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Technisches
Gebiet
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Die
offenbarte Erfindung richtet sich auf eine verbesserte Konstruktion
für ein
Verstärkungsgewebe
für Förderbänder. Spezieller
ist das offenbarte Gewebe ein Kompositgewebe, das das Band mit überlegenen
Eigenschaften versieht, wie etwa hoher Reißfestigkeit, Querreißfestigkeit,
Stoßfestigkeit,
Ausfaserbeständigkeit und
Flexibilität.
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Technischer
Hintergrund
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Gängige Förderbänder sind
mit Vielfach-Gewebelagen konstruiert. Die Bandgestaltungen nutzen
Lagen von Mustern mit nur geradem Kettgarn oder voll gewebter Muster
oder mehrlagiger Polyester- und Nylongewebe. Solche singulären Gewebekonstruktionen
schränken
die erhaltbaren physikalischen Eigenschaften des Bandes ein.
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Die
Morrison-Patente, US-Patente 4.371.580, 4.518.647, offenbaren alle
Mehrfachgewebelagen innerhalb landwirtschaftlichen Bandmaterials.
Die äußeren Gewebelagen
weisen eine geringere Dehnfestigkeit und eine größere Dauerbiegeermüdungsleistung
auf als die inneren Gewebelagen.
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Förderbänder mit
Komposit-Gewebelagen sind in der Technik ebenfalls bekannt.
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Das
US-Patent 5.495.935 offenbart Förderbänder mit
einem Mehrlagengewebe. Das Gewebe ist aus zwei gewebten Glasgarngelegen
mit einer dazwischenliegenden Elastomerlage gebildet. Die gewebten
Glasgarngelege sind durch eine Vielzahl verworrener Stapelfasern
verbunden.
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Das
US-Patent 4.815.533 offenbart ein Förderband, das aus zwei gewebten
Lagen und einer dazwischenliegenden nicht-gewebten Vliesmatte gebildet
ist, die durch ein Bindergarn miteinander verbunden sind. Vor dem
Verbundenwerden werden die Lagen mit einem Polymerharz getränkt. Das
Harz füllt
alle Leerräume in
jeder Textilgewebelage. Ein beschriebenes beispielhaftes Band ist
für eine
Arbeitszuglast von 200 Pfund per Zoll Breite geeignet, und die Kompositlage
hat eine Dicke von etwa 0,200 Zoll, bei einer Gesamtbanddicke von etwa
0,700 Zoll.
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Das
US-Patent 4.928.812 offenbart ein PVC-Förderband mit einem Mehrlagengewebe,
das für Schwerlastanwendungen
entworfen ist. Die Verstärkungslage
ist ein Komposit aus drei Lagen, mit oberem und unterem gewebtem
Gewebe aus Baumwoll-Kett- und Nylon-Schussgarnen und einer Zwischenlage
aus abwechselnd Aramid- und Baumwoll-Lasttragkabeln mit einem Durchmesser
von 4 bis 15 mm. Die abwechselnden Aramid- und Baumwoll-Lasttragkabel
sind in einem Abstand von 0,5 bis 2 Mal der Kabeldurchmesser beabstandet.
Die drei Lagen sind durch Paare von Nylonbindergarnen miteinander
verbunden.
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Konventionellen
geradkettigen Gewebegestaltungen sind auch mit Problemen behaftet,
wie etwa Strangbildung des Gewebes und mangelnde Flexibilität. Solche
Probleme werden durch die offenbarte Erfindung beseitigt.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Bandmaterial mit zumindest einer
Lage von Verstärkungsgewebe der
erfindungsgemäßen Struktur
gerichtet. Das erfindungsgemäße Gewebe
ist durch eine Kompositstruktur definiert, wobei alle Lagen des
Gewebes im Wesentlichen zu der Gesamtstärke des Gewebes beitragen.
Aufgrund des Beitrags jeder Lage des Kompositgewebes hat das Gewebe eine
höhere
Reißfestigkeit,
Querverschleißfestigkeit,
Stoßfestigkeit,
Ausfaserbeständigkeit
und Flexibilität
als andere bekannte und konventionelle verstärkenden Bandgewebe. Das erfindungsgemäße Gewebe
kann als die einzige Verstärkungsstruktur
in einem Band angewendet werden oder mit anderen Lagen für Mehrlagenbandmaterialien
angewendet werden. Die Lagenzahl und die angewendeten Kombinationen
sind abhängig
von der erwünschten
Anwendung für
das Bandmaterial.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird ein Verstärkungsgewebe für ein Bandmaterial
offenbart. Das Verstärkungsgewebe
ist ein Kompositgewebe, das den Band mit überlegenen Eigenschaften, wie
etwa hoher Reißfestigkeit,
Querverschleißfestigkeit,
Stoßbeständigkeit,
Ausfaserbeständigkeit
und Flexibilität
versieht.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hat das Komposit zwei gewebte Lagen
und eine dazwischenliegende dritte Lage gerader Kettgarne. Jede
Lage des Gewebes, die zwei gewebten Lagen und die dritte Lage, tragen
annähernd
25–40%
zu der Gesamtstärke
des Gewebes bei.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung trägt jede
Lage des Kompositgewebes im Wesentlichen gleich zu der Gesamtstärke des
Gewebes bei.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die zwei
gewebten Lagen und die dazwischenliegende dritte Lage des Kompositgewebes
durch ein Bindergarn miteinander verbunden, das sich aus einer ersten
gewebten Lage durch die dazwischenliegende dritte Lage zu der zweiten gewebten
Lage erstreckt.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung können die
10 bis 75% der Schussgarne der ersten und zweiten gewebten Lagen
Monofilkorde sein, wodurch die Quereigenschaften des Gewebes und
des mit dem Kompositgewebe gebildeten Bands erhöht werden.
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In
einer Ausführung
der offenbarten Erfindung ist das Bandmaterial einzig mit dem Kompositgewebe verstärkt. Das
durch das selektive Ersetzen der Monofilkorde gebildete Kompositgewebe
ist besonders gebrauchsgeeignet für das Einzellagen-Bandmaterial.
Das Bandmaterial ist auch mit Gummihautschichten auf jeder Seite
der Verstärkungslage
versehen. Solche Bandmaterialien sind besonders gebrauchsgeeignet
für Bandmaterial
und Förderanwendungen
für geringe
Belastung.
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In
einer anderen Ausführung
der offenbarten Erfindung ist ein Mehrlagen-Bandmaterial offenbart.
Das Kompositgewebe ist die zentrale Verstärkungslage, mit äußeren Gewebelagen
und dazwischenliegenden Gummihautlagen. Wird das Kompositgewebe
mit anderen Typen von Verstärkungsgewebelagen
kombiniert, so verschafft das Kompositgewebe annähernd 50 bis 75% der Gesamtstärke des
Bandmaterials. In solchem Mehrlagen-Bandmaterial können Mehrfach-Kompositlagen
verwendet werden. Solche Bandmaterialien sind besonders nützlich für Bandmaterial
und Förderanwendungen
für hohe
Belastung.
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Definitionen
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"Bindergarn" bezeichnet Garn,
das zum Zusammenbinden verschiedener Garne in einem Gewebe verwendet
wird.
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"Gewebe" bezeichnet ein Netzwerk
von sich im Wesentlichen in eine Richtung erstreckenden Korden/Garnen,
die getwistet sein können
und die ihrerseits aus einer Vielfalt einer Vielzahl von Filamenten
(die ebenfalls getwistet sein können)
zusammengesetzt sein können.
Das Gewebe ist gewebt und flexibel.
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"Filamentgarn" bezeichnet ein Garn,
das aus kontinuierlichen Strängen
gleicher Länge
gebildet ist. "Gesponnenes
Garn" bezeichnet
Garn, das aus einer Vielzahl von Strängen ungleicher Längen gebildet
ist, die zusammengetwistet sind, um ein Garn zu bilden.
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"Monofilgarn" bezeichnet ein Garn,
das ein einziger kontinuierlicher Strang ist.
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"Kette" bezieht sich auf
ein Netzwerk von sich im Wesentlichen in eine Richtung erstreckenden
Korden/Garnen, die sich in der Längsrichtung
des Bandes erstrecken.
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"Schuss" (Füllung) bezieht
sich auf das im rechten Winkel zu den Kettkorden/-Garnen plazierte Kord/Garn. "Gewebtes Gewebe" bezieht sich auf
das Verweben von zwei Garnsätzen,
den Kett- und Schussgarnen, im rechten Winkel.
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"Leinwandbindung" bezieht sich auf
einen Bindungstyp, wobei jedes Kettgarn sich jeweils einmal mit jedem
Schussgarn verflicht und umgekehrt. Gewebe mit Leinwandbindung hat
auf beiden Seiten des Gewebes dasselbe Aussehen.
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"Köperbindung" bezieht sich auf einen Bindungstyp,
wobei zwischen den Kett- und Schussgarnen weniger Verflechtungen
vorliegen als bei Geweben mit Leinwandbindung. Köperbindungen sind durch diagonale Linien
auf dem Gewebe gekennzeichnet.
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"Garn": ein generischer
Begriff für
einen kontinuierlichen Strang von Textilfasern oder Filamenten. Garn
kommt in den folgenden Formen vor:
- 1) eine
Anzahl zusammengetwisteter Fasern;
- 2) eine Anzahl von Filamenten, die ohne Verdrehung zusammengelegt
sind;
- 3) eine Anzahl von Filamenten, die mit einem Grad von Verdrehung
zusammengelegt sind;
- 4) ein Einzelfilament mit oder ohne Verdrehung (Monofil).
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird als Beispiel und unter Verweis auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben, worin:
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1 eine
Perspektivansicht eines Bandmaterials ist, das das erfindungsgemäße Gewebe
in einer der Lagen anwendet;
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2 eine
schematische Illustration einer Ausführung des erfindungsgemäßen Gewebes
ist;
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3 eine
Aufgliederung der Auflagereihenfolge einer Ausführung des erfindungsgemäßen Gewebes ist;
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4 ein
Muster für
die erste Ausführung
des erfindungsgemäßen Gewebes
ist;
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5 ein
Muster für
die zweite Ausführung
der erfindungsgemäßen Gewebelage
ist; und
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6 eine
Illustration der Oberflächenansicht
des erfindungsgemäßen Gewebes
ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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1 illustriert
ein dreilagiges Bandmaterial 10, das das erfindungsgemäße Gewebe
einsetzt. Die Länge
des Bandmaterials 10 erstreckt sich in der Längsrichtung
L des Bandes, während
die Breite des Bandmaterials 10 sich in der Querrichtung
T des Bandes erstreckt. Das Bandmaterial 10 weist eine
erste äußere Gewebelage 12, eine
zweite äußere Gewebelage 14 und
eine innere Gewebelage 16 auf. Zwischen den Gewebelagen 12, 14, 16 sind
Gummihautlagen 18, 20 angeordnet. Nach außen von
jeder äußeren Gewebelage 12, 14 befindet
sich eine zusätzliche
Gummiabdecklage 22, 24. Die relative Dicke der
Lagen 12, 14, 16 dient nur zu illustrativen
Zwecken. In jeder Gewebelage erstrecken sich die Kettgarne in der
Längsrichtung
L des Bandes, während
die Schussgarne sich in der Querrichtung T erstrecken.
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Die äußeren Lagen 12, 14 des
Bandmaterials 10 sind gewebte Gewebe. Für die äußeren Bandmateriallagen 12, 14 werden
Nylongarne bevorzugt, um das Band mit erwünschten Merkmalen hoher Stoßenergieabsorption,
hoher Spleißfestigkeit,
niedrigem Modul für
hohe Biegeermüdung
und der Fähigkeit,
auf Riemenscheiben mit relativ kleinem Durchmesser zu laufen, zu
versehen. Zusätzlich
verschafft die Verwendung von Nylon in den äußeren Lagen 12, 14 von
Mehrlagen-Bandmaterial eine überlegene
Befestigungsmittel-Haltefähigkeit.
Andere Materialien mit niedrigem Modul, wie etwa konventionelle
Polyester-/Nylonmischgewebe,
können
für die
Lagen 12, 14 verwendet werden.
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Zum
Maßschneidern
und/oder Erhöhen
der Querlasttragefähigkeiten
des Förderbandmaterials 10 können die
Schussgarne der äußeren Lagen 12, 14 mit
Monofilamenten für
die Schussgarne gebildet werden. Für ein besseres Maßschneidern
der Eigenschaften kann das selektive Ersetzen der Schussgarne durch
Monofilamente vollzogen werden, wobei nur manche der Schussgarne
durch Monofilamente ersetzt werden.
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Die
zentrale Lage 16 des Mehrlagenbandes 10 ist mit
dem erfindungsgemäßen Kompositgewebe 26 konstruiert,
wobei das Gewebe 26 in den 2–6 illustriert
ist. Wie in
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2 ersichtlich,
welche eine erste Ausführungsform
des erfinderischen Gewebes illustriert, ist das Gewebe 26 ein
Komposit aus einer oberen und einer unteren gewebten Lage, die mit
dazwischenliegenden geraden Kettgarnen kombiniert und mit Bindergarnen
miteinander verbunden sind. Die individuellen Garne und Lagen sind
auch in den 3 und 4 illustriert.
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Jede
gewebte Lage 28, 30 ist durch einen Satz sich
wiederholender vier Schussgarne W1–W4 oder W5–W8 definiert, wobei Kettgarne
B, C oder J, K die Schussgarne W1–W4 oder W5–W8 in einem Köpermuster verflechten.
Jede gewebte Lage 28, 30 an sich erscheint als
eine lockere Köperbindung
(siehe auch 6).
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Zwischen
jeder gewebten Lage 28, 30 befinden sich gerade
Kettgarne A, D, I oder L. Zumindest eine Serie von Bindergarnen
E–H, M–P binden
die zwei gewebten Lagen 28, 30 und die geraden
Kettgarne A, D, I, L zusammen. Jedes Bindergarn E–H, M–P erstreckt
sich von einer ersten gewebten Lage 28 oder 30 zu
der anderen gewebten Lage 30 oder 28.
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Zur
Herstellung der zwei gewebten Lagen 28, 30, der
geraden Kettgarne A, D, I, L und der Bindergarne E–H, M–P als ein
Kompositgewebe wird das Gewebe in der folgenden Reihenfolge gewebt,
wie in den 2–4 illustriert.
Die Schussgarne W1–W4
und W5–W8
jeder gewebten Lage 28, 30 werden in benachbarte
Lagen gelegt. Ein erstes gerades Kettgarn A wird zwischen die Schussgarne
W1–W8
gelegt. Die Kettgarne B, C werden in einem Köpermuster um die Schussgarne
W1–W4
gewebt, wodurch die erste gewebte Lage 28 gebildet wird.
Ein zweites gerades Kettgarn D wird zwischen die Schussgarne W1–W8 gelegt.
Ein Satz von vier Bindergarnen E–H wird zwischen die Schussgarne
W1–W8
gewebt. Jedes Bindergarn E–H
erstreckt sich von um nur ein Schussgarn in einer ersten gewebten
Lage 28 oder 30 zu nur einem Schussgarn in einer
zweiten gewebten Lage 30 oder 28. Ein drittes
gerades Kettgarn I wird zwischen die Schussgarne W1–W8 gelegt.
Die Kettgarne J, K werden in einem Köpermuster um die Schussgarne
W5–W8
gewebt, wodurch die zweite gewebte Lage 30 gebildet wird.
Ein viertes gerades Kettgarn L wird zwischen die Schussgarne W1–W8 gelegt.
Ein Satz von vier Bindergarnen M–P wird zwischen die Schussgarne
W1–W8
gewebt, gleichartig zu dem ersten Satz von Bindergarnen E–H.
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6 illustriert
die Oberflächenansicht
des Gewebes 26. Gerade Kettgarne 32 sind durch
die Köperbindung
von Kettgarn 34 und Schussgarn 3b einer ersten
gewebten Lage 28 oder 30 sichtbar. Bindergarne 38 erstrecken
sich entlang der Kettgarne 34 und der geraden Kettgarne 32.
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Das
erfindungsgemäße Verstärkungsgewebe
kann auch unter Verwendung von weniger der geraden Kettgarne 32 und
Bindergarne 38 als in der soweit beschriebenen ersten Ausführung produziert
werden. 5 illustriert das Bindungsmuster
der zweiten Ausführung 26' des erfindungsgemäßen Gewebes.
Gleichartig zu der ersten Ausführung
ist das Gewebe 26' ein
Komposit aus zwei gewebten Lagen mit dazwischenliegenden geraden
Kettgarnen, jedoch mit weniger geraden Kettgarnen und weniger Bindergarnen.
Jedoch selbst mit der Abnahme der Anzahl von Bindergarnen 38 in
dem Gewebe 26' ist
die Gesamtzahl gerader und Oberflächen-Kettgarne per Zoll für die zwei
Gewebeausführungen 26 und 26' identisch.
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Der
Musterentwurf für
das Gewebe 26, 26' kann
auch modifiziert werden, um weniger als die illustrierten zwei dazwischenliegenden
geraden Kettgarne oder mehr als die illustrierten vier dazwischenliegenden
geraden Kettgarne vorzusehen. Die Anzahl dazwischenliegender gerader
Kettgarne ist abhängig
von dem Garnkorddurchmesser, dem Typ des verwendeten Materials und
den erwünschten
physikalischen Eigenschaften des Gewebes.
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Die
Korddurchmesser für
das gerade Kettgarn 32 und das gewebte Kettgarn 34 liegen
im Bereich von 1 bis 4 mm, vorzugsweise 1,5 bis 3,5 mm. Das Verhältnis des
Korddurchmessers der geraden Kettgarne 32 zu dem Korddurchmesser
der gewebten Kettgarne 34 beträgt 1,25 zu 0,75, vorzugsweise
1,10 zu 0,90. Die Schussgarne 36 und Bindergarne 38 haben
einen annähernden
Durchmesser gleich 1,0–0,25
Mal der Durchmesser der geraden Kettgarne 32 und voll gewebten
Kettgarne 34.
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Aufgrund
der Durchmesserverhältnisse
der geraden Kettgarne 32 und gewebten Kettgarne 34,
der relativen Denierstärke
der Garne und des Musterentwurfs des Gewebes trägt jede getrennte Lage in dem
Kompositmaterial, die zwei gewebten Lagen 28, 30 und
die durch die geraden Kettgarne gebildete dritte Lage, signifikant
zu den physikalischen Eigenschaften des Gewebes 26, 26' bei. Jede Lage
trägt annähernd 25–40% der
Gesamtstärke
des Gewebes 26, 26' bei.
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Zur
Erhöhung
der Quereigenschaften des erfindungsgemäßen Gewebes kann jede der Ausführungen des
Gewebes 26, 26' auf
die folgende Weise modifiziert werden. Die Schussgarne W1–W8, WW1–WW8 jeder gewebten
Lage 28, 30 können
selektiv durch Monofilamente ersetzt werden. Der Monofilamentgehalt
jeder gewebten Lage 28, 30 kann sich auf 10 bis
75% belaufen. Für
einen Monofilgarngehalt von 25% ist jedes vierte Schussgarn, d.h.
jedes W1 oder WW1 und jedes W8 oder WW8 ein Monofilament, während die
restlichen Schussgarne gesponnene oder Filamentgarne sind. Für einen
Monofilgarngehalt von 33% ist jedes dritte Schussgarn ein Monofilament,
während
die restlichen Schussgarne gesponnene oder Filamentgarne sind. Auf diese
Weise mit Monofilamenten gebildete Gewebe 26 sind gebrauchsgeeignet
bei der Konstruktion eines Einzellagenbandes mit Gewebe 26 als
dem einzigen Verstärkungsmittel.
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Es
folgen beispielhafte Konstruktionen des erfindungsgemäßen Gewebes.
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Beispiel 1
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Ein
Gewebe 26 wird in Übereinstimmung
mit der ersten Ausführung
gewebt, unter Anwendung der Konstruktion von 4, um eine
400 piw Gewebelage zu produzieren. Das Folgende sind die Spezifikationen für die Garne:
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Beispiel 2
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Ein
Gewebe 26' wird
in Übereinstimmung
mit der zweiten Ausführung
gewebt, unter Verwendung der Konstruktion von 5,
um eine 400 piw Gewebelage zu produzieren. Das Folgende sind die
Spezifikationen für
die Garne:
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Zur
Erhöhung
der Stärke
des Gewebes 26, 26' können das
Denier, die Lagenzahl und auch der Fasertyp variiert werden. Auch
kann, wie oben erläutert,
ein selektives Füllen
von Monofilgarnen für
die Schussgarne vollzogen werden, wie in den Beispielen 3 und 4 beschrieben.
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Beispiel 3
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Ein
Gewebe 26 wird in Übereinstimmung
mit der ersten Ausführung
gewebt, unter Verwendung der Konstruktion von 4,
wobei jedes vierte Schussgarn der gewebten Lagen 28, 30 ein
Monofilgarn ist. Das resultierende Gewebe ist eine 300 piw Gewebelage.
Das Folgende sind die Spezifikationen für die Garne:
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Beispiel 4
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Ein
Gewebe 26 wird in Übereinstimmung
mit der ersten Ausführung
gewebt, unter Verwendung der Konstruktion von 4,
wobei jedes dritte Schussgarn der gewebten Lagen 28, 30 ein
Monofilgarn ist. Das resultierende Gewebe ist eine 300 piw Gewebelage.
Das folgende sind die Spezifikationen für die Garne:
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Jedes
Beispiel verwendet eine Kombination von Polyester- und Nylongarnen
für das
Gewebe 26, 26'. Zur
Bildung des Gewebes 26, 26' kann jedes konventionelle Garn
gewählt
werden, einschließlich,
jedoch nicht beschränkt
auf, Aramid, Polyester, Nylon und Nylon-/Polyestergemische.
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Das
Gewebe 26, 26' kann
in Mehrlagen-Bandmaterial 10, wie in 1 illustriert,
oder in Einzellagen-Bandmaterial
(nicht illustriert) eingesetzt werden. Wird das Gewebe 26 in
Mehrlagen-Bandmaterial 10 verwendet, so bildet das Gewebe 26 zumindest
eine zentrale Lage und versieht das Band mit 50 bis 75% der Gesamtbandstärke. Die äußeren Lagen 12, 14 verschaffen
25 bis 50% der Gesamtbandstärke.
Solche Mehrlagenbänder 10 sind
in allen Schwerlast-Bandanwendungen nützlich. Beispiele für solche
Anwendungen sind Kohlenbergbau, Arbeit im Fels (Kupfer, Gold), Takonit,
Sand und Kies. Mehrlagenband mit dem erfindungsgemäßen Gewebe
als zumindest eine zentrale Lage ergeben aufgrund ihrer überlegenen
Bandeigenschaften eine längere
Haltbarkeit.
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Zur
Erhöhung
der Belastungskapazität
solcher Schwerlast-Mehrlagenbänder 10 können, während 50 bis
75% der Bandstärke
in den zentralen Lagen, die gemäß der erfinderischen
Gewebekonstruktion konstruiert sind, behalten werden, sowohl die
Stärken
jeder Lage als auch die Anzahl von Lagen variiert werden. Die folgende
Tabelle 5 zeigt mehrfache Beispiele von Mehrlagen-Bandkarkassenstrukturen,
wobei die zentralen Lagen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung konstruiert sind:
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Wie
zuvor angemerkt, kann das erfindungsgemäße Gewebe als das einzige Verstärkungsmittel
innerhalb eines Bandmaterials eingesetzt werden. Ein solches Einzellagenbandmaterial
hat sowohl Anwendungen auf solchen Gebieten wie Heuballenbandmaterial
und andere landwirtschaftliche Anwendungen, als auch leichte Industrieförderbandanwendungen,
einschließlich
PVC-Bandmaterial.
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Variationen
der vorliegenden Erfindung sind im Lichte ihrer hierin vorgelegten
Beschreibung möglich. Während bestimmte
repräsentative
Ausführungen
und Einzelheiten zum Zweck der Illustration der zugrundeliegenden
Erfindung dargestellt wurden, wird es den Fachleuten in dieser Technik
deutlich sein, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
daran angebracht werden können,
ohne von der Reichweite der zugrundeliegenden Erfindung abzuweichen.
Es versteht sich daher, dass Veränderungen
an den beschriebenen besonderen Ausführungen angebracht werden können, die
innerhalb der vollen beabsichtigten Reichweite der Erfindung, wie
durch die nachfolgenden beigefügten
Ansprüche
definiert, liegen.