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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe eines
Fluidprodukts zur Anbringung in einem Vorratsbehälterhals, dessen Innenwandung
gegebenenfalls eine noch oben verjüngte konische Form aufweist.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Befestigungsring
zur Aufnahme eines Abgabeorgankörpers,
wie etwa einer Pumpe, wobei der Ring außerdem eine Aufnahmeschürze bzw.
eine Zusammendrückschürze einer Form
entsprechend dem Inneren der Wandung des Halses zur Anpassung an
das Innere des Behälterhalses
aufweist.
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Aus
der Druckschrift DE-85608 ist beispielsweise eine Abgabevorrichtung
bekannt, bei der eine Pumpe in einem Stopfen mit konischer Außenwandung
angebracht ist. Dieser Stopfen mit konischer Außenwandung ist mit einer Kautschukumhüllung beschichtet.
Der Hals des Vorratsbehälters,
an den der Stopfen anpassbar ist, weist außerdem einen Hals mit einer
konischen Innenwandung entsprechend dem Stopfen auf. Die Kautschukumhüllung des
Stopfens dient dazu, die Fixierung und die Dichtigkeit des Stopfens
in dem konischen Hals zu verbessern. Auf Grund der Tatsache, dass
der Dichtigkeitskontakt über
die gesamte Kegelstumpffläche des
Stopfens stattfindet, ist es schwierig, den Stopfen in den konischen
Hals zu stecken. Ein Hauptnachteil resultiert aus dieser Tatsache
insofern, als der Stopfen nicht sehr gut in den Hals passt und sich
von diesem lösen
kann. Folglich erlaubt die Verwendung einer Kautschukumhüllung keine
gute Fixierung und perfekte Dichtigkeit.
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Die
weitere Druckschrift US-3937366 offenbart einen Spender, aufweisend
einen Vorratsbehälter
mit perfekt zylindrischem Hals, in den ein Festlegungsring eingreift,
der eine Pumpe aufnimmt. Hierzu weist der Festlegungsring eine Aufnahmeschürze mit
zylindrischer Außenwandung
auf. Um die Festlegung des Rings in dem Hals des Vorratsbehälters zu verbessern,
ist an der Aufnahmeschürze
eine Umfangsringrippe vorgesehen, und an der Innenwandung des Halses
des Vorratsbehälters
ist eine Umfangsringnut vorgesehen. Sobald der Festlegungsring in
dem Hals des Behälters
angebracht ist, gelangt die Umfangsringrippe in Eingriff in der
Umfangsringnut. Die Formen der Umfangsrippe und der Umfangsnut sind
perfekt komplementär,
so dass keinerlei Druck auf die Rippe im Innern der Nut ausgeübt wird.
Diese Anordnung aus Rippe und Nut trägt folglich nicht zu einer
Verbesserung der Dichtigkeit zwischen dem Festlegungsring und dem
Hals des Vorratsbehälters
bei, sondern stellt lediglich eine gute Fixierung sicher.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorstehend
genannten Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine Abgabevorrichtung
zu schaffen, deren Festlegungsring (auch als Befestigungsring bezeichnet)
eine perfekte dichte Aufnahme und eine sichere Fixierung gewährleistet.
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Um
diese Aufgabe zu lösen,
schlägt
die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Abgabe eines Fluidprodukts
in Übereinstimmung
mit dem Hauptanspruch vor. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
angeführt.
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Die
Aufnahme ist perfekt dicht und dauerhaft, weil die durch die Aufnahme
bzw. Einklemmung des Rings ausgeübte
Kraft ausschließlich
zu einem sehr festen Ringkontakt führt, weil die Schnur bzw. die Rippe
gegen die Innenwandung des Halses gedrückt wird. Im Gegensatz zu der
vorstehend genannten deut schen Druckschrift findet der Dichtigkeitskontakt nur
entlang einem Kreis statt und nicht entlang einer kegelstumpfförmigen Fläche, wodurch
der Kontakt gegenüber
der Innenwandung des Halses verstärkt wird. Im Gegensatz zu der
vorstehend genannten US-Druckschrift wird ein perfekt dichter Kontakt
auf Grund der Tatsache geschaffen, dass die Schnur bzw. die Rippe
nicht in einer Rille bzw. Nut in korrespondierender Form einrasten
kann, sondern stattdessen vollständig
gegen die Innenwandung des Halses gedrückt wird.
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Gemäß einem
vorteilhaften Merkmal ist die konische Außenwandung der Schürze mit
zwei über den
Umfang laufenden Dichtigkeitsschnüren bzw. -rippen versehen.
Auf Grund dessen, dass zwei Dichtigkeitsschnüre bzw. Abdichtungsschnüre an dem Ring
vorgesehen sind, wird die Stabilität des Ring im Innern des Halses
zusätzlich
verbessert. Die beiden Dichtigkeitsschnüre legen gemeinsam zwei beabstandete
Kreise derart fest, dass der Ring im Innern des Halses nicht kippen
kann. Außerdem
ist die Dichtigkeit auch auf Grund der Tatsache einer Verdopplung
der Dichtigkeitsbarriere verbessert.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal erstreckt sich die Schürze um den Körper herum
mit einem radialen Abstand unter Bildung eines Ringraums. Die Tatsache,
dass die Innenwandung des Rings nicht im Kontakt mit dem Körper des
Abgabeorgans steht, erlaubt es, dass sich die Schürze nach
innen verformt bei einem Drücken
der Schnur oder der Schnüre
in das Innere des konischen Halses des Vorratsbehälters.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung bildet der Festlegungsring einen Führungskragen
für einen
Betätigungskopf,
der an der Betätigungsstange
angebracht ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform
besitzen die Innenwandung des Halses und die Aufnahmeschürze für den Ring
konische, nach oben aufgeweitete Form.
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Die
Erfindung lässt
sich unter Bezug auf die anliegenden Zeichnungen besser verstehen,
die eine lediglich beispielhafte, nicht beschränkende Ausführungsform der Erfindung zeigen.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Vertikalschnittansicht eines erfindungsgemäßen Abgabeorgans;
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2 eine
Querschnittsansicht des Abgabeorgans von 1, erfindungsgemäß am Hals
des Vorratsbehälters
angebracht.
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Wie
aus den Figuren hervorgeht, umfasst die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung
für ein
Fluidprodukt drei wesentliche Bestandteile, das heißt, einen
Vorratsbehälter 4,
ein Abgabeorgan 2 und einen Festlegungsring 1 (Befestigungsring)
zur Anbringung des Abgabeorgans 2 im Hals des Vorratsbehälters 4.
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Der
Vorratsbehälter 4 legt
ein Innenvolumen fest, in dem das Fluidprodukt bevorratet ist, und
einen Hals 40 am oberen Teil des Vorratsbehälters, der einen
Zugang zum Inneren des Vorratsbehälters festlegt. Im Umfang der
Erfindung weist der Hals 40 des Vorratsbehälters 4 eine
Innenwandung 41 zylindrischer Form auf, wie aus den Figuren
hervorgeht. Gemäß einer
Variante kann die Innenwandung 41 auch eine nach oben verjüngte, konische
Form besitzen. Wenn der Vorratsbehälter aus Glas besteht, kann
die konische Innenwandung 41 bevorzugt einen Feinschliff
besitzen, um eine zufrieden stellende Flächenqualität bereitzustellen.
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Das
Abgabeorgan 2 kann beispielsweise eine Pumpe sein; es kann
jedoch auch ein Ventil in Betracht gezogen werden. In dem dargestellten
Beispiel handelt es sich um eine Pumpe 2, die einen Pumpenkörper 20 aufweist,
in dem sich eine bewegliche Betätigungsstange 21 befindet.
Der innere Aufbau der Pumpe ist für die Erfindung nicht kritisch,
so dass ihre Erläuterung
sich erübrigt.
Am oberen Ende der Betätigungsstange 21 ist
ein Betätigungskopf 3 angebracht,
der vorteilhafterweise mit einer Pumpendüse 35 versehen ist.
Durch Drücken
auf den Betätigungskopf 3 wird
die Betätigungsstange 21 in
den Pumpenkörper 20 gedrängt, was
eine Verdrängung des
Fluidprodukts aus dem Pumpenkörper
heraus durch die Betätigungsstange
und schließlich
durch die Pumpendüse 35 zur
Folge hat. Eine derartige Pumpenfunktion ist an sich bekannt.
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Zur
Festlegung des Abgabeorgans 2 an dem Hals 40 des
Vorratsbehälters 4 ist
gemäß der Erfindung
ein Befestigungsring bzw. Festlegungsring 1 vorgesehen,
der einerseits ein Aufnahmelager 12 zur Aufnahme des Pumpenkörpers 20,
vorteilhafterweise durch Verrastung, und andererseits eine Aufnahmeschürze 10 umfasst,
die sich ausgehend vom Aufnahmelager 12 zur Basis erstreckt.
Diese Aufnahmeschürze 10 weist
eine Außenwandung
einer Form entsprechend derjenigen der Wandung des Halses auf, das
heißt,
in den Zeichnungen eine zylindrische Form; sie kann jedoch auch
eine konische Form aufweisen, weil die Wandung des Halses konisch
ist, mit einer Taille und einer Konizität, die eine Anpassung in den
konischen Hals des Vorratsbehälters
gestattet. Der Festlegungsring kann damit an den Vorratsbehälter durch
Kraftausübung
gedrückt
werden im Eingriff mit der zylindrischen oder konischen Aufnahmeschürze 10 in
den zylindrischen oder konischen Vorratsbehälter 4. Erfindungsgemäß ist die
zylindrische oder konische Außenwandung 15 der
Aufnahmeschürze 10 mit
zumindest einer über
den Umfang verlaufenden Dichtigkeitsschnur bzw. -rippe 14 versehen,
die dazu ausgelegt ist, an der Innenwandung 41 des Vorratsbehälters 4 anzuliegen.
In dem in den Figuren gezeigten Beispiel ist die zylindrische Außenwandung 15 mit
zwei über
den Umfang verlaufenden Dichtigkeitsschnüren (auch als Dichtungsschnüre bezeichnet)
versehen. Die beiden über
den Umfang verlaufenden Dichtigkeitsschnüre 14 springen von
der Außenwandung 15 der
Schürze 10 in Form
kleiner Verdickungen bzw. Wulste vor. Außerdem sind die über den
Umfang verlaufenden Dichtigkeitsschnüre 14 voneinander
um eine bestimmte Distanz beabstandet, was vorteilhafte Auswirkungen
auf die Stabilität
des Rings hat, wie nachfolgend dargestellt. Der Festlegungsring 1 bildet
außerdem
einen Ringflansch 11, der sich ausgehend vom oberen Ende
der Aufnahmeschürze 10 nach
außen
erstreckt. Dieser Ringflansch 11 endet in einem zylindrischen
Führungskragen,
der zur Führung
des Betätigungskopfs 3 ausgelegt
ist, der an der Betätigungsstange 21 angebracht
ist. Wie aus den Figuren hervorgeht, ist der Betätigungskopf 3 mit
einer Schürze 33 gebildet,
die sich nach unten, den zylindrischen Kragen 13 umgebend,
erstreckt. Bei der Betätigung des
Betätigungskopfs 3 wird
dieser deshalb durch Eingriff seiner Schürze mit dem Kragen 13 geführt. Um
ein Eindrücken
des Betätigungskopfs 3 zu
ermöglichen,
ist der Kragen 13 mit einer Ausnehmung 15 gebildet,
die den Eingriff der Pumpendüse 35 erlaubt.
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Bei
genauerer Betrachtung von 2 ist aus dieser
ein Abgabeorgan zu erkennen, das in den zylindrischen Hals 40 mit
Hilfe des Befestigungsrings 1 gemäß der Erfindung eingesetzt
ist. Wie aus dieser Figur hervorgeht, ist die Außenwandung 15 der Schürze 10 perfekt
kontaktmäßig an die
Innenwandung 41 des Halses 40 angepasst. Tatsächlich kann zwischen
diesen beiden Wänden
ein sehr schwacher, mit dem unbewaffneten Auge nicht sichtbarer Abstand
vorliegen, der sich jedoch weder auf die Festlegung noch auf die
Dichtigkeit der Vorrichtung ungünstig
auswirkt. Auf Grund der Existenz der beiden Dichtigkeitsschnüre 14,
die über
den Umfang verlaufen, wird eine perfekte Festlegung und perfekte Dichtigkeit
des Festlegungsrings in dem Hals 40 des Vorratsbehälters bereitgestellt.
In der in 2 gezeigten zusammengedrückten Stellung
sind die beiden Umfangsdichtigkeitsschnüre 14 stark an die
Innenwandung 41 des Halses 40 gedrückt. Das
Drücken
dieser Schnüre übt einen
starken ringförmigen Druck
auf die Innenwandung 41 des Halses 40 aus. Die
Dichtigkeitsschnüre 14 sind
nahezu vollständig derart
zusammengedrückt,
dass sie praktisch nicht mehr über
die Außenwandung 15 der
Schürze 10 vorstehen.
Dadurch wird eine perfekte und sichere Dichtigkeit gewonnen. Berücksichtigt
man, dass zwei Dichtigkeitsschnüre 14 vorgesehen
sind, wird dadurch zudem eine doppelte Dichtigkeitsbarriere bereitgestellt.
Was die Festlegung betrifft, verbessert die Tatsache, dass die beiden
Dichtigkeitsschnüre vorliegen,
außerdem
deutlich die Festlegung, weil die beiden Dichtigkeitsschnüre zusammen
einen perfekt stabilen Zylinder festlegen. Wie vorstehend angesprochen,
trägt der
Abstand der beiden Schnüre
außerdem
vorteilhafterweise zur Stabilität
bei, indem ein zylindrischer oder kegelstumpfförmiger Querschnitt bzw. Abschnitt
stärkerer
Ausprägung
festgelegt ist. Obwohl im Umfang der Erfindung vorgesehen sein kann,
eine einzige Dichtigkeitsschnur zu verwenden, ist es bevorzugt,
zwei Dichtigkeitsschnüre aus
Stabilitätsgründen und
wegen der vorstehend genannten Dichtigkeit vorzusehen. Insbesondere
ist zu bemerken, dass die Aufnahmeschürze 10 nicht im Kontakt
mit der Innenwandung des Körpers 20 der Pumpe 2 steht.
Dies erlaubt eine Verformung der Schürze 10 nach innen,
was in 2 mit der Bezugsziffer 140 bezeichnet
ist, durch Drücken
der Dichtigkeitsschnüre 14 nach
innen. Dadurch entfällt
eine Verfor mung des Pumpenkörpers 20,
was für
dessen Funktion abträglich
wäre.
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Bevorzugt
kann der Vorratsbehälter 4 aus Glas
verwirklicht sein, ohne dass andere Materialien ausgeschlossen wären, und
der Festlegungsring 1 kann aus Kunststoffmaterial ebenso
verwirklicht sein wie aus anderen Materialien, die ebenfalls nicht
ausgeschlossen sind. Mit einem Vorratsbehälter aus Glas und einem Ring
aus Kunststoff wird ein perfektes Eindrücken bzw. Zusammendrücken der
Dichtigkeitsschnur bzw. der Dichtigkeitsschnüre an die Innenwandung 41 des
Glashalses 40 gewährleistet. Eine
verbesserte Dichtigkeit wird erfindungsgemäß durch Drücken der einen oder der mehreren
Dichtigkeitsschnüre
erhalten, und eine verbesserte Festlegung wird durch Verdoppelung
der Schnüre
bzw. Ringe erhalten.