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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf Münz-
und Markenhandhabungsautomaten, insbesondere auf eine Münzzufuhrrutsche,
an der eine Münztüte zur Ausgabe
von Münzen über die
Rutsche in die Tüte angebracht
werden kann.
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Münzhandhabungsautomaten,
wie Münzsortierer
oder – zähler, geben
die Münzen
oder Marken häufig
in eine Stofftüte
(einen Beutel) aus. Eine gefüllte
Stofftüte
kann sehr schwer sein. Daher ist es notwendig, eine haltbare Befestigung
der Münztüte an dem
Münzausgabeautomaten
vorzusehen.
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In
der Vergagenheit sind Tüten
(oder Beutel) mittels eines Metallrings um eine zylindrische Rutsche
herum angebracht worden, wobei die Tüte zwischen dem Ring und dem
Umfang der Rutsche eingeklemmt wurde. Diese Art von Tütenbefestigung
an der Rutsche ist in dem am 22. August 1995 veröffentlichten und an Adams u.a.
erteilten US-Patent 5,443,419 für
eine "Collector
Assembly for Coin Handling Machine" (Sammelanordnung für einen Münz handhabungsautomaten) dargestellt.
Eine andere Ausführungsform
einer Tütenbefestigung,
die benutzt worden ist, weist eine Federschelle auf, in die eine
Münzrutsche
geradlinig hineingeschoben wird. Dabei wird ein zusammengeraffter
Teil der Münztüte zwischen
der Federschelle und der Rutsche eingeklemmt. Eine derartige Anordnung
ist in dem am 29. März
1994 veröffentlichten,
an Rasmussen u.a. erteilten US-Patent 5,297,598 für eine "Münztütenhaltevorrichtung für einen
Münzhandhabungsautomaten" dargestellt. Eine ähnliche
Anordnung ist in der GB-A-2 128 796 offenbart.
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Bei
den bekannten Vorrichtungen zur Anbringung der Münztüte an der Rutsche muß die Bedienungsperson
beide Hände
benutzen. Die erfindungsgemäße Tüten-Rutschen-Anordnung ist so
ausgebildet, daß sie
von einer erfahrenen Bedienungsperson mit nur einer Hand betätigt werden
kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß enthält eine
Anordnung einer Münztüte und einer
Münzzufuhrrutsche:
ein
stationäres
Klemmglied, das zur Anbringung neben einer Münzausgabestelle ausgebildet
ist und auseinanderliegende Finger aufweist, die sich beiderseits
eines mittleren offenen Bereichs erstrechnen; und
ein rohrförmiges Rutschenglied,
das mit seinem einen Ende an dem Klemmglied auf einer Schwenkachse
angeordnet ist, die eine Verschwenkung des Rutschenglieds nach vorn
und oben aus einer Lage zwischen den Fingern des Klemmglieds ermöglicht.
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Vorzugsweise
ist dafür
gesorgt, daß das
stationäre
Klemmglied U-förmig
ist und eine Rückwand aufweist,
die zur Anbringung neben der Münzausgabestelle
ausgebildet ist und zwei auseinanderliegende Seiten aufweist, die
sich von der Rückwand
aus nach vorn erstrecken, wobei das rohrförmige Rutschenglied mit seinem
einen Ende um eine Achse drehbar gelagert ist, die quer zu den auseinanderliegenden
Seiten des Klemmglieds gerichtet ist und ein gegenüberliegendes
Ende aufweist, das nach vorn und außen von der offenen Seite des
Klemmglieds aus einer gesicherten Lage zwischen den Seiten des Klemmglieds
geschwenkt werden soll.
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Vorzugsweise
sind die Seiten des Klemmglieds zu nachgiebigen oder federnd nachgiebigen Fingern
geformt.
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Ferner
hat das Rutschenglied vorzugsweise Angüsse, die in die Zwischenräume zwischen
den Fingern des Klemmglieds eingreifen, um den Greifvorgang zu erleichtern.
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Ferner
hat das Rutschenglied bei einer bevorzugten Ausführung neben seiner Bodenöffnung einen
sich nach vorn erstreckenden Lippenteil, der von einer Bedienungsperson
erfaßt
werden kann, um das Rutschenglied zum Lösen der Münztüte mit dem Klemmglied außer Eingriff
zu bringen.
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Eine
Bedienungsperson kann eine Münztüte mit nur
einer Hand entfernen und ersetzen, indem sie einfach das Rutschenglied
mit dem Klemmglied außer
Eingriff und dann das Rutschenglied wieder mit dem Klemmglied in
Eingriff bringt, nachdem eine gefüllte Tüte entfernt und eine neue Tüte um das
Rutschenglied herum angeordnet worden ist.
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Die
vorstehenden und weiteren Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung. In der Beschreibung
wird auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen, die eine bevorzugte
Ausführungsform der
Münzrutschenanordnung
darstellen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Münzsortierautomaten, der die
erfindungsgemäßen Münztüten-Münzzufuhrrutschenanordnungen
aufweist;
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2 ist
eine Seitenansicht einer Tüten-Rutschen-Anordnung in der
Ebene der Linie 2-2 der
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1;
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3 ist
eine ähnliche
Ansicht wie 2, die jedoch das Rutschenglied
mit dem Klemmglied außer
Eingriff gebracht darstellt;
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4 ist
eine Draufsicht auf mehrere Tüten-Rutschen-Anordnungen in der
Ebene der Linie 4-4 der 2;
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5 ist
eine Ansicht eines Vertikalschnitts durch die Münzrutschenanordnung in der
Ebene der Linie 5-5 der 2;
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6 ist
eine Ansicht eines Horizontalschnitts der Rutschenanordnung in der
Ebene der Linie 6-6 der 2;
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7 ist
eine Ansicht eines Horizontalschnitts der Rutschenanordnung in der
Ebene der Linie 2-2 der 2;
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8 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Vertikalschnitts in der Ebene der Linie 8-8 in 2;
und
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9 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Vertikalschnitts in der Ebene der Linie 9-9 in 8.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
Tüte-Rutsche-Anordnung
ist bei verschiedenen Münzhandhabungseinrichtungen
anwendbar, einschließlich
Sortierern der Art, wie sie in dem am 22. März 1994 veröffentlichten US-Patent 5,295,899
für ein "Two Disc Coin Handling
Apparatus" (Zwei-Scheiben-Münzhandhabungsgerät) dargestellt
ist. Bei einem derartigen Münzsortierer
werden die Münzen
auf der Oberfläche
einer rotierenden Scheibe angeordnet, die die Münzen in einer Reihe hintereinander
in einer einzigen Schicht anordnet und die geradlinig ausgerichteten
Münzen
zu einer Sortierplatte befördert,
bei der die Münzen
durch auseinanderliegende Öffnungen
in der Platte entsprechend ihrer Größe austreten. Die zu sortierenden Münzen können entsprechend
ihrem Wert in einen zugehörigen
Kollektor einer Vielzahl von Kollektoren ausgegeben werden. Die
Kollektoren können
Rutschen aufweisen, die zu Münzbeu teln
führen.
Das am 22. August 1995 veröffentlichte
US-Patent 5,443,419
für "Collector Assembly
for Coin Handling Machine" (Kollektoranordnung
für einen
Münzhandhabungsautomaten)
veranschaulicht verschiedene Arten von Kollektoren, wie Zieher (schubartige
Einschübe)
und Rutschen, die es Münzen
ermöglichen, den
Kollektor zu einer Öffnung
unter dem Kollektor zu durchlaufen.
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1 veranschaulicht
einen solchen Münzsortierer 10,
der auf einem Ständer 11 angebracht
ist, der eine nach oben ragende, an der Unterseite des Münzsortierers 10 angebrachte
Welle 12 und eine Basis 13 aus einer Vielzahl
von sich radial erstreckenden Beinen aufweist. Ein kreisförmiger Boden 15 bildet
einen Teil des Ständers 11 zur
Aufnahme des Gewichts von Münztüten.
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Der
Sortierer 10 hat eine Bodenplatte 18, auf der
Kollektorrutschen 19 ruhen. Die Bodenplatte 18 hat
Münzausgabeöffnungen 20,
die mit Öffnungen
im Boden der Kollektoren 19 fluchten. Unter jeder Öffnung 20 ist
eine erfindungsgemäße Münztüte-Rutsche-Anordnung 25 angebracht.
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Die
Rutsche-Anordnung 25 enthält ein stationäres Klemmglied 26 und
ein Rutschenglied 27. Das Klemmglied 26 hat Lager 28,
die sich von jeder Seite seines Oberteils weg erstrecken. Die Lager 28 enden
in Zylinderwänden 29 mit Öffnungen 30,
die Schrauben 31 zur Anbringung des Klemmglieds an der
Unterseite der Bodenplatte 18 aufnehmen. Von der unteren
Rückseite
jedes Klemmglieds 26 erstreckt sich ein Vorsprung 32 weg.
Der Vorsprung 32 trägt
einen dreieckigen Anguß 33,
der in einer Aufnahmeöffnung
in dem unteren Flansch 34 eines kanalförmigen Gliedes 35 aufgenommen
ist, das an der Unterseite der Bodenplatte 18 angebracht
ist, um dadurch das Klemmglied 26 zu lokalisieren.
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Das
Rutschenglied 27 ist im wesentlichen rohrförmig. An
seinem oberen vorderen Rand sind zwei Zapfen 36 angebracht,
die in den Lagern 28 aufgenommen sind. Infolgedessen ist
das Rutschenglied 27 mit dem stationären Klemmglied 26 in
und außer
Eingriff schwenkbar. Wenn das Rutschenglied 27 mit dem
Klemmglied 26 in Eingriff steht, wie es in 2 dargestellt
ist, fluchtet das Rutschenglied 27 mit der Öffnung 20 in
der unteren Platte 18.
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Wie
die 6 und 7 zeigen, erstrecken sich die
Seiten 37 und 38 des Klemmglieds 26 teilweise
um ausgebauchte Seiten 40 und 41 des Rutschenglieds 27 herum.
Die Seiten 37 und 38 des Klemmglieds 26 werden
daher weggedrückt,
wenn das Rutschenglied 27 mit dem Klemmglied 26 in
Eingriff geschwenkt wird. Um den Seiten 37 und 38 des Klemmglieds 26 eine
gewisse Flexibilität
zu verleihen, sind die Seiten zu oberen und unteren Fingern 42 und 43 geformt,
die durch einen Zwischenraum 44 getrennt sind. Der obere
und der untere Rand des Zwischenraums 44 sind durch Radien
der Achse der Schwenkzapfen 36 in den Lagern 28 begrentz.
Die ausgebauchten Seiten 40 und 41 des Rutschenglieds 27 sind
mit rechteckigen Angüssen 46 versehen,
die so geformt sind, daß sie
den Zwischenraum 44 zwischen den Fingern 42 und 43 nahezu
ausfüllen,
wenn das Rutschenglied 27 mit dem Klemmglied 46 in
Eingriff steht. Der Boden des Rutschenglieds 27 ist mit
einem nach vorn vorstehenden Lippenteil 48 versehen.
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Im
Betrieb wird das Rutschenglied 27 mit dem Klemmglied 26 durch
die Bedienungsperson außer
Eingriff gebracht, indem diese den Lippenteil 48 erfaßt und das
Rutschenglied 27 nach außen schwenkt. Dann kann der
offene Mund einer Münztüte oder
eines Münzbeutels über die
Außenseite
des Rutschenglieds 27 aufgeschoben werden. Das Rutschenglied 27 füllt den
offenen Mund der Münztüte nicht
aus. Stattdessen erfaßt
die Bedienungsperson den losen Teil der Münztüte und schwenkt das Rutschenglied 27 nach
hinten, um es mit dem Klemmglied 26 in Eingriff zu bringen.
Die Hinterseite des Mundes der Münztüte wird
zwischen den Außenflächen des
Rutschenglieds 27 und den Innenflächen des Klemmglieds 26 eingeklemmt.
Wie 5 zeigt, wird die Münztüte gegen vertikale Belastungen
durch das Ineingriffbringen der Angüsse 46 mit den Fingern 42 und 43 an
den Seiten des Klemmglieds 26 gehalten.
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Um
eine gefüllte
oder teilweise gefüllte
Tüte von
der Rutschenanordnung zu entfernen, erfaßt die Bedienungsperson das
Oberteil der Tüte
oder den Lippenteil 48 und zieht ihn nach außen, wobei
sie die Rutschenanordnung 27 durch Verschwenkung aus dem
Klemmglied 26 löst.
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Die
Tüten-Rutschen-Anordnung
kann in Verbindung mit irgendeiner Ausführungsform eines Münzenhandhabungsautomaten
benutzt werden, bei dem die Münzen
durch eine Öffnung
fallen.