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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen ein Verfahren zum
Herstellen eines Vliesstoffes, der verbesserte physikalische Eigenschaften
zeigt, einschließend
einen verbesserten Faltenwurf und verbesserte Griffigkeit (hand),
wobei das Verfahren ein Hydroverknäulen eines Vorstufenflores,
der zumindest teilweise spaltbare Stapellängenfasern umfaßt, umfaßt, und
wobei der Vorstufenflor auf einer dreidimensionalen Bildübertragungsvorrichtung
abgebildet und gemustert wird.
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Hintergrund der Erfindung
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Vliesstoffe
werden in einer großen
Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, wo die technischen Qualitäten des
Stoffes vorteilhaft eingesetzt werden können. Diese Stoffarten unterscheiden
sich von herkömmlichen
gewebten oder gestrickten Stoffen, indem die Stoffe direkt aus einer
faserartigen Matte, eliminierend die herkömmlichen Textilherstellungsverfahren
einer Mehrschrittgarnherstellung und Weben oder Stricken, hergestellt
werden. Eine Verknäuelung
der Fasern oder Filamente des Stoffes dient dazu, den Stoff mit
einem beträchtlichen
Maß an
Integrität
bereitzustellen.
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US 3,485,709 an Evans offenbart
Verfahren zum Bewirken der Hydroverknäuelung für Vliesstoffe. Kürzlich sind
Verknäuelungsmethoden
entwickelt worden, die Bilder oder Muster auf den verknäuelten Stoff durch
Bewirken einer Hydroverknäuelung
auf dreidimensionalen Bildübertragungsvorrichtungen
vermitteln. Solche dreidimensionalen Bildübertragungsvorrichtungen werden
in der
US 5,098,764 und
der
US 5,244,711 offenbart, wobei
die Verwendung solcher Bildübertragungsvorrichtungen
zum Bereitstellen von Stoffen mit den gewünschten physikalischen Eigenschaften
sowie einem ästhetisch
ansprechenden Aussehen wünschenswert
sind.
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Für spezifische
Anwendungen muß ein
Vliesstoff eine Kombination spezifischer physikalischer Eigenschaften
zeigen. Für
einige Anwendungen ist es beispielsweise wünschenswert, daß Vliesstoffe
sowohl Naß- als
auch Trockenfestigkeitseigenschaften aufweisen, die vergleichbar
sind mit solchen von herkömmlichen
gewebten oder gestrickten Stoffen. Während Vliesstoffe, die eine
ausreichende Festigkeit zeigen, typischerweise durch Auswahl einer
geeigneten Faser- oder Filamentzusammensetzung, einem Stoffflächengewicht
und spezifischen Verfahrensparametern hergestellt werden können, können die
resultierenden Stoffe den gewünschten
Grad an Drapierverhalten und Griffigkeit wie herkömmliche
gewebt oder gestrickte Stoffe, die eine vergleichbare Festigkeit
zeigen, nicht aufweisen. Während
es im Fachgebiet bekannt ist, Vliesstoffe mit Binderzusammensetzung
zum Verbessern ihrer Festigkeit und Beständigkeit zu behandeln, kann
eine solche Behandlung in unerwünschter
Weise den Faltenwurf und die Handhabung des Stoffes beeinträchtigen.
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Während die
Herstellung von Vliesstoffen aus Homopolymer, Einzelkomponentenfilamenten
oder -fasern gut bekannt ist, kann die Verwendung von „spaltbaren" Mehrkomponentenfasern
oder -filamenten für
einige Anwendungen vorteilhaft sein. Diese Arten von spaltbaren
Fasern oder Filamenten umfassen mehrere Unterkomponenten, typischerweise
umfassend zwei oder mehr unterschiedliche polymere Materialien,
wobei die Unterkomponenten in einer Seite-an-Seite-Beziehung entlang der Länge der
Filamente oder Fasern angeordnet sind. Verschiedene spezifische
Querschnittskonfigurationen sind bekannt, wie segmentierte Kuchenunterkomponenten,
Inseln-im-Meer-Unterkomponenten, blumenartige Unterkomponenten,
Seite-an-Seite-Unterkomponentenanordnungen,
ebenso wie eine Vielzahl von zusätzlichen
spezifischen Konfigurationen.
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Die
Unterkomponenten von spaltbaren Fasern oder Filamenten können durch
verschiedene chemische oder mechanische Verarbeitungsmethoden getrennt
werden. Beispielsweise können
Teile der Mehrkomponentenfaser oder des -filaments durch Erwärmen, Nadelpunktieren
oder Wasserstrahlbehandlung getrennt werden. Eine geeignete chemische
Behandlung für
einige Mehrkomponentenfasern oder -filamenten dient dazu, Teile
derselben aufzulösen,
wodurch wenigstens teilweise die Unterkomponenten der Fasern oder
Filamente getrennt werden.
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U.S.
4,476,186 an Kato et. al. offenbart verschiedene Formen von Mehrkomponentenfasern
und -filamenten und zieht die Bildung von Strukturen in Erwägung, bei
denen ein Spalten der Fasern oder Filamente auf einer oder mehreren
Oberflächen
dieser Strukturen gewünschte
physikalische Eigenschaften bereitstellt. Dieses Patent zieht insbesondere
eine Behandlung der faserartigen Strukturen mit Polyurethanzusammensetzungen
in Erwägung,
um dadurch synthetische lederartige Materialien zu bilden.
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In
der
EP 933 459 A1 wird
ein Stapellängenvliesstoff
beschrieben, der als Bestandteilsfasern erste und zweite Spaltbahnfasern
umfaßt,
die durch Spalten von spaltbaren Zweikomponenten-Konjugatstapelfasern
erhalten werden, die aus den ersten und zweiten faserbildbaren Polymeren
und wasserabsorptiven Stapelfasern zusammengesetzt sind. Die ersten
und zweiten spaltbaren Fasern müssen
eine Feinheit von nicht größer als 0,5
Denier pro Faser aufweisen und müssen
ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus Polyamid, Polyester und Polyethylen.
Zusätzlich
muß der
Faserspaltgrad der ersten und zweiten spaltbaren Fasern nicht kleiner
als 85 % sein, wobei die Bestandteilsfasern dreidimensional miteinander
verknäuelt
werden. Ein Vliesflor der Bestandteilsfasern wird einer Hydroverknäuelungsbehandlung
unterzogen, wenn er auf einer perforierten Trägerbasis positioniert wird.
Die spaltbaren Zweikomponenten-Konjugatstapelfasern werden mit den
wasserabsorptiven Stapelfasern durch ein Kardierverfahren vermischt.
Spaltbare Konjugatfasern können
Polyethylenterephthalat und Nylon 6 umfassen. Der Vliesflor der
EP 939 459 A1 soll
bezüglich
der Wasserabsorptionseigenschaften, mechanischen Eigenschaften,
Weichheit, Luftpermeationsresistenzeigenschaft und Funktionsfähigkeit
verbessert sein und soll zum Wischen, Filtern und dergleichen in
einer breiten Vielzahl von Anwendungsfeldern verwendet werden.
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US 5,970,583 offenbart ein
gesteuertes Direktspinnverfahren zum Bereitstellen eines Vliesflores
von kontinuierlichen Filamenten mit einer Dichte von 5 g/m
2 bis 600 g/m
2 und
umfassend Verbundfilamente, die in der Richtung ihrer Länge trennbar
sind. Das Verbundfilament soll Eigenschaften und Charakteristika
aufweisen, die wenigstens gleich sind zu solchen von Web- und Strickprodukten,
die aus ultrafeinen Fasern erhalten werden. Die spaltbaren Fasern
der
US 5,970,583 umfassen
ebenfalls Polyester und Nylon.
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US 6,004,673 handelt von
einer spaltbaren Verbundfaser mit verbesserter Verarbeitbarkeit
beim Kardieren und einer überlegenen
Spalteigenschaft. Die spaltbare Verbundfaser umfaßt wenigstens
zwei thermoplastische Harzkomponenten, wobei die profilierte Querschnittsform
der Faser einzelne und getrennte Vorsprünge aufweist, die auf der Oberfläche der
Faser gebildet sind, und wobei die Vorsprünge spitzwinklige Ecken bilden,
die sich an oder nahe der Mitte der Fasern treffen, und wobei jeder
Vorsprung eine thermoplastische Harzkomponente umfaßt und benachbarte
Vorsprünge
einen Raum dazwischen definieren.
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In
der WO 00/32218 wird ein perforierter gebundener Faserstoff mit
einem Oberflächengewicht
von 8 bis 17 g/m2 offenbart, wobei der Stoff
aus kontinuierlichen, verflochtenen Mikrofaserfilamenten besteht,
die von 0,05 bis 0,40 dtex reichen. Für diese Filamente werden zwei
unterschiedliche Arten von thermoplastischen Polymeren mit unterschiedlichen
Hydrophobien verwendet. Diese Filamente sind ohne jegliche Konglutinationen oder
Verschmelzungen. Aus diesen Filamenten wird ein Vliesflor über Hydroverknäuelung hergestellt,
wenn er auf einer perforierten Trägerbasis positioniert wird.
Der Druck der Wasserstrahlen wird so eingestellt, daß ein Spalten
stattfinden wird. Im folgenden werden Wasserstahlen verwendet, um
kreisförmige
Löcher
auf den Vorstufenflor zu beaufschlagen. Mit diesen Vliesfloren wird
gewöhnlicherweise
der Durchgang von Körperfluiden ohne
die Notwendigkeit, irgendwelche Detergentien zu verwenden, erreicht.
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Die
vorliegende Erfindung zieht die Bildung von Vliesstoffen in Erwägung, die
gewünschte
physikalische Eigenschaften zeigen, einschließlich Naß- und Trockenfestigkeitseigenschaften,
ebenso wie ein gutes Drapierverhalten und gute Griffigkeit.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zum Herstellen eines
Vliesstoffes gerichtet, das eine Abbildung und Musterbildung eines
Vorstufenflores durch Hydroverknäuelung
auf eine dreidimensionale Bildübertragungsvorrichtung
einschließt.
Es ist beachtenswert, daß der
Vorstufenflor wenigstens teilweise spaltbare Stapellängenfasern
umfaßt,
die mehrere Unterkomponenten umfassen, die wenigstens teilweise
voneinander trennbar sind. Im Gefolge der Hydroverknäuelung dienen
die Hochdruckflüssigkeitssrahlen,
die auf den Vorstufenflor auftreffen, dazu, wenigstens teilweise
die Unterkomponenten der spaltbaren Fasern zu trennen, wodurch Faserkomponenten
mit verhältnismäßig kleinen
Deniers erzeugt werden. Aufgrund der verhältnismäßig reduzierten Biegemoduli,
durch die Unterkomponenten mit feinem Denier gezeigt werden, wird
Abbildung und Verknäuelung
des Flores zur Stoffbildung verbessert. Der resultierende Stoff
zeigt verhältnismäßig hohe Naß- und Trockenzugfestigkeiten,
ohne auf eine Anwendung von Binderzusammensetzungen oder dergleichen
zurückzugreifen,
und zeigt somit wünschenswertes
Drapierverhalten und Griffigkeit. Aufgrund der Integrität des Stoffes
können
Nachbildungsverfahren, wie Strahlfärben, ohne die Anwendung einer
Bindemittelzusammensetzung bewirkt werden, wie sie typischerweise
gefordert wird.
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Gemäß der offenbarten
Ausführungsform
umfaßt
das vorliegende Verfahren ein Bereitstellen eines Vorstufenflores,
das wenigstens teilweise spaltbare Stapellängenfasern umfaßt, wobei
jede der spaltbaren Fasern mehrere Unterkomponenten umfaßt, die
wenigstens teilweise voneinander trennbar sind. In gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
sind spaltbare Fasern mit sogenannten segmentierten Kuchen- und
gewirbelten Konfigurationen eingesetzt worden.
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Das
vorliegende Verfahren umfaßt
ferner ein Bereitstellen einer dreidimensionalen Bildübertragungsvorrichtung
mit einer punktierten Bildungsfläche.
Diese Art der Bildübertragungsvorrichtung
schließt
ein deutliches Oberflächenmuster
oder -bild ein, das auf den Vorstufenflor während der Stoffbildung durch
Hydroverknäuelung übermittelt
wird.
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Der
Vorstufenflor wird auf der Bildübertragungsvorrichtung
positioniert, wobei die Hydroverknäuelung durch Anwendung einer
Vielzahl von Hochdruckflüssigkeitsstrahlen
bewirkt wird. Die Hochdruckflüssigkeitsstrahlen
dienen dazu, die Fasern auf dem Vorstufenflor zur verknäulen und
zu integrieren. Aufgrund ihrer hohen Energie trennen die Flüssigkeitsstrahlen
zumindest teilweise die Unterkomponenten der spaltbaren Fasern,
wodurch die Klarheit des Bildes, das auf den Vorstufenflor aus der
Bildübertragungsvorrichtung übermittelt
wird, verbessert wird.
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Abhängig von
der spezifischen Anwendung für
den resultierenden Vliesstoff können
verschiedene Arten von spaltbaren Stapellängenfasern eingesetzt werden.
In gegenwärtigen
Ausführungsformen
sind spaltbare Stapellängenfasern
verwendet worden, die Nylon und eines von 1,4-Cyclohexamethylterephthalat-
und Polyethylenterephthalat-Unterkomponenten umfassen. Es wird ebenfalls
in Erwägung
gezogen, daß die
spaltbaren Fasern mit Stapellängenfasern
vermischt werden können,
die ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend auf Nylon, Polyester und Reyon.
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Ein
Querüberlappen
eines kardierten Vorstufenflores vor dem Positionieren auf der Bildübertragungsvorrichtung
verbessert wünschenswerterweise
die Wirkung der Hydroverknäuelungsbehandlung
bei Bemustern und Abbilden des Vorstufenflores. Aufgrund des hohen
Grads an Integrität,
dem der Flor im Gefolge der Hydroverknäuelung vermittelt wird, zieht
das vorliegende Verfahren ferner in Erwägung, daß der Vliesstoff strahlgefärbt werden
kann, folgend der Hydroverknäuelung,
bevorzugt ohne die Anwendung einer Bindemittelzusammensetzung auf
diesem.
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Andere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden leicht aus
der folgenden detaillierten Beschreibung, den beigefügten Zeichnungen
und den anhängenden
Ansprüchen
offensichtlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Ansicht einer Hydroverknäuelungsvorrchtung zum Durchführen des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung;
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2A bis 2F sind
Mikrofotografien von Vliesstoffen, die Stoffe einschließen, die
gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet werden;
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3 zeigt
Veranschaulichungen einer dreidimensionalen Bildübertragungsvorrichtung mit
einem Muster von „Achtecken
und Quadraten".
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Detaillierte
Beschreibung
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Während die
vorliegende Erfindung empfänglich
ist für
eine Ausführungsform
in verschiedenen Formen, werden in den Zeichnungen und im folgenden
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, mit dem Verständnis, daß die vorliegende Offenbarung
als eine Veranschaulichung der Verbindung zu betrachten ist und
nicht beabsichtigt ist, um die Erfindung auf die veranschaulichte
spezifischen Ausführungsform zu
begrenzen.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zum Bilden von Vliesstoffen
durch Hydroverknäuelung gerichtet,
wobei Abbildung und Musterbildung der Stoffe durch Hydroverknäuelung auf
einer dreidimensionalen Bildübertragungsvorrichtung
verbessert wird. Verbesserte physikalische Eigenschaften des resultierenden Stoffes,
einschließlich
verbesserte Musterbildung und Abbildung, werden durch Bereitstellung
eines Vorstufenflores erreicht, der wenigstens teilweise spaltbare
Fasern umfaßt,
das heißt
Fasern, die jeweils in mehrere Unterkomponenten aufgeteilt werden
können.
Durch die Verwendung von Hochdruckwasserstrahlen zum Bewirken einer
Hydroverknäuelung
und einer Abbildung werden diese spaltbaren Fasern wenigstens teilweise
in ihre Unterkomponenten getrennt, wobei die Hochdruckwasserstrahlen
auf diese Unterkomponenten einwirken. Aufgrund der reduzierten Biegemoduli
dieser Unterkomponenten mit verhältnismäßig feinem
Denier wird eine verbesserte Abbildung und Musterbildung des Stoffes
erreicht. Es ist zu beachten, daß das Drapierverhalten und
die Griffigkeit des resultierenden Stoffes verbessert werden, wodurch
eine vielseitige Verwendung des Stoffes erreicht wird.
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird darin eine Vorrichtung
zum Durchführen
des vorliegenden Verfahrens zum Bilden eines Vliesstoffes veranschaulicht.
Der Stoff wird aus einem Vorstufenflor gebildet, der eine faserartige
Matrix umfaßt,
die typischerweise Stapellängenfasern
umfaßt,
die jedoch im wesentlichen kontinuierliche Filamente umfaßt. Die
faserartige Matrix wird bevorzugt kardiert und querüberlappt,
um das Vorstufenflor, das mit P bezeichnet ist, zu bilden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt
der Vorstufenflor wenigstens teilweise spaltbare Stapellängenfasern
oder -filamente.
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1 veranschaulicht
eine Hydroverknäuelungsvorrichtung
zum Bilden von Vliesstoffen gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Vorrichtung schließt eine punktierte Bildungsfläche in der
Form eines Banden 10 ein, auf dem der Vorstufenflor P zum
Vorverknäulen
durch Verknäuelungsverteiler 12 positioniert
ist. Eine Vorverknäuelung
des Vorstufenflores vor der Abbildung und Musterbildung wird anschließend bewirkt
durch Bewegung des Flores P sequentiell über eine Trommel 14 mit
einer punktierten Bildungsfläche,
wobei der Verknäuelungsverteiler 16 eine
Verknäuelung
des Flores bewirkt. Eine weitere Verknäuelung des Flores kann auf der
punktierten Bildungsfläche
einer Trommel 18 durch Verknäuelungsverteiler 20 bewirkt
werden, mit anschließender
Bewegung des Flores über aufeinanderfolgende
punktierte Trommeln 22 zur aufeinanderfolgenden Verknäuelungsbehandlung
durch Verknäuelungsverteiler 24, 24'.
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Die
Verknäuelungsvorrichtung
nach 1 schließt
ferner eine Abbildungs- und Musterbildungstrommel 25 ein,
die eine dreidimensionale Übertragungsvorrichtung
zum Bewirken einer Abbildung und Musterbildung des nun verknäuelten Vorstufenflores
umfaßt.
Die Bildübertragungsvorrichtung
schließt
eine bewegliche Bildgebungsfläche
ein, die sich relativ zu einer Vielzahl von Verknäuelungsverteilern 26 bewegt,
die in Kooperation mit dreidimensionalen Elementen agieren, die
durch die Bildgebungsfläche
der Bildübertragungsvorrichtung
definiert werden, um eine Abbildung und Musterbildung des gebildeten
Stoffes zu bewirken.
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1 veranschaulicht
ebenfalls eine J-Box oder einen Fangkasten 23, die bzw.
der zum Stützen
des Vorstufenflores P eingesetzt werden kann, wenn es auf der Bildübertragungsvorrichtung
vorbewegt wird, um eine Spannung innerhalb des Vorstufenflores zu
minimieren. Durch Steuern der Geschwindigkeit des Vorbewegens des
Vorstufenflores auf der Bildgebungsfläche, um eine Spannung innerhalb
des Flores zu minimieren oder im wesentlichen zu eliminieren, kann
eine verbesserte Hydroverknäuelung
des Vorstufenflores bewirkt werden. Eine Hydroverknäuelung resultiert
darin, daß Teile
des Vorstufenflores von einer Oberseite der dreidimensionalen Oberflächenelemente
der Bildgebungsoberfläche
verdrängt
werden, um einen bildgegebenen oder gemusterten Vliesstoff zu bilden.
Durch Verwendung von Hydroverknäuelungsstrahlen
mit verhältnismäßig hohem
Druck werden die spaltbaren Fasern oder Filamente des Vorstufenflores
wenigstens teilweise in Unterkomponenten getrennt, wodurch eine
verbesserte Bildgebung und Musterbildung resultiert.
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Die
verbesserte Bildgebung und Musterbildung, die durch die Praxis der
vorliegenden Erfindung erreicht wird, wird durch die angefügten Mikrofotographien
der 2A bis 2F bewiesen.
Die Stoffproben, die mit „CLC-205" bezeichnet sind,
wurden aus herkömmlichen,
nicht spaltbaren Fasern gebildet, umfassend eine 50%/50% Mischung
aus Polyethylenterephthalat (PET)/Nylon-Fasern. Die Proben, die
mit „CLC-069B" bezeichnet sind,
umfassen 100% spaltbare Stapellängenfasern,
mit 16 Unterkomponenten in einer segmentierten Kuchenkonfiguration.
Die Art der Faser, die von Fiber Innovation Technology, Inc. unter
der Bezeichnung Type 502 erhältlich
ist, umfaßt
eine PET/Nylon-Mischung, mit 8 Unterkomponentensegmenten jeweils aus
PET und Nylon. Diese Art der Faser weist einen nominellen Denier
von 3.0 auf, wobei jede Unterkomponente einen Denier von 0,19 aufweist.
Proben, die mit „CLC-096" bezeichnet sind,
wurden aus spaltbaren Stapellängenfasern
von Unitika, Herstellungsbezeichnung N91, mit einem Denier von 2,5
gebildet, mit 20 Unterkomponenten in einer segmentierten Kuchenkonfiguration,
wobei jede Unterkomponente einen Denier von 0,12 aufwies. Diese
spaltbaren Fasern umfassen ebenfalls eine Mischung aus PET/Nylon.
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Unter
Bezugnahme auf die Mikrofotographien wird aus den Ansichten des „Oberlichts" und des „Dunkelfelds" beobachtet, daß durch
Vergleich der Kontrollprobe (CLC-205) mit der Probe CLC-069B (F.I.T.-spaltbare
Fasern), die spaltbare Faserprobe eine einheitlichere Abdeckung
zeigt, mit einem klareren Bild oder einer besseren Bildklarheit.
Der Dunkelfeldvergleich zeigt ein viel tieferes Bild als dasjenige,
das mit der Kontrollprobe aus nicht spaltbarer Faser erzielt wird,
wobei eine Bündelung
oder eine Seilbildung der verflochtenen Unterdenierfaserkomponenten
offensichtlich ist. Es wird angenommen, daß die verbesserte Bildklarheit
(d. h. weniger unscharfes Muster) aufgrund der verbesserten Faserverknäuelung erzielt
wird, die erreicht wird durch die verhältnismäßig reduzierten Biegemoduli
der Unterkomponeten der spaltbaren Fasern.
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Ein
Vergleich der spaltbaren Faserprobe von Unitika (CLC-096A) mit der
Kontrollprobe aus nicht spaltbarer Faser zeigt ebenfalls eine verbesserte
Bildklarheit, mit einer besseren Definition des abgebildeten Musters.
Miteinander verbundene Bereiche des Musters, an denen weniger Faser
vorhanden ist, sind nicht so gut definiert in der Kontrollprobe
aus nicht spaltbarer Faser, wie in der Probe, die aus spaltbaren
Fasern gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet wird. Ein Vergleich der zwei spaltbaren Faserproben,
CLC-069B und CLC-069A zeigt, daß die
erstere besser definierte Faserübergangsbereiche
bereitstellt, wobei angenommen wird, daß dies erreicht wird, da diese
Faserart leichter im Gefolge des Hydroverknäuelungsverfahrens spaltbar ist.
Sehr feine Unterdenierverbundfasern können schwierig herzustellen
sein und können
ein Spalten der Fasern verkomplizieren, wie durch die Hydroverknäuelungsverfahren.
Dieses Phänomen
legt nahe, daß optimale Ergebnisse
erhalten werden können
durch Verwendung von spaltbaren Fasern mit einer bestimmten Maximalanzahl
von spaltbaren Unterkomponenten.
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Beispiele
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Anliegende
Tabelle 1 (2 Seiten) legt Testdaten bezüglich verschiedener Vliesstoffproben
dar, die gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung gebildet worden sind, einschließend einen
Vergleich gegenüber
Kontrollproben. Ein Bezug auf verschiedene Bildübertragungsvorrichtungen (ITD)
bezieht sich auf Konfiguration, die in den beigefügten Zeichnungen
veranschaulicht sind. Ein Verweis auf „100 × 98" und „ 22 × 23" bezieht sich auf punktierte Bildungsschirme.
Ein Verweis auf „20 × 20", „12 × 12", „14 × 14" und „6 × 8" bezieht sich auf
eine dreidimensionale Bildübertragungsvorrichtung
mit einer Anordnung von „pyramidalen", dreidimensionalen
Oberflächenelementen,
die gemäß
3 der
US 5,098,764 konfiguriert
sind. Die „Placement"-Bildübertragungsvorrichtung,
auf die Bezug genommen wird, ist ein Verbundbild, das von einem „Trikot"-Hintergrundmuster
(gemäß der
US 5,670,234 ), einem zentralen „Wein-
und Blatt"-Muster
und einem umfänglichen „Schnur"-Muster umfaßt ist. Die Gesamtabmessung
des rechtwinkligen Bildes ist etwa 10 inch mal 13 inch. Die ungefähre Tiefe
des Bildes im Hintergrundbereich ist 0,025 inch, und ist in den „Wein-
und Blatt"- und „Schnur"-Bereichen 0,063
inch. Ein Verweis auf „prebond" bezieht sich auf
einen Stoff, der nach der Vorverknäuelung getestet wird, jedoch
ohne Bildgebung auf einer Bildübertragungsvorrichtung
gebildet wird.
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Zur
Herstellung der Stoffproben wurde eine Vorrichtung, wie sie in 1 veranschaulicht
ist, eingesetzt. Vorverknäuelungsverteiler
an Trommeln 14, 18 und 22 wurden bei
40 bar, 50 bar, 80 bar bzw. 81 bar betrieben, sofern es nicht anderweitig
erwähnt
wird. Die drei Verteiler 26 an der Bildübertragungsvorrichtung 25 wurden
bei oder über
17.237 × 106 Pa betrieben, sofern es nicht anderweitig
erwähnt
wird.
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Tabelle
2 zeigt ebenfalls Stoffe, die gemäß der vorliegenden Erfindung
aus spaltbaren Fasern gebildet worden sind. Diese Proben wurden
aus Zwei-Komponenten-Stapelfasern umfassend Polyester und Nylon
gebildet und zeigten ein Verhältnis
von Maschinenrichtungszugfestigkeit zu Flächengewicht von wenigstens
etwa 22; diese Proben zeigten alle eine Taber-Abnutzungswiderstandsfähigkeit
gegenüber
einer Seilbildung von mehr als 35 Zyklen (d. h. keine Seilbildung).
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Tabelle
2 legt Vergleichsdaten für
einen repräsentativen
Polyester- und Faserstoffstoff (bezeichnet als PET/Faserstoff) dar.
Die größere Zugfestigkeit,
Dehnung und Taber-Abnutzung
der Stoffe, die gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet werden, wird erkannt.
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Aus
dem Vorangehenden können
zahlreiche Modifikationen bewirkt werden, ohne vom Umfang des neuen
Konzepts der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es ist zu verstehen,
daß keine
Begrenzung in bezug auf die hierin offenbarte spezifische Ausführungsform
beabsichtigt ist oder abgeleitet werden sollte. Die Offenbarung
ist beabsichtigt, um durch die beigefügten Ansprüche all solche Modifikationen
abzudecken, die in den Umfang der Ansprüche fallen.
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