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Die
Erfindung betrifft eine medizinische Vorrichtung zum Einbringen
in ein Blutgefäß durch
eine Öffnung
in der Wand des Blutgefäßes, wobei
die Vorrichtung ein flexibles Bahnenmaterial mit einer Längenabmessung
und einer Breitenabmessung umfasst, wobei das Bahnenmaterial zum
Bringen des Bahnerimaterials in eine Einbringkonfiguration in der Breitenrichtung
faltbar ist, und wobei das Bahnenmaterial aufklappbar ist, um eine
Dichtungskonfiguration im Innern des Blutgefäßes zum traumatischen Berühren der
Blutgefäßwand in
einer Dichtungsweise anzunehmen, wobei das Bahnenmaterial, das sich
in der Dichtungskonfiguration entlang einer offenen Kontur erstreckt,
die Gefäßwand teilweise
abdeckt, wobei die Vorrichtung ferner ein Greifelement an seiner
Außenfläche umfasst.
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In
WO 90/14796 wird ein Okklusionssystem zum Abdichten von Punktionsöffnungen
in Blutgefäßen beschrieben.
Nach dem Punktieren eines Blutgefäßes mit einer Nadel und Einführhülle und
nachfolgendem Herausziehen der Nadel kann die bekannte Okklusionsvorrichtung über die
Einführhülle in das
Gefäß eingeführt werden.
Die bekannte Okklusionsvorrichtung umfasst ein flexibles Bahnenmaterial,
welches an einem Halteelement, wie einem Gewinde, befestigt ist.
Im Blutgefäß klappt
es auf, um eine Fläche
aufzuweisen, welche größer ist
als die Fläche
der zu verschießenden
Punktionsöffnung.
Anschließend
wird die Einführhülle aus
der Öffnung
im Gefäß entfernt,
und durch Ziehen des Haltegewindes kommt das Bahnenmaterial des
Okklusionselements gegen das Innere der Blutgefäßwand zu liegen. Danach wird
ein Haltering um das Gewinde gelegt und arbeitet mit der Außenfläche des
Blutgefäßes zur
festen Positionierung der Okklusionsvorrichtung zusammen. Die flexible
Bahn, das Gewinde und der Haltering sind aus bio-absorbierbarem
Material, so dass sichergestellt ist, dass, nachdem die Öffnung im
Blutgefäß verschlossen
worden ist, diese Teile verschwinden, zum Beispiel nach einigen
Wochen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gefäßchirurgievorrichtung
bereitzustellen, welche die Erzeugung einer Verbindung (Anastomose)
zwischen einem Überbrückungstransplantat und
einem Spender- oder Empfängerblutgefäß mit wenig
oder ohne Unterbrechung des Blutflusses im Spender- oder Empfängergefäß ermöglicht.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfidung, eine Gefäßchirurgievorrichtung
bereitzustellen, welche zum Beispiel in der koronaren Bypass-Chirurgie,
vorzugsweise am schlagenden Herzen, sowie in der peripheren Bypass-Chirurgie,
der zerebralen Bypass-Chirurgie und der plastischen und rekonstruktiven
Gefäßchirurgie
verwendet werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Gefäßchirurgievorrichtung
bereitzustellen, welche mit einem Minimum an Trauma für das Blutgefäß und innerhalb
eines sehr kurzen Zeitraums, vorzugsweise innerhalb etwa einer Minute,
leicht und wirksam angebracht und herausgeholt werden kann.
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Dafür ist die
medizinische Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie in dem angehängten
Satz von Ansprüchen
definiert. Nach Beendigung der Anastomose kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung
aus dem Empfängergefäß leicht
und zuverlässig
herausgeholt werden, wenn das Bahnenmaterial durch seine Flexibilität und seine
vorgeformte Krümmung
empfänglich
gemacht wurde, in der Breitenrichtung bei Ausübung einer Zugkraft auf das Greifelement,
die allgemein in die Längsrichtung
der Vorrichtung gerichtet ist, gefaltet zu werden. Beim Herausholen
ist das Bahnenmaterial gefaltet, wenn es durch die Seiten der Öffnung in
der Gefäßwand berührt wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine intravasale Arteriotomie-Dichtung
bereit, weiche leicht in ein Spender- oder Empfängergefäß eingeführt werden kann und aus diesem
herausgeholt werden kann. Während
der Einführung
in eine Empfängerarterie
ist die Okklusion der Arterie nur für einen kurzen Moment erforderlich
oder ist überhaupt
nicht erforderlich, wenn der intravasale Druck niedrig ist. Wenn
die Dichtung gemäß der Erfindung
an ihrem Platz ist, kann der Blutfluss in der eröffneten Arterie fortgeführt werden,
und das distale Ende des Überbrückungstransplantats
kann auf die Öffnung
des Empfängergefäßes ohne
Durchsickern von Blut entlang der Dichtung transplantiert werden.
Vor Beendigung des Verbindens, wie durch Festziehen (Befestigen)
der Nähte,
welche das Überbrückungstransplantat
mit dem Empfängergefäß verbinden,
kann das Bahnenmaterial der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
aus der Öffnung
im Empfängergefäß herausgezogen
werden, wobei sich die Vorrichtung wegen ihrer Flexibilität und vorgeformten
Krümmung
in der Breitenrichtung durch Berühren
mit den Seiten der Öffnung
in der Gefäßwand leicht
in die Breitenrichtung biegt. Danach können die Nähte festgezogen werden und
das Transplantieren kann beendet werden. Mit der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nur eine sehr kurze oder keine Okklusion des Blutgefäßes nach
Einführung
oder Herausholen erforderlich. Sobald richtig in die richtige Position
gebracht, stellt die Dichtung gemäß der Erfindung eine unblutige
Arteriotomie für
exaktes (mikrochirurgisches) Anastomosenähen bereit, ohne den Empfängerartertenblutfluss
zu stören,
mit minimaler Beschädigung
der Wand des Gefäßes, und
ohne einen der Seitenarme im Gefäß zu blockieren.
Die Dichtung gemäß der Erfindung
ist zur Koronararterien-Überbrückungstransplantation
am schlagenden Herzen besonders nützlich, wie zum Beispiel in
der gleichzeitig anhängigen
Patentanmeldung WO 97/10753 im Namen des Anmelders beschrieben.
Weil das Bahnenmaterial der Dichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
eine vorgeformte Krümmung
in der Breitenrichtung aufweist, weist das Material eine natürliche Tendenz
auf, sich in der Breitenrichtung leicht zu falten. Hierdurch kann
die Vorrichtung durch die Einführungsöffnung durch
Ziehen leicht herausgeholt werden, im Gegensatz zur Punktionsöffnungs-Okklusionsvorrichtung
nach dem Stand der Technik, das in WO 97/14796 beschrieben wird,
welche nach dem Einführen
in ein Blutgefäß in seiner
aufgeklappten Position gehalten wird.
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Überbrückungstransplantation
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Um
einem Organ oder Gewebe mit verminderter Blutzufuhr ausreichende
Blutzufuhr bereitzustellen, wird das Ende eines zusätzlichen
Gefäßes (Überbrückungstransplantat)
stromabwärts
des Hindernisses in der Empfängerarterie
End-zu-Seit oder Seit-zu-Seit mit der Empfängerarterie verbunden.
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Um
diese Verbindung herzustellen, d.h. die distale Anastomose, wird
der Blutfluss in der Empfängerarterie
zum Beispiel durch eine temporäre
Ligatur oder Klammem der Arterie proximal und distal zur Verbindungsstelle
unterbrochen. Sobald der Blutfluss unterbrochen ist, wird die Empfängerarterie
eröffnet (Arteriotomie).
Als nächstes
wird der Ausgang (distales Ende) des Überbrückungstransplantats durch Nähen (oder
ein anderes Vebindungsverfahren) mit der Empfängerarterie verbunden. Dieses
wird durch Nähen
des Inneren des Überbrückungstransplantats
an das Innere der Empfängerarterie
erreicht. Das Grundprinzip dieses exakten Anastomosenähens ist, dass
die Innenauskleidung der Gefäße (die
Endothelschicht) anti-thrombogen ist, während die äußere Schicht höchst thrombogen
ist. Thrombose am Übergang
vom Spender- zum Empfängergefäß verringert den
Querschnittsbereich des Lumens an der Anastomose und gefährdet folglich
die Qualität
der distalen Anastomose. Das Verengen (die Stenose) der Anastomose
beschränkt
den maximalen Blutfluss durch das Überbrückungstransplantat.
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Bei
einer proximalen Anastomose muss der Eingang (proximales Ende) des Überbrückungstransplantats
mit einer Arterie verbunden werden, welche als Druckquelle des oxidierten
Bluts dient. Wenn eine natürliche
Arterie als Überbrückungstransplantat,
wie z.B. die Arteria mamma interna, bei der Koronararterien-Überbrückungstransplantation dienen
kann, muss nur die distale Anastomose durchgeführt werden. Gelegentlich jedoch
wird die Arteria mamma interna als freies Transplantat verwendet,
oder die Arteria radialis wird als arterielles Rohr verwendet, und
eine proximate Anastomose muss durchgeführt werden. Venenüberbrückungstransplantate
erfordern immer eine proximale Anastomose, weil ihre Umwandlung
zu einem arteriellen Rohr Verbindung zu einer Quelle des arteriellen
Bluts erfordert. Ähnlich
dem Nähen
der distalen Anastomose des Überbrückungstransplantats
erfordert das Nähen
der proximalen Anastomose Unterbrechung des Quellblutflusses in
der Nähe
der proximalen Anastomosestelle.
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Unterbrechung des Blutflusses
in der Gefäßchirurgie: nachteilige
Wirkungen
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Gegenwärtig wird
alle Gefäßchirurgie
während
des unterbrochenen Blutflusses in der Nähe der Anastomose durchgeführt, weil
das Nähen
(oder andere Verbindung der Gefäßränder) ein
blutloses chirurgisches Feld zur geeigneten Beleuchtung der Gefäßeränder erfordert.
Das blutlose Feld wird Jedoch zu einem bestimmten Preis erhalten.
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Temporäre Unterbrechung
des Blutflusses hat möglicherweise
mehrere nachteilige Wirkungen. Erstens kann die Unterbrechung eines
vorhandenen Restflusses durch eine starke Stenose oder, wenn die
Arterie proximal total verschlossen ist, Unterbrechung des Kollateralflusses
zum End-Organ seine Funktion beeinträchtigen (ischämische Funktionsstönung). Zweitens
kann sie die zelluläre
Integrität
des End-Organs gefährden
(ischämische
Verletzung). Drittens kann die Wiedeherstellung des Blutflusses nach
dem Stillstand des Flusses zur Reperfusionsverletzung und -funktionsstörung führen. Viertens sammeln
sich während
des Zeitraums des vollständig
unterbrochenen Flusses in ischämischen
Geweben schädliche
Stoffwechselprodukte an. Die plötzliche
Freisetzung in den Blutkreislauf der angesammelten schädlichen
Stoffwechselprodukte aus dem Reperfusionsbereich kann anderswo nachteilige
Wirkungen bewirken.
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Gefäßchirurgen
beschränken
den Zeitraum der Flussunterbrechung soviel wie möglich durch Durchführen einer Überbrückungschirurgie
so schnell wie möglich.
Dieses erfordert (a) ein ruhiges Operationsfeld, (b) das Fehlen
von Blut, welches die Gefäßränder undeutlich
macht und (c) Erfahrung, Konzentration und manuelle Geschicklichkeit.
Die distale Anastomose erfordert genaue Plazierung der Nadel in
den Rand des Empfängerarterieneingangs (Arteriotomie).
Wenn der Stich zu nah am Rand ist, gibt es die Gefahr, dass das
Wandgewebe durch den Nahtdraht reißt. Wenn der Stich zu wert
vom Rand entfernt ist, gibt es die Gefahr, dass ein Gewebslappen
im Lumen der Anastomose verursacht wird, mit der nachfolgenden Gefahr
der intramuralen Thrombose der Nahtlinie und der suboptimalen Anastomosequalität.
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Die
vorliegende Erfindung verhindert die Notwendigkeit, den Fluss in
der Empfängerarterie
zu unterbrechen, oder beschränkt
ihn auf weniger als etwa 2 Minuten, einem Zeitraum, von welchem
nicht erwartet wird, dass er zu nachteiligen Wirkungen führt.
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koronare Überbrückungstransplantation
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Vor
kurzem hat die Koronararterien-Überbrückungstransplantation
am schlagenden Herzen Interesse wiedergewonnen. Koronare Bewegung
kann jetzt mit einer mechanischen Stabilisierugsvorrichtung ausreichend
eingeschränkt
werden, wie in WO 97/10753 im Namen des Anmelders beschrieben. Die
Unterbrechung des koronaren Flusses im Segment der zu transplantierenden
Empfängerarterie kann
jedoch lokale Myokardischämie
mit ischämischen
EKG-Änderungen,
Verlust der lokalen kontraktilen Funktion und folglich beeinträchtigte
Herzpumpenfunktion zur Folge haben. Ischämie kann Übertragungsstörungen induzieren.
Außerdem
kann inhomogene Perfusion des Myokard Vulnerabilität für Arrhythmien
verursachen. Eine Änderung
der Geschwindigkeit oder des Rhythmus kann die Pumpenfunktion beeinträchtigen.
Die Reperfusion kann Myokardzellverletzung („Reperfusionsverletzung") verursachen und
Herzflimmern induzieren, welches sofortigen Stillstand jeglicher
Pumpwirkung verursacht. Jedoch wird wegen eines gewöhnlich gut
etablierten Kollateralkreislaufs bei Patienten, die eine koronare Überbrückungstransplantation
für eine
stabile Angina erfordern, eine Flussunterbrechung für 10-20
Minuten ohne Plasma-CPK-MB-Anstieg, der Myokardzelltod anzeigt,
bemerkenswert gut toleriert. in der instabilen Angina dagegen ist
es wahrscheinlich, dass ein adequater Kollateralkreislauf fehlt
und Koronarflussunterbrechung während
einer Koronarnotfallchirurgie am schlagenden Herzen das gefährdete Myokard weiter
schädigen
kann.
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Kollateralkoronarfluss
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Im
normalen Herzen versorgen Perforansseitenzweige der Epikardkoronararterie
das darunterliegende Myokard. Im Fall einer proximalen Okklusion
gibt es (beschränkten)
Fluss in diesen Perforanszweigen, wenn auch in der Gegenrichtung
(Kollateralfluss). Die Quellen des Kollateralflusses sind kleine
Verbindungen mit nahe gelegenen nichtverschlossenen Zweigen des
arteriellen Koronarbaums. Bei Patienten mit stabiler Angina pectoris
hat der Kollateralfluss gewöhnlich
ausreichende Kapazität,
um den Fluss durch die Epikardhauptleitung bereitzustellen, die
für das
Herz während
der Ruhezustände
benötigt
wird. Während
der Bewegung jedoch wird die Blutzufuhr unzureichend und der Patient erfährt Herzischämie (Angina
pectoris). Weil die Läsionsprogression
von der Flussbeschränkung
bis zum total verschlossenen atherosklerotischen Verschluss viele Jahre
dauert, hat der Kollateralkreislauf reichlich Zeit gehabt, sich
durch Auswerten der ursprünglich
winzigen Verbindungen zwischen den Zweigen des Koronarbaums zu entwickeln.
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Bei
der elektiven koronaren Überbrückungstransplantation
für die
stabile Angina infolge einer proximalen Koronarokklusion ermöglicht der
gut entwickelte Kollateralkreislauf allgemein das Klammem und Isolieren
des Mittelsegments der Koronararterie zur Erzeugung der distalen Überbrückungsverbindung.
Jedoch sind die Folgen der temporären Okklusion der Empfängerarterie
proximal und distal von der Anastomosestelle unvorhersehbar, weil
sehr kleine Arterien durch Angiographie präoperativ nicht sichtbar gemacht
werden können.
Das distale Klammern einer proximal verschlossenen Arterie kann
Myokardischämie
im distalen Perfusionsbereich erzeugen, weil der kollaterale Fluss
in der Epikardleitung in der antegraden Richtung blockiert ist.
Außerdem kann
das Klammem oder die Ligatur der Koronararterie auch den retrograden
Kollateralfluss in der Epikardleitung von einem distaleren Seitenzweig
zu einem proximaleren Seitenzweig blockieren, welcher einen Bereich
versorgt, welchem zufällig
ein ausreichender Kollateralfluss fehlt. Gelegentlich wird die Koronarflussunterbrechung
nicht toleriert und die Pumpfunktion des Herzens verschlechtert
sich. Eine Abhilfe ist, den Blutfluss wiederherzustellen und das Verfahren
unter Verwendung der Herz-Lungen-Maschine auf die herkömmliche
koronare Überbrückungstransplantation
umzustellen. Wenn die Koronararterie bereits eröffnet worden ist, wird die
Notfallumwandlung erforderlich. Eine andere Abhilfe ist, eine Intrakoronarshuntkanüle einzuführen. Die
vorliegende Erfindung verhindert ischämische Probleme und verhindert
folglich die Einsatzbereitschaft der Herz-Lungen-Maschine.
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trockenes Operationsfeld
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Um
eine exakte koronare Überbrückungschirurgie
durchzuführen,
ist eine gute Betrachtung der Arteriotomieränder erforderlich. Das Vorhandensein von
Blut behindert das Nähen.
Reichlicher Kollateralfluss über
Perforanszweige, die sich zufällig
im verschlossenen Koronarsegment befinden, erzeugt einen retrograden
Fluss, der in der Arteriotomie hervorquillt, macht seine Ränder undeutlich
und gefährdet die
Qualität
der Anastomose. Die vorliegende Erfindung stellt das trockene Operationsfeld
wieder her und ermöglicht
das herkömmliche
Anastomosenähen
ohne das Durchsickern von Blut infolge der Flexibilität der Dichtungsbahn.
In der herkömmlichen Standardüberbrückungschirurgie
wird das Herz durch Perfusion der Koronararterien mit allgemein
einer kalten Herzstillstand hervorrufenden kristallinen Lösung angehalten,
weiches eine perfekte klare Sicht auf die Arteriotomieränder bereitstellt.
Wenn jedoch zum Beispiel der Herzmuskel durch retrograde Blutkardioplegie
geschützt
wird, veqrhindert dieselbe undeutlich machende Wirkung des Bluts
das Anastomosenähen,
und die vorliegende Erfindung kann trotz der Blutkardioplegie ein
trockenes Operationsfeld bereitstellen. Folglich ist ein nützlicher
zusätzlicher
Nutzen der temporären
luminalen Arteriotomie-Dichtung die Erzeugung eines trockenen Operationsfeld
mit unbeeinträchtigter
Sicht auf die Arteriotomieränder
für akribisches
Anastomosenähen.
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Hindernis für den Fluss
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Mit
der intravasalen Dichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, deren Dichtung zum Beispiel aus Polyurethan einer Dicke
von etwa 0,2 mm sein kann, wird eine minimale oder keine Abnahme
des Querschnittsbereichs des Empfängerarterienlumens erreicht,
woraus sich ein minimales oder kein Hindernis für den Fluss ergibt.
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Gefäßwandverletzung
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Die
Hauptsorge bei jeder Vorrichtung, die in eine Arterie eingeführt wird,
ist sein Potential für Wandverletzung,
weil intraarterielle Verletzung der Wand wegen akuter intramuraler
Thrombose und/oder Erzeugung von Intimahyperplasie (Narbengewebe)
zum lokalen luminalen Verengen führen kann.
Weil die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
nur einen Teil der Gefäßwand berührt, ist die
Endothelbeschädigung
durch die intravasale Vorrichtung der vorliegenden Erfindung minimiert
Ausserdem wird, wenn beschädigtes
oder entferntes Endothel vorliegt, die Reendothelisation infolge
des Vorliegens von unbeeinträchtigtem
Endothel an der gegenüberliegenden
Seite der Arteriotomie beschleunigt. Ausserdem bleiben durch Bedecken
nur eines beschränkten
Teils des inneren Umfangs des Gefäßes müder Dichtung gemäß der Erfindung
der Eingang zu Seitenzweigen während
der Überbrückungstransplantation
offen.
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proximale Anastomose
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Eine
Hauptaufgabe der koronaren Überbrückungstransplantations-
(CABG-) Chirurgie am schlagenden Herzen ist, nachteilige zerebrale
Wirkungen zu vermeiden, welche in 6% der Fälle auftreten. Diese schwerwiegenden
nachteiligen Wirkungen sind für
etwa 50% auf verhältnismäßig große Emboli, die
durch Handhabung der aszendierenden Aorta erzeugt werden, und für etwa 50%
auf verhältnismäßig kleine
Emboli, die durch die Verwendung der Herz-Lungen-Maschine erzeugt
werden, in Verbindung mit niedrigem arteriellem Druck zurückzuführen.
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Bei
CABG-Patienten ist die aszendierende Aorta gewöhnlich auch atherosklerotisch.
Jede Handhabung der atherosklerotischen aszendierenden Aorta kann
die teilchenförmigen,
atherosklerotischen oder thrombotischen Emboli von der Aortenwand
losreißen.
Diese Emboli können
den (Mikro-)Kreislauf überall
im Körper
blockieren, aber, wenn ein Embolus dem Blutstrom zum Gehirn folgt,
können die
Folgen besonders schwerwiegend sein.
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Bei
der herkömmlichen
CABG unter Verwendung der Herz-Lungen-Maschine und des Kardioplegieherzstillstands
muss die aszendierende Aorta kreuzgeschlossen werden. CABG ohne
Pumpe am schlagenden Herzen erübrigt
die Notwendigkeit, die aszendierende Aorta kreuzzuschließen. Gegenwärtig jedoch
werden praktisch alle Venentransplantationen an ihrem proximalen
Ende mit der aszendierenden Aorta als Quelle des unter Druck gesetzten
oxidierten Bluts verbunden. Zu jeder Zeit, zu der eine Seitenklammer
angebracht wird, um ein trockenes Operationsfeld zu erzeugen, besteht
die Gefahr des Losreißens
der teilchenförmigen
Emboli.
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Eine
geringfügige Änderung
der vorher beschriebenen Arteriotomie-Dichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, die für
die distale Anastomose zu verwenden ist, erübrigt die Notwendigkeit, eine
Seitenklammer an der (aszendierenden) Aorta zum Erzeugen der proximalen
Anastomose eines Venentransplantats oder eines freien arteriellen
Transplantats anzubringen.
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Außerdem verringert
das Seitenverschließen der
aszendierenden Aorta bei einem CABG-Patienten ohne Pumpe am schlagenden
Herzen lokal die Lumenquerschnittsfläche und erhöht folglich den Fließwiderstand.
Sowohl der nachfolgende erhöhte arterielle
Druck in der aszendierenden Aorta proximal zur Seitenklammer (erhöhte Nachlast
für den
linken Ventrikel) als auch der verringerte arterielle Blutdruck jenseits
der Seitenklammer (verringerter Perfusionsdruck für das Gehirn
und anderer Gewebe) sind unerwünschte
Nebenwirkungen.
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Folglich
ist das Erübrigen
der Notwendigkeit für
eine Aortenseitenklammer sowohl bei CABG ohne Pumpe und bei herkömmlicher
CABG unter Verwendung der Herz-Lungen-Maschine nützlich.
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Begrifflich
ist die Abdichtvorrichtung für
die proximale Anastomose an der aszendierenden Aorta dieselbe wie
für die
distale Anastamose, aber die Ausführungsform ist etwas verschieden.
Erstens wird das Loch in der Aorta nicht durch einen Längsschnitt erzeugt, sondern
durch Stanzen eines runden Lochs (3-4 mm im Durchmesser). Zweitens
passen sich die Abmessungen der Dichtung an die aszendierende Aorta
mit einem Innendurchmesser von 25-30 mm und einer Wanddicke von
1-5 mm an. Folglich insertiert die Nabelschnur-/Aufblaskanal-Kanüle in der Mitte
der Dichtung. Viertens ist die Dichtung oval oder rund Fünftens kann
die aufblasbare Ausführungsform
auch ein Wulst sein ("Krapfen").
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Verfahren
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Nach
dem Stanzen des Lochs wird die Abdichtvorrichtung in das Loch eingeführt (und
aufgeblasen). Ziehen an der Nabelschnur-/Aufblaskanal-Kanüle kann
erforderlich sein, um eine korrekte Dichtung ohne Durchsickern zu
erhalten.
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Ähnlich der
distalen Anastomose dichtet die Aorten-Abdichtvorrichtung das Stanzloch
wirksam ab und ermöglicht
das herkömmliche
Anastomosenähen
infolge der Dichtung, die der Nadel mit wenig oder ohne Durchsickern
nachgibt. Wenig Durchsickern wirft kein Problem auf, weil ein klares
Feld durch Spülen
mit Kochsalzlösung
leicht erhalten wird. Ähnlich
der distalen Anastomose wird die Dichtung entleert und herausgeholt,
nachdem alle Stiche gesetzt worden sind, aber vor dem Festziehen
der laufenden Naht. Die Nabelschnur-/Aufblas-Kanüle weist eine Halteplatte oder
eine Ring-/Spritze-Verbindung auf, um ein Lösen der Abdichtvorrichtung
im Innern der Aorta zu verhindern.
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Die
intravasale Dichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst in einer Ausführungsfom eine
verhältnismäßig kurze
Greifvorrichtung an ihrer Außenfläche. Die
Greifvorrichtung kann durch eine Kerbe erzeugt werden, die in einem
bestimmten Winkel bezüglich
der Außenfläche der
Dichtung angeordnet wurde. Mit der Kerbe, welche zum Beispiel von
einer Dicke von 0,5 mm und einer Höhe von etwa 1 mm sein kann,
kann die Dichtung während
der Einführung
zum Bringen der Dichtung in die richtige Lage im Innern des Gefäßes und
während
des Herausholens gehandhabt werden.
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Zum
richtigen Orientieren der Dichtung kann ein aufrecht stehender Grat
auf der Außenfläche innerhalb
der Grenze der Arteriotomie bereitgestellt werden, so dass die Dichtung
im inneren des Gefäßes gedreht
werden kann. Orientierungsmarkierungen, zum Beispiel eine Gitterstruktur,
können
zur richtigen Positionierung auf der Außenfläche angebracht sein. Um die
Gefahr des spontanen unbeabsichtigten Herausziehens der Dichtung
zu minimieren, kann die Steifheit des flexiblen Bahnenmaterials in
der Längsrichtung
größer sein
als in der Breitenrichtung, zum Beispiel durch eine Verdickung der Mittellinie
(Längskante
an der luminalen Seite der flexiblen Bahn).
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Eine
weitere Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst einen aufblasbaren Körper, zum Beispiel zwei Membranen,
die entlang ihrer äußeren Begrenzung
dicht verbunden sind, und eine Zuführleitung zum Zuführen eines
Fluids in den Raum zwischen den Membranen zum Aufblasen und Entleeren
der Abdichtvorrichtung. Die luminale Membran ist aus einem steiferen
Material, um den Raum zwischen beiden Membranen außerordentlich
klein zu halten. Auf diese Art und Weise kann die Expansion der
Vorrichtung in der Breitenrichtung durch Aufblasen stattfinden.
Durch Entleeren der Dichtung und zum Beispiel Erzeugen eines geringfügigen Vakuums
auf der Innenseite können
die Abmessungen der Dichtung zum einfachen Einführen in das und Herausholen
aus dem Gefäß erheblich
verringert werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Arteriotomie-Dichtung gemäß der Erfindung
wird das Greifelement durch eine Zuführleitung gebildet, weiche
in einer Öffnung
im flexiblen Bahnenmaterial zum Verabreichen von Stoffen durch die
Zuführleitung
in das Empfängerblutgefäß endet
Diese Vorrichtung ist zum Beispiel zum Durchführen einer Rettungsblutperfusion
während
einer koronaren Notfallüberbrückungstransplantation
besonders geeignet. Der Rettungsblutperfusionsdruck sollte den normalen
intrakoronaren Druck nicht übersteigen,
um unbeabsichtigtes Herausnehmen der Vorrichtung zu vermeiden. Die
Perfusionsabdichtung kann in einer Nichtrettungssituation verwendet
werden, wenn die kontraktile Funktion des distalen Myokards begrenzt
ist.
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Weil
die Dichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
aus dem Gefäße herausgeholt
wird, ist das Material nicht biologisch abbaubar, welches eine große Auswahl
an geeigneten, biologisch nicht abbaubaren Materialien, wie zum
Beispiel ein Polyurethanmaterial, oder anderen Materialien zulässt, von
denen im Handel erhältliche
Ballonkatheter hergestellt sind, wie erhältlich von Medtronic, Minneapolis,
USA, Research Medical Vascular, Research Medical, Inc., Midvale,
Utah, USA.
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Die
Dichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde in einem Schweinekarotis-(Innendurchmessers 3,5 mm) Überbrückungstransplantationsmodell
bewertet. In 16 aufeinanderfolgenden Schweinen (32 Anastomosen)
betrug die Dichtungseinführungszeit
etwa 24 Sekunden. Die Herausholzeit betrug etwa 5 Sekunden. Zusammen
mit der Zeit, die zum Durchführen
der Arteriotomie beziehungsweise zum Verschließen der laufenden Naht erforderlich
ist, betrug die mittlere Okklusionszeit beim Einführen oder
Herausholen etwa 90 Sekunden. Das mikrochirurgische Nähen wurde
ohne Lecken der Dichtung und bei ungehindertem Fluss durchgeführt. Während der
Anastomose zeigte nach zwei Tagen nicht mehr als ein Drittel der
inneren Peripherie der Empfängerarterie
an der Anastomose das Fehlen von endothelialen Zellen. Keine Medianekrose
wurde beobachtet Nach vier Wochen war die Intimahyperplasie an der
Nahline nicht wesentlich verschieden von herkömmlich genähten Anastomosen.
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Die
Verwendung der Dichtung während
der Überbrückungstranplantation
an der linken Arteria mamma interna für die linke vordere deszendierende Koronararterie
(Innendurchmesser, 2 mm) am schlagenden Herzen war in den ersten
7 zusätzlichen Schweinen
erfolgreich.
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Die
Arteriotomie-Dichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung und das Verfahren zum Verbinden von zwei Blutgefäßen unter
Verwendung der Dichtung werden mit Bezug auf die dazugehörigen Zeichnungen
ausfühlich
beschrieben.
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In
den Zeichnungen gilt:
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1 zeigt
eine axiale Querschnittsansicht eines Empfängergefäßes, das die Abdichtvorrichtung gemäß der voliegenden
Erfindung umfasst,
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2 zeigt
eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß 1,
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3 zeigt
eine transverse Querschnittsansicht des Gefäßes von 1,
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4 zeigt
das Arbeiten der Abdichtvorrichtung während des Nähens entlang dem Rand der Öffnung in
der Gefäßwand,
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5 zeigt
eine schematische Perspektivansicht des Herausholens der Dichtung
gemäß der voliegenden
Erfindung,
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6 zeigt
eine schematische Seitenansicht der Einführung der Dichtung gemäß der Erfindung über eine
Einführungshülle,
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die 7a bis 7c zeigen
jeweils eine Draufsicht, eine Seitenansicht und eine Querschnittsansicht
entlang der Linie c-c in 7b der
Dichtung gemäß der voliegenden
Erfindung,
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8 zeigt
eine Querschnittsansicht einer Abdichtvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung und umfasst eine Halteplatte oder einen Haltering,
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die 9a, 9b und 9c zeigen
jeweils eine transverse Querschnittsansicht und eine axiale Querschnittsansicht
einer aufblasbaren Ausführungsform
der Dichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
in jeweils einem nichtaufgeblasenen und in einem aufgeblasenen Zustand,
wohingegen 9d eine transverse Querschnittsansicht
einer aufblasbaren Vorrichtung des Doppellumentyps zeigt,
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10 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer
aufblasbaren Abdichtvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
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11 zeigt
eine axiale Querschnittsansicht einer Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, die zur Notperfusion geeignet ist,
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die 12a-12c zeigen eine Ausführungsform
einer Abdichtvorrichtung mit einer Nahtdraht, der mit ihrem vorderen
Teil verbunden ist,
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die 13a-13c zeigen eine Ausführungsform,
wobei sich ein Nahtdraht entlang der Unterseite der Abdichtvorrichtung
erstreckt,
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die 14a und 14b zeigen
eine Querschnittsansicht und eine Draufsicht einer Abdichtvorrichtung
mit einem flexiblen Bahnenmaterial, das entlang einer geschlossenen
Kontur seines Oberteils verbunden ist,
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die 15a und 15b zeigen
eine schematische Perspektivansicht und eine Draufsicht einer Einfühvorrichtung
zum Einführen
einer Abdichtvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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die 16a-16c zeigen eine schematische
Seitenansicht eines Verfahrens zum Falten der Abdichtvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung entlang ihrer Breitenrichtung,
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die 17a-17c zeigen die Einführung der
gefalteten Abdichtvorrichtung der 16a-16c in eine Arteriotomie,
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die 18a und 18b zeigen
eine Einfuhrvorrichtung, die einen Greiferkopf in seiner greifenden
beziehungsweise zurückgefahrenen
Position umfasst,
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19 zeigt
eine Ausführungsform,
wobei das Eingriffsmittel an der Abdichtvorrichtung eine Öse umfasst,
wobei der Greiferkopf der Einführvorrichtung
einen zurückfahrbaren
Haken umfasst, und
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20 zeigt
eine Ausführungsform,
wobei das Eingriffsmittel an der Abdichtvorrichtung einen kugelförmigen Endteil
umfasst, wobei der Greiferkopf der Einführvorrichtung flexible Zungen
umfasst.
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1 zeigt
die medizinische Vorrichtung oder die temporäre luminale Arteriotomie-Dichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche aus einem flexiblen Bahnenmaterial 2 mit
einem Greifelement 3 ("Haifischflosse") auf seiner Außenfläche besteht.
Die Dichtung 1 wird in ein Empfängergefäß 6 durch eine Öffnung 4 (Arteriotomie)
in der Gefäßwand 5 eingeführt. Die
Dichtung 1 stellt eine leckfeste Okklusion der Öffnung 4 bereit,
wobei das Befestigen des Donorgefäßes 7 um die Ränder 4' der Öffnung 4 mit
einem Endstück 8 und
Nase 9 ermöglicht
wird, wie angezeigt. Wie in 2 gezeigt
ist, öffnet
ein linearer Schnitt in der Gefäßwand wegen
der Spannung in der elastischen Wand in eine elliptische Öffnung 4.
Das Bahnenmaterial der Dichtung 1 ist ausreichend flexibel,
so dass seine Breitenabmessungen, weiche als W in 3 angezeigt
werden, durch Falten ausreichend klein gemacht werden können, um
bei Einführung
und Herausholen durch die Öffnung 4 zu
passen. Nach Einführung
in das Gefäß bringt
der Blutdruck das flexible Bahnenmaterial 2 mit dem Inneren
der Wand des Gefäßes in der
Nähe der Öffnung 4 abdichtend
zusammen. Sobald am richtigen Platz, hält der transmurale Druck in
der Arterie die extrem dünne
Abdichthaut ordentlich gegen das Innere der arteriellen Wand, wodurch
die Arteriotomie sogar im Fall von (atherosklerotischen) Unregelmäßigkeiten
der luminalen Wandoberfläche
abgedichtet wird. Bei der Positionierung der Öffnung 4 nimmt der
Querschnittsbereich des Gefäßes nach dem
Durchführen
des Schnitts wegen der Expansion des Gefäßes etwas zu, so dass die Einführung der dünnen Dichtung
den Blutfluss durch das Gefäß nicht beeinträchtigt.
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Wie
in 4 ersichtlich ist, biegt sich das flexible Bahnenmaterial 2 und
gibt nach, wenn eine Nadel 11 von innen nach außen durch
den Rand 4' der Wände des
Gefäßes nahe
der Öffnung 4 sticht,
wenn es noch immer eine flüssigkeitsfeste
Sperre aufrechterhält,
die das Blut am Austreten aus dem Gefäß durch Öffnung 4 hindert.
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Wie
in 5 gezeigt, wird die Dichtung 1 aus dem
Gefäß entfernt,
wenn eine Naht oder Nähte 12 um
die äußere Begrenzung
der Öffnung 4 beendet, aber
nicht festgezogen worden ist. Die Dichtung 1 wird aus dem
Gefäß mittels
der Haifischflosse 3 herausgezogen, die durch eine Zange
durch die losen Schleifen der Naht 12 ergriffen wird, welche
danach festgezogen wird, um das Überbrückungstransplantat 7 am
Empfängergefäß 6 zu
befestigen. Beim Einführen
(sowie beim Herausholen) kann zum einfachen Einführen (und Herausholen) eine
Hülse 14 um die
Dichtung 1 herum verwendet werden.
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Wie 6 gezeigt,
kann die Dichtung 1 in das Gefäß 6 mittels einer
hohlen Hülle 15 auf
eine Art und Weise eingeführt
werden, weiche an sich bekannt ist und mittels eines Gewindes 13 in
die richtige Lage gebracht und herausgezogen werden kann.
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7a zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der intravasalen Dichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Längenabmessung,
L, entlang seiner Längsachse 16 und
einer Abmessung in der Breitenrichtung, W, entlang der transversalen Mittellinie 17.
In der Schweinekarotisarterie (Innendurchmesser, 3,5 mm) erfordert
eine 5 mm-Längsarteriotomie
zum richtigen Abdichten ungefähr
L = 12 mm und W = 7 mm: Im der linken vorderen deszendierenden Schweinekoronararterie
(Innendurchmesser, 2,0 mm) erfordert eine 4 mm-Arteriotomie ungefähr L = 9 mm und W = 6 mm.
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Entlang
der Längsmittellinie 16,
innerhalb der Grenzen der Arteriotomie kann eine Kante für Handhabungszwecke
bereitgestellt werden. Wie in 7b ersichtlich,
ist das Greifelement 3 in einem Winkel α, der in Richtung der Nase gerichtet
ist, von etwa 60 Grad in Bezug auf die Außenfläche des Bahnenmaterials 2 angeordnet.
Die Höhe
der Greifvorrichtung 3 beträgt etwa 1 mm. Das Greifelement 3 wird
exzentrisch in Richtung der Nase der Anastomose mit seinem rückseitigen
Rand 10 in einem Abstand von etwa 2-4 mm vom Rand 20 des
Bahnenmaterials 1 in die richtige Position gebracht. Ein
Grat 3' wird
zur Handhabung (Drehung) der Dichtung 1 im Inneren des
Gefäßes bereitgestellt.
Wie in 7c ersichtlich, beträgt die Dicke
t des Bahnenmaterials etwa 0,2 mm, und das Bahnenmaterial umfasst
einen geneigten Krümmungsradius ρ. Durch Bereitstellen einer
vorgeformten Krümmung
faltet sich das flexible Bahnenmaterial 1 leicht in der
Breitenrichtung W, welches einfache Einführung und einfaches Herausholen
durch eine Öffnung
in der Gefäßwand zulässt. Auf
der anderen Seite hat das flexible Bahnenmaterial eine natürliche Tendenz,
sich aufzufalten und gegen die Gefäßwand nahe der Öffnung 4 zu
drücken.
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8 zeigt
eine runde oder ovale Abdichtvorrichtung 1, die besonders
zur Verwendung bei der proximalen Anastomose geeignet ist. Das flexible Bahnenmaterial 2 umfasst
einen langen, flexiblen Stiel 3' (Nabelschnur), welcher mit einer
Halteplatte 3'' bereitgestellt
wird. Die Halteplatte 3'' hindert die Abdichtvorrichtung
am unbeabsichtigten Eintreten in das Blutgefäß.
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9a zeigt
eine aufblasbare Dichtung 19 gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in ihrem teilweise entleerten Zustand. Die
aufblasbare Dichtung 19 umfasst ein aufblasbares Element 26 mit
zwei Membranen 22, 23, welche entlang ihrer äußeren Begrenzung 28 abgedichtet werden.
Die Membranen 22, 23 werden mit einer Zuführleitung 24 verbunden,
durch welche ein Fluid, zum Beispiel Kochsalzlösung, zwischen den Membranen 22, 23 eingeführt werden
kann. Hierdurch nimmt das aufblasbare Element 26 der Dichtung 19 seine
aufgeblasene Position an, wie in 9b gezeigt.
Die Membran 22 ist verhältnismäßig nachgiebig
und drückt
gegen die Wand 5. Die Lumenmembran 23 ist verhältnismäßig steif.
Im aufgeblasenen Zustand ist der Abstand zwischen Membran 22 und Membran 23 minimal,
um eine minimale Querschnittsfläche
(Hindernis für
den Fluss) zu erzeugen. In einem vollständig entleerten Zustand (aktives
Saugen) berühren
sich die Membranen 22 und 23. Durch ihr vorgeformtes
Formteil hat die Entleerung die Wiederaufnahme des ursprünglichen
gefalteten Zustandes zur Folge, welcher durch seine kleine Größe einfache
Einführung
und einfaches Herausholen ermöglicht 9c zeigt
eine axiale Querschnittsansicht der Vorrichtung 19 der 9a und 9b.
In Abhängigkeit
vom Aufblasdruck passt sich die aufblasbare Dichtung an den Krümmungsradius
der Arterie an und dichtet die Arteriotomie ab. Ähnlich der nichtaufblasbaren
Vorrichtung sind ihre Kanüle
und ihr Ballonhautmaterial nichtthrombogen (vielleicht mit Heparin
oder einer anderen Antikoagulationsverbindung beschichtet), atraumatisch
und vielleicht hydcophil (c.f.-Gleitdraht).
Die Ballonhaut 22 ist nachgiebig, so dass die Nahtnadel
ihrem regelmäßigen Kurs
von innen nach außen
folgen kann, ohne eine Leckstelle zu erzeugen. Die Ballonhaut grabt
der Nadel nach, wenn die Nadelspitze nicht senkrecht zur Haut der aufblasbaren
Dichtung gebracht wird.
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Mit
der ultradünnen
Haut und der beschränkten
Größe der aufblasbaren
Dichtung 19 sind drei Aufgaben erfüllt: (1) minimale Abnahme der
Querschnittsfläche
des Empfängerarterienlumens
und folglich minimale Behinderung des Flusses; (2) minimale Wandbeschädigung durch
die intravasale Vorrichtung; (3) durch Nichtbedecken des gesamten Umfanges
wie z.B. durch einen intrakoronaren Kanülenshunt wird der Eingang zu
Seitenzweigen nicht blockiert. Das Fehlen von Umfangsverletzung
kann die Reendothelisation durch Verbreitung von Endothelzellen
eher von der Seite der Arterie, die der Arteriotomie gegenüber liegt,
als von winzigen Seitenzweigen (Vasa vasorum) und von den proximalen und
distalen, nicht-verschlossenen Segmenten beschleunigen. Das erstere
ist ein kürzerer
Abstand. Glatte Muskelzellen werden nicht verletzt. Beim Schwein
verursacht die minimale Endothelverletzung keine intramurale Thrombusbildung.
Die minimale Intimahyperplasieantwort ist ähnlich der Heilung nach herkömmlichem
Nähen.
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Das
Lumen der aufblasbaren Dichtung 19 ist minimal, um das
Arterienlumen auf das Mindeste zu verringern. Die Dichtung 19 hat
eine vorgeformte Form, welche sich an die Größe der Arterie anpasst. Im
entleerten Zustand nimmt die Dichtung die Form an, die in 9a dargestellt
ist. Die Lumenseite der Dichtung besteht aus einer Ballonhaut, welche
die Eigenschaft aufweist, dass sie die dargestellte Form annimmt.
Das Aufrollen sollte so fest sein, wie möglich, um das schwächste Profil
im Querschnitt zu erhalten. Die Dichtung wird durch Kochsalzlösung aufgeblasen.
Der Aufblasdruck wird überwacht.
Der Aufblasdruck wird empirisch festgestellt. Das Aufblasen der
Dichtung 19 entrollt die Dichtung. Eine weitere Zunahme
des Aufblasdrucks dehnt sie. Weniger Aufblasdruck genügt, um die
Dichtung in ihrer richtigen Form und Position zu halten.
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Durch
Erhöhen
des Drucks in der aufblasbaren Dichtung verlängert sie sich mehr lateral
und wird steifer. In diesem Zustand kann mehr Zug auf ihre Befestigung
angewendet werden, wenn erforderlich, bevor sie aus der Arteriotomie
herausrutscht. Es könnte
nützlich
sein, zum Beispiel etwas Zug anzuwenden, um die Arterie ein wenig
aus ihrem Bett heraus anzuheben. Dieses addiert sich zur Sicherheitsspanne
der Vorrichtung, wie in WO 97/10733 in Bezug auf die unbeabsichtigte
Freisetzung des Epikards durch den OctopusTM-Tissue
Stabilizer beschrieben.
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Durch
Verringern des Drucks nimmt die Dichtung seine entleertere, aufgerollte
Form an und wird weniger steif und kann mehr der vielleicht unregelmäßigen Innenseite
der atherosklerotischen Arterie folgen. Mit sehr wenig Aufblasdruck
dichtet sie wahrscheinlich wegen des transmuralen Drucks in der
Arterie perfekt ab, sobald sie richtig in die richtige Position
gebracht worden ist.
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9d zeigt
eine aufblasbare Dichtung 19, wobei die Membran 22 sich
entlang der Zuführleitung 24 nach
oben erstreckt, um eine sogenannte Doppellumenkanüle mit zwei
Leitungen 24, 24' zu
erzeugen. Das aufblasbare Element 26 der Dichtung 19 kann mittels
der Leitung 24' aufgeblasen
werden. Über
die Zentralleitung 24 kann eine Blutperfusion durchgeführt werden,
oder Arzneistoffe können
an die Gefäße abgegeben
werden. Die Doppellumenkanüle 24, 24' selbst wird
auch als Schnur verwendet, um die Dichtung einzuführen, zu
handhaben und zurückzuholen.
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Der
Grundsatz, der in den 9a-9d dargestellt
ist, bedeutet, dass sich eine Dichtung an verschieden große Arterien
innerhalb eines bestimmten Bereichs anpassen kann, z.B. für die Koronararterien-Überbrückungstransplantation.
In einer Arterie, welche im Verhältnis
zur Dichtung verhältnismäßig klein
ist, kann die Vorrichtung jedoch zur Fließbeschränkung werden. Für die Oberschenkelarterienüberbrückungstransplantation
ist offensichtlich eine Dichtung größerer Größe erforderlich.
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Die
aufblasbare Dichtung kann auf zwei Weisen in die richtige Position
gebracht werden: (1) durch die Arteriotomie oder (2) über eine
Einführungshülle, die
in der Empfängerarterie
in die richtige Position gebracht worden ist. Das zweite Verfahren ist
dem Einführen
eines Katheters in eine Arterie über eine
Einführvorrichtung ähnlich.
Die Einführvorrichtung
mit Nadel wird in das Lumen der Empfängerarterie eingeführt. Die
Nadel wird herausgezogen und die Dichtung wird im entleerten Zustand
und Zustand schwachen Profils wie ein Ballonkatheter in das Lumen
eingeführt.
Als nächstes
wird die Einführvorrichtung über die
Zuführkanüle der Dichtung
entfernt.
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Wenn
die Dichtung durch eine Hülle
eingeführt
worden ist, kann die Punktierstelle nach dem Aufblasen durch Hakenscheren
zu einer Arteriotomie voller Größe vergrößert werden,
wobei darauf geachtet wird, die Ballonhaut der Dichtung nicht zu
punktieren. Erneut, die Dichtung gibt dem unteren Schenkel der Schere
nach, ohne eine Leckstelle zu verursachen.
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Die
Zuführkanüle der Dichtung
hat zwei und vielleicht vier Funktionen: (1) eine Schnur einzuführen, die
Dichtung zu handhaben und zurückzuholen; (2)
Aufblas/Entleerungskanal der Dichtung; (3) Kanal für lokale
Arzneistoffabgabe; und (4) Rettungsblutperfusion.
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Wenn
das aufblasbare Element 26 der Dichtung 19 aus
Ballonmaterial mit mikroskopischen Poren ist, kann die Dichtung
als lokale Arzneistoffabgabevorrichtung arbeiten. Zum Beispiel verringert
lokale Heparinabgabe die Gefahr der Gerinnselbildung und hemmt die
lokale Intimahyperplasie als Gefäßwand-Reparaturantwort
auf die Gefäßchirurgieverletzung.
Die lokale Abgabe von Heparin kann die Notwendigkeit zur Antikoagulation
während
des Anastomosenähens
verringern oder sogar aufheben. Das Erübrigen der Notwendigkeit zur
systemischen Antiplättchentherapie
und Antikoagulation trägt
zum Verringern von Blutungsproblemen bei.
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Nach
den Entleeren der Dichtung nimmt sie ihre Form des schwachen Profils
an, welches ihr Entfernen durch eine kleine Restöffnung in der Anastomose erleichtert.
Zum gegenwärtigen
Zeitpunkt sind alle Stiche gemacht worden, aber der laufende Nahtdraht
ist noch nicht festgezogen worden. Während des Herausholens und
des Entfernens tritt etwas Blutung auf, welche aufhört, sobald
die Nahtdrahtschlingen aufgenommen sind und der Draht festgezogen ist.
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10 zeigt
eine Ausführungsform,
die für die
proximate Anasitomose an der Aorta besonders geeignet ist, in welcher
die Abdichtvorrichtung 19 ein krapfenförmiges aufblasbares Element 26 umfasst.
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In 11 ist
eine nichtaufblasbare Abdichtvorrichtung 26' zur Verwrendung bei der arteriellen Rettungsperfusion
gezeigt. In dieser Ausführungsform,
die der 1 ähnlich ist, umfasst das flexible Bahnenmaterial 32 eine Öffnung 27,
welche in Fluidverbindung mit einer Zuführkanüle oder -leitung 31 zur
Blutzuführung
ist. Die Zuführkanüle 31 kann
entweder direkt vom arteriellen Baum oder über eine Pumpe zugeführt werden.
Die Zuführkanüle der Dichtung
hat drei Funktionen: (1) eine Schnur einzuführen, die Dichtung zu handhaben
und zurückzuholen;
(2) Kanal zur Blutperfusion; (3) Kanal zur Abgabe von Arzneistoffen.
Mittels dieser Dichtung 26' gemäß der vorliegenden
Erfindung können
alle Seitenzweige 28 und 29 und 30 auch
mit Blut versorgt werden. In dieser Ausführungsform braucht das Bahnenmaterial
der Dichtung nicht eine vorgeformte Krümmung in der Breitenrichtung
aufzuweisen, wenn das flexible Bahnenmaterial ausreichend flexibel
ist, um sich an die Biegung der Wand des Gefäßes anzupassen. Jedoch ist
zum einfachen Herausholen und wegen erhöhter Abdichteigenschaften eine
vorgeforme Krümmung
in der Breitenrichtung bevorzugt.
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Zusammenfassung:
In der Schweinekarotis- und -koronararterie erforderten die Einführung oder das
Herausholen der Dichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung weniger als 30 Sekunden. Sobald richtig in Position gebracht,
stellte die Dichtung eine unblutige Arteriotomie für das exakte
(mikrochirurgische) End-zu-Seit-Anastomasenähen bereit, ohne den Empfängerartertenblutfluss
zu beeinträchtigen.
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Die 12a bis 12c zeigen
einen Aufbau, durch welchen die Einführung der temporären Arteriotomiedichtung 40 in
die Arteriotomie 41 einer Arterie 42 erleichtert
wird. Ein Nahtdraht 43 wird mit dem vorderen Teil 44 der
Dichtung 40 verbunden. Eine Nadel 4G wird mit
dem Ende des Nahtdrahts 43 verbunden. Durch vorsichtiges
Ziehen des Nahtdrahts 43 wird die Dichtung 40 in
die Arteriotomie 41 gezogen, wo sie sich aufklappt. Durch
gleichzeitiges Ziehen am Nahtdraht 43 und am Greifelement 45 wird
ein richtiges Positionieren der Dichtung 40 in der Mittellinie
erleichtert. Während
des Anastomosenähens
kann das vollständige
Auswerfen der Dichtung 40 aus der Arteriotomie 41 durch
Binden eines Knotens im Nahtdraht 43 dicht an seinem Austrittspunkt verhindert
werden, wie in 12c gezeigt. Vor dem Entfernen
der Dichtung 40 aus der Arterie 42 werden die
Nadel 46 und der Knoten 47 durch Zerschneiden des
Nahtdrahts 43 entfernt.
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Die 13a-13c zeigen einen Aufbau, wobei
sich der Nahtdraht 48 entlang der Unterseite 49 einer
Dichtung 50 von dem vorderen Teil 51 zu einem
hinteren Teil 52 erstreckt. Der Nahtdraht 48 ist mittels
eines geeigneten Klebstoffs mit der Dichtung 50 verbunden.
Am hinteren Teil 52 durchdringt der Draht 48 das
Bahnenmaterial der Dichtung und erstreckt sich in Richtung einer
Sperr- und Greifvorrichtung 53, welche am Ende des hinteren
Teils 55 des Nahtdrahts 48 befestigt ist. Die
Sperr- und Greifvorrichtung 53 ist nicht maßstabsgerecht
gezeichnet, weist aber allgemein einen größeren Durchmesser auf als die
Arteriotomie 54, um im Fall von retrogradem Blutfluss ein
Losreißen
der Dichtung "stromabwärts" in die Arterie zu
verhindern. Diese Ausführungsform
ermöglicht,
dass die Dichtung fest aufgerollt ist, so dass sie im Inneren einer
Umhüllung
angeordnet sein kann, welche eine sich verjüngende Form aufweist, mehr
oder weniger wie ein "Regenschirmetui". Sobald sie aufgerollt
ist, kann die Umhüllung
mit der Dichtung mittels des Nahtdrahts 48 ohne die Verwendung
einer getrennten Einführvorrichtung im
Inneren des Gefäßes angeordnet
werden. An der Seite der Nase der Dichtung kann die Umhüllung aus dem
Gefäß herausgezogen
werden, wobei die Spannung des Nahtdrahts aufrechterhalten wird
und verhindert wird, dass die Dichtung zurückgezogen wird. Bei diesem
Aufbau sollte die Dichtung leicht aus ihrer Umhüllung gleiten, welches durch
Verwendung desselben Materials für
die Umhüllung
und die Dichtung erreicht wird, wobei dazwischen vorzugsweise eine Flüssigkeitsschicht
enthalten ist. Außerdem
haftet die Dichtung in der aufgerollten Position nicht an sich selbst.
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Die 14a und 14b zeigen
eine Ausführungsform,
wobei ein flexibles und verformbares Material 56 an der
Oberseite 57 der Dichtung um eine geschlassene Kontur herum
angeordnet ist. Das flexible und verformbare Material 56 besteht
zum Beispiel aus Hydrogel und verbessert die Dichtung gegen eine
unregelmäßige Oberfläche der
Wand 58 der Arterie, welche wegen Arteriosklerose Unregelmäßigkeiten
aufweisen kann.
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Die 15a und 15b zeigen
eine Ausführungsform
einer Einführvorrichtung 60 zum
Einführen
einer aufgerollten Abdichtvorrichtung in die Arteriotomie. Die Einführvorrichtung 60 umfasst
einen Griff 61 und einen Schaft 62, an dessen
Ende eine zylindrische Manschette 63 verbunden ist. Die Manschette 63 umfasst
eine Verlängenrung 64,
die mit einem Schuhlöffel
vergleichbar ist, welche beim Einführen des aufgerollten Abdichtelements
in der Arteriotomie festgeklemmt werden kann. Das Abdichtelement
wird in einer aufgerollten Position im Inneren der Manschette 63 angeordnet.
Sobald sich die Einführvorrichtung 63, 64 in
der Arteriotomie am richtigen Platz befindet, wird die Dichtung
durch die Einführvorrichtung
in die Arterie gedrückt,
während die
Einführvorrichtung
aus der Arteriotomie herausgezogen wird.
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Die 16a-16c zeigen drei aufeinanderfolgende
Schritte des Anordnens einer flexiblen Abdichtvorrichtung 70 gemäß der vorliegenden
Erfindung im Inneren der Röhre
einer Einführvorrichtung durch
Greifen des Greifelements 72 und Ziehen der Abdichtvorrichtung 70 im
Inneren der Röhre 71 nach oben
durch Ausüben
einer nach oben gerichteten Kraft in die Richtung des Pfeils F auf
das Greifelement 72. Durch diesen Arbeitsgang wird die
Abdichtvorrichtung 70 entlang ihrer Breitenrichtung W gefaltet.
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Die 17a-17c zeigen die Einführung der
Abdichtvorrichtung 70 in ein Gefäß oder eine Arterie 73 durch
Anordnen des Endteils der Röhre 71 in die Öffnung oder
Arteriotomie 74 und durch Senken des Greifelements 72.
Hierdurch klappt die Abdichtvorrichtung 70 auf, wobei sie
ihre ausgestreckte Längsabmessung
im Inneren des Gefäßes 73 annimmt,
so dass die Arteriotomie 74 abgedichtet ist und die Röhre 71 entfernt
werden kann. Bei diesem Arbeitsgang erfüllt der Einführstift
die folgenden Funktionen:
- 1. Festhalten der
Abdichtvorrichtung 70,
- 2. Falten der Abdichtvorrichtung 70,
- 3. Handhaben der Gefäßwand zum
Manövrieren der
Abdichtvorrichtung über
der Arteriotomie
- 4. atraumatischer Eintritt in die Arteriotomie,
- 5. atraumatisches Ablegen der Abdichtvorrichtung in die Arterie
und Zulassen des Aufklappens der Abdichtvorrichtung und
- 6. Freisetzen der Abdichtvorrichtung.
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Die
vorliegende Einführvorrichtung
ermöglicht
einen fast senkrechten Zugang der Einführvorrichtung in die Arteriotomie.
Zweitens ermöglicht
die Einführvorrichtung,
weil sie in der Lage ist, das Greifelement 72 wiederholt
zu greifen, dass die Abdichtvorrichtung durch die Einführvorrichtung
verschoben wird, sobald sie in das Gefäß 73 hineingekommen
ist. Die vorstehenden Eigenschaften machen die Einführvorrichtung
und das Verfahren der Anwendung der Abdichtvorrichtung gemäß der 17a-17c besonders geeignet, in einer
geschlossenen Brustumgebung zu funktionieren.
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Außerdem ermöglicht die
Einführröhre, wie in
den Figuren 16a-16c und 17a-17c gezeigt, dass die Abdichtvorrichtung 70 einhändig eingeführt wird.
Außerdem
kann die Arteriotomie, die zum Einführen der Abdichtvorrichtung 70 erforderlich
ist, klein bleiben. Die vorliegende Ausführungsform ermöglicht die
Anpassung der Röhre 71 an
ein endoskopisches Instrument, wobei verschiedene zusätzliche
Instrumente in der Röhre
enthalten sein können,
wie ein Arteriotomiemesser, lichtleitende Fasern für Beleuchtungszwecke, endoskopische
Faserbündel
für verstärkte Sicht, Spül- und Saugkanäle und dergleichen.
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18a zeigt eine Einführvorrichtung mit einer Röhre 71 und
einer dann unterbringbaren Greifervorrichtung 75. Die Greifervorrichtung
umfasst einen Greiferkopf 76 mit zwei flexiblen Klemmelementen,
die einen Schlitz dazwischen definieren, in welchen das Greifelement 72 der
Abdichtvorrichtung 70 angeordnet sein kann. Das obere Ende
der Einführvorrichtung
umfasst einen Lenkstab 77 zum Zurückfahren des Grederkopfs 76 in
der Röhre 71.
Wie in 18b gezeigt, werden die flexiblen
Klemmelemente des Greiferkopfs 76 zusammengedrückt, wenn
der Greiferkopf in die Röhre
zurückgefahren wird,
so dass das Greifelement 72 der Abdichtvorrichtung 70 dazwischen
geklemmt ist. Das Zurückfahren
des Greiferkopfs 76 in die Röhre 71 bewirkt, dass
die Abdichtvorrichtung 70 entlang ihrer Breitenrichtung
W gefaltet wird. Danach kann sie auf die Art und Weise, wie in den 17a-17c gezeigt, in die Arteriotomie
eingeführt
werden.
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19 zeigt
eine Ausführungsform,
wobei der Greiferkopf der Einführvorrichtung
einen zurückfahrbaren
Haken 78 umfasst. Der Haken kann mit einer Öse 80 am
Greifelement 72 der Abdichtvorrichtung 70 zusammenarbeiten.
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In
der in 20 gezeigten Ausführungsform umfasst
die Einführvorrichtung
zwei flexible Zungen 79, welche mit einem kugelförmigen Vorsprung
81 am Ende des Greifelements 72 der Abdichtvorrichtung 70 zusammenarbeiten.
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- 1
- medizinische
Vorrichtung; temporäre
Lumenarteriotomie-Dichtung
- 2
- (flexibles)
Bahnenmaterial
- 3
- Greifelement; „Haifischflosse„;
Greifvorrichtung
- 3'
- aufrecht
stehender Grat; (flexibler) Stiel; Nabelschnur
- 3''
- Halteplatte
- 4
- Öffnung (Arteriotomie)
- 4'
- Ränder der Öffnung
- 5
- Gefäßwand
- 6
- Empfängergefäß
- 7
- Donorgefäß; Überbrückungstransplantat
- 8
- Endstück
- 9
- Nase
- 10
- rückseitiger
Rand
- 11
- Nadel
- 12
- Naht,
Nähte
- 13
- Gewinde
- 14
- Hülse
- 15
- hohle
Hülle
- 16
- Längsachse;
Längsmittellinie
- 17
- Mittellinie
- 19
- medizinische
Vorrichtung; aufblasbare Dichtung
- 20
- Rand
des Bahnenmaterials
- 22
- aufblasbarer
Körper;
Membran; Ballonhaut
- 23
- aufblasbarer
Körper,
Membran
- 24
- Zuführleitung;
Zentralleitung
- 24'
- Zuführleitung
- 25
- äußere Begrenzung
(der Membran 22, 23)
- 26
- aufblasbarer
Körper,
aufblasbares Element
- 26'
- medizinische
Vorrichtung; nichtaufblasbare Abdichtvorrichtung; Dichtung
- 27
- Öffnung
- 28
- Seitenzweig
- 29
- Seitenzweig
- 30
- Seitenzweig
- 31
- Greifelement;
Zuführkanüle; Zufühleitung
- 32
- (flexibles)
Bahnenmaterial
- 40
- Arteriotomiedichtung
- 41
- Arteriotomie
- 42
- Arterie
- 43
- Nahtdraht
- 44
- vorderer
Teil des Bahnenmaterials
- 45
- Greifelement
- 46
- Nadel
- 47
- Knoten
- 48
- Nahtdraht
- 49
- Unterseite
des Bahnenmaterials
- 50
- Dichtung
- 51
- vorderer
Teil des Bahnenmaterials
- 52
- hinterer
Teil des Bahnenmaterials
- 53
- Sperr-
und Greifvorrichtung
- 54
- Arteriotomie
- 55
- Nahtdraht;
hinterer Teil
- 56
- (leicht
verformbares) Dichtungsmaterial; flexibles und verformbares Material
- 57
- Oberseite
(des Bahnenmaterials)
- 58
- Wand
der Arterie
- 60
- Einführvorrichtung
- 61
- Griff
- 62
- Schaft
- 63
- zylindrische
Aufnahmevorrichtung; zylindrische Manschette; Einführvorrichtung
- 64
- (sich
verjüngende)
Wandverlängerung;
Verlängerung;
Einfuhrvorrichtung
- 70
- flexible
Abdichtvorrichtung
- 71
- Röhre
- 72
- Greifelement
- 73
- Arterie;
Gefäß
- 74
- Arteriotomie
- 75
- Greifervorrichtung
- 76
- Grefferkopf
- 77
- Lenkstab
- 78
- Greifvorrichtung;
Hakenelement)
- 79
- Greifvorrichtung;
zwei flexible Zungen
- 80
- Eingriffmittel; Öse
- 81
- Eingriffmittel;
kugelförmiger
Teil; kugefförmiger
Vorsprung
- α
- Winkel
- ρ
- Krümmungsradius
- F
- Kraft
- L
- Längenabmessung
- t
- Dicke
des Bahnenmaterials
- W
- Breitenabmessung;
Breitenrichtung