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Die
Erfindung betrifft Haftklebeprodukte, insbesondere durch Dehnung
entfernbare Klebegegenstände.
Derartige Gegenstände
dienen vorzugsweise der Verwendung zum Kleben auf die Haut oder ähnliche empfindliche
Oberflächen.
Entfernbarkeit durch Dehnen ergibt sich durch Auswahl eines durch
Dehnung entfernbaren Klebstoffs, d. h. eines Klebstoffs mit ausreichender
innerer Festigkeit, damit man ihn greifen und als solchen sogar
in Abwesenheit eines Trägers
entfernen kann, oder Auswahl eines durch Dehnung entfernbaren Trägers, d.
h. eines Trägers,
der einen Aufbau ermöglicht,
der einen schwächeren
Klebstoff aufweist, welcher durch Dehnen entfernt werden kann.
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Haftklebebänder und
dergleichen werden in vielen verschiedenen Anwendungen verwendet,
wo Kleben an der Haut erforderlich ist, beispielsweise medizinischen
Binden, Wund- und chirurgischen Verbänden, Binden für Sportler,
chirurgischen Abdeckmaterialien oder Bändern oder Laschen, die zum
Ankleben von medizinischen Vorrichtungen wie Sensoren, Elektroden,
Vorrichtungen für
einen künstlichen
Darmausgang oder dergleichen verwendet werden. Eine Überlegung
bei all diesen klebstoffbeschichteten Produkten ist die Notwendigkeit,
das Ziel der Bereitstellung ausreichend hoher Adhäsionsniveaus,
um zu gewährleisten,
dass die Haftklebstoffprodukte nicht herunterfallen, mit der Gewährleistung,
dass die darunter befindliche Haut oder andere empfindliche Oberfläche wenig
Traumatisierung, Beschädigung
oder Reizung bei der Verwendung und/oder Entfernung erfährt, in
Einklang zu bringen. Diese Ziele stehen allgemein miteinander in
Widerspruch. Um diese sich widersprechenden Ziele in Einklang zu
bringen, sind viele Ansätze
vorgeschlagen worden; es besteht jedoch nach wie vor ein Bedarf
an Produkten, die dies effektiv bewerkstelligen.
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Bekannt
sind beispielsweise normalerweise klebrige Haftklebebänder mit
Filmträger,
die sehr dehnbar und elastisch sind und leicht von einer Oberfläche entfernt
werden können,
indem die Bänder
in Längsrichtung in
einer Richtung, die im Wesentlichen parallel zu der Ebene der Oberfläche verläuft, gedehnt
werden. Bei diesen Bändern
verschwindet die Adhäsionsfähigkeit
im Wesentlichen, wenn der Film gedehnt wird. Wenn derartige Bänder zu
elastisch sind, können
sie stark rückfedern,
wenn die Dehnkraft wegfällt,
was unerwünscht
sein kann. Sehr elastische Bänder
neigen außerdem
dazu, ihre ursprüngliche
Form im Wesentlichen zurückzuerhalten,
wenn die Streckkraft wegfällt,
und daher sind sie unbrauchbar, um unautorisierte Zugriffe anzuzeigen oder
zu Hygienezwecken Einwegverwendungen zu garantieren.
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Sogenannte "durch Dehnung lösbare" oder "durch Dehnung entfernbare" Klebstoffkonstruktionen
enthalten Träger
mit Dehnbarkeiten, die in der Regel jenen der Klebstoffe entsprechen.
Andere Träger
mit anderer Dehnbarkeit können
verwendet werden, indem ein vorbehandelter/beschädigter Träger mit einer Festigkeit, die
in dem Verfahren des Entfernens durch Dehnung ungeeignet ist, und
ein Klebstoff verwendet werden, der im Wesentlichen ausreicht, um
das Verfahren des Entfernens durch Dehnung allein zu unterhalten,
d. h. ein durch Dehnung entfernbarer Klebstoff. Obwohl viele derartige
Konstruktionen brauchbar sind, besteht noch ein Bedarf an durch
Dehnung entfernbaren Klebegegenständen, insbesondere jenen, die
von einer Oberfläche, wie
Haut oder anderer empfindlicher Oberfläche, ohne ein erhebliches Maß an Schmerz,
Trauma, Beschädigung
oder Reizung leicht entfernt werden können.
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Die
vorliegende Erfindung liefert Verfahren und durch Dehnung entfernbare
Klebegegenstände,
die einen Träger
und eine darauf angeordnete Haftklebstoffschicht aufweisen. Vorzugsweise
ist der Klebstoff selbst durch Dehnung entfernbar. Der Klebstoff
ist vorzugsweise zur Verwendung auf der Haut geeignet, und der Klebegegen stand
liegt in Form eines medizinischen Gegenstands vor, wie medizinischen
Binden, Wund- oder chirurgischen Auflagen, medizinischen Binden,
Binden für
Sportler, chirurgischen Abdeckmaterialien, Bänder oder Laschen, die zum
Ankleben von medizinischen Vorrichtungen wie Sensoren, Elektroden,
Vorrichtungen für
einen künstlichen
Darmausgang und dergleichen verwendet werden.
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Der
Träger
und der Klebstoff werden so gewählt,
dass sie bei Entfernung von der Haut (oder ähnlicher empfindlicher Oberfläche) delaminieren.
Dies beinhaltet in der Regel und bevorzugt die Auswahl von Träger und
Klebstoff in einer solchen Weise, dass unter der gleichen Spannung
die Dehnbarkeit der Klebstoffschicht größer als diejenige des Trägers ist.
Der Träger
kann zudem eine vordefinierte Lasche (d. h. einen Griff) aufweisen,
der sich in einem zentralen Abschnitt des Trägers befindet, der in vielen
verschiedenen Klebegegenständen
für medizinische
Anwendungen verwendet werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung liefert insbesondere Verfahren zum Entfernen,
Verfahren zum Herstellen sowie medizinische Gegenstände, die
bei Entfernung von der Haut delaminieren. Ein Entfernungsverfahren beinhaltet:
Bereitstellen eines medizinischen Gegenstands, der an Haut klebt,
wobei der medizinische Gegenstand einen Träger und eine darauf angeordnete,
durch Dehnung entfernbare Haftklebstoffschicht umfasst, und Dehnen
des medizinischen Gegenstands in einem ausreichenden Maße, um die
Klebstoffschicht von dem Träger
zu delaminieren und den medizinischen Gegenstand von der Haut zu
entfernen. Das Dehnen des medizinischen Gegenstands umfasst vorzugsweise
das Dehnen desselben in einer Richtung, die im Wesentlichen parallel
zu der Ebene der Haut verläuft,
an der er klebt. Der Träger
und die Klebstoffschicht sind vorzugsweise so gewählt, dass
unter der gleichen Spannung die Bruchdehnung der Klebstoffschicht
größer als
diejenige des Trägers
ist und insbesondere mindestens etwa 10% größer ist.
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Ein
weiteres Verfahren zum Entfernen eines medizinischen Gegenstands
von Haut, der beim Entfernen delaminiert, beinhaltet: Bereitstellen
eines medizinischen Gegenstands, der an Haut klebt, wobei der medizinische
Gegenstand einen Träger
und eine darauf angeordnete, durch Dehnung entfernbare Haftklebstoffschicht
umfasst, und Dehnen des medizinischen Gegenstands in einem ausreichenden
Maße,
um die Klebstoffschicht von dem Träger zu delaminieren und den
medizinischen Gegenstand von der Haut zu entfernen. In dieser Anmeldung
sind der Träger
und die Klebstoffschicht so gewählt,
dass unter der gleichen Spannung die Dehnbarkeit der Klebstoffschicht
größer als
diejenige des Trägers
ist; wobei die durch Dehnung entfernbare Haftklebstoffschicht eine
Haftklebstoffmatrix und ein faseriges Verstärkungsmaterial innerhalb der
Haftklebstoffmatrix umfasst, und wobei die Klebstoffschicht eine
Dehnfestigkeit und eine Zugfestigkeit aufweist, und wobei die Zugfestigkeit
etwa 0,7 MPa oder mehr und mindestens etwa 150% der Dehnfestigkeit
beträgt.
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Ein
weiteres Verfahren zum Entfernen eines medizinischen Gegenstands,
der delaminiert, beinhaltet: Bereitstellen eines medizinischen Gegenstands,
der an Haut klebt, wobei der medizinische Gegenstand einen Träger und
eine darauf angeordnete, durch Dehnung entfernbare Haftklebstoffschicht
umfasst; und Dehnen des medizinischen Gegenstands in eine Richtung
relativ zu der Haut, an die er geklebt ist, in einem ausreichenden
Maße,
um die Klebstoffschicht von dem Träger zu delaminieren und den
Gegenstand von der Haut zu entfernen. In dieser Anmeldung sind der
Träger
und die Klebstoffschicht derart gewählt, dass unter der gleichen
Spannung die Dehnbarkeit der Klebstoffschicht größer als diejenige des Trägers ist;
wobei die durch Dehnung entfernbare Haftklebstoffschicht eine Haftklebstoffmatrix,
die ein Polymer umfasst, das von mindestens einem Alkylestermo nomer
ausgewählt
aus Isooctylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat und n-Butylacrylat und
mindestens einem Comonomer ausgewählt aus Acrylsäure und
Acrylamid abgeleitet ist; und ein faseriges Verstärkungsmaterial
innerhalb der Haftklebstoffmatrix umfasst, und wobei die Klebstoffschicht
eine Dehnfestigkeit und eine Zugfestigkeit aufweist, und wobei die
Zugfestigkeit etwa 0,7 MPa oder größer ist und mindestens etwa 150%
der Dehnfestigkeit beträgt.
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Ein
medizinischer Gegenstand, der beim Entfernen delaminiert, wird bereitgestellt
und umfasst einen Träger
und eine darauf angeordnete, durch Dehnung entfernbare Haftklebstoffschicht.
Der Träger
und die Klebstoffschicht werden so gewählt, dass unter der gleichen
Spannung die Dehnbarkeit der Klebstoffschicht größer als diejenige des Trägers ist
und die Klebstoffschicht und der Träger delaminieren, wenn sie
von der Haut entfernt werden. Die Klebstoffschicht und der Träger bilden
zur verbesserten Delaminierung bevorzugt separate Phasen (d. h.
sie befinden sich in separaten Schichten).
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Bei
den Gegenständen,
die beim Entfernen delaminieren, kann die Klebstoffschicht viele
verschiedene Polymere enthalten, wie Poly(meth)acrylat (z. B. ein
Polymer, das von mindestens einem Alkylestermonomer ausgewählt aus
Isooctylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat und n-Butylacrylat und mindestens
einem Comonomer ausgewählt
aus Acrylsäure
und Acrylamid abgeleitet ist) oder ein A-B-A-Blockcopolymer. Sie kann mit einem faserigen
Verstärkungsmaterial
verstärkt
sein. Vorzugsweise enthält
die Klebstoffschicht eine Haftklebstoffmatrix und ein faseriges
Verstärkungsmaterial
innerhalb der Haftklebstoffmatrix; wobei die Klebstoffschicht eine Dehnfestigkeit
und eine Zugfestigkeit aufweist, und wobei die Zugfestigkeit etwa
0,7 MPa oder mehr und mindestens etwa 150% der Dehnfestigkeit beträgt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Herstellung
eines medizinischen Gegenstands, der beim Entfernen wie oben beschrieben
delaminiert. Das Verfahren umfasst Bereitstellung eines Trägers, Auswählen einer
durch Dehnung entfernbaren Haftklebstoffschicht, so dass unter derselben
Spannung die Dehnbarkeit der auf dem Träger aufgebrachten Klebstoffschicht
größer als
diejenige des Trägers
ist; und Laminieren des Trägers
und der Haftklebstoffschicht miteinander unter Bedingungen von Temperatur
und Druck, die das Delaminieren der Klebstoffschicht und des Trägers bei
Entfernung von der Haut ermöglichen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung auch Verfahren zum Entfernen,
Verfahren zum Herstellen und Gegenstände, die eine vordefinierte
Lasche auf dem Träger
aufweisen, zusätzlich
zu dem Delaminieren beim Entfernen. Der durch Dehnen entfernbare
Klebegegenstand umfasst vorzugsweise einen Träger mit einer vordefinierten
Lasche und eine Haftklebstoffschicht auf einer Hauptoberfläche des
Trägers,
welche derjenigen der Lasche gegenüberliegt, wobei die vordefinierte
Lasche an einem zentralen Abschnitt des Trägers angeordnet ist. Der Haftklebstoff
ist vorzugsweise ein durch Dehnen entfernbarer Haftklebstoff. Der
Träger
und die Klebstoffschicht sind insbesondere so gewählt, dass
unter der gleichen Spannung die Dehnbarkeit der Klebstoffschicht
größer als
diejenige des Trägers
ist und insbesondere mindestens etwa 10% größer ist.
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Die
Lasche kann viele verschiedene Formen und Größen haben sowie aus vielen
verschiedenen Materialien hergestellt sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Lasche einen Abschnitt des Trägers und einen Abschnitt der
Klebstoffschicht. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Träger
zwei Stücke
(gegebenenfalls überlappende
Stücke),
die vorzugsweise jeweils ein nicht-klebendes Ende aufweisen (d.
h. ein Ende ohne freiliegenden Klebstoff), das eine Lasche bildet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstands, der beim Entfernen delaminiert und eine vordefinierte
Lasche aufweist, liefert die vorliegende Erfindung einen durch Dehnung
entfernbaren Klebegegenstand, der einen Träger mit einer vordefinierten
Lasche und eine darauf angeordnete, durch Dehnung entfernbare Haftklebstoffschicht
umfasst, wobei die vordefinierte Lasche an einem zentralen Abschnitt
des Trägers
angeordnet ist, und wobei der Träger
und die Klebstoffschicht ferner so gewählt sind, dass unter der gleichen
Spannung die Dehnbarkeit der Klebstoffschicht größer als diejenige des Trägers ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Entfernen eines
Gegenstand, der beim Entfernen delaminiert und eine vordefinierte
Lasche aufweist, von einer Oberfläche zur Verfügung. Das
Verfahren umfasst: Bereitstellen eines an eine Oberfläche geklebten,
durch Dehnung entfernbaren Klebegegenstands, wobei der Gegenstand
einen Träger
mit einer vordefinierten Lasche und eine darauf angeordnete, durch
Dehnung entfernbare Haftklebstoffschicht umfasst, wobei die vordefinierte
Lasche an einem zentralen Abschnitt des Trägers angeordnet ist; und Ziehen
an der Lasche, um den Klebegegenstand in einem ausreichenden Maße zu dehnen,
um den Gegenstand von der Oberfläche
zu entfernen. Der Haftklebstoff ist vorzugsweise ein durch Dehnen
entfernbarer Haftklebstoff. Der Träger und der Klebstoff werden
insbesondere derart gewählt, dass
unter der gleichen Spannung die Dehnbarkeit der Klebstoffschicht
größer als
diejenige des Trägers
ist.
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Es
wird auch ein Verfahren zum Herstellen eines medizinischen Gegenstands
bereitgestellt, umfassend: Bereitstellen eines Trägers mit
einer vordefinierten Lasche, die an einem zentralen Abschnitt des
Trägers angeordnet ist;
und Aufbringen einer durch Dehnung entfernbaren Haftklebstoffschicht
auf einer Hauptoberfläche
des Trägers,
welche derjenigen der vordefinierten Lasche gegenüberliegt.
Der Schritt des Aufbringens kann Laminieren, Sprühbeschichten, usw. beinhalten.
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Die
folgenden Begriffe sind in dieser Anmeldung wie folgt definiert,
wenn nicht anders angegeben:
"Delaminierung" oder "delaminieren" bedeutet, dass der Klebstoff nach Dehnen
eines Klebegegenstands sich von mindestens einem Abschnitt des Trägers trennt
(d. h. ablöst).
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"Elastisch" bedeutet, wie gut
sich ein gedehntes Material erholt. Ein elastisches Material wird
sich um mindestens etwa 50% erholen, nachdem es in mindestens einer
Richtung gedehnt worden ist, vorzugsweise um mindestens etwa 60%,
insbesondere um mindestens etwa 75% und am meisten bevorzugt um
mindestens 100%, nachdem es gedehnt worden ist (d. h. es kehrt zu
seiner ursprünglichen
Größe zurück). Ein
unelastisches oder nicht-elastisches Material wird sich, nachdem
es gedehnt worden ist, um weniger als etwa 50% erholen.
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"Dehnbarkeit" bedeutet, wie weit
ein Material gedehnt werden kann. Ein dehnbares Material reißt nicht, nachdem
das Material um mindestens etwa 20% in mindestens einer Richtung
gedehnt worden ist. Wenn nicht anders angegeben, wird angenommen,
dass sich die Dehnbarkeit auf die Dehnung eines Materials in Längsrichtung
bezieht. Ein nicht-dehnbares Material wird beim Dehnen des Materials
um weniger als etwa 20% brechen bzw. reißen. Prozentuale Dehnbarkeit
(oder Dehnung) bei einer gegebenen Spannung/Kraft oder bei Bruch
kann durch Untersuchung der gemäß ASTM D3759
(1996) oder D5459 (1995) erzeugten Auftragungen gemessen werden.
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"Durch Dehnung entfernbar" bedeutet, dass ein
Haftkleb stoff oder -gegenstand, wenn er gezogen und gedehnt wird
(vorzugsweise von einer Substratoberfläche mit einer Geschwindigkeit
von 30 Zentimeter/Minute und in einem Winkel von nicht größer als
45°), sich
von einer Substratoberfläche
löst, ohne
die Substratoberfläche
wesentlich zu beschädigen
(z. B. Reißen)
und ohne einen signifikanten Rückstand
zu hinterlassen, vorzugsweise einen, der für das bloße menschliche Auge auf dem
Substrat sichtbar ist.
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"Im Wesentlichen kontinuierlich" bedeutet, dass bei
einer mindestens 0,5 cm langen Probe der Klebstoffzusammensetzung,
die in Maschinenrichtung genommen wurde, mindestens 50% der in der
Probe vorhandenen Fasern kontinuierlich (d. h. nicht gebrochen)
sind.
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"Zugfestigkeit" ist die maximale
Zugfestigkeit bei Bruch, wenn gemäß ASTM D 882-97 mit einer Traversengeschwindigkeit
von 12 Inch/Minute (30 cm/Minute) getestet wird.
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1 ist
eine vergrößerte Querschnittseitenansicht
einer erfindungsgemäßen Klebebinde,
die einen gegebenenfalls perforierten Träger aufweist, in der nicht
gedehnten Position.
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2 ist
eine vergrößerte Querschnittseitenansicht
einer Klebebinde, wobei der Klebstoff gedehnt worden ist und beginnt,
von dem Substrat entfernt zu werden und von dem Träger zu delaminieren.
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3 ist
eine vergrößerte Querschnittseitenansicht
eines erfindungsgemäßen Schnellverbands,
der einen perforierten Träger
mit Perforationen nahe dem Mullbausch umfasst, wobei der Träger gebrochen
und der Klebstoff gedehnt worden ist und beginnt, den Halt sowohl
an dem Substrat als auch dem Träger
zu verliere.
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4 bis 11 sind
Darstellungen von Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Klebegegenstände mit
verschiedenen Laschentypen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt durch Dehnung entfernbare Klebegegenstände zur
Verfügung,
insbesondere Klebegegenstände,
die einen Träger
mit einer durch Dehnung entfernbaren Haftklebstoffschicht aufweisen,
die auf mindestens einer Hauptoberfläche desselben angeordnet ist.
Die Klebegegenstände
sind vorzugsweise zur Verwendung auf der Haut oder anderen empfindlichen
Oberflächen
vorgesehen, wobei die Haut oder andere empfindliche Oberfläche nicht
deutlich geschädigt
wird, und, wenn die Oberfläche
Haut ist, es wenig oder keinen Schmerz beim Entfernen des Klebegegenstands
gibt.
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Derartige
Klebegegenstände
sind vorzugsweise Bänder,
die beispielsweise Mullbäusche
aufweisen, und als Schnellverbände
(d. h. Wundverbände
oder chirurgische Verbände)
verwendet werden. Die Klebegegenstände können in Form vieler Varianten
von anderen medizinischen Gegenständen vorliegen, wie als medizinische
Binden, Binden für
Sportler, chirurgische Abdeckmaterialien oder Bänder oder Laschen, die zum
Ankleben medizinischer Vorrichtungen verwendet werden, wie Sensoren,
Elektroden (wie beispielsweise in US-A-5,215,087 (Anderson et al.)
und US-A-6,171,985 (Joseph et al.) offenbart wird), Vorrichtungen
für einen künstlichen
Darmausgang oder dergleichen. Erfindungsgemäße Klebegegenstände können auch
in Form von entfernbaren Etiketten, Coupons, selbsthaftenden Kreppbändern, Bändern oder
Laschen, die zum Kleben von Windeln, Verpackungen, Nahrungsmittelaufbewahrungsbehältern, usw.
verwendet werden, vorliegen. Sie können in unautorisierten Zugriff
anzeigenden Anwendungen verwendet werden, insbesondere wenn die
Klebegegenstände
nach dem Dehnen ihre ursprüngliche
Form nicht wieder annehmen. Medizinische Gegenstände und jedoch die bevorzugten
Ausführungsformen.
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Erfindungsgemäße Klebegegenstände (z.
B. Bänder
und Binden) sollen mit gleichzeitiger Delaminierung der Klebstoffschicht
von dem Träger
von einer Oberfläche
entfernt werden können,
vorzugsweise durch Verwendung einer vordefinierten Lasche, die in
einem zentralen Abschnitt des Trägers
angeordnet ist (vorzugsweise über
einem Mullbausch). Dieses Design bietet insbesondere auf dem Sektor
der medizinischen Gegenstände
signifikante Vorteile, weil ein Klebegegenstand (z. B. Verband,
Binde) ohne erheblichen Schmerz, Reizung oder Verletzung der darunter
befindlichen Haut entfernt werden kann.
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Der
Träger
und der Klebstoff werden vorzugsweise so gewählt, dass die Dehnbarkeit des
Klebstoffs größer als
diejenige des Trägers
ist. Die Bruchdehnung des Klebstoffs ist vorzugsweise mindestens
etwa 10% größer als
diejenige des Trägers.
Bei konventionellen, durch Dehnung entfernbaren Klebegegenständen werden
der Träger
und der durch Dehnung entfernbare Klebstoff allgemein so gewählt, dass
sie sich zur effektiven Ablösung
zusammen dehnen; bei den erfindungsgemäßen Klebegegenständen ermöglicht die
Delaminierung des Klebstoffs von dem Träger jedoch, dass die Dehneigenschaften
unterschiedlich sind.
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Die
Auswahl eines Klebstoffs und eines Trägers beinhaltet, dass jede
ihrer Dehnbarkeiten beziehungsweise ihrer Bondingfähigkeit
aneinander und an der Oberfläche,
an die sie geklebt werden, bewertet werden. Das bedeutet, dass der
Klebstoff und der Träger
so gewählt
werden, dass sie eine ausreichende Adhäsion aneinander haben und sich
vor der Entfernung des Klebegegenstands von einer Oberfläche, an
die er geklebt ist, nicht voneinander trennen. Dehnbarkeit kann
bestimmt werden, indem die Dehnung eines Materials oder einer Konstruktion
gemessen wird, wenn mit einem bekannten Kraft bis zu und einschließlich des
Bruchpunkts gezogen wird, wie durch Verwendung einer INSTRON-Maschine
gemäß ASTM D3759
(1996) oder D5459 (1995). Die Bruchdehnung des Klebstoffs (der Klebstoffschicht)
ist vorzugsweise mindestens etwa 100%, insbesondere mindestens etwa
300% und am meisten bevorzugt mindestens etwa 400%. Die Bruchdehnung
des Klebstoffs ist vorzugsweise nicht größer als etwa 800%.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Klebegegenstände haben
eine Anfangsadhäsion
an einer Oberfläche, wie
Haut bei medizinischen Gegenständen,
von mindestens etwa 20 g auf 2,5 cm (0,8 Newton pro Dezimeter) und
insbesondere mindestens etwa 40 g auf 2,5 cm (1,6 N/dm). Dies kann
beispielsweise mit einem PSTC-1 Ablöse-Adhäsionstest bewertet werden,
einem Testprotokoll, das von dem Specifications and Technical Committee
of the Pressuresensitive Tape Council in 5700 Old Orchard Road,
Skokie, IL, USA, entwickelt wurde.
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Die
effektive Adhäsion
zwischen dem Träger
und dem Klebstoff kann gemäß ASTM D
1876 (1995) bestimmt werden. Bevorzugte erfindungsgemäße Klebstoffe
und Träger
haben eine Anfangsadhäsion
aneinander von mindestens etwa 10 g auf 2,5 cm (0,4 Newton pro Dezimeter)
und insbesondere mindestens etwa 20 g auf 2,5 cm (0,8 N/dm). Diese
Adhäsion
lässt sich
nicht nur durch die Wahl der Materialien beeinflussen, sondern auch
durch das Laminierungs- und/oder Beschichtungsverfahren. Laminierungs-
und/oder Beschichtungsbedingungen beinhalten jene, bei denen die
Klebstoffschicht und der Träger
separate Schichten (d. h. Phasen) bleiben. Das bedeutet, dass während des
Laminierungsverfahrens weder Schmelzen des Klebstoffs oder des Trägers stattfindet,
um auf der Grenzfläche
eine separate kontinuierliche Schicht zu bilden, noch sich der Klebstoff
verformt und in den Träger
fließt,
wie beispielsweise bei einem Vliesbahnträger.
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Delaminierung
bedeutet, dass der Klebstoff nach Dehnen eines Klebegegenstands
sich von mindestens einem Abschnitt des Trägers trennt (d. h. ablöst). Der
Klebstoff trennt sich vorzugsweise von mindestens etwa 50% der Fläche des
Trägers,
insbesondere trennt sich der Klebstoff von mindestens etwa 60%,
bevorzugter von mindestens 80% und am meisten bevorzugt mindestens
etwa 95% der Fläche
des Trägers,
wobei die Fläche
des Trägers
bestimmt wird, nachdem der Gegenstand gedehnt und von einer Oberfläche entfernt worden
ist. Um Delaminierung zu bewirken, ist die innere (d. h. strukturelle)
Festigkeit des Klebstoffs in der Regel größer als die Adhäsion des
Klebstoffs an dem Träger.
Die Delaminierung kann beispielsweise verstärkt werden, indem unter niedrigem
Druck und/oder bei niedriger Temperatur laminiert wird, indem Vorbehandlungsverfahren
weggelassen werden (z. B. Koronabehandlung), die typischerweise
zur Herstellung von Klebegegenständen
verwendet werden, indem ein Trägermaterial
mit niedriger Adhäsion
zwischen dem Träger
und der Klebstoffschicht verwendet wird, indem der Träger aufgeraut
wird, um die Kontaktfläche
zwischen dem Träger
und einem steifen Klebstoff zu verringern, usw.
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Zur
effektiven Delaminierung nach Entfernung eines Klebegegenstands
von einer Oberfläche überschreitet
die Laminierungstemperatur während
des Herstellungsverfahrens des Klebegegenstands vorzugsweise nicht
die Erweichungstemperatur von entweder dem Trägermaterial oder jeglichen
Verstärkungsmaterialien
in der Klebstoffschicht. Laminierung oberhalb der Erweichungstemperatur,
jedoch unterhalb der Schmelztemperatur reicht üblicherweise nicht aus, da
Diffusion und Adhäsion
sich oberhalb der Erweichungstemperatur erheblich aufbauen können. Viele
Ethylen/Vinylacetat-Materialien haben beispielsweise Schmelztemperaturen
von etwa 60°C
bis etwa 90°C
mit Erweichungstemperaturen von etwa 40°C bis etwa 75°C.
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Delaminierung
erfolgt allgemein beim Dehnen eines Klebegegenstands in einer Längsrichtung,
die im Wesentlichen parallel zu der Ebene der Oberfläche verläuft, an
der er (vor dem Ziehen) klebt, obwohl dies keine notwendige Anforderung
ist, um Delaminierung zu bewirken (d. h. Delaminierung kann beim
Ziehen und Dehnen des Gegenstands in einer Richtung von etwa 0° bis etwa
90° von
der Oberfläche
erfolgen, an der er befestigt ist). Ein einfacher Test, um zu bestimmen,
ob der Träger
und der Klebstoff eine ausreichend unterschiedliche Dehnbarkeit
haben, um Delaminierung zu ermöglichen,
besteht darin, ein Stück
der Klebstoffkonstruktion (1 cm × 4 cm) auf einer gewünschten
Oberfläche
anzuordnen, beispielsweise Haut, einer spiegelpolierten Stahlplatte
oder einem Polypropylensubstrat, indem mit leichtem Daumendruck
nach unten gerieben wird, wobei gegebenenfalls zugelassen wird,
dass sich die Adhäsion
an der Substratoberfläche über einen
kurzen Zeitraum (z. B. etwa 10 Minuten) aufbauen kann, und danach
mit einer gewünschten
Rate (beispielsweise 30 oder 152 cm pro Minute) in einem gewünschten
Winkel (vorzugsweise einem Winkel, der nicht größer als etwa 45° von der
Ebene der Klebebindung ist und insbesondere in Längsrichtung zu einer Richtung
verläuft, die
im Wesentlichen parallel zu der Ebene der Klebebindung liegt) gezogen
und gedehnt wird. Die Konstruktion wird danach visuell untersucht,
um zu bestimmen, ob mindestens ein Abschnitt der Fläche des
Trägers
(nach dem Dehnen) während
des Entfernens von dem Klebstoff getrennt worden ist. Weil der Träger ohne
Erholung gedehnt werden kann, ist die Fläche des Trägers, die für diese Bewertung verwendet
wird, diejenige nach dem Verfahren des Entfernens durch Dehnung.
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In
bestimmten erfindungsgemäßen Klebegegenständen weist
der Träger
eine vordefinierte Lasche auf, die in einem zentralen Abschnitt
des Trägers
angeordnet ist (d. h. etwa 80% des mittleren Abschnitts des Trägers entlang
seiner Länge).
Derartige Klebegegenstände
mit Laschen können,
wie bereits erörtert,
in vielen verschiedenen Anwendungsbereichen verwendet werden. Der
Klebegegenstand mit einer Lasche wird in der Regel entfernt, indem
die Lasche in einer Richtung gezogen wird, die im Wesentlichen senkrecht
zu der Ebene der Oberfläche
ist, an die der Gegenstand (vor dem Ziehen) geklebt ist, obwohl
dies keine notwendige Anforderung ist, damit die Lasche effektiv
funktioniert (d. h. die Entfernung kann erfolgen, indem die Lasche
in einer Richtung von etwa 0° bis
etwa 90° von
der Oberfläche
gezogen wird, an der sie befestigt ist). Mit einer Lasche (d. h.
einem Griff) in einem zentralen Abschnitt des Trägers kratzt der Klebegegenstand
typischerweise nicht über
die Wunde, wenn er entfernt wird, wie es oft passieren kann, wenn
er von einem Ende über
die Wunde gezogen wird. Indem die Lasche in einem zentralen Abschnitt
des Trägers
angeordnet wird, kann die Dehnungskraft vorteilhaft über beide
Abschnitte des Klebegegenstands verteilt werden (d. h. die beiden
Abschnitte auf jeder Seite der Lasche).
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Haftklebstoff
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In
dieser Erfindung können
viele verschiedene Haftklebstoffe verwendet werden, solange sie
durch Dehnung entfernbar sind oder Teil eines Klebegegenstands (d.
h. einer Klebekonstruktion) sind, der bzw. die durch Dehnung entfernbar
ist. Vorzugsweise ist der Klebstoff selbst durch Dehnung entfernbar,
wie bereits definiert. Der durch Dehnung entfernbare Haftklebstoff
ist vorzugsweise einer, der zur Verwendung auf Haut geeignet ist,
beispielsweise Acrylatpolymere, natürliche und synthetische Kautschuke,
Silikonpolymere, Polyurethane, Polyolefine und Poly(vinylether),
wie allgemein in dem Artikel "Medical
Adhesives: Adhesive Considerations for Developing Stick-to-Skin
Products", Adhesives
Age, Oktober 2000, beschrieben ist.
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Der
Haftklebstoff kann ein beliebiges Material mit Haftklebstoffeigenschaften
sein. Ein wohl bekanntes Mittel, um Haftklebstoffe zu identifizieren,
ist das Dahlquist-Kriterium. Dieses Kriterium definiert einen Haftklebstoff
als einen Klebstoff mit einer 1 Sekunde Kriechnachgiebigkeit von
mehr als 1 × 10–6 cm2/dyne, wie im Handbook of Pressure Sensitive
Adhesive Technology, Donatas Satas (Herausgeber), 2. Auflage, S.
172, Van Nostrand Reinhold, New York, NY, 1989 beschrieben ist.
Da der Modul in erster Näherung
der Umkehrwert der Kriechnachgiebigkeit ist, können Haftklebstoffe alternativ
als Klebstoffe mit einem Elastizitätsmodul von weniger als 1 × 106 dyne/cm2 definiert
werden. Ein weiteres wohl bekanntes Mittel zum Identifizieren eines
Haftklebstoffs ist, dass er bei Raumtemperatur aggressiv und permanent
klebrig ist und an einer Vielfalt unähnlicher Oberflächen beim
bloßen
Kontakt fest klebt, ohne dass mehr als Finger- oder Handdruck erforderlich
ist, und dass er von glatten Oberflächen entfernt werden kann,
ohne einen Rückstand
zu hinterlassen, wie in Test Methods for Pressure Sensitive Adhesive
Tapes, Pressure Sensitive Tape Council, (1996) beschrieben ist. Eine
weitere geeignete Definition eines geeigneten Haftklebstoffs ist,
dass er vorzugsweise einen Speichermodul bei Raumtemperatur innerhalb
des Bereichs hat, der durch die folgenden Punkte definiert ist,
wie sie auf einem Graphen des Moduls gegen Frequenz bei 25°C aufgetragen
werden: Ein Modulbereich von ungefähr 2 × 105 bis
4 × 105 dyne/cm2 bei einer
Frequenz von ungefähr
0,1 rad/Sekunde (0,017 Hz) und ein Modulbereich von ungefähr 2 × 106 bis 8 × 106 dyne/cm2 bei einer
Frequenz von ungefähr
100 rad/s (17 Hz), siehe beispielsweise 8–16 auf Seite 173 des Handbook of Pressure
Sensitive Adhesive Technology, Donatas Satas (Herausgeber), 2. Auflage,
Van Nostrand Rheinhold, New York, 1989). Jedes dieser Verfahren
zum Identifizieren eines Haftklebstoffs kann verwendet werden, um
geeignete Haftklebstoffe zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Verfahren
zu identifizieren.
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Die
Haftklebstoffschicht der erfindungsgemäßen Klebege genstände kann
ferner ein einzelner Haftklebstoff sein, oder sie kann eine Kombination
aus zwei oder mehr Haftklebstoffen sein. Geeignete Klebstoffe sind
inhärent
dehnbar, wie in Styrolblockcopolymeren, oder sie können verstärkt sein,
um die Kohäsionsfestigkeit
und Dehnbarkeit zu erhöhen.
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Die
erfindungsgemäßen Klebegegenstände umfassen
eine kontinuierliche Schicht oder eine diskontinuierliche Schicht
(z. B. poröse
Schicht) eines durch Dehnung entfernbaren Haftklebstoffs. Diese
kann beispielsweise aus Lösungsmittelbeschichtungs-,
Siebdruck-, Walzendruck-, Schmelzsprüh-, Streifenbeschichtungs-
oder Laminierungsverfahren resultieren. Porosität kann auch aus dem Perforieren
einer kontinuierlichen Klebstoffschicht resultieren. Eine Klebstoffschicht
kann viele verschiedene Dicken aufweisen, solange sie Haftklebecharakteristika
und vorzugsweise Haftklebecharakteristika mit Entfernbarkeit durch
Dehnung besitzt, wobei die Dicken vorzugsweise im Bereich von etwa
10 Mikrometern (d. h. μm)
bis etwa 1000 Mikrometern liegen.
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Der
Haftklebstoff kann in Form von Fasern vorliegen, die in Form einer
kohärenten
atmungsfähigen faserigen
Vliesklebebahn innig miteinander verhakt sind. Geeignete Vliesbahnen
können
als schmelzgeblasene Mikrofaserbahnen mit der Vorrichtung hergestellt
werden, die beispielsweise in A. van Wente, "Superfine Thermoplastic Fibers", Industrial Engineering
Chemistry, Band 48, Seiten 1342–1346,
A. van Wente et al., "Manufacture
of Superfine Organic Fibers",
Report No. 4364 of the Naval Research Laboratories, veröffentlicht
am 25. Mai 1954, und in US-A-3,849,241 (Butin et al.), US-A-3,825,379 (Lohkamp
et al.) und anderen offenbart ist. Diese mikrofeinen Fasern werden
als schmelzgeblasene Fasern oder geblasene Mikrofasern (BMF) bezeichnet
und sind im Allgemeinen im Wesentlichen kontinuierlich und bilden
zwischen dem Austritt an der Düsenöffnung und
einer Aufnahmefläche
eine kohärente
Bahn, indem die Mikrofasern teilweise infolge des turbulenten Luftstroms,
in dem die Fasern mitgerissen werden, miteinander verhaken. Andere
konventionelle Schmelzspinnverfahren, wie Spunbond-Verfahren, wobei
die Fasern unmittelbar nach der Faserbildung in einer Bahnform aufgefangen
werden, können
ebenfalls zur Bildung der Klebstoffschicht verwendet werden. Die Fasern
haben allgemein einen Durchmesser von 100 μm oder weniger, wenn sie durch
Schmelzspinnverfahren gebildet werden, vorzugsweise 50 μm oder weniger.
Die Fasern können,
wenn sie nach dem Schmelzblasverfahren gebildet sind, wie in US-A-5,176,952 (Joseph
et al.), US-A-5,232,770 (Joseph); US-A-5,238,733 (Joseph et al.);
US-A-5,258,220 (Joseph) oder US-A-5,248,455 (Joseph et al.) beschrieben
hergestellt werden. Die Fasern können
auch nach einem Spunbond-Verfahren hergestellt werden, die in US-A-5,695,868 (McCormach);
US-A-5,336,552 (Strack et al.); US-A-5,545,464 (Stokes); US-A-5,382,400;
US-A-5,512,358 (Shawyer et al.) oder US-A-5,498,463 (McDowall et
al.) offenbart sind.
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Zu
erfindungsgemäß brauchbaren
Haftklebstoffen gehören
beispielsweise jene auf Basis von Naturkautschuken, synthetischen
Kautschuken, Styrolblockcopolymeren, Polyvinylethern, Poly(meth)acrylaten
(einschließlich
sowohl Polyacrylaten als auch Polymethacrylaten), Polyolefinen und
Silikonen. Die Haftklebstoffe können
inhärent
klebrig sein. Einem Basismaterial können gewünschtenfalls Klebrigmacher
zugefügt
werden, um die Haftklebstoffe zu bilden. Zu brauchbaren Klebrigmachern
gehören
beispielsweise Kolophoniumesterharze, aromatische Kohlenwasserstoffharze,
aliphatische Kohlenwasserstoffharze und Terpenharze. Andere Materialien
können
zu speziellen Zwecken zugefügt
werden, einschließlich
beispielsweise Ölen,
Plastifizierungsmitteln, Antioxidantien, Ultraviolett-("UV")-Stabilisierungsmitteln,
hydriertem Butylkautschuk, Pigmenten und Härtungsmitteln.
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Geeignete
dehnbare Blockcopolymere umfassen jene, die unter Verwendung eines
klebrig gemachten Elastomers gebildet sind, wobei ein bevorzugtes
Elastomer ein Blockcopolymer vom A-B-A-Typ ist, wobei die A-Blöcke und
B-Blöcke
in linearen, radialen oder sternförmigen Anordnungen angeordnet
sind. Der A-Block wird aus einem Monoalkenylaren- (vorzugsweise
Polystyrol)-Block mit einem Molekulargewicht von etwa 4000 bis etwa
50.000 gebildet. Der A-Blockgehalt beträgt vorzugsweise etwa 10 Gew.-%
bis etwa 50 Gew.-%. Andere geeignete A-Blöcke können aus α-Methylstyrol, t-Butylstyrol
und anderen ringalkylierten Styrolen sowie Mischungen davon gebildet
werden. Der B-Block wird aus einem elastomeren konjugierten Dien,
allgemein Polyisopren, Polybutadien oder Copolymeren davon, mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 5000 bis etwa
500.000 gebildet. Die B-Blockdiene können auch hydriert sein. Der
B-Blockgehalt beträgt vorzugsweise
etwa 90% bis etwa 50% des Blockcopolymers. Die Klebrigmacherkomponenten
der dehnbaren Blockcopolymere sind im Allgemeinen feste klebrigmachende
Harze, flüssige
Klebrigmacher, Plastifizierungsmittel oder Mischungen davon. Zu
geeigneten flüssigen
Klebrigmachern oder Plastifizierungsmitteln zur Verwendung in dem
Klebepolymer gehören
naphthenische Öle,
Paraffinöle,
aromatische Öle,
Mineralöle
oder Kolophoniumester mit niedrigem Molekulargewicht, Polyterpene
und C5-Harze.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
basiert der Haftklebstoff auf Poly(meth)acrylaten (z. B. einem Polymethacryl-
oder Polyacryl-Haftklebstoff). Poly(meth)acrylat-Haftklebstoffe
leiten sich von beispielsweise mindestens einem Alkylestermonomer,
wie beispielsweise Isooctylacrylat, Isononylacrylat, 2-Methylbutylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat und n-Butylacrylat, und einer optionalen Comonomerkomponente,
wie beispielsweise (Meth)acrylsäure,
Vinylacetat, N-Vinylpyrylidon, (Meth)acrylat, (Meth)acrylamid, einem
Vinylester, einem Fumarat, einem Styrolmakromer oder Kombinationen
ab. Der Poly(meth)acryl-Haftklebstoff leitet sich vorzugsweise von
etwa 0 bis etwa 20 Gew.-% Acrylsäure
und etwa 100 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-% von mindestens einer von
Isooctylacrylat-, 2-Ethylhexylacrylat-
oder n-Butylacrylatzusammensetzung ab, vorzugsweise Isooctylacrylat.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung leitet sich von etwa 2 Gew.-% bis etwa
10 Gew.-% Acrylsäure,
etwa 90 Gew.-% bis etwa 98 Gew.-% Isooctylacrylat und etwa 2 Gew.-%
bis etwa 6 Gew.-% Styrolmakromer ab.
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Die
Poly(meth)acrylat-Haftklebstoffe können nach vielen verschiedenen
radikalischen Polymerisationsverfahren synthetisiert werden, zu
denen Lösungs-,
Strahlungs-, Massen-, Dispersions-, Emulsions- und Suspensionspolymerisationsverfahren
gehören.
Massenpolymerisationsverfahren, wie das kontinuierliche radikalische
Polymerisationsverfahren, das in US-A-4,619,979 (Kotnor et al.)
oder US-A-4,843,134 (Kotnor et al.) beschrieben ist, die im Wesentlichen
adiabatischen Polymerisationsverfahren, die einen Chargenreaktor
verwenden, beschrieben in US-A-5,637,646 (Ellis), und die Verfahren,
die zum Polymerisieren verpackter Präklebstoffzusammensetzungen
beschrieben worden sind, beschrieben in der Internationalen Patentanmeldung
Nr. WO 96/07522 (Hamer et al.), können auch verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Poly(meth)acrylat-Haftklebstoffe
können
konventionelle Additive enthalten, wie Klebrigmacher (Holzkolophonium,
Polyester, usw.), Plastifizierungsmittel, Fließmodifizierungsmittel, Neutralisierungsmittel,
Stabilisatoren, Antioxidantien, Füllstoffe, Färbungsmittel und dergleichen.
Initiatoren, die mit den Monomeren nicht copolymerisierbar sind,
die zur Herstellung des (Meth)acrylatcopolymers verwendet werden,
können
auch verwendet werden, um die Polymerisations- und/oder Vernetzungsgeschwindigkeit
zu steigern. Diese Additive werden in Mengen eingebracht, die die
gewünschten
Eigenschaften der Haftklebstoffe nicht wesentlich nachteilig beeinflussen.
Sie können
in der Regel in Mengen von etwa 0,05 Gew.-% bis etwa 25 Gew.-% in
diese Systeme gemischt werden, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung.
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Verstärkungsmaterial
des Haftklebstoffs
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Haftklebstoff verstärkt,
um die innere Festigkeit des Klebstoffs und somit seine Dehnbarkeit
zu erhöhen.
Dies kann durch Verwendung von chemischer oder physikalischer Vernetzung,
durch Zugabe einer zweiten polymeren Komponente mit einer höheren Glasübergangstemperatur
oder durch die Zugabe von nicht-polymeren Füllstoffen (z. B. Calciumcarbonat,
Ton, Zinkoxid) oder die Zugabe von Fasern zu dem Haftklebstoff bewirkt
werden. Geeignete verstärkte
Klebstoffe sind in den Internationalen Veröffentlichungen Nr. WO 97/23577
(Hyde et al.) und WO 96/25469 (Hyde et al.), US-A-6,045,895 (Hyde
et al.), und in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung des
Rechtsnachfolgers der Anmelder mit dem Aktenzeichen Nr. 09/764,478
mit dem Titel "Pressure
Sensitive Adhesives and a Fibrous Reinforcing Material", eingereicht am
gleichen Datum wie die vorliegende Anmeldung, offenbart.
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Der
verstärkte
Haftklebstoff hat vorzugsweise eine Dehnfestigkeit von nicht weniger
als 0,1 MPa, gemessen gemäß ASTM D
882-97 mit einer Traversengeschwindigkeit von 12 Inch/Minute (30
cm/Minute). In speziellen Ausführungsformen
ist die Dehnfestigkeit nicht geringer als etwa 0,2 MPa, gemessen
gemäß ASTM D
882-97 mit einer Traversengeschwindigkeit von 12 Inch/Minute (30
cm/Minute). Der verstärkte
Haftklebstoff (d. h. die verstärkte
Haftklebstoffzusammensetzung) hat außerdem eine Zugfestigkeit von
mindestens etwa 150% der Dehnfestigkeit, gemessen gemäß ASTM D
882-97 mit einer Traversengeschwindigkeit von 12 Inch/Minute (30
cm/Minute).
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In
bestimmten Ausführungsformen
des vorliegenden verstärkten
Haftklebstoffs beträgt
die Dehnfestigkeit etwa 0,7 MPa oder mehr, gemessen gemäß ASTM D
882-97 mit einer Traversengeschwindigkeit von 12 Inch/Minute (30
cm/Minute). In speziellen Ausführungsformen
des bevorzugten verstärkten
Haftklebstoffs beträgt
die Zugfestigkeit etwa 0,8 MPa oder mehr, gemessen gemäß ASTM D
882-97 mit einer Traversengeschwindigkeit von 12 Inch/Minute (30
cm/Minute). Die Klebstoffzusammensetzung kann eine Zugfestigkeit
haben, die mindestens etwa zwei Mal größer als die Zugfestigkeit des
Haftklebstoffs allein ist, gemessen gemäß ASTM D 882-97 mit einer Traversengeschwindigkeit
von 12 Inch/Minute (30 cm/Minute).
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In
bevorzugten Ausführungsformen
beträgt
die Bruchdehnung der verstärkten
Haftklebstoffzusammensetzung mindestens etwa 50%, gemessen gemäß ASTM D
882-97 mit einer Traversengeschwindigkeit von 12 Inch/Minute (30
cm/Minute), vorzugsweise mehr als etwa 200%, und kann höher als
etwa 300% sein. In einigen Ausführungsformen
liegt die Bruchdehnung über
etwa 800%.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
liegt der Betrag der Kraft, die erforderlich ist, um die Klebstoffzusammensetzung
in einem Winkel zwischen 15° und
35° von
einem Polypropylensubstrat zu entfernen, unter etwa 20 Newton/dm.
Diese geringe Entfernungskraft ermöglicht die leichte Entfernung
der Klebezusammensetzung von einem Substrat. In bestimmten Ausführungsformen
ist die Kraft, die zur Entfernung der Klebezusammensetzung von einem
Substrat in einem derartigen Winkel erforderlich ist, so gering
wie etwa 7 N/dm.
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In
dem Haftklebstoff können
verschiedene Verstärkungsmaterialien
verwendet werden. Das Verstärkungsmaterial
ist in bevorzugten Ausführungsformen
ein Polymer. In speziellen Ausführungsformen
ist das Verstärkungsmate rial
elastomer. Das Verstärkungsmaterial
ist vorzugsweise ein semikristallines Polymer. Ein semikristallines
Polymer hat sowohl amorphe als auch kristalline Domänen. Viele
spezielle Ausführungsformen
beinhalten semikristalline Polymere, wie Polycaprolacton (PCL),
Polybuten (PB), von Ethylen und mindestens einem anderen α-Olefinmonomer abgeleitete
Copolymere (z. B. Poly(ethylen-co-1-alken) und Poly(ethylen-co-1-alken-co-1-alken)), Polyethylen
mit ultraniedriger Dichte (z. B. ATTANE 4202, im Handel erhältlich von
Dow Chemical Co.), lineares Polyethylen niedriger Dichte (z. B.
LL-3OO3, ECD-125,
377D60, 369G09, 363C32, 361C33, 357C32, 350D65, 350D64, 350D60,
LL-3013 und LL-3001, im Handel erhältlich von Exxon Mobil Corp.)
oder Kombinationen davon.
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Bevorzugte
Verstärkungsmaterialien
haben eine Dehnfestigkeit von weniger als etwa 20 MPa. Die Zugfestigkeit
des Verstärkungsmaterials
in Bezug auf seine Dehnfestigkeit ist vorzugsweise etwa 150% der Dehnfestigkeit.
Diese Werte werden gemäß ASTM D
882-97 mit einer Traversengeschwindigkeit von 12 Inch/Minute (30
cm/Minute) gemessen.
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Das
Verstärkungsmaterial
hat vorzugsweise einen Schmelzpunkt oberhalb der Gebrauchstemperatur der
Klebstoffzusammensetzung. Das Verstärkungsmaterial sollte in ähnlicher
Weise einen Schmelzpunkt oberhalb der Lagerungstemperatur der Klebstoffzusammensetzung
oder beliebigen Gegenstands haben, der mit der Klebstoffzusammensetzung
hergestellt ist. Sowohl die Gebrauchstemperatur als auch die Lagerungstemperatur
sollten die Zersetzungstemperatur des Haftklebstoffs nicht überschreiten.
In bestimmten Ausführungsformen
hat das Verstärkungsmaterial
einen Schmelzpunkt von mindestens 70°C. Alle Temperaturen sind mittels
Differentialscanningkalorimetrie ("DSC")
messbar angegeben.
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Es
ist besonders erwünscht,
dass das Verstärkungsmate rial
eine ähnliche
Schmelzviskosität
wie die Schmelzviskosität
des Haftklebstoffs bei der Verarbeitungstemperatur des erfindungsgemäßen Verfahrens hat.
In bestimmten Ausführungsformen
ist das Verhältnis
der Schmelzviskosität
des Verstärkungsmaterials
zu der Schmelzviskosität
des Haftklebstoffs bei der Verarbeitungstemperatur kleiner als etwa
3, vorzugsweise kleiner als etwa 1,5. In bevorzugten Ausführungsformen
liegt das Verhältnis
in Abhängigkeit
von bestimmten Extrusionsparametern (z. B. Schergeschwindigkeit,
Schneckengeschwindigkeit, Temperatur) zwischen etwa 0,5 und etwa
1,2. Die Schmelzviskosität
ist, wie Fachleuten bekannt ist, mittels eines Kapillarviskosimeters messbar.
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Das
Verstärkungsmaterial
ist vorzugsweise während
des Mischens in dem Haftklebstoff unmischbar (d. h. verbleibt in
einer separaten Phase), so dass das Verstärkungsmaterial in dem Haftklebstoff
im Wesentlichen gleichförmig
dispergiert (d. h. verteilt) werden kann. In speziellen Ausführungsformen
liegt das Verstärkungsmaterial
während
des Mischens in Form von im Wesentlichen kugelförmigen Teilchen mit einem durchschnittlichen
Durchmesser von weniger als etwa 20 Mikrometern vor, im Allgemeinen
weniger als etwa 10 Mikrometern.
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Das
Verstärkungsmaterial
liegt in bevorzugten Ausführungsformen
in der Klebstoffzusammensetzung als im Wesentlichen kontinuierliche
Fasern vor. Gemäß einem
Aspekt der Erfindung sind die Fasern speziell mindestens etwa 0,5
cm in der Maschinenrichtung der Haftklebstoffmatrix, vorzugsweise
etwa 2 bis etwa 5 cm und insbesondere etwa 8 cm nicht gebrochen.
In einem anderen Aspekt der Erfindung haben die im Wesentlichen
kontinuierlichen Fasern im Allgemeinen einen Maximaldurchmesser
von etwa 0,05 Mikrometern bis etwa 5 Mikrometern, vorzugsweise etwa
0,1 Mikrometer bis etwa 1 Mikrometer. In einem anderen Aspekt der Erfindung
ist das Aspektverhältnis
(d. h, das Verhältnis
von der Länge
zu dem Durchmesser) der im Wesentlichen kontinuierlichen Fasern
größer als
etwa 1000.
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Derartige
bevorzugte verstärkte
Haftklebstoffe sind ferner in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung
des Rechtsnachfolgers der Anmelder mit dem Aktenzeichen Nr. 09/764,478
mit dem Titel "Pressure Sensitive
Adhesives and a Fibrous Reinforcing Material" offenbart, das am gleichen Datum wie
die vorliegende Anmeldung eingereicht wurde.
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Träger
-
Zur
Bildung des Trägers
können
viele verschiedene Materialien verwendet werden. Der Träger kann reißbar oder
nicht-reißbar,
elastisch oder unelastisch, dehnbar oder nicht-dehnbar, porös oder nicht-porös sein.
Träger
können
in Form einschichtiger oder mehrschichtiger Filme, Vliesfilme, poröser Filme,
schaumartiger Filme und Kombinationen der vorhergehenden vorliegen.
Träger
können
auch aus gefüllten
Materialien hergestellt werden, wie beispielsweise gefüllten Filmen
(z. B. mit Calciumcarbonat gefüllten
Polyolefinen).
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Filmträger können nach
jeglichem bekannten Verfahren der Filmbildung hergestellt werden,
wie beispielsweise Extrusion, Coextrusion, Lösungsmittelgießen, Schäumen, Vliestechnologie
und dergleichen. Ein Träger
kann viele verschiedene Dicken haben, solange er ausreichend Integrität besitzt,
um verarbeitbar zu sein und vorzugsweise in der Lage ist, Laschen
zu bilden oder daran befestigte Laschen aufzuweisen, wobei die Dicken
vorzugsweise im Bereich von etwa 10 Mikrometern (d. h. μm) bis etwa
250 Mikrometern liegen.
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Aus
natürlichen
oder synthetischen Fasern oder Mischungen davon hergestellte Bahnen
können
verwendet werden. Es können
gewebt oder Vliesmaterialien verwendet werden, wobei Vliesmaterialien
für die meisten
Anwen dungen bevorzugt sind. Zur Herstellung derartiger Vliesbahnen
können
Schmelzblas- oder Spunbond-Techniken verwendet werden. Vliesbahnen
können
auch auf einer Rando Webber (Rando Corporation, Macedon, NY, USA)
Luftlegemaschine oder auf einer Kardiermaschine hergestellt werden.
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Wenn
das Trägersubstrat
in Form eines Laminats vorliegt, können zusätzliche Komponenten verwendet
werden, wie saugfähige
Schichten (z. B. Mullbäusche)
für Klebeverbandprodukte
oder dergleichen. Wenn saugfähige
Schichten verwendet werden, sind sie in der Regel dünn, kohärent, anschmiegsam
und biegsam und stören
die Charakteristika der Entfernbarkeit durch Dehnung der Gegenstände nicht,
obwohl sie dehnbar sein können
oder nicht.
-
Wenn
es sich um Laminat handelt, können
eine oder mehrere weitere Schichten vorhanden sein, die ein atmungsaktiver,
flüssigkeitsundurchlässiger Film
sein kann bzw. können.
Dieser Film ist in der Regel die äußerste Schicht (d. h. Deckschicht).
Zu Beispielen für
Filmmaterialien gehören
Polyurethane, Polyolefine, Metallocen-Polyolefine, Polyester, Polyamide,
Polyetherester und A-B-A-Blockcopolymere, wie die KRATON-Copolymere, erhältlich von
Shell Chemical Co. Die äußerste Schicht
ist vorzugsweise ein Film, der im Wesentlichen undurchlässig für Fluids
ist, wie sie aus der äußeren Umgebung
kommen können,
jedoch Wasserdampf hindurchlässt,
so dass der Klebegegenstand atmungsaktiv ist (in der Regel mit einer
Wasserdampfdurchlässigkeit
(MVTR) von mindestens etwa 500 g/m2/Tag).
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Der
Träger
kann gegebenenfalls Fasern enthalten, die saugfähig oder nicht-saugfähig sein
können, und
in der Regel nehmen sie kein Wasser auf. Die in dem erfindungsgemäßen Trägersubstrat
brauchbaren Faserstrukturen können
eine mehrschichtige Konfiguration, eine beschichtete Konfiguration
und eine feste homogene Konfi guration aufweisen. Geeignete mehrschichtige
Fasern haben vorzugsweise Kerne und Außenschichten, die aus einem
oder mehreren Polymeren ausgewählt
aus Polyolefinen, Polyestern, Polyamiden und Polyurethanen zusammengesetzt
sind. Geeignete beschichtete Fasern haben vorzugsweise Kerne, die
aus diesen Polymeren hergestellt sind, mit Beschichtungen, die daran
kovalent gebunden, in diese eingebettet oder an diese geklebt sind.
Die homogenen Fasern sind vorzugsweise aus beliebigen der oben aufgeführten Polymere
hergestellt.
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Derartige
Fasern können
mit bekannten Web-, Strick- oder
Vliestechniken zu Trägern
verarbeitet werden. Geeignete derartige Träger sind beispielsweise in
US-A-5,613,942 (Lucast
et al.) offenbart.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Träger
aus kohärenten
Mehrkomponentenfasern mit mindestens einem Haftklebstoffbereich
oder mindestens einer Haftklebstoffschicht und mindestens einem Nicht-Haftklebstoffbereich
oder mindestens einer Nicht-Haftklebstoffschicht gebildet, wie in
US-A-6,107,219 (Joseph et al.) beschrieben ist. In einer anderen
bevorzugten Ausführungsform
ist der Träger
eine schmelzgeblasene Polypropylenbahn, erhältlich von Kimberly Clark,
Irving, TX, USA.
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Fasern,
die einen Vliesbandträger
bilden, sind in der Regel in Form eines kohärenten, atmungsaktiven, faserigen
Vliesbandträgers
innig miteinander verhakt. Geeignete Vliesbandträger können als schmelzgeblasene Mikrofaserbahnen
mit der Vorrichtung hergestellt werden, die beispielsweise in A.
van Wente, "Superfine Thermoplastic
Fibers", Industrial
Engineering Chemistry, Band 48, Seiten 1342-1346, A. van Wente et
al., "Manufacture
of Superfine Organic Fibers",
Report No. 4364 of the Naval Research Laboratories, veröffentlicht
am 25. Mai 1954, und in US-A-3,849,241 (Butin et al., US-A-3,825,379 (Lohkamp
et al.) und anderen offenbart ist.
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Diese
mikrofeinen Fasern werden als schmelzgeblasene Fasern oder geblasene
Mikrofasern (BMF) bezeichnet und sind im Allgemeinen im Wesentlichen
kontinuierlich und bilden zwischen dem Austritt an der Düsenöffnung und
einer Aufnahmefläche
eine kohärente
Bahn, indem die Mikrofasern teilweise infolge des turbulenten Luftstroms,
in dem die Fasern mitgerissen werden, miteinander verhaken. Andere
konventionelle Schmelzspinnverfahren, wie Spunbond-Verfahren, bei
denen die Fasern unmittelbar nach der Faserbildung in einer Bahnform
aufgefangen werden, können
ebenfalls zur Bildung der erfindungsgemäßen Vliesbindenträger verwendet
werden. Die Fasern haben allgemein einen Durchmesser von 100 μm oder weniger,
wenn sie durch Schmelzspinnverfahren gebildet werden, vorzugsweise
50 μm oder
weniger. Die Mehrkomponentenfasern können, wenn sie nach dem Schmelzblasverfahren
gebildet sind, wie in US-A-5,176,952
(Joseph et al.), US-A-5,232,770 (Joseph); US-A-5,238,733 (Joseph et al.); US-A-5,258,220
(Joseph) oder US-A-5,248,455 (Joseph et al.) beschrieben hergestellt
werden. Die Mehrkomponentenfaser kann auch nach einem Spunbond-Verfahren
hergestellt werden, wie sie in US-A-5,695,868 (McCormach); US-A-5,336,552
(Strack et al.); US-A-5,545,464 (Stokes); US-A-5,382,400; US-A-5,512,358 (Shawyer
et al.) oder US-A-5,498,463 (McDowall et al.) offenbart sind.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, in denen ein durch Dehnung entfernbarer
Gegenstand ohne einen durch Dehnung entfernbaren Klebstoff hergestellt
werden kann, ist der Träger eine
elastische Vliesbahn, wie in US-A-5,629,079 (Battles et al.) offenbart
ist. Diese elastischen Vliesbahnen enthalten geblasene Mikrofasern,
die durch Extrusion von thermoplastischen Elastomeren durch eine
Düse gebildet
werden, die feine, zufällig
orientierte Fasern produziert. Zur Verwendung in dieser Ausführungsform der
Erfindung sind mehrere unterschiedliche Bahnkonstruktionen geeignet.
Bei mehrschichtigen geblasenen Mikrofasern weist die elastische
Vliesbahn in Längsrichtung
geschichtete, schmelzgeblasene Mikrofasern mit Schichten mit niedrigem
Modul oder elastomeren Materialien und benachbarte Schichten aus
wärmebindungsfähigen Materialien
auf. In gemeinsam geblasenen Mikrofasern enthält die elastische Vliesbahn
mindestens zwei unterschiedliche Typen von schmelzgeblasenen Mikrofasern.
Die erste Mikrofaser enthält
ein Material mit niedrigem Modul oder elastomeres Material, eine
zweite Mikrofaser enthält
ein wärmebindungsfähiges Material.
In geblasener Mikrofaserbahn mit miteinander verhakter Stapelfaser
wird eine elastomere Vliesbahn unter Verwendung einer elastomeren
geblasenen Mikrofaser und Stapelfasern mit größerem Durchmesser produziert.
Die elastomeren Mikrofasern und Stapelfasern der resultierenden
Bahn werden allgemein zufällig
miteinander vermischt und miteinander verhakt. Alle drei Ausführungsformen
können
in den erfindungsgemäßen, durch
Dehnung entfernbaren Gegenständen
verwendet werden, insbesondere in Ausführungsformen, in denen der
Klebstoff nicht notwendigerweise durch Dehnung entfernbar ist.
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Zu
repräsentativen
Beispielen für
Materialien, die für
den Träger
des erfindungsgemäßen Klebegegenstands
geeignet sind, gehören
Polyolefine, wie Polyethylen einschließlich Polyethylen hoher Dichte,
Polyethylen niedriger Dichte, linearem Polyethylen niedriger Dichte
und linearem Polyethylen ultraniedriger Dichte, Polypropylen und
Polybutylenen; Vinylcopolymere, wie Polyvinylchloride, sowohl mit
als auch ohne Weichmacher, und Polyvinylacetate; olefinische Copolymere
wie Ethylen/Methacrylat-Copolymere, Ethylen/Vinylacetat-Copolymere, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere
und Ethylen/Propylen-Copolymere; Acrylpolymere und -copolymere,
Polycaprolactone sowie Kombinationen der vorhergehenden. Es können auch
Mischungen oder Gemische von jeglichen plastischen oder plastischen
und elastomeren Materialien verwendet werden, wie Polypropylen/Polyethylen,
Polyurethan/Polyolefin, Polyu rethan/Polycarbonat, Polyurethan/Polyester.
Für die
reibbaren Träger
oder für
jene mit Perforationen kann zudem jegliches nicht-dehnbare Material
verwendet werden, einschließlich
Papier oder sogar Metall. Bevorzugte Materialien für den Träger umfassen
Polyurethan, Polypropylen, Ethylen/Vinylacetat oder Kombinationen
davon (z. B. Gemische, Mischungen, usw.) in Form von schmelzgeblasenen
Fasern. Zu bevorzugten Materialien für Filmträger gehören Polycaprolactone und Copolymere
von Ethylen/Vinylacetat und lineares Polyethylen mit niederer Dichte.
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Der
Träger
kann Perforationen oder Löcher
aufweisen, um für
Porosität
zu sorgen oder die Entfernung der Klebegegenstände oder die Laminierung zu
unterstützen.
Diese Perforationen können
viele verschiedene Formen (z. B. rund, rechteckig, oval) und Größen haben
und in Abhängigkeit
von den gewünschten
Bruchpunkten bei Entfernung des Klebegegenstands an verschiedenen
vorbestimmten Positionen angeordnet sein. Perforationen können sich
beispielsweise in dem Träger
in der Nähe
eines zentral angeordneten Mullbausches befinden, so dass Ziehen
an dem Mullbausch dazu führt,
dass der Träger
reißt
und der Bausch/Träger/Klebstoff
als Lasche wirkt, um den Rest des Gegenstands durch Dehnen zu entfernen.
Derartige Perforationen können
mittels wohl bekannter Techniken hergestellt werden. Sie können bis
zum Dehnen des Gegenstands teilweise oder vollständig verborgen, geschlossen
oder maskiert sein. Die Perforationen haben in der Regel eine Größe, die
es nicht zulässt,
dass sich der Klebstoff durch sie hindurch erstreckt und der dem
Klebstoff gegenüberliegenden
Oberfläche
Klebrigkeit verleiht. Die Perforationen haben vorzugsweise einen
Durchmesser von mindestens etwa 0,0025 Zentimeter (cm), insbesondere
mindestens etwa 0,01 cm und am meisten bevorzugt einen Durchmesser
von mindestens etwa 0,02 cm. Die Perforationen haben vorzugsweise
einen Durchmesser von nicht mehr als etwa 0,04 cm.
-
In
den 1 bis 3 weist eine erfindungsgemäße Klebekonstruktion
(z. B. Binde) 10 einen Träger 14 auf, der auf
mindestens einer Hauptoberfläche
desselben eine Haftklebstoffschicht 12 trägt, die
vorzugsweise durch Dehnen entfernbar ist. Wie in 1 gezeigt
ist, klebt Binde 10 an Substrat 16 und weist einen optionalen
Mullbausch 18 auf, beispielsweise in Form eines Wundverbands.
Wie in 1 gezeigt ist, ist der Träger entlang Linien 19 gegebenenfalls
perforiert. In dieser und anderen hier beschriebenen Ausführungsformen
müssen
der Klebstoff und/oder der Träger über dem
Bausch 18 gewünschtenfalls
nicht notwendigerweise dehnbar sein. Der Mullbausch kann ebenfalls
dehnbar sein oder nicht.
-
Während der
Entfernung wird, wie in 2 gezeigt ist, die Binde 10 im
Wesentlichen parallel zu der Oberfläche von Substrat 16 gedehnt,
und die Klebeschicht 12 dehnt sich und löst sich
durch Dehnen von dem Substrat 16 und delaminiert mindestens
von einem Teil des Trägers 14.
Wenn die Klebstoffkonstruktion Perforationen 19 in dem
Träger 14 aufweist,
kann der perforierte Träger
reißen
(d. h. brechen) (in 2 nicht gezeigt).
-
Wie
in 3 gezeigt ist, kann der Träger 14, wenn der Träger 14 Perforationen
nahe dem Bausch 18 besitzt (die zuvor an den Bruchpunkten 20 in
dem Träger 14 angeordnet
waren), an beiden Seiten des Bausches 18 brechen, wenn
die Konstruktion gedehnt wird (der Einfachheit halber ist die Delaminierung
des Klebstoffs 12 von dem Träger 14 außer an den
Bruchpunkten 20 nicht gezeigt), indem eine Zugkraft entlang
der Richtung der Linie F auf den Bereich der Binde 10 einwirkt,
der den Bausch 18 einschließt, wozu auch eine Lasche gehören kann,
wie nachfolgend detaillierter erörtert
wird. Eine alternative Ausführungsform
einer derartigen Konstruktion müsste
nicht notwendigerweise Perforationen aufweisen, könnte jedoch
in ähnlicher
Weise entfernt werden.
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Gewünschtenfalls
kann ein Bild auf dem Klebstoffabschnitt der Konstruktion angeordnet
werden und beim Brechen des Trägers
und Dehnen sichtbar werden (nicht gezeigt).
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Laschen
-
Die
erfindungsgemäßen Träger können mit
Laschen oder Griffen in Form von Griffleisten, Falten, Schlaufen
und anderen Einrichtungen ausgestattet sein, um die Entfernung des
Klebegegenstands zu erleichtern (z. B. Binde oder Wundverband).
Die Verwendung dieser Laschen kann vorteilhaft sein, damit die Notwendigkeit
des Aufhebelns (beispielsweise mit einem Fingernagel) des Endes
oder der Mitte eines Klebegegenstands vor der Entfernung entfällt. Diese
Laschen sind vorzugsweise in einem zentralen Abschnitt des Trägers angeordnet
(d. h. in den mittleren 80% der Länge des Trägers) und insbesondere über dem
Mullbereich, falls er vorhanden ist.
-
Die
Laschen können
in vielen Formen und Größen vorliegen.
Sie können
aus einem dünnen,
sehr flexiblen Film hergestellt sein, der an Umgebungsobjekten nicht
festhängt.
Die Laschen können
auch hergestellt werden, indem ein Band aus dünnem Film oder ein Faden unter
einem Klebstoffstreifen befestigt wird, der quer über die
Breite des Trägers
aufgebracht ist. Die Laschen können
auch aus anderen Teilen des Trägers
gebildet sein, wie einfach durch Bilden einer Falte in dem Träger während der
Fertigung, was vor oder nach der Auftragung des Klebstoffs erfolgen
kann. Wenn die Lasche gebildet wird, nachdem der Klebstoff auf den
Träger
aufgebracht worden ist, kann die Lasche einen Teil des Klebstoffs
aufweisen. Alternativ kann der Träger in Form von zwei Stücken, gegebenenfalls
mit überlappenden
Enden, vorliegen, von denen jedes einen nicht-klebenden Abschnitt
aufweist, d. h. einen Abschnitt, der frei von freiliegendem Klebstoff
ist. Diese Enden können
frei von Klebstoff sein oder ein Stück Liner aufweisen, das den
Klebstoff an den Enden bedeckt.
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Die
bevorzugten, zentral angeordneten Laschen sind besonders vorteilhaft
zur Entfernung eines Wundverbands, da sie den Schmerz beim Entfernen
verringern können
und vorsichtiges Vermeiden der Beschädigung des verwundeten Bereichs
während
der Entfernung ermöglichen.
Derartige Laschen werden vorzugsweise mit etwa 45° bis zu rechten
Winkeln (d. h. senkrecht) zu dem Substrat und der Oberfläche gezogen, an
der der Klebegegenstand befestigt ist, obwohl dieser Winkel auf
nahe Null reduziert werden kann (d. h. im Wesentlichen in der Ebene
der Klebebindung), wenn die Oberfläche nicht starr ist (z. B.
Haut). Ein Mullbausch eines Wundverbands kann daher beispielsweise
zuerst den empfindlichen zentralen Bereich der Wunde freigeben und
kann in der Regel daran gehindert werden, über die Wunde zu kratzen. Der
sanfte Druck, der aus dem Lösen
des Verbands resultiert, wirkt zudem, um die Wunde geschlossen zu
halten. Die Reißwirkung
der üblichen
Entfernung des Verbands auf die Wunde wird in der Regel vorteilhaft
vermieden. Die Gegenstände und
Verfahren der Entfernung, die Laschen einsetzen, sind vorteilhaft,
da nicht unter einem Ende des Klebebands "Flügel" eines Wundverbands
freigelegt werden müssen
und von einem Ende zu dem anderen abgelöst werden müssen. Schmerz resultiert in
der Regel aus dem Freilegen von Haar oder Haut mit den Fingernägeln, aus
dem Ausreißen
von Haar, das an dem Kleber des Verbands festklebt, während des
Ablösevorgangs
und von dem Reißen
an den Wundrändern.
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Unangenehmes
und möglicherweise
septisches oder virusbeladenes Wundabsonderungsprodukt kann durch
die Kneifwirkung des Entfernens aufgenommen und vor Betrachtung
verborgen werden, welche dazu führt,
dass der Verband quer in Hälften
gefaltet und zusammengeklebt endet, wobei sich das Absonderungsprodukt
innen befindet. Dieser Entfernungsvorgang kann einhändig erfolgen.
Das Verfahren ist rasch, sauber, sanft und allgemein schmerzfrei
und somit für
Kinder und Ältere
besonders geeignet.
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Die
Lasche (d. h. der Griff) ist vorzugsweise so konstruiert, dass beispielsweise
Festhängen
oder Zupfen den Klebegegenstand nicht vorzeitig entfernt und dass
gezeigt wird, in welcher Richtung gezogen werden muss, um den Vorteil
der Erfindung zu erhalten. Die Lasche ist vorzugsweise permanent
an einem Bereich und temporär
an einem oder mehreren anderen Bereichen befestigt oder wird in
situ während
der Herstellung aus anderen Teilen des Verbands gefertigt. Die temporäre Befestigung
eines Teils der Lasche dient zur Verhinderung von Festhängen und
Schlaufenbildung. Die Lasche kann farbig sein, um zu zeigen, wo
sie sich befindet, und kann mit einem Pfeil bedruckt sein, welcher
zeigt, wie sie zu ziehen ist, um den Vorteil der schmerzfreien Entfernung
zu erhalten. Weitere Anweisungen können sich auf der Umhüllung oder
der Schachtel befinden, die die medizinischen Gegenstände enthält.
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In
Abhängigkeit
von der Anwendung können
die Laschen der Klebegegenstände
zur vorteilhaften Entfernung an unterschiedlichen Positionen angeordnet
sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein medizinischer Gegenstand zur Adhäsion an relativ loser Haut
konstruiert, wie oben auf dem Unterarm. In dieser Ausführungsform
sitzt der Befestigungspunkt der Lasche allgemein symmetrisch über dem
mittigen Mullbausch und ist in der Längsdimension des Verbands zentriert.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist ein medizinischer
Gegenstand zur Adhäsion
an Haut konstruiert, die relativ straff ist, wie auf dem Handteller. In
dieser Ausführungsform
ist der Befestigungspunkt der Lasche vorzugsweise über der
Breite des Bausches zentriert, jedoch relativ zu der Länge des
Gegenstands außermittig
angeordnet (wenn auch noch innerhalb des zentralen Abschnitts des
Klebegegenstands).
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In
den 4 bis 9 sind verschiedene bevorzugte
Ausführungsformen
eines Wundverbands gezeigt (z. B. ungefähr 1,9 cm mal 7,6 cm), die
einen Träger
PGI6012 Comfort Silk Film von Polymer Group, Inc., Gainesville,
GA, USA), eine Klebstoffschicht (z. B. Klebstoff A, der im Abschnitt
Beispiele beschrieben ist) und zentrales Mullbauschmaterial (z.
B. ungefähr
1,3 cm mal 2,5 cm eines Bausches aus 108 g/m2 saugfähigem Rayonvlies,
das an beiden Seiten mit P530S DELNET laminiert ist, das im Handel
von Applied Extrusion Technologies, Middletown, DE, USA, erhältlich ist)
aufweisen. Jede Ausführungsform
zeigt eine andere Laschenkonstruktion.
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In 4 ist
der Träger 40 eines
bevorzugten Wundverbands mit einem Mullbausch 42, der auf
der gegenüberliegenden
Seite des Trägers 40 (gezeigt
durch die gestrichelten Linien) angeordnet ist, und einer Lasche 44 gezeigt.
Die Lasche 44 könnte
eine Schnur, ein Faden oder ein Polymerbandfilm sein (z. B. merzerisierter
Nähfaden),
der an dem Träger 40 an
der Oberfläche
gegenüber
dem Bausch 42 mit einem Klecks Klebstoff 46 (z.
B. Epoxid) befestigt ist und vorzugsweise über die schmale Dimension (d.
h. die Breite) von einer Seite des Trägers zu der anderen reicht.
Die fadenförmige
Lasche 44 ist an der Mitte entlang der Länge des Trägers 40 angebracht
gezeigt. Sie kann alternativ außermittig
entlang der Länge
des Trägers 40 angebracht sein,
falls dies erwünscht
ist.
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In 5 könnte die
Lasche 54 aus dünnem
Polyester oder anderem Film hergestellt sein, der wie ein "T" geformt und über der Breite des Trägers 50 mit
Klebstoff befestigt ist, der unter dem oberen Bereich des "T" angeordnet ist oder dort eingebracht
worden ist. Das in 5 gezeigte T ist aus 0,5 mil
(12,5 μm)
Polyesterfilm hergestellt und hat einen Abstand über Abschnitt 55 (oder
den Querriegel) des T von 13 mm, und die Breiten der Arme betragen
jeweils 2 mm. Der Ab schnitt 55 des T ist ungefähr auf der
Längsdimension
des Bausches zentriert und mit einem Klebstoff (z. B. einem Klebstoff,
der im Handel von 3M Company, St. Paul, MN, USA, unter der Handelsbezeichnung
SUPER STRENGTH ADHESIVE erhältlich
ist) an den Träger 50 geklebt, um
eine permanente Bindung zu bilden. Der Abschnitt 55 des
T könnte
alternativ außermittig
entlang der Länge
des Trägers 50 angebracht
sein, falls dies erwünscht
ist. Der Abschnitt 56 des T ist von variabler Länge, vorzugsweise
jedoch mindestens etwa 7 mm, damit er leicht gegriffen werden kann,
und mit einem Klebstoff (z. B. einem Klebstoff, der im Handel von
3M Company unter der Handelsbezeichnung SCOTCH RESTICKABLE ADHESIVE
Klebestift erhältlich
ist) temporär
an dem Träger 50 verankert,
um eine nicht permanente Bindung zu bilden.
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In 6 ist
die Lasche 64 eine halbe Schlaufe (rechteckig oder abgerundet)
aus Material (z. B. Faden), deren offene Enden mittig entlang ihrer
Länge an
dem Träger 60 befestigt
sind, so dass die resultierende Schlaufe symmetrisch auf einem darunter
befindlichen Mullbausch 62 sitzt. Die halb schlaufenförmige Lasche 64 kann
alternativ außermittig
entlang der Länge
des Trägers 60 angebracht
sein, falls dies erwünscht
ist. In dieser Ausführungsform
ist das Material der Lasche 64 Faden und kann permanent
zwischen dem Mullbausch 62 und dem Träger 60 (z. B. unter
Verwendung von 3M SUPER STRENGTH ADHESIVE) in einer Weise an den
Träger
geklebt sein, so dass der Faden die wunde nicht berührt (wie
durch die gestrichelte Linie 63 gezeigt ist). Die halb
schlaufenförmige
Lasche 64 kann temporär
an den Träger 60 geklebt
sein (z. B. mit SCOTCH RESTICKABLE ADHESIVE Klebestift), bis der
Klebegegenstand entfernt werden soll. Das Verteilen der Last kann
durch Führen
dieser schlaufenförmigen
Laschen zwischen dem Bausch und dem Träger erleichtert werden, wenn
fragile Träger
und Klebstoffe verwendet werden. Sie können vollständig mit Klebstoff imprägniert werden,
wenn sie in dieser Weise verwendet werden, damit keine Wundabsonderung
unter dem Wundverband durch Dochtwirkung austritt.
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In 7 ist
die Lasche 74 eine rechteckige oder abgerundete halbe Schlaufe
aus Material (z. B. 0,5 mil (12,5 μm) Polyesterfilm), deren offene
Enden entlang ihrer Breite an dem Träger 70 befestigt sind,
so dass die resultierende Schlaufe auf dem darunter befindlichen
Mullbausch 72 sitzt, jedoch an einem Ende des Bausches 72 angeordnet
ist. Die Enden 73 (schattiert) der Lasche 74 sind
permanent an den Träger 70 geklebt
(z. B. mit 3M SUPER STRENGTH ADHESIVE), und der Rest kann temporär an den
Träger 70 geklebt
sein (z. B. mit SCOTCH RESTICKABLE ADHESIVE Klebestift), bis der
Klebegegenstand entfernt werden soll.
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In 8 ist
die Lasche 84 ein rechteckig geformter Film (z. B. 0,5
mil (12,5 μm)
Polyesterfilm), der den darunter befindlichen Mullbausch 82 umgibt.
Die Lasche 84 ist an einem Rand 83 (schattierter
Rand) permanent geklebt (z. B. mit 3M SUPER STRENGTH ADHESIVE),
daher klebt ein Teil der rechteckig geformten Lasche 84 an
dem Träger,
während
sich der andere Teil hebt. Die Lasche kann ein Teil des Trägers sein,
der so geschnitten ist, dass beispielsweise eine halbmondförmige Lasche
gebildet wird, und lässt
sich mit einem Fingernagel leicht aufnehmen.
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In 9 ist
eine Lasche 94 im Querschnitt gezeigt, welche aus dem Träger 90 gebildet
worden ist, wie durch Bilden einer Falte in dem Träger während der
Herstellung entweder vor oder nach Aufbringung des Klebstoffs erfolgen
kann. In dieser Ausführungsform
wurde die Falte gebildet, nachdem der Klebstoff 98 aufgebracht
worden war, was zu Klebstoff innerhalb der Lasche 94 führte.
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10 und 11 zeigen
zwei Wundverbandkonstruktionen, die aus einer Bindenkonstruktion
wie in Beispiel 1C in dem Abschnitt Beispiele beschrieben ist, wobei
das Material des zentralen Bausches 106 ein saugfähiges 108
g/m2 Rayonvlies ist, das an beiden Seiten
mit P530S DELNET laminiert ist, das im Handel von Applied Extrusion
Technologies, Middletown, DE, USA, erhältlich ist. Laschen 102 und 103 sind
3 mm breiter orientierter Polypropylenfilm, der im Handel als PROPORE
KN9400 Film von 3M Company, St. Paul, MN, USA, erhältlich ist.
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In
den 10 und 11 kann
der Träger
in Form von zwei klebstoffbeschichteten Stücken 100 und 101 mit
Enden vorliegen, die einen nicht klebenden Abschnitt in Form von
Laschen 102 und 103 aufweisen, die einander über dem
Mullbausch 106 überlappen
können
(wie in 10 gezeigt) oder nicht (wie
in 11 gezeigt). Jedes Ende bildet eine Lasche 102 und 103 für das jeweilige
Trägerstück 100 und 101.
In der in 10 gezeigten Ausführungsform
wird zur Entfernung des Gegenstands beispielsweise zuerst Lasche 102 in
einem Winkel von etwa 10° nach
außen
gezogen (d. h. weg von Lasche 103), wodurch sich der Klebstoff von
Trägerstück 101 über dem
Bausch 106 lösen
kann, während
Trägerstück 100 von
der Haut entfernt wird. Nach der Entfernung des Trägerstücks 100 kann
der Bausch 106 untergefaltet werden, um einen Griff zum Entfernen
des Trägerstücks 101 zu
bilden, indem in Richtung des Bereichs des entfernten Trägerstücks 100 in
einer Richtung gedehnt wird. Anstatt den Bausch 106 zu
falten, kann alternativ Lasche 103 gegriffen werden.
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Diese
Beschreibungen der Laschenformen sollen nicht als vollständig aufgefasst
werden, da andere Laschenkonstruktionen verwendet werden können, um
die zentrale Position des Klebegegenstands nach oben zu ziehen.
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Es
ist für
einige der oben beschriebenen bevorzugten Wundverbände nützlich,
einen dehnbaren Mullbausch zu verwenden. Ein dehnbarer Mullbausch
bleibt besser an der verformbaren Bindenkonstruktion haften als
ein nicht dehnbarer Bausch, und das Verhalten beim Entfernen durch
Dehnung überträgt sich
von einem Klebeflügel
des Verbands auf den anderen, wenn ein dehnbarer Bausch verwendet
wird. Dies trifft besonders dann zu, wenn ein inselförmiger Bausch
verwendet wird, der einen großen
Anteil der Breite des Verbands in Annspruch nimmt.
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Saugfähige Teilchen
und andere Additive
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Die
erfindungsgemäßen Klebegegenstände können mit
Charakteristika des Haftens an nasser Haut versehen werden, indem
ein saugfähiges
Teilchenmaterial, in der Regel in Form eines Pulvers oder größerer Teilchen,
einschließlich
Fasern, bereitgestellt wird, das hier allgemein als Teilchenmaterial
oder Teilchen bezeichnet wird. Die Teilchen können jede gewünschte Form
haben, wie beispielsweise rund, flockenartig, länglich oder unregelmäßig. Das
Teilchenmaterial kann gleichförmig
in dem Trägersubstrat
verteilt sein oder kann als Beschichtung auf einer der Hauptoberflächen des
Trägers
aufgebracht worden sein. In oder auf dem Trägersubstrat ist eine ausreichende
Menge an saugfähigem
Teilchenmaterial vorhanden, um die gewünschten Adhäsionsgrade an nasser Haut zu
liefern.
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Das
Teilchenmaterial nimmt in ausreichendem Maße Wasser auf, um Gegenstände mit
ausreichender Adhäsion
an nasser Haut zu liefern, vorzugsweise mindestens etwa 20 g/2,5
cm (0,08 N/cm). Das Teilchenmaterial ist vorzugsweise Superabsorbierend.
Geeignete Superabsorbensteilchen sind aus Polymeren hergestellt,
die mindestens etwa das 50-fache ihres Gewichts an Wasser absorbieren
können.
Geeignetes Superabsorbensteilchenmaterial kann aus Carboxymethylcellulose
und ihren Natrium- und Kaliumsalzen, Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Poly(acrylamid), Poly(acrylsäure)
und ihren Natrium- und
Kaliumsalzen, Alginaten und Stärke-Pfropfcopolymeren
hergestellt sein, wie jenen von Acrylaten und Acrylamiden und ihren
Salzen. In US-A- 5,064,653
(Sessions et al.) werden Beispiele für derartige Materialien offenbart.
Obwohl Superabsorbensteilchen bevorzugt sind, können gewünschtenfalls andere Absorbensteilchen
verwendet werden, wie Gelatinen, Polysaccharide, Pflanzenschleime
einschließlich
Pektin, Guar Gum, Xanthan-Gummi und Karaya-Gummi.
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Zu
Beispielen für
andere Additive, die dem Träger
und/oder Klebstoff zugefügt
werden können,
gehören
Geruchsabsorbentien, wie Aktivkohle, Medikamente, wie Chlorhexidingluconat,
biologische Wirkstoffe, Kosmetikmittel und dergleichen, die in Teilchenform
vorliegen können
oder in Verkapselungsmittel eingebracht sein können.
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Der
Klebstoff und/oder Träger
kann auch Tinten auf Farbstoffbasis oder Pigmentbasis in Form eines Bildes
(z. B. Text oder Abbildung) enthalten. Die Klebstoffschicht enthält vorzugsweise
ein Bild, das bei Entfernung und Delaminierung sichtbar wird. Das
Bild kann mit vielen verschiedenen konventionellen Techniken aufgebracht
werden, wie Tintenstrahldruck, Elektrophotographie, Siebdruck, usw.
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BEISPIELE
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Die
Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung, die in
den folgenden Beispielen illustriert sind, beinhalten spezielle
Materialien und Mengen, sollten jedoch nicht als diese Erfindung übermäßig einschränkend angesehen
werden. Alle Materialien sind im Handel erhältlich, wenn nicht anders angegeben
oder ersichtlich. Alle Anteile, Prozentsätze, Verhältnisse usw. in den Beispielen
beziehen sich auf das Gewicht, wenn nicht anders angegeben.
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TEST PROTOKOLLE
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Bindenentfernungsverfahren
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Eine
Bindenprobe mit einer laminierten Träger/Klebstoffkonstruktion wurde
mit Daumendruck auf eine spiegelpolierte Stahlplatte geklebt, wobei
sich etwa 1 cm Länge
der Probe über
das Ende der Platte hinaus erstreckte. Der herausragende Abschnitt
der Probe wurde mit den Fingern gegriffen und in der Ebene der Klebstoff-Träger-Grenzfläche mit
einer Rate von etwa 152 cm/Minute gedehnt. Beim Dehnen löste sich
der Klebstoff von der Plattenoberfläche. Die Bindenkonstruktion
wurde visuell überprüft, um zu
bestimmen, ob über
der Fläche
der Probe, die durch Dehnen von der Stahlplatte entfernt worden
war, mindestens 50% der Trägerfläche während des
Entfernens durch Dehnung von dem Klebstoff getrennt worden waren.
In diesen Beispielen wurde die Bindenprobe als delaminiert angesehen,
wenn sich mindestens 50% der Trägerschicht
von der Klebstoffschicht getrennt hatten. (Die Trägerfläche kann
sich während
des Prozesses des Entfernens durch Dehnung ändern; die neue Fläche des
Trägers
wurde berücksichtigt,
um zu bestimmen, ob die Delaminierung in einem Maße von mindestens
50% erfolgt war).
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Beispiele 1A bis 6C und
Vergleichsbeispiel 1
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Durch Dehnen entfernbare
Schnellverbände
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Schnellverband-(FAD)-Materialien
wurden hergestellt, indem eine 8,5 cm × 12,5 cm Trägerlage
an eine 8,5 cm × 12,5
cm Klebstofflage laminiert wurde. In allen Fällen wurden der Klebstoff und
der Träger
mit einer Carver Laborpresse, Modell C (Fred Carver Inc., Tochtergesellschaft
von Sterling, Inc., Menomonee Falls, WI, USA) mit einer Kraft von
1000 lb (4450 N) 5 Sekunden lang entweder bei Raumtemperatur (ungefähr 23°C), 70°C oder 100°C laminiert.
Die verschiedenen FAD-Konstruktionen (Beispiele 1A bis 6C) einschließlich der
speziellen verwendeten Träger
und Klebstoffe (siehe Glossar) sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Es
wurde bemerkt, dass die Polyurethan- und Polyethylen-Vliesträger beide
wegen der während
des Schmelzblasverfahrens verwendeten Auffangtechnik auf einer Seite
rauer waren als auf der anderen. (Eine auf einem glatten Kollektor
aufgefangene Vliesbahn ist beispielsweise auf der zu der Kollektor
weisenden Seite "glatt" und auf der zu der
Düse weisenden
Seite "rau"). In jedem der in
Tabelle 1 gezeigten Beispiele (1A–C, 2A–C, 5A–C und 6A–C) wurden FAD-Proben hergestellt,
bei denen der Klebstoff sowohl auf die "raue" als
auch auf die "glatte" Seite der Träger laminiert
worden war. Es wurden keine Unterschiede der Bewertungsergebnisse
darauf zurückgeführt, ob
der Klebstoff auf "raue" oder "glatte" Seiten des Trägers laminiert
war.
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Im
Fall der FAD-Konstruktionen, die den Polyacrylatklebstoff A enthielten
(Beispiele 1A–C,
3A–C und 5A–C) wurde
die Klebstofflage in einer solchen Weise an den Träger laminiert,
dass der FAD, wenn er zur Entfernung gedehnt wurde, parallel zu
der Maschinenrichtung der Klebstofflage gedehnt wurde.
-
Im
Falle der Beispiele 1A–C
und 2A–C
wurde der Polyurethanträger
vor der Laminierung gebrochen.
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Vergleichsbeispiel
1 (CE-1) wurde durch Heißschmelzbeschichten
des Polyurethanträgers
mit dem KRATON Klebstoff B mit einer Dicke von 0,2 mm hergestellt.
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Tabelle
1 Laminierte,
durch Dehnen entfernbare Schnellverbände
-
-
- * NA = nicht anwendbar; Polyurethanträger, heißschmelzbeschichtet mit KRATON
Klebstoff B.
-
Die
Beispiele 1C, 2B, 2C, 4C, 5C und 6C sind Vergleichsbeispiele.
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Die
laminierten FAD-Materialien wurden in 1,2 cm × 4,0 cm Bindenproben geschnitten
und deren Delaminierung während
des Entfernens durch Dehnung von einer Stahlplatte gemäß dem hier
beschriebenen Bindenentfernungsverfahren bewertet. In Tabelle 1
ist angegeben, ob die FAD-Proben bei Dehnung und Entfernung von
der Platte delaminierten oder nicht.
-
Im
Fall der Beispiele 1A–C
und 2A–C,
die mit einem Polyurethanträger
konstruiert waren, wurde die Trägerschicht
der Bindenproben an jedem Ende geschnitten, so dass die Klebstoffschicht
zusammen mit einem Abschnitt des Trägers, der geschnitten worden
war, gedehnt werden konnte. Bei allen anderen Beispielen (3A–6C) brach
der Träger
während
des Dehnens mindestens in der Position, die sich über das
Ende der Stahlplatte hinaus erstreckte.
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Es
wurde beobachtet, dass alle der Bindenproben, die bei 23°C laminiert
worden waren (1A, 2A, 3A, 4A, 5A und 6A), bei Dehnung und Entfernung
von der Stahlplatte delaminierten; es wurde beobachtet, dass alle
außer
einer Probe, die bei 70°C
laminiert worden waren (1B, 3B, 4B, 5B und 6B), bei Dehnung und
Entfernung delaminierten; und es wurde beobachtet, dass nur eine
der Proben, die bei 100°C
laminiert worden waren (3C), bei Dehnung und Entfernung delaminierte.
Die Bindenprobe des Vergleichsbeispiels (CE-1) delaminierte nicht,
wenn sie gedehnt und von der Stahlplatte entfernt wurde.
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Vergleichsbeispiel 7A
und Beispiel 7B
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Durch Dehnen entfernbare
Schnellverbände
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Eine
FAD-Probe wurde hergestellt, indem mit Daumendruck bei Raumtemperatur
ein Streifen (0,6 cm × 5,1
cm) des perforierten Polymerfilmträgers (siehe Glossar) an einen
Streifen (0,6 cm × 5,1
cm) des KRATON Klebstoffs B mit der "glatten" Seite des Filmträgers gegen den Klebstoff laminiert
wurde (Vergleichsbeispiel 7A). Eine weitere FAD-Probe wurde in der
gleichen Weise hergestellt, außer
dass die "raue" Seite des Filmträgers zu
dem Klebstoff wies (Beispiel 7B).
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Die
Delaminierung der laminierten FAD-Proben wurde während der Entfernung durch
Dehnung von einer Stahlplatte gemäß dem hier beschriebenen Bindenentfernungs verfahren
bewertet. Es wurde beobachtet, dass die Probe aus Beispiel 7B delaminierte,
wenn sie gedehnt und von der Stahlplatte entfernt wurde, es zeigte
sich jedoch keine Delaminierung, wenn die Probe aus Vergleichsbeispiel
7A gedehnt und entfernt wurde.
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Beispiel 8
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Durch Dehnen
entfernbarer Schnellverband
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Der
Polyurethanträger
(siehe Glossar) wurde mit einer Metallstanze perforiert, um parallele
Reihen von Löchern
bereitzustellen, die 3,8 cm auseinander lagen. Die Löcher waren
von rechteckiger Form (1,75 mm × 0,07
mm), und der Raum zwischen den Löchern
innerhalb einer Reihe betrug 0,7 mm. Bei dem Polyurethanträger war
infolge der während
des Schmelzblasverfahrens verwendeten Auffangtechnik eine Seite
rauer als die andere.
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Eine
FAD-Probe wurde hergestellt, indem mit Daumendruck bei Raumtemperatur
ein Streifen (2,54 cm × 7,6
cm) des perforierten Polyurethanträgers an einen Streifen (2,54
cm × 7,6
cm) KRATON Klebstoff B laminiert wurde, wobei die "raue" Seite des Trägers zu
dem Klebstoff wies und die Reihen der Löcher senkrecht zu der Längsachse
der Probe verliefen. An der Klebstoffschicht wurde in der Mitte
der Probe ein 1,8 cm × 2,5
cm Mullbausch befestigt, und die Löcher waren vorgeschnitten,
so dass die Reihen 6 mm von jedem Ende der Probe entfernt begannen.
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Die
Delaminierung der FAD-Probe während
der Entfernung wurde bewertet, indem die Probe mit Fingerdruck auf
den Unterarm eines menschlichen Versuchsteilnehmers geklebt wurde,
10 Minuten gewartet wurde und sie danach entfernt wurde, indem der
Mullbausch in etwa einem Winkel von 90° zu der Ebene des Unterarms
gehoben und gedehnt wurde. Es war sehr wenig Kraft erforderlich,
um den Träger
zu dehnen und die Probe schmerzfrei von der Haut und dem Haar des
Unterarms zu entfernen. Es wurde beo bachtet, dass der Träger während der
Dehnung und Entfernung brach und von der Klebstoffschicht delaminierte.
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Beispiel 9
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Durch Dehnen
entfernbarer Schnellverband
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Der
Papierträger
(siehe Glossar) wurde mit einer Metallstanze perforiert, um parallele
Reihen von Löchern
bereitzustellen, die 6,35 cm auseinander lagen. Die Löcher hatten
eine rechteckige Form (1,75 mm × 0,07
mm), wobei die Längsseiten
der Löcher
in Richtung der Reihen orientiert waren und der Raum zwischen den
Löchern
innerhalb einer Reihe 0,7 mm betrug.
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Eine
FAD-Probe wurde hergestellt, indem mit Daumendruck bei Raumtemperatur
ein Streifen (2,54 cm × 7,6
cm) des perforierten Papierträgers
an einen Streifen (2,54 cm × 7,6
cm) des Polyacrylat-Klebstoffs A laminiert wurde, wobei die Fibrillen
des Klebstoffs und die Reihen der Löcher senkrecht zu der Längsachse
der Probe verliefen. An der Klebstoffschicht wurde in der Mitte
der Probe ein 1,8 cm × 2,5
cm Mullbausch befestigt, und die Löcher waren vorgeschnitten,
so dass die Reihen 6 mm von jedem Ende der Probe entfernt begannen.
-
Die
Delaminierung der FAD-Probe während
der Entfernung wurde bewertet, indem die Probe mit Fingerdruck auf
den Unterarm eines menschlichen Versuchsteilnehmers geklebt wurde,
10 Minuten gewartet wurde und sie danach entfernt wurde, indem an
einem Ende der Probe gezogen wurde und die Probe in etwa einem Winkel
von etwa 35° zu
der Ebene des Unterarms gedehnt wurde. Es war sehr wenig Kraft erforderlich, um
den Träger
zu dehnen und die Probe schmerzfrei von der Haut und dem Haar des
Unterarms zu entfernen. Es wurde beobachtet, dass der Träger während der
Dehnung und Entfernung brach und von der Klebstoffschicht delaminierte.
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Beispiel 10A–B
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Durch Dehnen
entfernbare Schnellverbände
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Eine
FAD-Probe wurde wie in Beispiel 1A beschrieben hergestellt, indem
bei Raumtemperatur eine Lage des Polyurethanträgers an eine Lage Klebstoff
C laminiert wurde, wobei die "raue" Seite des Trägers zu dem
Klebstoff wies (Beispiel 10A). Eine weitere FAD-Probe wurde in der
gleichen Weise hergestellt, außer dass
die "glatte" Seite des Trägers zu
dem Klebstoff wies (Beispiel 10B). Der Polyurethanträger wurde
vor der Laminierung bei beiden Beispielen 10A und 10B perforiert,
wie für
den Papierträger
in Beispiel 9 beschrieben ist.
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Die
Delaminierung der laminierten FAD-Proben wurde während der Entfernung durch
Dehnung von einer Stahlplatte gemäß dem hier beschriebenen Bindenentfernungsverfahren
bewertet. Es wurde beobachtet, dass die Proben von sowohl Beispiel
10A als auch Beispiel 10B delaminierten, wenn sie gedehnt und von
der Stahlplatte entfernt wurden.
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Die
Delaminierung der FAD-Proben während
der Entfernung wurde bewertet, indem jede Probe mit Fingerdruck
auf den Unterarm eines menschlichen Versuchsteilnehmers geklebt
wurde, 10 Minuten gewartet wurde und sie danach entfernt wurde,
indem an einem Ende der Probe gezogen wurde und die Probe in etwa einem
Winkel von etwa 35° zu
der Ebene des Unterarms gedehnt wurde. Es war sowohl bei Beispiel
10A als auch bei Beispiel 10B sehr wenig Kraft erforderlich, um
den Träger
zu dehnen und die Probe schmerzfrei von der Haut und dem Haar des
Unterarms zu entfernen. Es wurde beobachtet, dass der Träger während der
Dehnung und Entfernung brach und von der Klebstoffschicht delaminierte.
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Beispiel 11
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Durch Dehnen
entfernbarer Schnellverband
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Eine
FAD-Probe wurde wie in Beispiel 10A beschrieben hergestellt, außer dass
anstelle von Klebstoff C Klebstoff D verwendet wurde. Die Probe
wurde bewertet, und es wurden die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel
10A beschrieben erhalten.
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Beispiel 12
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Durch Dehnen
entfernbarer Schnellverband
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Eine
FAD-Probe wurde wie in Beispiel 10A beschrieben hergestellt, außer dass
anstelle von Klebstoff C Klebstoff E verwendet wurde. Die Probe
wurde bewertet, und es wurden die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel
10A beschrieben erhalten.
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Beispiel 13
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Durch Dehnen
entfernbarer Schnellverband
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Eine
FAD-Probe wurde hergestellt, indem mit Daumendruck bei Raumtemperatur
ein Streifen (2,54 cm × 7,6
cm) des Polypropylenträgers
(siehe Glossar) an einen Streifen (2,54 cm × 7,6 cm) des Klebstoffs A
laminiert wurde. Ein 1,3 cm Stück
des Klebstoff/Träger-Laminats
wurde in der Mitte des Streifens in einer solchen Weise zusammengefasst,
dass eine Falte senkrecht zu der größten Länge des Streifens gebildet
wurde. In der Mitte der Probe wurde ein 1,8 cm × 2,5 cm Mullbausch an der
Klebstoffschicht befestigt.
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Die
Delaminierung der FAD-Probe während
der Entfernung wurde bewertet, indem die Probe mit Fingerdruck auf
den Unterarm eines menschlichen Versuchsteilnehmers geklebt wurde,
10 Minuten gewartet wurde und danach die Falte in dem FAD als Griff
verwendet wurde, indem der Mullbausch in etwa einem Winkel von etwa
90° zu der
Ebene des Unterarms gehoben und gedehnt wurde. Es war sehr wenig
Kraft erforderlich, um den Träger
zu dehnen und die Probe schmerzfrei von der Haut und dem Haar des
Unterarms zu entfernen. Es wurde beobachtet, dass der Träger während der
Dehnung und Entfernung brach und von der Klebstoffschicht delaminierte.
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Beispiel 14
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Durch Dehnen
entfernbarer Schnellverband
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Eine
FAD-Probe mit einer Mittelfalte und einem Mullbausch wurde wie in
Beispiel 13 beschrieben hergestellt, außer dass der Polyurethanträger (siehe
Glossar) anstelle des Polypropylenträgers verwendet wurde. Die Probe
wurde wie in Beispiel 13 beschrieben bewertet. Es wurde beobachtet,
dass der Träger
während
der Dehnung und Entfernung von der Klebstoffschicht delaminierte.
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Beispiel 15
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Durch Dehnen
entfernbarer Schnellverband
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Eine
FAD-Probe mit einer Mittelfalte und einem Mullbausch wurde wie in
Beispiel 13 beschrieben hergestellt, außer dass Klebstoff F anstelle
von Klebstoff A verwendet wurde. Die Probe wurde bewertet, und es wurden
die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 13 beschrieben erhalten.
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Fachleuten
ergeben sich verschiedene Modifikationen und Abänderungen dieser Erfindung,
ohne von dem Geltungsbereich und Geist dieser Erfindung abzuweichen.
Es sei darauf hingewiesen, dass diese Erfindung durch die hier beschriebenen
veranschaulichenden Ausführungsformen
und Beispiele nicht übermäßig eingeschränkt werden
soll, und dass diese Beispiele und Ausführungsformen nur als Beispiel
gegeben werden, wobei der Schutzumfang der Erfindung nur durch die
folgenden beschriebenen Ansprüche
eingeschränkt werden
sollen.