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Die
Erfindung betrifft bestimmte 1-(2-Naphthyl)- und 1-(2-Azanaphthyl)-4-(1-phenylmethyl)piperazine und
pharmazeutische Zusammensetzungen, die solche Verbindungen enthalten.
Sie betrifft auch die Verwendung solcher Verbindungen zur Herstellung
von pharmazeutischen Zusammensetzungen bei der Behandlung oder Verhinderung
von psychogenen Störungen
wie Schizophrenie und anderen Erkrankungen des Zentralnervensystems.
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Es
wird im Allgemeinen angenommen, dass die therapeutische Wirkung
von herkömmlichen
Antipsychotika, die als Neuroleptika bekannt sind, über eine
Blockade von Dopamin-Rezeptoren ausgeübt wird. Jedoch sind Neuroleptika
häufig
für unerwünschte extrapyramidale
Nebenwirkungen (EPS) und tardive Dyskinesien verantwortlich, die
einer Blockade von D2-Rezeptoren in der
Striatumregion des Gehirns zugeordnet werden. Der Dopamin D4-Rezeptor-Subtyp wurde kürzlich identifiziert (Nature,
347: 146 (Sokoloff et al., 1990)). Seine einzigartige Lokalisierung
in limbischen Gehirnbereichen und seine differentielle Erkennung
von verschiedenen Antipsychotika legen nahe, dass der D4-Rezeptor
eine Hauptrolle bei der Ätiologie
von Schizophrenie spielen könnte.
Selektive D4-Antagonisten werden als wirksame
Antipsychotika angesehen, die frei von den neurologischen Nebenwirkungen
sind, die von herkömmlichen
Neuroleptika gezeigt werden.
-
Verschiedene
4-Benzylpiperazine wurden beschrieben. Vergleiche z.B. Arch. Med.
Res., 25: 435–440 (Terron
et al., 1994) und Toxicol. Appl. Pharmacol, 7: 257–267 (Schmidt
und Martin, 1965).
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Regnier
et al. (J. Med. Chem., 11: 1968, 1151–1155) beschreiben die Synthese
und Vasodilatator-Aktivität
von 1,4-disubstituierten Piperazinen.
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Hori
et al. (Chem. Pharm. Bull., 38, 1990, 681–687) beschreiben 4-Phenoxy-2-(1-piperazinyl)chinazoline
als potente Antikrampf- und antihypoxische Mittel.
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Sekiya
et al. (Chem. Pharm. Bull., 31, 1983, 2254–2261) beschreiben die Synthese
von 2-(1-Piperazinyl)-5,6-polymethylenpyrimidin-Derivaten und die
Bestimmung ihrer hypoglykämischen
Aktivität.
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Glennon
et al. (J. Med. Chem, 29, 1986, 2375–2380) beschreiben die 5-HT1- und 5-HT2-Bindungscharakteristika von Quipazin-Analoga.
-
Červená et al.
(Coll. Czech. Chem. Commun., 40, 1975, 1612–1622) beschreiben die Synthese
und pharmakologischen Eigenschaften von Naphthylpiperazinen und
Tetralylpiperazinen.
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Boyfield
et al. (Bioorganic & Medicinal
Chemistry Letters, 6, 1996, 1227–1232) beschreiben N-(substituierte
Phenylgruppe)piperazine als Antagonisten mit hoher Bindungs- und
funktioneller Selektivität
für Dopamin
D4-Rezeptoren.
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Hadley
(Medicinal Research Reviews, 16, 1996, 507–526) und Kulagowski et al.
(Curr. Pharm. Des., 3, 1997, 355–366) beschreiben D4-Rezeptoren und deren Antagonisten, insbesondere
Piperazin-Verbindungen mit Heteroringen, die an ein N-Atom der Piperazinylgruppe
gebunden sind.
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Seeman
et al. (Advanced in the Biosciences, 37, 1982, 61–70) beschreiben
verschiedene Dopaminrezeptoren und deren Eigenschaften.
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Die
EP-A-0 574 313 beschreibt 1,4-disubstituierte Piperazine mit hoher
5HT1A-Serotonin-Rezeptor-Selektivität.
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Die
WO-A-98/39301 beschreibt 1-(Isochinolin-1-yl)-4-(1-phenylmethyl)piperazine
mit hoher Affinität und
Selektivität
beim Binden an den Dopamin D4-Rezeptor-Subtyp.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt neue Verbindungen, die mit Dopamin-Subtypen wechselwirken,
bereit. Dementsprechend werden in einem breiten Aspekt erfindungsgemäß Verbin dungen
der Formel II, III oder V:
oder pharmazeutisch
verträgliche
Additionssalze davon bereitgestellt, worin:
R
c ein
Wasserstoff-, Halogenatom oder eine C
1-C
6-Alkylgruppe darstellt,
R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander ein Wasserstoff-, Halogenatom, eine Hydroxy-, C
1-C
6-Alkyl-, Trifluormethyl-,
Trifluormethoxy- oder SO
2NH
2-Gruppe
darstellen,
mit der Maßgabe,
dass, wenn in der Formel II R
c, R
3 und R
4 sämtlich Wasserstoffatome
sind, R
1 und R
2 nicht gleichzeitig
Wasserstoffatome sind, oder
R
1 und
R
2 zusammen eine C
1-C
2-Alkylendioxygruppe oder eine C
1-C
3-Alkylenoxygruppe darstellen,
R
3 und R
4 gleich oder
verschieden sind und ein Wasserstoff-, Halogenatom, eine C
1-C
6-Alkyl-, C
1-C
4-Alkoxy-, Alkylthio-, Hydroxy-, Amino-,
Mono- oder Dialkylaminogruppe, worin jede Alkylgruppe eine C
1-C
6-Alkylgruppe ist,
eine Cyan- oder
Trifluormethylgruppe darstellen,
A eine C
1-C
4-Alkylengruppe darstellt und
R
5, R
6 und R
7 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom oder eine C
1-C
6-Alkylgruppe darstellen.
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Dopamin
D4-Rezeptoren sind in dem limbischen System
konzentriert (Science, 265: 1034 (Taubes, 1994)), das die Wahrnehmung
und Emotionen steuert. Folglich sind Verbindungen, die mit diesen
Rezeptoren wechselwirken, zur Behandlung von Wahrnehmungsstörungen geeignet.
Solche Störungen
beinhalten Wahrnehmungsverluste, die eine signifikante Komponente
der negativen Symptome (gesellschaftlicher Rückzug und Unansprechbarkeit)
von Schizophrenie sind. Andere Störungen beinhalten diejenigen,
die eine Gedächtnisschwäche beinhalten,
oder Aufmerksamkeitsmangelstörungen.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
zeigen hohe Affinität
und Selektivität
beim Binden an den D4-Rezeptor-Subtyp. Diese
Verbindungen sind folglich zur Behandlung einer Vielzahl von neuropsychologischen
Erkrankungen geeignet, wie z.B. Schizophrenie, psychotischer Depression
und Manie. Andere Dopamin-vermittelte Erkrankungen wie Parkinson-Krankheit
und tardive Dyskinesien können
auch direkt oder indirekt durch Modulation von D4-Rezeptoren
behandelt werden.
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Folglich
wird erfindungsgemäß in einem
weiteren Aspekt die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung und/oder Verhinderung
von neuropsychologischen oder emotionalen Störungen bereitgestellt, die
z.B. Schizophrenie, Manie, Demenz, Depression, Angstgefühl, zwanghaftes
Verhalten, Drogenmissbrauch, Gedächtnisschwäche, Wahrnehmungsdefizite,
Parkinson-artige Bewegungsstörungen,
z.B. Parkinson-Krankheit und -Dystonie, und Bewegungsstörungen einschließen, die
mit der Verwendung von Neuroleptika in Beziehung stehen. Zusätzlich sind
die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung von Depression, Gedächtnisschwäche oder Alzheimer-Krankheit
durch Modulation von D4-Rezeptoren geeignet,
die selektiv im limbischen Bereich existieren, von dem bekannt ist,
dass er Emotion und Wahrnehmungsfunktionen steuert. Ferner sind
die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung von anderen Störungen
geeignet, die auf eine dopaminerge Blockade ansprechen, z.B. Drogenmissbrauch
und Zwangsneurose. Diese Verbindungen sind auch zur Behandlung der extrapyramidalen
Nebenwirkungen geeignet, die mit der Verwendung von herkömmlichen
Neuroleptika verbunden sind.
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In
einem noch weiteren Aspekt werden erfindungsgemäß pharmazeutische Zusammensetzungen
bereitgestellt, die Verbindungen der Formel II, III oder V umfassen.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
vorstehend beschrieben, sind erfindungsgemäß substituierte 1-(2-Naphthyl)- und 1-(2-Azanaphthyl)-4-(1-phenylmethyl)piperazine
der Formel II, III oder V umfasst.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel II sind diejenigen, worin mindestens eine
der Gruppen R1 und R2 ein
Halogenatom, eine Alkyl-, Trifluormethyl-, Trifluormethoxygruppe
ist oder worin R1 und R2 zusammen eine
3,4-Methylendioxygruppe darstellen. Noch andere bevorzugte Verbindungen
der Formel II sind diejenigen, worin beide Gruppen R3 und
R4 Wasserstoffatome sind oder die Rc-, R3- und R4-Substitution an dem Chinolinring eine 4-Alkylchinolinyl-,
4,6-Dialkylchinolinyl-, 4,7-Dialkylchinolinyl-, 4,8-Dialkylchinolinyl-,
4-Halogenchinolinyl- oder 4-Alkyl-6-alkoxychinolinyl-Verbindung
bereitstellt. Mehr bevorzugte Verbindungen der Formel II sind diejenigen,
worin A eine Methylengruppe ist und mindestens eine der Gruppen
R1 und R2 ein Chlor-, Fluoratom,
eine Methyl-, Ethyl-, Butyl-, Isopropyl-, n-Propyl-, Trifluormethyl-,
Trifluormethoxygruppe ist oder worin R1 und
R2 zusammen eine 3,4-Methylendioxygruppe darstellen. Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel II sind diejenigen, worin R3 und R4 Wasserstoffatome
sind, A eine Methylengruppe ist, R2 ein
Wasserstoffatom ist und R1 eine Methylgruppe
oder ein Chloratom ist.
-
Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel II sind Chinolin-2-yl-Derivate,
worin R3 und R4 Wasserstoffatome
sind. Andere besonders bevorzugte Verbindungen der Formel II sind
5,6,7,8-Tetrahydrochinolin-2-yl-Derivate, worin R3 und
R4 Wasserstoffatome sind.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel III sind diejenigen, worin mindestens eine
der Gruppen R1 und R2 ein
Halogenatom, eine Alkyl-, Trifluormethyl-, Trifluormethoxygruppe
ist oder worin R1 und R2 zusammen eine
3,4-Methylendioxygruppe darstellen. Mehr bevorzugte Verbindungen
der Formel III sind diejenigen, worin A eine Methylengruppe ist
und mindestens eine der Gruppen R1 und R2 ein Chlor-, Fluoratom, eine Methyl-, Ethyl-,
Butyl-, Isopropyl-, n-Propyl-, Trifluormethyl-, Trifluormethoxygruppe
ist oder worin R1 und R2 zusammen eine
3,4-Methylendioxygruppe darstellen. Besonders bevorzugte Verbindungen
der Formel III sind diejenigen, wo rin R3 und
R4 Wasserstoffatome sind, A eine Methylengruppe
ist, R2 ein Wasserstoffatom ist und R1 eine Methylgruppe oder ein Chloratom ist.
-
Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel III sind Chinoxalin-2-yl-Derivate,
worin R3 und R4 Wasserstoffatome
sind.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel V sind diejenigen, worin Rc ein
Wasserstoffatom ist und mindestens eine der Gruppen R1 und
R2 ein Halogenatom, eine Alkyl-, Trifluormethyl-,
Trifluormethoxygruppe ist oder worin R1 und
R2 zusammen eine 3,4-Methylendioxygruppe
darstellen. Mehr bevorzugte Verbindungen der Formel V sind diejenigen,
worin Rc ein Wasserstoffatom ist, A eine
Methylengruppe ist und mindestens eine der Gruppen R1 und
R2 ein Chlor-, Fluoratom, eine Methyl-,
Ethyl-, Butyl-, Isopropyl-, n-Propyl-, Trifluormethyl-, Trifluormethoxygruppe
ist oder worin R1 und R2 zusammen
eine 3,4-Methylendioxygruppe darstellen. Besonders bevorzugte Verbindungen
der Formel V sind diejenigen, worin R3 und
R4 Wasserstoffatome sind, A eine Methylengruppe
ist, R2 ein Wasserstoffatom ist und R1 eine Methylgruppe oder ein Chloratom ist.
-
Die
besonders bevorzugten Verbindungen der Formel V sind Naphth-2-yl-Derivate,
worin R3 und R4 Wasserstoffatome
sind.
-
Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formeln II, III und V sind diejenigen,
worin R5, R6 und
R7 Wasserstoffatome sind.
-
In
bestimmten Fällen
können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome enthalten, so dass
die Verbindungen in unterschiedlichen stereoisomeren Formen vorliegen können. Diese
Verbindungen können
z.B. Razemate oder optisch aktive Formen sein. In diesen Fällen können die
einzelnen Enantiomere, d.h. die optisch aktiven Formen, durch asymmetrische
Synthese oder durch Auflösen
der Razemate erhalten werden. Eine Auflösung der Razemate kann z.B.
durch herkömmliche
Verfahren wie Kristallisation in Gegenwart eines Auflösungsmittels
oder Chromatographie unter Verwendung von z.B. einer chiralen HPLC-Säule erreicht
werden.
-
Beispielhafte
erfindungsgemäße Verbindungen,
die von den Formeln II, III und V umfasst sind, beinhalten in nicht
begrenzender Weise die Verbindungen in Tabelle I und deren pharmazeutisch
verträgliche
Säureadditionssalze.
Zusätzlich
kann, falls die erfindungsgemäße Verbindung
als ein Säureadditionssalz
erhalten wird, die freie Base dadurch erhalten werden, dass eine
Lösung
des Säuresalzes
basisch gemacht wird. Umgekehrt kann, falls das Produkt eine freie
Base ist, ein Additionssalz, insbesondere ein pharmazeutisch verträgliches
Additionssalz, dadurch hergestellt werden, dass die freie Base in
einem geeigneten organischen Lösungsmittel
gelöst
und die Lösung
mit einer Säure
gemäß herkömmlicher
Verfahren zum Herstellen von Säureadditionssalzen
aus Basenverbindungen behandelt wird.
-
Nicht
toxische pharmazeutische Salze beinhalten Salze von Säuren wie
Chlorwasserstoff-, Phosphor-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Sulfin-,
Ameisen-, Toluolsulfon-, Methansulfon-, Salpeter-, Benzoe-, Zitronen-, Wein-,
Malein-, Iodwasserstoffsäure,
Alkansäure
wie Essigsäure,
HOOC-(CH2)n-COOH,
worin n den Wort 0 bis 4 aufweist, und dergleichen. Der Fachmann
wird eine große
Vielzahl von nicht toxischen pharmazeutisch verträglichen
Additionssalzen kennen.
-
Erfindungsgemäß sind auch
die acylierten Propharmaka der Verbindungen der Formeln II, III
und V umfasst. Der Fachmann wird verschiedene synthetische Verfahren
kennen, die verwendet werden können,
um nicht toxische pharmazeutisch verträgliche Additionssalze und acylierte
Propharmaka der von den Formeln II, III und V umfassten Verbindungen
herzustellen.
-
Durch
die Verwendung hierin von gestrichelten Linien in den strukturellen
Darstellungen der erfindungsgemäßen Verbindungen
wird verstanden, dass die Kohlenstoffatome, die durch die gestrichelte
Linie verbunden sind, entweder durch Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einfach-
oder -Doppelbindungen verbunden sind.
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Die
Verwendung hierin der nachstehenden Struktur
worin A eine C
1-C
4-Alkylengruppe darstellt und R
5 ein
Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe ("die AR
5-Gruppe") ist, betrifft Alkylengruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei jedes der Kohlenstoffatome
gegebenenfalls mit einer Niederalkylgruppe substituiert ist. Beispiele
für eine
solche Struktur sind Methylen-, Ethylen-, Propylen- und Butylengruppen.
Eine besonders bevorzugte AR
5-Gruppe ist
erfindungsgemäß eine Methylengruppe,
d.h. eine -CH
2-Gruppe.
-
Eine
Alkyl- oder Niederalkylgruppe betrifft erfindungsgemäß eine C1-C6-Alkylgruppe,
d.h. geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wie z.B. Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, sec-Butyl-,
tert-Butyl-, Pentyl-, 2-Pentyl-, Isopentyl-, Neopentyl-, Hexyl-,
2-Hexyl-, 3-Hexyl- und 3-Methylpentylgruppen.
-
Eine
Alkoxy- oder Niederalkoxygruppe betrifft erfindungsgemäß eine C1-C6-Alkoxygruppe,
d.h. geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wie z.B. Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy-, Isopropoxy-, n-Butoxy-, sec-Butoxy-,
tert-Butoxy-, Pentoxy-, 2-Pentyl-, Isopentoxy-, Neopentoxy-, Hexoxy-, 2-Hexoxy-,
3-Hexoxy- und 3-Methylpentoxygruppen.
-
Eine
Cycloalkoxygruppe betrifft erfindungsgemäß Cycloalkylalkoxygruppen mit
3 bis 7 Kohlenstoffatomen, wobei Cycloalkyl vorstehend definiert
ist.
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Eine
C
1-C
2-Alkylendioxygruppe
betrifft eine Gruppe der Formel:
worin n den Wert 1 oder 2
aufweist.
-
Eine
C
1-C
3-Alkylenoxygruppe
betrifft eine Gruppe der Formel:
worin n den Wert 1, 2 oder
3 aufweist.
-
Ein
Halogenatom betrifft erfindungsgemäß Fluor-, Brom-, Chlor- und
Iodatome.
-
Beispielhafte
erfindungsgemäße Verbindungen
sind nachstehend in Tabelle 1 gezeigt.
-
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind zur Behandlung von neuropsychologischen Erkrankungen geeignet.
Die pharmazeutische Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
wird durch die nachstehend in den Beispielen beschriebenen Tests
für eine
Dopamin-Rezeptor-Subtyp-Affinität
gezeigt. Die Wechselwirkung der erfindungsgemäßen 1-(2-Naphthyl)- und 1-(2-Azanaphthyl)-4-(1-phenylmethyl)piperazine
mit Dopamin-Rezeptor-Subtypen führt
zu den pharmakologischen Aktivitäten
dieser Verbindungen.
-
Die
Verbindungen der allgemeinen Formeln II, III und V können oral,
topisch, parenteral, durch Inhalation oder Spray oder rektal in
Dosiseinheitsformulierungen mit herkömmlichen nicht toxischen pharmazeutisch
verträglichen
Trägern,
Adjuvanzien und Vehikeln verabreicht werden. Der Begriff parenteral,
wie hierin verwendet, beinhaltet subkutane Injektionen, intravenöse, intramuskuläre, intrasternale
Injektions- oder Infusionstechniken. Zusätzlich wird eine pharmazeutische
Formu lierung bereitgestellt, die eine Verbindung der allgemeinen
Formel II, III oder V und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfasst. Eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formeln
II, III und V können
zusammen mit einem oder mehreren nicht toxischen pharmazeutisch
verträglichen
Trägern
und/oder Verdünnungsmitteln
und/oder Adjuvanzien und, falls gewünscht, anderen aktiven Bestandteilen
vorhanden sein. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen, die Verbindungen
der allgemeinen Formeln II, III und V enthalten, können in
einer Form vorliegen, die für
eine orale Verwendung geeignet ist, z.B. als Tabletten, Pastillen,
Lutschtabletten, wässrige
oder ölige
Suspensionen, dispergierbare Pulver oder Granula, Emulsion, Han-
oder Weichkapseln oder Sirupe oder Elixiere.
-
Für eine orale
Verwendung vorgesehene Zusammensetzungen können gemäß einem jeglichen Verfahren,
das auf dem Gebiet der Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen
bekannt ist, hergestellt werden und solche Zusammensetzungen können ein
oder mehrere Mittel enthalten, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Süßmitteln,
Aromastoffen, Färbemitteln
und Konservierungsmitteln, um pharmazeutisch geschmackvolle und
wohlschmeckende Zubereitungen bereitzustellen. Tabletten enthalten
den aktiven Bestandteil zusammen mit nicht toxischen pharmazeutisch
verträglichen
Exzipienzien, die für
die Herstellung von Tabletten geeignet sind. Diese Exzipienzien
können
z.B. inerte Verdünnungsmittel
wie Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Laktose, Calciumphosphat oder
Natriumphosphat, granulierende Mittel oder Sprengmittel, z.B. Maisstärke oder
Alginsäure,
Bindemittel, z.B. Stärke,
Gelatine oder Gummi Arabicum, und Schmiermittel, z.B. Magnesiumstearat,
Stearinsäure
oder Talg, sein. Die Tabletten können
nicht beschichtet sein oder sie können durch bekannte Techniken
beschichtet sein, um einen Zerfall und eine Resorption in dem Gastrointestinaltrakt
zu verzögern
und somit eine anhaltende Wirkung über einen längeren Zeitraum bereitzustellen.
Zum Beispiel kann ein Zeitverzögerungsmaterial
wie Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat verwendet werden.
-
Formulierungen
für eine
orale Verwendung können
auch als Hartgelatinekapseln, worin der aktive Bestandteil mit einem
inerten festen Verdünnungsmittel,
z.B. Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Kaolin, gemischt ist,
oder als Weichgelatinekapseln, worin der aktive Bestandteil mit
Wasser oder einem Ölmedium,
z.B. Erdnussöl,
flüssiges
Paraffin oder Olivenöl,
gemischt ist, dargeboten werden.
-
Wässrige Suspensionen
enthalten die aktiven Materialien zusammen mit Exzipienzien, die
für die
Herstellung von wässrigen
Suspensionen geeignet sind. Solche Exzipienzien sind Suspendierungsmittel,
z.B. Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydropropylmethylcellulose,
Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon, Tragantgummi und Gummi Arabicum,
Dispergier- oder Netzmittel, die ein natürlich vorkommendes Phosphatid,
z.B. Lecithin, sein können,
oder Kondensationsprodukte eines Alkylenoxids mit Fettsäuren, z.B.
Polyoxyethylenstearat, oder Kondensationsprodukten von Ethylenoxid
mit langkettigen aliphatischen Alkoholen, z.B. Heptadecaethylenoxycetanol,
oder Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit Teilestern, die sich
von Fettsäuren
und einem Hexitol ableiten, wie Polyoxyethylensorbitmonooleat, oder
Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit Teilestern, die sich von
Fettsäuren
und Hexitolanhydriden ableiten, z.B. Polyethylensorbitanmonooleat.
Die wässrigen
Suspensionen können
auch ein oder mehrere Konservierungsstoffe, z.B. Ethyl- oder n-Propyl-p-hydroxybenzoat,
ein oder mehrere Färbemittel,
ein oder mehrere Aromastoffe und ein oder mehrere Süßmittel,
wie Sucrose oder Saccharin, enthalten.
-
Ölige Suspensionen
können
dadurch formuliert werden, dass die aktiven Bestandteile in einem
Pflanzenöl,
z.B. Erdnussöl,
Olivenöl,
Sesamöl
oder Kokosnussöl,
oder in einem Mineralöl
wie flüssigem
Paraffin suspendiert werden. Die öligen Suspensionen können ein
Verdickungsmittel, z.B. Bienenwachs, hartes Paraffin oder Cetylalkohol,
enthalten. Süßmittel
wie die vorstehend beschriebenen und Aromastoffe können zugesetzt
werden, um wohlschmeckende orale Zubereitungen bereitzustellen.
Diese Zusammensetzungen können durch
die Zugabe eines Antioxidanz wie Ascorbinsäure konserviert werden.
-
Dispergierbare
Pulver und Granula, die für
eine Herstellung einer wässrigen
Suspension durch die Zugabe von Wasser geeignet sind, stellen den
aktiven Bestandteil zusammen mit einem Dispergier- oder Netzmittel,
Suspendiermittel und einem oder mehreren Konservierungsmitteln bereit.
Beispiele für
geeignete Dispergier- oder Netzmittel und Suspendiermittel sind
diejenigen, die bereits vorstehend beschrieben wurden. Zusätzliche
Exzipienzien, z.B. Süßmittel,
Aromastoffe und Färbemittel,
können
auch vorhanden sein.
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Erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzungen können
auch in der Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen
vorliegen. Die ölige
Phase kann ein Pflanzenöl,
z.B. Olivenöl
oder Erdnussöl,
oder ein Mineralöl,
z.B. flüssiges
Paraffin, oder Gemi sche von diesen sein. Geeignete Emulgatoren können natürlich vorkommende
Gummis, z.B. Gummi Arabicum oder Tragantgummi, natürlich vorkommende
Phosphatide, z.B. Sojabohnen, Lecithin, und Ester oder Teilester,
die sich von Fettsäuren
und Hexitol, Anhydriden ableiten, z.B. Sorbitanmonooleat, und Kondensationsprodukte
der Teilester mit Ethylenoxid, z.B. Polyoxyethylensorbitanmonooleat,
sein. Die Emulsionen können
auch Süßmittel
und Aromastoffe enthalten.
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Sirupe
und Elixiere können
mit Süßmitteln,
z.B. Glycerin, Propylenglykol, Sorbit oder Sucrose, formuliert werden.
Solche Formulierungen können
auch ein Demulzens, ein Konservierungsmittel und Aromastoffe und
Färbemittel
enthalten. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen können in
der Form einer sterilen injizierbaren wässrigen oder fettigen Suspension
vorliegen. Diese Suspension kann in an sich bekannter Weise unter
Verwendung derjeniger Dispergier- oder Netzmittel und Suspendiermittel
formuliert werden, die vorstehend beschrieben wurden. Die sterile
injizierbare Zubereitung kann auch eine sterile injizierbare Lösung oder Suspension
in einem nicht toxischen parenteral verträglichen Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel
sein, z.B. als eine Lösung
in 1,3-Butandiol. Unter den verträglichen Trägern und Lösungsmitteln, die verwendet
werden können,
sind Wasser, Ringer-Lösung
und isotonische Natriumchloridlösung.
Zusätzlich
werden sterile gehärtete Öle herkömmlicherweise
als ein Lösungsmittel
oder Suspendiermedium verwendet. Zu diesem Zweck kann ein jegliches
mildes gehärtetes Öl verwendet
werden, einschließlich
synthetischer Mono- oder Diglyceride. Zusätzlich finden Fettsäuren wie Ölsäure bei
der Herstellung von injizierbaren Formulierungen Verwendung.
-
Die
Verbindungen der allgemeinen Formeln II, III und V können auch
in der Form von Suppositorien für
eine rektale Verabreichung des Arzneimittels verabreicht werden.
Diese Zusammensetzungen können
dadurch hergestellt werden, dass das Arzneimittel mit einem geeigneten
nicht reizenden Exzipienten gemischt wird, der bei herkömmlichen
Temperaturen fest, aber bei der Rektaltemperatur flüssig ist
und daher in dem Rektum schmelzen wird, um das Arzneimittel freizusetzen.
Solche Materialien sind Kakaobutter und Polyethylenglykole.
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Verbindungen
der allgemeinen Formeln II, III und V können parenteral in einem sterilen
Medium verabreicht werden. Das Arzneimittel, abhängig von dem Träger und
der verwendeten Konzentration, kann entweder in dem Träger suspendiert
oder gelöst
werden. Vorteilhafterweise können
Adjuvanzien wie Lokalanästhetika,
Konservierungsmittel und Puffermittel in dem Träger gelöst werden.
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Dosismengen
der Größenordnung
von etwa 0,1 mg bis etwa 140 mg pro kg Körpergewicht pro Tag sind bei
der Behandlung der vorstehend beschriebenen Zustände geeignet (etwa 0,5 mg bis
etwa 7 g pro Patient pro Tag). Die Menge an aktivem Bestandteil,
die mit den Trägermaterialien
vereinigt werden kann, um eine Einzeldosisform herzustellen, wird
abhängig
von dem behandelten Patienten und der spezifischen Art der Verabreichung
variieren. Dosiseinheitsformen werden im Allgemeinen etwa 1 mg bis
etwa 500 mg an aktivem Bestandteil enthalten.
-
Es
wird jedoch verstanden werden, dass die spezifische Dosismenge für jeden
spezifischen Patienten von einer Vielzahl von Faktoren abhängen wird,
einschließlich
der Aktivität
der spezifischen verwendeten Verbindung, des Alters, Körpergewichts,
des allgemeinen Gesundheitszustands, des Geschlechts, der Ernährung, des
Zeitpunkts der Verabreichung, des Wegs der Verabreichung und der
Ausscheidungsrate, der Arzneimittelkombination und der Schwere der
spezifischen Erkrankung, die therapiert wird.
-
Beispielhafte
Verfahren, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen geeignet sind,
sind in den nachstehenden Schemata gezeigt. Der Fachmann wird erkennen,
dass die Ausgangsmaterialien variiert werden können und dass zusätzliche
Schritte verwendet werden können,
um Verbindungen herzustellen, die erfindungsgemäß umfasst sind. Zum Beispiel
wird in bestimmten Fällen
ein Schutz von reaktiven Gruppen wie Aminogruppen benötigt werden.
-
In
einem weiteren Aspekt wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Herstellen
einer Azanaphthyl-Verbindung der Formel I bereitgestellt, wie in
dem Schema 1 dargestellt.
-
-
In
Schema 1 sind R1, R2,
R3, R4, R5, R6, R7,
X, Y und Z wie nachstehend definiert:
X, Y und Z sind gleich
oder verschieden und stellen eine CRc-Gruppe
oder ein Stickstoffatom dar,
Rc stellt
ein Wasserstoff-, Halogenatom oder eine C1-C6-Alkylgruppe dar,
R1 und
R2 stellen unabhängig voneinander ein Wasserstoff-,
Halogenatom, eine Hydroxy-, C1-C6-Alkyl-, Trifluormethyl-, Trifluormethoxy-
oder SO2NH2-Gruppe
dar,
mit der Maßgabe,
dass, wenn Y und Z eine CH-Gruppe darstellen und R3 und
R4 beide Wasserstoffatome sind, R1 und R2 nicht gleichzeitig
Wasserstoffatome sind, oder
R1 und
R2 stellen zusammen eine C1-C2-Alkylendioxygruppe oder eine C1-C3-Alkylenoxygruppe dar,
R3 und
R4 sind gleich oder verschieden und stellen
ein Wasserstoff-, Halogenatom, eine C1-C6-Alkyl-, C1-C4-Alkoxy-, Alkylthio-, Hydroxy-, Amino-,
Mono- oder Dialkylaminogruppe, worin jede Alkylgruppe eine C1-C6-Alkylgruppe
ist, eine Cyan- oder Trifluormethylgruppe dar,
A stellt eine
C1-C4-Alkylengruppe
dar und
R5, R6 und
R7 stellen unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom
oder eine C1-C6-Alkylgruppe dar.
-
Wie
gezeigt, wird eine Azanaphthyl-Verbindung der allgemeinen Struktur
VI mit einer geeigneten Abgangsgruppe L an der angegebenen Position
mit einer Piperazin-Verbindung
der allgemeinen Struktur VII kondensiert, um ein 1-Azanaphthylpipe razin
der allgemeinen Struktur VIII bereitzustellen. Die Verbindung VIII kann
sodann mit einer benzylischen Verbindung der allgemeinen Struktur
IX mit einer geeigneten benzylischen Abgangsgruppe L2 kondensiert
werden, um ein 1-Azanaphthyl-4-(1-phenylmethyl)piperazin der Formel
I bereitzustellen. Die Abgangsgruppen L und L2 können Halogenide,
Sulfonatester oder dergleichen sein. Der Fachmann wird erkennen,
dass die Ausgangsmaterialien variiert werden können und zusätzliche
Schritte verwendet werden können,
um Verbindungen herzustellen, die erfindungsgemäß umfasst sind.
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Alternativ
dazu kann eine erfindungsgemäße Azanaphthyl-Verbindung
gemäß Schema
2 hergestellt werden.
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In
Schema 2 sind R1, R2,
R3, R4, R5, R6, R7,
X, Y und Z wie vorstehend für
Formel I definiert.
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Wie
gezeigt, wird eine Azanaphthyl-Verbindung der allgemeinen Struktur
X mit einer geeigneten Abgangsgruppe L an der angegebenen Position
mit einer 1-substituierten Piperazin-Verbindung der allgemeinen Struktur
XI kondensiert, um ein 1-Azanaphthyl-4-(1-phenylmethyl)piperazin
der Formel I bereitzustellen. Die Abgangsgruppe L kann ein Halogenid,
Sulfonatester oder dergleichen sein. Der Fachmann wird erkennen, dass
die Ausgangsmaterialien variiert werden können und zusätzliche
Schritte verwendet werden können,
um Verbindungen herzustellen, die erfindungsgemäß umfasst sind.
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Erfindungsgemäße Naphthyl-Verbindungen
können
gemäß Schema
3 hergestellt werden.
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In
Schema 3 weisen R1, R2,
R3, R4, R5, R6 und R7 die gleichen Definitionen auf, wie sie
vorstehend für Formel
I dargelegt wurden.
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Wie
gezeigt, wird eine 2-Naphthylpiperazin-Verbindung der allgemeinen
Struktur XII mit einer benzylischen Verbindung der allgemeinen Struktur
IX mit einer geeigneten benzylischen Abgangsgruppe L2 kondensiert,
um ein 1-Naphthyl-4-(1-phenylmethyl)piperazin der Formel V' bereitzustellen.
Die Abgangsgruppe L2 kann ein Halogenid,
ein Sulfatester oder dergleichen sein. Die Ausgangsmaterialien sind
entweder käuflich
erhältlich
oder können
unter Verwendung herkömmlicher
Syntheseverfahren, die in der chemischen Literatur beschrieben sind,
hergestellt werden.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass die Ausgangsmaterialien variiert werden
können
und zusätzliche Schritte
verwendet werden können,
um Verbindungen herzustellen, die erfindungsgemäß umfasst sind, wie durch die
nachstehenden Beispiele gezeigt. In manchen Fällen kann ein Schützen bestimmter
reaktiver Funktionalitäten
erforderlich sein, um einige der vorstehenden Transformationen zu
erreichen. Im Allgemeinen werden der Bedarf für solche Schutzgruppen als
auch die Bedingungen, die erforderlich sind, um solche Gruppen anzubinden
und zu entfernen, dem Fachmann auf dem Gebiet der organischen Synthese
ersichtlich sein.
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Die
Beschreibungen in dieser Anmeldung aller Artikel und Literaturstellen,
einschließlich
Patenten, sind hierin durch eine Referenz eingeschlossen.
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Die
Erfindung wird weiter durch die nachstehenden Beispiele veranschaulicht,
die nicht dahin ausgelegt werden sollen, dass sie die Erfindung
hinsichtlich Umfang oder Sinn auf die spezifischen darin beschriebenen
Verfahren begrenzen.
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Beispiel
1 (Vergleichsbeispiel) 1.
2,4-Dichlorchinazolin
-
Eine
Lösung
von 25 g Benzoylenharnstoff und 12 ml Diethylanilin in 200 ml Phosphoroxychlorid
wird 4 Tage refluxiert, wonach ein Überschuss an Phosphoroxychlorid
an einem Rotovap entfernt wird und der verbleibende Rückstand
auf Eis geschüttet
wird. Das Gemisch wird sodann mit Ethylacetat extrahiert und die
vereinigten organischen Extrakte mit Wasser, 1 N NaOH-Lösung gewaschen,
getrocknet und konzentriert. Der Rückstand wird aus Isopropanol
wieder kristallisiert, um 11 g des Dichlorchinazolins als cremefarbene
Nadeln (Schmelzpunkt 64–66°C) bereitzustellen.
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-
Ein
2-Phasen-Gemisch einer Lösung
von 2,4-Dichlorchinazolin (5 g) in Methylenchlorid (100 ml), bedeckt
mit 100 ml gesättigter
Kochsalzlösung
mit 9% NH4OH, wird mit gepulvertem Zink
(5 g) behandelt und das sich ergebende Gemisch wird sodann 4 Stunden
refluxiert, abgekühlt
und durch Celite filtriert. Die organische Phase wird entfernt,
mit Ethylacetat (100 ml) verdünnt,
mit 1 N HCl-Lösung
gewaschen, getrocknet und konzentriert.
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3.
2-Piperazinylchinazolin
-
Eine
Lösung
von 2-Chlorchinazolin (5 g) in 20 ml Toluol wird tropfenweise zu
einer refluxierenden Lösung
von Piperazin (20 g) in 150 ml Toluol gegeben und die sich ergebende
Lösung
zusätzliche
24 Stunden refluxiert. Nach Abkühlen
auf 0°C
für 0,5
Stunden wird die Lösung
filtriert und das Filtrat mit 10%iger Essigsäure extrahiert. Die wässrigen
Extrakte werden mit Ether gewaschen, alkalisch gemacht und mit Toluol
extrahiert. Die Toluol-Phase wird sodann mit Wasser gewaschen, getrocknet
und konzentriert. Schließlich
wird das Material über
Nacht vermindertem Druck ausgesetzt (6,8 g, Schmelzpunkt 188–121°C).
-
4.
2-(4-((4-Chlorphenol)methyl)piperazinyl)chinazolin
-
Eine
Lösung
von 1-Chinazolin-2-ylpiperazin (250 mg, 1,2 mmol) und 4-Chlorbenzylbromid
(220 mg) in Acetonitril (10 ml) mit Kaliumcarbonat (500 mg) wird
gerührt
und bei 60°C
4 Stunden erhitzt. Nach Abkühlen wird
die Reaktion zwischen Ether und Wasser partitioniert und die organische
Phase mit 1 N HCl extrahiert. Der Säureextrakt wird sodann alkalisch
gemacht, mit Chloroform extrahiert und die organische Phase getrocknet
und konzentriert, um das Produkt, das alternativ als 1-(Chinazolin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinhydrochlorid
bezeichnet werden kann, als ein farbloses Öl (310 mg, 87%) bereitzustellen.
Das Oxalatsalz wird in Isopropanol hergestellt. 1H-NMR
(DMSO) 9,2 (s, 1H), 7,82 (d, J = 4 Hz, 1H), 7,72 (T, 1H), 7,25–7,5 (m, 6H),
3,9 (m, 4H), 3,75 (s, 2H), 2,75 (m, 4H).
-
Beispiel
2 1.
2-Piperazinylchinoxalin
-
2-Hydroxychinoxalin
(1,5 g) wird in Phosphoroxychlorid (10 ml) 12 Stunden erhitzt, worauf
die Reaktion konzentriert und der Rückstand zwischen Methylenchlorid
und 1 N NaOH partitioniert wird. Das sich ergebende nicht aufgereinigte
Chlorid wird sodann in Toluol (10 ml) aufgenommen und diese Lösung wird
sodann tropfenweise zu einer refluxierenden Lösung von Piperazin (5 g) in
Toluol (40 ml) gegeben. Die sich ergebende Lösung wird zusätzliche
24 Stunden refluxiert, auf 0°C
für 0,5
Stunden abgekühlt,
filtriert und konzentriert. Das Filtrat wird mit 10%iger Essigsäure extrahiert
und die wässrigen
Extrakte mit Ether gewaschen, alkalisch gemacht und mit Toluol extrahiert.
Die Toluol-Phase wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und konzentriert. Das
konzentrierte Material, das alternativ als Chinoxalin-2-ylpiperazin
bezeichnet werden kann, wird vermindertem Druck über Nacht ausgesetzt (1,2 g,
77%, Schmelzpunkt 74–76°C). 1H-NMR (CDCl3) 8,6
(s, 1H), 7,87 (dd, J = 8,1 Hz, 1H), 7,68 (dd, J = 8,1 Hz, 1H), 7,57
(ddd, J = 8,7, 1 Hz, 1H), 7,39 (ddd, J = 8,7, 1 Hz, 1H), 3,76 (t,
J = 5 Hz, 4H), 3,02 (t, J = 5 Hz, 4H).
-
2.
1-(Chinoxalin-2-yl)-4-(1-[4-methylphenyl]methyl)piperazinoxalat
-
Eine
Lösung
von Chinoxalin-2-ylpiperazin (325 mg, 1,53 mmol) und 4-Methylbenzylbromid
(340 mg) in Acetonitril (10 ml) mit Kaliumcarbonat (500 mg) wird
gerührt
und bei 60°C
4 Stunden erhitzt. Nach Abkühlen wird
die Reaktion zwischen Ether und Wasser partitioniert und die organische
Phase mit 1 N HCl extrahiert. Der saure Extrakt wird sodann alkalisch
gemacht und mit Chloroform extrahiert. Die organische Phase wird getrocknet
und konzentriert, um das Produkt als ein farbloses Öl (320 mg,
66%) bereitzustellen. Das Oxalatsalz wird in Isopropanol hergestellt.
-
Beispiel 3
-
Die
nachstehenden Verbindungen werden im Wesentlichen gemäß den vorstehend
in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Verfahren hergestellt:
- (a) 1-(Chinazolin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinoxalat
(Smp. 207–209°C) (Vergleichsbeispiel)
- (b) 1-(Chinoxalin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinoxalat
(Smp. 209–212°C)
- (c) 1-(3-Methylchinoxalin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 293–295°C)
- (d) 1-(Chinolin-2-yl)-4-(1-[4-methylphenyl]methyl)piperazinhydrochlorid
(Smp. 278–280°C)
- (e) 1-(Chinolin-2-yl)-4-(1-[4-ethylphenyl]methyl)piperazin
- (f) 1-(Chinolin-2-yl)-4-(1-[4-isopropylphenyl]methyl)piperazinhydrochlorid
(Smp. 270–271°C)
- (g) 1-(Chinolin-2-yl)-4-(1-[4-tert-butylphenyl]methyl)piperazinhydrochlorid
(Smp. 285–287°C)
- (h) 1-(Chinolin-2-yl)-4-(1-[4-fluorphenyl]methyl)piperazin
- (i) 1-(Chinolin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 268–271°C)
- (j) 1-(Chinolin-2-yl)-4-(1-[3,4-dichlorphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 285–287°C)
- (k) 1-(Chinolin-2-yl)-4-(1-[4-trifluormethylphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 271–273°C)
- (l) 1-(Chinolin-2-yl)-4-(1-[4-trifluormethoxyphenyl]methyl)piperazin
(Smp. 109–110°C)
- (m) 1-(Chinolin-2-yl)-4-(1-[3,4-methylendioxyphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 279–280°C)
- (n) 1-(4-Methylchinolin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 215–217°C)
- (o) 1-(4,6-Dimethylchinolin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
- (p) 1-(4,7-Dimethylchinolin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 295–296°C)
- (q) 1-(4,8-Dimethylchinolin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 262–264°C)
- (r) 1-(Chinolin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]ethyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 285–287°C)
- (s) 1-(4-Fluorchinolin-2-yl)-4-(phenylmethyl)piperazinoxalat
(Smp. 186–187°C)
- (t) 1-(4-Fluorchinolin-2-yl)-4-(1-[4-fluorphenyl]methyl)piperazinoxalat
(Smp. 191–193°C)
-
Beispiel
4 (Vergleichsbeispiel) 1.
2,4-Dichlor-5,6,7,8-tetrahydrochinazolin
-
Dihydroxychinazolin
(10 g) wird in Phosphoroxychlorid (100 ml) und Diethylanilin (15
g) gelöst.
Die sich ergebende dunkle Lösung
wird für
24 Stunden auf Rückfluss
gebracht, abgekühlt
und konzentriert. Der Rückstand
wird in Chloroform aufgenommen, mit eiskalter 1 N NaOH-Lösung gewaschen,
getrocknet und konzentriert. Der sich ergebende Feststoff wird aus
Ethylacetat wieder kristallisiert, um die Dichlor-Verbindung (9,2
g, 76%) bereitzustellen.
-
2.
2-Chlor-5,6,7,8-tetrahydrochinazolin
-
2,4-Dichlor-5,6,7,8-tetrahydrochinazolin
(4 g) wird in 50 ml Methylenchlorid gelöst und die sich ergebende Lösung mit
9%igem NH4OH in gesättigter Kochsalzlösung bedeckt.
Zink (4 g) wird zugegeben und das sich ergebende Gemisch behutsam über Nacht
refluxiert. Nach Filtration durch Celite wird die organische Phase
mit Wasser gewaschen, getrocknet und konzentriert.
-
3.
1-(5,6,7,8-Tetrahydrochinazolin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinoxalat
-
Eine
Lösung
von 1 g 2-Hydroxy-5,6,7,8-tetrahydrochinazolin und 0,1 g Diethylanilin
in 10 ml Phosphoroxychlorid wird 2 Stunden refluxiert und anschließend abge kühlt und
konzentriert. Der Rückstand
wird in Chloroform aufgenommen und mit einem Überschuss an 3 N NaOH-Lösung gewaschen.
Die organische Phase wird getrocknet und konzentriert, um 2-Chlor-5,6,7,8-tetrahydrochinazolin
(1,1 g) als einen orangenen Feststoff bereitzustellen.
-
Ein
Teil dieses Materials (200 mg, 1,2 mmol) wird unverdünnt mit
einer äquivalenten
Menge an 1-(4-Chlorbenzyl)piperazin (250 mg) gemischt und das sich
ergebende Gemisch wird auf 150°C
unter Stickstoff 30 Minuten erhitzt. Nach Abkühlen wird das sich ergebende
homogene Gemisch zwischen Chloroform und 10%iger NH4OH-Lösung partitioniert. Die organische
Phase wird getrocknet und konzentriert. Der Rückstand wird sodann in heißem Isopropanol
(3 ml) aufgenommen und mit Oxalsäure
(108 mg) in einer minimalen Menge an heißem Isopropanol behandelt,
um das gewünschte
Produkt, das auch als 2-((4-(4-Chlorphenyl)piperazinyl)methyl)-5,6,7,8-tetrahydrochinazolinoxalsäuresalz
bezeichnet werden kann, als einen cremefarbenen Feststoff (213 mg,
41%, Schmelzpunkt 210–212°C) bereitzustellen.
-
Beispiel
5 1-(5,6,7,8-Tetrahydrochinolin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
-
Eine
Lösung
von 0,7 g 2-Hydroxy-5,6,7,8-tetrahydrochinolin (hergestellt gemäß der Verfahren,
die von Meyers et al., J. Org. Chem., 29: 1435–1438, 1964, beschrieben wurden)
und 0,1 g Diethylanilin in 7 ml Phosphoroxychlorid wird 2 Stunden
refluxiert, abgekühlt
und konzentriert. Der Rückstand
wird in Chloroform aufgenommen, mit einem Überschuss an 3 N NaOH-Lösung gewaschen
und die organische Phase wird getrocknet und konzentriert, um das
nicht aufgereinigte 2-Chlor-5,6,7,8-tetrahydrochinolin
(0,45 g) als ein Öl
bereitzustellen.
-
Ein
Teil dieses Materials (150 mg, 0,9 mmol) wird unverdünnt mit
einer äquivalenten
Menge an 1-(4-Chlorbenzyl)piperazin (189 mg) gemischt und das sich
ergebende Gemisch wird auf 150°C
unter Stickstoff 20 Minuten erhitzt. Nach Abkühlen wird das sich ergebende
homogene Gemisch mit Isopropanol verrieben, um das ge wünschte Produkt,
das alternativ als 4-(4-Chlorphenyl)-1-(2,5,6,7,8-tetrahydrochinolylmethyl)piperazinhydrobromidsalz
bezeichnet werden kann, als einen cremefarbenen Feststoff (274 mg,
81%, Schmelzpunkt 281–283°C) bereitzustellen. 1H-NMR
(CDCl3) 7,31 (s, 4H), 7,18 (d, J = 4 Hz,
1H), 6,42 (d, J = 4 Hz, 1H), 3,56 (s, 2H), 3,52 (m, 4H), 2,75 (m,
2H), 2,6 (m, 6H), 1,7–1,85
(m, 4H).
-
Die
nachstehende Verbindung wird im Wesentlichen gemäß den vorstehend in den Beispielen
4 und 5 beschriebenen Verfahren hergestellt:
- (a)
1-(6-Methoxy-4-methylchinolin-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinhydrochlorid
(Schmelzpunkt 250–253°C)
-
Beispiel
6 1.
1-(Naphth-2-yl)piperazin
-
Ein
Gemisch von Phosphorpentoxid (17 g) und Triethylaminhydrochlorid
(16,5 g) wird unter Stickstoff bis zur Schmelze (240°C) erhitzt
und gerührt.
Zu diesem Gemisch werden sodann 2-Aminonaphthalen (5,72 g) und Diethanolamin
(4,2 g) gegeben und die Temperatur wird 0,5 Stunden gehalten. Nach
Abkühlen
auf etwa 100°C
wird das Gemisch auf Eis geschüttet,
mit 1 N NaOH neutralisiert und mit Chloroform extrahiert. Die organische
Phase wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und konzentriert. Das
Hydrochloridsalz wird in Ethanol hergestellt (8,1 g, Schmelzpunkt
265–266°C).
-
2.
1-(Naphth-2-yl)-4-(1-[4-methylphenyl]methylpiperazinhydrochlorid
-
Eine
Lösung
von 1-(Naphth-2-yl)piperazin (212 mg, 1 mmol) und 4-Methylbenzylbromid
(185 mg, 1 mmol) in Acetonitril (10 ml) über Kaliumcarbonat (500 mg)
wird 48 Stunden gerührt.
Nach Partitionieren zwischen Ether und Wasser wird die organische
Phase mit 1 N HCl-Lösung
extrahiert und die saure Phase wird sodann mit 6 N Natriumhydroxid
neutralisiert und mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformextrakte werden über Natriumsulfat
getrocknet und konzentriert. Das sich ergebende Öl wird in Isopropanol aufgenommen
und mit einer gesättigten
Lösung
an HCl (g) in Ethylacetat behandelt, um das Produkt als einen weißen kristallinen
Feststoff (374 mg, 86%) bereitzustellen.
-
Beispiel 7
-
Die
nachstehenden Verbindungen werden im Wesentlichen gemäß den vorstehend
in dem Beispiel 6 beschriebenen Verfahren hergestellt:
- (a) 1-(Naphth-2-yl)-4-(1-[4-chlorphenyl]methyl)piperazinhydrochlorid
(Smp. 216–218°C)
- (b) 1-(Naphth-2-yl)-4-(1-[4-methylphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 222–223°C)
- (c) 1-(Naphth-2-yl)-4-(1-[4-fluorphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 244–246°C)
- (d) 1-(Naphth-2-yl)-4-(1-[3-fluorphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 253–255°C)
- (e) 1-(Naphth-2-yl)-4-(1-[2-fluorphenyl]methyl)piperazinhydrobromid
(Smp. 239–240°C)
-
Beispiel 8
-
Test für die D2-
und D4-Rezeptor-Bindungsaktivität
-
Die
pharmazeutische Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen wird durch
die nachstehend beschriebenen Tests für die Dopamin-Rezeptor-Subtyp-Affinität gezeigt.
-
Pellets
von COS-Zellen, die rekombinant hergestellte D2-
oder D4-Rezeptoren aus afrikanischer grüner Meerkatze
enthalten, werden für
die Tests verwendet. Die Probe wird in 100 Volumina (w/vol) 0,05
M Tris-HCl-Puffer bei 4°C
und einem pH-Wert von 7,4 homogenisiert. Die Probe wird sodann bei
30 000 × g
zentrifugiert und wieder suspendiert und wieder homogenisiert. Die
Probe wird wieder, wie vorstehend beschrieben, zentrifugiert und
die endgültige
Gewebeprobe wird bis zur Verwen dung eingefroren. Das Gewebe wird 1:20
(Gewicht/vol) in 0,05 M Tris-HCl-Puffer mit 100 mM NaCl wieder suspendiert.
-
Inkubationen
erfolgen bei 48°C
und enthalten 0,4 ml Gewebeprobe, 0,5 nM 3H-YM
09151-2 (Nemonapride, cis-5-Chlor-2-methoxy-4-(methylamino)-N-(2-methyl-2-(phenylmethyl)-3-pyrrolidinyl)benzamid)
und die interessierende Verbindung in einer Gesamtinkubation von
1,0 ml. Eine nicht spezifische Bindung wird als diejenige Bindung
definiert, die in Gegenwart von 1 mM Spiperon festgestellt wird.
Ohne weitere Zugaben beträgt eine
nicht spezifische Bindung weniger als 20% der Gesamtbindung. Bindungscharakteristiken
für Beispiele der
Verbindungen, die von den Formeln II, III und V umfasst sind, für die D2- und D4-Rezeptor-Subtypen
sind in Tabelle 2 für
Rattenstriatumhomogenate gezeigt.
-
TABELLE
2 Bindung
von erfindungsgemäßen Verbindungen
an D
4- und D
2-Rezeptoren,
die aus afrikanischer grüner
Meerkatze kloniert wurden.
-
Die
Verbindungsnummern in der Tabelle 2 betreffen in der Tabelle 1 gezeigte
Verbindungen.
-
Die
Bindungscharakteristiken der Verbindungen der Formeln II, III und
V für den
D4-Rezeptor, ausgedrückt in nM, reichen im Allgemeinen
von etwa 0,5 nanomolar (nM) bis etwa 25 nanomolar (nM). Diese Verbindungen
weisen typischerweise Bindungskonstanten für den D2-Rezeptor
von etwa 200 nM bis mehr als 1000 nM auf. Folglich sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
im Allgemeinen mindestens etwa 10fach selektiver für den D4-Rezeptor als für den D2-Rezeptor.
Vorzugsweise sind diese Verbindungen mindestens 20- und mehr bevorzugt
mindestens 25- bis 50fach selektiver für den D4-Rezeptor
als für
den D2-Rezeptor. Am meisten bevorzugt sind
diese Verbindungen mindestens 100fach selektiver für den D4-Rezeptor als für den D2-Rezeptor.
-
Beispiel 9
-
Eine
Verbindung, die in Arch. Med. Res., 25: 435–440 (Terron et al., 1994)
beschrieben ist, 1-(Chinolin-2-yl)-4-benzylpiperazin (Vergleichsverbindung
B), wurde in den vorstehend beschriebenen Tests bewertet. Die Vergleichsverbindung
B zeigte eine relativ schwache Wechselwirkung mit dem D4-Rezeptor-Subtyp
(IC50 = 194 nM).
-
Eine
Verbindung, die in Toxicol. Appl. Pharmacol., 7: 257–267 (Schmidt
und Martin, 1965) beschrieben ist, 1-Naphth-2-yl-4-benzylpiperazin
(Vergleichsverbindung A), wurde in den vorstehend beschriebenen
Tests bewertet. Die Vergleichsverbindung A zeigte eine relativ schwache
Wechselwirkung mit dem D4-Rezeptor-Subtyp
(IC50 = 33 nM).
-
Die
Erfindung und die Art und das Verfahren zum Herstellen und Verwenden
derselben sind nun in einer solchen vollständigen, deutlichen, präzisen und
exakten Weise beschrieben, um einen jeglichen Fachmann, den es betrifft,
in die Lage zu versetzen, dieselbe herzustellen und zu verwenden.
Es soll verstanden werden, dass das Vorstehende bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsformen
beschreibt und dass Modifikationen darin gemacht werden können, ohne
den Umfang der Erfindung, wie er in den Ansprüchen dargelegt ist, zu verlassen.
Um spezifisch den Gegenstand, der als Erfindung betrachtet wird,
darzulegen und eindeutig zu beanspruchen, schließen die nachstehenden Ansprüche diese
Beschreibung ab.