DE69831015T2

DE69831015T2 - Computergestützte zahnmedizinische instrumentenspender

Info

Publication number: DE69831015T2
Application number: DE69831015T
Authority: DE
Inventors: O. Earl BERGERSEN
Original assignee: Ortho Tain Inc
Current assignee: Ortho Tain Inc
Priority date: 1997-10-30
Filing date: 1998-10-28
Publication date: 2006-04-20
Anticipated expiration: 2018-10-29
Also published as: YU49365B; DE69831015D1; HUP0004283A3; KR100489148B1; JP3777089B2; EP1049417B1; EP1049417A1; PL193471B1; PL340393A1; CZ301016B6; EP1049417A4; WO1999022664A1; CA2307592C; ES2246542T3; KR20010031633A; AU736884B2; JP2001521777A; CZ20001572A3; CN1280474A; IL135846A0

Description

Hintergrund der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Diagnose verschiedener kieferorthopädischer Probleme, die eine Behandlung empfiehlt oder davon abrät sowie gegebenenfalls die Größe der Zähne misst und ein Behandlungsgerät zusammen mit Anweisungen an den Patienten ausgibt.
In vielen Teilen der Welt steht eine kieferorthopädische Behandlung zur korrekten Ausrichtung von Zahnfehlstellungen nicht zur Verfügung; ist sie doch verfügbar, ist eine Diagnose durch einen qualifizierten, in diesem Bereich speziell ausgebildeten Zahnarzt erforderlich, wobei die Behandlung normalerweise für die meisten Patienten zudem zu teuer ist. Zur Vermeidung von Kiefergelenksproblemen, Zahnfleischerkrankungen, Verfallserscheinungen sowie von Lockerung und Verlust der Zähne sind korrekt ausgerichtete Zähne jedoch außerordentlich wichtig.
Die vom Erfinder der vorliegenden Diagnose- und Ausgabevorrichtung ersonnenen und in verschiedenen Typen und Größen verfügbaren vorgefertigten Zahnregulierungsvorrichtungen können bei den meisten Okklusionsstörungen die Zähne begradigen, sofern sie richtig getragen werden. Diese Vorrichtungen haben sich bei der Korrektur von vielerlei Zahnstellungsanomalien als wirksam erwiesen, insbesondere bei Kindern ab sechs Jahren bis ins Erwachse nenalter hinein. Diese Vorrichtungen haben darüber hinaus die Kosten für die Bereitstellung kieferorthopädischer Fürsorge signifikant gesenkt, bei der üblicherweise zahlreiche Besuche für die Anpassung der komplizierten, im Mund des Patienten eingebauten Hardware erforderlich sind.
Obwohl diese Vorrichtungen verfügbar und wirksam sind, besteht dennoch das Problem, dass sie eine gründliche Diagnose für die Anwendbarkeit bei einer bestimmten Okklusionsstörung und für die Bestimmung der in der Größe richtig angepassten Vorrichtung für einen Patienten erfordern. Aus der Patentschrift US 5 278 756 ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Diagnose kieferorthopädischer Zustände einer Person bekannt; diese Patentschrift wurde als Grundlage für den Oberbegriff von Anspruch 1 verwendet. In vielen Teilen der Welt ist für den Patienten eine solche Diagnose nicht verfügbar oder gar nicht erst möglich, da nur wenige zahnmedizinische Einrichtungen vorhanden sind. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Abrechnungsverfahren und der Zahlungserhalt für Diagnose und Behandlung in entfernten Teilen der Welt bestenfalls schwierig sein können. Hier wäre eine Vorrichtung von Vorteil, die eine umfassende Diagnose stellen, gegebenenfalls das richtige Gerät mit Anweisungen in der entsprechenden Sprache ausgeben und eine wirksame Methode bereitstellen kann, mit der der Patient für die Dienstleistungen bezahlen und der Dienstbetreiber entschädigt werden kann.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Diagnose und zur Ausgabe standardisierter kieferorthopädischer Geräte nach Anspruch 1.
Die erfindungsgemäße Erfindung umfasst ein äußeres Schutzgehäuse mit einer Bedienoberfläche, die dazu dient, Informationen vom Benutzer der Vorrichtung zu empfangen und Informationen an den Benutzer zu liefern. Die Vorrichtung umfasst außerdem eine oder mehrere Digitalkameras, wie beispielsweise eine CCD-Kamera (CCD = chargecoupled device oder ladungsgekoppeltes Bauelement), eine Digitalkamera mit ultrahoher Auflösung. CCD-Kameras gibt es von Panasonic Industries Camera Division, Chori America, Inc., Data Cell Image Manufacturing Co., JVC, Sony Electronics und Eastman Kodak Co. Entsprechend sind bei Eastman Kodak, Data Cell, Toshiba America und Carl Zeiss Videoausrüstungen mit hoher Auflösung erhältlich. Diese Kameras sind vorzugsweise beweglich, um Bilder des Gesichts in zwei oder mehr Ansichten und der Zähne in fünf intraoralen Ansichten aufzunehmen. Bei einem weiteren, weniger wünschenswerten Verfahren werden stationäre Kameras aufgestellt, wobei der Patient seine Position verändern müsste, um die entsprechenden Ansichten aufzunehmen. Die Kameras nehmen entweder bewegte Digitalansichten von Gesicht und Mund des Patienten oder stehende Digitalansichten mit ähnlichen Informationen auf.
Die digitalen Informationen werden verarbeitet, um folgende Angaben zu erhalten: Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein von Milchzähnen oder bleibenden Zähnen, Grad der Zahnengstellung oder Zahnluxation, Zustand des Zahnfleischgewebes, Winkelbildung der vorderen und hinteren Zähne, Vorhandensein schweren Verfalls und Verlusts der Bogenlänge, Größe aller Zähne basierend auf der Größe der oberen und unteren mittleren Schneidezähne, Überbiss, horizontaler Überbiss, offener Biss, Kieferrelation, Molarenrelation, Zahnabstände, Vorhandensein von zusätzlichen Zähnen, Vorhandensein von Kreuzbiss, Mittellinienausrichtung, Gingivalächeln bei hoher Lächellinie, Ge sichtsgröße, maximale Kieferöffnung, Betrag des vorhandenen Bogenraums für den Grad der Zahnengstellung, Verfärbung der vorderen Zähne, Länge der klinischen Kronen von Schneidezähnen und Muster des Gesichtsprofils einschließlich Lippen, Nase und Prognathie beziehungsweise Progenie des Ober- und Unterkiefers in Bezug auf andere Gesichtsstrukturen.
Der Computer stellt dem Patienten außerdem mehrere Fragen zu Namen, Anschrift, Alter, Geschlecht, Größe, Größe älterer Geschwister und Eltern sowie zu anderen entsprechenden Familieneigenschaften. Der Vorrichtung stehen dabei zwei Methoden für die Verarbeitung dieser Informationen zur Verfügung. Bei der ersten Methode durchläuft der Computer eine logische Abfolge von Entscheidungen in Bezug auf die oben genannten Daten zu den Gesichts- und Zahneigenschaften der Eltern in Verbindung mit Alter, Geschlecht, Größe und anderen familiären Mustern, damit der Patient als für die Vorrichtung geeigneter Kandidat abgelehnt oder akzeptiert werden kann. Bei der zweiten Methode vergleicht der Computer verschiedene Ansichten der von Gesicht und Mund des Patienten aufgenommenen digitalen Bilder mit Hunderten von Bildern von Ansichten anderer Patienten, die dem Computer zu Vergleichszwecken verschiedene Akzeptanz- oder Ablehnungsstufen zeigen. Für jede Stufe sind verschiedene Akzeptanz- oder Ablehnungsgrade in Bezug auf die Benutzung der Vorrichtung veröffentlicht. In einer geordneten Abfolge wird jede Eigenschaft akzeptiert oder abgelehnt, bis zur endgültigen Entscheidung, ob der Patient für die betreffende Methode ein geeigneter Kandidat ist oder nicht.
Wird der Patient akzeptiert, vermessen die Kameras die Zähne; außerdem werden verschiedene Gerätegrößen auf den Computerbildern ausprobiert, damit der richtige Gerätetyp und dessen Größe ermittelt werden können. Der Gerätetyp wird mit Hilfe der im Mund vorhandenen Zähne festgelegt; die Größe hängt von einer Messung der oberen beziehungsweise unteren bleibenden Schneidezähne ab. Das Gerät wird automatisch ausgegeben, zusammen mit einem Ausdruck für den Patienten, der spezielle Anweisungen über das tägliche Tragen des Geräts und über die Länge der aktiven Behandlung enthält sowie darüber, auf welche Weise und wie lange das selbe Gerät getragen werden sollte, um die Korrektur zu erreichen. Darunter können Bildausdrucke sein, die zeigen, wie die Zähne bei nach und nach reduziertem und schließlich gestopptem Tragen aussehen sollten. Diese Informationen sind gekoppelt mit dem Alter des Patienten, der Anzahl von bleibenden, beim Tragen des Geräts durchbrechenden Zähnen und dem Schweregrad der Okklusionsstörung insbesondere in Bezug auf den ursprünglichen Zustand des Überbisses, des horizontalen Überbiss und des Engstellungsgrads.
Zu den Zeichnungen:
1 zeigt ein kieferorthopädisches Gerät in perspektivischer Ansicht, das bei der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung Verwendung findet.
2 zeigt einen gemäß der vorliegenden Erfindung gebauten kieferorthopädischen Diagnose- und Gerätespender in perspektivischer Ansicht.
3 zeigt ein vereinfachtes Schema für den Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
4–11 zeigen jeweils ein Flussdiagramm des Diagnoseverfahrens, das die Vorrichtung für Personen im Alter von fünf bis acht Jahren anwendet.
12–22 zeigen jeweils ein Flussdiagramm des Diagnoseverfahrens für Personen ab einem Alter von etwa sieben Jahren.
1 zeigt ein kieferorthopädisches Gerät 10, das detailliert in vielen meiner bestehenden Patente offenbart ist, wie beispielsweise in US-Patent Nr. 3,898,736, 3,939,598, 4,073,061 und 5,037,295. Diese Geräte werden abhängig von der Zahngröße, der Zahnabstände und der Zahnstellungszustände der jeweiligen Person in verschiedenen Standardgrößen hergestellt. Sie sind außerdem in verschiedenen Ausführungen lieferbar, die von der Anzahl der im Mund vorhandenen hinteren Zähne abhängig sind. Im Allgemeinen sind sie in ihrer Ausgestaltung für Fünf- bis Siebenjährige, für Acht- bis Zwölfjährige und für Erwachsene geeignet. Jeder Gerätetyp steht in verschiedenen abgestuften Größen zur Verfügung, die für die Mehrheit jedweder Bevölkerung geeignet sind. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Diagnose der kieferorthopädischen Anforderungen des jeweiligen Patienten, zur Auswahl des richtigen Geräts und der richtigen Größe für die Korrektur der kieferorthopädischen Zustände und zur Ausgabe des ausgewählten Geräts.
2 zeigt eine gattungsgemäße Ansicht der Vorrichtung 20, die gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung gebaut ist. Die Vorrichtung umfasst ein äußeres Schutzgehäuse 21, das in beliebiger Gestaltung und Bauart ausgeführt sein kann, jedoch relativ stabil und sicher gebaut ist, um einen Diebstahl der Vorrichtung und unbefugte Eingriffe in die Vorrichtung zu verhindern. Beispielsweise kann das Gehäuse 21 aus einer zusammengeschweißten oder zusammengeschraubten Stahlkonstruktion bestehen, die die übrigen Bauteile der Vorrichtung innerhalb des Gehäuses einschließt.
Auf einer Außenfläche des Gehäuses 21 ist eine Bedienoberfläche 22 angeordnet, die für die Bedienung durch ei nen Benutzer der Vorrichtung 20 bestimmt ist. Die Bedienoberfläche 22 umfasst eine Oberfläche 24 zur Eingabe von Daten, über die ein Benutzer die für den richtigen Betrieb der Vorrichtung erforderlichen Informationen eingeben kann. Die Bedienoberfläche 22 kann auch ein Anzeigefeld 26, beispielsweise eine LED- oder LCD-Anzeige, umfassen, über die die Vorrichtung Informationen an den Benutzer ausgibt. Die Dateneingabeoberfläche 24 kann eine Vielzahl von mit Buchstaben oder Zahlen versehenen Eingabetasten zur manuellen Dateneingabe umfassen oder ein berührungsempfindlicher Bildschirm sein beziehungsweise in einer anderen geeigneten Ausführung vorliegen.
Die Vorrichtung 20 umfasst darüber hinaus eine im Gehäuse 21 untergebrachte Diagnosehardware 40. Die Hardware 40 dient zur Erfassung von Daten aus dem Mund des Benutzers und zur Übertragung dieser Daten an die interne Elektronik der Vorrichtung 20. In einer Ausgestaltung umfasst die Diagnosehardware 40 eine Video- oder Digitalstandkamera 42, die an dem Gehäuse 21 montiert ist und zur Aufnahme einer Reihe von Videobildern oder Fotografien des Gesichts und des Mundes des Benutzers dient. Die Kamera 42 ist zur Übertragung der Videobildinformationen an die interne Elektronik der Vorrichtung 20 vorzugsweise fest mit dieser verdrahtet, so dass die Diagnose für die kieferorthopädischen Anforderungen des jeweiligen Benutzers gestellt werden kann.
Ein Kinnablageelement 44 und eine Stirnablage 45 sind neben der Kamera 42 an dem Gehäuse 21 angeordnet, damit bei Gebrauch der Vorrichtung 20 der Kopf des Patienten richtig positioniert und gehalten wird, um so eine exakte Diagnose zu erhalten. Das Gehäuse 21 kann auch einen Sitz 46 umfassen, auf den sich der Benutzer während der Diagnosestellung niederlassen kann.
Die Kamera 42 muss aus mehreren Winkeln verschiedene stehende Digitalbilder oder verschiedene laufende digitale Videobilder von Gesicht und Zähnen des Patienten aufnehmen. Die Bilder müssen Okklusions- und Labialansichten der Zähne sowie Ansichten von den wangenwärts gerichteten Oberflächen der Zähne umfassen. Vorzugsweise können mit den Aufnahmen der Vorrichtung die Gesichtssymmetrie, die Gesichtslänge, das Profil und die Lippenkontur, die Kinn- und Nasenkontur sowie möglicherweise weitere notwendige Aspekte des Gesichts und der mesiodistalen Breite der Schneidezähne des Patienten ermittelt werden, damit eine korrekte und vollständige Diagnose gestellt werden kann.
In einer Ausgestaltung wird ein speziell kalibriertes Papier, das der Benutzer anfeuchtet und dann auf die oberen Vorderzähne legt, von der Vorrichtung 20 ausgegeben oder ist in einem in der Nähe angeordneten Vorrat verfügbar. Damit kann die Vorrichtung 20 die korrekte Gerätegröße berechnen. In einer weiteren Ausgestaltung kann der automatische Fokus der Digitalkamera die Größe der Zähne ohne das kalibrierte Papier berechnen.
Die Vorrichtung 20 umfasst außerdem in dem Gehäuse 21 eine Aufbewahrungskammer (nicht abgebildet), in der ein entsprechender Vorrat an vorgefertigten Geräten 10 in verschiedenen Größen bereit gehalten wird. Die Vorrichtung 20 kann in dem Gehäuse 21 weiterhin einen Spendermechanismus (nicht abgebildet) und einen Ausgabeschlitz 54 zur Ausgabe des entsprechenden Geräts an den Benutzer umfassen.
In einer weiteren Ausgestaltung kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 20 lediglich für die Diagnose der kieferorthopädischen Anforderungen und Bedürfnisse von Personen benutzt werden; sie wird daher in diesem Fall weder eine mit Geräten 10 gefüllte Aufbewahrungskammer noch einen Spendermechanismus beziehungsweise Ausgabeschlitz 54 umfassen.
In einer weiteren Ausgestaltung enthält die Vorrichtung 20 an dem Gehäuse 21 außerdem eine für den Benutzer zugängliche Zahlungseinrichtung 60. Die Zahlungseinrichtung 60 kann in einer Reihe von verschiedenen Konstruktionen und Gestaltungen vorgesehen sein, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Die Zahlungseinrichtung 60 ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass eine Kredit- oder Lastschriftkarte mit Magnetstreifen eingeführt werden kann, wie sie nach dem Stand der Technik bekannt ist.
3 zeigt ein vereinfachtes Schema der Elektronik der Vorrichtung 20. Eine Person gibt über die Bedienoberfläche 22 Informationen ein. Die Bedienoberfläche kann eine Tastatur 24 umfassen, die die Daten an die vorprogammierte Schaltung und Elektronik 51 überträgt. Die Elektronik 51 wird die Daten und Anweisungen weiter an die Anzeige 26 der Bedienoberfläche 22 zur Kommunikation mit dem Benutzer übertragen, sobald dieser alle erforderlichen Informationen eingegeben hat. So überträgt die Elektronik 51 die Informationen an die Kameras 42, damit verschiedene digitale Bilder von Mund, Zähnen und Gesicht der Person aufgenommen werden können. Gegebenenfalls kann die Elektronik fortwährend Fragen stellen oder den Patienten anweisen, wie er sich bewegen muss, damit alle Videobilder richtig aufgenommen werden können.
Die Kameras 42 übertragen dann die digitalen Signale, die die von Mund und Gesicht aufgenommenen Bilder darstellen, an die vorprogrammierte Elektronik 51. Die Elektronik führt die erforderlichen Berechnungen durch und stellt die Diagnose auf der Grundlage der digitalen Bilder, der vorprogrammierten Informationen und der von dem Benutzer eingegebenen Informationen. Sobald die vollständige Diagnose vorliegt, erklärt die Elektronik dem Patienten, ob er für die Behandlung mit dem Gerät geeignet ist oder ob er abgelehnt wird. Gebrauchsanweisungen werden entweder über einen Papierausdruck 55 oder über die Bedieneranzeige 26 ausgegeben. Die Elektronik überträgt außerdem ein Signal, über das das entsprechende Gerät durch den Schlitz 54 ausgegeben wird und die jeweiligen Kosten von der Lastschriftkarte abgebucht beziehungsweise die Gebühren über eine Kreditkarte belastet werden.
Wie für Fachleute offensichtlich ist, zeigt 3 ein sehr grundlegendes Schema der Verknüpfung der verschiedenen Komponenten und Abschnitte der Vorrichtung 20 miteinander. Die jeweiligen Konstruktionen und Gestaltungen des Vorrichtungsaufbaus sowie der Hardware und Software zur Diagnose des kieferorthopädischen Problems und zur Bedienung der Vorrichtung 20 können beträchtlich voneinander abweichen, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Verwendung finden zwei Abschnitte der computergestützten Software zur kieferorthopädischen Diagnose: Bei dem ersten Abschnitt handelt es sich um die Diagnose für Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren in Abhängigkeit davon, ob die bleibenden unteren und einige der bleibenden oberen Schneidezähne bereits vollständig durchgebrochen sind oder nicht; bei dem zweiten Abschnitt handelt es sich um die Diagnose für Personen im Alter von sieben oder acht Jahren bis zum Erwachsenenalter, das heißt für solche Personen, bei denen der Großteil der bleibenden oberen und unteren Schneidezähne bereits vollständig durchgebrochen ist.
Die Vorrichtung ist so programmiert, dass sie vor Beginn der diagnostischen Analyse des Patienten vom Patienten bestimmte Informationen anfordert und erhält sowie vor der Diagnose an den Patienten Informationen über die Tücken und Einschränkungen dieser Art von Diagnose und Behandlung ausgibt. Die Vorrichtung kann so programmiert sein, dass sie mit der Diagnose und der Geräteausgabe nur dann fortfährt, wenn dies von einem Erwachsenen bestätigt wird. Sind bestimmte aus den digitalen Bildern abgeleitete diagnostische Informationen zweifelhaft, können während der Diagnose bestimmte Fragen gestellt werden, die die Zustimmung seitens des Elternteils erfordern, ob fortgefahren werden soll oder nicht. Möglicherweise werden auch bestimmte Informationen über einen potentiellen Verfall oder Verlust der Bogenlänge an die Person ausgegeben, wobei auch empfohlen wird, dies zuerst behandeln zu lassen und danach zurückzukehren. Die Vorrichtung kann den Patienten sogar an einen Zahnarzt in der Nähe für gegebenenfalls erforderliche Hilfe überweisen.
Parameter von akzeptierten Abmessungen, wie Gesichtshöhe, Kieferrelationen, Grad an Überbiss, horizontalem Überbiss oder Engstellung in Verbindung mit Geschlecht und Alter sowie die Maße von Milchbackenzähnen werden in der Software benutzt, um die korrekte Diagnose und Eignung des Patienten für die Behandlung zu unterstützen und die geschätzte Behandlungsdauer, Erfolgsquote und Retentionsdauer zu ermitteln.
Obwohl eine vorgeformte Ausgestaltung gezeigt und beschrieben wurde, sind für Fachleute Modifizierungen, Veränderungen oder Erweiterungen der Diagnoseprinzipien und andere Änderungen der Leistung und Vollständigkeit in Diagnose und Programm, die in den Umfang der Erfindung fallen, offensichtlich. Es ist auch möglich, dass nur Geräte einer Größe oder Geräte, die für alle Größen passen, in der beschriebenen Weise ausgegeben werden. Solche Modifizierungen und Änderungen sollen durch die Ansprüche im Anhang abgedeckt werden.

Claims

Vorrichtung (20) zur Diagnose kieferorthopädischer Zustände im Mund einer Person, wobei die Vorrichtung (20) ein äußeres Gehäuse (21), eine auf dem äußeren Gehäuse (21) angeordnete Bedienoberfläche (22), die dazu dient, Informationen an die Person zu liefern und Informationen von der Person zu empfangen, im äußeren Gehäuse (21) angeordnete Diagnosehardware (40) einschließlich mindestens einer Digitalkamera (42), die dazu dient, aus einer Vielzahl von Winkeln Bilder von den Zähnen und dem Mund der Person aufzunehmen, einen elektronischen Schaltkreis, der mit statistischen Daten vorprogrammiert ist, die zum Vergleich mit den von der Diagnosehardware (40) erfassten tatsächlichen Daten, die die kieferorthopädischen Zustände der Person darstellen und zu diesem elektronischen Schaltkreis übermittelt werden, kieferorthopädische Musterzustände darstellen, umfasst, und die weiterhin dazu dient, per Diagnose festzustellen, ob die kieferorthopädischen Zustände der Person korrigiert werden können, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel umfasst, mit denen über die Bedienoberfläche (22) Anweisungen an die Person ausgegeben werden können, um diese über die Ergebnisse der Diagnose zu informieren und sie anzuweisen, wie die kieferorthopädischen Zustände korrigiert werden können.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei mindestens eine Digitalkamera an dem äußeren Gehäuse montiert ist und bezüglich des äußeren Gehäuses zu vorprogrammierten Positionen gefahren werden kann, damit die Vielzahl der Bilder aufgenommen werden kann.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine Digitalkamera bezüglich des äußeren Gehäuses stationär angebracht ist und sich die Person bewegt, damit die Vielzahl der Winkel erreicht wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Bedienoberfläche einen Anzeigebildschirm zur Übermittlung von Informationen an die Person umfasst.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Bedienoberfläche eine auf dem äußeren Gehäuse angeordnete Tastatur umfasst, die für den Empfang von Informationen von der Person bestimmt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Bedienoberfläche weiterhin einen in dem äußeren Gehäuse angeordneten Anzeigebildschirm umfasst, über den der Person Informationen angezeigt werden.
Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Anzeigebildschirm ein Berührungsbildschirm ist, der dazu dient, der Person Informationen zu übermitteln und Informationen von der Person zu empfangen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die statistischen Daten eine Vielzahl von kieferorthopädischen Zuständen aus einem Querschnitt von Personen unterschiedlichen Alters und Geschlechts sowie unterschiedlicher kieferorthopädischer Zustände darstellen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die statistischen Daten obere und untere Grenzwerte für jeden der vielen kieferorthopädischen Zustände darstellen, die von der Vorrichtung diagnostiziert werden.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die statistischen Daten tatsächliche Digitalmodelle umfassen, die eine Vielzahl von kieferorthopädischen Zuständen aus einem Querschnitt von Personen unterschiedlichen Alters und Geschlechts sowie unterschiedlicher kieferorthopädischer Zustände darstellen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, die weiterhin eine in dem äußeren Gehäuse angeordnete Geräteaufbewahrungskammer umfasst, in der eine Vielzahl von vorgefertigten für kieferorthopädische Korrekturen bestimmten Geräten unterschiedlicher Größe aufbewahrt werden.
Vorrichtung nach Anspruch 11, die weiterhin einen Gerätespender umfasst, der dazu bestimmt ist, eines der vorgefertigten für kieferorthopädische Korrekturen bestimmten Geräte auf der Grundlage des diagnostizierten kieferorthopädischen Zustands der Person auszuwählen und das ausgewählte vorgefertigte Gerät an die Person auszugeben.
Vorrichtung nach Anspruch 1, die weiterhin eine in dem äußeren Gehäuse angeordnete Geräteaufbewahrungskammer, in der eine Vielzahl von allgemein passenden Geräten einer Größe aufbewahrt werden, sowie einen Spender für die Ausgabe der Geräte umfasst.
Vorrichtung nach Anspruch 1, die weiterhin eine auf dem äußeren Gehäuse angebrachte Zahlungseinrichtung umfasst, mit der Zahlungsinformationen von der Person empfangen werden.
Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei die Zahlungseinrichtung ein Magnetstreifenlesegerät umfasst, das eine mit einem Magnetstreifen versehene Zahlungskarte ausliest.
Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei der elektronische Schaltkreis weiterhin so vorprogrammiert ist, dass er die Zahlungsinformationen von dem Magnetstreifenlesegerät empfängt, und weiterhin dazu dient, Daten mit der Bedienoberfläche auszutauschen, damit der Person Zahlungsinformationen übermittelt werden.
Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei die Zahlungseinrichtung dazu dient, eine über eine mit einem Magnetstreifen versehene Kreditkarte getätigte Zahlung gutzuschreiben.
Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei die Zahlungseinrichtung dazu dient, eine über eine mit einem Magnetstreifen versehene Lastschriftkarte getätigte Zahlung gutzuschreiben.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der elektronische Schaltkreis so vorprogrammiert ist, dass zumindest kieferorthopädische Zustände der Person diagnostiziert werden, wie zum Beispiel das Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein bleibender Zähne, das Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein von Milchzähnen, Überbiss, horizontaler Überbiss, Kreuzbiss, offener Biss, Gingivalächeln, Engstand der Zähne, Zahndrehung und Zahnlücken.
Vorrichtung nach Anspruch 19, wobei der elektronische Schaltkreis so vorprogrammiert ist, dass ein Vergleich der statistischen Informationen zu jedem der kieferorthopädischen Zustände mit dem tatsächlichen kieferorthopädischen Zustand jedes kieferorthopädischen Zustandes der Person stattfindet.
Vorrichtung nach Anspruch 1, die weiterhin einen an dem äußeren Gehäuse angebrachten verstellbaren Sitz umfasst, auf dem die Person so Platz nehmen kann, dass sich Mund und Zähne der Person in der richtigen Position relativ zur Diagnosehardware befinden.
Vorrichtung nach Anspruch 1, die weiterhin eine an dem äußeren Gehäuse angebrachte Abstützung umfasst, damit sich Mund und Zähne der Person in der richtigen Position in Bezug auf die Diagnosehardware befinden.
Vorrichtung nach Anspruch 22, wobei die Abstützung eine Kinnablage und eine Stirnablage umfasst.