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Die
vorliegende Erfindung ist im Allgemeinen auf Faservlies-Verbundmaterialien
gerichtet. Im Besonderen ist die vorliegende Erfindung auf Produkte
zum Wischen, die fest, saugfähig
und weich sind, gerichtet.
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Saugfähige Produkte,
wie zum Beispiel Industriewischer, Wischer, die bei der Lebensmitteldienstleistung
zum Einsatz kommen, und andere ähnliche
Gegenstände
sind konzipiert, verschiedene wichtige Eigenschaften zu vereinigen.
Die Produkte sollten zum Beispiel zufrieden stellende Bauschigkeit
und einen weichen Griff aufweisen, und sollten in hohem Maß saugfähig sein.
Die Produkte sollten ebenfalls, selbst wenn sie nass sind, zufrieden
stellende Festigkeit aufweisen, und sollten reißfest sein. Ferner sollten
die Produkte zum Wischen über
zufrieden stellende Eigenelastizität verfügen, sollten abriebfest sein
und sollten in der Umgebung, in der sie verwendet werden, keine
Beschädigungen
verursachen.
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In
der Vergangenheit wurden viele Versuche gemacht, bestimmte physikalische
Eigenschaften von Produkten zum Wischen zu verbessern und zu verstärken, im
Besonderen von Produkten zum Wischen, die einen hohen Anteil an
Zellstoff oder Papier enthalten. Unglücklicherweise können jedoch,
wenn gewöhnlich Schritte
unternommen werden, um eine Eigenschaft eines Produkts zum Wischen
zu verstärken,
andere Eigenschaften des Produkts ungünstig beeinflusst werden. Zum
Beispiel können
bei Produkten zum Wischen auf Zellstofffaser-Basis durch Verringern
oder Reduzieren von Faser-zu-Faser-Bindung im Papiervlies Weichheit und
Bauschigkeit verstärkt
werden. Verhindern oder Reduzieren von Faserbindung durch chemisches und/oder
mechanisches Lösen
der Bindungen beeinflusst jedoch die Festigkeit des Produkts ungünstig. Eine Herausforderung,
auf die man beim Konzipieren von Produkten zum Wischen auf Zellstoffbasis
stößt, ist, Weichheit,
Bauschigkeit und Struktur zu verstärken, ohne Festigkeit und/oder
Abriebfestigkeit zu verringern.
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WO
98/44181 legt ein hydraulisch vernadeltes Fasergewebe offen, das
auf wenigstens einer seiner Seiten ein Bindemittelgemisch aufweist.
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Ein
spezielles Verfahren, das sich als sehr erfolgreich bei der Herstellung
von Papierhandtüchern
und anderen Produkten zum Wischen herausgestellt hat, ist in U.S.
Patent Nr. 3.879.257 für
Gentile und andere offen gelegt. Im Patent für Gentile und andere wird ein
Verfahren offen gefegt, weiche, saugfähige, einlagige Fasergewebe
herzustellen, die eine Schichtstoff ähnliche Struktur aufweisen.
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Die
im Patent für
Gentile und andere offen gelegten Fasergewebe werden aus einer wässrigen
Aufschlämmung
von hauptsächlich
Holzzellulosefasern unter Bedingungen, die Faser-zu-Faser-Bindung
reduzieren, gebildet. Ein Bindemittel, wie zum Beispiel ein elastisches
Latex-Gemisch, wird auf eine erste Oberfläche des Gewebes in einem voneinander
beabstandeten Muster aufgebracht. Das Bindemittel stellt Festigkeit
für das
Gewebe und Abriebfestigkeit für
die Oberfläche
zur Verfügung.
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Das
Bindemittel kann darauf auf ähnliche
Weise auf die gegenüber
liegende Seite des Gewebes aufgebracht werden, um darüber hinaus
zusätzliche
Festigkeit und Abriebfestigkeit zur Verfügung zu stellen. Sobald das
Bindemittel auf die zweite Seite des Gewebes aufgebracht ist, kann
das Gewebe in Kontakt mit einer Kreppoberfläche gebracht werden. Im Besonderen
haftet das Gewebe entsprechend dem Muster, nach welchem das Bindemittel
aufgebracht wurde, an der Kreppoberfläche. Das Gewebe wird darauf
mit einem Papiermaschinenschaber von der Kreppoberfläche gekreppt.
Mechanisches Kreppen des Gewebes löst und zertrennt die Fasern
innerhalb des Gewebes und verstärkt
dadurch die Weichheit, Saugfähigkeit
und Bauschigkeit des Gewebes.
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Bei
einer im Patent für
Gentile und andere offen gelegten alternativen Ausführungsform
werden beide Seiten des Papiergewebes gekreppt, nachdem das Bindemittel
aufgebracht wurde.
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Obgleich
diese Technologie auf Papierprodukte angewandt wurde, hat man sie
nicht bei Verbundmaterialien erprobt, die über einen Faserbestandteil
und einen Endlosfaserbestandteil verfügen, was das Material verstärkt und
festigt. Ein Nachteil der im Patent für Gentile und andere offen
gelegten Ausführungsformen
ist, dass das Bindemittel im Allgemeinen bei hohen Temperaturen,
die die Endlosfasern zerstören,
ausgehärtet oder
getrocknet wird.
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Verbundmaterialien,
die wünschenswerter
Weise Zellstoff und eine Faservliesschicht aus im Wesentlichen Endlosfasern
vereinigen, weisen erwünschte
Festigkeitsniveaus auf, zeigen aber oft schlechte Anbindung des
Faserbestandteils. Das heißt,
das Fasermaterial und/oder alle faserreichen Oberflächen neigen
dazu, schwächer
als der Endlosfaserbestandteil zu sein. Dies kann unerwünscht starkes
Fusseln und/oder geringe Abriebfestigkeit bewirken und kann ein
Material liefern, das geringere Gesamtfestigkeit aufweist. Versuche,
diese Verbundmaterialien weich zu machen und/oder deren Bauschigkeit
zu verstärken,
können
die Anbindung oder Verbindung des Fasermaterials zertrennen.
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Folglich
bleibt gegenwärtig
eine Notwendigkeit für
ein Produkt zum Wischen auf Zellstoffbasis bestehen, das ein Endlosfaser-Trägergewebe
beinhaltet. Ebenso existiert eine Notwendigkeit für ein Produkt
zum Wischen auf Zellstoffbasis, das ein Endlosfaser-Trägergewebe
enthält
und gegenüber
herkömmlichen
Produkten verbesserte Weichheit aufweist, während es dennoch fest bleibt.
Weiterhin existiert eine Notwendigkeit für ein Produkt zum Wischen auf
Zellstoffbasis, das ein Endlosfaser-Trägergewebe enthält, das
nicht verdichtet wird, wenn es nass ist, und während des Gebrauchs das Berührungsgefühl einer
Textilie aufweist.
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Um
die oben beschriebenen Mängel
bemüht
sich die vorliegende Erfindung, die ein Verfahren zum Bilden eines
weich gemachten, hydraulisch verfilzten Faservlies-Verbundmaterials
nach Anspruch 1 zur Verfügung
stellt. Das Verfahren umfasst die Schritte:
Zur Verfügung Stellen
eines hydraulisch verfilzten Gewebes, das einen Faserbestandteil
und eine Faservliesschicht aus im Wesentlichen Endlosfasern enthält;
Aufbringen
eines Bindemittels auf wenigstens eine Seite des Gewebes; und
Kreppen
der wenigstens einen Seite des hydraulisch verfilzten Gewebes.
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Das
Bindemittel kann ein herkömmlicher
Kleber, wie zum Beispiel ein Acrylat, ein Vinylacetat, ein Vinylchlorid,
oder ein Kleber vom Methacrylat-Typ sein.
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Das
Bindematerial kann ein wässriges
Gemisch enthalten, das ein aushärtbares
Latex-Polymer, ein Pigment,
und einen Aushärtbeschleuniger
beinhaltet. Wünschenswerter
Weise beinhaltet das wässrige
Gemisch etwa 100 Anteile in der Trockenmasse aushärtbares
Latex-Polymer, zwischen 0,5 und 33 Anteile in der Trockenmasse Pigment,
und zwischen 1 und 10 Anteile in der Trockenmasse Aushärtbeschleuniger.
Noch mehr wünschenswerter
Weise beinhaltet das wässrige
Gemisch 100 Anteile in der Trockenmasse aushärtbares Latex-Polymer, zwischen
1 und 5 Anteile in der Trockenmasse Pigment, und zwischen 4 und
6 Anteile in der Trockenmasse Aushärtbeschleuniger.
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Das
wässrige
Gemisch kann einen Vorhärte-pH-Wert
haben, der durch Verwendung eines flüchtigen Alkalis auf über 8 eingestellt
ist, und das Gemisch kann bei einer Temperatur gehärtet werden,
die unterhalb der Schmelztemperatur irgendeines individuellen Bestandteils
des hydraulisch verfilzten Gewebes liegt.
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Das
aushärtbare
Latex-Polymer im wässrigen
Gemisch kann vor dem Schritt des Kreppens ausgehärtet werden. Alternativ und/oder
zusätzlich
kann das aushärtbare
Latex-Polymer im
wässrigen
Gemisch nach dem Schritt des Kreppens ausgehärtet werden.
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Das
Bindemittel kann auf eine erste Seite des Gewebes und auf eine zweite
und gegenüber
liegende Seite des Gewebes aufgebracht werden. Das Bindemittel wird
auf wenigstens eine Seite des Gewebes in einer Menge von 2 bis 15
Massenprozent aufgebracht.
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Das
Gewebe kann ferner einen Bindungslöser enthalten, wobei der Bindungslöser wenigstens
einen Anteil des Faserbestandteils des Gewebes daran hindert, sich
miteinander zu verbinden. Ein reibungsminderndes Mittel kann auf
wenigstens eine Seite des Gewebes aufgebracht werden.
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Das
Bindemittel wird auf das Gewebe in einem Muster aufgebracht. Das
Muster kann zum Beispiel ein gitterähnliches Muster, ein Fischschuppen-Muster,
einzelne Fleckchen oder Punkte, oder ähnliches, sein. Es wird eine
sehr große
Vielfalt von Mustern ins Auge gefasst.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
ein Verfahren zum Bilden eines Faservlies-Verbundmaterials ein, das die Schritte
umfasst:
- (1) Zur Verfügung Stellen eines hydraulisch
verfilzten Gewebes, das einen Faserbestandteil und eine Faservliesschicht
aus im Wesentlichen Endlosfasern enthält, wobei das Gewebe eine erste
Seite und eine zweite Seite aufweist;
- (2) Aufbringen eines Bindemittels auf die erste Seite des Gewebes
in einem vorher ausgewählten
Muster, wobei das Bindemittel der ersten Seite in einer Menge von
2 bis 15 Massenprozent des Gewebes hinzugefügt wird, und das Bindemittel
verwendet wird, die erste Seite des Gewebes an eine erste Kreppoberfläche zu kleben;
- (3) Kreppen der ersten Seite des Gewebes von der ersten Kreppoberfläche aus;
- (4) Aufbringen des Bindemittels auf die zweite Seite des Gewebes
in einem vorher ausgewählten
Muster, wobei das Bindemittel der zweiten Seite in einer Menge von
2 bis 15 Massenprozent des Gewebes hinzugefügt wird, und das Bindemittel
verwendet wird, die zweite Seite des Gewebes an eine zweite Kreppoberfläche zu kleben;
und
- (5) Kreppen der zweiten Seite des Gewebes von der zweiten Kreppoberfläche aus.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
auch ein Faservlies-Verbundmaterial nach Anspruch 14 ein. Das Verbundmaterial
umfasst ein hydraulisch verfilztes Gewebe, das einen Faserbestandteil
und eine Faservliesschicht aus im Wesentlichen Endlosfasern enthält; und
Bereiche, die Bindemittel enthalten, bedecken wenigstens einen Abschnitt
wenigstens einer Seite des Verbundmaterials in einem vorher ausgewählten Muster.
Wenigstens eine Seite des Gewebes wurde gekreppt. Das hydraulisch
verfilzte Gewebe enthält
mehr als 50 Massenprozent eines Faserbestandteils, und mehr als
null und bis zu 50 Massenprozent der Faservliesschicht aus im Wesentlichen
Endlosfasern. Noch mehr wünschenswerter
Weise enthält
das hydraulisch verfilzte Gewebe mehr als 70 Massenprozent eines
Faserbestandteils und mehr als null und bis zu 30 Massenprozent
einer Faservliesschicht aus im Wesentlichen Endlosfasern. Das Bindemittel
wird auf wenigstens die eine Seite des Gewebes in einer Menge von
2 bis 15 Massenprozent aufgebracht.
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Die
im Wesentlichen Endlosfasern können
Einkomponentenfasern sein oder sie können Mehrkomponentenfasern
sein, die wenigstens einen Bestandteil mit niedrigem Erweichungspunkt
und wenigstens einen Bestandteil mit hohem Erweichungspunkt aufweisen,
und wenigstens einige Außenflächen der
Fasern aufweisen, die aus wenigstens einem Bestandteil mit niedrigem
Erweichungspunkt bestehen. Alternativ und/oder zusätzlich können die
Mehrkomponentenfasern aufspaltbare Fasern (d. h. Fasern, die in
eine Vielzahl von Fasern oder Fibrillen zerteilt werden können) sein.
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Der
Faserbestandteil enthält
Zellstoff. Der Faserbestandteil kann ferner synthetische Fasern
enthalten. Das Faservlies-Verbundmaterial kann ferner ein Sekundärmaterial
umfassen. Das Sekundärmaterial
kann jedes beliebige geeignete Material, wie zum Beispiel Tone,
Füllstoffe,
Stärken,
Partikel, hoch saugaktive Partikel, und Verbindungen eines oder
mehrerer daraus sein. Das Faservlies-Verbundmaterial kann eine Flächenmasse
von 20 bis 200 Gramm pro Quadratmeter haben.
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Bei
einem Aspekt der Erfindung beinhaltet das weich gemachte, hydraulisch
verfilzte Faservlies-Verbundmaterial ein Bindemittel, das, wenn
es Flüssigkeiten
mit einem pH-Wert
zwischen 2 und 13 ausgesetzt ist, eine Farbechtheit von mehr als
3 behalten kann. Das Verbundmaterial kann ein Bindemittel enthalten,
das, wenn es Natriumhypochlorit ausgesetzt ist, eine Farbechtheit
von mehr als 3 behält.
Das Verbundmaterial kann ein Bindemittel enthalten, das, wenn es
Alkohol ausgesetzt ist, eine Farbechtheit von mehr als 3 behält.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
ferner ein Produkt zum Wischen ein, das aus dem oben beschriebenen
Faservlies-Verbundmaterial gebildet ist.
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Definitionen
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Der
Ausdruck „Faservlies-Stoff
oder -Gewebe" bedeutet,
wie er hierin gebraucht wird, ein Gewebe, das aus einzelnen Fasern
oder Fäden
zusammengesetzt ist, die verschlungen sind, jedoch nicht in einer
identifizierbaren Weise wie bei einem Gestrick. Faservlies-Stoffe oder -Gewebe
sind durch viele Verfahren, wie zum Beispiel Schmelzblas-Verfahren, Spinnvlies-Verfahren,
und kardierte Faservliesgewebe-Verfahren gebildet worden. Die Flächenmasse
von Faservlies-Stoffen wird gewöhnlich
in Material-Unzen pro Quadrat-Yard (ounces of material per square
yard, osy) oder Gramm pro Quadratmeter (gsm) ausgedrückt und
die Faserdurchmesser werden vorteilhafter Weise gewöhnlich in
Mikrometern ausgedrückt.
(Man beachte, dass zum Umwandeln von osy zu gsm osy mit 33,91 multipliziert
werden müssen).
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Der
Ausdruck „Mikrofasern" bedeutet, wie er
hierin gebraucht wird, Fasern von kleinem Durchmesser, die einen
durchschnittlichen Durchmesser aufweisen, der nicht größer als
75 μm ist,
die zum Beispiel einen durchschnittlichen Durchmesser von 0,5 μm bis 50 μm aufweisen,
oder im Besonderen können
Mikrofasern einen durchschnittlichen Durchmesser von 2 μm bis 40 μm aufweisen.
Ein anderer, häufig
gebrauchter Ausdruck des Faserdurchmessers ist Denier, das definiert
wird als Gramm pro 9000 Meter einer Faser. Es kann zum Beispiel
der in Mikrometern gegebene Durchmesser einer Polypropylenfaser
durch Quadrieren und Multiplizieren des Ergebnisses mit 0,00629
in Denier umgewandelt werden, folglich hat eine Palypropylenfaser von
15 μm ein
Denier von 1,42 (152 × 0,00629 = 1,415).
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Der
Ausdruck „schmelzgeblasene
Fasern" bedeutet,
wie er hierin gebraucht wird, Fasern, die durch Extrudieren eines
geschmolzenen thermoplatischen Materials durch eine Vielzahl feine,
in der Regel runde, Düsenkapillare
als geschmolzene Fäden
oder Fasern in konvergierende Hochgeschwindigkeits-Gas-(z. B. Luft)
Ströme,
die die Fasern geschmolzenen thermoplastischen Materials strecken,
gebildet werden, um ihren Durchmesser, wenn möglich auf Mikrofaserdurchmesser,
zu verringern. Darauf werden die schmelzgeblasenen Fasern vom Hochgeschwindigkeits-Gasstrom
transportiert und auf einer Sammelfläche abgelegt, um ein Gewebe
von zufällig
ausgelegten schmelzgeblasenen Fasern zu bilden. Ein solches Verfahren
wird zum Beispiel in U.S. Patent Nr. 3.849.241 offen gelegt. Ganz
allgemein gesprochen, können
schmelzgeblasene Fasern Mikrofasern sein, die endlos sein können oder
nicht, die gewöhnlich
im Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer sind, und die gewöhnlich kleben,
wenn sie auf einer Sammelfläche
abgelegt sind.
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Der
Ausdruck „Polymer", wie er hierin gebraucht
wird, beinhaltet, ist jedoch nicht beschränkt auf Homopolymere, Kopolymere,
wie zum Beispiel Blockkopolymere, Pfropfkopolymere, zufällige und
alternierende Kopolymere, Terpolymere, etc. und Mischungen und Modifikationen
davon. Außerdem
soll der Ausdruck „Polymer", wenn nicht auf
andere Weise besonders beschränkt,
jede mögliche
geometrische Konfiguration des Materials beinhalten. Diese Konfigurationen
beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf isotaktische, syndiotaktische
und zufällige
Symmetrien.
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Der
Ausdruck „Einkomponenten"-Faser, wie er hierin
gebraucht wird, bezieht sich auf eine Faser, die unter Verwendung
nur eines Polymers von einem oder mehr Extrudern gebildet wurde.
Dies bedeutet nicht, dass Fasern, die aus einem Polymer gebildet
sind, welchem man zur Farbgebung, für antistatische Eigenschaften,
Schmierung, Hydrophilie, etc. kleine Mengen von Additiven hinzugefügt hat,
ausgeschlossen sind. Diese Additive, zum Beispiel Titandioxid zur
Farbgebung, sind im Allgemeinen in einer Menge von weniger als 5
Massenprozent und noch typischer 2 Massenprozent vorhanden.
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Der
Ausdruck „Spinnvlies-Fasern", wie er hierin gebraucht
wird, bezieht sich auf im Wesentlichen Endlosfasern von kleinem
Durchmesser, die durch Extrudieren eines geschmolzenen thermoplatischen
Materials wie Fasern von einer Vielzahl von feinen, in der Regel
runden, Kapillaren einer Spinndüse
mit dem Durchmesser der extrudierten Fasern gebildet, darauf schnell
im Durchmesser reduziert werden, wie zum Beispiel durch bildendes
Ziehen, und/oder andere wohl bekannte Spinnvlies-Techniken. Die
Herstellung von Spinnvlies-Faservliesgeweben wird in Patenten, wie
zum Beispiel in U.S. Patent Nr. 4.340.563 für Appel und andere, und U.S.
Patent Nr. 3.692.618 für
Dorschner und andere, U.S. Patent Nr. 3.802.817 für Matsuki
und andere, U.S. Patenten Nr. 3.338.992 und 3.341.394 für Kinney,
U.S. Patent Nr. 3.502.763 für
Hartman, U.S. Patent Nr. 3.502.538 für Levy, und U.S. Patent Nr.
3.542.615 für
Dobo und andere veranschaulicht. Spinnvlies-Fasern kleben im Allgemeinen
nicht, wenn sie auf einer Sammelfläche abgelegt werden. Spinnvlies-Fasern
haben oft Durchmesser, die größer als
7 μm sind,
im Besonderen zwischen 10 und 20 μm.
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Der
Ausdruck „Mehrkomponenten-Fasern", wie er hierin gebraucht
wird, bezieht sich auf gesponnene Filamente und/oder Fasern, die
aus vielfachen Faser- oder Fibrillenbestandteilen bestehen. Beispielhafte Mehrkomponenten-Fasern
können
eine Umhüllung/Kern-Konfiguration
(d. h. ein Kernabschnitt im Wesentlichen oder vollständig von
einer oder mehreren Umhüllungen
ummantelt) und/oder eine Nebeneinander-Anordnung (d. h. mehrfache
Filamente/Fasern, die entlang einer gemeinsamen Grenzfläche angebracht
sind) von Fasersträngen
(d. h. Filamenten) aufweisen. Allgemein gesprochen, sind die verschiedenen
Elemente, aus denen die Mehrkomponenten-Faser zusammengesetzt ist
(z. B. der Kernabschnitt, der Umhüllungsabschnitt, und/oder die
nebeneinander angeordneten Filamente), aus verschiedenen Polymeren
und durch verschiedene Spinnverfahren, wie zum Beispiel Schmelzspinnverfahren,
Lösungsmittel-Spinnverfahren
und ähnliche
gebildet. Wünschenswerterweise
sind die Mehrkomponenten-Fasern aus wenigstens zwei thermoplastischen
Polymeren gebildet, die von separaten Extrudern extrudiert, jedoch,
um eine Faser zu bilden, zusammen gesponnen wurden. Mehrkomponenten-Fasern
werden auch manchmal als Multikomponenten- oder Bikomponenten-Filamente oder -Fasern
bezeichnet. Die Polymere unterscheiden sich gewöhnlich voneinander, dennoch
können
Mehrkomponenten-Fasern Einkomponenten-Fasern sein. Über Mehrkomponenten-Fasern unterrichtet
U.S. Patent 5.108.820 für
Kaneko und andere, U.S. Patent 5.336.552 für Strack und andere, und U.S.
Patent 5.382.400 für
Pike und andere. Für
Zweikomponenten-Fasern können
die Polymere in Verhältnissen
von 75125, 50/50, 25/75 oder jeglichen anderen gewünschten
Verhältnissen
vorhanden sein. Alternativ und/oder zusätzlich können die Mehrkomponenten-Fasern
aufspaltbare Fasern (d. h. Fasern, die in eine Vielzahl von Fasern
oder Fibrillen zerteilt oder getrennt werden können) sein. Über derartige
Filamente oder Fasern unterrichtet U.S. Patent 4.369.156 für Mathes
und andere, und U.S. Patent 4.460.649 für Park und andere.
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Der
Ausdruck „Erweichungspunkt", wie er hierin gebraucht
wird, bezieht sich auf eine Temperatur in der Nähe des Schmelzübergangs
eines im Allgemeinen thermoplastischen Polymers. Der Erweichungspunkt tritt
bei einer Temperatur in der Nähe
oder gerade noch unterhalb des Schmelzübergangs auf, und korrespondiert
mit einer Größe der Phasenänderung
und/oder Änderung
in der Polymerstruktur, die ausreicht, verhältnismäßig dauerhaftes Verschmelzen
oder Verbinden des Polymers mit anderen Materialien, wie zum Beispiel Zellulosefasern
und/oder Partikeln zu erlauben. Allgemein gesprochen, neigen interne
Molekularanordnungen in einem Polymer dazu, bei Temperaturen unterhalb
des Erweichungspunkts verhältnismäßig fest
zu sein. Bei solchen Bedingungen lassen sich viele Polymere schwer
erweichen, folglich kriechen sie, fließen, und/oder verformen sich
in anderer Weise, um sich zu vereinigen oder zusammenzufließen, und
verschmelzen oder verbinden sich schließlich mit anderen Materialien.
Ungefähr
am Erweichungspunkt ist die Fließfähigkeit des Polymers verbessert,
so dass es dauerhaft mit anderen Materialien verbunden werden kann.
Allgemein gesprochen, kann der Erweichungspunkt eines im Allgemeinen
thermoplastischen Polymers als nahe oder etwa an der Vicat Erweichungstemperatur
beschrieben werden, wie im Wesentlichen nach ASTM D 1525-91 bestimmt. Das
heißt,
der Erweichungspunkt liegt im Allgemeinen niedriger als der ungefähre Schmelzübergang
des Polymers und im Allgemeinen etwa bei oder über der Vicat Erweichungstemperatur
des Polymers.
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Der
Ausdruck „Bestandteil
mit niedrigem Erweichungspunkt",
wie er hierin gebraucht wird, bezieht sich auf ein oder mehr thermoplastische
Polymere, die ein Element einer Mehrkomponenten-Faser (d. h. eine
Umhüllung,
einen Kern und/oder ein nebeneinander angeordnetes Element) bilden,
die einen niedrigeren Erweichungspunkt als das eine oder mehr Polymere,
die wenigstens ein andersartiges Element der gleichen Mehrkomponenten-Faser
(d. h. Bestandteil mit hohem Erweichungspunkt) bilden, hat, so dass
der Bestandteil mit niedrigem Erweichungspunkt im Wesentlichen erweicht,
gedehnt, oder leicht verformt werden kann, wenn er an oder etwa
bei seinem Erweichungspunkt ist, während das eine oder mehr Polymere,
die das wenigstens eine andersartige Element der gleichen Mehrkomponenten-Faser
bilden, unter den gleichen Bedingungen verhältnismäßig schwer zu verformen oder
umzuformen bleibt. Der Bestandteil mit niedrigem Erweichungspunkt kann
zum Beispiel einen Erweichungspunkt haben, der wenigstens 20°C niedriger
ist als der des Bestandteils mit hohem Erweichungspunkt.
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Der
Ausdruck „Bestandteil
mit hohem Erweichungspunkt",
wie er hierin gebraucht wird, bezieht sich auf ein oder mehr Polymere,
die ein Element einer Mehrkomponenten-Faser (d. h. eine Umhüllung, einen
Kern und/oder ein nebeneinander angeordnetes Element) bilden, die
einen höheren
Erweichungspunkt als das eine oder mehr Polymere, die wenigstens
ein andersartiges Element der gleichen Mehrkomponenten-Faser (d.
h. Bestandteil mit niedrigem Erweichungspunkt) bilden, hat, so dass
der Bestandteil mit hohem Erweichungspunkt verhältnismäßig unverformbar oder ungestaltbar
bleibt, wenn er eine Temperatur hat, bei der das eine oder mehr
Polymere, die wenigstens ein andersartiges Element der gleichen
Mehrkomponenten-Faser (d. h. den Bestandteil mit niedrigem Erweichungspunkt)
bilden, im Wesentlichen erweicht oder gedehnt werden können (d.
h. etwa bei ihrem Erweichungspunkt). Der Bestandteil mit hohem Erweichungspunkt
kann zum Beispiel einen Erweichungspunkt haben, der wenigsten etwa
20°C höher ist
als der des Bestandteils mit hohem Erweichungspunkt.
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Der
Ausdruck „Zweikomponenten-Fasern", wie er hierin gebraucht
wird, bezieht sich auf Filamente oder Fasern, die aus wenigstens
zwei Polymeren, die aus dem gleichen Extruder als eine Mischung
extrudiert wurden, gebildet sind. Der Ausdruck „Mischung" wird unten definiert. Bei Zweikomponenten-Fasern
sind die verschiedenen Polymerbestandteile über die Querschnittsfläche der
Faser nicht in relativ gleichmäßig angeordneten
getrennten Bereichen, und die verschiedenen Polymere sind gewöhnlich nicht
zusammenhängend entlang
der Gesamtlänge
der Faser angeordnet, sondern bilden stattdessen gewöhnlich Fibrillen
oder Protofibrillen, deren Anfänge
und Enden zufällig
verteilt sind. Zweikomponenten-Fasern werden manchmal auch als Multikomponenten-Fasern
bezeichnet. Fasern/Filamente dieses üblichen Typs werden zum Beispiel
in U.S. Patent 5.108.827 für
Gessner erörtert.
Mehrkomponenten- und Zweikomponenten-Fasern/Filamente werden auch im Lehrbuch „Polymer-Mischungen
und – Zusammensetzungen
(Polymer Elends and Composites)" von John
A. Mason und Leslie H. Sperling, Copyright 1976 bei Plenum Press,
einer Abteilung von Plenum Publishing Corporation of New York, ISBN
0-306-30831-2, auf Seiten 273 bis 277, erörtert.
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Der
Ausdruck „Mischung", wie er hierin gebraucht
wird, bedeutet ein Gemisch von zwei oder mehr Polymeren, während der
Ausdruck „Gemenge" eine Untergattung
von Mischungen bedeutet, in denen die Bestandteile nicht mischbar
sind, jedoch kompatibel gemacht wurden. „Mischbarkeit" und „Nicht-Mischbarkeit" werden als Mischungen
definiert, die, damit die freie Energie zum Mischen vorhanden ist,
jeweils negative und positive Werte aufweisen. Ferner wird „kompatibel
machen" als das
Verfahren definiert, die Grenzflächen-Eigenschaften
einer nicht mischbaren Polymermischung zu modifizieren, um ein Gemenge
zu bilden.
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„Thermische
Punkt-Verbindung",
wie hierin gebraucht, bezieht sich auf eine Verbindungstechnik,
die Durchführen
eines Faserstoffes oder eines Fasergewebes, die verbunden werden
sollen, zwischen einer erhitzten Kalanderwalze und einer Ambosswalze
einschließt.
Die Kalanderwalze ist gewöhnlich,
wenn auch nicht immer, in irgendeiner Weise gemustert, so dass der
gesamte Stoff nicht über
seine Gesamtfläche
verbunden wird. Demzufolge wurden für Kalanderwalzen sowohl aus
funktionellen, als auch aus ästhetischen
Gründen verschiedene
Muster entwickelt. Ein Beispiel eines Musters hat Punkte und ist
das Hansen Pennings oder „H&P"-Muster mit einem
etwa 30%-igen Verbindungsbereich mit etwa 200 Verbindungen/Quadratzoll,
wie man durch U.S. Patent 3.855.046 für Hansen und Pennings unterrichtet
wird. Das H&P-Muster
hat quadratische Punkt- oder Nadelverbindungsbereiche, in denen
jede Nadel ein Seitenmaß von
0,965 mm (0,038 Zoll), einen Zwischenraum von 1,778 mm (0,070 Zoll)
zwischen den Nadeln, und eine Verbindungstiefe von 0,584 mm (0,023
Zoll) hat. Das entstehende Muster hat einen Verbindungsbereich von
29,5%. Ein anderes typisches Punktverbindungs-Muster ist das erweiterte
Hansen und Pennings oder „EHP"-Verbindungsmuster,
das einen Verbindungsbereich von 15% mit einer quadratischen Nadel,
die ein Seitenmaß von
0,94 mm (0,037 Zoll), einen Nadelzwischenraum von 2,464 mm (0,097
Zoll), und eine Tiefe von 0,991 mm (0,039 Zoll) erzeugt. Ein anderes
typisches Punktverbindungs-Muster, benannt „714", hat quadratische Punktverbindungs-Bereiche,
in denen jede Nadel ein Seitenmaß von 0,584 mm (0,023 Zoll),
einen Zwischenraum zwischen Nadeln von 1,575 mm (0,062 Zoll), und
eine Verbindungstiefe von 0,0838 mm (0,033 Zoll) hat. Das entstehende
Muster hat einen Verbindungsbereich von 15%. Ein außerdem weit
verbreitetes Muster ist das C-Stern Muster, das einen Verbindungsbereich
von 16,9% hat. Das C-Stern
Muster weist im Querschnitt eine Streifen- oder „Kord"-Gestaltung auf, die von Sternschnuppen
unterbrochen wird. Andere weit verbreitete Muster umfassen ein Rautenmuster
mit sich wiederholenden und leicht gegeneinander versetzten Rauten,
und ein Drahtwebmuster, das so aussieht, wie es der Name andeutet,
z. B. wie ein Drahtfenster. Typischer Weise ändert sich der prozentuale Verbindungsbereich
von etwa 10% bis etwa 30% des Bereichs der geschichteten Stoffbahn.
Die Tupfenbindung hält
die geschichteten Lagen zusammen und verleiht ebenso jeder individuellen
Lage dadurch Intaktheit, dass sie Filamente und/oder Fasern innerhalb
jeder Schicht verbindet.
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Der
Ausdruck „Wischer,
der bei der Lebensmitteldienstleistung zum Einsatz kommt", wie er hierin gebraucht
wird, meint einen Wischer, der hauptsächlich in der Lebensmitteldienstleistung,
d. h. Restaurants, Cafeterias, Bars, Catering, etc. verwendet wird,
jedoch ebenso gut zu Hause benutzt werden kann. Lebensmitteldienstleistungs-Wischer
können
aus Web- oder Vliesstoffen hergestellt sein. Diese Wischer werden
gewöhnlich
verwendet, mit einer Vielzahl von Reinigungslösungen herunter gefallene oder
verschüttete
Lebensmittel auf Theken, Stühlen,
etc. aufzuwischen, und zum Wegwischen von durch Spritzen oder Verschütten verursachten
Fett-, Ölflecken,
etc. in den Küchen-
oder Servicebereichen. Typischer Weise zum Aufwischen im Bereich
des Lebensmittelservice ver wendete Lösungen können sich in hohem Maß im pH-Wert
unterscheiden, von sehr sauer bis sehr basisch, und können ebenso
lösungsmittelhaltig
sein.
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Der
Ausdruck „Zellstoff", wie er hierin gebraucht
wird, bezieht sich auf Fasern natürlicher Herkunft, wie zum Beispiel
holzhaltige und nicht holzhaltige Pflanzen. Holzhaltige Pflanzen
umfassen zum Beispiel Laubbäume
und Koniferen. Nicht holzige Pflanzen umfassen zum Beispiel Baumwolle,
Flachs, Esparto, Wolfsmilch, Stroh, Jute, Hanf und Bagasse.
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Der
Ausdruck „durchschnittliche
Faserlänge", wie er hierin gebraucht
wird, bezieht sich auf eine gewichtete Durchschnittslänge von
Zellstofffasern, die unter Verwendung eines Kajaani Faseranalysators
Modell Nr. FS-100 oder 200, lieferbar von Kajaani Oy Electronics,
Kajaani, Finnland, bestimmt wurde. Nach dem Testverfahren wird eine
Faserprobe mit einer Mazerationsflüssigkeit behandelt, um sicherzustellen,
dass keine Faserbündel
oder Schäben
vorhanden sind. Jedes Fasermuster wird in heißem Wasser aufgelöst und auf
eine etwa 0,001%-ige Lösung
verdünnt.
Individuelle Testproben werden in etwa 50 bis 100 ml Mengen von
der verdünnten
Lösung
entnommen, wenn unter Verwendung des Standard Kajaani Faseranalyse
Testverfahrens getestet wird. Die gewichtete durchschnittliche Faserlänge kann
durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden:
wobei
- k
- = maximale Faserlänge
- xi
- = Faserlänge
- ni
- = Anzahl von Fasern
mit der Länge
xi
- n
- = Gesamtzahl der gemessenen
Fasern
-
Der
Ausdruck „Zellstoff
mit geringer durchschnittlicher Faserlänge", wie er hierin gebraucht wird, bezieht
sich auf Zellstoff, der eine signifikante Menge von kurzen Fasern
und Nichtfaser-Partikeln enthält.
Viele sekundäre
Holzfaser-Zellstoffe mag man für
Zellstoffe mit geringer durchschnittlicher Faserlänge halten,
die Qualität
des sekundären
Holzfaser-Zellstoffs hängt
jedoch von der Qualität
der recycelten Fasern und der Art und dem Umfang vorhergehender
Bearbeitung ab. Zellstoffe mit geringer durchschnittlicher Faserlänge können eine
durchschnittliche Faserlänge
von weniger als etwa 1,2 mm aufweisen, wie von einem optischen Faseranalysator,
wie zum Beispiel einem Kajaani Fa seranalysator Modell Nr. FS-100
(Kajaani Oy Electronics, Kajaani, Finnland) bestimmt. Zum Beispiel
können
Zellstoffe mit geringer durchschnittlicher Faserlänge eine durchschnittliche
Faserlänge
im Bereich von 0,7 bis 1,2 mm aufweisen. Beispielhafte Zellstoffe
mit geringer durchschnittlicher Faserlänge umfassen Zellstoff aus
neuem Hartholz und Sekundärfaser-Zellstoff
aus Quellen, wie zum Beispiel Büroabfall,
Zeitungspapier, und Pappeabschnitte.
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Der
Ausdruck „Zellstoff
mit großer
durchschnittlicher Faserlänge", wie er hierin gebraucht
wird, bezieht sich auf Zellstoff, der eine verhältnismäßig kleine Menge von kurzen
Fasern und Nichtfaser-Partikeln enthält. Zellstoff mit großer durchschnittlicher
Faserlänge
wird typischer Weise aus bestimmten, nicht sekundären (d. h.
neuen) Fasern gebildet. Sekundärfaser-Zellstoff,
der gereinigt wurde, kann ebenso eine hohe durchschnittliche Faserlänge aufweisen.
Zellstoffe mit großer
durchschnittlicher Faserlänge
haben typischer Weise eine durchschnittliche Faserlänge von
mehr als 1,5 mm, wie von einem optischen Faseranalysator, wie zum
Beispiel einem Kajaani Faseranalysator Modell Nr. FS-100 (Kajaani
Oy Electronics, Kajaani, Finnland) bestimmt. Ein Zellstoff mit großer durchschnittlicher
Faserlänge
kann zum Beispiel eine durchschnittliche Faserlänge von 1,5 mm bis etwa 6 mm
aufweisen. Beispielhafte Zellstoffe mit großer durchschnittlicher Faserlänge, die
Holzfaser-Zellstoffe sind, umfassen zum Beispiel gebleichte und
ungebleichte Faser-Zellstoffe aus neuem Nadelholz.
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Der
Ausdruck „Farbechtheit", wie er hierin gebraucht
wird, bezieht sich auf die Übertragung
eines Farbstoffes von einer Probe, wie von einem Farbabriebfestigkeits-Test
bestimmt. Farbabriebfestigkeit wird durch Platzieren eines 127 mm
mal 178 mm (5 Zoll mal 7 Zoll) großen, zu testenden Materialabschnitts
in einem Crockmeter Modell cm–1, lieferbar von Atlas
Electric Device Company in 4.114 Ravenswood Ave., Chicago, IL 60.613,
bestimmt. Das Crockmeter streicht oder reibt ein Baumwolltuch eine
vorgegebene Anzahl von Malen (in den Tests hierin war die Anzahl
30) mit einer konstanten Kraftmenge vorwärts und rückwärts über die Probe. Die von der
Probe auf die Baumwolle übertragene
Farbe wird sodann mit einer Skala verglichen, auf welcher 5 bedeutet,
dass keine Farbe auf der Baumwolle ist, und 1 eine große Farbmenge
auf der Baumwolle bedeutet. Eine höhere Ziffer bedeutet eine verhältnismäßig farbechtere
Probe. Die Vergleichsskala ist lieferbar von American Association
of Textile Chemists and Colorists (AATCC), PO Box 12.215, Research
Triangle Park, NC 27.709. Dieser Test ist dem AATCC Testverfahren
8 ähnlich,
außer
dass das AATCC Testverfahren nur 10 Striche über das Tuch und eine unterschiedliche
Probengröße verwendet.
Die Erfinder glauben, dass ihr 30-Striche-Verfahren exakter als das AATCC
10-Striche-Verfahren ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Abbildung einer exemplarischen Ausführungsform eines Verfahrens
zum Bilden eines hydraulisch verfilzten Gewebes.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Verfahrens
zum doppelten Kreppen eines Papiervlieses nach der vorliegenden
Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung
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Man
hat entdeckt, dass hydraulisch verfilzte Verbundmaterialien, die über gut
saugfähige
Eigenschaften verfügen,
jedoch im Allgemeinen steif, dünn
und flach (d. h. es fehlt Struktur) sind, durch Bedrucken mit einem
Bindemittel auf wenigstens einer Seite des Verbundmaterials und
Komprimieren des Gewebes, um ihm Struktur zu verleihen, verbessert
werden können.
Ferner hat man, was ebenso von Bedeutung ist, unerwartet entdeckt,
dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung nicht nur die Weichheit
steigert, sondern auch die Festigkeit des Gewebes im Vergleich zu
auf ähnliche
Weise hergestellten Verbundmaterialien nicht ungünstig beeinflusst. Bei einigen
Anwendungen wird die Festigkeit des Gewebes tatsächlich gesteigert. Man hat
ebenso herausgefunden, dass die Faser-Anbindung verbessert werden
kann. Diese Tatsache kann größere Abriebfestigkeit
und geringeres Fusseln zur Folge haben. Bessere Faser-Anbindung
ist auch dem Gebrauchswert der Verbundware förderlich, wenn sie mechanischem
Weichmachen, wie zum Beispiel Kreppen, ausgesetzt wird, indem das
Fasermaterial mit dem Endlosfaserbestandteil zusammengefügt bleibt.
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Jetzt
auf 1 Bezug nehmend, wird ein beispielhaftes, hydraulisches
Verfilzungsverfahren gezeigt, das man anwendet, um Verbundmaterialien
zu erzeugen. Hydraulisch verfilzte Verbundmaterialien, die zum Beispiel
einen Faserbestandteil wie zum Beispiel Zellstoff und eine Faservliesschicht
aus im Wesentlichen Endlosfasern enthalten, sind zum Beispiel in
U.S. Patent Nr. 5.389.202 für
Everhart und andere beschrieben.
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Im
Allgemeinen gesprochen können
geeignete hydraulisch verfilzte Verbundmaterialien durch Zuführen einer
verdünnten
Zellstoffsuspension zu einem Stofflaufkasten 12 und deren
Aufbringen über
eine Abflussrinne 14 in einer gleichmäßigen Dispersion auf ein Formgewebe 16 einer
herkömmlichen
Papiermaschine hergestellt werden. Die Suspension von Zellstofffasern
kann auf jede beliebige Konsistenz, die typischer Weise bei herkömmlichen
Papierherstellungsverfahren verwendet wird, verdünnt werden. Wasser wird aus
der Suspension von Zellstofffasern entfernt, um eine gleichmäßige Schicht
von Zellstofffasern 18 zu bilden.
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Die
Zellstofffasern können
jeder beliebige Zellstoff mit großer durchschnittlicher Faserlänge, Zellstoff mit
geringer durchschnittlicher Faserlänge, oder Gemische derselben
sein. Beispielhafte Holz-Zellstoffe mit großer durchschnittlicher Faserlänge umfassen
jene, die von Kimberly-Clark Corporation unter den Handelsbezeichnungen
Longlac 19, Coosa River 56, und Coosa River 57 lieferbar sind.
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Die
Zellstoffe mit geringer durchschnittlicher Faserlänge können zum
Beispiel bestimmte Fasern aus neuem Hartholz und sekundärer (d.
h. recycelter) Faserzellstoff aus Quellen, wie zum Beispiel Zeitungspapier, aufbereitete
Pappe, und Büroabfall
sein.
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Gemische
von Zellstoff mit großer
durchschnittlicher Faserlänge
und Zellstoff mit geringer durchschnittlicher Faserlänge können einen
signifikanten Anteil von Zellstoffen mit geringer durchschnittlicher
Faserlänge
enthalten. Andere Fasermaterialien, wie zum Beispiel Synthetikfasern,
Stapellängen-Fasern,
und ähnliche
können
zu den Zellstofffasern hinzugefügt
werden.
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Diese
anderen Fasermaterialien können „sich nicht
verbindende Fasern" sein,
was sich im Allgemeinen auf Fasern bezieht, die während der
Bildung des Gewebes keine Wasserstoffbindung erfahren. Sich nicht verbindende
Fasern können
zum Beispiel Polyolefinfasern, Polyesterfasern, Nylonfasern, Polyvinylacetatfasern,
und Gemische davon umfassen. Die sich nicht verbindenden Fasern
können
dem Gewebe in einer Menge von 5 bis 30 Gewichtsprozent hinzugefügt werden.
Fasermaterial, wie zum Beispiel schmelzgeblasene Fasern, kann ebenso
verwendet werden. Das schmelzgeblasene Fasermaterial kann in der
Form von individualisierten Fasern oder eines Gewebes von schmelzgeblasenen
Fasern vorhanden sein. Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann
das schmelzgeblasene Fasermaterial zwischen zwei oder mehr Faservliesschichten von
im Wesentlichen Endlosfasern geschichtet sein. Verschiedene Kombinationen
von schmelzgeblasenen Fasern, Stapelfasern, Zellstoff und/oder im
Wesentlichen Endlosfasern werden ins Auge gefasst.
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Außer sich
nicht verbindenden Fasern kann auch thermomechanischer Zellstoff
hinzugefügt
werden. Thermomechanischer Zellstoff bezieht sich auf Zellstoff,
der während
des Kochprozesses nicht im gleichen Ausmaß wie herkömmliche Zellstoffe gekocht
wird. Thermomechanischer Zellstoff neigt dazu, steife Fasern zu enthalten,
und weist höhere
Lignin-Grade auf. Thermomechanischer Zellstoff kann dem Rohgewebe
der vorliegenden Erfindung hinzugefügt werden, um eine offenporige
Struktur zu erzeugen, und auf diese Weise Bauschigkeit und Saugfähigkeit
zu steigern.
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Wenn
vorhanden, kann der thermomechanische Zellstoff dem Rohgewebe in
einer Menge von 10 bis 30 Gewichtsprozent hinzugefügt werden.
Wenn thermomechanischer Zellstoff verwendet wird, wird vorzugsweise
während
Bildung des Gewebes auch ein Benetzungsmittel hinzugefügt. Das
Benetzungsmittel kann in einer Menge von weniger als 1% hinzugefügt werden,
und kann bei einer Ausführungsform
ein sulfoniertes Glykol sein.
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Kleine
Mengen von nassfesten Harzen und/oder Harzbindern können hinzugefügt werden,
um Festigkeit und Abriebfestigkeit zu verbessern. Vernetzungsmittel
und/oder hydratisierende Mittel können dem Zellstoffgemisch ebenso
hinzugefügt
werden. Bindungslöser
können
dem Zellstoffgemisch hinzugefügt
werden, um den Wasserstoff-Bindungsgrad
zu reduzieren, falls ein sehr stark durchbrochenes oder loses Zellstofffaser-Gewebe
gewünscht
wird. Das Hinzufügen
von bestimmten Bindungslösern
in einer Menge von zum Beispiel 1 bis 4 Gewichtsprozent des Verbundmaterials
scheint ebenfalls die gemessenen statischen und dynamischen Reibungskoeffizienten
zu verringern, und die Abriebfestigkeit der an Endlosfasern reichen
Seite des Verbundstoffes zu verbessern. Man ist der Meinung, dass
der Bindungslöser
als ein Gleitmittel oder reibungsverringerndes Mittel wirkt.
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Ein
Endlosfaservlies-Trägergewebe 20 wird
von einer Vorratsrolle 22 abgewickelt und bewegt sich in die
durch den ihr hinzugefügten
Pfeil angezeigte Richtung, während
sich die Vorratsrolle 22 in der durch die ihr hinzugefügten Pfeile
angezeigten Richtung dreht. Das Faservliesträgermaterial 18 läuft durch
einen Walzenspalt 24 einer S-förmigen Walzenanordnung 26,
die von den nebeneinander angeordneten Walzen 28 und 30 gebildet
wird.
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Das
Faservliesträgergewebe 20 kann
durch bekannte Endlosfaservlies-Extrusionsverfahren,
wie zum Beispiel bekannte Lösungsmittel-
oder Schmelzspinnverfahren gebildet und direkt durch den Walzenspalt
geführt
werden, ohne zuerst auf einer Vorratsrolle gelagert zu werden. Wünschenswerter
Weise ist das Endlosfaservlies-Trägergewebe
ein Faservliesgewebe von Mehrkomponenten-Fasern. Noch mehr wünschenswerter Weise
sind die Mehrkomponenten-Fasern schmelzgesponnene Mehrkomponenten-Fasern,
wie zum Beispiel Mehrkomponenten-Spinnvlies-Fasern. Derartige Fasern
können
geformte Fasern, aus Umhüllung
und Kern bestehende Fasern, nebeneinander angeordnete Fasern, oder ähnliches
sein. Die schmelzgesponnenen Mehrkomponenten-Fasern können aufspaltbare
Fasern sein.
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Die
Spinnvlies-Fasern können
aus jedem beliebigen schmelzspinnbaren Polymer, Copolymer, oder Mischungen
daraus gebildet werden. Wünschenswerter
Weise sind die Mehrkomponenten-Fasern schmelzgesponnene Mehrkomponenten-Fasern.
Noch mehr wünschenswerter
Weise sind die Mehrkomponenten-Fasern schmelzgesponnene Mehrkomponenten-Fasern,
die aus wenigstens einem Bestandteil mit niedrigem Erweichungspunkt
und wenigstens einem Bestandteil mit hohem Erweichungspunkt (bei
welchem wenigstens einige der Außenflächen der Fasern aus wenigstens
einem Bestandteil mit niedrigem Erweichungspunkt gebildet sind)
bestehen. Ein polymerer Bestandteil der schmelzgesponnenen Mehrkomponenten-Fasern
sollte ein Polymer in der Erscheinungsform als thermoplastisches
Material mit niedrigem Erweichungspunkt sein [z. B. ein oder mehr
Polyolefine mit niedrigem Erweichungspunkt, elastische Block-Copolymere
mit niedrigem Erweichungspunkt, Ethylen-Copolymere mit niedrigem
Erweichungspunkt, und wenigstens ein Vinyl-Monomer (wie zum Beispiel
Vinylacetate, ungesättigte
Monocarbon-Fettsäuren,
und Ester solcher Monocarbonsäuren)
und Mischungen derselben]. Zum Beispiel kann Polyethylen als ein
thermoplastisches Material mit niedrigem Erweichungspunkt verwendet
werden.
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Ein
anderer polymerer Bestandteil der schmelzgesponnenen Mehrkomponenten-Fasern
sollte ein Polymer in der Erscheinungsform als ein Material mit
hohem Erweichungspunkt sein (z. B. ein oder mehr Polyester, Polyamide,
Polyolefine mit hohem Erweichungspunkt, und Mischungen derselben).
Polypropylen kann zum Beispiel als ein thermoplastisches Material
mit hohem Erweichungspunkt verwendet werden.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung kann des Endlosfaservlies-Trägergewebe einen Gesamt-Verbindungsbereich
von weniger als 30 Prozent und eine gleichmäßige Verbindungsdichte von
mehr als 100 Verbindungen pro Quadratzoll aufweisen. 1 Quadratzoll
= 6,45 Quadratzentimeter. Das Endlosfaservlies-Trägergewebe
kann zum Beispiel einen Gesamt-Verbindungsbereich von 2 bis 30 Prozent
(wie durch herkömmliche
Lichtmikroskopie-Verfahren bestimmt) und eine Verbindungsdichte
von 250 bis 500 Verbindungen pro Quadratzoll aufweisen.
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Eine
solche Kombination von Gesamt-Verbindungsbereich und Verbindungsdichte
kann man durch Verbinden des Endlosfaser-Trägergewebes mit einem Punktverbindungs-Muster erreichen,
das mehr als 100 Punktverbindungen pro Quadratzoll hat, was einen
gesamten Flächenverbindungsbereich
von weniger als etwa 30 Prozent bietet, wenn es vollständig in
Kontakt mit einer glatten Ambosswalze ist. Wünschenswerter Weise kann das
Verbindungsmuster eine Punktverbindungsdichte von 250 bis 350 Punktverbindungen
pro Quadratzoll und einen gesamten Flächenverbindungsbereich von
10 Prozent bis 25 Prozent haben, wenn es in Kontakt mit einer glatten
Ambosswalze ist.
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Obwohl
Punktverbindung durch thermische Verbindungswalzen oben beschrieben
ist, fassen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung jede beliebige Form von Verbindung, die
gute Anbindung der Fasern mit minimalem Gesamt-Verbindungsbereich
erzeugt, ins Auge. Zum Beispiel können Ultraschallverbindung, thermische
Verbindung, eine Kombination von thermischer Verbindung, Ultraschallverbindung
und/oder Latex-Imprägnierung
verwendet werden, um wünschenswerte
Faseranbindung mit minimalem Verbindungsbereich zu bieten. Alternativ
und/oder zusätzlich
kann ein Harz, Latex oder Kleber auf das Endlosfaservlies-Gewebe
zum Beispiel durch Sprühen
oder Drucken aufgebracht und getrocknet werden, um die gewünschte Verbindung
zur Verfügung
zu stellen. Falls aufspaltbare Filamente/Fasern verwendet werden,
kann hydraulisches Verfilzen zur Anwendung kommen, um den gewünschten
Grad von Verbindung alleine oder in Kombination mit anderen Verbindungstechniken
zu bieten.
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Wenn
Mehrkomponenten-Fasern verwendet werden, um das Faservliesträgergewebe 20 zu
bilden, oder im Faservliesträgergewebe 20 enthalten
sind, kann das Faservliesträgergewebe
verhältnismäßig leicht oder
sogar überhaupt
nicht verbunden werden, bevor es mit der Zellstoffschicht verfilzt
wird.
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Die
Zellstofffaserschicht 18 wird sodann auf das Faservliesträgergewebe 20 gelegt,
das auf einer kleine Öffnungen
aufweisenden Verfilzungsfläche 32 einer
herkömmlichen
hydraulischen Verfilzungsmaschine ruht. Es wird bevorzugt, dass
sich die Zellstoffschicht 18 zwischen dem Faservliesträgergewebe 20 und
den hydraulisch verfilzenden Verteilern 34 befindet. Die
Zellstofffaserschicht 18 und Faservliesträgergewebe 20 laufen
unterhalb eines oder mehrerer hydraulisch verfilzender Verteiler 34 entlang,
und werden mit Flüssigkeitsstrahlen
behandelt, um die Zellstofffasern mit den Fasern des Endlosfaservlies-Trägergewebes 20 zu
verfilzen. Die Flüssigkeitsstrahlen
treiben auch Zellstofffasern in und durch das Faservliesträgergewebe 20,
um das Verbundmaterial 36 zu bilden.
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Alternativ
kann hydraulisches Verfilzen stattfinden, während sich die Zellstofffaserschicht 18 und
Faservliesträgergewebe 20 auf
dem gleichen, kleine Öffnungen
aufweisenden Gitter (d. h. Netzgewebe) befinden, auf welchem das
Nasslegen stattfand. Die vorliegende Erfindung zieht auch in Erwägung, eine
getrocknete Zellstoffbahn auf ein Endlosfaservlies-Trägergewebe
zu legen, die getrocknete Zellstoffbahn bis zu einer festgelegten
Konsistenz zu rehydrieren, und sodann die rehydrierte Zellstoffbahn
hydraulischem Verfilzen zu auszusetzen.
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Das
hydraulische Verfilzen kann stattfinden, während die Zellstofffaserschicht 18 in
hohem Maße
mit Wasser gesättigt
ist. Die Zellstofffaserschicht 18 kann zum Beispiel direkt
vor dem hydraulischen Verfilzen bis zu 90 Gewichtsprozent Wasser
enthalten. Alternativ kann die Zellstofffaserschicht eine im Luftstrom
gelegte (air-laid) oder trocken gefegte (dry-laid) Schicht von Zellstofffasern
sein.
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Das
hydraulische Verfilzen kann unter Anwendung herkömmlicher hydraulischer Verfilzungsgeräte durchgeführt werden,
wie man sie zum Beispiel in U. S. Patent Nr. 3.485.706 für Evans
finden kann. Das hydraulische Verfilzen der vorliegenden Erfindung
kann mit jeder beliebigen geeigneten Betriebsflüssigkeit, wie zum Beispiel
Wasser, durchgeführt
werden.
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Die
Flüssigkeit
trifft auf die Zellstofffaserschicht 18 und das Faservliesträgergewebe 20,
die von einer kleine Öffnungen
aufweisenden Fläche
getragen werden, die zum Beispiel ein Netz in einer Ebene ist, das
eine Maschenzahl von 8 × 8
bis 100 × 100
aufweist. Die kleine Öffnungen
aufweisende Fläche
kann ebenso ein mehrlagiges Netz mit einer Maschengröße von 50 × 50 bis
200 × 200
sein.
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Das
Drahtgeflecht-Muster kann ausgewählt
werden, um bei dem hydraulisch verfilzten Produkt ein textilähnliches
Erscheinungsbild zu bieten. Grobe Netzgewebe neigen zum Beispiel
dazu, auffällige
Grate und Täler
auf dem hydraulisch verfilzten Gewebe zu er zeugen. Ein erwünschtes
Netzmaterial kann man von Albany International of Portland, Tennessee,
unter der Bezeichnung Form Tech 14 Sieb (Wire) erhalten. Das Sieb
kann als ein 14-C Flachkette (Flat-Warp), 14 × 13 Maschen, Einzelschicht-Gewebe
beschrieben werden. Die Kettfäden
sind 0,88 × 0,57
mm Polyester. Die Schussfäden
sind 0,89 mm Polyester. Die durchschnittliche Stärke beträgt 0,14 cm (0,057 Zoll). Luftdurchlässigkeit:
342 Liter/Sekunde (725 cfm, cubic feet per minute); und der offene
Bereich ist 27,8 Prozent.
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Wie
es für
viele Behandlungsverfahren mit Wasserstrahlen typisch ist, können Vakuumschächte 38 direkt
neben den hydro-vernadelnden Verteilern oder neben der kleine Öffnungen
aufweisenden Verfilzungsfläche 32 des
im Produktionsprozess folgenden verfilzenden Verteilers angeordnet
sein, so dass dem hydraulisch verfilzten Verbundmaterial 36 überschüssiges Wasser
entzogen wird.
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Nach
der Flüssigkeitsstrahlen-Behandlung
kann das Verbundmaterial 36 zu einem drucklosen Trocknungsprozess
transportiert werden. Eine Aufnahmewalze 40 mit unterschiedlicher
Geschwindigkeit kann verwendet werden, um das Material vom hydraulischen
Vernadelungsband zu einem drucklosen Trocknungsprozess zu transportieren.
Alternativ können
herkömmliche
Aufnehmer vom Vakuumtyp und Transportgewebe verwendet werden. Falls
gewünscht,
kann das Verbundgewebe nass gekreppt werden, bevor es zum Tcocknungsprozess
transportiert wird. Druckloses Trocknen des Gewebes kann unter Verwendung
einer herkömmlichen,
in 1 unter Nr. 42 gezeigten Drehtrommel-Durchströmtrocknungs-Vorrichtung
ausgeführt
werden. Der Durchströmtrockner 42 kann
ein äußerer drehbarer
Zylinder 44 mit Perforationen 46 in Kombination
mit einer äußeren Haube 48 zum
Aufnehmen von durch die Perforationen 46 geblasener heißer Luft
sein. Ein Durchströmtrockner-Band 50 trägt das Verbundgewebe 36 über den
oberen Abschnitt des äußeren Durchströmtrockner-Zylinders 40.
Die durch die Perforationen 46 im äußeren Zylinder 44 des
Durchströmtrockners 42 gedrückte erhitzte
Luft entfernt Wasser aus dem Verbundgewebe 36. Andere nützliche
Durchströmtrocknungs-Verfahren und -Geräte kann
man zum Beispiel in U.S. Patenten Nr. 2.666.369 und 3.821.068 finden. Man
sollte jedoch verstehen, dass auch andere Trocknungsvorrichtungen
im Verfahren verwendet werden können.
Man glaubt zum Beispiel, dass bei einigen Anwendungen anstatt des
oder zusätzlich
zum Durchströmtrocknungs-Verfahren
ein Yankee-Trockner verwendet werden kann.
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Das
Gewebe kann verschiedene Materialien, wie zum Beispiel Spülmittel,
Schleifmittel, Aktivkohle, Tone, Stärken und hoch saugfähige Materialien
enthalten. Diese Materialien können
zum Beispiel der Suspension von Zellstofffasern, die zum Bilden
der Zellstofffaserschicht verwendet wird, hinzugefügt werden.
Diese Materialien können
auch vor den Flüssigkeitsstrahl-Behandlungen
auf der Zellstofffaserschicht abgelagert werden, so dass sie durch
die Wirkung der Flüssigkeitsstrahlen
in das Verbundgewebe aufgenommen werden. Alternativ und/oder zusätzlich können diese
Materialien dem Verbundgewebe nach den Flüssigkeitsstrahl-Behandlungen
hinzugefügt
werden.
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Ein
Bindemittel kann auf das hydraulisch verfilzte Verbundgewebe 36 entweder
vor dem Trocknungsprozess oder nach dem Trocknungsprozess aufgetragen
werden. Das Bindemittel kann unter Einsatz jedes beliebigen herkömmlichen
Verfahrens aufgetragen werden. Wünschenswerter
Weise wird das Bindemittel auf das Verbundmaterial gedruckt. Das
Druckverfahren kann jedes beliebige, das in der Technik als wirksam
bekannt ist, wie zum Beispiel Flexodruck, Tiefdruck, Tintenstrahldruck,
Spritzdruck, und/oder Siebdruck sein.
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Allgemein
gesprochen, können
die Bindemittel Latex basiert sein. Sie können eine Latexbasis und einen
Aushärtbeschleuniger
und, falls erwünscht,
ein Pigment enthalten. Ein Aushärtbeschleuniger
kann einer Latexbasis hinzugefügt
werden, um Aushärten
des Gemisches bei Umgebungstemperaturen zuzulassen, die weit unterhalb
derer liegen, die die Polymerbestandteile eines Faservliesgewebes,
das im Allgemeinen ein Polyolefin, wie Polypropylen, umfasst, schmelzen
würden,
falls man es als wünschenswert
betrachtet, solche Temperaturen zu vermeiden. Der Aushärtprozess
kann durch den Verlust eines flüchtigen
Alkalis, das zu einem Bestandteil des Mischungsansatzes gemacht
worden sein kann, ausgelöst
werden. Alternativ können
Latexpolymere mit internen Aushärtmitteln
verwendet werden.
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Ein
Viskositäts-Modifizierer
oder zusätzliches
Wasser können
ebenso Bestandteil des Mischungsansatzes sein, falls die Viskosität nach dem
Hinzufügen
aller Ingredienzien nicht im korrekten Bereich zum Drucken liegt.
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Ein
akzeptables Latexpolymer-System zur Verwendung in dieser Erfindung
sollte bei Raumtemperatur oder bei leicht erhöhten Temperaturen vernetzbar
sein, und es sollte, wenn es ausgehärtet ist, beständig gegen Umgebungs-Witterungsbedingungen
und flexibel sein. Beispiele umfassen Polymere aus Ethylen-Vinylazetaten,
Ethylen- Vinylchloriden,
Styrol-Butadien, Acrylaten, und Styrol-Acrylat-Copolymeren. Derartige
Latex-Polymere haben im Allgemeinen eine Transformationstemperatur
(Tg) im Bereich von –15
bis +20°C.
Ein solches geeignetes Latexpolymer-Gemisch ist bekannt als HYCAR®26084
von B.F. Goodrich Company in Cleveland, OH. Andere geeignete Latexmaterialien
umfassen HYCAR®2671,
26445, 26322, und 26469 von B.F. Goodrich, RHOPLEX®B-15,
HA-8 und NW-1715 von Rohm & Haas,
DUR-O-SET®E-646
von National Starch & Chemical
Co. in Bridgewater, NJ und BUTOFAN®4261
und STYRONAL®4574
von BASF in Chattanooga, TN.
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Ein
akzeptables Pigment zur Verwendung in dieser Erfindung (falls Pigment
gewünscht
wird) muss mit dem verwendeten Latex und dem verwendeten Vernetzungsmittel
kompatibel sein. Allgemein gesprochen, bezieht sich Pigmente auf
Gemische, die Partikel-Farbkörper aufweisen,
nicht flüssig
wie in einem Farbbad sind. Handelsübliche Pigmente zur Verwendung
in dieser Erfindung umfassen jene, die von Sandoz Chemical Company
in Charlotte, NC, unter dem Handelsnamen GRAPHTOL® produziert
werden. Partikel-Farbkörper umfassen
GRAPHTOL®1175-2
(rot), GRAPHTOL®6825-2
(blau), GRAPHTOL®5869-2 (grün) und GRAPHTOL®4534-2
(gelb). Kombinationen von Pigmenten können verwendet werden, um verschiedene
Farben zu Verfügung
zu stellen.
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Zusätzlich oder
vielleicht statt irgendeines Pigments kann ein Füllstoff, wie zum Beispiel Ton,
als ein Streckmittel verwendet werden. Der Ton scheint eine Reduzierung
der Farbechtheit des Gemisches zu bewirken und bietet natürlich nicht
die Farbe eines Pigments, aber er stellt eine Kostensparmaßnahme dar,
weil er billiger als Pigmente ist. Ein Ton, der verwendet werden
kann, ist zum Beispiel Ultrawhite 90, lieferbar von Englehard Corp.,
Wood Ave, Iselin, NJ 08830.
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Brauchbare
Aushärtbeschleuniger
sollten die Vernetzung des Latexpolymers im Gemisch bewirken oder
zur Folge haben. Wünschenswerter
Weise sollten die Aushärtbeschleuniger
die Aushärtung
des Latex basierten Gemisches bei Raumtemperatur oder leicht darüber zulassen,
so dass das Verbundmaterial nicht auf eine Temperatur, bei welcher
es zu schmelzen beginnen könnte,
erhitzt werden muss, um das Latex auszuhärten. Der Aushärtbeschleuniger
kann bei einem pH-Wert aktiv werden, der neutral oder sauer ist,
so dass das Bindergemisch während
Vermischung und Aufbringung auf einem pH-Wert von über 8 gehalten
wird. Der Vorhärte-pH-Wert
wird durch die Verwendung eines flüchtigen Alkalis, wie zum Beispiel
Ammoniak, auf über
8 gehalten. Flüchtige
Alkalis bleiben in Lösung,
bis sie sich durch Trocknung bei Raumtemperatur verflüchti gen, oder
alternativ, geringfügig
erhitzt werden, um die Verdunstungsrate zu vergrößern. Der Verlust des Alkalis
bewirkt ein Absinken im pH-Wert des Gemisches, was die Funktion
des Aushärtbeschleunigers
auslöst.
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Geeignete
Aushärtbeschleuniger
sind zum Beispiel XAMA®-2 und XAMA®-7
und sie sind im Handel erhältlich
von B.F. Goodrich Company in Cleveland, OH. Ein anderer akzeptabler
Aushärtbeschleuniger
ist Chemitite PZ-33, erhältlich
von Nippon Shokubai Co. in Osaka, Japan. Diese Materialien sind
Aziridin-Oligomere mit wenigstens zwei Aziridin-Funktionsgruppen.
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Ein
Viskositäts-Modifizierer
kann, obwohl er im Allgemeinen nicht nötig ist, verwendet werden,
falls die Viskosität
des Druckgemisches nicht für
das gewünschte
Druckverfahren geeignet ist. Ein derartiger geeigneter Viskositäts-Modifizierer
ist bekannt als ACRYSOL®RM-8 und ist erhältlich von
Rohm & Haas Company
in Philadelphia, PA. Wenn es gewünscht
wird, die Viskosität
des Druckgemisches dieser Erfindung zu reduzieren, kann dem Gemisch
einfach Wasser hinzugefügt
werden.
-
Andere
geeignete Bindemittel, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
umfassen Latexgemische, wie zum Beispiel Acrylate, Vinylacetate,
Vinylchloride und Methacrylate. Andere Bindemittel, die verwendet
werden können,
umfassen Polyacrylamide, Polyvinylalkohole und Carboximethylcellulose.
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Bei
einer Ausführungsform
umfasst das beim Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete
Bindemittel ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer. Im Besonderen kann
das Ethylen-Vinylacetat-Copolymer unter Verwendung eines Säurekatalysators
mit N-Methylacrylamid-Gruppen
vernetzt werden. Geeignete Säurekatalysatoren
umfassen Ammoniumchlorid, Zitronensäure und Maleinsäure. Das
Bindemittel sollte eine Glasübergangstemperatur
von nicht weniger als etwa –23,3°C (-10°F) und nicht
mehr als +12,2°C
(+10°F)
haben.
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Wie
oben angemerkt, wird das Bindemittel auf das Verbundgewebe 36 in
einem vorher ausgewählten Muster
aufgebracht. Bei einer Ausführungsform
kann das Bindemittel zum Beispiel auf das Verbundgewebe 36 in
einem netzartigen Muster aufgebracht werden, so dass das Muster
miteinander verbunden ist, indem es ein netzähnliches Muster auf der Oberfläche bildet.
Das Bindemittel kann zum Beispiel entsprechend einem rautenförmigen Gitter
aufgebracht werden. Bei einer Ausführungsform können die
Rauten quadra tisch sein und eine Längenausdehnung von 0,32 cm
(1/8 Zoll) haben. Bei einer alternativen Ausführungsform können die das
Gitter bildenden Rauten Längenausdehnungen
von 0,015 cm (6 × 10–3 Zoll)
und 0,023 cm (9 × 10–3 Zoll) haben.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann das Bindemittel auf das Gewebe in einem Muster aufgebracht
werden, das eine Aufeinanderfolge von einzelnen Punkten darstellt.
Diese besondere Ausführungsform kann
für Verwendung
bei Produkten zum Wischen von geringer Fläche gut geeignet sein. Aufbringen
des Bindemittels in einzelnen Formen, wie zum Beispiel Punkten,
stellt ausreichende Festigkeit für
das Gewebe zur Verfügung,
ohne einen wesentlichen Abschnitt des Oberflächenbereichs des Gewebes abzudecken.
In einigen Situationen kann sich Aufbringen des Bindemittels auf
die Oberflächen
des Gewebes ungünstig
auf die Saugfähigkeit
des Gewebes auswirken. Folglich ist es bei einigen Anwendungen vorteilhaft,
die Menge aufgebrachten Bindemittels zu minimieren.
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Bei
einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann das Bindemittel auf den Stoff/das Gewebe 36 entsprechend
einem netzartigen Muster in Kombination mit einzelnen Punkten aufgebracht
werden. Bei einer Ausführungsform
kann zum Beispiel das Bindemittel entsprechend einem rautenförmigen Gitter,
das einzelne Punkte hat, die auf das Gewebe innerhalb der Rautenformen
aufgebracht sind, aufgetragen werden.
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Das
Bindemittel kann auf jede Seite des Gewebes aufgebracht werden,
so dass es fast jede beliebige Menge von Flächenbereich bedeckt. Das Bindemittel
kann zum Beispiel aufgebracht werden, um von 10% bis 60% des Oberflächenbereichs
zu bedecken. Wünschenswerter
Weise bedeckt das Bindemittel von 20% bis 40% des Oberflächenbereichs
jeder Seite des Gewebes. Die Gesamtmenge von auf jede Seite des
Stoffes/des Gewebes aufgebrachtem Bindemittel liegt im Bereich von
2 bis 15 Gewichtsprozent, basiert auf dem Gesamtgewicht des Gewebes.
Folglich liegt, wenn das Bindemittel auf jede Seite des Gewebes
aufgebracht wird, der gesamte Zusatz zwischen 4 und 30 Gewichtsprozent.
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Jetzt
auf 2 Bezug nehmend, wird dort eine beispielhafte
Ausführungsform
eines Verfahrens gezeigt, in dem ein Bindemittel auf beide Seiten
eines Gewebes 36 aufgebracht wird, und beide Seiten des
Gewebes gekreppt werden.
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Ein
Faservliesverbundstoff oder -gewebe 36, der/das nach dem
in 1 veranschaulichten Verfahren oder nach einem ähnlichen
Verfahren hergestellt wurde, wird durch eine erste gewöhnliche
Bindemittel-Auftragestation 50 geführt. Station 50 umfasst
einen Walzenspalt, der von einer glatten Gummiandruckwalze 52 und einer
mit einem Muster versehenen Rotationstiefdruckwalze 54 gebildet
wird. Rotationstiefdruckwalze 54 steht in Verbindung mit
einem Behälter 56,
der ein erstes Bindemittel 58 enthält. Rotationstiefdruckwalze 54 bringt Bindemittel 58 auf
eine Seite von Gewebe 36 in einem vorher ausgewählten Muster
auf.
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Das
Gewebe 36 wird sodann durch eine Andruckwalze 62 in
Kontakt mit einer ersten Kreppwalze 60 gepresst. Das Gewebe
haftet an jenen Stellen an Kreppwalze 60, an welchen das
Bindemittel aufgebracht wurde. Falls gewünscht, kann Kreppwalze 60 erhitzt
werden, um Anhaftung zwischen dem Gewebe und der Oberfläche der
Trommel zu unterstützen
und das Gewebe partiell zu trocknen. Man sollte darauf achten, dass
die Temperatur der Walze nicht so hoch ist, dass die Festigkeit
des Gewebes vermindert wird.
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Sobald
es an Kreppwalze 60 haftet, wird Gewebe 36 in
Kontakt mit einer Kreppschiene 64 gebracht. Im Besonderen
wird das Gewebe 36 von Kreppwalze 60 durch die
Funktion von Kreppschiene 64 abgenommen, die ein erstes
geregeltes Kreppmuster auf dem Gewebe ausführt.
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Sobald
es gekreppt ist, kann das Gewebe 36 mittels Zugwalzen 66 zu
einer zweiten gewöhnlichen
Bindemittel-Auftragestation 68 vorwärts bewegt werden. Station 68 umfasst
eine Transportwalze 70, die in Kontakt mit einer Rotationstiefdruckwalze 72 ist,
die wiederum in Verbindung mit einem Behälter 74 steht, der
ein zweites Bindemittel 76 enthält. Ähnlich wie bei Station 50,
wird zweites Bindemittel 76 in einem vorher ausgewählten Muster
auf die gegenüber
liegende Seite des Gewebes 36 aufgetragen. Sobald das zweite
Bindemittel aufgetragen ist, wird Gewebe 20 durch eine
Druckwalze 80 an eine zweite Kreppwalze 78 geheftet.
Das Gewebe 36 wird auf der Oberfläche von Kreppwalze 78 ein
Stück weit
transportiert, und dann von ihr durch die Funktion einer zweiten
Kreppschiene 82 abgenommen. Zweite Kreppschiene 82 führt auf
der zweiten Seite des Gewebes einen zweiten Kreppprozess mit geregeltem
Muster aus.
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Sobald
es ein zweites Mal gekreppt ist, wird das Gewebe 36 bei
dieser Ausführungsform
durch eine Aushärte-
oder Trockenstation 84 gezogen. De Trockenstation 84 kann
jede beliebige Farm eines Heizelements umfassen, wie zum Beispiel
einen Ofen, der durch Infrarotwärme,
Mikrowellenenergie, heiße
Luft oder ähnliches
gespeist wird. Die Trockenstation 84 kann bei einigen Anwendungen
notwendig sein, um das Gewebe zu trocknen, und/oder das erste und
zweite Bindemittel auszuhärten.
Abhängig
von den ausgewählten
Bindemitteln wird jedoch bei anderen Anwendungen Trockenstation 84 möglicher
Weise nicht benötigt.
Man sollte darauf achten, dass die Temperatur des Gewebes an der
Trockenstation nicht so hoch wird, dass die Festigkeit des Gewebes
vermindert wird. Wünschenswerter
Weise ist das Bindemittel so angepasst, dass es bei niedrigen Temperaturen
aushärtet,
so ist eine Aushärtstation
nicht erforderlich.
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Sobald
es durch die Trockenstatian 84 gezogen ist, kann das Gewebe 36 zur
weiteren Bearbeitung an einen anderen Ort transportiert werden,
oder es kann, wie ein stoffähnliches
Produkt zum Wischen, zum Verpacken in Bahnen handelsüblicher
Größe geschnitten
werden.
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Die
auf jede Seite des Gewebes 36 aufgebrachten Bindemittel
werden nicht nur ausgewählt,
um das Kreppen des Gewebes zu unterstützen, sondern auch um dem Papier
Trockenfestigkeit, Nassfestigkeit, Elastizität und Reißfestigkeit hinzuzufügen. Die
Bindemittel verhindern auch die Fusselabgabe der Produkte zum Wischen
während
des Gebrauchs.
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Nachdem
das Bindemittel auf das Gewebe aufgetragen und das Gewebe gekreppt
ist, ist das Gewebe wie ein stoffähnliches Produkt zum Wischen
nach der vorliegenden Erfidung zum Gebrauch bereit. Alternativ können jedoch,
je nach Wunsch, am Gewebe weitere Bearbeitungsschritte durchgeführt werden.
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Es
wird in Erwägung
gezogen, das Gewebe 36 mit dem Gewebe durch das Kreppverfahren
verliehener hochgradiger Elastizität aufzurollen. Die hat ein
Gewebe zur Folge, das einen hohen Grad von Struktur aufweist, was
Wischen, Schrubben und/oder Putzen verbessern kann. Alternativ kann
ein großer
Teil der Struktur oder Elastizität
durch Dehnen oder Ziehen der Bahn aus der Bahn herausgezogen werden.
Dies kann unmittelbar nach dem Kreppen durchgeführt werden, oder es kann während eines
Rückspulprozesses
oder ähnlichem
durchgeführt
werden. Solch eine gedehnte oder gezogene Bahn neigt dazu, ein glattes,
weiches Erscheinungsbild aufzuweisen, was einen Wischer zur Verfügung stellt,
der sich Oberflächen
ohne Schwierigkeit anpasst.
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Bei
einer Ausführungsform
kann das Gewebe kalandert, und dann mit einem reibungsmindernden
Mittel behandelt werden, um ein sich ergebendes Produkt zum Wischen
zur Verfügung
zu stellen, das eine glatte Oberfläche von geringer Reibung aufweist.
Man sollte jedoch verstehen, dass dieser Schritt des Kalanderns aus
dem Verfahren eliminiert werden kann, wenn es wichtig ist, im Gewebe
so viel Bauschigkeit wie möglich zu
bewahren.
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Das
reibungsmindernde Gemisch kann auf das Gewebe gesprüht werden,
oder es kann auch unter Verwendung einer Lithographie-Tauchwalze
auf das Gewebe gedruckt werden. Das reibungsmindernde Gemisch kann
entweder auf eine einzige Seite des Gewebes oder auf beide Seiten
des Gewebes aufgebracht werden.
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Sobald
es auf das Gewebe aufgetragen ist, steigert das reibungsmindernde
Gemisch die Glattheit der Oberfläche
des Gewebes und verringert Reibung. Einige Beispiele reibungsmindernder
Gemische, die im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können,
werden in U.S. Patent Nr. 5.558.873 für Funk und andere offen gelegt.
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Bei
einer Ausführungsform
ist das reibungsmindernde aufgebrachte Gemisch eine quaternäre Lotion, wie
zum Beispiel ein quaternäres
Silikonspray. Zum Beispiel kann das Gemisch ein Silikon-Quaternär-Ammoniumchlorid
enthalten. Ein handelsübliches
Silikonglykol-Quaternär-Ammoniumchlorid,
das sich für
Verwendung bei der vorliegenden Erfindung eignet, ist ABIL SW, verkauft
von Goldschmidt Chemical Company in Essen, Deutschland.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
wird das reibungsmindernde Gemisch auf eine Seite des Gewebes in
einer Menge von 0,4 bis 2 Gewichtsprozent und im Speziellen 0,4
bis 1,4 Gewichtsprozent, basiert auf dem Gewicht des Gewebes, aufgebracht.
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Nachdem
es mit dem reibungsmindernden Gemisch besprüht wurde, kann das Gewebe einem
Trockner, wie zum Beispiel einem Infrarottrockner, zugeführt werden,
um jegliche verbleibende Feuchtigkeit im Gewebe zu entfernen.
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Das
Gewebe kann dann zu einer Materialrolle aufgewickelt werden, die
an einen anderen Ort gebracht und zum Verpacken als ein Produkt
zum Wischen in Bahnen von handelsüblicher Größe geschnitten werden kann.
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Die
nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten strukturierten
Faservlies-Verbundmaterialien
bieten viele Vorteile und Nutzen gegenüber vielen in der Vergangenheit
hergestellten Produkten zum Wischen. Von besonderem Vorteil ist,
dass die Produkte zum Wischen der vorliegenden Erfindung das Erscheinungsbild
und den Griff eines Textilproduktes haben.
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Im
Vergleich zu auf herkömmliche
Weise hergestellten, unstrukturierten, hydraulisch verfilzten Verbundmaterialien,
weisen die strukturierten Materialien der vorliegenden Erfindung
viel mehr Formanpassungsvermögen
und Elastizität
auf. Die strukturierten Materialien können auch auf Grund der Struktur
bessere Wisch- oder Scheuereigenschaften bieten. Ebenso stellt die
bessere Anbindung oder Bindung des Fasermaterials bessere Abriebfestigkeit,
geringeres Fusseln und höhere
Festigkeit zur Verfügung.
Ferner weisen die strukturierten Verbundmaterialien der vorliegenden
Erfindung auf Grund der Struktur und des Latexdrucks verbesserte
Bauschigkeit im nassen Zustand auf.
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Die
Flächenmasse
von weich gemachten, hydraulisch verfilzten Faservlies-Verbundmaterialien,
die nach der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, kann im
Allgemeinen im Bereich von 20 bis 200 Gramm pro Quadratmeter (gsm),
und im Besonderen im Bereich von 35 gsm bis 100 gsm liegen. Im Allgemeinen
sind Produkte von geringerer Flächenmasse
für die
Verwendung als Wischer im leichten Einsatz gut geeignet, während die
Produkte von höherer
Flächenmasse
besser für
die Verwendung als Industriewischer angepasst sind.
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Unter
Bezugnahme auf das folgende Beispiel kann man die vorliegende Erfindung
besser verstehen.
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Beispiel
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Weich
gemachte, hydraulisch verfilzte Faservlies-Verbundmateralien wurden
aus einem hydraulisch verfilzten Verbundmaterial hergestellt. Zwei
verschiedene Bindemittel wurden während des Kreppverfahrens aufgebracht.
Die entstehenden Produkte wurden mit einem unbehandelten (d. h.
unbedruckten und ungekreppten) Produkt zum Wischen verglichen, das
im Wesentlichen aus dem gleichen hydraulisch verfilzten Verbundmaterial
hergestellt wurde.
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Drei
verschiedene Produkte zum Wischen wurden hergestellt und getestet.
Die Ergebnisse der Tests sind unten in Tabelle 1 enthalten. Das
zum Anfertigen der Proben verwendete Rohgewebe war identisch und wurde
durch Nass-Aufbringen eines Papiervlieses auf ein Faservliesgewebe
von im Wesentlichen Endlosfasern gebildet, und dann durchgetrocknet.
Das Rohgewebe ist als Workhorse® Manufactured
Rags von Kimberly-Clark
Corporation erhältlich
und hatte eine Flächenmasse
von annähernd
55 gsm. Das Material enthielt 75 Gewichtsprozent Northern Softwood
Kraft Zellstoff und etwa 25 Gewichtsprozent Polypropylen-Spinnvlies. Über Testergebnisse
dieses Materials wird in Tabelle 1 unter der Überschrift „Probe 1" berichtet.
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Die
zwei gekreppten Proben wurden auf beiden Seiten mit einem Latex-Bindemittel
bedruckt. In jedem Fall wurde das Latex-Bindemittel nach einem 0,64
cm (1/4 Zoll) Bautenmuster in Kombination mit einem darüber gedruckten
Punktmuster aufgetragen. Die Latex-Bindemittel waren so gemischt,
dass sie 33% Latex-Festkörper
enthielten und sie wurden mit einer Druckkraft von 21.090 kg/m2 (30 Pfund pro Quadratzoll) gedruckt. Das
Latex-Bindemittel wurde auf jede Fläche des Rohgewebes in einer
Menge von 5 Gewichtsprozent aufgetragen. Die Proben wurden auf jeder
Seite entsprechend dem in 2 gezeigten
Verfahren unter Verwendung von auf 99°C (210°F) eingestellten Krepptrocknern,
10 Grad-Kreppschiene, 18 Grad Ablagewinkel, um annähernd ein
15%-Krepp zu erreichen,
gekreppt.
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Eine
gekreppte Probe wurde mit einem Latex bedruckt, das von Air Products
unter der Bezeichnung Airflex A-105 erhältlich ist. Diese Probe bedurfte
der Aushärtung
in einem auf 280°F
eingestellten Aushärtungsofen
für weniger
als eine Sekunde. Über
Testergebnisse dieses Materials wird in Tabelle 1 unter der Überschrift „Probe
2" berichtet.
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Eine
andere gekreppte Probe wurde mit einem Latex bedruckt, das von B.F.
Goodrich in Cleveland, OH, als HYCAR®26469
Latex erhältlich
ist. Das Material ist ein Carboxyl-Acryl. Das Latex wurde mit etwa 5 Gewichtsprozent
eines Aushärtbeschleunigers,
der von B.F. Goodrich, Bezeichnung XAMA®-7,
erhältlich
ist, gemischt. Dieses Material ist ein Aziridin-Derivat. Dem XAMA®-7
Aushärtbeschleuniger
wurden annähernd
0,5 Gewichtsprozent eines Ammoniumchlorid-Katalysators hinzugefügt. Ebenso
wurde eine kleine Menge Entschäumer
hinzugefügt.
Diese Probe erforderte keine zusätzliche
Aushärtung. Über Testergebnisse
dieses Materials wird in Tabelle 1 unter der Überschrift „Probe 3" berichtet.
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Die
obigen, an den Proben durchgeführten
Tests wurden nach herkömmlichen
Verfahren, die in der Technik wohl bekannt sind, durchgeführt. In
der obigen Tabelle bezieht sich Taber auf einen Abriebtest, der bestimmt,
wie viele Zyklen es erfordert, bis ein Papier-Wickelprodukt ein
1,27 cm (½ Zoll)
Loch entwickelt. Der obige Trockenwischtest bestimmt die Fläche einer
3,8 × 10–3 cm
(1,5 mil) Wasserlache, die von einer Bahn eines Papier-Wischproduktes
von einer bestimmten Größe aufgesaugt
wird.
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Diese
und andere Modifikationen und Veränderungen an der vorliegenden
Erfindung können
von normalen Kennern der Technik praktiziert werden, ohne vom Bereich
der vorliegenden Erfindung abzuweichen, was ganz besonders in den
anhängenden
Ansprüchen
dargelegt ist. Zusätzlich
sollte man verstehen, dass Aspekte der verschiedenen Ausführungsformen
sowohl im Gesamten als auch teilweise untereinander ausgetauscht
werden können.
Außerdem
ist für
normale Kenner der Technik zu erkennen, dass die vorangehende Beschreibung
nur beispielhaft ist, und nicht beabsichtigt, die Erfindung einzuschränken, so
wie sie in den entsprechenden anhängenden Ansprüchen weiter
beschrieben wird.