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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
US-Patent 5 565 473 offenbart die Verbindung der Formel (a):
die jetzt allgemein als Montelukast-Natrium
bekannt ist. Montelukast-Natrium ist ein Leukotrienantagonist, und mit
ihm werden derzeit klinische Tests zur Behandlung von chronischem
Asthma durchgeführt.
Andere Leukotrienantagonisten sind in der
US 4 918 081 und der
US 4 920 130 offenbart.
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Die
veröffentlichte
PCT-Anmeldung WO 96/40638, veröffentlicht
am 19. Dezember 1996, und auch das J. Org. Chem. 61, 8518–8525 (1996)
offenbaren Verbindungen der Formeln (b) und (c) und deren einzelne optische
Isomere, die Stoffwechselprodukte von Montelukast-Natrium und ihrerseits
Leukotrienantagonisten sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Chinolindisäureverbindungen mit Wirkung
als Leukotrienantagonisten, Verfahren für deren Herstellung und Verfahren
und pharmazeutische Formulierungen zur Verwendung dieser Verbindungen
bei Säugern
(insbesondere Menschen).
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Aufgrund
ihrer Wirkung als Leukotrienantagonisten eignen sich die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung als Mittel gegen Asthma, antiallergische,
antiinflammatorische und zytoprotektive Mittel. Sie eignen sich
auch zur Behandlung von Angina, zerebralem Krampf, Glomerulonephritis,
Hepatitis, Endotoxämie,
Uveitis und Transplantat-Abstoßung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen der Formel I:
und die
einzelnen optischen Isomere davon oder ein pharmazeutisch annehmbares
Derivat davon zur Verfügung.
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Bei
einer Ausführungsform
wird eine Verbindung der Formel I zur Verfügung gestellt, die isoliert
und gereinigt ist, d.h. eine Verbindung der Formel I, die im wesentli chen
frei von anderen Stoffwechselprodukten von Montelukast-Natrium ist.
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Bei
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer Verbindung der Formel I zur Herstellung eines Medikaments
zur Verhinderung der Wirkungen von Leukotrienen bei Säugern zur Verfügung.
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Bei
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer Verbindung der Formel I zur Herstellung eines Medikaments
zur Prävention
und Behandlung von Asthma, Allergien oder Entzündungen bei einem Säuger zur
Verfügung.
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Bei
noch einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine
pharmazeutische Zusammensetzung zur Verfügung, welche eine Verbindung
der Formel I und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger enthält.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt Verfahren zur
Herstellung einer Verbindung der Formel I zur Verfügung.
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Die
hier beschriebenen Verbindungen enthalten zwei Asymmetriezentren
und können
daher Diastereomere und optische Isomere ergeben. Die vorliegende
Erfindung soll solche möglichen
Diastereomere einzeln oder als Diastereomerenmischung sowie deren
racemische und aufgetrennte enantiomerenreine Formen und pharmazeutisch
annehmbare Derivate davon umfassen.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten
eine Verbindung der Formel I als einen Wirkstoff oder ein pharmazeutisch
annehmbares Derivat davon und können
auch einen pharmazeutisch annehmbaren Träger und gegebenenfalls andere
therapeutische Bestandteile enthalten. Der Ausdruck "Zusammensetzung", wie in pharmazeutische
Zusammensetzung, soll ein Produkt umfassen, das den/die Wirkstoff(e)
und den/die inerten Bestandteil(e), welche den Träger bilden,
sowie jedes Produkt, das direkt oder indirekt aus der Kombination,
Komplexierung oder Aggregation von beliebigen zwei oder mehreren der
Bestandteile oder durch Dissoziation von einem oder mehreren der
Bestandteile oder durch andere Arten von Reaktionen oder Wechselwirkungen
von einem oder mehreren der Bestandteile hervorgeht, umfaßt. Dementsprechend
umfassen die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung jede Zusammensetzung, die durch Vermischen einer Verbindung
der vorliegenden Erfindung und eines pharmazeutisch annehmbaren
Trägers
erhalten wird.
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Die
Bezeichnung "pharmazeutisch
annehmbare Derivate" bezieht
sich auf jedes/jeden beliebige(n) pharmazeutisch annehmbare(n) Salz,
Ester, Ether, Amid oder auf makromolekulare Prodrugs oder Kombinationen
davon. Die Erfindung umfaßt
auch beliebige andere Verbindungen, die, bei der Verabreichung an
den Empfänger,
in der Lage sind, (direkt oder indirekt) eine Verbindung dieser
Erfindung zur Verfügung
zu stellen.
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Pharmazeutisch
annehmbare Salze sind u.a. Salze, die aus pharmazeutisch annehmbaren
nichttoxischen anorganischen und organischen Basen hergestellt wurden.
Salze, die aus anorganischen Basen hergeleitet sind, sind u.a. Aluminium-,
Ammonium-, Calcium-, Kupfer-, Eisen(III)-, Eisen(II)-, Lithium-,
Magnesium-, Mangan(III)-, Mangan(II)-, Kalium-, Natrium-, Zinksalze
und dergleichen. Besonders bevorzugt sind die Ammonium-, Calcium-,
Magnesium-, Kalium- und Natriumsalze. Salze, die aus pharmazeutisch
annehmbaren organischen nichttoxischen Basen hergeleitet sind, sind
u.a. Salze von primären,
sekundären
und tertiären
Aminen, substituierten Aminen, einschließlich natürlich vorkommenden substituierten
Aminen, cyclischen Aminen und basischen Ionenaustauschharzen, wie
z.B. Arginin, Betain, Koffein, Cholin, N,N'-Dibenzylethylendiamin, Diethylamin,
2-Diethylaminoethanol, 2-Dimethylaminoethanol,
Ethanolamin, Ethylendiamin, N-Ethylmorpholin, N-Ethylpiperidin,
Glucamin, Glucosamin, Histidin, Hydrabamin, Isopropylamin, Lysin,
Methylglucamin, Morpholin, Piperazin, Piperidin, Dicyclohexylamin,
Polyaminharze, Procain, Purine, Theobromin, Triethylamin, Trimethylamin,
Tripropylamin, Tromethamin und dergleichen.
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Pharmazeutisch
annehmbare Ester sind u.a. diejenigen, die aus einer Hydroxygruppe
einer Verbindung der Formel I und einer organischen Säure (oder
einem acylierendem Äquivalent
davon) gebildet werden, wie z.B. Acetat, Adipat, Alginat, Aspartat,
Benzoat, Benzolsulfonat, Butyrat, Citrat, Campherat, Camphersulfonat,
Cyclopentanpropionat, Glucoheptanoat, Glycerophosphat, Gluconat,
Dodecylsulfat, Ethansulfonat, Fumarat, Heptanoat, Hexanoat, 2-Hydroxyethansulfonat,
Lactat, Maleat, Methansulfonat, 2-Naphthalinsulfat, Nicotinat, Oxalat,
Pamoat, Pectinat, Picrat, Pivalat, Succinat, Tartrat, Tosylat, Imidazol-1-carboxylat,
Phenylpropionat, Phenoxyacetat, Palmitat, Laurat, Adamantoat, Stearat,
Octanoat, Cycloalkylcarboxylat, Decanoat, Merystylat, Phthalat,
Hexanoat, Carbamat, Adenosin-5'-carboxylat,
Pivaloyloxymethylat, in den substituierten oder nichtsubstituierten
Formen, und dergleichen; oder diejenigen, die aus einer Carboxylgruppe
einer Verbindung der Formel I und einem Alkohol, wie z.B. einem
C1-C4-Alkanol, oder
anderen im Stand der Technik allgemein bekannten Alkoholen gebildet
werden, um Ester-Prodrugs zu bilden. Pharmazeutisch annehmbare Ester
sind u.a. auch diejenigen, die aus Formel I mit anorganischen Säuren gebildet
werden, wie z.B., ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Sulfate, Phosphate,
Carbonate, oder Konjugate der Formel I mit Glutathion, Glucuronsäure, Zucker
(wie Glucose) und Gallensäuren
(wie Taurin) usw.
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Pharmazeutisch
annehmbare Ether sind diejenigen, die dem Fachmann leicht in den
Sinn kommen würden,
und sind u.a. zum Beispiel Methyl- bis Pentyl-, Cycloalkyl-, Methoxymethyl-,
3'-Hydroxypropyl-,
Benzyl-, Allyl-, Anisyliden-, Ethoxyethyliden-, Tetrahydropyranyl-,
Silylether.
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Pharmazeutisch
annehmbare Amide sind diejenigen, die dem Fachmann leicht in den
Sinn kommen würde,
und sind u.a. zum Beispiel C1-C4-Amide.
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Die
Verbindungen der Formel I könnten
auch verwendet werden als makromolekulares Prodrug, das Formel I,
kovalent oder reversibel gebunden an mono- oder polyklonale Antikörper, umfaßt, und
andere Makromoleküle,
wie z.B. Polyvinyl-, Polyacryl-, Polysaccharid- und Poly(a-aminosäure)-Hauptketten,
und Prodrugs auf der Basis von Dextran, löslicher Stärke oder Hydroxyalkylstärke, und
Insulin.
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Man
wird verstehen, daß bei
der Diskussion der folgenden Behandlungsverfahren Hinweise auf die Verbindungen
der Formel I auch die pharmazeutisch annehmbaren Derivate umfassen
sollen.
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Die
Fähigkeit
der Verbindungen der Formel I, die Wirkungen der Leukotriene zu
antagonisieren, macht sie zur Verhinderung oder Umkehrung der durch
die Leukotriene in einem menschlichen Subjekt hervorgerufenen Symptome
geeignet. Dieser Antagonismus der Leukotrienwirkungen zeigt, daß die Verbindungen
und deren pharmazeutische Zusammensetzungen bei Säugern und
insbesondere Menschen geeignet sind zur Behandlung, Verhinderung
oder Linderung von: 1) Lungenstörungen,
einschließlich
Erkrankungen wie Asthma, chronischer Bronchitis und damit verbundenen
obstruktiven Atemwegserkrankungen, 2) Allergien und allergischen
Reaktionen, wie z.B. allergischer Rhinitis, Kontaktdermatitis, allergischer
Konjunktivitis und dergleichen, 3) Entzündung, wie z.B. Arthritis oder
entzündlicher
Darmerkrankung, 4) Schmerz, 5) Hautstörungen, wie z.B. atopisches
Ekzem und dergleichen, 6) kardiovaskulären Störungen, wie z.B. Angina, Myokardischämie, Hypertension,
Plättchenaggregation
und dergleichen, 7) Niereninsuffizienz, hervorgerufen durch Ischämie, die durch
immunologische oder chemische (Cyclosporin) Äthiologie verursacht wird,
8) Migräne
oder Cluster-Kopfschmerz, 9) okulären Zuständen, wie z.B. Uveitis, 10)
Hepatitis, die von chemischen, immunologischen oder infektiösen Reizen
verursacht wird, 11) Trauma- oder Schockzuständen, wie z.B. Brandverletzungen,
Endotoxämie
und dergleichen, 12) Allotransplantatabstoßung, 13) Verhinderung von
Nebenwirkungen, die mit der therapeutischen Verabreichung von Cytokininen,
wie z.B. Interleukin II und Tumornekrosefaktor, in Zusammenhang
stehen, 14) chronischen Lungenerkrankungen, wie z.B. zystische Fibrose,
Bronchitis und andere Erkrankungen der kleinen und großen Atemwege,
und 15) Cholezystitis.
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Somit
können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung auch verwendet werden,
um Erkrankungszustände
bei Säugern
(insbesondere Menschen) zu behandeln oder zu verhindern, wie z.B.
erosiver Gastritis; erosiver Ösophagitis;
Diarrhöe;
zerebralem Krampf; vorzeitigen Wehen; Spontanabort; Dysmenorrhoe;
Ischämie;
schädlicher
wirkstoffverursachter Schädigung
oder Nekrose von hepatischem, pankreatischem, renalem oder myokardialem
Gewebe; Leberparenchymschaden, der durch hepatoxische Mittel, wie z.B.
CCl4 und D-Galactosamin, verursacht wird;
ischämischem
Nierenversagen; durch Krankheit verursachter Leberschädigung;
gallensalzvermittelter Pankreas- oder Magenschädigung; trauma- oder streßvermittelter Zellschädigung;
und glycerinvermitteltem Nierenversagen. Die Verbindungen zeigen
auch zytoprotektive Wirkung.
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Die
zytoprotektive Wirkung einer Verbindung kann sowohl bei Tieren als
auch beim Menschen beobachtet werden, indem die erhöhte Widerstandsfähigkeit
der Gastrointestinalschleimhaut gegen die schädlichen Wirkungen starker Reizmittel,
z.B. die ulcerogenen Wirkungen von Aspirin oder Indomethacin, beobachtet
wird. Zusätzlich
zu dem Verringern der Wirkung von nichtsteroidalen Antiphlogistika
auf den Gastrointestinaltrakt, zeigen Untersuchungen an Tieren,
daß zytoprotektive
Verbindungen die durch orale Verabreichung starker Säuren, starker
Basen, Ethanol, hypertonischer Kochsalzlösungen und dergleichen hervorgerufenen gastrischen
Verletzungen verhindern werden.
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Zwei
Versuche zur Messung der zytoprotektiven Eignung können durchgeführt werden.
Diese Versuche sind: (A) ein Versuch zur ethanolvermittelten Verletzung
und (B) ein Versuch zur indomethacinvermittelten Geschwürbildung,
und diese sind in der
EP 140 684 beschrieben.
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Dosisbereiche
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Die
Größe der prophylaktischen
oder therapeutischen Dosis einer Verbindung der Formel I wird natürlich mit
der Natur und der Schwere des zu behandelnden Zustandes und mit
der speziellen Verbindung der Formel I und ihrem Verabreichungsweg
variieren. Sie wird auch entsprechend dem Alter, dem Gewicht und dem
Ansprechverhalten des einzelnen Patienten variieren. Im allgemeinen
liegt der Tagesdosisbereich zur antiasthmatischen, antiallergischen
oder antiinflammatorischen Verwendung und allgemein für Verwendungen, die
nicht der Zytoprotektion dienen, innerhalb des Bereichs von etwa
0,001 mg bis etwa 100 mg pro kg Körpergewicht eines Säugers, vorzugsweise
von 0,01 mg bis etwa 10 mg pro kg und besonders bevorzugt von 0,1
bis 1 mg pro kg in Einzel- oder getrennten Dosen. Andererseits kann
es in manchen Fällen
notwendig sein, Dosen außerhalb
dieser Grenzen zu verwenden.
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Zur
Verwendung, wo eine Zusammensetzung zur intravenösen Verabreichung eingesetzt
wird, ist ein geeigneter Dosisbereich zur antiasthmatischen, antiinflammatorischen
oder antiallergischen Verwendung 0,001 mg bis 25 mg (vorzugsweise
0,01 mg bis 1 mg) einer Verbindung der Formel I pro kg Körpergewicht
pro Tag und zur zytoprotektiven Verwendung 0,1 mg bis 100 mg (vorzugsweise
etwa 1 mg bis 100 mg und besonders bevorzugt etwa 1 mg bis etwa
10 mg) einer Verbindung der Formel I pro kg Körpergewicht pro Tag.
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In
dem Fall, bei dem eine orale Zusammensetzung eingesetzt wird, ist
ein geeigneter Dosisbereich zur antiasthmatischen, antiinflammatorischen
oder antiallergischen Verwendung z.B. 0,01 mg bis 100 mg einer Verbindung
der Formel I pro kg Körpergewicht
pro Tag, vorzugsweise 0,1 mg bis 10 mg pro kg, und zur zytoprotektiven
Verwendung 0,1 mg bis 100 mg (vorzugsweise 1 mg bis 100 mg und besonders
bevorzugt 10 mg bis 100 mg) einer Verbindung der Formel I pro kg
Körpergewicht
pro Tag.
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Zur
Behandlung von Erkrankungen des Auges können ophthalmische Zubereitungen
zur okulären Verabreichung
verwendet werden, die 0,001–1
gew.-%ige Lösungen
oder Suspensionen der Verbindungen der Formel I in einer annehmbaren
ophthalmischen Formulierung enthalten.
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Die
genaue Menge einer Verbindung der Formel I, die als ein zytoprotektives
Mittel verwendet werden soll, wird u.a. davon abhängen, ob
sie verabreicht wird, um beschädigte
Zellen zu heilen, oder um eine zukünftige Schädigung zu verhindern, sie wird
abhängen
von der Natur der beschädigten
Zellen (z.B. Gastrointestinalgeschwüre gegenüber nephrotischer Nekrose)
und von der Natur des verursachenden Mittels. Ein Beispiel für die Verwendung
einer Verbindung der Formel I zur Verhinderung von zukünftiger
Schädigung
würde die gemeinsame
Verabreichung der Verbindung der Formel I mit einem NSAID, das ansonsten
eine solche Schädigung
verursachen könnte
(z.B. Indomethacin), sein. Für
eine solche Verwendung wird die Verbindung der Formel I 30 Minuten
vor bis 30 Minuten nach der Verabreichung des NSAID verabreicht.
Vorzugsweise wird sie vor oder gleichzeitig mit dem NSAID verabreicht
(zum Beispiel in einer Kombinationsdosisform).
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Pharmazeutische Zusammensetzungen
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Jeder
beliebige Verabreichungsweg kann zur Versorgung eines Säugers, insbesondere
eines Menschen, mit einer wirksamen Dosis einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Zum Beispiel können orale, rektale, topische,
parenterale, okuläre,
pulmonale, nasale Wege und dergleichen verwendet werden. Dosisformen
sind u.a. Tabletten, Pastillen, Dispersionen, Suspensionen, Lösungen,
Kapseln, Cremes, Salben, Aerosole, Hautpflaster, Systeme mit verzögerter Freisetzung
und dergleichen.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten
eine Verbindung der Formel I als einen Wirkstoff oder ein pharmazeutisch
annehmbares Derivat davon und können
auch einen pharmazeutisch annehmbaren Träger und gegebenenfalls andere
therapeutische Bestandteile enthalten.
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Die
Zusammensetzungen umfassen zur oralen, rektalen, topischen, parenteralen
(einschließlich
subkutanen, intramuskulären
und intravenösen),
okulären
(ophthalmischen), pulmonalen (nasale oder bukkale Inhalation) oder
nasalen Verabreichung geeignete Zusammensetzungen, obwohl der am
besten geeignete Weg in jedem gegebenen Fall von der Natur und der
Schwere der zu behandelnden Zustände
und von der Natur des Wirkstoffes abhängen wird. Sie können zweckmäßigerweise
in Einheitsdosisform dargereicht und durch ein beliebiges auf dem
Gebiet der Pharmazie gut bekanntes Verfahren hergestellt werden.
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Zur
Verabreichung durch Inhalation werden die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung zweckmäßigerweise
in Form eines Aerosolsprays aus unter Druck stehenden Packungen
oder Zerstäubern
zugeführt. Die
Verbindungen können
auch als Pulver zugeführt
werden, die formuliert sein können,
und die Pulverzusammensetzung kann mit Hilfe einer Insufflationspulverinhaliervorrichtung
inhaliert werden. Das bevorzugte Abgabesystem zur Inhalation ist
ein Aerosol zur Inhalation einer abgemessenen Dosis (MDI), die als
eine Suspension oder Lösung
einer Verbindung der Formel I in geeigneten Treibmitteln, wie z.B.
Fluorkohlenstoffen oder Kohlenwasserstoffen, formuliert sein kann.
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Geeignete
topische Formulierungen der Verbindung I sind u.a. transdermale
Vorrichtungen, Aerosole, Cremes, Salben, Lotionen, Puder und dergleichen.
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Bei
der praktischen Verwendung können
die Verbindungen der Formel I als der Wirkstoff in inniger Vermischung
mit einem pharmazeutischen Träger
gemäß herkömmlichen
pharmazeutischen Compoundierverfahren kombiniert werden. Der Träger kann
eine breite Vielfalt an Formen annehmen, in Abhängigkeit der zur Verabreichung
erwünschten
Form der Zubereitung, z.B. oral oder parenteral (einschließlich intravenös). Bei der
Herstellung der Zusammensetzungen für eine orale Dosisform kann
irgendeines der üblichen
pharmazeutischen Medien eingesetzt werden, wie z.B. Wasser, Glycole, Öle, Alkohole,
Aromastoffe, Konservierungsstoffe, Farbmittel und dergleichen, im
Falle von oralen flüssigen
Zubereitungen, wie z.B. Suspensionen, Elixiere und Lösungen;
oder Träger,
wie z.B. Stärken,
Zucker, mikrokristalline Cellulose, Verdünnungsmittel, Granuliermittel,
Gleitmittel, Bindemittel, Sprengmittel und dergleichen, im Falle
von oralen festen Zubereitungen, wie z.B. Pulvern, Kapseln und Tabletten,
wobei die festen oralen Zubereitungen den flüssigen Zubereitungen vorgezogen
werden. Aufgrund ihrer Leichtigkeit der Verabreichung stellen Tabletten
und Kapseln die vorteilhafteste orale Dosiseinheitsform dar, wobei
in diesem Fall selbstverständlich
feste pharmazeutische Träger
eingesetzt werden. Falls erwünscht,
können
Tabletten durch wäßrige oder
nichtwäßrige Standardverfahren überzogen
werden.
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Zusätzlich zu
den oben angegebenen üblichen
Dosisformen können
die Verbindungen der Formel I auch durch Mittel und/oder Abgabevorrichtungen
zur gesteuerten Abgabe verabreicht werden, wie z.B. durch diejenigen,
die in den US-Patenten
mir den Nummern 3 845 770, 3 916 899, 3 536 809, 3 598 123, 3 630
200 und 4 008 719 beschrieben sind.
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Zur
oralen Verabreichung geeignete pharmazeutische Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung können
als getrennte Einheiten, wie z.B. Kapseln, Kapseln aus Stärkemasse
oder Tabletten, die jeweils eine vorbestimmte Menge des Wirkstoffes
enthalten, als Pulver oder Granulate oder als eine Lösung oder
eine Suspension in einer wäßrigen Flüssigkeit,
einer nichtwäßrigen Flüssigkeit,
einer Öl-in-Wasser-Emulsion oder einer
Wasser-in-Öl-Flüssigemulsion
vorgelegt werden. Solche Zusammensetzungen können durch beliebige pharmazeutische
Verfahren hergestellt werden, alle diese Verfahren umfassen jedoch
den Schritt des Inverbindungbringens des Wirkstoffes mit dem Träger, der
einen oder mehrere notwendigen Inhaltsstoffe beinhaltet. Im allgemeinen
werden die Zusammensetzungen durch gleichmäßiges und inniges Vermischen
des Wirkstoffes mit flüssigen
Trägern
oder feinteiligen festen Trägern
oder mit beiden und, falls notwendig, anschließendes Formen des Produkts
in die erwünschte
Darreichungsform hergestellt. Zum Beispiel kann eine Tablette durch Pressen
oder Formen gegebenenfalls mit einem oder mehreren Begleitinhaltsstoffen
hergestellt werden. Gepreßte
Tabletten können
durch Pressen des Wirkstoffes zu einer freifließenden Form, wie z.B. Pulver
oder Körnchen,
gegebenenfalls mit einem Bindemittel, Gleitmittel, inerten Verdünnungsmittel,
oberflächenaktiven oder
Dispersionsmittel, in einer geeigneten Maschine hergestellt werden.
Geformte Tabletten können
durch Formen einer Mischung der mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel benetzten
pulverförmigen
Verbindung in einer geeigneten Maschine hergestellt werden.
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Es
ist erwünscht,
daß jede
Tablette etwa 1 mg bis etwa 500 mg des Wirkstoffes und jede Kapsel
aus Stärkemasse
oder jede Kapsel etwa 1 bis etwa 500 mg des Wirkstoffes enthält.
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Folgende
Beispiele sind repräsentative
pharmazeutische Dosisformen für
die Verbindungen der Formel I:
Injizierbare
Suspension (I.M.) | mg/ml |
Verbindung
der Formel I | 10 |
Methylcellulose | 5,0 |
Tween
80 | 0,5 |
Benzylalkohol | 9,0 |
Benzalkoniumchlorid | 1,0 |
Wasser
zur Injektion auf ein Gesamtvolumen von 1 ml | |
Tablette | mg/Tablette |
Verbindung
der Formel I | 25 |
Mikrokristalline
Cellulose | 415 |
Povidon | 14,0 |
Vorgelatinierte
Stärke | 43,5 |
Magnesiumstearat | 2,5 |
| 500 |
Kapsel | mg/Kapsel |
Verbindung
der Formel I | 25 |
Lactosepulver | 573,5 |
Magnesiumstearat | 1,5 |
| 600 |
Aerosol | Pro
Kanister |
Verbindung
der Formel I | 24
mg |
Lecithin,
NF Flüssigkonzentrat | 1,2
mg |
Trichlorfluormethan,
NF | 4,025
g |
Dichlordifluormethan,
NF | 12,15
g |
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Kombinationen
mit anderen Arzneistoffen
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Zusätzlich zu
den Verbindungen der Formel I können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
auch andere Wirkstoffe enthalten, wie z.B. Cyclooxygenaseinhibitoren,
nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAIDs), peripher wirksame Analgetika,
wie z.B. Zomepirac, Diflunisal und dergleichen. Das Gewichtsverhältnis der
Verbindung der Formel I zum zweiten Wirkstoff kann variiert werden
und wird von der wirksamen Dosis jedes Inhaltsstoffes abhängen. Im
allgemeinen wird von jedem eine wirksame Dosis verwendet werden.
Somit wird, wenn zum Beispiel eine Verbindung der Formel I mit einem
NSAID kombiniert wird, das Gewichtsverhältnis der Verbindung der Formel
I zum NSAID im allgemeinen im Bereich von 1000:1 bis 1:1000, vorzugsweise
200:1 bis 1:200, liegen. Kombinationen aus einer Verbindung der
Formel I und anderen Wirkstoffen werden im allgemeinen ebenfalls
innerhalb des oben genannten Bereichs liegen, in jedem Fall sollte
jedoch eine wirksame Dosis von jedem Wirkstoff verwendet werden.
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NSAIDs
können
in fünf
Gruppen eingeordnet werden:
- (1) Propionsäurederivate,
- (2) Essigsäurederivate,
- (3) Fenaminsäurederivate,
- (4) Oxicame und
- (5) Biphenylcarbonsäurederivate
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Die
Propionsäurederivate,
die verwendet werden können,
umfassen: Alminoprofen, Benoxaprofen, Bucloxinsäure, Carprofen, Fenbufen, Fenoprofen,
Fluprofen, Flurbiprofen, Ibuprofen, Indoprofen, Ketoprofen, Miroprofen,
Naproxen, Oxaprozin, Pirprofen, Pranoprofen, Suprofen, Tiaprofensäure und
Tioxaprofen. Strukturell verwandte Propionsäurederivate mit ähnlichen
analgetischen und antiinflammatorische Eigenschaften sollen ebenfalls
in dieser Gruppe enthalten sein.
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Somit
sind "Propionsäurederivate", wie sie hier definiert
sind, nichtnarkotische Analgetika/nichtsteroidale Antiphlogistika
mit einer freien -CH(CH3)COOH- oder -CH2CH2COOH-Gruppe (die
gegebenenfalls in der Form einer pharmazeutisch annehmbaren Salzgruppe
vorliegen kann, z.B. -CH(CH3)COO–Na+ oder -CH2CH2COO–Na+),
typischerweise direkt oder mittels einer Carbonylfunktion an ein
Ringsystem, vorzugsweise an ein aromatisches Ringsystem, gebunden.
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Die
Essigsäurederivate,
die verwendet werden können,
umfassen: Indomethacin, das ein bevorzugtes NSAID ist, Acemetacin,
Alclofenac, Clidanac, Diclofe nac, Fenclofenac, Fenclozinsäure, Fentiazac,
Furofenac, Ibufonac, Isoxepac, Oxpinac, Sulindac, Tiopinac, Tolmetin,
Zidometacin und Zomepirac. Strukturell verwandte Essigsäurederivate
mit ähnlichen
analgetischen und antiinflammatorischen Eigenschaften sollen ebenfalls
von dieser Gruppe umfaßt
sein.
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Somit
sind "Essigsäurederivate", wie sie hier definiert
sind, nichtnarkotische Analgetika/nichtsteroidale Antiphlogistika
mit einer freien -CH2COOH-Gruppe (die gegebenenfalls
in der Form einer pharmazeutisch annehmbaren Salzgruppe, z.B. -CH2COO–Na+,
vorliegen kann), die typischerweise direkt an ein Ringsystem, vorzugsweise
an ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem, gebunden
ist.
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Die
Fenaminsäurederivate,
die verwendet werden können,
umfassen: Flufenaminsäure,
Meclofenaminsäure,
Mefenaminsäure,
Nifluminsäure
und Tolfenaminsäure.
Strukturell verwandte Fenaminsäurederivate mit ähnlichen
analgetischen und antiinflammatorischen Eigenschaften sollen ebenfalls
von dieser Gruppe umfaßt
sein.
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Somit
sind "Fenaminsäurederivate", wie sie hier definiert
sind, nichtnarkotische Analgetika/nichtsteroidale Antiphlogistika,
welche die Grundstruktur:
enthalten, die eine Vielzahl
an Substituenten tragen kann und worin die freie -COOH-Gruppe in der Form
einer pharmazeutisch annehmbaren Salzgruppe, z.B. -COO
–Na
+, vorliegen kann.
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Die
Biphenylcarbonsäurederivate,
die verwendet werden können,
umfassen: Diflunisal und Flufenisal. Strukturell verwandte Biphenylcarbonsäurederivate
mit ähnlichen
analgetischen und antiinflammatorischen Eigenschaften sollen ebenfalls
von dieser Gruppe umfaßt
sein.
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Somit
sind "Biphenylcarbonsäurederivate", wie sie hier definiert
sind, nichtnarkotische Analgetika/nichtsteroidale Antiphlogistika,
welche die Grundstruktur:
enthalten, die eine Vielzahl
an Substituenten tragen kann und worin die freie -COOH-Gruppe in der Form
einer pharmazeutisch annehmbaren Salzgruppe, z.B. -COO
–Na
+, vorliegen kann.
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Die
Oxicame, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen:
Isoxicam, Piroxicam, Sudoxicam und Tenoxican. Strukturell verwandte
Oxicame mit ähnlichen
analgetischen und antiinflammatorischen Eigenschaften sollen ebenfalls
von dieser Gruppe umfaßt
sein.
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Somit
sind "Oxicame", wie sie hier definiert
sind, nichtnarkotische Analgetika/nichtsteroidale Antiphlogistika,
welche die allgemeine Formel:
besitzen, worin R ein Aryl-
oder Heteroarylringsystem ist.
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Die
folgenden NSAIDs können
ebenfalls verwendet werden: Natrium-Amfenac, Aminoprofen, Anitrazafen,
Antrafenin, Auranofin, Bendazaclysinat, Benzydanin, Beprozin, Broperamol,
Bufezalac, Cinmetacin, Ciproquazon, Cloximat, Dazidamin, Deboxamet,
Delmetacin, Detomidin, Dexindoprofen, Diacerein, Difisalamin, Difenpyramid,
Emorfazon, Enfenaminsäure,
Enolicam, Epirizol, Etersalat, Etodolac, Etofenamat, Fanetizolmesylat,
Fenclorac, Fendosal, Fenflumizol, Feprazon, Floctafenin, Flunixin,
Flunoxaprofen, Fluproquazon, Fopirtolin, Fosfosal, Furcloprofen,
Glucametacin, Guaimesal, Ibuproxam, Isofezolac, Isonixim, Isoprofen,
Isoxicam, Lefetamin-HCl, Leflunomid, Lofemizol, Calcium-Lonazolac,
Lotifazol, Loxoprofen, Lysinclonixinat, Natrium-Meclofenamat, Meseclazon,
Nabumeton, Nictindol, Nimesulid, Orpanoxin, Oxametacin, Oxapedol,
Perisoxalcitrat, Pimeprofen, Pimetacin, Piproxen, Pirazolac, Pirfenidon,
Proglumetacinmaleat, Proquazon, Pyridoxiprofen, Sudoxicam, Talmetacin,
Talniflumat, Tenoxicam, Thiazolinbutazon, Thielavin B, Tiaramid-HCl,
Tiflamizol, Timegadin, Tolpadol, Tryptamid und Ufenamat.
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Die
folgenden NSAIDs, die durch Firmencodenummern bezeichnet sind (siehe
z.B. Pharmaprojects), können
ebenfalls verwendet werden:
480156S, AA861, AD1590, AFP802,
AFP860, AI77B, AP504, AU8001, BPPC, BW540C, CHINOIN 127, CN100,
EB382, EL508, F1044, GV3658, ITF182, KCNTE16090, KME4, LA2851, MR714,
MR897, MY309, ONO3144, PR823, PV102, PV108, R830, RS2131, SCR152,
SH440, SIR133, SPAS510, SQ27239, ST281, SY6001, TA60, TAI-901 (4-Benzoyl-1-indancarbonsäure), TVX2706,
U60257, UR2301 und WY41770.
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Schließlich sind
NSAIDs, die ebenfalls verwendet werden können, u.a. die Salicylate,
insbesondere Acetylsalicylsäure,
und die Phenylbutazone und pharmazeutisch annehmbare Salze davon.
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Zusätzlich zu
Indomethacin, sind andere bevorzugte NSAIDs Acetylsalicylsäure, Diclofenac,
Fenbufen, Fenoprofen, Flurbiprofen, Ibuprofen, Ketoprofen, Naproxen,
Phenylbutazon, Piroxicam, Sulindac und Tolmetin.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen, welche die Verbindungen der Formel I enthalten,
können auch
Inhibitoren für
die Biosynthese der Leukotriene enthalten, wie sie z.B. in der
EP 138 481 (24. April 1985), der
EP 115 394 (8. August 1984),
der
EP 136 893 (10. April
1985) und der
EP 140 709 (8.
Mai 1985) offenbart sind.
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Die
Verbindungen der Formel I können
auch in Kombination mit Leukotrienantagonisten verwendet werden,
wie z.B. denjenigen, die in der
EP
106 565 (25. April 1984) und der
EP 104 885 (4. April 1984) offenbart
sind, und mit anderen im Stand der Technik bekannten Leukotrienantagonisten,
wie z.B. denjenigen, die in den EP-Anmeldungen mit den Nummern 56 172 (21.
Juli 1982) und 61 800 (10. Juni 1982) und in der UK-Patentschrift
Nr. 2 058 785 (15. April 1981) offenbart sind.
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Pharmazeutische
Zusammensetzung, welche die Verbindungen der Formel I enthalten,
können
als den zweiten Wirkstoff auch Prostaglandinantagonisten, wie z.B.
diejenigen, die in der
EP 11 067 (28.
Mai 1980) offenbart sind, oder Thromboxanantagonisten, wie z.B.
diejenigen, die in dem US-Patent 4 237 160 offenbart sind, enthalten.
Sie können
auch Histidindecarboxylaseinhibitoren, wie z.B. das in dem US-Patent 4 325 961 beschriebene α-Fluormethylhistidin,
enthalten. Die Verbindungen der Formel I können vorteilhafterweise auch mit
einem H
1- oder H
2-Rezeptorantagonisten,
wie z.B. Acetamazol, Aminothiazodiazolen, die in der
EP 40 696 (2. Dezember 1981) offenbart
sind, Benadryl, Cimetidin, Famotidin, Framamin, Histadyl, Phenergan,
Ranitidin, Terfenadin, Loratadin und ähnlichen Verbindungen, wie
z.B. denjenigen, die in den US-Patenten mit den Nummern 4 283 408,
4 362 736 und 4 394 508 offenbart sind, kombiniert werden. Die pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
auch einen K
+/H
+-ATPase-Inhibitor,
wie z.B. das in dem US-Patent 4 255 431 offenbarte Omeprazol, und
dergleichen enthalten. Verbindungen der Formel I können auch
mit mastzellenstabilisierenden Mitteln, wie z.B. 1,3-Bis(2-carboxychromon-5-yloxy)-2-hydroxypropan und
verwandten Verbindungen, die in den Britischen Patentschriften 1
144 905 und 1 144 906 beschrieben sind, geeignet kombiniert werden.
Eine weitere nützliche
pharmazeutische Zusammensetzung umfaßt die Verbindungen der Formel
I in Kombination mit Serotoninantagonisten, wie z.B. Methysergid,
den Serotoninantago nisten, die in Nature, 316, 126–131 (1985)
beschrieben sind, und dergleichen. Andere vorteilhafte pharmazeutische
Zusammensetzungen enthalten die Verbindungen der Formel I in Kombination
mit Anticholinergika, wie z.B. Ipratropiumbromid, Bronchodilatoren,
wie z.B. dem beta-Agonisten Salbutamol, Metaproterenol, Terbutalin,
Fenoterol und dergleichen, und den Antiasthmatika Theophyllin, Cholintheophyllinat
und Enprofyllin, den Calciumantagonisten Nifedipin, Diltiazem, Nitrendipin,
Verapamil, Nimodipin, Felodipin usw., und den Corticosteroiden Hydrocortison,
Methylprednisolon, Betamethason, Dexamethason, Beclomethason und
dergleichen.
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Syntheseverfahren
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Die
Verbindungen der Formel I sind Gallenstoffwechselprodukte von Montelukast-Natrium.
Daher können
sie aus der Gallensäure
von Individuen, die Montelukast-Natrium eingenommen haben, durch
im Stand der Technik gut bekannte Verfahren, wie z.B. Chromatographie,
isoliert und gereinigt werden.
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Alternativ
können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung gemäß den folgenden chemischen Verfahren,
die in den Schemata 1 und 2 beschrieben sind, hergestellt werden.
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In
Schema 1 wird der Diolester 1 durch Verwendung eines Oxidationsmittels,
zum Beispiel Dimethylsulfoxid, und eines Elektrophils, wie z.B.
Oxalylchlorid, zum entsprechenden Aldehyd 2 oxidiert. Die Reaktion wird
in einem inerten organischen Lösungsmittel,
wie z.B. Methylenchlorid, und bei einer Temperatur unter 0°C, zum Beispiel
bei etwa –60°C, durchgeführt. Diol
1 ist eine bekannte Verbindung und kann gemäß dem in J. Org. Chem., 1996,
61: 8518–8525
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Die
weitere Oxidation des Aldehyds 2 zur Disäure I erfolgt mit Silbernitrat
und einer Base, wie z.B. Kaliumhydroxid. Die Oxidation wird zweckmäßigerweise
bei Raumtemperatur in Ethanol durchgeführt.
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In
Schema 2 wird das geschützte
Hydroxyketon 3 mit Selendioxid oxidiert, um den entsprechenden α-Ketoaldehyd
4 zu ergeben. Die Hydroxyschutzgruppe kann zum Beispiel die t-Butyldimethylsilylgruppe
sein. Das Hydroxyketon 3 kann gemäß dem in J. Org. Chem., 1993,
58: 3731–3735
beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Der α-Ketoaldehyd
4 wird zu der entsprechenden α-Ketocarbonsäure 5 oxidiert, die
dann zu ihrem 8-Phenylmentholester 6 derivatisiert wird. Die Behandlung
von 6 mit Methylmagnesiumbromid, gefolgt von der Entfernung der
Schutzgruppe, ergibt den Diolester 7 als eine Diastereomerenmischung.
Die einzelnen Diastereomere werden mittels Chromatographie getrennt.
Jedes Diastereomer wird getrennt verwendet, um die einzelnen Diastereomere
der Formel I herzustellen.
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So
wird die sekundäre
Hydroxylgruppe von 7 mesyliert und anschließend mit dem Dianion von 1-Mercaptomethylcyclopropanessigsäure, das
mit n-Butyllithium in situ erzeugt wird, umgesetzt, um die Esterverbindung
8 zu ergeben. Die Hydrolyse von 8 mit einer Base, wie z.B. Lithiumhydroxid,
ergibt die erwünschte Disäure der
Formel I.
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Versuche zur Bestimmung
der biologischen Aktivität
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Die
Leukotrienantagonist-Eigenschaften der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung werden durch folgende Versuche ermittelt:
- 1. [3H]LTD4-Rezeptorbindungsversuch
in DMSO-differenzierten U937-Zellen (eine menschliche monozytische
Zell-Linie);
- 2. [3H]LTD4-Rezeptorbindung
an Meerschweinchenlungenmembranen;
- 3. [3H]LTD4-Rezeptorbindung
an Menschenlungenmembranen;
- 4. In-Vitro-Meerschweinchen-Trachea; und
- 5. In-Vivo-Versuche an anästhesierten
Meerschweinchen.
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Die
obigen Versuche werden von T. R. Jones et al., Can. J. Physiol.
Pharmacol. 1991, 69, 1847–1854, beschrieben.
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Versuch mit asthmatischen
Ratten
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Ratten
werden von einer Inzuchtlinie asthmatischer Ratten erhalten. Sowohl
weibliche (190–250
g) als auch männliche
(260–400
g) Ratten werden verwendet.
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Eialbumin
(EA), Qualität
V, kristallisiert und gefriergetrocknet, wird von Sigma Chemical
Co., St. Louis, erhalten. Aluminiumhydroxid wird von der Regis Chemical
Company, Chicago, erhalten. Methysergidbimaleat wird von Sandoz
Ltd., Basel, zur Verfügung
gestellt.
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Der
Reiz und die nachfolgenden respiratorischen Aufzeichnungen werden
in einer durchsichtigen Kunststoffbox mit den Innenabmessungen 10 × 6 × 4 Inch
durchgeführt.
Das Oberteil der Box ist abnehmbar; während des Gebrauchs wird es
durch vier Klammern fest geschlossen gehalten, und durch eine Weichgummidichtung
wird eine luftdichte Versiegelung aufrechterhalten. Durch die Mitte
eines jeden Endes der Kammer wird ein DeVilbiss-Zerstäuber (Nr.
40) durch eine luftdichte Abdichtung eingeführt, und jedes Ende der Box
hat auch einen Auslaß.
Ein Fleisch-Nr.0000-Pneumotachograph
wird in ein Ende der Box eingeführt
und mit einem Grass-Meßfühler für den volumetrischen
Druck (PT5-A) verbunden, der dann mit einem Buxco-Electronics-Vorverstärker (Buxco
Electronics Inc., Sharon, Conn.) verbunden wird. Der Vorverstärker ist
mit einem Beckman-Typ-R-Dynograph und mit einem Buxco-Computer,
der aus einem Wellenformanalysator, Data Acquisition Logger mit
spezieller Software besteht, verbunden. Während das Antigen versprüht wird,
sind die Auslässe
geöffnet,
und der Pneumatograph ist von der Kammer abgetrennt. Die Auslässe werden
geschlossen und der Pneumatograph und die Kammer während der
Aufzeichnung der Atmungsmuster angeschlossen. Für den Reiz werden 2 ml einer
3%igen Lösung
von Antigen in Salzlösung
in jeden Zerstäuber
gegeben und das Aerosol mit Luft aus einer kleinen Potter-Membranpumpe,
die mit 10 psi und einem Fluß von
8 Liter/Minute arbeitet, erzeugt.
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Die
Ratten werden durch Injektion (subkutan) von 1 ml einer Suspension,
die 1 mg EA und 200 mg Aluminiumhydroxid in Salzlösung enthält, sensibilisiert.
Sie werden zwischen dem 12. und dem 24. Tag nach der Sensibilisierung
eingesetzt. Um die Serotonin-Komponente der Reaktion zu eliminieren,
werden die Ratten intravenös
5 Minuten vor dem Aerosolreiz mit 3,0 mg/kg Methysergid vorbehandelt.
Die Ratten werden dann exakt 1 Minute lang einem Aerosol aus 3%
EA in Salzlösung
ausgesetzt, anschließend
werden weitere 30 Minuten lang ihre Atmungsprofile aufgezeichnet.
Die Dauer der kontinuierlichen Dyspnoe wird vom Buxco-Computer gemessen.
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Die
Verbindungen werden im allgemeinen entweder oral 2–4 Stunden
vor dem Reiz oder intravenös
2 Minuten vor dem Reiz verabreicht. Sie sind entweder in Salzlösung oder
in 1 % Methocel gelöst
oder in 1 % Methocel suspendiert. Das injizierte Volumen beträgt 1 ml/kg
(intravenös)
oder 10 ml/kg (oral). Vor der oralen Behandlung läßt man die
Ratten über
Nacht hungern. Die Aktivität
der Verbindungen wird durch ihre Fähigkeit, die Dauer der antigen-induzierten
Dyspnoe im Vergleich mit einer Gruppe vehikelbehandelter Kontrollen
zu verringern, bestimmt. In der Regel wird eine Verbindung bei einer
Reihe von Dosen untersucht und ein ED50-Wert
ermittelt. Dieser ist definiert als die Dosis (mg/kg), welche die
Dauer der Symptome zu 50% inhibieren würde.
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Lungenmechaniken
bei trainierten, bei Bewußtsein
befindlichen Totenkopfäffchen
Das Testverfahren umfaßt
das Setzen von trainierten Totenkopfäffchen auf Stühle in Aerosoleinwirkungskammern.
Für Kontrollzwecke
werden Lungenmechanikmessungen von Atmungsparametern über einen
Zeitraum von etwa 30 Minuten aufgezeichnet, um die normalen Kontrollwerte
eines jeden Affen für
diesen Tag zu ermitteln. Zur oralen Verabreichung werden die Verbindungen
in einer 1%igen Methocel-Lösung
(Methylcellulose, 65HG, 400 cps) gelöst oder suspendiert und in
einem Volumen von 1 ml/kg Körpergewicht
verabreicht. Zur Aerosolverabreichung von Verbindungen wird ein
DeVilbiss-Ultraschall-Zerstäuber
verwendet. Die Vorbehandlungszeiten variieren von 5 Minuten bis
4 Stunden, bevor die Affen mit Aerosoldosen von entweder Leukotrien
D4(LTD4) oder Ascaris-suum-Antigen,
Verdünnung
1:25, gereizt werden.
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Im
Anschluß an
die Reizung wird jede Datenminute vom Computer als eine prozentuale
Abänderung von
den Kontrollwerten für
jeden Atmungsparameter gemessen, einschließlich Atemwegswiderstand (RL) und dynamischer Nachgiebigkeit (Cdyn). Die Ergebnisse für jede Testverbindung werden
nachfolgend über
eine Zeitdauer von minimal 60 Minuten nach der Reizung aufgenommen,
welche dann mit zuvor erhaltenen historischen Grundlinien-Kontrollwerten
für diesen
Affen verglichen werden. Zusätzlich
wird von den Gesamtwerten 60 Minuten nach der Reizung für jeden
Affen (historische Grundlinienwerte und Testwerte) getrennt der
Durchschnitt ermittelt und dieser verwendet, um die prozentuale
Gesamtinhibierung von LTD4- oder Ascaris-Antigenreaktion
durch die Testverbindung zu berechnen. Zur statistischen Analyse
wird ein gepaarter t-Test verwendet (Literatur: C. S. McFarlane
et al., Prostaglandins, 28, 173–182
(1984) und C. S. McFarlane et al., Agents Actions 22, 63–68 (1987)).
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Verhinderung von induzierter
Bronchialverengung bei allergischen Schafen
-
A. Grundprinzip.
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Bestimmte
allergische Schafe mit bekannter Sensibilität für ein bestimmtes Antigen (Ascaris
suum) sprechen auf einen Inhalationsreiz mit akuten und späten bronchialen
Reaktionen an. Der Zeitverlauf sowohl der akuten als auch der späten bronchialen
Reaktionen entspricht ungefähr
dem Zeitverlauf, der bei Asthmatikern beobachtet wird, und die pharmakologische
Modifizierung beider Reaktionen ist ähnlich zu der, die beim Menschen
gefunden wird. Die Auswirkungen von Antigen bei diesen Schafen werden
größtenteils
in den großen
Atemwegen beobachtet und werden zweckmäßigerweise als Änderungen
des Lungenwiderstandes oder des spezifischen Lungenwiderstandes
aufgezeichnet.
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B. Verfahren.
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Tierpräparation:
Erwachsene Schafe mit einem mittleren Gewicht von 35 kg (Bereich
von 18 bis 50 kg) werden verwendet. Alle verwendeten Tiere erfüllen zwei
Kriterien: a) Sie haben eine natürliche
kutane Reaktion auf 1:1000- oder
1:10000-Verdünnungen
von Ascaris-suum-Extrakt (Greer Diagnostics, Lenois, NC), und b)
sie haben zuvor auf eine Inhalationsreizung mit Ascaris suum sowohl
mit einer akuten Bronchialverengung als auch mit einer späten Bronchialverstopfung
reagiert (W. M. Abraham et al., Am. Rev. Resp. Dis., 128, 839–844 (1983)).
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Messung der Atemwegsmechaniken:
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Die
unsedierten Schafe werden auf dem Bauch liegend in einen Wagen gesperrt,
wobei sie ihre Köpfe nicht
bewegen können.
Nach der topischen Anästhesie
der Nasenwege mit 2%iger Lidocain-Lösung wird durch ein Nasenloch
ein Ballonkatheter in die untere Speiseröhre geschoben. Die Tiere werden
dann durch das andere Nasenloch unter Verwendung eines flexiblen
faseroptischen Bronchoskops als Führung mit einer Endotrachealröhre mit
Manschette intubiert. Der Pleuraldruck wird mit dem Speiseröhren-Ballonkatheter
(mit 1 ml Luft gefüllt)
untersucht, der so positioniert ist, daß das Einatmen einen negativen
Druckausschlag mit deutlich erkennbaren kardiogenen Oszillationen
erzeugt. Der Lateraldruck in der Luftröhre wird mit einem Nebenlochkatheter
(Innenabmessung 2,5 mm) gemessen, der durch die Nasotrachealröhre geschoben
und distal zu deren Spitze positioniert wird. Der Transpulmonardruck,
die Differenz zwischen dem Trachealdruck und dem Pleuraldruck, wird
mit einem Differentialdruckfühler
(DP45, Validyne Corp., Northridge, CA) gemessen. Zur Messung des
Lungenwiderstandes (RL) wird das Maximalende
der Nasotrachealröhre
mit einem Pneumotachographen (Fleisch, Dyna Sciences, Blue Bell,
PA) verbunden. Die Fluß-
und Transpulmonardrucksignale werden auf einem Oszilloskop (Modell
DR-12; Electronics for Medicine, White Plains, NY), das mit einem PDP-11-Digital-Computer
(Digital Equipment Corp., Maynard, MA) zur On-line-Berechnung von
RL aus Transpulmonardruck, Respirationsvolumen,
erhalten durch Integration, und Fluß ausgestattet ist, aufgezeichnet. Die
Analyse von 10–15
Atemzüge
wird zur Bestimmung von RL verwendet. Das
Thoraxgasvolumen (Vtg) wird in einem Körperplethysmographen
gemessen, um den spezifischen Lungenwiderstand (SRL =
RL·Vtg) zu erhalten.
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Aerosolabgabesysteme:
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Aerosole
für Ascaris-suum-Extrakt
(1:20) werden durch Verwendung eines medizinischen Einweg-Zerstäubers (Raindrop®,
Puritan Bennett) erzeugt, der ein Aerosol mit einem massengemittelten
aerodynamischen Durchmesser von 6,2 mM (geometrische Standardabweichung
2,1), gemessen durch einen elektrischen Größenanalysator (Modell 3030;
Thermal Systems, St. Paul, MN), erzeugt. Der Ausstoß aus dem
Zerstäuber wird
in ein Kunststoff-T-Stück
geleitet, wobei ein Ende davon mit der Nasotrachealröhre und
das andere Ende mit dem Einatmungsteil eines Harvard-Respirators
verbunden ist. Das Aerosol wird bei einem Flutvolumen von 500 ml
mit einer Rate von 20 pro Minute abgegeben. Somit erhält jedes
Schaf eine äquivalente
Antigendosis sowohl in Placebo- als auch in Arzneistoffversuchen.
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Versuchsprotokoll:
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Bevor
Antigenreizgrundlinienmessungen von SRL aufgenommen
werden, wird die Infusion der Testverbindung eine Stunde vor dem
Reiz begonnen, die Messung von SRL wird
wiederholt, und anschließend
erhält
das Schaf einen Inhalationsreiz mit Ascaris-suum-Antigen. Die SRL Messungen werden unmittelbar nach dem Antigenreiz
und 1, 2, 3, 4, 5, 6, 6,5, 7, 7,5 und 8 Stunden nach dem Antigenreiz
aufgenommen. Die Placebo- und Arzneistofftests liegen wenigstens
14 Tage auseinander. Bei einer weiteren Untersuchung werden den
Schafen eine Bolusdosis der Testverbindung verabreicht, gefolgt
von einer Infusion der Testverbindung 0,5–1 Stunde vor dem Ascaris-Reiz
und 8 Stunden nach dem Ascaris-Reiz, wie es oben beschrieben ist.
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Statistische Analyse:
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Ein
Kruskal-Wallis-Einweg-ANOVA-Test wird verwendet, um die akuten unmittelbaren
Reaktionen auf Antigen und die maximale Spätreaktion bei den Kontrollen
und den arzneistoffbehandelten Tieren zu vergleichen.
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Die
Erfindung wird jetzt durch die folgenden Beispiele veranschaulicht,
in denen, sofern nichts anderes angegeben ist:
- (i)
alle Vorgänge
bei Raum- oder Umgebungstemperatur, d.h. bei einer Temperatur im
Bereich von 18–25°C, durchgeführt wurden;
- (ii) das Eindampfen des Lösungsmittels
durch Verwendung eines Rotationsverdampfers unter vermindertem Druck
(600–4000
Pascal: 4,5–30
mm Hg) bei einer Badtemperatur von bis zu 60°C durchgeführt wurde;
- (iii) der Reaktionsverlauf durch Dünnschichtchromatographie (DC)
verfolgt wurde und die Reaktionszeiten nur zur Veranschaulichung
angegeben sind;
- (iv) Schmelzpunkte unkorrigiert sind und "Zers." Zersetzung bedeutet; die angegebenen
Schmelzpunkte diejenigen sind, die für die wie beschrieben hergestellten
Materialien erhalten wurden; Polymorphismus zur Isolierung von Materialien
mit unterschiedlichen Schmelzpunkten führen kann;
- (v) die Struktur und Reinheit aller Endprodukte durch wenigstens
eines der folgenden Verfahren bestätigt wurde: DC, Massenspektrometrie,
magnetische Kernresonanzspektroskopie (NMR) oder mikroanalytische Daten;
- (vi) Ausbeuten nur zur Veranschaulichung angegeben sind;
- (vii) NMR-Daten, wenn sie angegeben sind, in Form von delta(δ)-Werten
für die
diagnostischen Haupt-Protonen sind, angegeben in Teilen pro Millionen
Teile (ppm) relativ zu Tetramethylsilan (TMS) als ein interner Standard,
aufgenommen bei 300 MHz oder 400 MHz unter Verwendung des angegebenen
Lösungsmittels; herkömmliche
Abkürzungen,
die für
die Signalform verwendet werden, folgende sind: s Singulett, d Dublett, t
Triplett, m Multiplett, br. breit, usw., außerdem bedeutet "Ar" ein aromatisches
Signal;
- (viii) chemische Symbole ihre üblichen Bedeutungen haben,
wobei auch die folgenden Abkürzungen
verwendet worden sind: Vol. (Volumen), Gew. (Gewicht), Sdp. (Siedpunkt),
Schmp. (Schmelzpunkt), l (Liter), ml (Milliliter), g (Gramm), mg
(Milligramm), mol (Mol), mmol (Millimol), Äqu. (Äquivalente).
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BEISPIEL 1
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(R,R oder S)-1-[((1-[3-(2-(7-Chlor-2-chinolinyl)-(E)-ethenyl)phenyl]-3-(2-(2-hydroxy-2-propionsäure)phenyl)propyl)thio)methyl]cyclopropanessigsäure
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Diastereomerenmischung
Schritt 1 Methyl-(R,R oder S)-1-[((1-[3-(2-(7-chlor-2-chinolinyl)-(E)-ethenyl)phenyl}-3-(2-(2-hydroxy-2-propionaldehyd)phenyl)propyl)thio)methyl]cyclopropanacetat
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Zu
einer Mischung aus Oxalylchlorid (0,045 mmol, 4,3 ml) in CH2Cl2 (200 ml) bei –60°C wurde tropfenweise
DMSO (0,097 mmol, 7 ml) zugegeben, und man ließ 5 Minuten rühren. Anschließend wurde
Methyl-(R,R oder S)-1-[((1-[3-(2-(7-chlor-2-chinolinyl)-(E)-ethenyl)phenyl]-3-(2-(1,2-dihydroxy-1-methylethyl)phenyl)propyl)thio)methyl]cyclopropanacetat
(J. Org. Chem., 1996, 61, 8518–8525)
(0,041 mol, 25 mg) in CH2Cl2 (50
ml) langsam bei –60°C zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde 15 Minuten gerührt und mit Et3N
(0,2 mmol, 28 ml) gequencht. Die Temperatur wurde auf 25°C erhöht und H2O (2 ml) zugegeben und die Reaktionsmischung
mit EtOAc (2 ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über NazSO4 getrocknet und zur Trockene eingedampft.
An den Rückstand
wurde bis zur Gewichtskonstanz Hochvakuum angelegt, und es wurden
20 mg der Titelverbindung erhalten, die als solche im nächsten Schritt
verwendet wurde.
1H-NMR (CD3COOD3) d 0,38–0,53 (m,
4H), 1,51 (s, 3H), 2,05–2,30
(m, 2H), 2,39 (d, 1H), 2,46 (d, 1H), 2,55 (s, 2H), 2,60–2,80 (m,
2H), 3,05–3,15
(m, 1H), 3,58 (s, 3H), 4,05 (t, 1H), 7,15–7,30 (m, 3H), 7,39–7,55 (m,
5H), 7,62 (m, 1H), 7,75 (s, 1H), 7,85 (d, 1H), 7,9 (m, 2H), 8,0
(s, 1H), 8,35 (d, 1H), 9,62 (s, 1H).
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Schritt 2 (R,R oder S)-1-[((1-[3-(2-(7-Chlor-2-chinolinyl)-(E)-ethenyl)phenyl]-3-(2-(2-hydroxy-2-propionsäure)phenyl)propyl)thio)methyl]cyclopropanessigsäure
-
Zu
einer Lösung
des Aldehyds von Schritt 1 (20 mg, 0,032 mmol) in EtOH (500 ml)
und AgNO3 (13 mg, 0,076 mmol) (zuvor gelöst in 30
ml H2O) wurde eine KOH-Lösung
(0,16 mmol, 0,16 ml) tropfenweise zugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktion wurde mit Essigsäure
(10 ml) angesäuert
und mit gesättigter
NH4Cl-Lösung
(2 ml) verdünnt
und mit EtOAc (2 ml) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über Na2SO4 getrocknet und
eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Flashchromatographie auf Kieselgel mit 4:8:1 McOH/CHCl3/NH3 gereinigt,
um 5 mg zu ergeben, die durch HPLC unter Verwendung einer Novapak-Silicasäule bei
350 nm mit McOH/H2O/AcOH (80-20-0,1%) gereinigt
wurde, um 2,8 mg der Titelverbindung zu ergeben.
1H-NMR
(CD3COOD3) d 0,35–0,68 (m,
4H), 1,75 (s, 3H), 2,10–2,25
(m, 2H), 2,45 (d, 2H), 2,50–2,70
(m, 3H), 3,0 (m, 1H), 4,05 (m, 1H), 7,05–7,20 (m, 3H), 7,35–7,55 (m,
5H), 7,6 (s, 1H), 7,8 (s, 1H), 7,85–8,0 (m, 3H), 8,02 (s, 1H),
8,25 (d, 1H).
HRMS (FAB) m/z berechn. für C35H34C1NO5S:
616,192448, gefunden 616,19269.
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BEISPIEL 2
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(R,R oder S)-1-[((1-[3-(2-(7-Chlor-2-chinolinyl)-{E}-ethenyl)phenyl]-3-(2-(2-hydroxy-2-propionsäure)phenyl)propyl)thio)methyl]cyclopropanessigsäure
-
Hauptisomer
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Schritt 1 (S)-2-(3-[3-(2-(7-Chlor-2-chinolinyl)-(E)-ethenyl)phenyl]-3-tert.-butyldimethylsilyloxypropyl)ethanon
-
Zu
[S-(E)]-1-[2-[3-[3-[2-(7-Chlor-2-chinolinyl)ethenyl]phenyl]-3-hydroxypropyl]phenyl]ethanon
(J. Org. Chem., 1993, 58, 3731–3735)
(13,4 g, 30,35 mmol) in CH2Cl2 (67
ml) wurde 2,6-Lutidin (5,32 ml, 45,52 mmol) zugegeben. Die Mischung
wurde auf –78°C abgekühlt, dann
tropfenweise mit TBDMSO Tf (7,0 ml, 30,35 mmol) versetzt. Die Reaktion
wurde 1 Stunde gerührt.
Die Mischung wurde durch Zugabe von 25%iger NH4OAc-Lösung (50
ml) gequencht und mit EtOAc (100 ml) extrahiert. Der organische
Extrakt wurde über Na2SO4 getrocknet und
zu einem Rückstand
eingedampft. Das Rohprodukt wurde durch Flashchromatographie auf
Kieselgel unter Verwendung von 95:5 Hexan/EtOAc als Elutionsmittel
gereinigt, um 14,4 g der Titelverbindung zu ergeben.
1H-NMR (CD3COOD3) d 0,15 (s, 6H), 0,95 (s, 9H), 2,0 (m,
2H), 2,81–3,02
(m, 2H), 4,95 (t, 1H), 7,25 (t, 2H), 7,36–7,55 (m, 5H), 7,72 (d, 1H),
7,75 (s, 2H), 7,82 (d, 1H), 7,90 (d, 2H), 8,0 (s, 1H), 8,35 (d,
1H).
-
Schritt 2 (S)-2-(3-[3-(2-(7-Chlor-2-chinolinyl)-(E)-ethenyl)phenyl]-3-tert.-butyldimethylsilyloxypropyl)benzoylformaldehyd
-
Zu
zuvor gelöstem
SeO2 (2,95 g, 26,57 mmol) in Dioxan/N2O-Mischung (100 ml:0,48 ml) bei 60°C wurde das
Keton von Schritt 1 (14,4 g, 26 mmol) in Lösung in Dioxan (70 ml) zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde über
Nacht auf 100°C
erhitzt. Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
durch ein Celitekissen filtriert und mit Dioxan (20 ml) gewaschen.
Das Eindampfen zur Trockene ergab die Titelverbindung, die als solche
im nächsten
Schritt verwendet wurde (Rohgewicht 14 g).
-
Schritt 3 (S)-2-(3-[3-(2-(7-Chlor-2-chinolinyl)-(E)-ethenyl)phenyl]-3-tert.-butyldimethylsilyloxypropyl)benzoylameisensäure
-
Zu
einer Lösung
des Aldehyds von Schritt 2 (14 g, 24,6 mmol) in EtOH (118 ml) wurde
eine Lösung von
AgNO3 (10 g, 59 mmol), zuvor gelöst in H2O (23 ml), zugegeben, tropfenweise gefolgt
von einer KOH-Lösung
(118 ml, 118 mmol, 1M). Die Mischung wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Der Großteil
des EtOH wurde durch Eindampfen entfernt und die wäßrige Lösung mit
1N HCl (118 ml) angesäuert
und zweimal mit EtOAc (100 ml) extrahiert. Die organischen Extrakte
wurden über
Na2SO4 getrocknet
und eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Flashchromatographie zunächst mit reinem EtOAc, dann
mit 95:5 EtOAc:AcOH, gereinigt, um 5,0 g der Titelverbindung zu
ergeben.
1H-NMR (CD3COOD3) d 0,15 (s, 6H), 0,95 (s, 9H), 2,0 (m,
2H), 2,95–3,18
(m, 2H), 4,95 (t, 1H), 7,35–7,65
(m, 8H), 7,75–7,97
(m, 5H), 8,0 (s, 1H), 8,32 (d, 1H).
-
Schritt 4 8-Phenylmenthyl-(S)-2-(3-[3-(2-(7-chlor-2-chinolyl)-(E)-ethenyl)phenyl]-3-tert.-butyldimethylsilyloxypropyl)benzoylformiat
-
Zu
der Ketosäure
von Schritt 3 (5,0 g, 8,5 mmol) in CH2Cl2 (40 ml) bei 0°C wurde DMF (100 ml) zugegeben,
tropfenweise gefolgt von Oxalylchlorid (1,12 ml, 12,8 mmol). Die
Reaktionsmischung wurde 1 Stunde gerührt. Die Reaktion wurde zur
Trockene eingedampft und der Rückstand
1 Stunde unter Hochvakuum gesetzt und als solcher im nächsten Schritt
verwendet.
-
Zu
8 Phenylmenthol (2,0 g, 8,6 mmol) in Toluol (40 ml) und Pyridin
(0,7 ml, 8,5 mmol) wurde das rohe Säurechlorid aus dem vorherigen
Schritt in Toluol (10 ml) bei Raumtemperatur zugegeben. Die Mischung
wurde über
Nacht gerührt.
Die Reaktion wurde durch Zugabe von gesättigter NH4Cl-Lösung und
1N HCl 1:1 (50 ml) gequencht und zweimal mit EtOAc (50 ml) extrahiert.
Die organischen Extrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet
und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie
mit 99/1 Toluol/EtOAc gereinigt, um 5,0 g der Titelverbindung zu
ergeben.
1H-NMR (CD3COOD3) d 0,18 (s, 6H), 0,8–0,9 (m, 4H), 0,95 (s, 9H),
1,02–1,20
(m, 2H), 1,3 (d, 6H), 1,45–1,60 (m,
3H), 1,95–2,15
(m, 4H), 2,92–3,15
(m, 2H), 4,95 (t, 1H), 6,95 (t, 1H), 7,1–7,18 (m, 4H), 7,4–7,55 (m,
6H), 7,57–7,75
(m, 4H), 7,8–7,85
(m, 1H), 7,9–7,98
(d, d, 2H), 8,02 (s, 1H), 8,35 (d, 1H).
-
Schritt 5 (S,R oder S)-8-Phenylmenthyl-2-(3-[3-(2-(7-chlor-2-chinolyl-(E)-ethenyl)phenyl]-3-tert.-butyldimethylsilyloxypropyl)-2-hydroxy-2-phenylpropionat
-
Zu
dem Ketoester von Schritt 4 (1,0 g, 1,25 mmol) in Ether (25 ml)
wurde bei –78°C 3M McMgBr
(0,83 ml, 2,5 mmol) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 1,5 Stunden
gerührt.
Die Reaktion wurde durch Zugabe von 0,4 ml AcOH direkt zu der Mischung,
gefolgt von gesättigter
NH4Cl-Lösung
(10 ml), gequencht und mit EtOAc (20 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet
und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie
mit 90/10 Hexan/EtOAc gereinigt, um 0,8 g der Titelverbindung zu
ergeben.
1H-NMR (CD3COOD3)
d 0,2 (s, 6H), 0,62–1,2
(m, 23H), 1,35 (m, 2H), 1,72 (t, 1H), 1,80 (s, 3H), 2,70 (t, 1H), 2,85
(t, 1H), 4,75 (m, 1H), 5,0 (m, 1H), 7,05–7,25 (m, 8H), 7,35–7,55 (m,
5H), 7,65 (s, 1H), 7,75–8,05
(m, 5H), 8,35 (d, 1H).
-
Schritt 6 (S,R oder S)-8-Phenylmenthyl-2-(3-[3-(2-(7-chlor-2-chinolyl-(E)-ethenyl)phenyl]-3-hydroxy)-2-hydroxy-2-phenylpropionat
-
Zu
dem Estercarbinol von Schritt 5 (0,8 g, 0,98 mmol) in THF wurde
TBAF-Lösung (1
ml, 0,98 mmol) bei Raumtemperatur über Nacht zugegeben. Die Reaktion
wurde mit gesättigter
NH4Cl-Lösung
(10 ml) gequencht und mit EtOAc (2 × 10 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet
und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie
mit 95:5 CH2Cl2/Aceton
als Elutionsmittel gereinigt, um 0,39 g eines Hauptisomers und 0,10
g eines Nebenisomers zu ergeben.
Hauptisomer: 1N-NMR
(CD3COOD3) d 0,65–1,00 (m,
9H), 1,05 (s, 3H), 1,18 (m, 1H), 1,40 (m, 2H), 1,75 (m, 1H), 1,80
(s, 3H), 2,00 (m, 2H), 2,28 (m, 1H), 2,7 (m, 1H), 3,02 (m, 1H),
4,70 (m, 1H), 4,80 (m, 1H), 7,08–7,25 (m, 8H), 7,4–7,55 (m,
5H), 7,62 (m, 1H), 7,82–8,02
(m, 5H), 8,35 (d, 1H), Nebenisomer: 0,60–1,00 (m, 6H), 1,2 (m, 7H),
1,3–1,45
(m, 2H), 1,68 (s, 3H), 1,8–1,9
(m, 2H), 2,04 (m, 1H), 2,15–2,25
(m, 1H), 2,65–2,75
(m, 1H), 2,92–3,0
(m, 1H), 4,78–4,90
(m, 2H), 7,09–7,3
(m, 8H), 7,4–7,65
(m, 5H), 7,75–8,05
(m, 6H), 8,35 (d, 1H).
-
Schritt 7 (S,R oder S)-8-Phenylmenthyl-2-(3-[3-(2-(7-chlor-2-chinolyl-(E)-ethenyl)phenyl]-3-methansulfonat)-2-hydroxy-2-phenylpropionat
-
Zu
dem Hauptisomer des Alkoholcarbinolesters von Schritt 6 (0,3 g,
0,41 mmol) in 1:1 Toluol/CH3CN (2,5 ml)
wurde Hünig-Base
(75 ml, 0,43 mmol) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf –40°C abgekühlt und
tropfenweise mit Methansulfonylchlorid (33 ml, 0,43 mmol) versetzt.
Die Temperatur wurde allmählich
innerhalb eines Zeitraums von 1 Stunde auf –30°C erhöht. Die Reaktionsmischung wurde
durch Zugabe einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
(3 ml) gequencht und mit EtOAc (3 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet
und zur Trockene eingedampft. Die dabei erhaltene Titelverbindung
wurde als solche im nächsten
Schritt verwendet.
1H-NMR (CD3COOD3) d 0,65–0,98 (m,
9H), 1,0 (s, 3H), 1,25–1,45
(m, 2H), 1,75 (m, 4H), 1,9 (m, 1H), 2,28 (m, 1H), 2,42–2,55 (m,
1H), 2,7–2,85
(m, 2H), 2,95–3,05
(m, 4H), 4,65–4,75
(m, H), 5,80 (t, 1H), 7,05–7,25
(m, 8H), 7,45–7,60
(m, 5H), 7,75–7,82
(d, 1H), 7,83–8,05
(m, 5H), 8,35 (d, 1H).
-
Zu
entgastem THF (1 ml) unter N2 wurde 1-(Mercaptomethyl)-1-cyclopropanessigsäure (Bioorganic Med.
Chem. Letters, 1995, 5(3), 283–288)
(60 mg, 0,41 mmol) zugegeben. Zu dieser Lösung, abgekühlt auf –15°C, wurde Butyllithium (339 ml,
0,82 mmol) zugegeben. Die Temperatur wurde 30 Minuten auf –8°C erhöht. Dann
wurde das rohe Mesylat aus dem vorhergehenden Schritt (0,33 g, 0,41
mmol), gelöst
in entgastem THF (1 ml), tropfenweise zu der Reaktionsmischung zugegeben.
Die Mischung wurde über
Nacht bei 0°C
gerührt. Die
Reaktion wurde mit gesättigter
NH4Cl-Lösung
(2 ml) gequencht und mit EtOAc (2 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden über Na2SO4 getrocknet und
zur Trockene eingeengt. Der Rückstand
wurde durch Flashchromatographie unter Verwendung von 1:1 Hexan:EtOAc
unter Zugabe von 1% AcOH gereinigt, um 138 mg der Titelverbindung
zu ergeben.
1H-NMR (CD3COOD3) d 0,3–0,58
(m, 4H), 0,6–0,96
(m, 5H), 1,10–1,25
(m, 7H), 1,28–1,45
(m, 1H), 1,62 (s, 3H), 1,75–1,90
(m, 1H), 2,09–2,20
(m, 1H), 2,25–2,36
(m, 1H), 2,40–2,52
(m, 2H), 2,60 (s, 2H), 2,65–2,84
(m, 2H), 4,02 (t, 1H), 4,75 (m, 1H), 7,09 (m, 11H), 7,35–7,55 (3H),
7,62 (m, 1H), 7,75–8,05
(m, 4H), 8,35 (d, 1H).
-
Schritt 8 (R,R oder S)-1-[((1-[3-(2-(7-Chlor-2-chinolinyl)-{E}-ethenyl)phenyl]-3-(2-(2-hydroxy-2-propionsäure)phenyl)propyl)thio)methyl)cyclopropanessigsäure
-
Zu
dem Carbinolester von Schritt 7 (138 mg, 0,16 mmol) in EtOH (500
ml) wurde 1N LiOH-Lösung
(480 ml, 0,48 mmol) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 3 Tage
zum Rückfluß erhitzt,
mit gesättigter NH4Cl-Lösung
(2 ml) und Essigsäure
(30 ml) gequencht und mit EtOAc (2 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet
und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie
zunächst
mit 2/1 CHCl3/MeOH als Elutionsmittel, dann
mit 2/1/0,25 CHCl3/MeOH/NH4OH,
gereinigt, um 65 mg der Titelverbindung zu ergeben, die durch eine
HPLC-Novapak-Säule
mit Überwachung
bei 350 nm mit 80-20-0,1% McOH-H2O-AcOH weiter gereinigt wurde, um 11 mg
der Titelverbindung zu ergeben.
1H-NMR
(CD3COOD3) d 0,3–0,7 (m,
4H), 1,78 (d, 3H), 2,16–2,72
(m, 7H), 3,05 (t, 1H), 4,02 (t, 1H), 7,02–7,20 (m, 3H), 7,25–7,35 (m,
1H), 7,38–7,58
(m, 4H), 7,62 (t, 1H), 7,78 (d, 1H), 7,80–7,98 (m, 3H), 8,01 (s, 1H),
8,34 (d, 1H).
13C-NMR (CD3COOD3) d 12,3, 12,3, 17,1, 27,5, 31,8, 39,2,
39,5, 39,6, 50,4, 76,0, 120,7, 125,8, 126,3, 126,2, 126,7, 127,1,
127,5, 128,1, 128,2, 129,0, 129,2, 129,2, 130,0, 131,2, 135,3, 135,8,
137,0, 137,5, 140,9, 141,7, 144,5, 149,1, 157,7, 173,1, 177,4.
HRMS
(FAB) m/z berechn. für
C35H34ClNO5S: 616,192448, gefunden 616,19269.
-
BEISPIEL 3
-
(R,R oder S)-1-[((1-[3-(2-(7-Chlor-2-chinolinyl)-(E)-ethenyl)phenyl]-3-(2-(2-hydroxy-2-propionsäure)phenyl)propyl)thio)methyl]cyclopropanessigsäure
-
Nebenisomer
-
Schritt 1 (S,R oder S)-8-Phenylmenthyl-2-(3-[3-(2-(7-chlor-2-chinolyl-(E)-ethenyl)phenyl]-3-methansulfonat)-2-hydroxy-2-phenylpropionat
-
Zu
dem Nebenisomer des Alkoholcarbinolesters von Beispiel 2, Schritt
6, (0,5 g, 0,68 mmol) in 1:1 Toluol/CH3CN
(4,0 ml) wurde Hünig-Base
(125 ml, 0,68 mmol) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf –40°C abgekühlt. Anschließend wurde
Methansulfonylchlorid (55 ml, 0,71 mmol) tropfenweise zugegeben.
Die Temperatur wurde über
einen Zeitraum von 1 Stunde allmählich
auf –30°C erhöht. Die
Reaktionsmischung wurde durch Zugabe einer gesättigten NaHCO3-Lösung (3
ml) gequencht und mit EtOAc (3 ml) extrahiert. Die organischen Extrakte
wurden über
Na2SO4 getrocknet
und zur Trockene eingedampft, um die Titelverbindung zu ergeben,
die als solche im nächsten
Schritt verwendet wurde.
1H-NMR (CD3COOD3) d 0,65–0,98 (m,
9H), 1,0 (s, 3H), 1,25–1,45
(m, 2H), 1,75 (m, 4H), 1,9 (m, 1H), 2,28 (m, 1H), 2,42–2,55 (m,
1H), 2,7–2,85
(m, 2H), 2,95–3,05
(m, 4H), 4,65–4,75
(m, H), 5,80 (t, 1H), 7,05–7,25
(m, 8H), 7,45–7,60
(m, 5H), 7,75–7,82
(d, 1H), 7,83–8,05
(m, 5H), 8,35 (d, 1H).
-
Zu
entgastem THF (1 ml) unter N2 wurde 1-(Mercaptomethyl)-1-cyclopropanessigsäure (Bioorganic Med.
Chem. Letters, 1995, 5(3), 283–288)
(99 mg, 0,68 mmol) zugegeben. Zu dieser Lösung, abgekühlt auf –15°C, wurde Butyllithium (542 ml,
1,36 mmol) zugegeben. Die Temperatur wurde 30 Minuten auf –8°C erhöht. Dann
wurde das rohe Mesylat aus dem vorhergehenden Schritt (0,55 g, 0,68
mmol), gelöst
in entgastem THF (1,6 ml), tropfenweise zu der Reaktionsmischung
zugegeben. Die Mischung wurde über
Nacht bei 0°C
gerührt. Die
Reaktion wurde mit gesättigter
NH4Cl-Lösung
(2 ml) gequencht und mit EtOAc (2 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet
und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie
unter Verwendung von 1:1 Hexan:EtOAc gereinigt, wobei 1% AcOH zugegeben
wurde, um 200 mg der Titelverbindung zu ergeben.
1N-NMR
(CD3COOD3) d 0,3–0,58 (m,
4H), 0,6–0,96
(m, 5H), 1,10–1,25
(m, 7H), 1,28–1,45
(m, 1H), 1,62 (s, 3H), 1,75–1,90
(m, 1H), 2,09–2,20
(m, 1H), 2,25–2,36
(m, 1H), 2,40–2,52
(m, 2H), 2,60 (s, 2H), 2,65–2,84
(m, 2H), 4,02 (t, 1H), 4,75 (m, 1H), 7,09 (m, 11H), 7,35–7,55 (3H),
7,62 (m, 1H), 7,75–8,05
(m, 4H), 8,35 (d, 1H).
-
Schritt 2 (R,R oder S)-1-[((1-[3-(2-(7-Chlor-2-chinolinyl)-(E)-ethenyl)phenyl]-3-(2-(2-hydroxy-2-propionsäure)phenyl)propyl)thio)methyl]cyclopropanessigsäure
-
Zu
dem Carbinolester von Schritt 7 (200 mg, 0,23 mmol) in EtOH (500
ml) wurde 1N LiOH-Lösung
(700 ml, 0,70 mmol) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 3 Tage
zum Rückfluß erhitzt,
mit gesättigter NH4Cl-Lösung
(2 ml) und Essigsäure
(30 ml) gequencht und mit EtOAc (2 ml) extrahiert. Die organischen
Extrakte wurden über
Na2SO4 getrocknet
und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde durch Flashchromatographie
zunächst
mit 2/1 CHCl3/MeOH als Elutionsmittel, dann
mit 2/1/0,25 CHCl3/MeOH/NH4OH,
gereinigt, um 80 mg der Titelverbindung zu ergeben, die durch eine
HPLC-Novapak-Säule
mit Überwachung
bei 350 nm mit 80-20-0,1% McOH-H2O-AcOH weiter gereinigt wurde, um 13 mg
der Titelverbindung zu ergeben.
1H-NMR
(CD3COOD3) d 0,3–0,7 (m,
4H), 1,78 (d, 3H), 2,16–2,72
(m, 8H), 3,05 (t, 1H), 4,02 (t, 1H), 7,02–7,20 (m, 3H), 7,25–7,35 (m,
1H), 7,38–7,58
(m, 4H), 7,62 (t, 1H), 7,78 (d, 1H), 7,80–7,98 (m, 3H), 8,01 (s, 1H),
8,34 (d, 1H).
-
HRMS
(FAB) m/z berechnet für
C35H34ClNO5: 616,192448, gefunden 616,19269.
-
BEISPIEL 4
-
Isolierung von 1-[((1-[3-(2-(7-Chlor-2-chinolinyl)-(E)-ethenyl)phenyl]-3-(2-(2-hydroxy-2-propionsäure)phenyl)propyl)thio)methyl]cyclopropanessigsäure aus
menschlicher Galle
-
Gesunden
Subjekten wurde, nachdem sie über
Nacht nüchtern
geblieben waren (3 Subjekte) oder 5 Stunden nach einer fetten Mahlzeit
(3 Subjekte), eine einzelne orale Dosis von 50 mg Montelukast-Natrium verabreicht.
Die Gallenflüssigkeit
wurde durch einen neben der Vaterschen Ampulle plazierten Gastroduodenaltubus
2–8 Stunden
oder 8–12
Stunden nach der Dosis gesammelt. Zwei Stunden vor dem Ende des
Sammelverfahrens wurde Cholecystokinin-C-Terminal-Octapeptid intravenös verabreicht,
um Gallenblasenkontraktionen zu stimulieren und somit den Gallenflüssigkeitsstrom
zu fördern.
Die Subjekte blieben während
des Sammelverfahrens nüchtern.
Alle Proben wurden bei –70°C im Dunkeln
bis zur Analyse aufbewahrt, und alle Analysen wurden unter Gelblicht
durchgeführt.
-
Die
Gallenflüssigkeitsproben
wurden direkt nach der Zentrifugation unter Verwendung einer Beckman-C18-Säule (4,6 × 250 mm),
die bei 1,1 ml/Minute mit linearen Gradienten von 35% bis 45% Acetonitril
in 1 mM Ammoniumacetat, pH 3,5 in 5 Minuten, 45% bis 55% Acetonitril
in 35 Minuten, 55% bis 87% Acetonitril in 20 Minuten, 87% bis 95%
Acetonitril in 0,3 Minuten eluiert wurde, analysiert. Unter diesen
HPLC-Bedingungen
eluierte die Titelverbindung bei etwa 53 Minuten als Diastereomerenmischung.
Die so erhaltene Titelverbindung wurde mit einer Zorbax-XDB-Eclipse-C8-Säule (4,6 × 250 ml), die mit einem linearen
15-Minuten-Gradienten von 28% Acetonitril und 28% Methanol in Wasser
auf 47% Acetonitril und 47% Methanol in Wasser eluiert wurde, erneut
gereinigt. Die Retentionszeit der Titelverbindung unter diesen Bedingungen
betrug etwa 15 Minuten. Die NMR- und MS-Spektren der neu gereinigten
Verbindung stimmten mit den aus einer authentischen Probe der Titelverbindung
erhaltenen Spektren überein.