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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
meisten pharmazeutischen Zusammensetzungen und nutrazeutische Hilfsstoffe
zum Gewichtsverlust sind so entwickelt, dass sie die Menge an Körperfett
in einem Individuum durch Verringerung des Appetits des Individuums
nach Nahrung, durch Verringerung der Menge der Nahrungsmittelaufnahme
in dem Individuum, durch Verlangsamung der Geschwindigkeit der Fettsäuresynthese
innerhalb des Körpers
oder durch Anstieg der Geschwindigkeit des Abbaus von Fettsäuren vermindert.
Im Folgenden werden einige Beispiele von Produkten zum Gewichtsverlust
und ihre Mechanismen gezeigt. Dexfenfluramin erhöht die Spiegel von Serotonin,
einem Neutrotransmitter und Neurohormon, das den Appetit unterdrückt, im
Gehirn. Sibutramin erhöht
ebenfalls die Spiegel von Serotonin sowie Noradrenalin, und bewirkt
eine Unterdrückung
des Appetits. Neuropeptid Y-Antagonisten
zügeln
den Appetit und stimulieren den Körper zur Verbrennung von mehr
Zuckern und weniger Fett. Bromeriptin imitiert den Neurotransmitter
Dopamin und kann Blutzucker und Fettproduktion durch die Leber vermindern.
Leptin, ein Hormon, welches von den Fettzellen erzeugt wird, beeinflusst den
Hypothalamus. Cholecystokinin, ein Hormon und Neutrotransmitter,
wirkt appetitvermindernd. Butabindid blockiert ein Enzym, das Cholecystokinin
inaktiviert. Orlistat beeinträchtigt
die Pankreaslipase, was zu einer geringen Aufnahme von Nahrungsfett
führt.
Insulinotropin ist ein Glucagon-ähnliches
Hormon, welches Fettleibigkeit durch Verlangsamung der Magenentleerung
verhindert. Bta-243 stimuliert beta-adrenerge Rezeptoren auf Fettzellen,
was zu einer Zunahme an Verbrennung von Fettsäuren führt. Troglitazon ist ein synthetisches
Hormon, welches Muskelzellen signalisiert, um eher Fett als Zucker
für Energie
zu verwerten. Cytokinregulatoren verändern die Aktivität von hormonähnlichen
Cytokinen und ändern
die Kommunikation zwischen Zellen, was zu Gewichtsverlust führt. Hydroxyzitronensäure fungiert
als ein Hemmer des Enzyms Citratlyase, welches anschließend die
Synthese von Fettsäuren
verlangsamt und die Geschwindigkeit, mit welcher Fettsäuren verbrannt
werden, erhöht.
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Die
Durchschnittsmenge von Körperfett
beim amerikanischen Mann liegt zwischen 22 und 25 %, und bei der
amerikanischen Frau beträgt
die Durchschnittsmenge an Fett 33 bis 35 %. Diese Werte liegen weit oberhalb
optimaler Werte, welche 15 bis 19 % für 20 – 29 Jahre alte Männer und
19 bis 23 % für
20 – 29
Jahre alte Frauen betragen. Entsprechende Werte für 40 – 49 Jahre
alte Individuen betragen 17 bis 21 % bzw. 21 bis 25 %; und für 60 Jahre
alte Individuen betragen die entsprechenden Werte 19 bis 23 % bzw.
23 bis 27 %. Bei stark übergewichtigen
Individuen kann das Fettgewebe bis zu 70 % des Körpergewichts ausmachen.
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Der
verbleibende Prozentsatz der Zusammensetzung des Körpers entspricht
der fettfreien Körpermasse.
Fettfreie Körpermasse
ist aus Muskel, lebenswichtigen Organen, Knochen, Bindegeweben und
anderen Nicht-Fettgeweben
in dem Körper,
und hauptsächlich
aus Körperwasser,
zusammengesetzt. Der Stoffumsatz des Körpers ist der Menge an fettfreier
Körpermasse
direkt proportional. Daher ist die Berücksichtigung der fettfreien
Körpermasse
für jede
Gewichtsverluststrategie wichtig.
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Die
oben erwähnten
Mittel zur Gewichtskontrolle berücksichtigen
nicht die Bedeutung der Beibehaltung oder Erhöhung der fettfreien Körpermasse
beim Vorgang des Gewichtsverlusts. Tatsächlich tragen Diäten zur
Körperfettverminderung
oft zum katabolen Verlust an fettfreier Körpermasse bei. Erhöhte fettfreie
Körpermasse
reguliert den Körperstoffwechsel
und fördert
den Gewichtsverlust und trägt
dazu bei, die erreichte Gewichtsreduktion beizubehalten. Andererseits
verlangsamt verminderte fettfreie Körpermasse den Körperstoffwechsel
und führt
zu Schwierigkeiten beim Beibehalten eines angemessenen, gesunden
Körpergewichts.
Daher sollte ein idealer Ansatz zur Gewichtshandhabung darin liegen,
Körpergewicht
auf annehmbare Werte zu vermindern, indem die optimalen Verhältnisse
von Fett zu fettfreier Körpermasse
wieder hergestellt werden. Durch Beibehalten oder Erhöhen der
fettfreien Körpermasse
bei gleichzeitiger Verminderung des Körperfettes dient die Gewichtsverlustdiät dem allgemeinen
Zweck, die gesamte Gesundheit des Individuums zu verbessern.
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Beibehalten
oder Erhöhen
der fettfreien Körpermasse
(z.B. Skelettmuskeln) stellt eine der wichtigsten Überlegungen
für jede
Gewichtsverluststrategie dar, da fettfreie Körpermasse die Stoffwechselrate
und die thermogene Antwort des Körpers
auf Nahrung bestimmt, und nahrungsinduzierte Thermogenese und die
Stoffwechselrate wiederum durch eine Zunahme im Abbaustoffwechsel
des Körperfetts
das Körpergewicht
zu kontrollieren. Dies ist der Fall, da Thermogenese bevorzugt durch
Fettsäuren,
welche aus Körperfettspeichern
und aus Nahrung stammen, verstärkt
wird. Zusätzlich
trägt eine
hohe Thermogeneserate dazu bei, dass mehr Nahrung aufgenommen wird
und dass bevorzugt eher fettfreie Körpermasse als Fettgewebe aufgebaut
wird.
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In
der Literatur ist bekannt, dass Forskolin mit Lipolyse in isolierten
Fettzellen in vitro zusammenhängt. Siehe
z.B. Horm. metabol. Res. 19 (1987), S. 358 – 360; J. Pharmacology and
Experim. Therapeutics 238 (1986), S. 659 – 664; J. Pharmacology and
Experim. Therapeutics 244 (1988), S. 852 – 858. Der biologische Mechanismus
für diesen
Vorgang scheint darin zu liegen, dass Forskolin die Spiegel an zyklischem
AMP (cAMP) erhöht
oder einen Vorgang ähnlich
cAMP ausübt.
Die folgenden weiteren biologischen Wirkungen von Forskolin sind
als ein Ergebnis der cAMP- oder cAMP-ähnlichen Mechanismen beschrieben
worden: Hemmung von Plättchenaggregation,
erhöhte
chronotrope und inotrope Wirkung auf das Herz, hypotensive Wirkung,
bronchodilatierende Wirkung, Potenzierung der Insulinsekretion,
erhöhte
Synthese von Körpersteroiden, erhöhte Freisetzung
von adrenocorticotropem Hormon (ACTH) und verminderter intraoculärer Druck.
Allerdings ist die Verwendung von Forskolin zur Förderung
der fettfreien Körpermasse
nicht berichtet worden.
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Den
vorliegenden Erfindern ist kein veröffentlichtes oder patentiertes
Verfahren zur Herstellung einer Forskolinzusammensetzung aus einem
Forskolinextrakt der Pflanze Coleus Forskohlii bekannt. Ein solches Verfahren
wäre zur
Bereitstellung einer reineren Form von Forskolin als diejenige,
welche zur Zeit auf dem Markt verfügbar ist, und zur Bereitstellung
einer standardisierten Menge an aktivem Forskolin geeignet, welche sodann
von anderen Herstellern weiterverarbeitet oder von Endverbrauchern
mit Nahrungsmittelzusätzen kombiniert
werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Forskolin zur
Herstellung einer Zusammensetzung zur therapeutischen Förderung
fettfreier Körpermasse
in einem Säuger.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenso die Verwendung von Forskolin
zur Herstellung einer Zusammensetzung, um das Verhältnis zwischen fettfreier
Körpermasse
und Fettgewebe zugunsten der fettfreien Körpermasse in einem Säuger, insbesondere in
einem Menschen, therapeutisch zu verschieben, wobei ein Anstieg
an fettfreier Körpermasse
erfolgt.
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Weiterer
Gegenstand der Erfindung ist eine nicht-therapeutische Verwendung
von Forskolin zur Förderung
fettfreier Körpermasse
in einem Säuger.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand
betrifft die nicht-therapeutische Verwendung von Forskolin, um das
Verhältnis
zwischen fettfreier Körpermasse
und Fettgewebe zugunsten der fettfreien Körpermasse in einem Säuger, insbesondere
einem Menschen, zu verschieben, wobei ein Anstieg an fettfreier Körpermasse
erfolgt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung verschiebt das Verhältnis zwischen fettfreier Körpermasse
und Fettgewebe zugunsten der fettfreien Körpermasse, um die idealen physiologischen
Verhältnisse
zwischen fettfreier und Fettkörpermasse
wieder herzustellen und so den gesamten Gesundheitszustand des Individuums
zu verbessern. Die positive gesundheitliche Wirkung der Erfindung
kann durch das Waist Hip Ratio (WHR) und den Body Mass Index (BMI),
welches beide gute Vorhersagemittel für Morbidität und Mortalität darstellen,
gemessen werden.
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Das
Forskolin wird einem Säuger,
bevorzugt einem Menschen, verabreicht. Diese Erfindung kann ebenso
an Haustieren, bevorzugt Vieh, angewendet werden.
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Ohne
an irgendeine Theorie gebunden zu sein, nehmen die vorliegenden
Erfinder an, dass die Erfindung die fettfreie Körpermasse durch Stimulation
des Enzyms Adenylatcyclase (AC) erhöht, was zu einer Zunahme an
cAMP-Spiegeln führt. Die
erhöhten
cAMP-Spiegel in den Geweben stimmen gut mit der Erhöhung der
thermogenen Antwort auf Nahrung überein.
Eine Zunahme in der thermogenen Antwort auf Nahrung wiederum verbessert
die Aufnahme von Nährstoffen
und ihren bevorzugten Einbau in fettfreie Körpermasse. Daher wird die Bildung
von fettfreier Körpermasse
gefördert.
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Wiederum,
ohne an irgendeine Theorie gebunden zu sein, nehmen die vorliegenden
Erfinder an, dass der Mechanismus der Erfindung speziell wie folgt
funktioniert:
- – Forskolin stimuliert Noradrenalin,
welches aus den sympathischen Nerven freigesetzt wird, zur Wechselwirkung
mit beta-adrenergen Rezeptoren;
- – dies
resultiert in einer Zunahme an AC-Enzym mit einem anschließenden Anstieg
an cAMP-Spiegeln;
- – cAMP
stimuliert die Aktivität
einer Proteinkinase, welche eine hormonsensitive Lipase phosphoryliert,
damit die aktive Form dieses Enzyms gebildet wird;
- – die
Lipase stimuliert die Freisetzung von Fettsäuren aus Körperfettdepots;
- – die
freigesetzten Fettsäuren
stimulieren den entkoppelten Vorgang in den Mitochondrien, was zu
Thermogenese und Bereitstellung von Brennstoff für den Anstieg der Thermogenese
führt;
- – es
findet eine Zunahme an T4 5'-Deiodinase
statt, welche das thermogene Schilddrüsenhormon T3 aktiviert;
- – es
findet eine Zunahme an den beta-adrenerg abhängigen Stoffwechselfunktionen
statt, was zu einer Zunahme an der fettfreien Körpermasse führt, d.h. Aktivierung von Phosphorylase
in Skelettmuskeln, Insulinfreisetzung und die Synthese und Freisetzung
von aufbauenden Steroidhormonen.
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In
der vorliegenden Verwendung der Förderung fettfreier Körpermasse
sollte das Forskolin in einer täglichen
Dosis von etwa 10 bis etwa 60 mg verabreicht werden. Es ist bevorzugt,
dass die tägliche
Dosis in eine Vielzahl von Einzeldosen eingeteilt werden kann. Es
ist weiterhin bevorzugt, dass drei Einzeldosen verwendet werden.
In jedem Fall betragen die Einzeldosen jeweils bevorzugt etwa 10
bis etwa 20 mg.
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In
jeder Verwendung der Erfindung kann Forskolin in Kombinationstherapie
mit zusätzlichen
Bestandteilen verabreicht werden. Einige Beispiele zusätzlicher
Bestandteile sind Extrakt aus Garcinia gambogia in der Form von
natürlicher
(-) Hydyroxyzitronensäure
oder ihrer Salze (z.B. Calcium- oder Kaliumsalze); organische Salze
von Vanadium (z.B. Bis-Maltolatovanadium oder Bis-Glycinatovanadium);
Extrakt aus Piper nigrum (Schwarzer Pfeffer) oder Piper longum (Langer
Pfeffer), welcher das Alkaloid Piperin enthält; oder Extrakt aus Sida cordifolia,
welcher das Alkaloid Ephedrin enthält.
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Das
Forskolin kann oral, topisch oder parenteral verabreicht werden,
obwohl oral bevorzugt ist. Träger, Verdünnungsmittel
oder Hilfsstoffe sind im Fachbereich bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet Forskolinzusammensetzungen zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung. Die Zusammensetzung kann
etwa 1 bis etwa 40 % Forskolin umfassen. Es ist stärker bevorzugt,
dass sie etwa 5 bis etwa 20 % Forskolin beinhaltet. Es ist noch
stärker
bevorzugt, dass sie etwa 8 bis etwa 15 % Forskolin beinhaltet. Eine
Zusammensetzung, die etwa 10 % Forskolin enthält, ist am meisten bevorzugt.
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Zum
Beispiel kann die Forskolinzusammensetzung aus einem Forskolinextrakt
der Pflanze Coleus Forskohlii durch ein Verfahren hergestellt werden,
umfassend:
- (a) Bereitstellen eines Forskolinextrakts
aus der Pflanze Coleus Forskohlii;
- (b) Auflösen
des Forskolinextraktes in einem ersten Lösungsmittel;
- (c) danach Abtrennen einer Menge an Forskolin von einer Menge
an Verunreinigungen in einem Schritt, der das Zusammenführen des
in Schritt (b) hergestellten Produktes mit einem zweiten Lösungsmittel
umfaßt, wobei
die Menge an Forskolin in dem zweiten Lösungsmittel unlöslich ist
und die Menge an Verunreinigungen in dem zweiten Lösungsmittel
löslich
ist; und
- (d) Herstellen einer Forskolinzusammensetzung durch Zusammenführen der
Menge an Forskolin, welche in Schritt (c) erhalten wurde, mit mindestens
einem physiologisch annehmbaren Träger oder Hilfsstoff, um eine
Forskolinzusammensetzung mit einem vorbestimmten Forskolingehalt
herzustellen.
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Schritt
(a) des Verfahrens beinhaltet das Bereitstellen eines Forskolinextraktes
aus der Pflanze Coleus Forskohlii. Der Extrakt kann über eine
Vielzahl von Wegen erhalten werden, jedoch haben die gegenwärtigen Erfinder
ein bevorzugtes Verfahren für
den Erhalt des Extraktes entwickelt.
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Der
Gehalt an Forskolin in der Pflanze variiert wesentlich mit dem Standort,
klimatischen Bedingungen, Art der Bewässerung und Alter der Pflanze.
Der Gehalt liegt üblicherweise
zwischen 0,1 und 0,5 %. Die Wurzeln der Pflanze werden mit Wasser
gewaschen, getrocknet und pulverisiert. Eine große Menge (zum Beispiel etwa
100 kg) pulverisierte Pflanzenwurzel wird einer Extraktion unterzogen,
um eine nennenswerte Ausbeute an Extrakt zu erhalten.
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Die
Wurzeln werden einer Extraktion unter Verwendung eines geeigneten
Lösungsmittels
unterzogen. Beispiele geeigneter Lösungsmittel beinhalten Toluol,
Methanol, Ethanol, Chloroform, Ethylacetat, Ethylendichlorid. Ein
Gemisch von Toluol und Methanol in einem Verhältnis von etwa 100 : 1 bis
etwa 100 : 2 ist bevorzugt. Ein Verhältnis von etwa 100 : 1 ist
am meisten bevorzugt.
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Das
Volumen des Lösungsmittelgemisches
und die Anzahl an Extraktionszyklen werden auf der Grundlage des
verwendeten Extraktortyps bestimmt. Normalerweise sind etwa 10 Volumina
des Lösungsmittelgemisches
in einem kontinuierlichen Lösungsmittelextraktor
oder Soxhlet-Extraktor bevorzugt.
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Idealerweise
wird die Extraktion bei einer Temperatur im Bereich von etwa 35
bis 105 °C
durchgeführt. Die
bevorzugte Temperatur liegt zwischen etwa 60 bis etwa 75 °C. Extraktionszeit
beträgt üblicherweise
etwa 6 Stunden. Die Wirksamkeit der Extraktion wird erhöht, wenn
die Extraktion mit Druck, zum Beispiel 1 Kilo, durchgeführt wird.
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Nachdem
die Extraktion einige Male durchgeführt worden ist, um eine nennenswerte
Ausbeute zu ergeben, werden die Extrakte zusammengeführt, filtriert
und unter Vakuum bei niedrigen Temperaturen, bevorzugt bei weniger
als 60 °C,
konzentriert. Die Verwendung eines Dünnfilmverdampfers, Rotationsverdampfers oder
eines Rührverdampfers
mit Verteilerbürsten
ist zur Konzentration des Extrakts bevorzugt, um eine Zersetzung
des Forskolins, welches temperaturempfindlich ist, zu vermeiden.
Nachdem das Lösungsmittel
aus dem System entfernt wurde, wird ein Extrakt in der Form einer
Paste erhalten.
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Schritt
(b) des Verfahrens sieht vor, dass der Forskolinextrakt in einem
ersten Lösungsmittel
aufgelöst wird.
Jedes der Lösungsmittel,
welches bei der Extraktion des Forskolins verwendet wurde, kann
in diesem Stadium verwendet werden, z.B. Toluol, Methanol, Ethanol,
Chloroform, Ethylacetat, Ethylendichlorid. Toluol ist bevorzugt.
Die Paste wird in einer Mindestmenge des ersten Lösungsmittels
aufgelöst.
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Schritt
(c) des Verfahrens beinhaltet das Abtrennen einer Menge an Forskolin
von einer Menge an Verunreinigungen. Dieser Trennschritt beinhaltet
das Zusammenführen
des aufgelösten
Extrakts/ersten Lösungsmittels,
welches in Schritt (b) hergestellt wurde, mit einem zweiten Lösungsmittel.
Das Forskolin ist in dem zweiten Lösungsmittel unlöslich und
die Verunreinigungen sind in dem zweiten Lösungsmittel löslich. Daher bleiben
die Verunreinigungen in Lösung,
während
sich das Forskolin aus dem zweiten Lösungsmittel abtrennt.
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Jedes
Lösungsmittel,
in welchem Forskolin unlöslich
ist, kann als das zweite Lösungsmittel
verwendet werden. Es ist jedoch bevorzugt, dass ein Lösungsmittel
gewählt
wird, in welchem eine große
Menge an Verunreinigungen, die mit dem Extrakt zusammenhängen, löslich ist,
sodass das resultierende Forskolin, das in diesem Schritt erhalten
wird, wesentlich reiner ist als es in Extraktform war. Petrolether
(mit einem Siedepunkt in dem Bereich von 60 bis 80 °C) ist am
meisten bevorzugt.
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Das
zweite Lösungsmittel
wird bevorzugt mit dem in Schritt (b) hergestellten aufgelösten Extrakt/ersten
Lösungsmittel
in einem Verhältnis
des ersten Lösungsmittels
zu zweiten Lösungsmittel
im Bereich von etwa 1 : 10 bis etwa 1 : 20 zusammengeführt. Ein
Verhältnis
von etwa 1 : 20 ist stärker
bevorzugt. Bevorzugt wird das resultierende Gemisch bei einer Temperatur
im Bereich von 40 bis 60 °C
für wenige
Stunden, bevorzugt etwa 2 Stunden, gerührt. Forskolin ist bei dieser
Temperatur und bei diesem Lösungsmittelverhältnis unlöslich.
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Das
Forskolin wird danach gesammelt (zum Beispiel über Filtration) und bevorzugt
wieder in einer Mindestmenge an erstem Lösungsmittel aufgelöst. Das
zweite Lösungsmittel
wird anschließend
hinzugefügt,
dieses Mal bevorzugt in einem Verhältnis von erstem Lösungsmittel
zu zweitem Lösungsmittel
von etwa 1 : 25. Das resultierende Gemisch wird anschließend bevorzugt
wieder bei einer Temperatur im Bereich von 40 bis 60 °C für wenige
Stunden, bevorzugt etwa 2 Stunden, gerührt. Das unlösliche Produkt
wird wiederum gesammelt, und das Verfahren kann mehrere Male wiederholt
werden, um Forskolin von erforderlicher Reinheit zu erhalten.
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Normalerweise
wird das oben beschriebene Reinigungsverfahren dreimal durchgeführt, um
ein Produkt zu erhalten, das etwa 15 bis etwa 20 % Forskolin enthält, was üblicherweise
für die
meisten Zwecke ausreichend ist, obwohl höhere Reinheiten sicherlich
im Bereich der Fähigkeit
eines durchschnittlichen Arbeiters liegen. Das Produkt enthält bevorzugt
etwa 15 bis etwa 40 % Forskolin, obwohl das Verfahren der Erfindung einzigartig
darin ist, dass es 100 % reines Forskolin bereitstellen kann. Der
Rest des Produktes ist organisches Material aus der Pflanze Coleus
Forskohlii. Die Ausbeute beträgt üblicherweise
etwa 1,5 kg des Produkts für jeweils
100 kg der Coleus Forskohlii-Wurzel.
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Das
in Schritt (c) erhaltene Produkt ist normalerweise hygroskopisch
und als solches nicht leicht zu verwenden. Daher kann Schritt (d)
des Verfahrens die Herstellung einer Forskolinzusammensetzung durch Kombination
dieses Produktes mit mindestens einem physiologisch geeigneten Träger oder
Hilfsstoff beinhalten, um eine Forskolinzusammensetzung mit einem
vorbestimmten Forskolingehalt herzustellen. Bevorzugte Hilfsstoffe
sind zum Beispiel Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat, Dicalciumphosphat
und dergleichen. Die Menge an verwendeten Hilfsstoffen beruht natürlich auf
dem vorbestimmten Gehalt an Forskolin. Normalerweise wird Standardisierung
von etwa 1 bis etwa 40 % Forskolin erreicht, allerdings kann dieses
Produkt abhängig
vom spezifischen Bedarf verbessert werden, sodass es bis zu 100
% Forskolin enthält.
Dies wird mittels einer Säulenchromatographiemethode,
gefolgt von einer Rekristallisation, erreicht. Bevorzugte Standardisierung
beträgt
etwa 5 bis etwa 20 % Forskolin, stärker bevorzugt etwa 8 bis etwa
15 %, am stärksten
bevorzugt etwa 10 %.
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Die
Forskolinzusammensetzungen, die durch das obige Verfahren hergestellt
wurden, sind stabil. Die Stabilität der Zusammensetzungen ist
bestimmt worden, indem die Zusammensetzungen normalen Umgebungsbedingungen
bei der Lagerung sowie beschleunigten Lagerungsbedingungen ausgesetzt
wurden. Während
dieser Untersuchung ist die Qualität auf stabilitätshinweisende
Parameter untersucht worden. Gemäß der Untersuchung
ist der Extrakt für
einen Zeitraum von nicht weniger als 5 Jahren stabil, wenn er unter
normalen Lagerungsumgebungsbedingungen gelagert wird.
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Die
vorliegende Erfindung kann Produkte (d.h. Zusammensetzungen) beinhalten,
die durch dieses Verfahren hergestellt wurden. Diese Produkte können üblicherweise
etwa 1 bis etwa 40 % Forskolin enthalten, jedoch ist bis zu 100
% reines Forskolin möglich.
Bevorzugte Mengen betragen etwa 5 bis etwa 20 % Forskolin, stärker bevorzugt
etwa 8 bis etwa 15 %, am stärksten
bevorzugt etwa 10 %.
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Die
Vorgaben einer beispielhaften Forskolinzusammensetzung, die gemäß dem beschriebenen
Verfahren hergestellt wurde, sind folgendermaßen:
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Sinnvolle
Abwandlungen der hierin offenbarten Erfindungen liegen innerhalb
des Bereichs des Fachmanns, und sollen ebenfalls innerhalb des Umfangs
der vorliegenden Erfindung liegen.