DE69831304T2 - Schnurloses Kommunikationssystem nach dem DECT-Standard - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein schnurloses Kommunikationssystem nach dem DECT-Standard. Die Erfindung findet ihre Anwendung insbesondere auf dem Gebiet öffentlicher oder privater schnurloser Netze mit hoher Benutzerdichte.
- Eine der interessantesten und vielversprechendsten schnurlosen Techniken auf dem Gebiet von Teilnehmeranschlußnetzen ist fraglos das DECT-System (Digital European Cordless Telecommunication). Das in diesem System benutzte Frequenzband von 1880 bis 1900 MHz ist in zehn Trägerfrequenzen jeweils mit einer Rahmenstruktur gemäß dem FDMA-Verfahren (Frequency Divisioon Multiple Access) aufgeteilt. Jeder Träger ist in 24 Zeitschlitze eingeteilt, von denen 12 der Übertragung vom Endgerät zum Funkgerät dienen und die anderen 12 der Übertragung vom Funkgerät zum Endgerät dienen. Durch dieses Verfahren wird die Kapazität des Systems auf 120 Kanäle angehoben, wobei jedes Funkgerät in der Lage ist, auf jedem Kanal und gleichzeitig auf 12 von ihnen zu übertragen. Eine Zweiweg-Kommunikation nimmt gerade zwei Zeitschlitze in Anspruch; das Endgerät kann dann die anderen Zeitschlitze der Überwachung der in seiner Reichweite verfügbaren Kanäle widmen, und dies auf allen Frequenzen.
- Die Architektur eines nach dem DECT-System arbeitenden Netzes enthält im allgemeinen tragbare oder feste Endgeräte, Funkgeräte und Funksteuerungen. Ein beispielhaftes Netz ist in der
1 dargestellt. Feste oder mobile Endgeräte T1, T2, T3 und T4 kommunizieren mit Funkgeräten B1, B2 und B3, die durch Funksteuerungen CR1 und CR2 verwaltet werden. Die Funksteuerungen sind weiterhin mit dem herkömmlichen Fernsprechnetz verknüpft. Wenn sie eingeschaltet werden oder wenn Aufschaltung verlorengeht, schalten sich die Endgeräte jeweils auf ein Funkgerät auf. Dafür schaltet es sich in der Tat auf einen durch das Funkgerät übertragenen Kanal auf. und leitet aus diesem Informationen über das Netz ab. Durch diese Informationen wird ermöglicht, einen zur Zeit der Übertragung verfügbaren Kanal zu wählen. Im allgemeinen schaltet sich das Endgerät auf den die beste Signalgüte bietenden Kanal auf. - Wenn zu diesem Funkgerät eine Kommunikation übertragen wird, wählt das Endgerät einen verfügbaren Kanal, um zu diesem Gerät zu übertragen. Jedes Funkgerät kann gleichzeitig bis zu 12 Kommunikationen bearbeiten. Es ist jedoch möglich, eine größere Anzahl von Endgeräten auf das gleiche Funkgerät aufzuschalten, da die Wahrscheinlichkeit, daß sie alle zur gleichen Zeit kommunizieren, ziemlich gering ist. Im Beispiel der
1 kommunizieren die Endgeräte T1, T2 und T4 mit den Funkgeräten B1, B2 bzw. B3, während das Endgerät T3 nicht kommuniziert. Das Endgerät T1 überträgt auf dem Kanal C3 der Frequenz f3, das Endgerät T2 überträgt auf dem Kanal C4 der Frequenz f2, und das Endgerät T4 überträgt auf dem Kanal C10 der Frequenz f3. Das Endgerät T3 ist auf das Funkgerät B2 aufgeschaltet. - Weiterhin verwaltet die Funksteuerung CR1 die Geräte B1 und B2 und das Gerät B3 wird durch die Steuerung CR2 verwaltet. Die Funksteuerungen verwalten die von den Funkgeräten stammenden Kommunikationen und stellen eine Schnittstelle zu dem herkömmlichen Fernsprechnetz dar.
- Diese dynamische und dezentrale Zuteilung der Kanäle erlaubt wirkungsvolle Verwaltung von Ressourcen gemäß tatsächlichen Erfordernissen. Es gibt jedoch zwei Fälle, bei denen ein Endgerät keine Kommunikation herstellen kann:
- 1) wenn das Endgerät auf ein Funkgerät aufgeschaltet ist, das bereits zwölf Kommunikationen verwaltet;
- 2) wenn das Endgerät auf ein Funkgerät aufgeschaltet ist, das mit einer gesättigten Funksteuerung verbunden ist.
- In diesen zwei Fällen wird die ankommende oder abgehende Verbindung blockiert.
- Aus der europäischen Patentschrift EP-A-0757500 ist es bekannt, ein schnurloses Kommunikationssystem nach dem DECT-Standard mit festen oder mobilen Endgeräten, Funkgeräten, mit denen die Endgeräte kommunizieren können, und mindestens einer Funksteuerung bereitzustellen, wobei jedes Funkgerät gleichzeitig bis zu zwölf Kommunikationen bearbeiten kann, ohne gesättigt zu sein, und jedes Endgerät sich auf ein Funkgerät aufschaltet, wenn es eingeschaltet wird oder wenn diese Aufschaltung verlorengehen sollte, wobei jedes Endgerät fortlaufend den Zustand des Funkgeräts, gesättigt oder sonstwie, untersucht, auf das es aufgeschaltet ist, und wenn das Funkgerät gesättigt ist, eine Neuoperation des Aufschaltens auf ein anderes Funkgerät auslöst. Gegenüber der Offenbarung von EP-A-0757500 ist die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Funkgeräte gruppenweise mit Funksteuerungen verknüpft sind, deren Gesamtheit die Gesamtheit von Funkgeräten verwaltet, wobei die Funksteuerungen weiterhin mit dem Fernsprechnetz verknüpft sind, und daß jedes Endgerät weiterhin den Zustand, gesättigt oder sonstwie, der mit seinem Funkgerät verknüpften Funksteuerung untersucht, und dann, wenn die Funksteuerung gesättigt ist, eine Neuoperation des Aufschaltens auf ein anderes mit einer anderen Funksteuerung verknüpftes Funkgerät auslöst.
- Die Erfindung stellt vorteilhafterweise ein schnurloses Kommunikationssystem nach dem DECT-Standard bereit, das die Herstellung einer Kommunikation in einem und/oder anderen der obigen zwei Fälle ermöglicht.
- Erfindungsgemäß ist eine Vorkehrung getroffen, die im System vorhandenen Zeichengabeinformationen zu berücksichtigen, um das Aufschaltegerät zu wählen.
- Die Erfindung stellt ein schnurloses Kommunikationssystem nach dem DECT-Standard mit festen oder mobilen Endgeräten, Funkgeräten, mit denen die Endgeräte kommunizieren können, und die gruppenweise mit Funksteuerungen verknüpft sind, deren Gesamtheit die Gesamtheit von Funkgeräten verwaltet, wobei die Funksteuerungen weiterhin mit dem Fernsprechnetz verknüpft sind, wobei jedes Funkgerät gleichzeitig bis zu zwölf Kommunikationen bearbeiten kann, ohne gesättigt zu werden, und jedes Endgerät sich auf ein Funkgerät aufschaltet, wenn es eingeschaltet wird oder wenn Aufschaltung verlorengehen sollte, wobei jedes Endgerät fortlaufend den Zustand des Funkgeräts, gesättigt oder sonstwie, untersucht, auf das es aufgeschaltet ist, und dann, wenn das Funkgerät gesättigt ist, eine Neuoperation des Aufschaltens auf ein anderes Funkgerät auslöst.
- Durch dieses System wird es möglich, den Fall zu meistern, bei dem das Funkgerät bereits zwölf Kommunikationen bearbeitet.
- Um den Fall handzuhaben, bei dem die Funksteuerung gesättigt sein könnte, untersucht jedes Endgerät weiterhin den Zustand, gesättigt oder sonstwie, der mit seinem Funkgerät verknüpften Funksteuerung und triggert dann, wenn die Funksteuerung gesättigt ist, eine Neuoperation des Aufschaltens auf ein anderes mit einer Funksteuerung verknüpftes Funkgerät.
- Andere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden bei der Lektüre der folgenden ausführlichen Beschreibung an den Tag treten, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen gegeben wird, in denen:
- – die bereits
beschriebene
1 ein bekanntes schnurloses Kommunikationssystem ist; und - –
2 ein erfindungsgemäßes Kommunikationssystem ist. - Gemäß der Erfindung besteht eine Vorkehrung zum Auslösen einer neuen Aufschalteoperation, wenn das Funkgerät, auf das das Endgerät aufgeschaltet ist, bereits zwölf Kommunikationen bearbeitet. Die Informationen betreffs des Zustandes (gesättigt oder sonstwie) des Funkgeräts sind auf der Ebene der Systemverbindungsschicht in den Systemzeichengabeinformationen zugänglich. Diese Schicht ist für die Steuerung des Zugriffs auf das Übertragungsmedium (MAC bzw. Medium Access Control-Schicht) verantwortlich.
- Zeichengabeinformationen sind in dem Feld A des Kanals enthalten, auf den das Endgerät aufgeschaltet ist. Das Funkgerät überträgt daher Informationen über seinen Zustand, gesättigt oder sonstwie. Es überträgt auch Informationen über die dem Funkgerät nachgeschaltete Funksteuerung. Das Endgerät ist sich daher fortlaufend des Zustandes des Funkgeräts bewußt, auf das es aufgeschaltet ist, und des Zustandes der entsprechenden Funksteuerung.
- Wenn daher das Funkgerät gesättigt ist, wird vom Endgerät gemäß der Erfindung eine Neuoperation des Aufschaltens auf ein anderes Funkgerät ausgelöst, nachdem es vorher das gesättigte Funkgerät im Speicher gespeichert hat. Das Endgerät vermeidet vielleicht die Übertragung auf Trägerfrequenzen, für die es aus verschiedenen Gründen nicht berechtigt ist. Sobald es sich auf ein nicht gesättigtes Funkgerät aufgeschaltet hat, ist das Endgerät dann in der Lage, zu jeder Zeit eine Kommunikation zu empfangen oder herzustellen.
- In der
2 wird das Funkgerät B2 als gesättigt und das Endgerät T3 als auf das Gerät B2 aufgeschaltet angesehen. Gemäß der Erfindung wird das Endgerät T3 versuchen, sich auf ein anderes nicht gesättigtes Gerät aufzuschalten, beispielsweise B1 oder B3. Dadurch wird es möglich, die Wahrscheinlichkeit einer Systemblockierung zu verringern. - Wenn gleicherweise die Funksteuerung CR1 nunmehr als gesättigt angesehen wird, wird das vorher auf das Funkgerät B2 aufgeschaltete Endgerät T3 versuchen, sich auf ein mit einer anderen Funksteuerung verknüpftes Funkgerät aufzuschalten. Im Beispiel der
2 wird das Endgerät T3 daher versuchen, sich auf das Funkgerät B3 aufzuschalten, das mit der nicht gesättigten Funksteuerung CR2 verknüpft ist. - Mit dieser optimierten Auswahl von Übertragungskanälen ist es daher möglich, die Kapazität von DECT-Netzen zu erhöhen und dabei die Wahrscheinlichkeit einer Systemblockierung zu verringern.
Claims (1)
- Schnurloses Kommunikationssystem nach dem DECT-Standard mit festen oder mobilen Endgeräten (T1, T2, T3, T4), Funkgeräten (B1, B2, B3), mit denen die Endgeräte kommunizieren können, und mindestens einer Funksteuerung (CR1, CR2), wobei jedes Funkgerät gleichzeitig bis zu 12 Kommunikationen bearbeiten kann, ohne gesättigt zu sein und jedes Endgerät sich auf ein Funkgerät aufschaltet, wenn es eingeschaltet wird oder wenn diese Aufschaltung verlorengehen sollte oder jedes Endgerät fortlaufend den Zustand des Funkgeräts, gesättigt oder sonstwie, untersucht, auf das es aufgeschaltet ist, und wenn das Funkgerät gesättigt ist, eine Neuoperation des Aufschaltens auf ein anderes Funkgerät auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkgeräte (B1, B2, B3) gruppenweise mit Funksteuerungen (CR1, CR2) verknüpft sind, deren Gesamtheit die Gesamtheit von Funkgeräten verwaltet, wobei die Funksteuerungen weiterhin mit dem Fernsprechnetz verknüpft sind, und daß jedes Endgerät weiterhin den Zustand, gesättigt oder sonstwie, der mit seinem Funkgerät verknüpften Funksteuerung untersucht und dann, wenn die Funksteuerung gesättigt ist, eine Neuoperation des Aufschaltens auf ein anderes mit einer anderen Funksteuerung verknüpftes Funkgerät auslöst.
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