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Hintergrund der Erfindung
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1. Einleitung
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Diese
Erfindung betritt ein Verfahren zur Herstellung von Leiterplatten.
Diese Erfindung betrifft insbesondere ein Metallisierungsverfahren
für die
Leiterplattenherstellung, wobei eine Kohlenstoff enthaltende Beschichtung
als leitfähige
Schicht zur direkten Galvanisierung verwendet wird. Genauer gesagt
hat diese Erfindung ein direktes Plattierungsverfahren zum Gegenstand,
das weniger Herstellungsschritte erfordert, und mit dem eine Leiterplatte
bereitgestellt wird, die ein stark verringertes Auftreten von Verbindungsfehlern
zeigt.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Nichtleitende
Oberflächen
werden herkömmlicherweise
mittels einer Abfolge von Schritten metallisiert, bei denen die
Oberfläche
des Nichtleiters katalysiert wird, um diese für die stromlose Metallaescheiung
zu aktivieren; im Anschluß wird
die katalysierte Oberfläche
mit einer Lösung
für die
stromlose Metallabscheidung in Kontakt gebracht, die in Abwesenheit
einer äußeren Stromquelle
Metall auf die aktivierte Oberfläche
abscheidet. Die Metallbbscheiung wird ausreichend lange durchgeführt, um
eine Metallabscheiung in der gewünschten
Dicke zu bilden. Im Anschluß an
die stromlose Metallaescheiung wird das stromlos abgeschiedene Metall gegebenenfalls
durch galvanische Metallabscheidung auf die stromlos abgeschiedene
Metallbeschichtung bis auf eine gewünschte Dicke verstärkt. Eine
elektrolytische Abscheidung ist möglich, da die stromlos abgeschiedene
Metallschicht als leitfähige
Beschichtung dient, welche eine galvanische Abscheidung gestattet.
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Katalysatorzusammensetzungen,
die für
eine stromlose Metallabscheiung nützlich sind, sind bekannt und
in zahlreichen Veröffentlichungen,
einschließlich
dem US-Patent 3 011 920 offenbart. Der in diesem Patent gezeigte
Katalysator besteht aus einer wäßrigen Suspension
eines katalytischen Zinn/Edelmetallkolloids. Eine mit einem derartigen
Katalysator behandelte Oberfläche
fördert
die Erzeugung einer stromlos gebildeten Metallabscheidung durch
die Oxidation eines Reduktionsmittels in einer stromlosen Metallabscheidungslösung, die
durch das katalytische Kolloid katalysiert wird.
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Stromlose
Metallabscheidungslösungen
sind wäßrige Lösungen,
die sowohl ein gelöstes
Metall als auch ein Reduktionsmittel in Lösung enthalten. Die gemeinsame
Anwesenheit des gelösten
Metalls und des Reduktionsmittels in der Lösung führt bei Berührung mit einem katalytischen
Metall-Zinn-Katalysator zu einer Abscheidung des Metalls. Die gemeinsame
Anwesenheit des gelösten
Metalls und des Reduktionsmittels in Lösung kann aber auch zu einer
Instabilität
der Lösung
und zu einer wahllosen Abscheidung von Metall auf den Wänden von
Behältern
für derartige
Metallabscheidungslösungen
führen.
Dies kann eine Unterbrechung der Metallabscheidung, ein Entfernen
der Metallabscheidungslösung
aus dem Bad und eine Reinigung der Badwände und -böden mittels eines Ätzvorgangs
nötig machen.
Eine wahllose Metallabscheidung kann durch sorgfältige Überwachung der Metallabscheidungslösung während der
Verwendung und durch Einsatz von Stabilisatoren in Lösung vermieden
werden, welche die wahllose Abscheidung verhindern, aber auch die
Metallabscheidungsgeschwindigkeit verlangsamen.
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Es
wurden in der Vergangenheit Versuche unternommen, um mittels eines
direkten Metallabscheidungsverfahrens, bei dem ein Metall direkt
auf eine behandelte nichtleitende Oberfläche abgeschieden wird, die
Verwendung einer stromlosen Metallabscheidungslösung zu umgehen. Ein solches
Verfahren ist im US-Patent 3 099 608 beschrieben. Das in diesem
Patent offenbarte Verfahren umfaßt die Behandlung der nichtleitenden
Oberfläche
mit einem Zinn-Palladium-Kolloid,
das einen im wesentlichen nichtleitenden Film aus kolloidalen Palladiumpartikeln
auf der nichtleitenden Oberfläche
bildet. Dies kann dasselbe Zinn-Palladium-Kolloid sein, das als
Metallabscheidungskatalysator für
die stromlose Metallabscheidung verwendet wird. Aus Gründen, die
nicht gänzlich verstanden
sind, ist es möglich,
aus einer Galvanisierungslösung
unmittelbar auf der aktivierten Oberfläche des Nichtleiters einen
galvanischen Überzug
aufzubringen, obgleich die Abscheidung durch Propagation und Wachstum
von einer leitfähigen
Oberfläche
aus stattfindet. Daher beginnt die Abscheidung an der Grenzfläche einer
leitfähigen
Oberfläche
und der aktivierten nichtleitenden Oberfläche. Die Abscheidung wächst epitaxial
entlang der aktivierten Oberfläche
von dieser Grenzfläche
aus. Aus diesem Grund geht die mittels dieses Verfahrens stattfindende
Abscheidung von Metall auf dem Substrat langsam vonstatten. Darüber hinaus
ist die Dicke der Abscheidung ungleichmäßig, wobei die dickste Abscheidung
an der Grenzfläche
zu der leitfähigen
Oberfläche
und die dünnste
Abscheidung an der von der Grenzfläche am weitesten entfernten
Stelle auftritt.
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Eine
Verbesserung des Verfahrens des US-Patents 3 099 608 ist im GB-Patent
2 123 036 B beschrieben. Gemäß dem in
diesem Patent beschriebenen Verfahren wird im Anschluß an die
Katalyse eine Oberfläche
aus einer Galvanisierungslösung
galvanisch beschichtet, die ein Additiv enthält, das die Abscheidung von Metall
auf der durch Metallabscheidung gebildeten Metalloberfläche verhindern
soll, ohne die Abscheidung an den metallischen Stellen über der
nichtleitenden Oberfläche
zu verhindern. Auf diese Weise soll es eine bevorzugte Abscheidung über den
metallischen Stellen geben, die mit einer Zunahme der Gesamtmetallabscheidungsgeschwindigkeit
einhergeht. Gemäß diesem
Patent werden die metallischen Stellen vorzugsweise auf die gleiche
Art und Weise wie im vorstehenden US-Patent 3 099 608 gebildet,
d.h. durch Eintauchen der nichtleitenden Oberfläche in eine Lösung eines
Zinn-Palladium-Kolloids. Das Additiv in der Galvanisierungslösung, da
für eine
Verhinderung der Abscheidung verantwortlich ist, wird als eines
beschrieben, das aus einer aus Farbstoffen, oberflächenaktiven
Mitteln, Chelatisierungsmitteln, Glanzzusätzen und Nivellierungsmitteln
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist. Viele derartige Materialien sind herkömmliche Additive für Galvanisierungslösungen.
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Es
gibt Grenzen für
das vorstehende Verfahren. Sowohl das Galvanisierungsverfahren des
US-Patents als auch das Galvanisierungsverfahren des britischen
Patents erfordert leitfähige
Oberflächen
für die
Initiierung und Propagierung der galvanischen Metallabscheidung.
Aus diesem Grund sind die Verfahren in ihrer Anwendung auf Metallabscheidungslösungen für nichtleitende
Substrate begrenzt, und zwar auf Bereiche, die sich in der Nähe einer
leitfähigen
Oberfläche
befinden. Außerdem
hat sich in der Praxis gezeigt, daß die mit metallischen Stellen
versehene Oberfläche
nicht stabil ist und denjenigen Zusammensetzungen zur chemischen
Behandlung nicht standhält,
die vor dem Galvanisieren verwendet werden. Aus diesem Grund ist
die Bildung von Leerstellen ein wesentliches Problem, wenn das Verfahren
zur Herstellung von Leiterplatten verwendet wird, was zu unverwertbarem
Ausschuß von
Leiterplatten führt,
die durch das Verfahren hergestellt wurden.
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Verbesserungen
bei den Verfahren zur direkten Galvanisierung von Nichtleitern,
welche die Mängel bei
den im US-Patent 3 099 608 und im GB-Patent 2 123 036 beschriebenen
Verfahren überwinden,
sind bekannt. Ein derartiges Verfahren ist aus den US-Patenten 4
895 739, 4 919 768, 4 952 286 und 5 276 290 bekannt. Gemäß den Verfahren
dieser Patente wird ein Katalysator für die stromlose Metallabscheidung,
wie z.B. der, der im vorstehend bezeichneten britischen Patent offenbart
ist, mit einer wäßrigen Lösung eines
Chalkogens, wie z.B. einer Schwefellösung, behandelt, um die Katalysatoroberfläche in eine
Chalkogenidoberfläche umzuwandeln.
Durch Umwandlung der Oberfläche
in die Chalkogenid-Umwandlungsschicht ist die gebildete Beschichtung
sowohl beständiger
als auch leitfähiger,
und der Katalysator für
die stromlose Metallabscheidung desorbiert nicht von der Oberfläche während der
Metallisierung. Folglich ist es gemäß den Verfahren der Patente
möglich,
Leiterplatten durch Verwenden von Formulierungen zu bilden, die
andernfalls die Katalysatorschicht angreifen würden, wie z.B. diejenigen Lösungen,
die bei Leiterbild-Abscheidungsverfahren
verwendet werden.
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Die
Verfahren der obengenannten Patente liefern eine wesentliche Verbesserung
gegenüber
dem Verfahren des britischen Patents. Es wurde jedoch festgestellt,
daß die
Behandlung eines katalytischen Metalls, das auf einem Substrat absorbiert
ist, das sowohl nichtleitende als auch metallische Bereiche aufweist,
wie z.B. Leiterplattensubstrate, mit einer Sulfidlösung zur
Bildung eines Sulfids auf denjenigen Metalloberflächen führt, die
mit der Lösung
des Sulfidvorläufers
in Berührung
kommen. Folglich werden, wenn das Verfahren bei der Herstellung
von Leiterplatten verwendet wird, sowohl das katalytische Metall
als auch die Kupferplattierung oder -leiter des Leiterplattenbasismaterials
in ein festhaftendes Sulfid umgewandelt. Wenn das Kupfersulfid nicht
vor dem Galvanisieren entfernt wird, kann es die Haftfestigkeit
zwischen dem Kupfer und einem nachfolgend auf dem Kupfer abgeschiedenen
Metall verringern.
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Ein
alternatives Verfahren zur direkten Galvanisierung von Nichtleitern
ist aus dem US-Patent 4 619 741 bekannt. Gemäß den Verfahren dieses Patents
wird ein nichtleitendes Substrat mit einer Rußdispersion beschichtet und
anschließend
getrocknet. Die Beschichtung wird von den Kupferoberflächen, wo
Beschichtungsreste unerwünscht
sind, entfernt, und die verbleibenden Bereiche des Substrats werden
durch Verwenden ähnlicher
Verfahren wie diejenigen, die in den obengenannten Referenzen beschrieben
sind, metallbeschichtet. Es gibt einige Probleme, die diesem Verfahren
innewohnen. Beispielsweise ist Ruß ein schlechter Stromleiter
und folglich glaubt man, daß in
der Praxis vor der Bildung der Rußdispersion die Rußpartikel
mit einem organischen Ionomer oder Polymer behandelt werden müssen, um
die Leitfähigkeit
zu erhöhen.
Zusätzlich
haftet die aus der Rußdispersion
gebildete Beschichtung während
der Bearbeitung und vor dem Galvanisieren schlecht auf dem darunterliegenden
Substrat und weist eine Neigung auf, vom Substrat vor dem Galvanisieren
abzublättern.
Dies führt
zu Leerstellenbildung während
des Galvanisierens. Außerdem
neigt die Metallabscheidung dazu, sich vom Substrat im Anschluß an das
Galvanisieren abzulösen,
was auf die schlechte Haftung der Beschichtung auf dem Substrat
zurückzuführen ist.
Dies kann bei der Herstellung von mehrschichtigen Leiterplatten
zu Verbindungsfehlern zwischen einem metallisierten Loch und einer
Zwischenschicht führen.
Schließlich
steht Ruß in
Verdacht, bei Menschen krebserregend zu sein.
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Ein
Verfahren zum Galvanisieren der Wände von Durchgangslöchern in
einer laminierten Leiterplatte ist im US-Patent 5 015 339 beschrieben.
Das in diesem Patent offenbarte Verfahren umfaßt die Behandlung der Durchgangslochwände mit
einer einzigen Neutralisierungsmittel/Konditionierungslösung, die
ein Gemisch aus Wasser, mindestens einem neutralen oder sauren Reduktionsmittel
und mindestens einem Polyelektrolytpolymer-Konditionierer umfaßt. Danach
werden die Durchgangslochwände
mit einer Rußdispersion
beschichtet, und im Anschluß wird
eine Metallschicht auf der Rußschicht
galvanisch abgeschieden.
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Ein
jüngst
verwendetes, direktes Galvanisierungsverfahren zur Metallisierung
der Wände
von Löchern setzt
Graphitdispersionen zur Bildung einer leitfähigen Beschichtung ein. Die
Verwendung von Graphit zur Bildung leitfähiger Beschichtungen auf Durchgangslochwänden ist
bekannt und im US-Patent 2 897 409 beschrieben. Gebräuchliche
Verfahren sind beispielsweise aus den US-Patenten 4 619 741, 5 389
270 und 5 611 905 bekannt. Gemäß den in
diesen Patenten beschriebenen Verfahren wird eine Ruß- oder
Graphitdispersion durch die Durchgangslöcher geleitet, um eine Beschichtung
der Dispersion auf den Durchgangslochwänden auszubilden. Die Beschichtung
wird getrocknet und liefert eine leitfähige Ruß- oder Graphitschicht, die
für herkömmliches
Galvanisieren ausreichend leitfähig
ist.
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Die
vorstehenden Verfahren finden im wesentlichen bei Verfahren zur
Herstellung von doppelseitigen und mehrschichtigen Leiterplatten
Anwendung. Ein typisches Verfahren für die Herstellung einer mehrschichtigen
Leiterplatte, bei dem Graphitbeschichtungen verwendet werden und
kein Spülen
mit Wasser erfolgt, umfaßt
die Schritte: Vorbehandeln mit Lösungsmitteln,
um das Epoxid-Leiterplattensubstrat
zu erweichen, Behandeln mit einem Oxidationsmittel, wie z.B. einer
Permanganat-Lösung,
unter Ausbildung einer porösen
Struktur und um die Oberfläche
des Epoxidsubstrats zu aktivieren, Behandeln mit einem Neutralisierungsmittel,
um Permanganatrückstände zu entfernen,
und ggf. Behandeln mit einem Glasätzmittel, Behandeln mit einer
Ladungsmodifiziererlösung,
um die Adsorption einer nachfolgend aufgebrachten Graphitschicht
zu bewirken, Bilden der Graphitschicht durch Eintauchen des Substrats
in eine wäßrige Graphitdispersion,
mehrere Trocknungsschritte, um die Graphitbeschichtung an die Epoxidoberfläche zu binden,
Behandeln mit einem Mikroätzmittel,
um Graphit von den Kupferoberflächen
zu entfernen, ohne daß dieses
von den Epoxidoberflächen entfernt
wird, Musterbildung und Galvanisieren. Das gesamte Verfahren besteht
aus übermäßig vielen
Verfahrensschritten. Zusätzlich
wurde gefunden, daß das
Verfahren eine große
Zahl von Verbindungsfehlern (ICDs) und Leerstellen in der fertiggestellten
Schaltung zur Folge hat, was zur Entsorgung oder Nachbearbeitung
der Platten führt,
die diese Defekte enthalten.
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Es
wäre äußerst wünschenswert,
ein Verfahren zu entwickeln, das die Anzahl der Verfahrensschritte verringert,
und das ferner das Auftreten von Verbindungs- und Bedeckungsfehlern reduziert. Insbesondere wäre es äußerst wünschenswert,
das Auftreten dieser Defekte zu verringern, während der gesamte Herstellungsablauf
verkürzt
wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein verbessertes Verfahren zum direkten
Galvanisieren eines Leiterplattensubstrats gerichtet, bei dem eine
Dispersion von Ruß-
oder Graphitteilchen verwendet wird, auf welche im folgenden j e
nach Kontext kollektiv als Kohlenstoff enthaltende Beschichtung
oder Kohlenstoff enthaltende Dispersion Bezug genommen wird. Erfindungsgemäß wird im
Anschluß an
die Behandlung mit einer Permanganatlösung und vor der Bildung einer
Kohlenstoff enthaltenden Beschichtung eine einzige Behandlungslösung verwendet,
um die Lösungen
aus dem Stand der Technik zu ersetzen, die zum Neutralisieren und
Entfernen der Permanganatrückstände und
zum Modifizieren der Ladung der Leiterplattensubstratoberfläche verwendet
werden. Die einzige Lösung
enthält
ein hydroxylsubstituiertes Amin mit geringer Molekülmasse,
einen Polyelektrolyten und eine organische Säure.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung den Vorteil bietet, mehrere Behandlungslösungen in
einer einzigen Lösung
zusammenzufassen, und dadurch die Anzahl der Verfahrensschritte
verringert wird, wird durch die Erfindung, aus Gründen die
nicht gänzlich
verstanden werden, auch das Auftreten von Verbindungsfehlern und Leerstellen
bei der Schaltungsherstellung stark eingeschränkt.
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Beschreibung
der Zeichnung
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
mit einer Kohlenstoff enthaltenden Beschichtung beschichtete Lochwand
unmittelbar im Anschluß an
die Bildung der Beschichtung;
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2 eine
Lochwand, die zur Entfernung der Kohlenstoff enthaltenden Beschichtung
von der Kupferfolie, die innerhalb des Lochs freiliegt, gründlich behandelt
wurde;
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3 eine
unzulängliche
Entfernung der Kohlenstoff enthaltenden Beschichtung von einer Lochwand;
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4 eine
mikrophotographische Aufnahme eines Durchgangslochquerschnitts,
die eine zufriedenstellende Verbindung der Kupferfolie mit dem beschichteten
Kupfer zeigt; und
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5 eine
mikrophotographische Aufnahme eines Durchgangslochquerschnitts,
die eine schlechte Verbindung der Kupferfolie mit dem plattierten
Kupfer und einen daraus resultierenden Verbindungsfehler zeigt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung ist für
die Herstellung einer Vielzahl von Handelsgegenständen geeignet, bei
denen eine Metallabscheidung auf der Oberfläche eines Nichtleiters gewünscht ist.
Die Erfindung ist jedoch insbesondere für die Herstellung von Leiterplatten
nützlich,
die eine Kupferplattierung auf mindestens einer Oberfläche des
Leiterplattensubstrats aufweisen. Aus diesem Grund ist die nachfolgende
Beschreibung in erste Linie auf die Leiterplattenherstellung gerichtet.
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Bei
der Leiterplattenherstellung ist das üblicherweise verwendete Substrat
ein mit Glasfasern gefülltes Epoxidsubstrat,
bei dem mindestens eine seiner Oberflächen mit Kupfer beschichtet
ist oder zur Herstellung mehrschichtiger Schaltungen eine Zwischenschicht,
die mit Kupfer beschichtet ist. Wie auf dem Fachgebiet bekannt ist,
kann das Epoxid für
bestimmte Zwecke mit anderen Harzen und Glasfasern gemischt sein.
Weitere Leiterplattensubstrate beinhalten Polyimide, Teflon und
biegsame Folien, wie z.B. Folien aus Mylar.
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Bei
Verfahren für
die Herstellung von doppelseitigen Leiterplatten, bei denen eine
Kohlenstoff enthaltende, leitfähige
Beschichtung verwendet wird, umfaßt ein erster Schritt die Bildung
von Durchgangslöchern durch
Bohren, Stanzen oder ein anderes bekanntes Verfahren. Diese Löcher werden
nachfolgend metallisiert, um Leiterbahnen zwischen den Schaltungsschichten
bereitzustellen. Ebenso umfaßt
ein Schritt bei der Herstellung einer mehrschichtigen Leiterplatte,
bei der eine Kohlenstoff enthaltende, leitfähige Beschichtung verwendet
wird, die Bildung von Durchgangslöchern, die nachfolgend metallisiert
werden, um Leiterbahnen zwischen den Schaltungsschichten eines mehrschichtigen
Stapels vorzusehen. Es ist wünschenswert,
im Anschluß an
die Bildung der Löcher
oder Durchgangslöcher
die herkömmlichen
Schritte des Spülens
mit einer organischen Lösung
auszuführen,
um die Platte zu reinigen und zu entfetten und um die Wände der
Löcher oder
Durchgangslöcher
aufzuweichen. Geeignete organische Lösungen sind sauerstoffgesättigte Epoxidlösungsmittel
wie diejenigen, die im US-Patent 4 515 829 genannt sind. Derartige
Lösungsmittel
sind z.B. Aceton, Methylethylketon, Methylcellosolve, Butylcarbitol,
Butylcarbitolacetat und Butylcellosolve.
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Im
Anschluß an
die Behandlung mit einem Lösungsmittel
werden die Lochwände
von Verschmierungen befreit (desmearing). Das typische Lochwand-Reinigungsverfahren
umfaßt
die Behandlung der Wände
mit Schwefelsäure,
Chromsäure,
Permanganat oder Plasma-Ätzen;
das üblicherweise
verwendete Verfahren ist jedoch die Behandlung mit Permanganat.
Die verwendeten Permanganat-Lösungen
sind alkalisch, mit einem pH-Wert über 11, üblicherweise mit einem pH-Wert
zwischen 11,5 und 14,0. Permanganat wird in einer Menge von mindestens
2 g pro Liter Lösung
verwendet.
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Im
Anschluß an
das Desmear-Verfahren kann das Leiterplattenträgermaterial mit einem Glasätzmittel behandelt
werden, das die Glasfasern, die von den Lochwänden in die Löcher hineinragen,
entfernt. Wenn bei dem Desmear-Verfahren Permanganat verwendet wird,
werden die Permanganatrückstände mit
einer Lösung entfernt,
welche die basischen Rückstände neutralisiert
und die Manganatrückstände löst. Solche
Lösungen umfassen üblicherweise
ein saures Peroxid oder ein alkalisches Amin und ein oberflächenaktives
Mittel. Im Anschluß an
den Neutralisierungsschritt werden die Lochwände ladungsmodifiziert, um
die Lochwand mit einer Ladung zu versehen, die zu der von den die
Kohlenstoff enthaltende Beschichtungsdispersion umfassenden Partikeln
getragenen Ladung entgegengesetzt ist. Das Material der Wahl für den Ladungsmodifizierungsschritt
ist ein Polyelektrolyt. Polyelektrolyte sind typischerweise Polymere
mit einer Vielzahl an geladenen Gruppen entlang ihrer Ketten, bei
denen die geladenen Gruppen eine Ladung tragen, die der Ladung eines dispergierten
Partikels, der auf dem Substrat absorbiert werden soll, entgegengesetzt
ist. Polyelektrolyte, die bei Metallabscheidungsverfahren verwendet
werden, sind aus zahlreichen Publikationen bekannt, einschließlich dem
GB-Patent 1 338 491 und den US-Patenten 4 478 883, 4 554 182, 4
701 350 und 4 969 979.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden der Neutralisations- und der Ladungsmodifizierungsschritt in
einem einzigen Schritt zusammengefaßt. Geeignete Reduktionsmittel
sind in der britischen Patentanmeldung 2 134 140 A und im vorstehend
genannten US-Patent 4 515 829 offenbart. Geeignete Reduktionsmittel beinhalten
Zinn(II)ionen, wie sie in sauren Zinn(II)chloridlösungen vorliegen,
Bisulfitionen, Hydroxylamine, wie z.B. Hydroxylaminchlorid und Hydroxylaminnitrat,
Formaldehyd, Zucker, usw. Das bevorzugte Reduktionsmittel ist ein
Hydroxylamin, wie z.B. Hydroxylaminnitrat, das in einer Konzentration
von etwa 1 bis 100 g/l Lösung, und
vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 5 bis 50 g/l, verwendet
wird.
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Zusätzlich zum
Reduktionsmittel enthält
die einzige Behandlungslösung
auch einen Polyelektrolyten. Ein Polyelektrolyt ist eine makromolekulare
Verbindung, die, wenn sie in einem geeigneten polaren Lösungsmittel,
im allgemeinen Wasser, gelöst
wird, spontan eine große
Anzahl von Elementarladungen erhält,
oder dazu gebracht wird, eine große Anzahl an Elementarladungen
zu erhalten, welche entlang der Makromolekülkette verteilt sind. Die Verwendung
von Polyelektrolyten bei Galvanisierungsverfahren ist in den vorstehend genannten
Patenten und insbesondere in den US-Patenten 4 478 883 und 4 701
350 beschrieben. Der Polyelektrolyt, der in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet wird, ist wasserlöslich
und enthält
vorzugsweise eine kationische Gruppe, wie z.B. eine quaternäre Phosphonium-
oder eine quaternäre
Ammoniumgruppe. Derartige Materialien sind handelsüblich. Die
Reten-Polymere von Hercules Incorporated sind geeignete Materialien.
Die Konzentration des Polyelektrolyts kann innerhalb breiter Grenzen
variieren, vorzugsweise zwischen etwa 1 und 150 g/l, und noch bevorzugter
zwischen etwa 5 und 40 g/l. Bevorzugte Polyelektrolyte sind polyquaternäre Amine.
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Der
dritte Bestandteil der Formulierung umfaßt eine Säure. Obwohl schwächere Mineralsäuren wie Schwefelsäure und
Phosphorsäure,
verwendet werden können,
ist die Säure
vorzugsweise eine organische Säure,
bevorzugter eine Sulfonsäure,
und am meisten bevorzugt eine Alkylsulfonsäure mit geringer Molekülmasse,
wie z.B. Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
usw. Die Sulfonsäure
wird in einer Menge von 20–150 g/l
und bevorzugter in einer Menge von 50–100 g/l verwendet. Im allgemeinen
reicht die Menge der Säure
zur Bereitstellung einer Zusammensetzung mit einem pH-Wert zwischen
0 und 2,5 und vorzugsweise zwischen 0,2 und 2,5 aus.
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Ein
fakultativer Bestandteil der Formulierung ist ein oberflächenaktives
Mittel. Geeignete oberflächenaktive
Mittel umfassen Triton X-100 oder Triton X-102, vertrieben von Rohm und Haas Co.,
Philadelphia, Pennsylvania; Fluorad® FC-120,
FC-430, FC-431, FC-129 und FC-135, anionische fluorhaltige oberflächenaktive Mittel,
vertrieben von Minnesota Mining & Manufacturing
Co., St. Paul, Minnesota; Darvan Nr. 1, vertrieben von R. T. Vanderbilt
Co.; Eccowet LF, vertrieben von Eastern Color and Chemical; Petro
ULF, vertrieben von Petro Chemical Co. Inc.; Polytergent B-Reihen
oberflächenaktive
Mittel, vertrieben von Olin Corporation. Weitere oberflächenaktive
Mittel sind in den vorstehend genannten Patenten offenbart. Das
oberflächenaktive
Mittel kann in einer Konzentration von 1–50 g/l und bevorzugter in
einer Konzentration von 2–25
g/l verwendet werden.
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Ein
fakultatives Additiv der erfindungsgemäßen Formulierung ist ein Glasätzmittel,
um im Anschluß an das
Desmear-Verfahren die Glasfasern zu entfernen, die in das Innere
der Durchgangslöcher
ragen. Jedes bekannte Glasätzmittel
kann verwendet werden. Ein bevorzugtes Glasätzmittel ist Ammoniumbifluorid
in einer Menge von 1–25
g pro Liter Lösung.
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Die
vorstehend beschriebene einzige Lösung kann entweder in vertikal
oder in horizontal geführten Verfahren
verwendet werden. Sie wird vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen verwendet,
wobei Temperaturen im Bereich von 25–80°C geeignet sind, und Temperaturen
von 40–50°C bevorzugt
sind. Die Lösung
kann durch Eintauchen oder Sprühen
oder durch weitere auf diesem Gebiet bekannte Mittel auf ein Substrat
aufgetragen werden. Geschieht die Auftragung durch Eintauchen, so
wird das zu behandelnde Substrat einige Zeit, zwischen 1 und 10
Minuten, und vorzugsweise zwischen 3 und 8 Minuten, in die Lösung eingetaucht.
Geschieht die Auftragung durch Sprühen, kann die Zeit auf 1/2
bis 1 Minute verkürzt
werden. Vorzugsweise wird unter Verwendung von Tauchsprühstäben gesprüht, um Schaumbildung
zu verhindern.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren,
das die vorstehend beschriebene einzige Behandlungslösung verwendet,
liefert den Vorteil, daß die
Anzahl an Galvanisierungsschritten in einer Galvanisierungssequenz
kleiner wird. Das Verfahren liefert jedoch zusätzlich unerwartete Vorteile.
Ein solcher Vorteil ist eine verbesserte Konsistenz des Streuvermögens. Wichtiger
noch, das erfindungsgemäße Verfahren
erzeugt fertige Leiterplatten mit einem wesentlich verminderten
Auftreten von Verbindungsdefekten und Leerstellen. Wie auf dem Gebiet
bekannt ist, ist ein Verbindungsdefekt ein Bindungsversagen zwischen
der Kupferfolie und dem abgeschiedenen Kupfer innerhalb einer Lochwand
aufgrund einer unzureichenden Bindung zwischen dem Kupferfolienquerschnitt
innerhalb des Lochs und dem abgeschiedenen Kupfer. Das Versagen
kann auf Rückstande zurückzuführen sein,
die auf der Oberfläche
der Kupferfolie während
der Bearbeitung zurückgeblieben
sind.
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Das
Bindungsversagen läßt sich
durch Anfertigen eines Plattenquerschnitts unter dem Mikroskop feststellen.
Eine Ursache für
einen Verbindungsdefekt ist in den 1 bis 3 der
Zeichnung dargestellt. In 1 der Zeichnung
ist eine Darstellung eines Querschnitts einer mehrschichtigen Platte 1 gezeigt,
die ein Durchgangsloch 2 aufweist. Die Schichtung umfaßt eine
obere, mit Kupfer beschichtete Schicht 3, miteinander verbundene
Kupferfolien 4, die durch ein Dielektrikum, wie z.B. Epoxidschichten 5 getrennt
und mit einer Kohlenstoff enthaltenden Beschichtung 6 überzogen
sind. In 1 befindet sich die Kohlenstoff
enthaltende Beschichtung auf der Oberfläche der Kupferbeschichtung 3 und
auf der Grenzfläche
der Kupferfolien 4 und den dielektrischen Oberflächen 5 innerhalb
der Lochwand. 2 der Zeichnung stellt eine
Lochwand dar, bei der die Kohlenstoff enthaltende Beschichtung gründlich entfernt
ist. In 2 kann man sehen, daß die Kohlenstoff enthaltende
Beschichtung 6 auf den dielektrischen Oberflächen 5 intakt,
jedoch vom Querschnitt der Kupferfolie 4 innerhalb der
Lochwand und der Oberfläche
der Kupferbeschichtung 3 vollständig entfernt ist. Das Metallisieren
einer derart behandelten Lochwand sollte zur Beseitigung von Verbindungsdefekten
innerhalb dieses Loches führen. 3 stellt
die unzureichende Entfernung der Kohlenstoff enthaltenden Beschichtung
von den Kupferoberflächen
innerhalb der Lochwand dar. In 3 ist die
Kohlenstoff enthaltende Beschichtung auf der dielektrischen Oberfläche 5 immer
noch intakt, jedoch verbleiben einige Rückstände der Kohlenstoff enthaltenden
Beschichtung 6 auf der Kupferfolie 4 und auf der
oberen Kupferoberfläche 3.
Eine unzureichende Entfernung führt
dazu, daß die
Kohlenstoff enthaltende Beschichtung zwischen den Kupferoberflächen und
einer nachfolgend galvanisch abgeschiedenen Metallbeschichtung verbleibt.
Dies kann zu einem Verbindungsdefekt führen.
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4 der
Zeichnung ist eine mikrophotographische Aufnahme eines Durchgangslochquerschnitts
und zeigt eine saubere Verbindung zwischen der Kupferfolie und dem
abgeschiedenen Kupfer. 5 ist eine mikrophotographische
Aufnahme, die einen Verbindungsfehler zeigt, wie er aus einer unzureichenden
Entfernung von Graphit, wie es in 3 dargestellt
ist, resultieren könnte.
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Es
wurde gefunden, daß das
Auftreten von ICDs 30% betragen kann, wenn die Neutralisierungslösung und
die Konditionierungslösung
wie im Stand der Technik als separate Lösungen verwendet werden. Wenn
die erfindungsgemäße einzige
Lösung
verwendet wird, verringert sich das Auftreten von ICDs auf 2% oder
weniger und typischerweise auf weniger als 1%, wobei alle weiteren
Verfahrensschritte die gleichen bleiben.
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Der
nächste
Verfahrensschritt, der sich an die vorstehend beschriebenen Vorbehandlungsverfahren anschließt, umfaßt das Behandeln
des Substrats mit einer Kohlenstoff enthaltenden Dispersion. Die
Teilchen können
aus Ruß (amorph),
Graphit (kristallin) oder einer Mischung der beiden bestehen. Das
Kohlenstoff enthaltende Material kann in der Dispersion in einer
Menge von etwa 0,1 bis etwa 20 Gew.-% der -Dispersion und vorzugsweise
in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-% der Dispersion vorliegen.
Der Kohlenstoff kann eine mittlere Teilchengröße im Bereich von etwa 0,05
bis 50 μm
aufweisen, und vorzugsweise liegt die Teilchengröße im Bereich von etwa 0,1
bis 5,0 μm.
Aus Sicht des Leistungsverhaltens sind Teilchen mit kleineren Abmessungen
bevorzugt. Graphitteilchen mit einer geeigneten Größe können durch
Naßmahlen
oder Mahlen von Rohgraphit mit einer Teilchengröße größer als 50 μm unter Bildung einer Aufschlämmung kleinerer
Teilchen hergestellt werden. Graphitteilchen mit einer geeigneten
Größe können ebenfalls
durch Graphitisieren von bereits kleinen, kohlenstoffhaltigen Teilchen
gebildet werden.
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Wenn
eine Mischung aus Ruß und
Graphit verwendet wird, kann der Ruß eine wesentlich kleinere
Teilchengröße als das
Graphit aufweisen. Das Verhältnis
von Graphit zu Ruß kann
von etwa 1:100 bis etwa 100:1 betragen, und vorzugsweise von etwa
1:10 zu etwa 10:1.
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Der
zur Bildung einer Kohlenstoff enthaltenden Dispersion verwendete
Ruß kann
im wesentlichen dem im US-Patent 5 139 642 beschriebenen entsprechen.
Mehrere handelsübliche
Ruße,
die hier als nützlich
erachtet werden, umfassen Cabot Monarch 1300, vertrieben von Cabot
Corporation, Boston, Massachusetts; Cabot XC-72R Conductive, vom
selben Hersteller; Acheson Electrodag 230, vertrieben von Acheson
Colloids Co., Port Huron, Michigan; Columbian Raven 3500, hergestellt
von Columbian Carbon Co., New York City, New York; und weitere leitfähige Ruße mit ähnilichen
Teilchengrößen und
Dispersionseigenschaften.
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Der
Graphit kann im wesentlichen wie im US Patent 5 139 642 beschrieben
und entweder synthetisch sein oder natürlich vorkommend. Geeigneter
handelsüblicher
Graphit und Graphitdispersionen, die hier als nützlich erachtet werden, umfassen:
Ultrafine Graphite, vertrieben von Showa Denko K.K., Tokio, Japan;
Aquadag E, vertrieben von Acheson Colloids, Port Huron, Michigan;
Micro 440 und Graphite 850, beide vertrieben von Asbury Graphite
Mills Inc., Asbury, New Jersey; Grafo 1204B, vertrieben von Metal
Lubricants Company, Harvey, Illinois; Graphokote 90, vertrieben
von Dixon Products, Lakehurst, New Jersey; Nippon AUP (0,7 μm), vertrieben
von Nippon Graphite Industries, Ltd., Ishiyama, Japan; Hitasol Ga-66M
and 66-S, vertrieben von Hitachi Powdered Metals Co., Ltd, Matsudo
City, Japan; und weitere mit ähnlichen
elektrischen und Dispersionseigenschaften. Synthetischer Graphit
ist bevorzugt. Synthetischer Graphit wird durch Hitzebehandlung
(Graphitisieren) einer Kohlenstoffquelle bei Temperaturen über 2400°C gebildet.
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Ein
weiterer Bestandteil, der in der Kohlenstoff enthaltenden Dispersion
vorhanden sein kann, ist ein wasserlösliches oder dispergierbares
Bindemittel, um die Kohlenstoffteilchen an das Substrat zu binden,
und um eine zusammenhängende
Beschichtung zu bilden. Man glaubt, daß das Bindemittel der Adhäsion der
dispergierten Kohlenstoffteilchen an die Oberfläche des nicht leitenden (d.h.
dielektrischen) Substrats, welches für das Metallisieren leitfähig gemacht
werden soll, behilflich ist. Das Bindemittel kann von etwa 0% bis
etwa 15 Gew.-% und vorzugsweise von etwa 0,2 bis etwa 10 Gew.-%
vorhanden sein.
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Das
Bindemittel ist vorzugsweise ein natürliches oder synthetisches
Polymer, ein polymerisierbares Monomer oder ein anderes viskoses
oder festes Material (oder eine Vorstufe davon), das fähig ist,
sowohl an den Kohlenstoffteilchen anzuhaften als auch ein anionisches
Dispersionsmittel (wie nachstehend beschrieben) aufzunehmen. Das
Bindemittel kann beispielsweise ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares
Material sein, das aus der aus Mono- und Polysacchariden (oder allgemeiner
gesagt, Kohlenhydraten und anionischen Polymeren) bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist. Monosaccharid-Bindemittel umfassen Tetrosen, Pentosen und Hexosen.
Polysaccharid-(einschließlich
Disaccharid und höhere
Saccharide)-Bindemittel umfassen Saccharose, Maltose, Fructose,
Lactose, Stachyose, Maltopentose, Dextrin, Cellulose, Maisstärke und
Polysaccharidgummen. Polysaccharidgummen umfassen Agar, Gummi arabicum,
Xanthan, Pectin, Alginat, Tragant, Dextran und weitere Gummen. Polysaccharidderivate
umfassen Celluloseacetate, Cellulosenitrate, Methylcellulose und
Carboxymethylcellulose. Hemicellulose-Polysaccharide umfassen d-Gluco-d-Mannosen,
d-Galacto-d-Gluco-d-Mannosen
und weitere. Anionische Polymere umfassen Alkylcellulosen oder Carboxyalkylcellulosen,
deren nieder- und mittelviskose Alkalimetallsalze (z.B. Natriumcarboxymethylcellulose,
oder „CMC"), Celluloseether
und Nitrocellulose.
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Acrylharzderivate
können
ebenfalls als Bindemittel verwendet werden. Typische Acrylharzderivate umfassen
polymerisierbare Monomere und Polymere, z.B. Emulsionspolymere,
die üblicherweise
als Acryllatizes bekannt sind. Die Monomere umfassen Acrylamid,
Acrylnitril, Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Glycidylmethacrylat und weitere. Die Acrylpolymere umfassen Polymere
aus einem oder mehreren der vorhergehenden Monomere: Polyacrylamidpolymere;
Polyacrylsäure;
Acrylsäureesterpolymere,
wie Polymethylacrylat, Polyethylacrylat, Polypropylacrylat, Polyisopropylacrylat,
Polybutylacrylat, Polyisobutyl acrylat, Polypentylacrylat, Polyhexylacrylat,
Polyheptylacrylat, Polyoctylacrylat und Polyisobornylacrylat; und
weitere Polyacrylate.
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Andere
Bindemittel können
ebenfalls verwendet werden, wie z.B. Vinylharze, einschließlich Polyvinylacetate,
Polyvinylether, Polyvinylchloride; Pyrrolidonharze, wie z.B. Poly(N-vinyl-2-pyrrolidon);
Polyole, wie z.B. Polyvinylalkohole, und weitere Materialien, die
als Bindemittel verwendet werden können, einschließlich Polyethylenimin,
Methylaminoethylharze, Alkyltrimethylammoniumchloride und weitere.
Ester von olefinischen Alkoholen, Aminoalkylester, Ester von Etheralkoholen,
Cycloalkylester und Ester von halogenierten Alkoholen.
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Eine
praktische obere Grenze der verwendeten Bindemittelmenge ist diejenige
Menge, welche die Leitfähigkeit
der resultierenden leitfähigen
Beschichtungen durch Verdünnen
der leitfähigen
Feststoffe in der Zusammensetzung wesentlich stört, nachdem diese als Film
abgeschieden wurde.
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Ein
weiterer Bestandteil der Dispersion kann ein Dispersionsmittel sein.
Ein Dispersionsmittel weist ein hydrophobes Ende und ein hydrophiles
Endes auf. Es wirkt, indem es die gebundenen Kohlenstoffteilchen
umgibt, und dadurch ein Dispergieren der Teilchen bewirkt. Man glaubt,
daß das
hydrophobe Ende des Dispersionsmittels durch den hydrophoben Bereich
des Bindemittels angezogen und dadurch bewirkt wird, daß das hydrophile
Ende in das wäßrige umgebende
Dispersionsmedium hervorsteht. Wenn an jedes gebundene Kohlenstoffteilchen
genügend
Dispersionsmittel gebunden ist, bewirkt die Ladungssphäre, die
jedes Teilchen umgibt, daß sich
die Teilchen abstoßen
und somit die Dispersion stabil bleibt.
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Die
Menge an Dispersionsmittel ist ausreichend, um die gebundenen Kohlenstoffteilchen
in dem wäßrigem Dispersionsmedium
zu dispergieren. Die verwendete Menge hängt von der Größe des Kohlenstoffteilchens
und der Menge des daran gebundenen Bindemittels ab. Zur Bestimmung
der bei jedem einzelnen Fall benötigten
Dispersionsmittelmenge kann ein Durchschnittsfachmann damit be ginnen,
den Kohlenstoffteilchen ständig
zunehmende Mengen an Dispersionsmittel zuzugeben, bis eine hinreichende
Menge hinzugefügt
wurde, die bewirkt, daß die
Teilchen dispergieren. Diese Dispersionsmittelmenge ist die minimale
effektive Dispersionsmittelmenge. Zunehmende Mengen an Dispergiermitteln
können
hinzugefügt
werden, ohne die Dispersion der Kohlenstoffteilchen nachteilig zu
beeinträchtigen.
Das Dispersionsmittel kann anionisch oder kationisch sein, abhängig von
der Ladung der dispergierten Phase. Um sicher zu gehen, daß die Teilchen
dispergiert bleiben, kann eine um 10% größere Dispersionsmittelmenge
hinzufügt
werden als benötigt
wird. Das Dispersionsmittel kann z.B. von etwa 0% bis etwa 10 Gew.-%
und vorzugsweise etwa 0,01% bis etwa 5 Gew.-% vorhanden sein. Eine
praktische obere Grenze der verwendeten Dispersionsmittelmenge ist
diejenige Menge, welche die Leitfähigkeit der resultierenden
leitfähigen
Beschichtungen durch Verdünnen
der leitfähigen
Feststoffe in der Zusammensetzung wesentlich stört.
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Geeignete
anionische Dispersionsmittel umfassen Acryllatizes, wäßrige Alkalimetallpolyacrylat-Lösungen und ähnliche
Materialien.
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Ein
fakultativer Bestandteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist ein
oberflächenaktives
Mittel. Eine Funktion des oberflächenaktiven
Mittels besteht darin, die Oberflächenspannung des wäßrigen Dispersionsmediums
so zu verringern, daß das
die dispergierten Kohlenstoffteilchen enthaltende wäßrige Dispersionsmedium
ungehindert in die Durchgangslöcher
eindringen kann. Eine zweite Funktion des oberflächenaktiven Mittels ist, die
Polymer- und Glassubstratoberflächen
zu benetzen. Das vereinfacht die Beschichtung dieser Oberflächen mit
der Kohlenstoffdispersion. Die Menge des verwendeten oberflächenaktiven
Mittels variiert, abhängig
vom oberflächenaktiven
Mittel selbst. Wenn es verwendet wird, kann die Menge an oberflächenaktivem
Mittel von etwa 0,01% bis etwa 10 Gew.-% und vorzugsweise in einer
Menge von etwa 0,02% bis etwa 3 Gew.-% der Zusammensetzung variieren.
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Ein
weiterer Bestandteil der Zusammensetzung ist ein wäßriges Dispersionsmedium.
Der Ausdruck „wäßriges Dispersionsmedium", wie er hierin verwendet wird,
umfaßt
jedes Lösungsmittel,
das zu 80 bis 100% aus Wasser besteht, worin der Rest des Stoffes
eine wasserlösliche
organische Zusammensetzung ist. Typische wasserlösliche organische Zusammensetzungen
umfassen niedermolekulare Alkohole, wie Methanol, Ethanol und Isopropanol.
Weitere organische Bestandteile umfassen Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid,
Tetrahydrofuran und Ethylen- oder Propylenglycol. Vorzugsweise besteht
das Dispersionsmedium zu 100% aus Wasser.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
und das erfindungsgemäße Verfahren
erlauben es, über einen
weiten pH-Bereich, wie von etwa 3,0 bis 13,0, eingesetzt zu werden,
aber vorzugsweise weist die Zusammensetzung einen pH-Wert von etwa
8 bis 13,0 und bevorzugter einen pH-Wert im Bereich von 9,0 bis
11 auf. Man trifft auf Viskositätsänderungen,
wenn der pH-Wert der Dispersion im sauren Bereich liegt. Der pH-Wert
kann mittels eines pH-Puffers gehalten werden. Der Puffer beugt
pH-Änderungen
vor, wie sie im Verlauf einer Fertigungsperiode auftreten, wo eine
große
Anzahl an Platten mit der Kohlenstoff enthaltenden Zusammensetzung
behandelt werden, oder minimiert sie. Die Aufrechterhaltung eines
konstanten oder quasi konstanten pH-Werts garantiert reproduzierbare
Ergebnisse von einer Platte zur nächsten.
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Wünschenswerterweise
wird der Dispersion auch ein Kupferätzmittel oder Komplexierungsmittel
zugesetzt, das mit dem pH-Wert der Kohlenstoff enthaltenden Dispersion
verträglich
ist, so daß bei
der Verwendung die Kupferbeschichtung gleichzeitig mit der Bildung
der Graphitbeschichtung geätzt
werden kann. Kupferätzmittel
und Komplexierungsmittel, die zur Verwendung im brauchbaren pH-Bereich
geeignet sind, sind auf dem Fachgebiet bekannt und in zahlreichen
Publikationen offenbart. Eine bevorzugte Materialklasse stellen diejenigen
Materialien dar, die als Komplexierungsmittel in stromlosen Kupferabscheidungslösungen verwendet
werden. Solche Materialien sind in zahlreichen früheren Publikationen,
einschließlich
den US-Patenten 3 728 137 und 3 790 392 beschrieben. Solche Materialien
umfassen beispielsweise Rochellesalze, die Natriumsalze von Ethylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure und seine
Alkalimetallsalze, Triethanolamin, modifizierte Ethylendiamintetraessigsäuren, wie
N-Hydroxyethylendiamintriacetat, hydroxyalkylsubstituierte zweibasige
Triamine, wie Pentahydroxypropyldiethylentriamin und dergleichen.
Eine bevorzugte Klasse von Aminen sind die hydroxyalkylsubstituierten
tertiären
Amine, wie Tetrahydroxypropylethylendiamin, Pentahydroxypropyldiethylentriamin,
Trihydroxypropylamin, Trihydroxypropylhydroxyethylethylendiamin
und dergleichen. Weitere geeignete Stoffklassen sind diejenigen
Stoffe, die als relativ milde Kupferätzmittel verwendet werden,
insbesondere auf Amin basierende Ätzmittel. Solche Ätzmittel
sind auf dem Fachgebiet bekannt und in zahlreichen Publikationen,
einschließlich
den US-Patenten 3 837 945 und 4 280 887 beschrieben. Solche Stoffe
umfassen beispielsweise Ammoniak und Ammoniumsalze, wie Tetraammin-Kupfer(II)-
und -Kupfer(I)-Salze und ammoniakalische Peroxyverbindungen, wie
sie in den obengenannten Patenten offenbart sind. Quaternäre Ammoniumhydroxide,
wie Tetramethyl- und Tetraethylammoniumhydroxid sind ebenfalls nützliche Ätzmittel.
Aggressive Ätzmittel
wie Eisen(III)chlorid und Chrom(VI)/Schwefel(VI)-Ätzmittel
sind im allgemeinen für
die erfindungsgemäßen Zwecke
unerwünscht.
Vorzugsweise ist der verwendete Stoff, der der Kohlenstoff enthaltenden
Dispersion hinzugefügt
wird, einer, der zur Komplexierung der Kupferplattierung geeignet
ist, um theoretisch nur die obere Monoschicht der Kupferplattierung
zu entfernen. Für
die erfindungsgemäßen Zwecke
ist das Auflösungsmittel
eines mit einer ausreichenden Stärke,
um etwa 0,01 bis 50 μinch
Kupfer und vorzugsweise von 0,1 bis 1,0 μinch Kupfer während des
Zeitraums zu ätzen,
während
dessen das Kohlenstoff enthaltende Beschichtungsmaterial mit dem
Kupfer in Kontakt ist. Offensichtlich wird, zusätzlich zu der Wahl des Auflösungsmittels,
die Eindringtiefe des Auflösungsmittels
durch den pH-Wert, die Konzentration, die Temperatur und die Menge
an gelöstem
Kupfer in der Formulierung gesteuert.
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Das Ätzmittel
wird der Dispersion in einer Menge hinzugefügt, die ausreicht, um wie vorstehend
beschrieben das Kupfer zu ätzen.
Vorzugsweise wird das Ätzmittel
in einer Menge von etwa 0,1 bis 10 Gew.-% der Dispersion und bevorzugter
in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-% der Dispersion verwendet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das Ätzmittel
Ammoniumhydroxid, da Ammoniomhydroxid eine adäquate Entfernung der Kupferionen
von der Oberfläche
der Plattierung bereitstellt und für eine genaue Kontrolle des
pH-Werts verwendet
werden kann.
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Die
Kohlenstoff enthaltende Dispersion wird auf herkömmliche Art und Weise verwendet.
Wird ein mit Kupfer belegtes Substrat verwendet, das beispielsweise Öffnungen
aufweist, würde
die Platte gereinigt, gespült,
mit einem erfindungsgemäßen Neutralisierungs-
und Konditionierungsmittel und anschließend mit der Dispersion behandelt.
Die Dispersion würde
auf das Substrat unter Bildung einer Naßschicht aufgetragen. Danach
würde die
Beschichtung getrocknet, um das Dispersionsmittel zu entfernen,
und bei einigen, aber nicht allen Verfahren fixiert, obgleich es
den Anschein hat, daß dieser
Schritt nicht entscheidend ist. Die Kohlenstoff enthaltende Beschichtung
würde dann
von den metallischen Kupferoberflächen entfernt, was durch das
gleichzeitige Ätzen
des Kupfers mit der Dispersion während
der Bildung der Kohlenstoff enthaltenden Beschichtung vereinfacht
wird. Aus diesem Grund kann die Kohlenstoff enthaltende Beschichtung,
falls gewünscht,
entfernt werden, ohne zusätzliche Ätzschritte
oder weitere chemische Behandlungsschritte. Drucksprühen kann
beispielsweise zur Entfernung der Kohlenstoff enthaltenden Beschichtung
verwendet werden, ohne das Kupfer zu ätzen, obwohl ein fakultativer Ätzschritt
in dem Verfahren verwendet werden kann, falls gewünscht.
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Im
Anschluß an
die Bildung der kohlenstoffhaltigen Beschichtung und der Entfernung
dergleichen von den Kupferoberflächen,
ist das Teil für
die Galvanisierung bereit. Das Galvanisierungsverfahren ist konventionell.
Das zu galvanisierende Teil wird als Kathode in einer üblichen
Galvanisierungszelle verwendet. Die Stromdichte ist üblich und
variiert typischerweise im Bereich von 10 bis 80 A/ft2.
In der Praxis ist es zweckdienlich, den Stromfluß zu starten, wenn das Teil
in die Galvanisierungslösung
eingebracht wird. Eine bevorzugte Stromdichte liegt im Bereich von
15 bis 30 A/ft2. Die Galvanisierungslösung wird
bei einer Temperatur gehalten, die zwischen Raumtemperatur und etwa
40°C liegt.
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Das
Galvanisieren wird hinreichend lang fortgeführt, um eine Abscheidung mit
der gewünschten
Dicke zu bilden. Für
die Herstellung von Leiterplatten kann eine gewünschte Dicke von 0,5 bis 2,0
mils, typischerweise von 1 bis 1,5 mils betragen. Eine Galvanisierungszeit
von 15 bis 120 Minuten wird üblicherweise
benötigt, um
eine Abscheidung mit der gewünschten
Dicke im bevorzugten Stromdichtenbereichs zu erhalten. Die durch das
Verfahren gebildete Abscheidung hat eine einheitliche Dicke, ist
defektfrei und fest an die Oberfläche des Nichtleiters gebunden,
auf die sie abgeschieden worden ist. Die Bindungsstärke ist
zufriedenstellend, um dem „Lötschocktest" zu widerstehen,
der üblicherweise
bei der Herstellung von Leiterplatten verwendet wird.
-
Beispiel 1
-
Eine
Dispersion wird durch Bereitstellen einer vorgebildeten Graphitdispersion,
die von Acheson Chemical Company unter der Bezeichnung „Aquadag
E" erhalten wurde,
hergestellt. Diese Dispersion enthält etwa 3 Gew.-% Graphitteilchen
mit einer mittleren Teilchengröße von etwa
1 μm. Der
pH-Wert der Dispersion wird durch Hinzufügen von Ammoniumhydroxid, das
als Ätzmittel
für Kupfer
und Regulator des pH-Werts dient, auf 10,5 eingestellt.
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Beispiel 2
-
Das
nachfolgende Beispiel veranschaulicht die Art, in der ein Leiterplattensubstrat
gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
galvanisiert werden kann. Alle markenrechtlich geschützten Chemikalien,
die im Beispiel ausgewiesen sind, sind von Shipley Company, L.L.C.
Marlborough, Massachusetts, erhältlich.
-
Eine
mehrschichtige Leiterplatte mit vier inneren und zwei äußeren Schaltungsschichten
und mit einer Gruppierung von Löchern
mit 14 und 36 mil kann dem nachfolgenden Verfahren unterzogen werden:
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Schritt 1: Vorreinigung
und Konditionierung
-
- a. Eintauchen in eine wäßrige alkalische Lösung eines
organischen Epoxidlösungsmittels,
das als Circuposit Conditioner 3302 bezeichnet wird, bei einer Durchschnittstemperatur
von 70°C
für 10
Minuten, und Spülen
mit Wasser;
- b. Reinigen (Desmearing) der Lochwände mit einer Permanganatlösung, die
als MLB Promoter 3308 bezeichnet wird, bei einer Durchschnittstemperatur
von 70°C
für 10
Minuten, und Spülen
mit Wasser;
- c. Neutralisieren der Rückstände und
Modifizieren der Ladung durch Behandeln mit einer einzigen Behandlungslösung der
nachfolgenden Formulierung bei 48°C
für 5 Minuten
und im Anschluß an
die Behandlung Spülen
mit Wasser:
Hydroxylammoniumnitrat
(18% Lösung) | 54
g/l |
Methansulfonsäure (70%
Lösung) | 137
g/l |
oberflächenaktives
Mittel | 5
g/l |
Polyelektrolyt | 10
g/l |
Wasser | auf
1 Liter |
-
Schritt 2: Bilden der
leitfähigen
Partikelbeschichtung:
-
- a. Auftragen der Kohlenstoff enthaltenden Dispersion
von Beispiel 1 auf das Substrat durch Inkontaktbringen des Substrats
mit der Dispersion in einem Tauchsprühmodus für 5 Minuten bei Raumtemperatur;
- b. Trocknen der Beschichtung auf dem Substrat durch Einbringen
des Substrats in einen Heißluftofen,
der für
20 Minuten auf 75°C
gehalten wird.
-
Schritt 3: Mikroätzen der
Kupferoberflächen
und Entfernen der Dispersionsbeschichtung von der Kupferplattierung
-
Die
Platte wird mit Wasser bei einem Druck von etwa 20 lbs/in2 1 Minute lang besprüht. Eine Prüfung der Kupferplattierung
zeigt, daß die
Dispersionsbeschichtung von der Oberfläche entfernt wurde, und eine
saubere Kupferoberfläche
zurückbleibt,
die für
die Metallabscheidung zugänglich
ist.
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Schritt 4: Galvanisieren
-
Kupfer
wurde aus einem sauren Kupfergalvanisierungsbad „Elektroposit®272" bei einer Stromdichte von
20 A/ft2 und einer Temperatur von 20°C eine Stunde
und 40 Minuten lang galvanisch aufgebracht und mit Wasser gespült. Man
erhält
eine Abscheidung mit einer Dicke von etwa 1,5 mils.
-
Folgt
man der vorstehenden Arbeitsweise, beträgt die Anzahl der Verbindungsfehler
weniger als 1%.
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Beispiel 3
-
Die
Arbeitsweise von Beispiel 2 wird wiederholt, wobei Schritt 1 c durch
Verwenden einer separaten Reduktionslösung und einer separaten Ladungsmodifikationslösung in
zwei Schritte getrennt wird. Die Reduktionslösung hat die Bezeichnung „Neutralizer
3314" und weist
folgende Zusammensetzung auf:
p-Toluolsulfonsäure | 10
g/l |
Schwefelsäure (50%ige
Lösung) | 165
g/l |
Salzsäure (37%ige
Lösung) | 1
g/l |
oberflächenaktives
Mittel | 5
g/l |
Wasserstoffperoxid
(35%ige Lösung) | 50
g/l |
Wasser | auf
1 Liter |
-
Die
Ladungsmodifikationslösung „Sensitizer
2010" weist folgende
Zusammensetzung auf
Kaliumcarbonat,
wasserfrei | 7,00
g/l |
Salzsäure (37%ige
Lösung) | 0,01
g/l |
oberflächenaktives
Mittel | 1,50
g/l |
Polyelektrolyt | 6,00
g/l |
-
Im
Anschluß an
das vorstehende Verfahren wurde die Anzahl der Verbindungsfehler
bestimmt. Sie betrugen etwa 30,5%.