DE69828525T2

DE69828525T2 - Haftklebevliesstoffband

Info

Publication number: DE69828525T2
Application number: DE1998628525
Authority: DE
Inventors: Jayshree Seth
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1997-11-06
Filing date: 1998-03-23
Publication date: 2005-12-29
Anticipated expiration: 2018-03-24
Also published as: ES2234109T3; CN1150287C; WO1999024518A1; AU6867098A; CN1278852A; JP2002516912A; EP1029013B1; KR20010031777A; EP1029013A1; AR017557A1; US6129964A; DE69828525D1; BR9814849A; AU729499B2; CA2309142A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein faseriges Haftklebevliesstoffband, das an einer Seite spezifisch mit einem Haftklebstoff beschichtet ist und ohne ein dazwischenliegendes Trennelement über einem gleichartigen klebstoffbeschichteten Haftklebeband angeordnet ist.
Die US-Patentschrift Nr. 5,605,729 beschreibt einen Lager/Spendeaufbau eines in einem Klett-Befestigungssystem verwendeten Schlingenbefestigungsmaterials, das eine oder mehrere mehrfach geschichtete Lagen eines Schlingenbandbefestigungsmaterials mit einer Haftklebeschicht an einer Seite des Schlingenbandbefestigungsmaterials aufweist. Das Schlingenbandbefestigungsmaterial ist so in einem abgabefähigen Zustand auf einem darunterliegenden Schlingenbandbefestigungsmaterial gelagert, daß es in einem direkten Kontakt mit der Schlingenschicht des darunterliegenden Schlingenbandbefestigungsmaterial steht. Wenn das darüberliegende Schlingenbandbefestigungsmaterial vom darunterliegenden Schlingenbandbefestigungsmaterial getrennt wird, werden die Schlingen des darunterliegenden Schlingenbandbefestigungsmaterials in einem eingriffsfähigen Zustand dargeboten. Das Schlingenbandbefestigungsmaterial weist im Allgemeinen eine Schlingenschicht, die eine Vielzahl von biegsamen Schlingen aufweist, und eine darunterliegende Grundschicht, in der die Schlingen verankert sind, und eine Haftklebeschicht an einer gegenüberliegenden Oberfläche der Grundschicht auf. Eine breite Vielfalt von Schlingenmaterialien einschließlich gestrickter Materialien, gewebter Materialien, genähter Materialien oder Vliesstoffmaterialien wird als geeignet beschrieben. Als Beispiel veranschaulicht ist eine Rolle eines texturierten polyestergestrickten Schlingenstoffs, der mit Polypropylen extrusionsbeschichtet wurde und anschließend mit einem Haftklebstoff aus einem klebrig gemachten Styren-Butadien-Blockcopolymer beschichtet wurde. Ebenfalls als Beispiel veranschaulicht ist ein Spun-Bond-Polypropylen-Schlingenstoff, der thermisch an einen Gießfilm aus einem schlagfesten Ethylen-Propylen-Copolymer gebunden ist, wobei der Film an der gegenüberliegenden Seite mit einem klebrig gemachten "KRATON"-1111-Klebstoff (einem Klebstoff auf Basis eines Styren-Isopren-Styren-Blockcopolymers) klebebeschichtet ist. Es wurde erkannt, daß dieser Schlingenbandaufbau hinsichtlich seiner Herstellbarkeit, Rollenstabilität, Leichtigkeit der Verwendung und Leistungsfähigkeit ziemlich vorteilhaft ist. Doch bei faserigen Vliesstoffschlingenbandmaterialien besteht eine Neigung der Fasern eines darunterliegenden Schlingenbandmaterials, mit der Trägerschicht oder der Grundschicht gelöst zu werden, wenn das darüberliegende Schlingenbandbefestigungsmaterial entfernt wird. Diese Faserlösung kann den Haftgrad der darüberliegenden Schlingenbandhaftklebeschicht verringern, wenn diese anschließend an einem Substrat angebracht wird, und/oder die Schlingen-Haken-Haftung mit dem darunterliegenden Schlingenbandmaterial verringern. Im Allgemeinen ist es wünschenswert, diesen Grad der Faserlösung auf ein Mindestmaß zu verringern.
Es ist auch bekannt, ein Haftklebeband aus einer faserigen Vliesstoff- oder gewebten Bahn zu bilden. Bei Vliesstoffbandträgern müssen die Vliesstoff-Fasern so mit einer ausreichenden Verankerung versehen werden, daß sie nicht losgerissen werden, wenn das Band in einer Rollenform ohne eine die einzelnen Wicklungen der Bandrolle trennende Trennlage gespendet wird. Die Fasern werden durch Bindemittel, Bindefasern, Kalandern, Überzüge, oder Kombinationen davon verankert. Diese Behandlungen beeinflussen jedoch im Allgemeinen die Formanpassungsfähigkeit, den Boden oder die Festigkeit, und die Tastgriffigkeit der Träger nachteilig. Im Allgemeinen ist erwünscht, einen Vliesstoffbandträger bereitzustellen, der ohne den Bedarf an hohen Graden einer Bindung zwischen den Fasern oder Überzugschichten zu einer Rolle gewickelt werden kann.
Es wird ein Haftklebevliesstoffbandaufbau bereitgestellt, der eine oder mehrere mehrschichtige Lagen eines Haftklebevliesstoffbands umfaßt, das der Reihe nach Folgendes umfaßt: (1) eine Vliesstoff-Trägerschicht, welche seine erste Hauptoberfläche bildet, und (2) eine Haftklebeschicht, welche seine zweite Hauptoberfläche bildet.
Die Vliesstoff-Trägerschicht ist mindestens teilweise aus Fasern oder Filamenten gebildet, die ein Denier von mindestens 15 aufweisen, wobei die Fasern im Allgemeinen keine hinzugefügten Bindemittel oder Bindefasern aufweisen. Das Haftklebevliesstoffband ist im Aufbau so angeordnet, daß die Klebeschicht eines darüberliegenden Haftklebevliesstoffbands in direktem Kontakt mit der Vliesstoff-Trägerschicht eines darunterliegenden Haftklebevliesstoffbands steht.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben werden, wobei
1 ein Querschnitt eines Abschnitts einer Ausführungsform eines Lager/Spendeaufbaus der Erfindung ist;
2 eine Randansicht einer anderen Ausführungsform eines Lager/Spendeaufbaus der Erfindung mit einem Abschnitt eines gespendeten Haftklebebands ist; und
3 ein Querschnitt des gespendeten Haftklebebands von 2 ist.
Diese Figuren, die idealisiert sind, sind nicht maßstabsgerecht und sollen nur erläuternd und nichtbeschränkend sein.
Ein erläuternder Haftklebevliesstoffbandaufbau der Erfindung ist in 1 gezeigt. Der dargestellte Aufbau 10 weist einen Stapel aus drei mehrschichtigen Lagen 12a, 12b, 12c eines Haftklebevliesstoffbands auf. Die Aufbauten der Erfindung können jedoch abhängig von der Breite des Haftklebevliesstoffbands und der Form des Stapels oder der Endlosrolle eine unbestimmte Anzahl von Schichten aufweisen. Das Haftklebeband 12 umfaßt der Reihe nach: (1) eine Vliesstoff-Trägerschicht 14, welche seine erste Hauptoberfläche bildet, und (2) eine Haftklebeschicht 18, welche die zweite Hauptoberfläche des Haftklebevliesstoffbands 12 bildet. Die Haftklebevliesstoffbänder sind im Aufbau 10 so angeordnet, daß die Klebeschicht 18a eines darüberliegenden Haftklebevliesstoffbands 12a in direktem Kontakt mit der Trägerschicht 14b eines darunterliegenden Haftklebevliesstoffbands 12b steht.
Das in Aufbauten der Erfindung verwendete Haftklebevliesstoffband kann mit einer Vielfalt von Vliesstoffmaterialien wie etwa Spunbond-Vliesstoffen, Meltblown-Vliesstoffen, Streichvliesstoffen, Airlaid-Vliesstoffen, Nadelstanz-Vliesstoffen, Spunlace-Vliesstoffen, passenden Kombinationen der obigen und dergleichen hergestellt werden.
Für viele Anwendungen wird das in Aufbauten der Erfindung verwendete Haftklebevliesstoffband ein Gesamtflächengewicht zwischen etwa 1 und 20 Unzen/Quadratyard (34 bis 678 Gramm/Quadratmeter) aufweisen und aus Filamenten hergestellt sein, die aus Polyolefinen (z.B. Polypropylen), Polyestern, Nylon oder Kombinationen derartiger Materialien hergestellt sind.
Gemäß der Erfindung wurde herausgefunden, daß dann, wenn ein gegebener Prozentsatz des Vliesstoff-Trägermaterials aus Filamenten oder Fasern gebildet ist, die ein durchschnittliches Denier von mindestens 15 aufweisen, deutlich weniger Fasern vom Träger entfernt werden, wenn das darüberliegende Haftklebevliesstoffband vom Aufbau entfernt wird. Im Allgemeinen benötigen die Fasern jedoch eine Verankerung, die im Allgemeinen durch die Verwendung einer Trägerschicht zwischen der Vliesstoff-Trägerschicht und der Klebeschicht erreicht wird, wobei die Fasern der Vliesstoff-Trägerschicht an die Trägerschicht gebunden sind oder in sie eingebettet sind. Vorzugsweise ist diese Trägerschicht ein fortlaufender Film, um auch eine Klebstoffwanderung von der Klebeschicht in und durch die Vliesstoff-Trägerschicht zu verhindern. Dies führt zu einer geringeren Verschmutzung des Klebstoffs der darüber liegenden Haftklebevliesstoffschicht und einer entsprechenden besseren Haftung an Substraten, an denen dieses Schlingenbandbefestigungsmaterial anschließend angebracht wird. Im Allgemeinen sollte die Vliesstoff-Trägerschicht mindestens 25 Gewichtsprozent (vorzugsweise 50 bis 100 Gewichtsprozent) Fasern von 15 bis 50 Denier und vorzugsweise 15 bis 30 Denier aufweisen, wobei der Rest Fasern mit weniger als 25 Denier, vorzugsweise weniger als 15 Denier und insbesondere von 3 bis 9 Denier umfaßt.
Wie nachstehend besprochen kann es wünschenswert sein, die Haftung zwischen der Vliesstoff-Trägerschicht 14 und der Klebeschicht 18 spezifisch zu steuern, um gewünschte Trenneigenschaften des darüberliegenden Haftklebebands im Aufbau zu erreichen. Die Steuerung der Klebe- und Trenneigenschaften des Haftklebevliesstoffbands im Aufbau kann durch eine Vielfalt von Techniken erreicht werden. Erstens kann der Klebstoff 18 für spezifische Haftungseigenschaften an einer ausgewählten Vliesstoff-Trägerschicht 14 gewählt werden. Zweitens kann die Trägerschicht 14 speziell für eine spezifische Wechselwirkung mit dem ausgewählten Klebstoff gewählt werden. Das Material der Vliesstoff-Trägerschicht 14 kann von Natur aus gewünschte Trenneigenschaften zeigen, oder die Trenneigenschaften der Trägerschicht können abgeändert werden, z.B. durch Aufnahme eines Trennsteuerungsmittels (z.B. als ein Zusatz in einer Polymerzusammensetzung oder über Pfropfpolymerisation) in das faserige Material, aus dem der Träger hergestellt ist, und/oder Aufbringung eines Trennsteuerungsmittels auf die Oberfläche des Vliesstoff-Trägers vor dem Anordnen des Haftklebevliesstoffbands im Aufbau.
Erläuternde Beispiele für Aufnahme-Trennsteuerungsmittel enthalten Polymerschmelzzusätze oder eine Pfropfpolymerisation wie etwa das in WO 92/15626 (Rolando et al.) offenbarte fluorchemische Pfropfpolymer usw. Erläuternde Beispiele für auf die Oberfläche aufgebrachte (d.h., lokale) Trennmittel enthalten Urethane wie die in der US-Patentschrift Nr. 2,532,011 (Dahlquist et al.) offenbarten, reaktive Silikone, fluorchemische Polymere, Epoxisilikone wie die in den US-Patentschriften Nr. 4,313,988 (Bany el al.) und 4,482,687 (Kessel et al.) offenbarten, Polyorganosiloxan-Polyharnstoff-Blockcopolymere wie die in der europäischen Anmeldung Nr. 250,248 (Leir et al.) offenbarten, usw.
Die Haftung der Klebeschicht an der darunterliegenden Vliesstoff-Trägerschicht ist vorzugsweise schwach genug, daß die Vliesstoff-Trägerschichtfasern im Wesentlichen nicht von der Vliesstoff-Trägerschicht losgerissen werden, wenn die Klebeschicht davon getrennt wird. Diese Wirkung wird durch die Verwendung von Fasern oder Filamenten, die in den oben beschriebenen Konzentrationsbereichen in der Vliesstoff-Trägerschicht ein Denier von mindestens 15 aufweisen, wesentlich unterstützt. Wenn eine wesentliche Anzahl von Fasern nicht an der Vliesstoff-Trägerschicht verankert bleibt und losgerissen wird, können herausgerissene Fasern dazu neigen, die darüberliegende Klebeschicht zu verschmutzen und ihre Haftungseigenschaften zu verschlechtern.
2 veranschaulicht eine andere Ausführungsform der Erfindung, wobei ein Lager/Spendeaufbau 20 eine Rolle ist, die eine oder mehrere mehrschichtige Lagen eines wie oben beschriebenen Haftklebevliesstoffbands umfaßt, das um einen Kern 22 herum gewunden aufeinandergewickelt ist. Wie gezeigt ist das Haftklebeband konzentrisch und im Allgemeinen ausgerichtet gewickelt, doch können die aufeinanderfolgenden Haftklebebandlagen in jeder beliebigen passenden Weise wie etwa durch niveauausgleichendes Wickeln oder dergleichen gewickelt sein.
Die darüberliegende Klebeschicht zeigt typischerweise eine Ablösekraft auf die darunterliegende Vliesstoff-Trägerschicht von zwischen etwa 4 und etwa 400 Gramm/Zentimeter-Breite, vorzugsweise zwischen etwa 8 und 120 Gramm/Zentimeter-Breite, und insbesondere zwischen etwa 8 und etwa 80 Gramm/Zentimeter-Breite. Wie Fachleute verstehen werden, können Ausführungsformen der Erfindung, falls gewünscht, mit Ablösekräften außerhalb dieser Bereiche hergestellt werden. Typischerweise sollte die Ablösekraft jedoch geringer als die innere Reißfestigkeit der Vliesstoff-Trägerschicht 14 oder des Haftklebebands sein, damit das Haftklebeband leicht in einer verwendbaren Weise vom Aufbau gespendet werden kann. Das Haftklebeband auf einer Rolle zeigt typischerweise eine Abwickelkraft von zwischen etwa 4 und etwa 250 Gramm/Zentimeter-Breite, und vorzugsweise zwischen etwa 8 und etwa 120 Gramm/Zentimeter-Breite.
Die Klebeschicht 18 des Haftklebebands der Erfindung ist ein Haftklebstoff. Die Wahl eines passenden Klebstoffs wird zum Teil auf solchen Faktoren wie dem Substrat, auf dem das Haftklebeband angebracht werden soll, der Natur der Trägerschicht, den gewünschten Eigenschaften des Haftklebebands 12, den Verwendungsbedingungen, denen das Haftklebeband 12 ausgesetzt sein wird, und den verfügbaren Umformungstechniken und der Ausrüstung zum Abnehmen des Haftklebebands 12 vom Lager/Spendeaufbau und zum Umformen, z.B. einem Schneiden oder Reißen, in das gewünschte Format beruhen. Die Klebeschicht 18 sollte bei Raumtemperatur klebrig sein, wie gewünscht an beabsichtigten Substraten, an denen das Haftklebeband 12 angebracht werden soll, haften, und gut am Träger 16 oder der Grundschicht des Haftklebebands haften. Passende Klebstoffe für besondere An wendungen können von Fachleuten leicht ausgewählt werden. Erläuternde Beispiele für passende Klebstoffe enthalten: Acrylate, klebrig gemachten Naturkautschuk, klebrig gemachte Synthesekautschukharze, usw. Die Klebeschicht kann im Wesentlichen fortlaufend sein oder kann, falls gewünscht, teilflächig sein. Passende Klebstoffe können von Fachleuten leicht ausgewählt werden.
Der Haftklebstoff ist vorzugsweise ein klebrig gemachtes Elastomer, wobei das Elastomer ein Blockpolymer vom A-B-Typ ist, wobei der A-Block und die B-Blöcke in linearen, radialen oder sternförmigen Gestaltungen gestaltet sind. Der A-Block ist aus einem Monoalkenylaren gebildet, vorzugsweise einem Polystyrenblock, der ein Molekulargewicht zwischen 4000 und 50.000 und vorzugsweise zwischen 7000 und 30.000 aufweist. Der Anteil des A-Blocks beträgt vorzugsweise etwa 10 bis 50 Gewichtsprozent und bevorzugt etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent des Blockcopolymers. Andere passende A-Blöcke können aus Alpha-Methylstyren, t-Butylstyren und anderen ringalkylierten Styrenen wie auch aus Gemischen davon gebildet werden. Der B-Block ist aus einem elastomeren konjugieren Dien gebildet, im Allgemeinen Polyisopren, das ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 5000 bis etwa 500.000 und vorzugsweise von etwa 50.000 bis etwa 200.000 aufweist. Der Anteil des B-Blocks beträgt im allgemeinen 90 bis 50 Gewichtsprozent und vorzugsweise 90 bis 70 Gewichtsprozent. Die klebrigmachenden Komponenten für die Klebstoffe auf Elastomerbasis umfassen im Allgemeinen ein festes klebrigmachendes Harz, und/oder ein flüssiges klebrigmachendes Harz oder einen Weichmacher. Vorzugsweise werden die klebrigmachenden Harze aus der Gruppe von Harzen gewählt, die mindestens teilweise mit dem Polydien-B-Block-Anteil des Elastomers kompatibel sind. Obwohl dies nicht bevorzugt ist, kann im Allgemeinen eine verhältnismäßig geringere Menge des klebrigmachenden Harzes Harze beinhalten, die mit dem A-Block kompatibel sind und, wenn sie vorhanden sind, im Allgemeinen als Endblockverstär kungsharze bezeichnet werden. Im Allgemeinen werden Endblockharze aus aromatischen Monomerarten gebildet. Passende flüssige Klebrigmacher oder Weichmacher zur Verwendung in der Befestigungsbandstreifenklebstoffzusammensetzung enthalten naphthenische Öle, Paraffinöle, aromatische Öle, Mineralöle oder Harzester mit niedrigem Molekulargewicht, Polyterpene und C-5-Harze. Feste klebrigmachende Harze enthalten C-5-Harze, Harzester, Polyterpene und dergleichen.
Der klebrig gemachte Anteil des Haftklebstoffs umfaßt im Allgemeinen 20 bis 300 Teile pro 100 Teile der elastomeren Phase. Vorzugsweise ist dies überwiegend ein fester Klebrigmacher, wobei jedoch von 0 bis 25 Gewichtsprozent und vorzugsweise 0 bis 10 Gewichtsprozent des Klebstoffs ein flüssiger Klebrigmacher und/oder ein Weichmacher sein können.
Im Allgemeinen muß zwischen der Vliesstoff-Trägerschicht und der Klebeschicht eine zusätzliche Schicht bereitgestellt werden. 1 zeigt eine weitere Trägerschicht 16.
Zusätzliche Trägerschichten 16 könnten zwischen der Vliesstoff-Trägerschicht und der Klebeschicht angeordnet werden und könnten weitere Vliesstoffschichten, Filmschichten, Papier, gewebte Schichten, oder dergleichen sein. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Vliesstoff-Trägerschicht des Haftklebebands wie etwa in der US-Patentschrift Nr. 5,256,231 offenbart einen extrusionsgebundenen Film als eine zusätzliche Schicht auf. In diesem Fall würde das Vliesstoff-Trägerschichtmaterial in einen Walzenspalt geführt werden, der zwischen zwei verschachtelten Oberflächen wie etwa zwei sich gemeinsam drehenden ineinandergreifenden Walzen gebildet ist. Das Vliesstoff-Trägerschichtmaterial und eine von einem Mundstück stammende thermoplastische Trägerschicht in geschmolzenem Zustand werden mit einer optionalen weiteren Träger- oder anderen Schicht an der gegenüberliegenden Seite der geschmolzenen thermoplastischen Trägerschicht in den Walzenspalt geführt. Der durch den Walzenspalt ausgeübte Druck verursacht, daß die Fasern der Vliesstoff-Trägerschicht in den thermoplastischen Träger imprägniert werden.
Manchmal werden zusätzliche Trägerschichten 16 verwendet, um die gewünschte Zugfestigkeit des Haftklebevliesstoffbands 12 zu verleihen oder zu einem großen Teil zu definieren. In den meisten Ausführungsformen würden jedwede zusätzliche Trägerschichten eine Dicke zwischen etwa 5 und etwa 12.500 Mikron aufweisen, wobei die größeren Dicken typischerweise Schaumträger sind. Wenn der Träger, zum Beispiel, eine Polyolefinlage ist, werden Dicken zwischen etwa 25 und etwa 500 Mikron und manchmal zwischen etwa 50 und 250 Mikron üblich sein. Es versteht sich, daß in manchen Fällen Dicken außerhalb dieser Bereiche erwünscht sein können.
Prüfverfahren
Faserablösungsversuch: 180-Grad-Ablöse-Haftung und 90-Grad-Ablöse-Wiederhaftung
Der Faserablösungsversuch wurde verwendet, um die Loslösung von Fasern und die anschließende Verschmutzung des Haftklebstoffs des Vliesstoffbefestigungsbands zu untersuchen.
Ein Stück von 2 Inch × 5 Inch (5,08 cm × 12,7 cm) des zu prüfenden Vliesstoffbefestigungsbands wurde mit der klebenden Seite nach unten fest an einer Stahlplatte von 2 Inch × 5 Inch (5,08 cm × 12,7 cm) angeordnet. Ein 1 Inch (2,54 cm) breiter Streifen des Haftklebeversuchsbands mit einem daran angebrachten Papiervorspannband wurde dann derart mittig auf dem Vliesstoffmaterial angeordnet, daß die Vorderkante des Klebeversuchsbands entlang der Länge der Platte verlief. Der Ver suchsbandklebstoff war ein klebrig gemachter Styren-Isopren-Stypen-Blockcopolymer-Haftklebstoff (XMF-4065, erhältlich von 3M Company). Die Probe wurde unter Verwendung einer Walze von 11 Pfund (5,3 Kilogramm) von Hand einmal in jeder Richtung gewalzt. Die Probenplatte wurde dann in der unteren Backe einer Instron^TM-Zugprüfvorrichtung mit konstanter Dehnungsrate angeordnet. Das Ende des Papiervorspannbands wurde ohne Vorablösen der Probe derart in der oberen Backe der Zugprüfvorrichtung angeordnet, daß im Vorspannband keine Schlaffheit bestand. Bei einer Querträgergeschwindigkeit von 12 Inch (30,5 cm) pro Minute wurde ein Bandschreiber verwendet, um die Ablösung aufzuzeichnen, die bei 180 Grad beibehalten wurde. Die Last, die benötigt wurde, um das Prüfband von der Vliesstoffoberfläche des Befestigungsbands zu entfernen, wurde aufgezeichnet. Die in der Tabelle angeführten Ergebnisse sind in Gramm/2,54 cm-Breite angegeben. Die Werte stellen einen Durchschnitt von mindestens zwei unabhängigen Messungen dar.
Zur Untersuchung des Ausmaßes, in dem die Klebrigkeit des Haftklebstoffs aufgrund von Fasern, die vom Vliesstoffmaterial übertragen wurden, beseitigt wurde, wurde das verschmutzte Band (das Band, das auf das Vliesstoffmaterial geklebt worden war) hinsichtlich einer 90-Grad-Ablöse-Wiederhaftung von einer glatten Polyethylenfilmoberfläche geprüft. Der 90-Grad-Ablöse-Wiederhaftungsversuch ist nachstehend beschrieben.
90-Grad-Ablöse-Wiederhaftung
Ein Stück von 13 Mil (330 Mikron) eines glatten Polyethylenfilms wurde unter Verwendung eines doppelseitigen Klebebands fest an eine Stahlplatte mit Abmessungen von zwei Inch × fünf Inch (5,1 cm × 12,7 cm) geklebt. Das verschmutzte Klebeversuchsband wurde mit der klebenden Seite nach unten mittig auf der Oberfläche des Polyethylenfilms angeordnet und das Band mit zwei Durchläufen einer 100-Gramm-Gummiwalze abwärts gewalzt.
Die Platte wurde in einer Spannvorrichtung angeordnet, die dann in der unteren Klaue einer Instron^TM-Konstantraten-Zugprüfvorrichtung angeordnet wurde, während das Trennband durch die obere Backe gehalten wurde. Die obere Backe wurde mit einer konstanten Querträgergeschwindigkeit von 12 Inch (30,5 cm) pro Minute in Bewegung gesetzt, während die Stahlplatte so bewegt wurde, daß das Trennband in einem Winkel von 90 Grad zur Platte gehalten wurde. Die Versuche wurden bei einer konstanten Temperatur von 21°C und einer relativen Feuchtigkeit von 50 Prozent durchgeführt. Die Kraft, die benötigt wurde, um das verschmutzte Band vom Polyethylenfilm zu entfernen, wurde als der Wiederhaftungswert aufgezeichnet. Die Wiederhaftungsdaten in der Tabelle sind in Gramm/2,5 cm-Breite angeführt. Die Ergebnisse stellen einen Durchschnitt von mindestens zwei unabhängigen Messungen dar.
Beispiele
Beispiel 1 und 2, und Vergleichsbeispiel 3
Vliesstoffbefestigungsbänder wurden angefertigt, indem zuerst ein Polypropylenharz (#7C50, ein von Union Carbide erhältliches schlagfestes Polyethylen-Polypropylen-Copolymer) auf eine teilflächengebundene Streichvliesstoffbahn extrusionsbeschichtet wurde, um eine thermoplastische Trägerschicht bereitzustellen. Das Flächengewicht der thermoplastischen Trägerschicht für die Beispiele betrug etwa 55 bis 60 Gramm/Quadratmeter. Die Streichvliesstoffbahnen wiesen ein diamantförmiges Bindemuster mit Diamanten auf, die über die Punkte der Diamanten, welche Bindeabschnitte mit einer Breite von ungefähr 1 mm aufwiesen, hinweg ungefähr 4 mm breit waren. Die Faserarten und die Größen, die verwendet wurden, um die Streichvliesstoffbahnen anzufertigen, sind in der Tabelle zusammengefaßt. Die Flächengewichte der Streichvliesstoffbahnen für die Beispiele betrugen etwa 45 bis 48 Gramm/Quadratmeter.
Die Streichvliesstoffbahnseite des Materials wurde koronabehandelt, um eine Oberflächenenergie von etwa 33 Dyne/cm aufzuweisen, und wurde dann mit einem Trennmaterial beschichtet. Das verwendete Trennmaterial war ein Polyorganosiloxan-Polyharnstoff-Copolymer-Trennmaterial ähnlich den in der US-Patentschrift Nr. 5,290,615 beschriebenen. Die Beschichtungsdicke des Trennmaterials betrug ungefähr 0,4 bis 0,8 Gramm/Quadratmeter. Dann wurde ein Haftklebstoff auf die thermoplastische Trägerschicht schmelzbeschichtet. Der verwendete Klebstoff war der gleiche klebrig gemachte Styren-Isopren-Blockcopolymer-Haftklebstoff, der im oben beschriebenen Faserablösungsversuch auf dem Klebeversuchsband verwendet wurde. Die Klebstoffbeschichtungsdicke betrug ungefähr 38 Mikron. Das Vliesstoffbefestigungsband wurde dann ohne eine Trennlage zu einer Rollenform auf sich selbst gewickelt.
Die Beispiele wurden nach dem oben beschriebenen Versuchsverfahren hinsichtlich der Faserablösung geprüft. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt.
Tabelle
Für das Beispiel (Vergleich 3), das mit den Fasern mit niedrigerem Denier angefertigt wurde, wurden im Vergleich zu jenen, die mit den Fasern mit höherem Denier angefertigt wurden (Beispiel 1 und 2), beträchtlich höhere 180-Grad-Ablöse-Haftungswerte erhalten. Dies deutet darauf hin, daß der Haftklebstoff so stark an den Fasern mit niedrigerem Denier haftet, daß es zu einer Faserverschmutzung der Klebeschicht am darüberliegenden Vliesstoffbefestigungsbandmaterial kommt, wenn es von darunterliegenden Vliesstoffbefestigungsbandmaterial entfernt wird. Dies führt zu einer Faserverschmutzung des darüberliegenden Vliesstoffbandklebstoffs und einer entsprechenden Abnahme der Haftung des Vliesstoffbefestigungsbands an Substraten. Dies wurde durch die Wiederhaftungsdaten bestätigt, da der 90-Grad-Ablöse-Wiederhaftungswert für das Beispiel, das mit den Fasern mit niedrigerem Denier angefertigt wurde, deutlich geringer (im Wesentlichen nichtfunktionell) war.

Claims

Haftklebevliesstoffbandaufbau, umfassend eine oder mehrere mehrschichtige Lagen eines Haftklebevliesstoffbands, umfassend der Reihe nach (1) einen Träger, der eine Vliesstoff-Trägerschicht aufweist, welche die erste Hauptoberfläche des Haftklebebands bildet, und (2) eine Haftklebeschicht, welche die zweite Hauptoberfläche des Haftklebebands bildet; wobei die Vliesstoff-Trägerschicht mindestens teilweise aus Fasern gebildet ist, die ein Denier von mindestens 15 aufweisen, und das Haftklebevliesstoffband im Aufbau so angeordnet ist, daß die Klebeschicht eines darüberliegenden Haftklebevliesstoffbands in direktem Kontakt mit der Vliesstoff-Trägerschicht eines darunterliegenden Haftklebevliesstoffbands steht.
Aufbau nach Anspruch 1, wobei die Klebeschicht des darüberliegenden Haftklebevliesstoffbands ferner eine Ablösekraft auf die darunterliegende Vliesstoff-Trägerschicht von zwischen etwa 4 und etwa 250 Gramm/Zentimeter-Breite zeigt.
Aufbau nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Klebeschicht des darüberliegenden Haftklebevliesstoffbands ferner eine Ablösekraft auf die darunterliegende Vliesstoff-Trägerschicht von zwischen etwa 8 und etwa 80 Gramm/Zentimeter-Breite zeigt.
Aufbau nach Anspruch 1, wobei der Aufbau eine Rolle ist, die eine oder mehrere Lagen des Haftklebevliesstoffbands umfaßt, die auf sich selbst gewickelt sind, wobei die Lage des Haftklebevliesstoffbands auf der Rolle eine Abwickelkraft von zwischen etwa 4 und etwa 250 Gramm/Zentimeter- Breite zeigt.
Aufbau nach Anspruch 1, wobei die Lage ein Trennsteuerungsmittel umfaßt, das vor dem Anordnen des Haftklebevliesstoffbands zu diesem Aufbau in die Vliesstoff-Trägerschicht aufgenommen oder darauf aufgebracht wurde.
Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Träger eine weitere Trägerschicht umfaßt, die zwischen der Vliesstoff-Trägerschicht und der Klebeschicht gebunden ist.
Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Vliesstoff-Trägerschicht umfasst: (a) 25 bis 100 Gewichtsprozent Fasern, die ein Denier von 15 bis 50 aufweisen; (b) 0 bis 75 Gewichtsprozent Fasern, die ein Denier von weniger als 25 aufweisen.
Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Vliesstoff-Trägerschicht umfasst: (a) 50 bis 100 Gewichtsprozent Fasern, die ein Denier von 15 bis 30 aufweisen; (b) 0 bis 50 Gewichtsprozent Fasern, die ein Denier von weniger als 25 aufweisen.
Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Haftklebstoff ein klebrig gemachtes Elastomer umfaßt, wobei das Elastomer ein Blockcopolymer vom A-B-Typ ist, wobei der A-Block aus einem Monoalkenylaren gebildet ist und der B-Block aus einem konjugierten Dien gebildet ist, wobei der Anteil des A-Blocks 10 bis 50 Gewichtsprozent beträgt und der Anteil des B-Blocks 90 bis 50 Gewichtsprozent beträgt, wobei der klebrig gemachte Anteil des Haftklebstoffs 20 bis 300 Gewichtsteile pro 100 Teile der elastomeren Phase umfaßt.
Aufbau nach Anspruch 9, wobei die klebrigmachende Komponente für den Klebstoff auf Elastomerbasis ein flüssiges klebrigmachendes Harz, ein festes klebrigmachendes Harz und/oder einen Weichmacher umfaßt, das/der mindestens teilweise mit dem B-Block kompatibel ist, und der A-Block 10 bis 30 Gewichtsprozent des Elastomers umfaßt und der B-Block 90 bis 70 Gewichtsprozent des Blockcopolymers umfaßt und die klebrigmachende Komponente überwiegend ein festes klebrigmachendes Harz ist.