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Die
Erfindung bezieht sich auf einen elektro-optischen Spannungsmessfühler zum
Bestimmen der Spannung einer elektrischen Leitung mit einem Spannungsteiler,
der mit der elektrischen Leitung und einer Masse verbunden ist,
und der zwei isolierende Fächer
aufweist, die durch eine mit einer Pockels-Zelle verbundene Zwischenelektrode
getrennt sind, wobei die Zwischenelektrode der Pockels-Zelle eine
Spannung liefert, welche um die von der elektrischen Leitung dem
Spannungsteiler gelieferte Spannung reduziert ist.
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Ein
solcher Messfühler
wird in Verteilernetzen eingesetzt, um den Spannungswert der elektrischen
Leitungen zu bestimmen, die zum "Zählen" des elektrischen
Stromdurchgangs und zum "Schutz" der Netze notwendig
ist.
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Auf
bekannte Weise umfasst die Pockels-Zelle einen "elektro-optischen" Kristall, beispielsweise ein Oxyd aus
Wismut und Germanium oder aus Wismut und Silizium. Der Pockels-Effekt
bezeichnet das Auftreten einer Doppelbrechung des Kristalls, die
durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen zwei Flächen des
mit einer leitenden Schicht bedeckten Kristalls hervorgerufen wird.
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Die
Pockels-Zelle umfasst auch eine Eingangs-Optikfaser, die mit einer
elektroluminiszenten Diode verbunden ist, welche einen Lichtstrahl
emittiert, der über
einen Polarisator und eine Phasenverschiebungslamelle auftrifft.
Beim Durchqueren des elektro-optischen Kristalls erfolgt eine Veränderung der
Polarisierung des auftreffenden Lichtstrahls. Ein in der Bahn des übertragenen
Lichtstrahls angeordneter Analysator wandelt die Variation der Polarisierung
am Ausgang des Kristalls in eine Variation der Lichtintensität um, die über eine
Ausgangs-Optikfaser bis zu einem in einer entfernten Elektronikschaltung
befindlichen Photodioden-Detektor transportiert wird.
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Die
Polarisierungsvariation hängt
von der zwischen den leitenden Flächen des elektro-optischen
Kristalls angelegten Spannung ab.
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Es
ist möglich,
aufzuzeigen, dass bei einer bestimmten Funktionsweise der Pockels-Zelle
die augenblickliche, von der Photodiode empfangene Lichtstärke im Verhältnis zu
der von der elektroluminiszenten Diode emittierten kontinuierlichen
Lichtstärke
von der angelegten Spannung U in Form einer Sinuskurve des Produkts
abhängt,
wobei k ein charakteristischer elektro-optischer Kopplungskoeffizient des
Kristalls der verwendeten Pockels-Zelle ist.
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Die
Pockels-Zelle ermöglicht
es, eine angelegte Spannung U bis zu einem typischen Wert von 10.000
V zu bestimmen, die für
gewöhnlich
durch eine Viertelwellenspannung des elektro-optischen Kristalls
gekennzeichnet ist.
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Über diesem
Grenzwert ist die zeitliche Entwicklung der empfangenen augenblicklichen
Lichtstärke
nicht mehr monoton im Verhältnis
zur zeitlichen Entwicklung der angelegten Spannung U.
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Eine
erste Lösung,
um diesem Problem abzuhelfen, besteht in einer Verdoppelung des
auftreffenden Lichtstrahls, um eine andere trigonometrische Variation
der Lichtstärke
zu erzeugen. Sie weist jedoch zwei Hauptnachteile auf. Einerseits
stellt die Notwendigkeit, einen elektro-optischen Kristall von großer Länge anwenden
zu müssen,
um die Spannung auszuhalten, ein technisches Limit dar (derzeit 25
cm Länge),
sowie sehr hohe Mehrkosten. Andererseits ist bzw. wird das Passierband
des elektro-optischen Messfühlers
erheblich eingeschränkt
und ist inkompatibel mit der Messung von schnellen Übergangssignalen
der Spannung, wie zum Beispiel die den Spezifikationen des Leitungswegs"schutz" entsprechenden.
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Eine
zweite Lösung
besteht darin, der Pockels-Zelle einen Spannungsteiler zuzuordnen.
Letzterer umfasst allgemein eine kapazitive Säule, die aus elementaren Kapazitäten gebildet
ist, die alle identisch sind, und beispielsweise aus Aluminium-Lamellen
gebildet sind, die als Armaturen dienen, und die durch isolierende
Papier- oder Polypropylen-Lagen getrennt sind, wobei die Einheit
in eine isolierende Flüssig keit,
beispielsweise auf Ölbasis,
eingetaucht ist.
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Eine
elektrisch mit einer der leitenden Flächen des elektro-optischen
Kristalls der Pockels-Zelle verbundene Zwischenelektrode trennt
die kapazitive Säule
in zwei isolierende Fächer.
Eine an der Säule
anliegende Gesamtspannung erzeugt eine reduzierte Spannung an der
Pockels-Zelle, wobei das Verhältnis
zwischen den Spannungen durch die Kapazitäten der beiden Fächer der
Säule bestimmt
ist.
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Um
die Spannung der elektrischen Leitung zu bestimmen, wird die Pockels-Zelle
einer kapazitiven Säule
zugeordnet, die im Innern und auf der gesamten Länge eines die elektrische Leitung
tragenden Isolators angeordnet ist. Die Länge des Isolators, der mit
einem Gas unter Druck gefüllt
ist, wird in Abhängigkeit
von der Spannung der elektrischen Leitung so gewählt, dass die Kapazität der beiden
Fächer
ein ausreichende Teilung der Leitungsspannung gestattet, damit die
reduzierte Spannung unter der Viertelwellenspannung des elektro-optischen
Kristalls der verwendeten Pockels-Zelle liegt.
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Ein
solcher elektro-optischer Spannungsmessfühler stellt jedoch zwei Probleme.
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Einerseits
führt im
Fall eines internen Kurzschlusses, der beispielsweise auf eine mangelhafte Isolierung
der kapazitiven Säule
zurückzuführen ist, die
Temperatur- und Drucksteigerung, die sich daraus ergeben, allgemein
zu einer Explosion des Isolators, unabhängig davon, ob er aus einem
Glasmaterial, beispielsweise einem Porzellan, oder einem Verbundmaterial
gebildet ist.
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Andererseits
kann die kapazitive Säule,
die in der Praxis vertikal im Isolator angeordnet ist, im Zeitverlauf
Dimensionsschwankungen mechanischen Ursprungs erfahren, die auf
ein unterschiedliches Zusammendrücken
der elementaren Kapazitäten
zwischen den unten und den oben in der Säulen befindlichen zurückzuführen ist,
wobei dieses Erscheinung in dem Fall noch markanter sein kann, bei dem
die Isolationsflüssigkeit
auf Ölbasis
durch ein Gas ersetzt ist. Außerdem
können
Größenabweichungen
thermischen Ursprungs aus einer unterschiedlichen Dehnung der elementaren
Kapazitäten unter
der Wirkung eines Temperaturgefälles
zwischen dem unteren und oberen Teil der Säule entstehen. Diese Größenschwankungen
haben zur Folge, zu Messfehlern zu führen, die inkompatibel mit
dem Leiterweg"zähler" des elektro-optischen
Messfühlers sind.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht also darin, einen elektro-optischen
Spannungsmessfühler vorzuschlagen,
der eine einem Spannungsteiler zugeordnete Pockels-Zelle aufweist,
welche eine erhöhte
Sicherheit gegenüber
Kurzschlussrisiken hat und dem Messfühler eine hohe Zuverlässigkeit
und eine hohe Messgenauigkeit verleiht.
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Zu
diesem Zweck ist die Aufgabe der Erfindung ein elektro-optischer
Spannungsmessfühler zum
Bestimmen der Spannung einer elektrischen Leitung, wobei der Messfühler einen
Spannungsteiler, der mit der elektrischen Leitung und einer Masse verbunden
werden kann, zwei isolierende Fächer,
die durch eine Zwischenelektrode getrennt sind, sowie eine Pockels-Zelle
aufweist, wobei die Zwischenelektrode mit der Pockels-Zelle verbunden
ist und an die Pockels-Zelle eine Spannung liefert, die um die Spannung,
die von der elektrischen Leitung zum Spannungsteiler geliefert werden
kann, reduziert ist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes isolierende Fach
massiv ist und aus einem homogenen dielektrischen Block gebildet
ist.
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Die
beiden isolierenden Fächer,
die aus einem homogenen dielektrischen Block gebildet sind, wobei
der Begriff Block angibt, dass jedes Fach massiv ist, verleihen
dem elektro-optischen
Messfühler eine
Zuverlässigkeit
hinsichtlich Kurzschlüssen,
die weit höher
ist als die der Spannungsteiler mit der vorher beschriebenen kapazitiven
Säule.
Die mechanische Widerstandsfähigkeit
des Spannungsteilers wird ebenfalls stark verbessert, wobei die
Druckfestigkeit bzw. der Stauchwiderstand der Blöcke viel höher ist als derjenige der elementaren
Kapazitäten
mit leitenden und isolierenden Lagen.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der Lektüre der Beschreibung
einer Ausführungsform
des durch die Zeichnungen veranschaulichten elektro-optischen Messfühlers hervor. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Spannungsteilers mit zwei homogenen
dielektrischen Blöcken,
und
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2 eine
Schnittansicht eines elektro-optischen Spannungsmessfühlers, der
einen einer Pockels-Zelle zugeordneten Spannungsteiler umfasst.
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Gemäß 1 umfasst
ein Spannungsteiler 1 zwei homogene dielektrische Blöcke 2 und 3.
Der Block 2, der nachstehend als oberer Block bezeichnet
wird, und der Block 3, der nachstehend als unterer Block
bezeichnet wird, haben zylindrische Form und weisen einen identischen
Querschnitt auf, beispielsweise einen kreisförmigen.
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Die
geraden Abschnitte der beiden Blöcke sind
mit einer leitenden Schicht, beispielsweise aus Aluminium, beschichtet,
die durch Aufdampfen im Vakuum oder durch irgendein anderes chemisches Verfahren
erhalten wird. Die beiden Blöcke
werden anschließend
durch einfachen Druck oder durch Verkleben eines leitenden Materials
zusammengefügt. Die
Beschichtungen und die leitende Verklebung bilden eine Zwischenelektrodeneinheit 5.
Der Spannungsteiler selbst ist zwischen zwei gegenüberliegenden
Armaturen 7 und 9 angebracht.
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Wenn
eine der beiden Armaturen, nämlich 9, auf
ein konstantes elektrisches Potential 15 oder ein Null-Potential
gebracht wird, das als Masse bezeichnet wird, erzeugt eine an der
Armatur 7 anliegende elektrische Gesamtspannung V eine
reduzierte Spannung U an der Zwischenelektrode 5 an der Grenzfläche zwischen
den beiden Blöcken.
Das Verhältnis
zwischen V und U, das auch Teilerverhältnis R genannt wird, ist durch
die Dicken e2 und e3 der
beiden Blöcke
gemäß der folgenden
Beziehung bestimmt:
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Es
ist anzumerken, dass diese Beziehung davon ausgeht, dass die beiden
Blöcke
des Spannungsteilers aus dem gleichen Material gebildet sind, dass
sie sich aber auch auf den Fall verallgemeinern lässt, in
dem die beiden Blöcke
aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind.
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Der
untere Block 3 weist eine axiale Ausnehmung 11 auf,
um den Durchgang eines Kontaktdrahts 13 zu ermöglichen,
der mit der Zwischenelektrode 5 verbunden ist.
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Im
Vergleich zu einer kapazitiven Säule
mit Schichtung elementarer Kapazitäten, bei der das Verhältnis R
zwischen den Spannungen V und U nur diskrete Werte annehmen kann,
gestattet der Spannungsteiler der 1, ein kontinuierliches
Verhältnis durch
das Gefälle
zwischen den Dicken e2 und e3 zu erhalten.
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Vorzugsweise
sind die beiden Fächer
des Spannungsteilers aus Glasblöcken
oder vitrokeramischen Blöcken
gebildet. Letztere bieten relative Dielektrizitätskonstanten der Größenordnung 8,
die höher
sind als die von Gläsern
der Größenordnung 3. Diese
Materialien ermöglichen
eine Steigerung der Gesamtkapazität des Spannungsteilers in Hinblick auf
parasitäre
Kapazitäten.
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Es
ist auch anzumerken, dass diese Materialien relativ billig und einfach
zu bearbeiten sind.
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In 2 umfasst
ein elektro-optischer Spannungsmessfühler 10 einen Spannungsteiler 1 wie den
vorstehend beschriebenen, der im Innern eines gepanzerten Gehäuses 20 angeordnet
ist, das beispielsweise aus Metall ist und mit einem isolierenden Gas 21 unter
Druck gefüllt
ist, beispielsweise mit Schwefel-Hexafluorid SF6 oder
mit trockenem Stickstoff N2.
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Ein
anderes gasförmiges
neutrales und trockenes Isoliermittel kann zum Füllen des gepanzerten Gehäuses geeignet
sein, ebenso wie ein massives Isoliermittel, beispielsweise aus
Polyethylen oder Silikon, das gleichzeitig auf wirtschaftlicher
Ebene und hinsichtlich der Beachtung von Anwendungsnormen in Hinblick
auf den Umweltschutz von Interesse ist.
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Die
gasförmigen
Isoliermittel, die mit den homogenen dielektrischen Blöcken des
Spannungsteilers kompatibel sind, ermöglichen es, ohne Isoliermittel
auf Ölbasis
auszukommen, sowie die Explosionsrisiken im Fall eines Kurzschlusses
zwischen den Armaturen des Spannungsteilers erheblich einzuschränken.
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Das
gepanzerte Gehäuse
ist über
seine Basis 22 elektrisch mit einer Masse 15 verbunden.
Ein im Innern des gepanzerten Gehäuses 20 auf der Basis 22 ruhendes
Gestell 12 trägt
den Spannungsteiler 1 und enthält eine Pockels-Zelle 4 des
vorher beschriebenen Typs.
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Ein
Leitungsdraht 13 stellt den Kontakt zwischen der Zwischenelektrode 5 und
einer Leiterfläche
des elektro-optischen
Kristalls der Pockels-Zelle 4 her, wobei die andere leitende
Fläche
mit der Masse 15 verbunden ist. Auf diese Weise erzeugt
eine an den Spannungsteiler angelegte Gesamtspannung V eine reduzierte
Spannung U sowohl am unteren Block 3 als auch an der Pockels-Zelle,
deren elektrische Impedanz in etwa das 1000fache derjenigen des
unteren Blocks 3 beträgt.
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Die
Pockels-Zelle 4 enthält
eine Optikfaser 17, die einer elektroluminiszenten Emissionsdiode zugeordnet
ist, sowie eine Optikfaser 19, die einer Empfangs-Photodiode
zugeordnet ist, die mit einer nicht dargestellten elektronischen
Einheit zur Erfassung von Signalen verbunden sind, welche repräsentativ
für die
emittierte kontinuierliche Lichtstärke und die empfangene augenblickliche
Lichtstärke
sind. Eine Bearbeitung der Signale ergibt die reduzierte Spannung
U und berechnet die Gesamtspannung V anhand der Dicken e2 und e3 der beiden
Blöcke
des Spannungsteilers.
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Es
ist anzumerken, dass das Gestell mindestens zwei Pockels-Zellen
enthalten kann, die eine redundante Funktion gewährleisten.
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Ein
Isolator 25, beispielsweise aus Porzellan oder aus Verbundmaterial
mit zylindrischer oder kegelstumpfartiger Form wird mechanisch,
beispielsweise durch Anschrauben an das gepanzerte Gehäuse auf
Höhe einer
Befestigungsschulter 23 angebracht. Der Isolator 25 wird
mit einem druckbeaufschlagten Gas, im allgemeinen von der gleichen
Art wie das in dem ge panzerten Gehäuse 20 enthaltene 21 gefüllt, beispielsweise
mit Schwefel-Hexafluorid SF6. Ein Stütz- bzw.
Halterungskegel 27 gewährleistet
die Halterung eines aus der elektrischen Leitung kommenden elektrischen
Leiters 28. Er kann auch eine abdichtende Trennung zwischen
dem Isolator 25 und dem gepanzerten Gehäuse 20 bilden.
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Der
elektrische Leiter 28 ist im Innern des Isolators 25 angeordnet
und ist in dem gepanzerten Gehäuse über eine
ringförmige Öffnung 29 verlängert, die
oben am Halterungskonus 27 eingebracht ist. Der elektrische
Leiter 28 verbindet die Armatur 7 des oberen dielektrischen
Blocks 2 des Spannungsteilers 1 mit einer nicht
dargestellten, von dem Isolator 25 getragenen elektrischen
Leitung.
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Da
das Potentialgefälle
in dem Leiter 28 durch die Auswahl eines angemessenen Querschnitts
vernachlässigbar
wird, liefert die eine Spannung V transportierende elektrische Leitung
die gleiche Spannung an den Spannungsteiler, wobei die Zwischenelektrode 5 eine
reduzierte Spannung U an die Pockels-Zelle liefert. Die Bestimmung
der reduzierten Spannung U durch den elektro-optischen Messfühler gestattet
es, zur Spannung V der elektrischen Leitung zu gelangen.
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2 hebt
die Vorteile des elektro-optischen Spannungsmessfühlers gemäß der Erfindung
hervor.
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Einerseits
enthält
der Isolator, der der Spannung der elektrischen Leitung widersteht,
nur den elektrischen Leiter, welcher die Spannung zu dem im Innern
des gepanzerten Gehäuses
angeordneten Spannungsteiler überträgt. Daraus
ergibt sich, dass das Kurzschlussrisiko auf das gepanzerte Gehäuse, das
so gestaltet ist, dass es einer Temperatur- und Drucksteigerung
des isolierenden Gases widersteht, beschränkt ist.
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Vorzugsweise
ist eine Berstscheibe 30, welche eine Öffnung freigibt, wenn der Druck
eine bestimmte Schwelle überschreitet,
in die Wand des gepanzerten Gehäuses
so eingebracht, dass seine Bruch- bzw. Berstgrenze nicht erreicht
wird.
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Somit
weist der elektro-optische Spannungsmessfühler eine sehr hohe Sicherheit
gegenüber
Explosionsrisiken auf.
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Es
ist anzumerken, dass die Lokalisierung der Spannung der elektrischen
Leitung im Innern des gepanzerten Gehäuses aus der Kompaktheit des Spannungsteilers
Nutzen zieht, insbesondere in dem Fall, in dem die beiden homogenen
dielektrischen Blöcke
aus Vitrokeramikstoffen gebildet sind.
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Andererseits
gewährleistet
das gepanzerte Gehäuse
eine Vergleichmäßigung der
Temperatur des isolierenden Gases in Kontakt mit dem Spannungsteiler.
Die beiden homogenen dielektrischen Blöcke befinden sich so im wesentlichen
auf der gleichen Temperatur.
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Daraus
ergibt sich, dass das Teilungsverhältnis R zwischen der Gesamtspannung
V und der reduzierten Spannung U unabhängig von der Temperatur des
isolierenden Gases des gepanzerten Gehäuses ist, womit eventuelle
Abweichungen des Teilungsverhältnisses
R infolge von Schwankungen thermischen Ursprungs der dielektrischen
Durchlässigkeit
des die beiden Blöcke
bildenden Materials eliminiert werden können. In der Praxis ist dies
von großem
Interesse insofern, als es auf industrieller Ebene kaum vorstellbar
ist, gepanzerte Gehäuse
mit Thermostaten auszurüsten,
um die Gültigkeit
des Teilungsverhältnisses in
Abhängigkeit
von der Temperatur zu garantieren.
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Es
ist auch die Kompaktheit des Spannungsteilers hervorzuheben, der
eine schnelle und vollständige
thermische Vergleichmäßigung der
beiden homogenen dielektrischen Blöcke im Vergleich zu einer kapazitiven
Säule gestattet,
wie sie vorstehend beschrieben wurde, bei der ein Temperaturgefälle in der
Richtung der Länge
der Säule
besteht, und eine kapazitive Schwankung der elementaren Kapazitäten in Abhängigkeit
von ihrer Position in der Säule
erzeugt.
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Schließlich ist
anzumerken, dass das gepanzerte Gehäuse auch einen totalen Schutz
gegen elektromagnetische Störungen
bietet, die von anderen äußeren Leitern
unter Spannung herrühren
können,
welche in der Umgebung des elektro-optischen Messfühlers gelegen
sind. Die Messgenauigkeit der Spannung der elektrischen Leitung
ist also gewährleistet.
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So
weist der elektro-optische Spannungsmessfühler sowohl eine mechanische
als auch thermische Stabilität
auf, die eine Funktionsweise mit hoher Präzision und hoher Zuverlässigkeit
im Zeitverlauf ohne besondere Wartung garantiert.