimmt, wäre
es wünschenswert,
die beste Verfestigung in der kürzesten Zeit
zu erzielen. Außerdem
führen
niedrigere Verfestigungsdrücke
oder -temperaturen und kürzere
Verfestigungszeiten aufgrund des gesenkten Energieverbrauchs pro
Stück für das Formpressen
und anderer Herstellungsvorteile zu einem kostengünstigeren
Herstellungsprozess.
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Die
EP 0 393 536 , auf der die
zweiteilige Form der Ansprüche
basiert, offenbart ein Verfahren zur Imprägnierung eines durchgehenden
Fasermaterials, das die folgenden Schritte umfasst: (a) Zuführen eines durchgehenden
Fasermaterials; (b) Erhitzen des Fasermaterials auf eine erste Temperatur;
und (c) Kontaktieren des Fasermaterials, wenn dieses erhitzt ist,
mit einer geschmolzenen Harzzusammensetzung bei einer zweiten Temperatur.
Es ist dargelegt, dass das Erhitzen flüchtige Substanzen, zum Beispiel
Feuchtigkeit, Gebindemittel, Fettungsmittel und Haftmittel, die
für den
Formgebungsvorgang schädlich
sind, entfernt.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zum Imprägnieren
eines durchgehenden Fasermaterials bereitgestellt, das ein fasriges
Erzeugnis mit Fasern ist, die lang genug sind, um dem Werg ausreichende
Festigkeit zu geben, um ohne Brechen einer Zugspannung von mindestens
1,1 N (0,25 Pound) stand zu halten, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfasst:
- (a) Zuführen des durchgehenden Fasermaterials
mit einer Zugspannung von mindestens 1,1 N (0,25 Pound),
- (b) Erhitzen des Fasermaterials auf eine erste Temperatur; und
- (c) Ziehen des Fasermaterials, wenn dieses erhitzt ist, durch
ein Bad aus einer geschmolzenen Harzzusammensetzung bei einer zweiten
Temperatur,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Scherkraft
auf das Fasermaterial zu einem Zeitpunkt ausgeübt wird, da das Fasermaterial
sich in Kontakt mit der geschmolzenen Harzzusammensetzung befindet,
die erste Temperatur gemessen bei Kontakt des Fasermaterials mit
dem geschmolzenen Harz höher
als die zweite Temperatur ist und die Verweilzeit des Fasermaterials
im Bad unter etwa 10 Sekunden liegt, um ein imprägniertes Fasermaterial mit
im Wesentlichen keinen Fehlstellen zu erzeugen.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Imprägnieren
eines durchgehenden Fasermaterials bereitgestellt, das ein fasriges
Erzeugnis mit Fasern ist, die lang genug sind, um dem Werg ausreichende
Festigkeit zu geben, um ohne Brechen einer Zugspannung von mindestens
1,1 N (0,25 Pound) stand zu halten, wobei die Vorrichtung umfasst:
eine
Heizvorrichtung, die zum Erhitzen des Fasermaterials dient, so dass
es sich bei einer ersten Temperatur befindet; und
einen Behälter mit
geschmolzener Harzzusammensetzung bei einer zweiten Temperatur,
wobei der Behälter einen
Einlass und einen Auslass für
die erhitzte Faser aufweist;
Mittel, die zum Ziehen des Fasermaterials
durch den Behälter
bei einer vorbestimmten Geschwindigkeit dienen, so dass das Fasermaterial
mit der geschmolzenen Harzzusammensetzung in dem Behälter in
Kontakt gebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
der
Behälter
darin einen zum Scheren des Fasermaterials ausgelegten Schermechanismus
aufweist, die erste Temperatur, bei Kontakt des Fasermaterials mit
dem geschmolzenen Harz gemessen, ausreichend höher als die zweite Temperatur
ist und die Länge
des Behälters
zwischen dem Einlass und dem Auslass so ist, dass die Verweilzeit
in dem Behälter
des bei der vorbestimmten Geschwindigkeit gezogenen Fasermaterials
unter etwa 10 Sekunden liegt, um ein imprägniertes Fasermaterial mit
im Wesentlichen keinen Fehlstellen zu erzeugen.
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Die
nachstehend beschriebenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen ein neues Verfahren zur Herstellung
von Prepregs, die durch ein solches Verfahren hergestellten neuen
Prepregs und Erzeugnisse von verstärkten Materialien bereit, was
wesentliche Vorteile gegenüber
den vorstehend beschriebenen Prozessen bietet. Bei dem Verfahren
wird das verstärkende
Material vor der Imprägnierung
mit der harzigen oder polymeren Matrixzusammensetzung erhitzt. Die
Temperatur, auf die das verstärkende
Material erhitzt wird, ist wesentlich höher als die Temperatur der
harzigen Matrixzusammensetzung, bei der die Imprägnierung erfolgt. Die hohe
Temperatur der verstärkenden
Faser gestattet im Vergleich zu vorher bekannten Verfahren die viel
kürzere
Verweilzeit in dem Harzbad und die viel schnellere Herstellungsgeschwindigkeit
des Prepreg-Materials. Das gemäß dem vorliegenden
erfinderischen Verfahren hergestellte imprägnierte Roving oder Werg weist
im Wesentlichen keine Fehlstellen auf und kann deshalb ohne die
langwierigen Verfestigungsprozesse, die für durch andere Prozesse hergestellte
Prepregs notwendig sind, rasch und unschwer zu einem gewünschten
Erzeugnis geformt werden, das keine Fehlstellen oder im Wesentlichen
keine Fehlstellen aufweist. Mit anderen Worten ist das Rovingbündel im
Wesentlichen vollständig
mit dem Prepreg der Erfindung benetzt. Das einzige Verfahren, das
der bei der Herstellung eines Erzeugnisses erfolgen muss, ist eine
Verschmelzung zwischen imprägnierten
Bündeln,
wobei während
solchen Herstellungsabläufen
Temperaturen, Drücke
und/oder Zeiten eingesetzt werden können, die gegenüber Prozessen
des Standes der Technik wesentlich verringert sind.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun anhand von nicht einschränkenden Beispielen
unter Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 ein
schematisches Diagramm für
eine bevorzugte Vorrichtung der Erfindung ist, die in einem durch
die Beispiele 1 und 2 veranschaulichten Verfahren der Erfindung
verwendet wird.
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2 ein
schematisches Diagramm für
eine bevorzugte Vorrichtung der Erfindung ist, die in einem durch
das Beispiel 3 veranschaulichten Verfahren der Erfindung verwendet
wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
schließt
folgendes ein: Erhitzen eines Faser- oder anderen verstärkenden
Materials auf eine erste Temperatur; Kontaktieren des erhitzten
verstärkenden
Materials mit einer geschmolzenen Harzzusammensetzung zur Bildung
eines Prepregs, wobei sich das Faser- oder verstärkende Material während dem
Kontakt unter einer ausgeübten
Scherkraft befindet; und, gegebenenfalls, weiteres Formen des Prepregs
zu einer gewünschten
Gestalt. Die Erfindung stellt weiterhin ein Prepreg mit außergewöhnlich wenigen
Fehlstellen oder im Wesentlichen keinen Fehlstellen bereit, das
schneller und unschwerer als die auf dem Fachgebiet derzeit bekannten
Prepregs zu einem gewünschten
Erzeugnis ausgebildet werden kann. Das Vorhandensein von Fehlstellen
kann durch Messung der Dichte des Prepregs oder Erzeugnisses und
Vergleich mit der erwarteten Dichte eines Prepregs, mit dem die
Faser vollständig
benetzt ist, oder durch visuelle Betrachtung mit Hilfe eines Mikroskops
bestimmt oder gemessen werden. Die Faser in den Prepregs der Erfindung
ist somit im Wesentlichen oder vollständig benetzt. Indem gesagt
wird, dass das verstärkende
Material "im Wesentlichen
benetzt ist" oder
dass das Prepreg "im
Wesentlichen keine Fehlstellen" aufweist,
meint man, dass der Benetzungsgrad der Faser 100 % nahe kommt und
bevorzugt mindestens etwa 95 %, stärker bevorzugt mindestens etwa
98 % und noch stärker
bevorzugt mindestens etwa 99 % beträgt. Der Benetzungsgrad der
erfindungsgemäß hergestellten
Prepregs beträgt
gewöhnlich
100 %.
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Der
Begriff "Prepreg", wie hier verwendet,
bezieht sich vorzugsweise auf einen Verbundkörper, entweder in Form von
Stange, Strang, Faser, Roving, Strähne, Werg, Blatt oder einer
anderen Form, das eine verstärkende
Faser oder ein anderes derartiges Substrat umfasst, der mit einer
Harzzusammensetzung imprägniert
ist. Das vorliegende Verfahren ist insbesondere geeignet, wenn das
Harz ein thermoplastisches Harz ist, insbesondere für höhermolekulare
thermoplastische Polymere und/oder höhere Viskositäten der
Schmelze, die zur Herstellung von Erzeugnissen größerer Festigkeit
und Härte
erwünscht
sind als die Erzeugnisse, die mit Polymeren niedrigerer Molmasse
zugänglich
sind. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann ferner für
ungehärtete
oder teilweise gehärtete
duroplastische Harze verwendet werden. Die vorliegende Erfindung
ist insbesondere für
eine duroplastische Zusammensetzung vorteilhaft, wenn die Viskosität der Zusammensetzung
bei der gewünschten
Verarbeitungstemperatur anderenfalls die Verarbeitung erschweren
oder zu einer Alterung des Harzes führen würde. Zum Beispiel sind die
vorliegenden Verfahren insbesondere für sogenannte "pseudothermoplastische" Materialien geeignet,
die während
des Vorimprägnierens
ein den echten thermoplastischen Materialien ähnliches Verhalten aufweisen.
Die vorliegenden erfinderischen Verfahren sind ferner zum Erhitzen
des verstärkenden
Materials auf eine Temperatur vorteilhaft, die eine teilweise Härtung des
duroplastischen Materials bewirkt, wenn vor der Bildung des Enderzeugnisses
eine solche Teilhärtung
gewünscht
ist. Letztendlich schließt
die Erfindung ein Verfahren zum warmhärtenden Vorimprägnieren
für duroplastische
Zusammensetzungen ein, die bei der Temperatur, die zur Erzeugung
einer für
andere Vorimprägnierverfahren
geeigneten Harzviskosität
benötigt
wird, eine kurze "Topfzeit" aufweisen. Die "Topfzeit" ist ein Fachbegriff,
der das Zeitintervall nach dem Vermischen beschreibt, in dem eine
duroplastische Zusammensetzung verwendet werden kann, bevor sie
unbrauchbar wird (d. h. bevor die aufgrund der Vernetzung ansteigende
Viskosität
die Zusammensetzung unverarbeitbar macht).
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Sämtliche
Arten von durchgehendem Fasermaterial oder anderen verstärkenden
Materialien, die herkömmlich
für diese
Anwendungen verwendet werden, können
bei den erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt werden. Es ist auch möglich,
dass ein Rovingbündel
oder Werg vor dem Imprägnieren
angeformt, zum Beispiel zu einem Band abgeflacht wird. Geeignete
Fasern schließen
ohne Einschränkung
Glasfasern, Kohlenstoff- und Graphitfasern, Jute, Polymerfasern
einschließlich
Aramidfasern, Borfilamente, Keramikfasern, Metallfasern, Asbestfasern,
Berylliumfasern, Silicafasern, Siliziumcarbidfasern und so weiter
ein. Die Fasern können
leitfähig
sein und solche leitfähigen
Fasern, zum Beispiel leitfähige
Kohlenstofffasern oder Metallfasern, können zur Herstellung von Erzeugnissen
für leitende
oder statische ladungsdissipative Anwendungen oder EMI-Abschirmung
eingesetzt werden. Mit "durchgehendem
Fasermaterial" ist
ein fasriges Erzeugnis gemeint, in dem die Fasern oder Filamente
lang genug sind, um dem Roving oder Werg ausreichende Festigkeit zu
geben, um ohne Brechen einer Zugspannung von mindestens etwa 1,1
N (0,25 Pound) stand zu halten, und das vorzugsweise nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
imprägniert
werden kann, und zwar ohne so häufig
zu brechen, dass das Verfahren unausführbar wird. Damit das Roving
oder Werg ausreichende Festigkeit aufweist, um ohne Brechen durch
das Imprägnierungssystem
gezogen zu werden, sollte die Mehrheit der durchgehenden Fasern
des Bündels
im Wesentlichen in der Richtung liegen, in der die Faser gezogen
wird. Im Fall von verstärkenden
Materialien, die auch zufällig
orientierte Fasern einschließen
können,
wie z. B. bestimmte Matten, sollten gewöhnlich mindestens etwa 50 Vol.-%
der Filamente in der Zugrichtung ausgerichtet sein.
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Insbesondere
Glasfasern sind in einer Anzahl von unterschiedlichen Arten erhältlich,
die E-Glas, ECR-Glas (ein modifiziertes E-Glas, das chemisch resistent
ist), R-Glas, S-Glas und S-2-Glas, C-Glas und hohle Glasfasern einschließen. Für viele
Anwendungen sind Glasfasern mit einem höheren Modul bevorzugt; somit
ist die Reihenfolge der Präferenz
unter den Glasfasern von stärker
bevorzugt zu weniger bevorzugt: S-2, C, R anschließend E.
Im Handel erhältliche
Fasern schließen
die keramische Faser NenxtelTM (von 3M);
VectranTM (von Hoechst-Celanese); und Hollow-XTM (von Owens-Corning) ein.
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Die
Faserfilamente werden gewöhnlich
zu einem Bündel,
ein Roving oder Werg genannt, mit einer gegebenen einheitlichen
Querschnittsabmessung ausgebildet. Die Fasern des Bündels sind
gewöhnlich
alle von derselben Art, obwohl dies für das vorliegende Verfahren
nicht notwendig ist. Die Fasern sind lang genug, um ein durchgehendes
Roving oder Werg mit ausreichender Integrität für den Einsatz in dem vorliegenden
Verfahren ohne ein häufiges
Brechen zu bilden, was das Verfahren unausführbar machen würde. Die
Anzahl der Filamente in dem Roving oder Werg kann variiert werden
und ein weiter Bereich an Filamenten ist in auf dem Fachgebiet bekannten
Rovings eingeschlossen. Im Handel erhältliche Glasrovings können 8000
oder mehr durchgehende Glasfilamente einschließen. Kohlenstofffaserbände können 6000
oder mehr Filamente enthalten. Rovings können unter Verwendung von unterschiedlich
dicken Filamenten, wie z. B., ebenfalls ohne Einschränkung, eine
Filamentdicke von etwa 5 μm
bis etwa 30 μm,
gebildet werden. Zum Beispiel schließen verfügbare standardmäßige Glasmaterialien,
die in dem Verfahren der Erfindung eingesetzt werden können, ohne Einschränkung Bündel mit
125 Yield bis 3250 Yield ein. (Das Yield bezieht sich auf die Yard
an Glas pro Pound.) Ein bevorzugtes verstärkendes Material ist ein Glasroving
mit 675 Yield.
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Für eine bestimmte
Imprägnierungsmatrixzusammensetzung
sollte eine Verstärkung
gewählt
werden, die den Temperaturen und der Scherkraft standhalten kann,
die zur Herstellung des gewünschten
Prepregs geeignet sind. Falls eine Faser mit einem Schlichte- oder
Appreturmittel beschichtet wird, sollte insbesondere das Material
bei der gewählten
Verarbeitungstemperatur stabil sein und auf der Faser verbleiben.
Ein Schlichte- oder Appreturmittel, falls verwendet, kann gemäß gebräuchlichen
Wegen gewählt
und aufgebracht werden. Ungeschlichtete Fasern, wie z. B. Kohlenstofffasern,
werden vorteilhaft in einigen Anwendungen zur Optimierung der mechanischen
Eigenschaften eingesetzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
werden Fiberglasfilamente mit einem thermoplastischen Harz imprägniert.
Fiberglasfilamente werden typischerweise mit einem Schlichte- und/oder
Appreturmittel beschichtet. Das verwendete Schlichtemittel oder
Appreturmittel wird so gewählt,
um den Temperaturen, auf die das Fiberglas während des Verfahrens erhitzt
wird, standhalten zu können.
Ein bevorzugtes Schlichtemittel ist Owens Corning 193/933.
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Bei
einem bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren
wird eine kontinuierliche Zufuhr eines durchgehenden fasrigen verstärkenden
Materials erhitzt und in eine geschmolzene Zusammensetzung des Matrixpolymers
oder Harzmaterials eingebracht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
schließt
somit eine Heizvorrichtung zum Erhitzen des fasrigen verstärkenden
Materials und einen Behälter
ein, in dem die geschmolzene Imprägnierharzzusammensetzung vorliegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
weist der Behälter
einen Einlass, durch den das fasrige verstärkende Material den Behälter betritt,
und einen Auslass auf, durch den das fasrige verstärkende Material
den Behälter
verlässt.
Die Heizvorrichtung ist so angeordnet, dass sie das fasrige verstärkende Material
an den Einlass zu dem Behälter
liefern kann, wobei sich das fasrige verstärkende Material bei einer Temperatur
befindet, die zur Herstellung eines Prepregs mit keinen Fehlstellen
oder im Wesentlichen keinen Fehlstellen ausreichend ist. Die Temperatur,
auf die das fasrige verstärkende
Material erhitzt wird, reicht somit dafür aus, dass das Imprägnierharz
vollständig
oder im Wesentlichen vollständig
das fasrige verstärkende
Material benetzt. Insbesondere kann die Heizvorrichtung das verstärkende Material
auf eine Temperatur über
der Temperatur des geschmolzenen Matrixharzes erhitzen und vorzugsweise
kann die Heizvorrichtung das verstärkende Material auf eine Temperatur
von über
etwa 177°C
(350°F) und
bis zu etwa 427°C
(800°F)
erhitzen, die an dem Einlass des Behälters gemessen wird. Vorzugsweise
wird das verstärkende
Material auf mindestens etwa 200°C
(392°F),
stärker
bevorzugt auf mindestens etwa 220°C
(428°F),
noch stärker
bevorzugt auf mindestens etwa 230°C
(446°F),
weiter noch stärker
bevorzugt auf mindestens etwa 245°C
(473°F)
erhitzt und Temperaturen bei oder über etwa 260°C (500°F) oder sogar
bei oder über
etwa 280°C
(536°F)
können
abhängig
von dem Imprägnierungspolymer
bevorzugt sein.
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Das
Fasermaterial sollte sich bei einer Temperatur befinden, die ausreichend
höher als
die Temperatur des geschmolzenen Harzes oder der Polymerzusammensetzung
ist, damit für
eine ausreichend niedrige Viskosität des Harzes oder Polymers
an der Grenzfläche
zu dem Faserbündel
gesorgt wird, um die Faser vollständig zu benetzen. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
wird das Fasermaterial auf eine Temperatur erhitzt, die mindestens
etwa 42°C
(75°F) höher als
die Temperatur der geschmolzenen Harzzusammensetzung ist. Stärker bevorzugt
sind sogar Ausführungsformen,
bei denen das Fasermaterial um mindestens etwa 56°C (100°F), noch
stärker
bevorzugt um etwa 83°C
(150°F)
und weiter stärker
bevorzugt um etwa 111°C
(200°F) wärmer als
die geschmolzene Harzzusammensetzung ist. Es wurde herausgefunden,
dass das Fasermaterial um bis zu etwa 278°C (500°F) oder noch wärmer als
die geschmolzene Harzzusammensetzung bei der Ausführung der
vorliegenden Erfindung sein kann. Es ist ferner bevorzugt, dass
die Fasertemperatur um etwa 42°C
(75°F) bis
etwa 111°C
(200°F) über der
Temperatur des geschmolzenen Polymerbades ist. Die "Fasertemperatur" in Bezug auf die
Erfindung bezieht sich auf die tatsächliche Temperatur der Faser
nach dem Verlassen des Ofens und nicht auf die Temperatur des Ofens.
Die tatsächliche
Temperatur der Faser wird gewöhnlich
wesentlich niedriger als die Temperatur des Ofens sein. Somit kann
der Ofen kurz und viel wärmer
als die gewünschte
Fasetemperatur oder länger
und näher
an der gewünschten
Fasertemperatur sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ofentemperatur
um etwa 56°C
(100°F)
bis etwa 556°C
(1000°F)
wärmer als
die gewünschte
Temperatur der Faser und die Länge
des Ofens liefert eine Verweilzeit von mindestens etwa 0,5 Sekunden,
bevorzugt von etwa 0,5 bis etwa 10 Sekunden, stärker bevorzugt von etwa 1 Sekunde
bis etwa 3 Sekunden.
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Das
Faserbündel,
Roving, Werg, Band oder ein anderes verstärkendes Material wird auf eine
gewählte Temperatur über dem
Schmelzpunkt, Erweichungspunkt oder der Glasübergangstemperatur (Tg) der Imprägnierharzmatrixzusammensetzung
erhitzt. (Welche von diesen – Schmelzpunkt,
Erweichungspunkt oder Tg – eine bestimmte
Zusammensetzung besitzt, hängt
von den bestimmten Charakteristika der Zusammensetzung ab, also
ob die Zusammensetzung ein amorphes oder kristallines Imprägnierharz
umfasst, ist aber für
die Erfindung nicht entscheidend.) Die Temperatur, auf die das fasrige
verstärkende
Material erhitzt wird, reicht zur Herstellung eines Prepregs mit
keinen Fehlstellen oder im Wesentlichen keinen Fehlstellen aus.
Die Temperatur, auf die das fasrige verstärkende Material erhitzt wird,
reicht somit dafür
aus, dass das Imprägnierharz vollständig oder
im Wesentlichen vollständig
das fasrige verstärkende
Material benetzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
die Verstärkung
auf mindestens etwa 14°C
(25°F),
bevorzugt auf mindestens etwa 28 °C
(50°F),
noch stärker
bevorzugt auf mindestens etwa 42°C
(75°F) und
weiter stärker
bevorzugt auf mindestens etwa 56°C
(100 °F) über dem
Schmelzpunkt, Erweichungspunkt oder Tg der
Harzmatrixzusammensetzung; und auf bis etwa 278°C (500°F), bevorzugt bis etwa 222 °C (400°F), insbesondere
bevorzugt bis etwa 194°C
(350°F)
und noch stärker
bevorzugt bis etwa 169°C
(300 °F) über dem
Schmelzpunkt, Erweichungspunkt oder Tg der
Harzmatrixzusammensetzung erhitzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird das verstärkende
Material auf eine Temperatur über
etwa 177°C
(350°F)
und unter etwa 427°C
(800°F)
erhitzt. Einige Berücksichtigungen
bei der Wahl einer bestimmten Temperatur, auf die die Verstärkung erhitzt
werden soll, werden die Entfernung, die sie durch das Harzbad zurücklegen
muss, die Geschwindigkeit, mit der sie durch das Bad gezogen wird,
die Viskosität
des Harzes in dem Bad und die an der Oberfläche der Verstärkung erzeugte
Scherkraft sein. Aufgrund der relativ kurzen Zeit, für die die
Matrixharzzusammensetzung einer solchen Temperatur ausgesetzt wird,
kann das Rovingbündel
oder Werg sogar auf Temperaturen erhitzt werden, die anderenfalls
die Wärmealterung
der Matrixharzzusammensetzung bewirken könnten.
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Das
Mittel zum Erhitzen der Faser ist im Allgemeinen nicht entscheidend
und kann aus einer beliebigen Anzahl von Mitteln gewählt werden,
die zum Erhitzen von Materialien allgemein erhältlich sind. Bestimmte Beispiele
für solche
Mittel schließen
ohne Einschränkung
Heizstrahler, induktive Heizvorrichtungen, Infrarottunnel oder Erhitzen
in einem Ofen oder Schmelzofen ein, z. B. ein elektrisch- oder gasbetriebener
Luftofen. Ein unzureichendes Erhitzen könnte zu einer unerwünschten
Harzzusammenballung an der Oberfläche des Rovingbündels, Wergs
oder einer anderen Verstärkung
führen.
Somit sollte die Temperatur, auf die das Rovingbündel erhitzt wird, dafür ausreichend
sein, dass das Harz zwischen die Filamente oder Fasern fließen kann,
damit das Roving oder Werg auf eine im Wesentlichen einheitliche
Art und Weise imprägniert
wird. Die erfindungsgemäßen Verfahren
gestatten es der Harzmatrixzusammensetzung, anstatt sich an der
Oberfläche des
Faserbündels
anzuhäufen,
das Faserbündel
zu imprägnieren.
Die gewählte
bestimmte Temperatur hängt von
Faktoren ab, die einem Fachmann offensichtlich sind, wie z. B. die
bestimmte Art des verwendeten Harzes, die Fadenstärke der
Faser und das Profil oder die Größe des Bündels, und
kann durch direktes Testen gemäß dem ultimativen
Anwendungsverfahren optimiert werden. Vorzugsweise wird das verstärkende Material über die
Temperatur der Imprägnierungsmatrixzusammensetzung
erhitzt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des vorliegenden
Verfahrens wird Fiberglas, das mit dem Schlichtemittel Owens Corning
193/933 beschichtet ist, auf über
etwa 177°C
(350°F)
und unter etwa 427°C
(800°F)
erhitzt.
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Die
bei den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Matrixharzzusammensetzungen können duroplastische oder vorzugsweise
thermoplastische Harzzusammensetzungen sein. Tatsächlich kann
ein beliebiges thermoplastisches Harz, das sich für das Formen
zu Erzeugnissen über
thermische Prozesse, Formpressen, Extrusion oder andere solche Prozesse
eignet, bei den erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt werden. Zum Beispiel können die folgenden thermoplastischen
Materialien vorteilhaft und ohne Einschränkung verwendet werden: Acrylnitril-Butadien-Styrol-(ABS)-Harze;
Acetalharze; Acrylharze; Acrylnitrile (AN); Allylharze; Celluloseharze;
Epoxidharze; Polyaryletherketone; Polyetheretherketone (PEEK); flüssigkristalline
Polymere, wie z. B. diejenigen, die unter dem Handelsnamen Xydar
von Amoco Polymers Inc., Atlanta, GA, verkauft werden; Aminoharze,
einschließlich
Melamin, Melaminformaldehydharze, Harnstoffformaldehydharze, Guanidine
und so weiter; Phenolharze; Polyamide, wie z. B. Poly(tetramethylen)adipamid
und Polyphthalamid; Polyimide; Polyamidimidharze; Polyolefine, wie
z. B. Polyethylen-, Polypropylen- und Polybutylen-Homopolymere und
Copolymere, einschließlich
solcher Polymere, die mit anderen Materialien modifiziert sind,
wie z. B. Maleinsäureanhydrid;
Polycarbonate; Polyester, wie z. B. Polyalkylenterephthalate, einschließlich ohne
Einschränkung
Polybutylenterephthalat (PBT) und Polyethylenterephthalat (PET);
Polyimide und Polyetherimide; Polyphenylenoxid; Polyarylensulfite,
wie z. B. Polyphenylensulfit; Polyarylensulfide, wie z. B. Polyphenylensulfid;
Polyvinylharze, einschließlich
ohne Einschränkung
Polystyrol (PS) und Copolymere von Styrol, wie z. B. Styrol-Acrylnitril-Copolymer
(SAN), Polyvinylchlorid (PVC) und Polyvinylphenylenchlorid; Polyurethane;
und Polysulfone, einschließlich
ohne Einschränkung Polyarylethersulfone,
Polyethersulfone und Polyphenylsulfone. Die thermoplastischen Harze
können
Schmelzpunkte, Erweichungspunkte oder Tg-Werte
besitzen, die sich bis zu etwa 399°C (750°F) erstrecken. Auch Mischungen
von zwei oder mehr Harzen können
verwendet werden. Bevorzugte duroplastische Harzzusammensetzungen
schließen
Epoxidharze, die mit Aminen, Säuren oder
Säureanhydriden
härten,
und Polyester, die durch Unsättigung
härten,
als auch Bismaleimide, Polyimide und Phenolharze ein.
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Die
Matrixzusammensetzungen können
ein oder mehrere Additive, wie z. B. Schlagzähigkeitsverbesserer, Formtrennmittel,
Schmierstoffe, Thixotropie-Mittel, Antioxidantien, UV-Absorber,
Wärmestabilisatoren, Flammschutzmittel,
Pigmente, Farbstoffe, nichtfasrige Verstärkungsstoffe und Füllstoffe,
Schlagzähigkeitsverbesserer,
wie z. B. Ionomere oder mit Maleinsäureanhydrid modifizierte Elastomere
und weitere solche gewöhnlichen
Inhaltsstoffe und Additive einschließen. Im Fall einer duroplastischen
Harzzusammensetzung kann ein Katalysator oder Initiator für die Härtungsreaktion
vorteilhaft eingeschlossen sein. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten thermoplastischen Polymerzusammensetzungen schließen vorzugsweise keine
Plastifizierer ein.
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Der
Badbehälter
kann zum Beispiel eine Wanne, ein Rohr, eine Imprägnierform
oder ein beliebiger anderer Behälter
geeigneter Größe sein,
um sowohl das Harz als auch das fasrige verstärkende Material aufzunehmen.
Ein Schermechanismus ist vorhanden, durch den das Faserbündel durchtritt,
um bei der Benetzung der einzelnen Filamente behilflich zu sein.
Das fasrige verstärkende
Material durchläuft
den Schermechanismus, während
es sich in dem geschmolzenen Polymerbad befindet. Der Behälter kann
zum Beispiel eine Wanne sein, die als einen Einlass eine konische
Form, als einen Auslass eine Schlichteform und als einen Schermechanismus
mindestens einen Scherstift und vorzugsweise mindestens ein Paar
von Scherstiften aufweist. Der Behälter kann ferner eine Öffnung umfassen,
durch die auf das geschmolzene Harz, zum Beispiel über einen
Kolben, Druck ausgeübt
wird. In einem weiteren Beispiel kann der Behälter eine Imprägnierform
sein, die einen Einlass für
eine Faser, einen Einlass für
Harz, ein Paar von Formscherstiften, durch die die Faser gezogen
wird, und einen Auslass aufweist. Die Scherstifte können einen
Radius von etwa 0,25 cm (0,1 Zoll) bis etwa 2,5 cm (1 Zoll), bevorzugt
von etwa 0,51 cm (0,2 Zoll) bis etwa 1,3 cm (0,5 Zoll) und noch
stärker bevorzugt
etwa 0,63 cm (0,25 Zoll) aufweisen. Beliebige der einzelnen Komponenten
der Badvorrichtung können
erhitzt oder für
den Wärmetransport
zu der geschmolzenen Harzzusammensetzung eingesetzt werden.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird das erhitzte Rovingbündel durch ein Bad mit geschmolzener
Imprägnierungsmatrixharzzusammensetzung
vorzugsweise mit einer Scherung bewegt, die dafür ausreichend ist, dass der
Fluss des Harzes in das Rovingbündel
unterstützt
wird. Die Scherung kann erzeugt werden, indem ein Roving über zwei
versetzte und entgegengesetzte Stifte bewegt wird, die sich in dem
Matrixharzbad befinden. Die Scherkraft kann erzeugt werden, indem
eine Spannung auf das Faser- oder Rovingbündel ausgeübt wird, während sich das Faser- oder
Rovingbündel über und
um diese Stifte bewegt. Eine größere Scherung
kann erzeugt werden, indem der Abstand der zwei Stifte vergößert oder
indem die Spannung auf dem Spulenständer, zum Beispiel mit Hilfe
einer Magnetbremse, erhöht
wird. Die Scherstifte sind vorzugsweise horizontal als auch vertikal
versetzt. Der Versatz in jeder Richtung kann mindestens etwa 0,51
cm (0,2 Zoll), bevorzugt mindestens etwa 1,3 cm (0,5 Zoll) betragen.
Der Versatz in entweder einer oder beiden Richtungen beträgt bevorzugt
etwa 1,3 cm (0,5 Zoll) bis etwa 7,6 cm (3 Zoll) und stärker bevorzugt
etwa 1,9 cm (0,75 Zoll) bis etwa 5,1 cm (2 Zoll). Die Fasern werden
durch die Vorrichtung des Prozesses (einschließlich Ofen und geschmolzenes
Polymerbad) mit einer Spannung von mindestens etwa einviertel Pound
und weniger als eine Spannung gezogen, die ein zu häufiges Brechen
des Wergs oder Rovings bewirken würde, um verwertbar zu sein.
Es ist stärker
bevorzugt, dass die Spannung mindestens etwa 8,9 N (2 Pound) und
nicht mehr als etwa 35 N (8 Pound) beträgt. Spannungen von etwa 13
N (3 Pound) bis etwa 22 N (5 Pound) sind insbesondere bevorzugt.
Im Allgemeinen sollte die Scherung erhöht werden, wenn die Viskosität des Harzes
zunimmt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die Fasern
auf eine Temperatur erhitzt, die sich der Alterungstemperatur des
Harzes nähert.
Bei höheren
Temperaturen wird die Viskosität
des Harzes, das die erhitzte Faser kontaktiert, minimiert und folglich
wird die zum Bewegen der Faser durch das Harz erforderliche Scherung
minimiert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Scherstift
oder die -stifte auf eine Temperatur über der Temperatur der geschmolzenen
Harzzusammensetzung erhitzt. Das Erhitzen der Scherstifte erhitzt
die Harzzusammensetzung in der unmittelbaren Umgebung der Scherstifte
und verringert dadurch dessen Viskosität, was die Imprägnierung
des Fasermaterials unterstützt.
Das Erhitzen der Scherstifte unterstützt ebenso das Halten der erhitzten
Faser bei einer höheren
Temperatur, was ferner die im Wesentlichen vollständige Benetzung
der Fasern unterstützt.
Aufgrund der hohen Temperaturen des bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten
Fasermaterials ergibt sich gewöhnlich
kein zusätzlicher
Vorteil bei dem Einsatz von mehr als einem Paar von Scherstiften,
solange die Viskosität
der geschmolzenen Harzzusammensetzung nicht außergewöhnlich hoch ist.
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Die
Viskosität
der geschmolzenen Harzzusammensetzung sollte ausreichend niedrig
sein, um die Penetration des Fasermaterials ohne wesentliche Zerstörung der
Faser zu gestatten. Die Viskosität
kann jedoch ziemlich hoch sein und es ist vorgesehen, dass das Verfahren
mit den meisten thermoplastischen, sogar mit hochmolekularen, Materialien
durchgeführt
werden kann. Andererseits kann die geschmolzene Polymerzusammensetzung
eine sehr niedrige Viskosität,
zum Beispiel 2 Pas oder weniger, aufweisen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform,
obgleich aufgrund der mit höhermolekularen
Materialien erhältlichen
im Allgemeinen besseren physikalischen Eigenschaften, beträgt die Viskosität der geschmolzenen
Polymerzusammensetzung mindestens etwa 125 Pas, stärker bevorzugt
mindestens etwa 150 Pas, weiter stärker bevorzugt mindestens etwa
175 Pas und noch stärker
bevorzugt mindestens etwa 200 Pas. Vorzugsweise beträgt die Viskosität der zum
Imprägnieren
des erhitzten Fasermaterials verwendeten geschmolzenen Harzzusammensetzung
etwa 10 Pas bis etwa 250 Pas, stärker
bevorzugt etwa 100 Pas bis etwa 250 Pas und noch stärker bevorzugt
etwa 125 Pas bis etwa 250 Pas. Die Viskositäten von etwa 160 Pas bis etwa
220 Pas sind ebenfalls bevorzugt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung schließen
ein oder mehrere Scherstifte eine Öffnung ein, wie z. B. ein Loch,
einen Spalt oder Schlitz, durch den die geschmolzene Imprägnierharzzusammensetzung
abgegeben werden kann. Der Schlitz ist vorzugsweise derart angebracht,
dass die geschmolzene Imprägnierharzzusammensetzung
an einem Punkt abgegeben wird, wo sie mit dem erhitzten Fasermaterial
vor oder während
dem Punkt in Kontakt kommt, wo die Faser mit dem Scherstift in Kontakt
kommt. Somit ist es vorgesehen, dass die geschmolzene Harzzusammensetzung
aus einer Öffnung
an dem Walzenspalt, die zwischen dem Fasermaterial und dem Scherstift
(dem Führungswinkel)
gebildet wird, oder an dem Bereich abgegeben wird, wo das Fasermaterial
den Scherstift tatsächlich
kontaktiert.
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Sobald
das Prepreg den Badbehälter
verlässt,
beginnt die Abkühlung
des aufgebrachten geschmolzenen Harzes. Die Verweilzeit der Faser
in dem Bad, und zwar die Zeit, während
der das Fasermaterial die geschmolzene Harzzusammensetzung vor dem
Beginn der Abkühlung
der geschmolzenen Harzzusammensetzung kontaktiert, beträgt nicht
mehr als etwa 10 Sekunden. Verweilzeiten von nicht mehr als etwa
5 Sekunden sind bevorzugt und nicht mehr als etwa 2 Sekunden sind
stärker
bevorzugt. Verweilzeiten von weniger als 1 Sekunde und sogar weniger
als eine halbe Sekunde, um im Wesentlichen keine Fehlstellen in
dem Prepreg zu erhalten, sind bei der Ausführung der Erfindung gänzlich möglich und
gegenüber
längeren
Zeiten bevorzugt. Die Verweilzeit wird über die Länge des Bades und der Geschwindigkeit
gesteuert, mit der die Faser in dem Pultrusionsprozess durch das
Bad gezogen wird. Es ist bevorzugt, dass das Fasermaterial bei einer
Geschwindigkeit von mindestens etwa 305 cm (10 Fuß) pro Minute,
stärker
bevorzugt mindestens etwa 610 cm (20 Fuß) pro Minute, weiter stärker bevorzugt
mindestens etwa 914 cm (30 Fuß)
pro Minute und noch stärker bevorzugt
mindestens etwa 1220 cm (40 Fuß)
pro Minute imprägniert
wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
bewegt sich das Faserbündel
mit einer Geschwindigkeit von etwa 762 cm (25 Fuß) pro Minute bis etwa 1829
cm (60 Fuß)
pro Minute, stärker
bevorzugt von etwa 1067 cm (35 Fuß) pro Minute bis etwa 1676 cm
(55 Fuß)
pro Minute und noch stärker
bevorzugt von etwa 1220 cm (40 Fuß) pro Minute bis etwa 1676
cm (55 Fuß)
pro Minute. Wahlweise schließt
die Vorrichtung der Erfindung ferner eine Formeinrichtung zum Formen
des Prepregs zu einem Erzeugnis mit einer gewünschten Gestalt ein.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird ein Glasroving mit einem säure-
oder anhydridmodifizierten polyolefinischen Material, insbesondere
mit einem mit Maleinsäureanhydrid
modifizierten Polyethylen- oder Polypropylenmaterial imprägniert.
Die Modifizierung mit Maleinsäureanhydrid
ist vorteilhaft, wenn ein unbiegsameres Teil gewünscht ist. Insbesondere bis
zu etwa 10 %, bevorzugt von etwa 1 % bis etwa 10 %, insbesondere
bevorzugt von etwa 2 % bis etwa 7 % der Maleinsäureanhydridmodifizierung können eingeschlossen
sein. Die Imprägnierung
von Glasrovings mit Maleinsäureanhydrid
modifiziertem Polyethylen oder mit Maleinsäureanhydrid modifiziertem Polypropylen
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
stellt Materialien bereit, die überraschend
verbesserte physikalische Eigenschaften aufweisen. Ohne sich an
eine Theorie binden zu wollen, wird angenommen, dass die überraschend
positiven Eigenschaften auf die Ausbildung von Kristallinität an der
Glasgrenzfläche
zurückgeführt werden
könnten.
Aufgrund der Tatsache, dass der wärmste Teil des Prepregs die
Faser ist und dass infolgedessen das Imprägnierharz an der Fasergrenzfläche am wärmsten ist,
wird die Theorie aufgestellt, dass sich die Kristalle eines auskristallisierbaren
Polymers an der Filamentgrenzfläche
langsamer ausbilden können,
was eine stärkere
Adhäsion
zwischen dem Polymer und dem Glasfilament erzeugt. Da die Faser
wärmer
als das umgebende Harz ist, wird weiterhin die Theorie aufgestellt,
dass die Maleinsäureanhydridgruppen
dazu neigen könnten,
sich zu verflüchtigen
und in einer höheren
Konzentration an die Filamentoberfläche zu wandern, wo sie die
Viskosität
herabsetzen und die Grenzflächenbenetzung
erhöhen,
was wiederum die überraschend
starke Grenzflächenadhäsion zwischen
dem Filament und Polymer fördert.
Andere Polymere, die zur Ausbildung kristalliner Bereiche neigen
oder die zur Verbessung der Adhäsion
modifiziert sind, können
ebenfalls eingesetzt werden.
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Ein
weiterer Vorteil, der sich daraus ergibt, dass die Faser wärmer als
die Harzzusammensetzung ist, besteht darin, dass Additive über eine
längere
Zeit zur Wechselwirkung mit den Filamenten verfügen oder duroplastische Zusammensetzungen
vollständiger,
insbesondere an der entscheidenden Grenzfläche, mit dem Fasermaterial
reagieren können.
Das Ergebnis ist, dass das Verfahren der Erfindung verbesserte physikalische
Eigenschaften ermöglicht,
die unter Verwendung der zuvor bekannten Prozesse nicht verfügbar waren.
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Einer
der unterscheidenden Aspekte dieses Prozesses besteht darin, dass
die Fasern kraft ihrer höheren
Temperatur die letzten Elemente sind, die beim Verlassen des Bades
abkühlen,
wodurch (a) eine längere
Zeit für
den Adhäsionsvorgang
zur Verfügung
gestellt wird, (b) die Art und Weise der an der Grenzfläche stattfindenden
Kristallisation verändert
wird, und (c) möglicherweise
die Wanderung des Maleinsäureanhydrids an
die Grenzfläche
zur Herabsetzung der Viskosität
bewirkt und die Benetzung erhöht
wird. Ein weiterer Vorteil der heißen Fasern besteht darin, dass
die Verwendung von im Wesentlichen höherviskosen Harzen, z. B. höher als
200 Pas, ermöglicht
wird.
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Nachdem
die Fasern des Rovings oder Wergs etwa auf die Temperatur des Matrixharzbades
abgekühlt
sind, kann die Menge an Harz, die an dem Äußeren des Bündels klebt erhöht oder
verringert werden, um für
das imprägnierte
Bündel
ein gewünschtes
Verhältnis
von Harz zu Faser zu erzielen. Insbesondere kann das imprägnierte
Rovingbündel
durch einen Schermechanismus mit einer Geschwindigkeit, die ein
laminares Fließen
des Harzes gestattet, und anschließend durch eine Schlichteform
zugeführt
werden, um dem Roving oder Werg seine endgültige gewünschte Gestalt und Harzprozentsatz
zu verleihen.
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Wenn
ein Prepreg mit einem Faserbündel
ausgebildet wird, kann die Schlichteform verwendet werden, um das
imprägnierte
Faserbündel
zu einem Band abzuflachen. Das Band kann anschließend zu
einer Prepreg-Matte oder -Stoff verwoben werden. Da das Faserbündel vollständig oder
im Wesentlichen vollständig
benetzt wurde, können
jeweils das Bündel,
das Band und der aus dem Band hergestellte Stoff oder die Matte drapiert
werden. Im Fall eines Glasrovings ist als ein zusätzlicher
Vorteil das Weben des Rovings zu einem Stoff, nachdem es vollständig imprägniert wurde,
gegenüber
dem Weben des nicht imprägnierten
Glases aufgrund der Schwierigkeiten bevorzugt, die mit der Handhabung
des Rohglases verbunden sind.
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Während die
thermoplastische Harzzusammensetzung noch ausreichend warm ist,
um weich zu sein, oder während
eine duroplastische Harzzusammensetzung noch nicht vollständig gehärtet ist,
kann das Prepreg durch Aufbringen einer Außenschicht ("Ummantelung") aus einer verschiedenen
Harzzusammensetzung weiter modifiziert werden. Dies kann bewerkstelligt
werden, indem das Prepreg-Erzeugnis durch ein Bett mit einem pulverisierten
Harz oder Polymer der gewünschten
Zusammensetzung gezogen wird. Ein Prepreg-Roving oder -Werg kann
ebenfalls mit einer Außenschicht
aus einer verschiedenen Polymerzusammensetzung über einen Faserbeschichtungsprozess
ummantelt werden. In einer anderen Ausführungsform kann das noch nicht
vollständig
abgekühlte
oder vollständig
gehärtete
Prepreg mit einem zweiten verstärkenden
Material, wie z. B. ein pulvriges verstärkendes Material (z. B. ein
mineralisches verstärkendes
Material) oder zerkleinerte oder fein zerkleinerte Fasern, beschichtet
werden. Wenn das Prepreg mit einem zweiten verstärkenden Material beschichtet
ist, wird das Prepreg vorzugsweise zwischen vorzugsweise erhitzten
Verdichtungsrollen geführt,
um die feste Anbringung des zweiten verstärkenden Materials an dem Prepreg
zu unterstützen.
Die mit einem zweiten verstärkenden
Material beschichteten Prepregs könnten zerkleinert und in einem
Spritzgussverfahren eingesetzt werden. Wenn das Prepreg mit Kohlenstoff
beschichtet ist, könnte
es zur Herstellung von Teilen verwendet werden, die über elektrostatische
Ableitungseigenschaften verfügen.
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Das
Polymer der Ummantelung kann so gewählt werden, dass es dem Erzeugnis,
das aus dem Prepreg-Material hergestellt werden soll, wichtige Eigenschaften
verleiht. Zum Beispiel kann die Ummantelung eine höhermolekulare
Version desselben Polymers sein. Als ein weiteres Beispiel kann
das Fasermaterial mit einem Nylonpolymer imprägniert und anschließend mit
einer Polyethylen- oder Polypropylenzusammensetzung ummantelt werden.
Ein Polycarbonat-Prepreg kann mit einer Polyethylenummantelung beschichtet
werden, um eine bessere chemische Beständigkeit vorzusehen. Ein Polyphenylsulfid
könnte
mit einer Nylonpolymerzusammensetzung beschichtet werden. Ein Polypropylen-Prepreg
könnte
mit Polyethylen beschichtet werden, um die besseren mechanischen
Eigenschaften des Polypropylens mit der Härte des Polyethylens zu verbinden.
In vielen Fällen
werden die ummantelten Prepregs vorteilhaft durch Formpressen zu
Erzeugnissen ausgebildet, um die verschiedenen Polymere des Prepregs
und der Ummantelung getrennt zu halten.
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Das
Roving oder Werg kann anschließend
auf Spulenständer
gewickelt, zu Strähnen
mit einer gewünschten
Länge,
zum Beispiel eine Länge
von mindestens etwa 3 mm und eine Länge von bis etwa 76 mm, zerkleinert
oder unmittelbar in einem Pultrusions- oder Formungsvorgang verwendet
werden. Auch ein Band oder Stoff können zur Verwendung in einem
späteren
Formungsprozess zum Beispiel auf einen Spulenständer gewickelt werden.
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Im
Allgemeinen können
die erfindungsgemäßen Prepregs
von mindestens etwa 1 Gew.-% an Harz und bis etwa 150 Gew.-% an
Harz, basierend auf dem Gewicht der Faser, umfassen. Die bevorzugten
Bereiche des in dem Prepreg eingeschlossenen Harzgewichts hängen von
dem verwendeten spezifischen Harz und dem verstärkenden Material als auch von
den gewünschten
Eigenschaften und der Verwendung des durch das Verfahren herzustellenden
Erzeugnisses ab. Optimale Verhältnisse
von Harz zu Faser können
nach bekannten Verfahren bestimmt werden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
beträgt
das Harz mindestens etwa 25 Gew.-% und bis etwa 75 Gew.-% basierend
auf dem Gewicht der verstärkenden
Faser.
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Das
bevorzugte imprägnierte
Roving oder Werg, die gemäß den erfinderischen
Verfahren hergestellt werden, können
als ein "vollständig imprägniertes" Roving oder Werg
beschrieben werden; das heißt,
dass die Grenzfläche
zwischen den Fasern und dem Harz im Wesentlichen frei von Fehlstellen
ist. Ein imprägniertes Fiberglasroving
weist zum Beispiel eine eingestellte und einheitliche Abmessung
mit einer gegebenen Menge an thermoplastischer Harzmatrix auf. Dieses
imprägnierte
Roving kann rasch zu einem Fertigteil mit im Wesentlichen keinen
Fehlstellen und mit ausgezeichneten Eigenschaften formgepresst werden,
und zwar ohne die Notwendigkeit eines langwierigen oder drastischen
Verfestigungsschrittes. Thermoplastische Verbundkörpermatrizen
sind gegenüber
duroplastischen Matrizen bevorzugt, wenn Eigenschaften der Härte, Recyclingfähigkeit
und/oder Umformen und/oder Nachformen des Teils, Beständigkeit
gegen UV-Alterung oder andere spezifische Eigenschaften, die in
thermoplastischen Medien erzielbar sind, benötigt werden.
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Es
ist auf dem Fachgebiet bekannt, dass die in dem Enderzeugnis entwickelten
Eigenschaften von dem Imprägnierungsprozess
und der Verfestigung sowie weiteren Herstellungsschritten im Anschluss
an die Imprägnierung
abhängen.
Das trifft insbesondere für
hochviskose Thermoplaste zu, die pur imprägniert werden (das heißt, ohne
ein Lösungsmittel).
Die gemäß den Verfahren
der Erfindung hergestellten Prepregs weisen einheitliche Abmessungen,
homogene Verteilungen des imprägnierten
Harzes auf und sind vorzugsweise im Wesentlichen frei von Fehlstellen.
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Die
imprägnierten
Fasern der Erfindung können
als gleichlaufende, gewobene (z. B. Gewebe) oder statistische (zerkleinerte)
Materialien verwendet werden. Die Fasern können als gleichlaufende Werge
verwendet werden, wie z. B. diejenigen mit 3000, 6000 und 12000
Filamenten pro Werg, die in der Industrie gebräuchlich sind, typischerweise
mit Längen
bis etwa 1000 m (3000 Fuß).
Die Fasern können
auch zu gleichlaufenden Bändern
ausgebildet werden, wie z. B. Bänder
mit den typischen Abmessungen der Breiten von 150 mm (6 Zoll) oder
300 mm (12 Zoll) und Längen
bis 50 m (150 Fuß).
Die Bänder
erstrecken sich typischerweise von etwa 80 g/m2 bis
etwa 190 g/m2 und sind typischerweise 0,125
mm (5 Mil) dick. Ein gleichlaufendes Prepreg-Werg kann wahlweise
zu einem Gewebe verwoben werden.
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Das
erfindungsgemäße Prepreg
wird auf eine gewünschte
Gestalt zugeschnitten oder angepasst. Die Lagen können von
einer Prepreg-Rolle mittels einer beliebigen auf dem Fachgebiet
bekannten Schneidevorrichtung auf die gewünschte Gestalt, Größe und Orientierung
angepasst werden. Die Lagen können
manuell oder maschinell gestapelt werden, was auf dem Fachgebiet
als ein Schichtverfahren bekannt ist.
-
Das
erfindungsgemäße Prepreg
kann über
Formpressen, Filament-Wickeln, Vacuum-Bagging oder Kombinationen
dieser Prozesse zu Erzeugnissen geformt werden. Das Formpressen
wird gewöhnlich
zur Ausbildung komplexer Gestalten eingesetzt und bei einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung verwendet.
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Ein
Stapel von zusammengelegten Lagen kann verfestigt werden, indem
Wärme oder
eine Kombination von Wärme
mit entweder Druck oder Vakuum für
eine zur Verfestigung der Lagen ausreichende Zeit eingesetzt wird.
Die Verfestigungszeit beträgt
vorzugsweise etwa 1 Minute bis etwa 20 Minuten bei einer Temperatur,
die vorzugsweise größer als
der Schmelzpunkt, Erweichungspunkt oder Tg der
Harzmatrix ist, vorzugsweise mindestens 20°C über dem Schmelzpunkt, Erweichungspunkt
oder Tg des Harzes und insbesondere bevorzugt über etwa
20°C und
unter etwa 100°C über dem
Schmelzpunkt, Erweichungspunkt oder Tg des
Harzes liegt. Wahlweise kann zusätzliches
Harz zugegeben werden, um insbesondere bei einem Faserbeschichtungsprozess
das Zusammenbinden oder -legen der Werge zu unterstützen.
-
Das
pultrudierte Prepreg kann zu Abschnitten zugeschnitten werden, um über Extrusionsverfahren ausgebildet
zu werden. Geeignete Extruder sind Einschneckenextruder oder Extruder,
in denen das Polymer von einem Kolben vorangetrieben wird. Falls
die Pellets des erfinderischen Prepregs während der Extrusion schmelzgemischt
werden sollen, kann dies unter Verwendung entweder eines Einschneckenextruders
oder eines statischen Mischers bewerkstelligt werden. Die ausgezeichnete
Faserbenetzung in dem Prepreg verhindert während den Formprozessen eine
wesentliche Schädigung
der Faser. Somit ist ein wesentlicher Abrieb der Faser üblicherweise
nicht vorhanden.
-
Das
Prepreg kann nach einem beliebigen der auf dem Fachgebiet bekannten
Verfahren zu Erzeugnissen ausgebildet werden. Zum Beispiel kann
ein Formpress- oder Vakuumformpressprozess verwendet werden. Weitere
Prozesse, wie z. B. Spritzguss, Warmformen, Blasformen, Kalandern,
Gießen,
Extrusion, Filament-Wickeln, Laminieren, Spritzguss, Rotationsformen
oder Sinterverfahren, Transferpressen, Schicht- oder Kontaktpressen
oder Stampfen, können
bei den imprägnierten
Materialien eingesetzt werden, die durch die vorliegenden Verfahren
ausgebildet werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
zur Bildung vieler verschiedener Arten von nützlichen Erzeugnissen eingesetzt
werden. Beispiele für
solche Erzeugnisse schließen
ohne Einschränkung
Airbag-Kanister, Stoßstangenaufhängungen,
Bügelquerstreben,
Fahrzeugtürrahmen,
Fahrzeugkarosserieelemente, hochfeste Halterungen, Blattfedern,
Sitzrahmen, Unterbodenschutzplatten, Drehstäbe, Wischerarme, Fechtausstattungen,
Autobahnbewehrungsstäbe,
Hängevorrichtungen,
Stahlausleger für Überlandleitungen,
Bootsanhänger,
Paddelboote, Verkleidungen für
Außenbordmotoren,
Bogenarme, Autoverdeckträger
und Reitstiefel ein. Die erfinderischen Verfahren und neuen Prepregs
können
vorteilhaft zur Herstellung eines beliebigen Erzeugnisses verwendet
werden, das unter Verwendung von zuvor bekannten Prepregs und Verfahren
hergestellt werden könnte.
-
Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert. Die
Beispiele sind lediglich erläuternd und
schränken
den Schutzumfang der Erfindung, wie sie beschrieben und beansprucht
ist, keinesfalls ein. Sämtliche
Anteile sind Gewichtsanteile, sofern nicht anders vermerkt ist.
-
Beispiel 1.
-
Bezugnehmend
nun auf die 1 werden 1 kg amorphes Nylonharz
(Grivory 21, von EMS-American Grilion
Inc., Sumpter, SC, erhältlich)
in den Harzbehälter 2 zwischen
den erhitzten Drucktiegeln 4 und 6 gegeben. Das
Harz wird auf etwa 241°C
(465°F)
unter einem Druck von etwa 193 kPa (28 psi), der von einem Kolben 8 ausgeübt wird,
erhitzt. Ein Roving aus S2-Glas (750 Yield, Schlichtemittel 933,
von Owens Corning, Corning NY, erhältlich) wird von einem Spulenständer 10 und
durch ein Heizstrahlerrohr 12 von 46 cm (8 Zoll) gezogen,
wobei das Rohr auf eine Temperatur von etwa 313°C (595°F) erhitzt ist. Beim Verlassen
des Heizrohres wird das Roving durch folgendes geführt: eine
konische Fasereinlassform 14, über und um zwei Scherstifte 16 und 18 mit
einem Radius von 0,76 cm (0,3 Zoll), die auf 257°C (495°F) erhitzt und etwa 2,54 cm
(1 Zoll) horizontal getrennt und etwa 3,8 cm (1,5 Zoll) vertikal
getrennt in dem Harzbad positioniert sind, und schließlich durch
eine Schlichteform 20, die sich gegenüber der Einlassform befindet.
Die Schlichteform weist einen rechtwinkligen Querschnitt mit Abmessungen
von 0,64 cm × 0,023
cm (0,25 Zoll × 0,009
Zoll) auf. Die heiße
Faser wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 12,8 m/min (42 Fuß/min) durch
das Bad gezogen. Das resultierende imprägnierte Werg ist 0,64 cm (0,25
Zoll) breit, 0,024 cm (0,0095 Zoll) dick und weist keinen messbaren
Gehalt an Luftfehlstellen auf. Das imprägnierte Werg wird auf einen
flachen zweistabigen rotierenden Spulenständer 22 gewickelt.
Neunundvierzig Wicklungen mit einer Breite von 5,1 cm (2 Zoll) werden
auf dem Spulenständer durchgeführt. Anschließend wird
der gewickelte Spulenständer
für 8 Minuten
in ein vorgeheiztes Gerät
bei 249°C
(480°F)
und 1400 kPa (200 psi) gegeben. Anschließend wird das Gerät abgeschreckt.
Das resultierende Teil ist 46 cm (18 Zoll) lang, 5,1 cm (2 Zoll)
breit und 0,44 cm (0,175 Zoll) dick, wobei ein Gehalt an Fehlstellen
nicht messbar ist.
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Beispiel 2.
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Ein
Werg aus S2-Glas (750 Yield, Schlichtemittel 933, von Owens Corning,
Corning NY, erhältlich)
wird mit amorphem Nylonharz imprägniert
(Grivory 21, von EMS-American Grilion Inc., Sumpter, SC, erhältlich), wobei
dasselbe Verfahren, das in Beispiel 1 beschrieben ist, mit der Ausnahme
verwendet wird, dass das resultierende imprägnierte Werg auf eine Breite
von 0,64 cm (0,25 Zoll) und eine Dicke von 0,028 cm (0,011 Zoll) bemessen
ist. Das imprägnierte
Werg weist einen Harzgehalt von 54 Gew.-% auf. Das imprägnierte
Werg wird zu Abschnitten von 3 Zoll zerkleinert. Das zerkleinerte
imprägnierte
Werg, 713,25 Gramm, wird für
8 Minuten in ein Gerät
von 25 cm × 46
cm (10 Zoll × 18
Zoll) gegeben, das auf 268°C
(515°F)
vorgeheizt und mit 2100 kPa (300 psi) druckbeaufschlagt ist. Anschließend wird
das Gerät
abgeschreckt. Das resultierende Teil wiegt 653 Gramm und weist eine
durchschnittliche Dicke von 3,82 mm auf.
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Die
gemäß der Prozedur
in dem vorstehenden Beispiel 2 hergestellten Teile wurden mit den
folgenden Ergebnissen auf die physikalischen Eigenschaften getestet.
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Beispiel 3.
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Bezugnehmend
nun auf die 2 wurde ein amorphes Nylonmatrixharz
(Grivory 21, von EMS-American
Grilion Inc., Sumpter, SC, erhältlich)
aus dem Aufgabetrichter 42 in den Extruder 40 gegeben.
Der Extruder war ein Prodex-Extruder von 2,54 cm (1 Zoll) mit einem
variablen Antrieb. Das Harz wurde in dem Extruder in einer ersten
Zone bei 252°C
(485°F)
und einer zweiten Zone bei 260°C
(500°F)
geschmolzen, wobei der Extruder mit einer Geschwindigkeit von 40
rpm gedreht wurde. Das geschmolzene Harz wurde in eine Imprägnierform 44 gedrückt, die über drei
Heizzonen verfügte.
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Separat
wurde ein Werg aus S2-Glas 46 (750 Yield, Schlichtemittel
933, von Owens Corning, Corning NY, erhältlich) aus einem Spulenständer 48 und
durch einen ThermCraft-Rohrofen 50 (Modell 21.5-12-1ZH) gezogen,
wobei das Rohr auf eine Temperatur von etwa 454°C (850°F) erhitzt wurde. Beim Verlassen
des Heizrohres wird die Faser durch die Imprägnierform geführt, wobei
sie durch eine Einlassform 52 mit einer Öffnung von
0,64 cm (0,25 Zoll) auf 0,018 cm (0,007 Zoll) eintritt und durch
eine Schlichteform 54 mit einer Öffnung von 0,64 cm (0,25 Zoll)
auf 0,023 cm (0,009 Zoll) austritt.
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Die
Fläche
der Imprägnierform
wurde auf 266°C
(510°F)
erhitzt und der Harzabgabekanal 56 wurde auf 271°C (520°F) erhitzt.
Die Scherstifte 58 in der Imprägnierform wurden auf 279°C (535°F) erhitzt.
Die Oberflächentemperatur
der Imprägnierform
betrug 329°C
(625°F).
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Die
heiße
Faser wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,22 m/s (44 Fuß/min) durch
die Imprägnierform
gezogen. Das resultierende imprägnierte
Werg war 0,64 cm (0,25 Zoll) breit, 0,023 cm (0,009 Zoll) dick,
wies ein Harzgehalt von 46,78 Gew.-% und ein Glasgehalt von 53,21
und keinen messbaren Gehalt an Luftfehlstellen auf. Das imprägnierte
Werg wurde auf einen Rahmen
60 mit einer Breite von 15
cm (6 Zoll) und einer Länge
von 51 cm (20 Zoll) mit 175 Wicklungen gewickelt. Anschließend wurde
das Schichtmaterial in eine auf 270°C (518°F) erhitzte Form gegeben und
für 10
Minuten unter 1400 kPa (200 psi) verdichtet und anschließend rasch
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das resultierende Verbundkörperelement
wies eine durchschnittliche Dicke von 0,335 cm (0,132 Zoll) und
keinen messbaren Gehalt an Fehlstellen auf. Die mechanischen Eigenschaften
des Elements wurden mit den folgenden Ergebnissen gemessen. ASTM
D695-90 Druckeigenschaften von starren Kunststoffen Verfahren
7, Breite 1,3 cm (0,5 Zoll), Dicke 0,33 cm (0,13 Zoll)
Belastung
am Maximum lbs. (kN) | 4562
(20,29) |
Spannung
am Maximum ksi (MPa) | 70,0
(483) |
Dehnung
in % am Maximum | 2,497
% |
Seg.
Mod. 10-40 % der maximalen Belastung | 2,535
(17,48) |
psi·106 (GPa) | |
Versatz
am Maximum Zoll (cm) | 0,025
(0,044) |
ASTM
D638 Zugspannung Verfahren
37, Breite 1,3 cm (0,5 Zoll), Dicke 0,33 cm (0,13 Zoll)
Belastung
am Maximum lbs. (kN) | 3152
(14,02) |
Spannung
am Maximum psi·103 (MPa) | 48
(330) |
Dehnung
in % am Maximum | 0,893
% |
Seg.
Mod. 15-40 % der maximalen Belastung | 4,856
(33,48) |
psi·106 (GPa) | |
Young'scher Modul 15-40
% (manuell gemessen) | 5,128
(35,38) |
psi·106 (GPa) | |
Young'scher Modul 15-40
% (automatisch) | 5,753
(39,67) |
psi·106 (GPa) | |
ASTM
D790 Biegefestigkeit Verfahren
14, Breite 2,47 cm (0,974 Zoll), Dicke 0,368 cm (0,145 Zoll)
Belastung
beim Nachgeben (maximale Belastung) | 895
(3,09) |
lbs.
(kN) | |
Spannung
beim Nachgeben (maximale Belastung) | 121
(834) |
psi·103 (MPa) | |
Dehnung
beim Nachgeben (maximale Belastung) | 0,032 |
Versatz
beim Nachgeben (maximale Belastung) Zoll | 0,21
(0,53) |
(cm) | |
Seg.
Mod. 15-40 % der maximalen Belastung | 3,897
(26,87) |
psi·106 (GPa) | |
Young'scher Modul 15-40
% der maximalen Belastung | 4,192
(28,40) |
(manuell
gemessen) | |
psi·106 (GPa) | |
Young'scher Modul (automatisch) | 4,015
(27,63) |
psi·106 (GPa) | |
ASTM
D2344 NOL Kurzsegmentscherfestigkeit Verfahren
3, Spannweite 1,7 cm (0,675 Zoll), Breite 0,66 cm (0,26 Zoll), Tiefe
0,363 cm (0,143 Zoll)
Belastung
beim Nachgeben (maximale Belastung) | 452
(2,01) |
lbs.
(kN) | |
Laminare
Scherfestigkeit | 9,1
(63) |
psi·103 (MPa) | |
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Beispiel 4.
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Ein
Roving aus E-Glas (675 Yield, Schlichtemittel 193, von Owens Corning,
Corning NY, erhältlich) wird
von einem Spulenständer
mit einer Geschwindigkeit von 50 Fuß pro Minute (1524 cm/min)
und mit einer Spannung von 3 Pound auf dem Roving gezogen. Die Faser
wurde zuerst durch ein Heizstrahlerrohr von 43 cm (17 Zoll) mit
einer Ofentemperatur von 565°C
(1050°F)
gezogen. Beim Verlassen des Ofens weist das Glasroving eine gemessene
Fasertemperatur von etwa 293°C
(560°F)
auf. Anschließend
wird die Faser durch ein Bad mit geschmolzenem Polyethylen (zu 5
% mit Maleinsäureanhydrid
modifiziert) bei 224°C
(435°F)
gezogen, das sich etwa 1 Zoll unmittelbar nach dem Ofen befindet.
Das Bad ist mit dem der 1 vergleichbar, wird aber von
einem Extruder gespeist und verfügt über keinen
druckbeaufschlagenden Kolben. Es verfügt über ein Paar von entgegengesetzten
Scherstiften. Das Roving wird durch folgendes geführt: eine
konische Fasereinlassform 14, über und um zwei Scherstifte 16 und 18 mit
einem Radius von 0,76 cm (0,3 Zoll), die auf 224°C (435°F) erhitzt und etwa 1 Zoll horizontal
getrennt und etwa 3,8 cm (1,5 Zoll) vertikal getrennt in dem Harzbad
positioniert sind, und schließlich
durch eine Schlichteform 20, die sich gegenüber der
Einlassform befindet. Die Schlichteform weist einen rechtwinkligen
Querschnitt mit Abmessungen von 0,64 cm × 0,023 cm (0,25 Zoll × 0,009
Zoll) auf. Das geschmolzene Polymerbad ist etwa 10,1 cm (4 Zoll)
lang, was für
die Faser in dem geschmolzenen Polymer eine Verweilzeit von etwa
0,4 Sekunden bereitstellt. Das resultierende imprägnierte
Werg ist 0,64 cm (0,25 Zoll) breit, 0,024 cm (0,0095 Zoll) dick
und weist keinen messbaren Gehalt an Luftfehlstellen auf (wurde
unter Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops bestätigt, wobei
kein Gehalt an Luftfehlstellen zu beobachten war).
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Anschließend wurde
das resultierende Prepreg auf Längen
von 1 Zoll zerkleinert und bei 141°C (285°F) unter 340 kPa (50 psi) für 1 Minute
formgepresst. Die Testeigenschaften (60 % HDPE/40 % Faser) waren
wie folgt:
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Beispiel 5.
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Das
Verfahren aus Beispiel 4 wurde unter Verwendung eines Polypropylenpolymers
(zu 2,5 % mit Maleinsäureanhydrid
modifiziert) wiederholt. Das in Beispiel 5 erhaltene Prepreg wurde
mit Verton (Qualität: MFX-7008
H8BK881), das ein von LNP erhältliches
mit Glas gefülltes
Polypropylen-Prepreg ist, verglichen.
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Die
Erfindung wurde ausführlich
unter Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
davon beschrieben. Es sollte jedoch verstanden werden, dass Variationen
und Modifikationen innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung, wie
sie in den nachstehenden Ansprüchen
bestimmt ist, vorgenommen werden können.