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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft neue cyclische Verbindungen, pharmazeutische
Zusammensetzungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
in der Behandlung von durch IL-8, GROα, GROβ, GROγ, NAP-2 und ENA-78 vermittelten
Krankheiten.
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Hintergrund
der Erfindung
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Viele
unterschiedliche Namen wurden Interleukin-8 (IL-8) gegeben, wie
Neutrophil-Attraktans/Aktivierungs-Protein-1 (NAP-1), aus Monozyten
stammender Neutrophil-chemotaktischer Faktor (MDNCF), Neutrophil-aktivierender
Faktor (NAF) und T-Zell-Lymphozyten-chemotaktischer Faktor. Interleukin-8
ist ein Chemoattraktans für
Neutrophile, Basophile und einer Untergruppe von T-Zellen. Es wird
durch eine Mehrzahl von zellkernhaltigen Zellen, einschließlich Makrophagen,
Fibroblasten, Endothel- und Epithelzellen, die TNF, IL-1a, IL-lb
oder LPS ausgesetzt werden, und durch Neutrophile selbst erzeugt,
wenn sie LPS oder chemotaktischen Faktoren wie FMLP ausgesetzt werden.
M. Baggiolini et al., J. Clin. Invest. 84, 1045 (1989); J. Schroder
et al., J. Immunol. 139, 3474 (1987) und J. Immunol. 144, 2223 (1990);
Strieter et al., Science 243, 1467 (1989) und J. Biol. Chem. 264,
10621 (1989); Cassatella et al., J. Immunol. 148, 3216 (1992).
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GROα, GROβ, GROγ und NAP-2
gehören
ebenfalls zur a-Familie der Chemokine. Wie IL-8 werden diese Chemokine
mit unterschiedlichen Namen bezeichnet. Zum Beispiel wurden GROα, -β und -γ als MGSAa, b
bzw. g bezeichnet (Melanoma Growth Stimulating Activity), siehe
Richmond et al., J. Cell Physiology 129, 375 (1986) und Chang et
al., J. Immunol. 148, 451 (1992)). Alle Chemokine der a-Familie,
die das ELR-Motiv besitzen, das direkt dem CXC-Motiv vorangeht,
binden an den IL-8 B-Rezeptor.
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IL-8,
GROα, GROβ, GROγ, NAP-2 und
ENA-78 stimulieren eine Anzahl von Funktionen in vitro. Es wurde
gezeigt, daß sie
alle Chemoattraktanseigenschaften für Neutrophile besitzen, während IL-8
und GROα T-Lymphozyten-
und Basophil-chemotaktische Aktivität gezeigt haben. Zusätzlich kann
IL-8 die Histaminfreisetzung aus Basophilen aus sowohl normalen
als auch atopischen Individuen induzieren. GROα und IL-8 können zusätzlich eine lysozomale Enzymfreisetzung
und einen Respiratory Burst aus Neutrophilen induzieren. Es wurde
ebenfalls gezeigt, daß IL-8
die Oberflächenexpression
von Mac-1 (CD11b/CD18) auf Neutrophilen ohne de novo-Proteinsynthese
erhöhen
kann. Dies kann zu erhöhter
Adhäsion
der Neutrophile an vaskulären Endothelzellen
beitragen. Viele bekannte Krankheiten sind durch eine massive Neutrophilinfiltration
gekennzeichnet. Da IL-8, GROα,
GROβ, GROγ und NAP-2
die Akkumulation und Aktivierung von Neutrophilen fördern, wurden
diese Chemokine mit einer großen
Anzahl akuter und chronischer inflammatorischer Störungen in
Verbindung gebracht, einschließlich
Psoriasis und rheumatoider Arthritis, Baggiolini et al., FEBS Lett.
307, 97 (1992); Miller et al., Crit. Rev. Immunol. 12, 17 (1992);
Oppenheim et al., Annu. Rev. Immunol. 9, 617 (1991); Seitz et al.,
J. Clin. Invest. 87, 463 (1991); Miller et al., Am. Rev. Respir.
Dis. 146, 427 (1992); Donnely et al., Lancet 341, 643 (1993). Zusätzlich wurden
die ELR-Chemokine (diejenigen, die das Aminosäure-ELR-Motiv gerade vor dem
CXC-Motiv enthaltenen) ebenfalls mit Angiostasis in Verbindung gebracht.
Strieter et al., Science 258, 1798 (1992).
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In
vitro induzieren IL-8, GROα,
GROβ, GROγ und NAP-2
eine Neutrophil-Formveränderung,
Chemotaxis, Granulafreisetzung und Respiratory Burst, indem sie
an Rezeptoren der Sieben-Transmembran, G-Protein-gebundene Familie,
binden und diese aktivieren, insbesondere durch Bindung an IL-8-Rezeptoren, vor allem
an den B-Rezeptor. Thomas et al., J. Biol. Chem. 266, 14839 (1991);
und Holmes et al., Science 253, 1278 (1991). Die Entwicklung von
Nicht-Peptid-Antagonisten mit kleinen Molekülen für Mitglieder dieser Rezeptorfamilie
weist Präzedenzfälle auf.
Für eine Übersicht
siehe R. Freidinger, Progress in Drug Research, Bd. 40, S. 33-98,
Birkhauser Verlag, Basel 1993. Daher stellt der IL-8-Rezeptor ein
vielversprechendes Ziel zur Entwicklung neuer entzündungshemmender
Mittel dar.
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Zwei
humane IL-8-Rezeptoren mit hoher Affinität (77 % Homologie) wurde charakterisiert:
IL-8Ra, das nur IL-8 mit hoher Affinität bindet, und IL-8Rb, das hohe
Affinität
für IL-8
sowie für
GROα, GROβ, γ und NAP-2 besitzt.
Siehe Holmes et al., supra; Murphy et al., Science 253, 1280 (1991);
Lee et al., J. Biol. Chem. 267, 16283 (1992); LaRosa et al., J.
Biol. Chem. 267, 25402 (1992); und Gayle et al., J. Biol. Chem.
268, 7283 (1993).
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Es
bleibt ein Behandlungsbedarf auf diesem Gebiet für Verbindungen, die an den
IL-8a- oder -b-Rezeptor binden können.
Daher würden
Zustände, die
mit einer Zunahme der IL-8-Erzeugung verbunden sind (die für Chemotaxis
von Neutrophilen und T-Zell-Untergruppen in den Entzündungsort
verantwortlich ist) von Verbindungen profitieren, die Inhibitoren
der IL-8-Rezeptorbindung
sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Erfindung sieht die Verwendung einer Verbindung der Formel (I) oder
(II) oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon in der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung einer Chemokin-vermittelten Krankheit
vor, worin das Chemokin eines ist, das an einen IL-8a- oder -b-Rezeptor bindet.
Insbesondere ist das Chemokin IL-8.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ebenfalls die neuen Verbindungen der
Formel (I) und (II) und pharmazeutische Zusammensetzungen vor, die
eine Verbindung der Formel (I) und (II) und einen pharmazeutischen Träger oder
ein pharmazeutisches Verdünnungsmittel
umfassen.
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In
der vorliegenden Erfindung nützliche
Verbindungen der Formel (I) werden durch die Struktur:
dargestellt; worin
R
-NH-C(X
1)-NH-(CR
13R
14)
v-W ist;
X
1 Sauerstoff oder Schwefel ist;
X N-R
18, O, C(O) oder C(R
19)
2 ist;
R
1 unabhängig ausgewählt ist
aus Halogen, Cyano, Nitro, CF
3, C(O)NR
4R
5, Alkenyl-C(O)NR
4R
5, C(O)R
4R
10, C
2-10-Alkenyl-C(O)OR
12, Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl,
Heteroaryl-C
2-10-alkenyl oder S(O)NR
4R
5;
n eine
ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 3 ist;
m eine ganze Zahl
mit einem Wert von 1 bis 3 ist;
v O oder eine ganze Zahl mit
einem Wert von 1 bis 4 ist;
R
4 und
R
5 unabhängig
Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C
1-4-Alkyl, gegebenenfalls
substituiertes Aryl, gegebenenfalls substituiertes Aryl-C
1-4-alkyl, gegebenenfalls substituiertes
Heteroaryl, gegebenenfalls substituiertes Heteroaryl-C
1-4-alkyl,
Heterocyclus oder Heterocyclus-C
1-4-alkyl sind oder R
4 und R
5 zusammen mit
dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen 5- bis 7-gliedrigen
Ring bilden, der gegebenenfalls ein zusätz liches, aus Sauerstoff, Stickstoff
und Schwefel ausgewähltes
Heteroatom umfassen kann;
Y unabhängig ausgewählt ist aus Halogen, C
1-4-Alkoxy, gegebenenfalls substituiertem
Aryl, gegebenenfalls substituiertem Aryl-C
1-4-alkoxy,
Methylendioxy, NR
4R
5,
Thio-C
1-4-alkyl, Thioaryl, Halogen-substituiertem C
1-10-Alkoxy, gegebenenfalls substituiertem
C
1_
4-Alkyl oder
Hydroxy-C
1-4-alkyl;
R
8 Wasserstoff
oder C
1-4-Alkyl ist;
R
10 C
1-10-Alkyl-C(O)
2R
8 ist;
R
12 Wasserstoff,
C
1-10-Alkyl, gegebenenfalls substituiertes
Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Arylalkyl ist;
R
13 und R
14 unabhängig Wasserstoff
oder gegebenenfalls substituiertes C
1-4-Alkyl
sind oder eines aus R
13 und R
14 gegebenenfalls
substituiertes Aryl sein kann;
R
18 Wasserstoff,
gegebenenfalls substituiertes C
1-10-Alkyl,
C
1-10-Alkoxy,
Halogen-substituiertes C
1-10-Alkoxy, Hydroxy,
Aryl-C
1-4-alkyl, Aryl-C
2-4-alkenyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, Heteroaryl-C
2-4-alkenyl,
Heterocyclus oder Heterocyclus-C
1-4-alkyl
ist, worin die Aryl-, Heteroaryl- und Heterocyclus-haltigen Einheiten
alle gegebenenfalls substituiert sein können;
R
19 unabhängig Wasserstoff,
Halogen, C
1-10-Alkyl, NR
4R
5 C
1-10- Alkyl-NR
4R
5, C(O)NR
4R
5, gegebenenfalls substituiertes C
1-10-Alkyl, Halogensubstituiertes C
1-10-Alkyl, C
1-10-Alkoxy,
Halogen-substituiertes C
1-10-Alkoxy, Hydroxy,
Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl, Aryloxy, Aryl-C
1-4-alkyloxy, Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl, Heterocyclus, Heterocyclus-C
1-4-alkyl oder Heteroaryl-C
1-4-alkyloxy
ist;
ist;
oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz davon.
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Verbindungen
der Formel (II), die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
werden durch die Struktur:
dargestellt, worin
R
-NH-C(X
1)-NH-(CR
13R
14)
v-W ist;
X
1 Sauerstoff oder Schwefel ist;
X N
oder CH ist;
R
1 unabhängig ausgewählt ist
aus Halogen, Cyano, Nitro, CF
3, C(O)NR
4R
5, Alkenyl-C(O)NR
4R
5, C(O)R
4R
10, C
2-10-Alkenyl-C(O)OR
12, Heteroaryl, Heteroaryl-C
1-4-alkyl,
Heteroaryl-C
2-10-alkenyl oder S(O)NR
4R
5;
n eine
ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 3 ist;
m eine ganze Zahl
mit einem Wert von 1 bis 3 ist;
v 0 oder eine ganze Zahl mit
einem Wert von 1 bis 4 ist;
R
4 und
R
5 unabhängig
Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C
1-4-Alkyl, gegebenenfalls
substituiertes Aryl, gegebenenfalls substituiertes Aryl-C
1-4-alkyl, gegebenenfalls substituiertes
Heteroaryl, gegebenenfalls substituiertes Heteroaryl-C
1-4-alkyl,
Heterocyclus oder Heterocyclus-C
1-4-alkyl sind oder R
4 und R
5 zusammen mit
dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen 5- bis 7-gliedrigen
Ring bilden, der gegebenenfalls ein zusätzliches, aus Sauerstoff, Stickstoff
und Schwefel ausgewähltes
Heteroatom umfassen kann;
Y unabhängig ausgewählt ist aus Halogen, C
1-4-Alkoxy, gegebenenfalls substituiertem
Aryl, gegebenenfalls substituiertem Aryl-C
1-4-alkoxy,
Methylendioxy, NR
4R
5,
Thio-C
1-4-alkyl, Thioaryl, Halogen-substituiertem C
1-10-Alkoxy,
gegebenenfalls substituiertem C
1-4-Alkyl
oder Hydroxy-C
1-4-alkyl;
R
8 Wasserstoff
oder C
1-4-Alkyl ist;
R
10 C
1-10-Alkyl-C(O)
2R
8 ist;
R
12 Wasserstoff,
C
1-10-Alkyl, gegebenenfalls substituiertes
Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Arylalkyl ist;
R
13 und R
14 unabhängig Wasserstoff
oder gegebenenfalls substituiertes C
1-4-Alkyl
sind oder eines aus R
13 und R
14 gegebenenfalls
substituiertes Aryl sein kann;
ist;
oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz davon.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
Verbindungen der Formel (I) und (II) können ebenfalls in Verbindung
mit der veterinärmedizinischen
Behandlung von anderen Säugetieren
als Menschen verwendet werden, die der Inhibierung von IL-8 oder
anderen Chemokinen bedürfen,
die an die IL-8α-
und -β-Rezeptoren
binden. Chemokinvermittelte Krankheiten zur Behandlung, therapeutisch
oder prophylaktisch, in Tieren schließen Krankheitszustände wie
die hier im Abschnitt "Behandlungsverfahren" angegebenen ein.
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Wie
leicht ersichtlich ist, liegt der Unterschied zwischen den Verbindungen
der Formel (I) und (II) in der Ungesättigtheit des heterohaltigen
Rings und damit in den Substitutionen an X und der Doppelbindung.
Die verbleibenden, unten definierten Bezeichnungen sind die gleichen
für beide
Verbindungen der Formel (I) und (II), wenn nichts anderes angegeben
ist.
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Zur
vorliegenden Verwendung bezeichnet der Begriff "die Aryl-, Heteroaryl- und Heterocycl-haltigen Einheiten" sowohl den Ring
als auch die Alkyl- oder, falls eingeschlossen, die Alkenyl-Ringe,
wie Aryl-, Arylalkyl- und
Arylalkenyl-Ringe. Die Begriffe "Einheiten" und "Ringe" können durchgehend
austauschbar verwendet werden.
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Es
wird erkannt, daß die
R1-Einheit entweder am Benzol-Ring oder
am X-haltigen Ring, falls möglich, substituiert
sein kann.
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Geeigneterweise
sind R4 und R5 unabhängig Wasserstoff,
gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkyl,
gegebenenfalls substituiertes Aryl, gegebenenfalls substituiertes
Aryl-C1-4-alkyl, gegebenenfalls substituiertes Heteroaryl,
gegebenenfalls substituiertes Heteroaryl-C1-4-alkyl, Heterocyclus
oder Heterocyclus-C1-4-alkyl, oder R4 und R5 bilden zusammen
mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen 5- bis 7-gliedrigen Ring, der
gegebenenfalls ein zusätzliches,
aus O/N/S ausgewähltes
Heteroatom umfassen kann.
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Geeigneterweise
ist R8 unabhängig Wasserstoff oder C1-4-Alkyl.
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Geeigneterweise
ist R10 C1-10-Alkyl-C(O)2R8, wie z.B. CH2C(O)2H oder CH2C(O)2CH3.
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Geeigneterweise
ist R12 Wasserstoff, C1-10-Alkyl,
gegebenenfalls substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes
Arylalkyl. Geeigneterweise sind R13 und
R14 unabhängig Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes
C1-4-Alkyl, das linear oder verzweigt wie
hier definiert sein kann, oder eines aus R13 und
R14 ist gegebenenfalls substituiertes Aryl.
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Geeigneterweise
ist v 0 oder eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 4.
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Wenn
R13 oder R14 gegebenenfalls
substituiertes Alkyl ist, kann die Alkyl-Einheit ein- bis dreimal
unabhängig
substituiert sein mit Halogen; Halogen-substituiertem C1-4-Alkyl,
wie Trifluormethyl; Hydroxy; Hydroxy-C1-4-alkyl;
C1-4-Alkoxy, wie Methoxy oder Ethoxy; Halogen-substituiertem
C1-10-Alkoxy; S(O)tR4; Aryl; NR4R5; NHC(O)R4; C(O)NR4R5; oder C(O)OR8.
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Y
ist bevorzugt monosubstituiertes Halogen, disubstituiertes Halogen,
monosubstituiertes Alkoxy, disubstituiertes Alkoxy, Methylendioxy,
Aryl oder Alkyl, und bevorzugt sind diese Gruppen mono- oder disubstituiert
in der 2'-Position
oder 2',3'-Position.
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Obwohl
Y in jeder der Ringpositionen substituiert sein kann, ist n bevorzugt
eins. Obwohl sowohl R1 als auch Y Wasserstoff
sein kann, ist es bevorzugt, daß wenigstens
einer der Ringe substituiert ist, bevorzugt beide Ringe substituiert
sind.
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Geeigneterweise
ist p eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 3.
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x1 ist Sauerstoff oder Schwefel, bevorzugt
Sauerstoff.
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Obwohl
Y in der W-Einheit in jeder der 5 Ringpositionen der Phenyl-Einheit substituiert
sein kann (wenn E fehlt), ist Y bevorzugt monosubstituiert in der
2'-Position oder
3'-Position, wobei
die 4'-Position
bevorzugt unsubstituiert ist. Fall der Phenyl-Ring disubstituiert
ist, sind die Substituenten bevorzugt in der 2'- oder 3'-Position eines monocyclischen Rings.
Obwohl sowohl R1 als auch Y beide Wasserstoff sein können, ist
es bevorzugt, daß wenigstens
einer der Ringe substituiert ist, bevorzugt beide Ringe substituiert
sind.
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Geeigneterweise
ist R18 Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes
C1-10-Alkyl, C1-10-Alkoxy,
Halogen-substituiertes C1-10-Alkoxy, Hydroxy,
Aryl-C1-4-alkyl, Aryl-C2-5-alkenyl,
Heteroaryl, Heteroaryl-C1-4-alkyl, Heteroaryl-C2-4-alkenyl, Heterocyclus oder Heterocyclus-C1-4-alkyl, worin die Aryl-, Heteroaryl- und
Heterocyclus-haltigen Einheiten alle gegebenenfalls substituiert
sein können.
Bevorzugt ist R18 für Verbindungen der Formel (I)
Wasserstoff oder Alkyl, besonders bevorzugt Wasserstoff.
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Geeigneterweise
ist R19 unabhängig Wasserstoff, Halogen,
C1-10-Alkyl, NR4R5 C1-10-Alkyl-NR4R5, C(O)NR4R5, gegebenenfalls
substituiertes C1-10-Alkyl, Halogen-substituiertes C1-10-Alkyl, C1-10-Alkoxy,
Halogensubstituiertes C1-10-Alkoxy, Hydroxy,
Aryl, Aryl-C1-4-alkyl, Aryloxy, Aryl-C1-4-alkyloxy,
Heteroaryl, Heteroarylalkyl, Heterocyclus, Heterocyclus-C1-4-alkyl
oder Heteroaryl-C1-4-alkyloxy.
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Wie
hier verwendet, soll "gegebenenfalls
substituiert", wenn
nicht spezifisch definiert, solche Gruppen bezeichnen wie Halogen,
wie Fluor, Chlor, Brom oder Iod; Hydroxy; Hydroxy-substituiertes
C1-10-Alkyl; C1-10-Alkoxy, wie Methoxy
oder Ethoxy; S(O)m'-C1-10-Alkyl,
worin m' 0, 1 oder
2 ist, wie Methylthio, Methylsulfinyl oder Methylsulfonyl; Amino,
mono- und disubstituiertes Amino, wie in der NR4R5-Gruppe; NHC(O)R4; C(O)NR4R5; C(O)OH; S(O)2NR4R5;
NHS(O)2R20, C1-10-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl
oder t-Butyl; Halogen-substituiertes C1-10-Alkyl,
wie CF3; gegebenenfalls substituiertes Aryl,
wie Phenyl, oder gegebenenfalls substituiertes Arylalkyl, wie Benzyl
oder Phenethyl, gegebenenfalls substituierter Heterocyclus, gegebenenfalls
substituiertes Heterocyclusalkyl, gegebenenfalls substituiertes
Heteroaryl, gegebenenfalls substituiertes Heteroarylalkyl, worin
diese Aryl-, Heteroaryl- oder Heterocycluseinheiten ein- bis zweimal
substituiert sein können
mit Halogen; Hydroxy; Hydroxy-substituiertem Alkyl; C1-10-Alkoxy;
S(O)m'C1-10-Alkyl;
Amino, mono- und disubstituiertem Amino, wie in der NR4R5-Gruppe;
C1-10-Alkyl oder Halogen-substituiertem
C1-10-Alkyl, wie CF3.
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R20 ist geeigneterweise C1-4-Alkyl,
Aryl, Aryl-C1-4-alkyl, Heteroaryl, Heteroaryl-C1-4-alkyl, Heterocyclus oder Heterocyclus-C1-4-alkyl.
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Geeignete
pharmazeutisch akzeptable Salze sind den Fachleuten allgemein bekannt
und schließen basische
Salz von anorganischen und organischen Säuren ein, wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Essigsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Oxalsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Phenylessigsäure und
Mandelsäure.
Zusätzlich
können
pharmazeutisch akzeptable Salze von Verbindungen der Formel (I)
ebenfalls mit einem pharmazeutisch akzeptablen Kation gebildet werden,
z.B. falls eine Substituentengruppe eine Carboxyeinheit umfaßt. Geeignete
pharmazeutisch akzeptable Kationen sind den Fachleuten allgemein
bekannt und schließen
Alkali-, Erdalkalimetall-, Ammonium- und quaternäre Ammoniumkationen ein.
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Die
folgenden Begriffe, wie hier verwendet, bezeichnen:
- • "Halogen" – alle Halogene, d.h. Chlor,
Fluor, Brom und Iod.
- • "C1-10-Alkyl" oder "Alkyl" – sowohl gerad- als auch verzweigtkettige
Reste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wenn die Kettenlänge nicht
in anderer Weise beschränkt
ist, einschließlich
(aber nicht beschränkt
auf) Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek-Butyl, Isobutyl,
tert-Butyl, n-Pentyl
und dgl.
- • Der
Begriff "Cycloalkyl" wird hier verwendet,
um cyclische Reste zu bezeichnen, bevorzugt mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen,
einschließ lich
(aber nicht beschränkt
auf) Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und dgl.
- • Der
Begriff "Alkenyl" wird hier bei jedem
Auftreten verwendet, um gerad- oder verzweigtkettige Reste mit 2-10
Kohlenstoffatomen zu bezeichnen, wenn die Kettenlänge nicht
darauf beschränkt
ist, einschließlich (aber
nicht beschränkt
auf) Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 2-Methyl-l-propenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl und dgl.
- • "Aryl" – Phenyl und Naphthyl.
- • "Heteroaryl" (als solches oder
in jeder Kombination, wie "Heteroaryloxy" oder "Heteroarylalkyl") – ein 5- bis
10-gliedriges aromatisches Ringsystem, in dem ein oder mehrere Ringe
ein oder mehrere Heteroatome enthalten, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus N, O oder S besteht, wie z.B. (aber nicht beschränkt auf)
Pyrrol, Pyrazol, Furan, Thiophen, Chinolin, Isochinolin, Chinazolinyl,
Pyridin, Pyrimidin, Oxazol, Thiazol, Thiadiazol, Triazol, Imidazol
oder Benzimidazol.
- • "Heterocyclus" (als solcher oder
in jeder Kombination, wie "Heterocyclusalkyl") – ein gesättigtes
oder teilweise ungesättigtes
4- bis 10-gliedriges Ringsystem, in dem ein oder mehrere Ringe ein
oder mehrere Heteroatome enthalten, ausgewählt aus der Gruppe, die aus
N, O oder S besteht; wie z.B. (aber nicht beschränkt auf) Pyrrolidin, Piperidin,
Piperazin, Morpholin, Tetrahydropyran oder Imidazolidin.
- • Der
Begriff "Arylalkyl" oder "Heteroarylalkyl" oder "Heterocyclusalkyl" wird hier verwendet,
um C1-10-Alkyl wie oben definiert zu bezeichnen,
das an eine Aryl-, Heteroaryl- oder Heterocyclus-Einheit, wie ebenfalls hier
definiert, gebunden ist, wenn nichts anderes angegeben ist.
- • "Sulfinyl" – das Oxid S(O) des entsprechenden
Sulfids; der Begriff "Thio" bezeichnet das Sulfid,
und der Begriff "Sulfonyl" bezeichnet die vollständig oxidierte
S(O)2-Einheit.
- • Der
Begriff "worin zwei
R1-Einheiten (oder zwei Y-Einheiten) zusammen
einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten
oder ungesättigten
Ring bilden können" wird hier verwendet,
um die Bildung eines aromatischen Ringsystems, wie Naphthalin, zu
bezeichnen, oder ist eine Phenyl-Einheit mit einem daran gebundenen, 6-gliedrigen,
teilweise gesättigten
oder ungesättigten
Ring, wie eine C6-Cycloalkenyl-, d.h. Hexen-,
oder eine C5-Cycloalkenyl-Einheit, wie Cyclopenten.
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Exemplarische
Verbindungen der Formel (I) schließen ein:
N-[8-(3,4-Dihydro-1H-2,1-benzothiazin-2,2-dioxid)]-N'-[2-bromphenyl]harnstoff;
N-[8-(4-Keto-3,4-dihydrosulfostyril)]-N'-(2-bromphenyl)harnstoff.
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Exemplarische
Verbindungen der Formel (II) schließen ein:
N-[8-(Sulfostyril)]-N'-[2-Bromphenyl]harnstoff.
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Für die vorliegenden
Zwecke werden die Ringsysteme für
Verbindungen der Formel (I) und (II) wie folgt bezeichnet, zur Erläuterung
allein mit v = 0 und Z gleich Phenyl:
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Für Verbindungen
der Formel (I):
X = N, X
1 =
O, v = 0 und Z ist unsubstituiertes Phenyl:
N-(3,4-Dihydro-2,2-dioxido-1H-2,1,4-benzothiadiazin-8-yl)-N'-phenylharnstoff;
X
= N, X
1 = S, v = 0 und Z ist unsubstituiertes
Phenyl:
N-(3,4-Dihydro-2,2-dioxido-1H-2,1,4-benzothiadiazin-8-yl)-N'-phenylthioharnstoff;
X
= C, X
1 = O, v = 0 und Z ist unsubstituiertes
Phenyl:
N-(3,4-Dihydro-2,2-dioxido-1H-2,1-benzothiazin-8-yl)-N'-phenylharnstoff;
X
= C, X
1 = S, v = 0 und Z ist unsubstituiertes
Phenyl:
N-(3,4-Dihydro-2,2-dioxido-1H-2,1-benzothiazin-8-yl)-N'-phenylthioharnstoff;
X
= C(=O), d.h. Carbonyl, X
1 = O, v = 0 und
Z ist unsubstituiertes Phenyl:
N-(3,4-Dihydro-2,2-dioxido-4-oxo-1H-2,1-benzothiazin-8-yl)-N'-phenylharnstoff;
X
= C(=O), d.h. Carbonyl, X
1 = S, v = 0 und
Z ist unsubstituiertes Phenyl:
N-(3,4-Dihydro-2,2-dioxido-4-oxo-1H-2,1-benzothiazin-8-yl)-N'-phenylthioharnstoff.
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Für Verbindungen
der Formel (II):
mit
X = N, X
1 = O, v = 0 und Z ist unsubstituiertes Phenyl:
N-(2,2-Dioxido-1H-2,1,4-benzothiadiazin-8-yl)-N'-phenylharnstoff;
X
= N, X
1 = S, v = 0 und Z ist unsubstituiertes
Phenyl:
N-(2,2-Dioxido-1H-2,1,4-benzothiadiazin-8-yl)-N'-phenylthioharnstoff;
X
= C, X
1 = O, v = 0 und Z ist unsubstituiertes
Phenyl:
N-(2,2-Dioxido-1H-2,1-benzothiazin-8-yl)-N'-phenylharnstoff;
X
= C, X
1 = S, v = 0 und Z ist unsubstituiertes
Phenyl:
N-(2,2-Dioxido-1H-2,1-benzothiazin-8-yl)-N'-phenylharnstoff;
-
Herstellungsverfahren
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Die
Verbindungen der Formel (I) und (II) können durch Anwendung von Syntheseverfahren
erhalten werden, von denen einigen in den nachfolgenden Schemata
erläutert
werden. Die in diesen Schemata vorgesehene Synthese ist zur Herstellung
der Formel (I) mit einer Vielzahl unterschiedlicher R-, R1- und
Ar-Gruppen anwendbar, die unter Einsatz optionaler Substituenten
umgesetzt werden, die geeignet geschützt sind, um eine Kompatibilität mit den
hier umrissenen Reaktionen zu erreichen. Das anschließende Entschützen in
diesen Fällen
liefert dann Verbindungen der allgemein offenbarten Natur. Sobald
der Harnstoffkern etabliert ist, können weitere Verbindungen dieser
Formeln durch Anwenden von Standardtechniken zur gegenseitigen Umwandlung
funktioneller Gruppen hergestellt werden, die allgemein fachbekannt
sind. Obwohl die Schemata mit Verbindungen der Formel (I) gezeigt
werden, geschieht dies bloß für Veranschaulichungszwecke.
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Falls
die gewünschte
heterocyclische Verbindung 6-Schema 1 nicht kommerziell erhältlich ist,
kann die kommerziell erhältliche
Sulfonsäure
zum entsprechenden Sulfonylchlorid unter Verwendung eines Chlorierungsmittels,
wie Thionylchlorid, umgewandelt werden. Das Thionylchlorid 2-Schema 1 kann mit
einem kommerziell erhältlichen
Anilin umgesetzt werden. Der Ester kann unter basischen Bedingungen,
wie 10 % NaOH, hydrolysiert werden. Die Säure 3-Schema 1 kann unter sauren
oder Lewis-sauren Bedingungen, wie Polyphosphorsäure oder AlCl3,
cyclisiert werden. Das Keton kann zur Doppelbindung durch Bildung
des Hydrazins, gefolgt von Umlagerung zur Doppelbindung unter basischen
Bedingungen umgewandelt werden. Falls eine Substitution am Sulfonamid-Ring
erwünscht
ist, kann dies durch Alkylierung der Verbindung 4-Schema 1 unter Verwendung
von Standardbedingungen, wie Reaktion mit einem Alkylhalogenid in
Gegenwart einer Base, erzeugt werden. Der saure Stickstoff an Verbindung
4-Schema 1 muß möglicherweise
temporär
mit einer geeigneten Schutzgruppe, wie einer Allyl-, Sulfonamid-
oder BOM-Gruppe,
geschützt
werden (Lit. Green). Alternativ kann Verbindung 6-Schema 1 unter
Verwendung einer Michael-Reaktion, die ein funktionalisiertes Organocuprat
involviert, funktionalisiert werden. Eine Reihe anderer Reaktionen
kann ebenfalls verwendet werden, um die Doppelbindung zu funktionalisieren,
wie Epoxidierung gefolgt von Epoxidöffnung, Bromierung gefolgt
von Alkylierung und Diels-Alder-Reaktionen.
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Falls
das gewünschte
Anilin 3-Schema 2 nicht kommerziell erhältlich ist, kann die entsprechende
Nitro-Verbindung aus 1-Schema 2 unter Standard-Nitrierungsbedingungen (unter Verwendung
von HNO3 oder NaNO3)
bei 23°C
hergestellt werden. Die Nitro-Verbindung kann dann zum entsprechenden
Anilin unter Verwendung von SnCl2 in EtOH
(oder alternativ LiAlH4) reduziert werden.
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Falls
das gewünschte
Anilin 2-Schema 3 nicht kommerziell erhältlich ist, kann die Nitro-Verbindung aus
2-Schema 2 hergestellt werden, die dann zum entsprechenden Anilin
unter Verwendung von H2/Pd in EtOH reduziert
werden kann.
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Ortho-substituierte
heterocyclische Phenylharnstoffe in 2-Schema 4 können durch Standardbedingungen
hergestellt werden, die die Kondensation des kommerziell erhältlichen,
gegebenenfalls substituierten (Aryl- oder Alkyl-) Isocyanats oder
Thioisocyanats (Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI) mit dem entsprechenden
Anilin 1-Schema 4 in einem aprotischen Lösungsmittel (wie DMF, Toluol)
beinhalten.
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Falls
die gewünschte
heterocyclische Verbindung 3-Schema 5 nicht kommerziell erhältlich ist,
dann kann sie durch Kondensieren des kommerziell erhältlichen
Sulfonylchlorids 2-Schema 1 mit 2-Nitroanilin, gefolgt von Hydrolyse
zur Säure
2-Schema 5 hergestellt werden. Die Säure kann durch Behandlung mit
SOCl2 und anschließend AlCl3 in
CH2Cl2 cyclisiert
werden. Das entsprechende Anilin und der ortho-substituierte Phenylharnstoff
können
unter Verwendung der in Schema 2 und Schema 4 umrissenen Bedingungen
hergestellt werden.
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Falls
der gewünschte
Heterocyclus 3-Schema 6 nicht erhältlich ist, kann er aus dem
entsprechenden kommerziell erhältlichen
Aminophenol und Chlormethylsulfonylchlorid unter basischen Bedingungen
(wie Triethylamin oder Kaliumcarbonat) synthetisiert werden. Das
entsprechende Anilin und der ortho-substituierte Phenylharnstoff
können
unter Verwendung der in Schema 2 und Schema 4 umrissenen Bedingungen
hergestellt werden. Falls eine Substitution am Sulfonamid-Ring erwünscht ist,
kann dies durch Alkylierung der Verbindung 3-Schema 6 unter Verwendung
von Standardbedingungen, wie Reaktion mit einem Alkylhalogenid in Gegenwart
einer Base, hergestellt werden. Der saure Stickstoff an Verbindung
3-Schema 6 muß möglicherweise
mit einer geeigneten Schutzgruppe, wie einer Allyl-, Sulfonamid-
oder BOM-Gruppe,
geschützt
werden.
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Falls
der gewünschte
Heterocyclus 3-Schema 7 nicht erhältlich ist, kann er aus dem
entsprechenden kommerziell erhältlichen
Phenylendiamin und Chlormethylsulfonylchlorid unter basischen Bedingungen
(wie Triethylamin oder Kaliumcarbonat) synthetisiert werden. Das
entsprechende Anilin und der ortho-substituierte Phenylharnstoff
können
unter Verwendung der in Schema 2 und Schema 4 umrissenen Bedingungen
hergestellt werden. Falls eine Substitution am Sulfonamid-Ring erwünscht ist,
kann dies durch Alkylierung der Verbindung 3-Schema 7 unter Verwendung
von Standardbedingungen, wie Reaktion mit einem Alkylhalogenid in Gegenwart
einer Base, hergestellt werden. Der saure Stickstoff an Verbindung
3-Schema 7 muß möglicherweise
mit einer geeigneten Schutzgruppe, wie einer Allyl-, Sulfonamid-
oder BOM-Gruppe,
geschützt
werden. Für
den Fall, daß R18 H ist, kann die Verbindung 3-Schema 7
zum Imin unter Verwendung von MnO2 oxidiert werden.
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Synthesebeispiele
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Die
Erfindung wird jetzt durch Verweis auf die folgenden Beispiele beschrieben,
die bloß illustrativ
sind und nicht als Beschränkung
des Umfangs der vorliegenden Erfindung aufgefaßt werden dürfen. Alle Temperaturen sind
in Grad Celsius angegeben, alle Lösungsmittel sind von der höchsten verfügbaren Reinheit
und alle Reaktionen werden unter wasserfreien Bedingungen in einer
Argonatmosphäre
durchgeführt,
wenn nichts anderes angegeben ist.
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In
den Beispielen sind alle Temperaturen in Grad Celsius (°C). Massenspektren
wurden an einem VG Zab-Massenspektrometer unter Verwendung von Fast-Atom-Bombardment
durchgeführt,
wenn nichts anderes angegeben ist. 1H-NMR-Spektren
(nachfolgend "NMR-Spektren") wurden bei 250
MHz unter Verwendung eines Bruker AM 250- oder Am 400-Spektrometers
aufgezeichnet. Angegebene Multiplizitäten sind: s = Singulett, d
= Dublett, t = Triplett, q = Quartett, m = Multiplett, und br zeigt
ein breites Signal an. Ges. zeigt eine gesättigtes Lösung an, äq. zeigt das Verhältnis eines
Moläquivalents
von Reagens relativ zum Hauptreaktanden an.
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Beispiel 1
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Herstellung von N-[8(Sulfostyril)]-N'-[2-bromphenyl]harnstoff
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a) Herstellung von Methylchlorsulfonylacetat
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Zu
einer Lösung
aus Sulfoessigsäure
(10 g, 71,4 mmol) in 30 % Benzol in Methanol (100 ml) wurde wasserfreies
Hydrogenchlorid für
4 Stunden geleitet. Die Lösung
wurde dann zur Rückflußtemperatur
erwärmt, und
Wasser wurde in einer Dean-Stark-Falle aufgefangen. Nachdem sich
das Destillat zu einer Phase aufklärte, wurde die Lösung im
Rückfluß für 1 Stunde
gerührt.
Sie wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt und auf konzentriert. Der
Rückstand
wurde in Thionylchlorid (12,3 g, 71,4 mmol) gelöst und bei 120°C für 3 Stunden gerührt. Dann
wurde das gesamte Lösungsmittel
verdampft, um das gewünschte
Produkt zu ergeben (11 g, 93,5 %).
1H-NMR
(CDCl3); δ 4,62
(s, 2H), 3,89 (s, 3H).
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b) Herstellung von Methyl-N-phenylsulfamoylacetat
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Zu
einer Lösung
aus Anilin (84,5 g, 910 mmol) in wasserfreiem Ether (1 l) wurde
das Methylchlorsulfonylacetat (74,7 g, 433 mmol) bei unter 10°C getropft.
Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur für 20 Stunden gerührt und
dann filtriert. Das Filtrat wurde aufkonzentriert, und Chromatographie
des resultierenden Feststoffs an Kieselgel (50 % Ethylacetat/Hexan)
ergab das gewünschte
Produkt (64 g, 64 %). Smp.: 76-78°C.
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c) Herstellung von N-Phenylsulfamoylessigsäure
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Eine
Lösung
aus Methyl-N-phenylsulfonylacetat (17,9 g, 78,2 mmol) in l0%igem
Natriumhydroxid (180 ml) wurde für
3 Stunden zur Rückflußtemperatur erwärmt. Die
Lösung
wurde abgekühlt
und mit 3N Salzsäure angesäuert. Der
resultierende Feststoff wurde mit Chloroform extrahiert, und die
vereinigte organische Schicht wurde getrocknet (MgSO4)
und aufkonzentriert, um das gewünschte
Produkt zu ergeben (9,2 g, 55 %). Smp. 113-115°C.
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d) Herstellung von 4-Keto-3,4-dihydrosulfostyril
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Eine
Mischung aus N-Phenylsulfamoylessigsäure (2,8 g, 13 mmol) und Polyphosphorsäure (65
g) wurde auf 125°C
erwärmt
und bei dieser Temperatur für
5 Minuten unter Rühren
gehalten. Die resultierende Mischung wurde abgekühlt und in 300 ml Eiswasser
gegossen. Ein brauner Feststoff fiel aus und wurde abfiltriert, um
das gewünschte
Produkt zu ergeben (1,9 g, 94 %). Smp.: 192-193°C.
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e) Herstellung von 4-Keto-3,4-dihydrosulfostyril,
p-Toluol-sulfonylhydrazon
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Eine
Mischung aus 4-Keto-3,4-dihydrosulfostyril (11,3 g, 57,3 mmol),
p-Toluolsulfonylhydrazin (11,7 g, 63 mmol), Alkohol (100 ml) und
3 Tropfen konzentrierter Salzsäure
wurde für
3 Stunden refluxiert. Die resultierende Mischung wurde auf 40 ml
aufkonzentriert und dann in 400 ml Eiswasser gegossen. Das Gummi,
das sich zuerst abtrennte, kristallisierte langsam aus. Der Feststoff
wurde abfiltriert und aus Alkohol-Wasser umkristallisiert, um das
gewünschte
Produkt zu ergeben. Smp.: 213-214°C.
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f) Herstellung von Sulfostyril
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Zu
einer Lösung
aus dem Hydrazon (18,8 g, 51,5 mmol) in heißem Alkohol (600 ml) wurde
Natriummethoxid (8,65 g, 155 mmol) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde bei der Rückflußtemperatur
für mehrere Minuten
gerührt,
bis die Ausfällung
vollständig
war. Ausreichend Wasser wurde hinzugegeben, um den Feststoff aufzulösen, und
die resultierende braune Lösung
wurde im Rückfluß für 20 Stunden
gerührt.
Die Lösung wurde
zu einem kleinen Volumen aufkonzentriert und dann mit Wasser verdünnt. Beim
Ansäuern
mit konzentrierter Salzsäure
trennte sich ein Niederschlag ab und wurde filtriert. Der Feststoff
wurde zweimal mit siedendem Wasser extrahiert, beim Abkühlen fiel
ein weißer
Feststoff aus, und dieser wurde aus Chloroform umkristallisiert,
um das gewünschte
Produkt zu ergeben (4,5 g, 48,4 %). Smp.: 153-155°C.
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g) Herstellung von 8-Nitrosulfostyril
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Sulfostyril
(1,0 g, 5,52 mmol) wurde in Methylenchlorid (40 ml) gelöst, gefolgt
von der Zugabe von Natriumnitrat (0,516 g, 6,1 mmol). Die Zugabe
von Schwefelsäure
(1,1 ml/3M) wird dann vorgenommen, gefolgt von der Zugabe einer
katalytischen Menge Natriumnitrit. Man rührt die Mischung.
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Nach
24 Stunden wird die Reaktionsmischung mit Methylenchlorid verdünnt und
mit Wasser extrahiert. Die organische Schicht wird über MgSO4 getrocknet und filtriert. Das Lösungsmittel
wurde verdampft, und Chromatographie des resultierenden Feststoffs
an Kieselgel (4 % MeOH/CH2Cl2)
ergab das gewünschte
Produkt (260 mg, 21 %). EI-MS m/z 227 (M+).
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h) Herstellung von 8-Aminosulfostyril
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Zur
Lösung
aus 8-Nitrosulfostyril (130 mg, 0,57 mmol) in Ethanol (10 ml) wurde
Zinn(II)-Chlorid (688 mg, 3,05 mmol) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde bei der Rückflußtemperatur
für 4 Stunden
gerührt. Dann
wurde sie auf Raumtemperatur abgekühlt. NaHCO3 (aq)
wurde auf pH = 7 hinzugegeben. Dann wurde mit Ethylacetat (3 ×) extrahiert.
Die vereinigte organische Schicht wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter reduziertem Druck aufkonzentriert, um das gewünschte Produkt
zu ergeben (105 mg, 94 %). EI-MS m/z 197 (M–).
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i) N-[8-(Sulfostyril)]-N'-[2-bromphenyl]harnstoff
-
Zu
einer Lösung
aus 2-Bromphenylisocyanat (26 mg, 0,13 mmol) in DMF (1,0 ml) wurde
das 8-Aminosulfostyril (24 mg, 0,12 mmol) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde bei Raumtemperatur für
16 Stunden gerührt.
Chromatographie der resultierenden Flüssigkeit an Kieselgel (50 %
Ethylacetat/Hexan) ergab das gewünschte
Produkt (26 mg, 54 %). EI-MS m/z 395 (M+).
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Beispiel 2
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Herstellung von N-[8-(3,4-Dihydro-1H-2,1-benzothiazin-2,2-dioxid)]-N'-[2-bromphenyl]harnstoff
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a)
Herstellung von 8-Amino-(3,4-dihydro-1H-2,1-benzothiazin-2,2-dioxid)
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Zu
einer Lösung
aus 8-Nitrosulfostyril (130 mg, 0,57 mmol) in Ethanol (15 ml) wurde
10 % Pd/C (130 mg) gegeben. Die Mischung wurde mit Argon gespült, und
dann wurde die Lösung
mit einer Wasserstoffatmosphäre
bei Ballondruck für
2 Stunden gerührt.
Die Mischung wurde durch Celite filtriert, und das Celite wurde mit
Ethanol gewaschen. Das Lösungsmittel
wurde verdampft, um das gewünschte
Produkt zu ergeben (64 mg, 58 %). EI-MS m/z 199 (M+).
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b) Herstellung von N-[8-(3,4-Dihydro-1H-2,1-benzothiazin-2,2-dioxid)]-N'-[2-bromphenyl]harnstoff
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Zu
einer Lösung
aus 2-Bromphenylisocyanat (74,8 mg, 0,37 mmol) in DMF (1,0 ml) wurde
das 8-Amino-(3,4-dihydro-1H-2,1-benzothiazin-2,2-dioxid) (68 mg,
0,34 mmol) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur für 16 Stunden
gerührt.
Chromatographie der resultierenden Flüssigkeit an Kieselgel (50 %
Ethylacetat/Hexan) ergab das gewünschte
Produkt (80 mg, 58,8 %). EI-MS m/z 397 (M+).
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Unter
Verwendung von Verfahren, die analog zu den oben angegebenen sind,
können
die folgenden zusätzlichen
Verbindungen synthetisiert werden.
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Beispiel
3 – N-[8-(4-Keto-3,4-dihydrosulfostyril)]-N'-(2-bromphenyl)harnstoff:
EI-MS m/z 408 (M-H)–.
-
Behandlungsverfahren
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Die
Verbindungen der Formel (I), (II) oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon können
in der Herstellung eines Medikaments zur prophylaktischen oder therapeutischen
Behandlung jedes Krankheitszustandes in einem Menschen oder anderen
Säugetier
verwendet werden, der durch übermäßige oder
unregulierte IL-8-Cytokin-Produktion durch die Zellen eines solchen
Säugetiers,
wie z.B. (aber nicht beschränkt
auf) Monozyten und/oder Makrophagen, oder andere Chemokine verschlimmert
oder verursacht wird, die an den IL-8α- oder -β-Rezeptor binden, der ebenfalls
als Typ I- oder Typ II-Rezeptor bezeichnet wird.
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Für die vorliegenden
Zwecke stelle der Begriff "eine
Verbindung der Formel (I)" ebenfalls "Verbindungen der
Formel (II)" dar,
wenn nichts spezifisch angegeben wird.
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Die
Verbindungen der Formel (I) werden in einer Menge verabreicht, die
ausreichend zur Hemmung der Cytokinfunktion ist, insbesondere von
IL-8, GROα,
GROβ, GROγ, NAP-2 oder
ENA-78, so daß sie
biologisch auf normale Werte der physiologischen Funktion herabreguliert
werden, oder in manchen Fällen
auf subnormale Werte, um den Krankheitszustand zu lindern. Abnormale
Werte von IL-8, GROα,
GROβ, GROγ, NAP-2 oder
ENA-78 im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung stellen z.B. dar:
(i) Werte von freiem IL-8 von mehr als oder gleich 1 Picogramm pro
ml; (ii) jedes Zell-assoziierte IL-8, GROα, GROβ, GROγ, NAP-2 oder ENA-78 oberhalb
normaler physiologischer Wert; oder (iii) die Gegenwart von IL-8,
GROα, GROβ, GROγ, NAP-2 oder
ENA-78 oberhalb von Basiswerten in Zellen oder Geweben, in denen
IL-8, GROα,
GROβ, GROγ, NAP-2 bzw.
ENA-78 erzeugt wird.
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Es
gibt viele Krankheitszustände,
in denen eine übermäßige oder
unregulierte IL-8-Produktion mit der Verschlimmerung und/oder Verursachung
der Krankheit in Verbindung gebracht wird. Chemokin-vermittelte Krankheiten
schließen
ein: Psoriasis, atopische Dermatitis, Arthritis, Asthma, chronisch-obstruktive
Lungenerkrankung, Atemnotsyndrom des Erwachsenen, entzündliche
Darmerkrankung, Morbus Crohn, ulzeröse Kolitis, Schlaganfall, septischer
Schock, endotoxischer Schock, Gram-negative Sepsis, toxisches Schocksyndrom, kardiale
und renale Reperfusionsverletzung, Glomerulonephritis, Thrombose,
Transplantat-Wirt-Reaktion, Alzheimer-Krankheit, Allotransplantat-Abstoßungen,
Malaria, Restinosis, Angiogenese oder ungewünschte hämatopoetische Stammzellfreisetzung.
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Diese
Krankheiten sind primär
durch eine massive Neutrophilinfiltration, T-Zell-Infiltration oder
neovaskuläres
Wachstum gekennzeichnet und sind mit einer erhöhten IL-8-, GROα-, GROβ-, GROγ-, NAP-2-
bzw. ENA-78-Produktion
verbunden, die verantwortlich für
die Chemotaxis von Neutrophilen in den Entzündungsort oder das gerichtete
Wachstum von Endothelzellen verantwortlich ist. Im Gegensatz zu
anderen inflammatorischen Cytokinen (IL-1, TNF und IL-6) hat IL-8,
GROα, GROβ, GROγ, NAP-2 oder
ENA-78 die besondere Eigenschaft der Förderung der Neutrophil-Chemotaxis, Enzymfreisetzung
(einschließlich,
aber nicht beschränkt auf
Elastasefreisetzung) sowie Superoxid-Produktion und -Aktivierung.
Die a-Chemokine,
aber insbesondere GROα,
GROβ, GROγ, NAP-2 oder
ENA-78, die durch den IL-B-Typ I- oder II-Rezeptor arbeiten, können die Neovaskularisierung
von Tumoren durch Förderung
des gerichteten Wachstums von Endothelzellen fördern. Deshalb würde die
Inhibierung von IL-8-induzierter Chemotaxis oder Aktivierung zu
einer direkten Reduzierung der Neutrophilinfiltration führen.
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Kürzliche
Hinweise bringen die Rolle von Chemokinen ebenfalls mit der Behandlung
von HIV-Infektionen in Verbindung, Littleman et al., Nature 381,
S. 661 (1996) und Koup et al., Nature 381, S. 667 (1996).
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Die
vorliegende Erfindung sieht ebenfalls ein Mittel zur Behandlung,
in einer akuten Umgebung sowie zur Prävention (bei denjenigen Individuen,
die als anfällig
betrachtet werden), von ZNS-Verletzungen durch die Chemokinrezeptor-antagonistischen
Verbindungen der Formel (I) vor. ZNS-Verletzungen wie hier definiert schließen sowohl
offenes oder durchdringendes Schädeltrauma,
wie durch Operation, als auch eine geschlossene Schädeltraumaverletzung
ein, wie durch eine Verletzung der Kopfregion. Ebenfalls eingeschlossen
in dieser Definition ist ischämischer
Schlaganfall, insbesondere im Hirngebiet.
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Ischämischer
Schlaganfall kann als eine fokale neurologische Störung definiert
werden, die aus einer unzureichenden Blutzufuhr zu einem besonderen
Hirngebiet resultiert, gewöhnlich
als Ergebnis eines Embolus, Thrombus oder lokalen atheromatösen Verschlusses
des Blutgefäßes. Die
Rolle von inflammatorischen Cytokinen ist dabei hervorgetreten,
und die vorlie gende Erfindung stellt ein Mittel zur potentiellen
Behandlung dieser Verletzungen bereit. Relativ wenig Behandlung
für eine
akute Verletzung wie diese ist derzeit verfügbar.
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TNF-α ist ein
Cytokin mit proinflammatorischen Wirkungen, einschließlich der
Expression von endothelialen Leukozytenadhäsionsmolekülen. Leukozyten dringen in
ischämische
Hirnläsionen
ein, und daher würden
Verbindungen, die TNF-Spiegel inhibieren oder verringern, nützlich zur
Behandlung von ischämischer Hirnverletzung
sein. Siehe Liu et al., Stoke, Bd. 25, Nr. 7, S. 1481-88 (1994),
deren Offenbarung hier durch Verweis eingeführt wird.
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Modelle
der geschlossenen Hirnverletzungen und Behandlung mit gemischten
5-LO/CO-Mitteln werden erörtert
in Shohami et al., J. of Vaisc & Clinical
Physiology and Pharmacology, Bd. 3, Nr. 2, S. 99-107 (1992), deren
Offenbarung hier durch Verweis eingeführt wird. Es wurde festgestellt,
daß die
Behandlung mit reduzierter Ödembildung
das funktionelle Ergebnis in den behandelten Tieren verbessert.
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Die
Verbindungen der Formel (I) werden in einer Menge verabreicht, die
ausreichend zur Hemmung von IL-8, das an die IL-8-alpha- oder -beta-Rezeptoren bindet,
an der Bindung an diese Rezeptoren ausreichend ist, wie durch eine
Reduzierung der Neutrophilchemotaxis und -aktivierung nachgewiesen
wird. Der Befund, daß die
Verbindungen der Formel (I) Inhibitoren der IL-8-Bindung sind, beruht
auf den Wirkungen der Verbindungen der Formel (I) in den in-vitro-Rezeptorbindungstest,
die hier beschrieben werden. Es wurde gezeigt, daß die Verbindungen
der Formel (I) und (II) Inhibitoren von Typ II-IL-8-Rezeptoren sind.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "IL-8-vermittelte Krankheit oder Krankheitszustand" jeden und alle Krankheitszustände, in
denen IL-8, GROα,
GROβ, GROγ, NAP-2 bzw.
ENA-78 eine Rolle spielt, entweder durch Erzeugung von IL-8, GROα, GROβ, GROγ, NAP-2 oder
ENA-78 selbst oder dadurch, daß IL-8, GROα, GROβ, GROγ, NAP-2 oder
ENA-78 die Freisetzung eines anderen Monokins verursacht, wie z.B.
(aber nicht beschränkt
auf) IL-1, IL-6 oder TNF. Ein Krankheitszustand, in dem z.B. IL-1
eine Hauptkomponente ist, und dessen Erzeugung oder Wirkung als
Reaktion auf IL-8 verschlimmert oder sekretisiert wird, würde deshalb als
ein durch IL-8 vermittelter Krankheitszustand betrachtet werden.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Chemokin-vermittelte Krankheit oder
Krankheitszustand" jeden
und alle Krankheitszustände,
in denen ein Chemokin, das an einen IL-8α- oder -β-Rezeptor bindet, eine Rolle spielt,
wie z.B. (aber nicht beschränkt
auf) IL-8, GROα,
GROβ, GROγ, NAP-2 oder
ENA-78. Dies würde einen
Krankheitszustand einschließen,
in dem IL-8 einer Rolle spielt, entweder durch Erzeugung von IL-8 selbst
oder dadurch, daß IL-8
die Freisetzung eines anderen Monokins verursacht, wie z.B. (aber
nicht beschränkt
auf) IL-1, IL-6 oder TNF. Ein Krankheitszustand, in dem z.B. IL-1
eine Hauptkomponente ist und dessen Erzeugung als Reaktion auf IL-8
verschlimmert oder sekretiert wird, würde deshalb als ein durch IL-8-vermittelter Krankheitszustand
betrachtet werden.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Cytokin" jedes sezernierte Polypeptid, das die
Funktionen von Zellen beeinträchtigt
und ein Molekül
ist, das Wechselwirkungen zwischen Zellen in der Immun-, inflammatorischen
oder hämatopoetischen
Reaktion moduliert. Ein Cytokin schließt ein, aber ist nicht beschränkt auf Monokine
und Lymphokine, unabhängig
von den Zellen, die sie erzeugen. Z.B. wird ein Monokin allgemein
als durch eine mononukleare Zelle, wie ein Makrophage und/oder Monozyt,
erzeugt und sezerniert bezeichnet. Viele andere Zellen erzeugen
jedoch ebenfalls Monokine, wie natürliche Killerzellen, Fibroblasten,
Basophile, Neutrophile, Endothelzellen, Hirn-Astrozyten, Knochenmark-Stromazellen,
epiderale Keratinozyten und B-Lymphozyten. Lymphokine werden allgemein
als durch Lymphozyten erzeugt bezeichnet. Beispiele für Cytokine
schließen
ein, aber sind nicht beschränkt
auf Interleukin-1 (IL-1), Interleukin-6 (IL-6), Interleukin-8 (IL-8), Tumornekrosefaktor-alpha
(TNF-α)
und Tumornekrosefaktor-beta (TNF-β).
-
Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff "Chemokin" jedes sezernierte Polypeptid, das die
Funktionen von Zellen beeinträchtigt
und ein Molekül
ist, das Wechselwirkungen zwischen Zellen in der Immun-, inflammatorischen
oder hämatopoetischen
Reaktion moduliert, ähnlich
dem obigen Begriff "Cytokin". Ein Chemokin wird
primär
durch Zelltransmembranen sezerniert und verursacht Chemotaxis und
Aktivierung von spezifischen weißen Blutkörperchen und Leukozyten, Neutrophilen,
Monozyten, Makrophagen, T-Zellen, B-Zellen, Endothelzellen und glatten
Muskelzellen. Beispiele für
Chemokine schließen
ein, aber sind nicht beschränkt auf
IL-8, GROα,
GROβ, GROγ, NAP-2,
ENA-78, IP-10, MIP-1α,
MIP-β, PF4
und MCP-1, -2 und -3.
-
Um
eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon in der Therapie zu verwenden, wird sie normalerweise
zu einer pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß pharmazeutischer Standardpraxis
formuliert werden. Diese Erfindung betrifft deshalb ebenfalls eine
pharmazeutische Zusammensetzung, die eine effektive, nicht-toxische
Menge einer Verbindung der Formel (I) und einen pharmazeutisch akzeptablen
Träger
oder Verdünnungsstoff
umfaßt.
-
Verbindungen
der Formel (I), pharmazeutisch akzeptable Salze davon und pharmazeutische,
Zusammensetzungen, die solche beinhalten, können zweckmäßig auf jedem der Wege verabreicht
werden, die herkömmlich
zur Wirkstoffverabreichung verwendet werden, z.B. oral, topisch,
parenteral oder durch Inhalation. Die Verbindungen der Formel (I)
können
in herkömmlichen
Arzneiformen verabreicht werden, die durch Kombinieren einer Verbindung
der Formel (I) mit pharmazeutischen Standardträgern gemäß herkömmlichen Verfahren hergestellt
werden. Die Verbindungen der Formel (I) können ebenfalls in herkömmlichen
Dosierungen in Kombination mit einer bekannten, zweiten therapeutisch
aktiven Verbindung verabreicht werden. Diese Verfahren können das
Vermischen, Granulieren und Verpressen oder Auflösen der Bestandteile nach Bedarf
für die
gewünschte
Zubereitung beinhalten. Man wird einsehen, daß die Form und Eigenschaft
des pharmazeutisch akzeptablen Trägers oder Verdünnungsmittels
durch die Menge des aktiven Bestandteil, mit dem er zu Kombinieren
ist, durch den Verabreichungsweg und andere allgemein bekannte Variablen
diktiert werden. Der (die) Träger
muß (müssen) "akzeptabel" in dem Sinne sein,
daß er
(sie) kompatibel mit den anderen Bestandteilen der Formulierung
und nicht nachteilig für
den Empfänger
ist (sind).
-
Der
eingesetzte pharmazeutische Träger
kann z.B. entweder ein Feststoff oder eine Flüssigkeit sein. Exemplarisch
für feste
Träger
sind Lactose, Kaolin, Saccharose, Talkum, Gelatine, Agar, Pectin,
Gummi arabicum, Magnesiumstearat, Stearinsäure und dgl. Exemplarisch für flüssige Träger sind
Sirup, Erdnußöl, Olivenöl, Wasser
und dgl. In ähnlicher
Weise kann der Träger
oder das Verdünnungsmittel
ein allgemein fachbekanntes Zeitverzögerungsmaterial einschließen, wie
Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat, allein oder mit einem
Wachs.
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Eine
große
Vielzahl pharmazeutischer Formen kann eingesetzt werden. Falls ein
fester Träger
verwendet wird, kann die Zubereitung somit tablettiert werden, in
eine Hartgelatinekapsel in Pulver- oder Pelletform gegeben werden
oder in Form einer Pastille oder Lutschtablette sein. Die Menge
von festem Träger
wird weithin variieren, aber wird bevorzugt von ca. 25 mg bis ca.
1 g sein. Wenn ein flüssiger
Träger
verwendet wird, wird die Zubereitung in Form eines Sirups, einer
Emulsion, einer Weichgelatinekapsel, einer sterilen injizierbaren
Flüssigkeit,
wie eine Ampulle, oder einer nicht-wäßrigen flüssigen Suspension sein.
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Verbindungen
der Formel (I) können
topisch verabreicht werden, d.h. durch nicht-systemische Verabreichung.
Dies schließt
die externe Anwendung einer Verbindung der Formel (I) auf die Epidermis
oder Backenhöhle
und das Einträufeln
einer solchen Verbindung in das Ohr, das Auge oder die Nase ein,
so daß die Verbindung
nicht signifikant in den Blutstrom eintritt. Im Gegensatz bezeichnet
die systemische Verabreichung die orale, intravenöse, intraperitoneale
und intramuskuläre
Verabreichung.
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Zur
topischen Verabreichung geeignete Formulierungen schließen flüssige oder
halbflüssige
Zubereitungen ein, die zur Durchdringung der Haut zum Entzündungsort
geeignet sind, wie Einreibemittel, Lotionen, Cremes, Salben oder
Pasten, und Tropfen, die zur Verabreichung an das Auge, das Ohr
oder die Nase geeignet sind. Der aktive Bestandteil kann zur topischen
Verabreichung 0,001 bis 10 % G/G umfassen, z.B. 1 bis 2 Gew.-% der
Formulierung. Er kann jedoch so viel wie 10 % G/G umfassen, aber
wird bevorzugt weniger als 5 % G/G umfassen, besonders bevorzugt
0,1 bis 1 % G/G der Formulierung.
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Erfindungsgemäße Lotionen
schließen
diejenigen ein, die zur Anwendung auf Haut oder Auge geeignet sind.
Eine Augenlotion kann eine sterile wäßrige Lösung umfassen, die gegebenenfalls
ein Bakterizid enthält,
und kann durch Verfahren hergestellt werden, die ähnlich denjenigen
zur Herstellung von Tropfen sind. Lotionen oder Einreibemittel zur
Anwendung auf die Haut können
ebenfalls ein Mittel zur Beschleunigung des Trocknens und zur Abkühlung der
Haut einschließen,
wie einen Alkohol oder Aceton, und/oder ein Feuchthaltemittel, wie
Glycerin, oder ein Öl,
wie Rizinusöl
oder Erdnußöl.
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Cremes,
Salben oder Pasten gemäß der vorliegenden
Erfindung sind halbfeste Formulierungen des aktiven Bestandteils
zur äußeren Anwendung.
Sie können
durch Vermischen des aktiven Bestandteils in feinverteilter oder
gepulverter Form, allein oder in Lösung oder Suspension in einer
wäßrigen oder
nicht-wäßrigen Flüssigkeit,
mit Hilfe einer geeigneten Maschine mit einer fettigen oder nicht-fettigen
Basis hergestellt werden. Die Basis kann Kohlenwasserstoffe umfassen,
wie hartes, weiches oder flüssiges
Paraffin, Glycerin, Bienenwachs, eine Metallseife; einen Schleim;
ein Öl
natürlichen
Ursprungs, wie Mandel-, Mais-, Erdnuß-, Rizinus- oder Olivenöl; Wollfett
oder seine Derivate, oder eine Fettsäure, wie Stearin- oder Oleinsäure, zusammen
mit einem Alkohol, wie Propylenglykol, oder ein Makrogel. Die Formulierung
kann jedes geeignete Tensid beinhalten, wie ein anionisches, kationisches
oder nichtionisches Tensid, wie einen Sorbitanester oder ein Polyoxyethylen-Derivat
davon. Suspendiermittel, wie natürliche
Gummen, Cellulose-Derivate oder anorganische Stoffe, wie Kieselerden,
und andere Bestandteile wie Lanolin können ebenfalls eingeschlossen
werden.
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Erfindungsgemäße Tropfen
können
sterile wäßrige oder ölige Lösungen oder
Suspensionen umfassen und können
durch Auflösen
des aktiven Bestandteils in einer geeigneten wäßrigen Lösung eines bakteriziden und/oder
fungiziden Mittels und/oder jedes anderen geeigneten Konservierungsmittels
hergestellt werden und schließen
bevorzugt ein Tensid ein. Die resultierende Lösung kann durch Filtration
geklärt
und in einen geeigneten Behälter überführt werden,
der dann versiegelt und durch Autoklavieren oder Halten auf 98-100°C für eine halbe
Stunde sterilisiert wird. Alternativ kann die Lösung durch Filtration sterilisiert
und in den Behälter durch
eine aseptische Technik übertragen
werden. Beispiele für
bakterizide und fungizide Mittel, die zum Einschluß in den
Tropfen geeignet sind, sind Phenylquecksilbernitrat oder -acetat
(0,002 %), Benzalkoniumchlorid (0,01 %) und Chlorhexidinacetat (0,01
%). Geeignete Lösungsmittel
zur Herstellung einer öligen
Lösung schließen Glycerin,
verdünnten
Alkohol und Propylenglykol ein.
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Verbindungen
der Formel (I) können
parenteral verabreicht werden, d.h. durch intravenöse, intramuskuläre, subkutane,
intranasale, intrarektale, intravaginale oder intraperitoneale Verabreichung.
Die subkutanen und intramuskulären
Formen der parenteralen Verabreichung sind allgemein bevorzugt.
Geeignete Arzneiformen für
eine solche Verabreichung können
durch herkömmliche
Techniken hergestellt werden. Verbindungen der Formel (I) können ebenfalls
durch Inhalation verabreicht werden, d.h. durch intranasale und
orale Inhalationsverabreichung. Geeignete Arzneiformen für eine solche
Verabreichung, wie eine Aerosolformulierung oder ein Dosierinhalator,
können
durch herkömmliche
Techniken hergestellt werden.
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Für alle hier
für die
Verbindungen der Formel (I) und (II) offenbarten Verfahren der Verwendung
wird das täglich
orale Dosierungsschema bevorzugt von ca. 0,01 bis ca. 80 mg/kg Gesamtkörpergewicht
sein. Das tägliche
parenterale Dosierungsschema wird ca. 0,001 bis ca. 80 mg/kg Gesamtkörpergewicht
sein. Das tägliche
topische Dosierungsschema wird bevorzugt 0,1 bis 150 mg sein, verabreicht
1- bis 4-mal, bevorzugt 2- oder 3-mal täglich. Das tägliche Inhalationsdosierungsschema
wird bevorzugt von ca. 0,01 bis ca. 1 mg/kg pro Tag sein. Ein Fachmann
wird ebenfalls erkennen, daß die
optimale Menge und der optimale Abstand der individuellen Dosierungen
einer Verbindung der Formel (I) oder eines pharmazeutisch akzeptablen
Salzes davon durch die Natur und das Ausmaß des behandelten Zustands,
die Form, den Weg und den Ort der Verabreichung und den besonderen
behandelten Patienten bestimmt werden, und daß solche Optima durch herkömmliche
Techniken bestimmt werden können.
Ein Fachmann wird ebenfalls einsehen, daß der optimale Behandlungsverlauf,
d.h. die Anzahl von Dosen einer Verbindung der Formel (I) oder eines
pharmazeutisch akzeptablen Salzes davon, die pro Tag für eine definierte
Anzahl von Tagen abgegeben werden, durch die Fachleute unter Verwendung
herkömmlicher
Bestimmungsuntersuchungen für
den Behandlungsverlauf festgestellt werden kann.
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Die
Erfindung wird jetzt durch Verweis auf die folgenden biologischen
Beispiele beschrieben werden, die bloß illustrativ sind und nicht
als Beschränkung
des Umfangs der vorliegenden Erfindung aufgefaßt werden dürfen.
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Biologische Beispiele
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Die
IL-8- und GROα-Chemokin-inhibitorischen
Wirkungen der Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden durch
den folgenden invitro-Test bestimmt:
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Rezeptorbindungstests:
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[125I]-IL-8 (human, rekombinant) wird von
Amersham Corp., Arlington Heights, IL, mit einer spezifischen Aktivität von 2000
Ci/mmol erhalten. GROa wird von NEN-New England Nuclear erhalten.
Alle anderen Chemikalien sind von Analysenqualität. Hohe Mengen von rekombinanten
humanen IL-8-Rezeptoren
vom Typ α und β wurden individuell
in Ovarialzellen des Chinesischen Hamsters exprimiert, wie zuvor
beschrieben (Holmes et al., Science, 1991, 253, 1278). Die Ovarialmembranen
des Chinesischen Hamsters wurden gemäß einem zuvor beschriebenen
Protokoll homogenisiert (Haour et al., J. Biol. Chem., 249, S. 2195-2205
(1974)), außer
daß der
Homogenisierungspuffer zu 10 mM Tris-HCl, 1 mM MgSO4,
0,5 mM EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure), 1 mM PMSF (α-Toluolsulfonylfluorid),
0,5 mg/1 Leupeptin, pH 7,5 verändert
wird. Die Membranproteinkonzentration wird unter Verwendung des
Micro-Assay-Kits von Pierce Co. unter Verwendung von Rinderserumalbumin
als Standard bestimmt. Alle Tests werden in einem Mikroplattenformat
mit 96 Vertiefungen durchgeführt.
Jede Reaktionsmischung enthält
[125I]-IL-8 (0,25 nM) oder [125I]-GROα und 0,5 μg/ml IL-8Rα- oder 1,0 μg/ml IL-8Rβ-Membranen
in 20 mM Bis-Trispropan und 0,4 mM Tris-HCl-Puffer, pH 8,0, enthaltend 1,2 mM MgSO4, 0,1 mM EDTA, 25 mM NaCl und 0,03 % CHAPS.
Zusätzlich
wird interessierender Wirkstoff oder interessierende Verbindung
hinzugegeben, der/die zuvor in DMSO gelöst wurde, um eine Endkonzentration
zwischen 0,01 nM und 100 μM
zu erreichen. Der Test wird durch Zugabe von [125I]-IL-8
begonnen. Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur wird die Platte unter
Verwendung eines Tomtec-Ernters mit 96 Vertiefungen auf einer mit
1 % Polyethylenimin/0,5 % BSA geblockten Glasfaser-Filtermatte geerntet
und 3-mal mit 25 mM NaCl, 10 mM Tris-HCl, 1 mM MgSO4,
0,5 mM EDTA, 0,03 % CHAPS, pH 7,4 gewaschen. Das Filter wird dann getrocknet
und auf dem Betaplate-Flüssigszintillationszähler gezählt. Der
rekombinante IL-8-Rα-
oder Typ 2-Rezeptor wird hier ebenfalls als nicht-permissiver Rezeptor
bezeichnet, und der rekombinante IL-8-Rβ- oder Typ II-Rezeptor wird
als permissiver Rezeptor bezeichnet.
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Repräsentative
Verbindungen der Formel (I), Beispiele 2 und 3, und der Formel (II),
Beispiel 1, wiesen positive inhibitorische Aktivität in diesem
Test mit IC50-Werten < 30 μM
auf.
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Chemotaxis-Test:
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Die
inhibitorischen Eigenschaften dieser Verbindungen in vitro werden
im Neutrophil-Chemotaxis-Test bestimmt, wie beschrieben in Current
Protocols in Immunology, Bd. I, Suppl. 1, Einheit 6.12.3, deren
Offenbarung hier durch Verweis in ihrer Gesamtheit eingefügt wird.
Neutrophile wurden aus menschlichem Blut isoliert, wie beschrieben
in Current Protocols in Immunology, Bd. I, Suppl. 1, Einheit 7.23.1,
deren Offenbarung hier durch Verweis in ihrer Gesamtheit eingeführt wird.
Die chemischen Lockstoffe IL-8, GROα, GROβ, GROγ und NAP-2 werden in die untere
Kammer einer 48-Multivertiefungskammer
(Neuro Probe, Cabin John, MD) mit einer Konzentration zwischen 0,1
und 100 nM gegeben. Die zwei Kammern werden durch ein 5 μm-Polycarbonatfilter
getrennt. Wenn Verbindungen dieser Erfindung getestet werden, werden
sie mit den Zellen (0,001-1000 nM) gerade vor der Zugabe der Zellen
zur oberen Kammer vermischt. Man läßt die Inkubation für ca. 45
bis 90 min bei ca. 37°C
in einem angefeuchteten Inkubator mit 5 % CO2 fortschreiten.
Am Ende des Inkubationszeitraums wird die Polycarbonat-Membran entfernt
und die obere Seite gewaschen und die Membran dann unter Verwendung
des Diff-Quick-Anfärbeprotokolls
angefärbt
(Baxter Products, McGaw Park, IL, USA). Zellen, die sich durch Chemotaxis
zum Chemokin bewegt haben, werden visuell unter Verwendung eines
Mikroskops gezählt.
Allgemein werden vier Felder für
jede Probe gezählt,
und diese Zahlen werden gemittelt, um die Durchschnittszahl von
Zellen zu ergeben, die gewandert sind. Jede Probe wird dreifach
getestet und jede Verbindung wenigstens 4-mal wiederholt. Zu bestimmten Zellen
(positive Kontrollzellen) wird keine Verbindung hinzugegeben, diese
Zellen stellen die maximale chemotaktische Reaktion der Zellen dar.
Für den Fall,
daß eine
negative Kontrolle (unstimuliert) gewünscht ist, wird kein Chemokin
in die untere Kammer gegeben. Der Unterschied zwischen der positiven
Kontrolle und der negativen Kontrolle stellt die chemotaktische Aktivität der Zellen
dar.
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Elastasefreisetzungstest:
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Die
Verbindungen dieser Erfindung werden auf ihre Fähigkeit zur Verhinderung der
Elastasefreisetzung aus humanen Neutrophilen getestet. Neutrophile
werden aus menschlichem Blut isoliert, wie beschrieben in Current
Protocols in Immunology, Bd. I, Suppl. 1, Einheit 7.23.1. PMNs 0,88 × 106 Zellen, suspendiert in Ringer-Lösung (NaCl
118, KCl 4,56, NaHCO3 25, KH2PO4 1,03, Glucose 11,1, HEPES 5 mM, pH 7,4),
werden in jede Vertiefung einer Platte mit 96 Vertiefungen in einem
Volumen von 50 μl
gegeben. Zu dieser Platte werden die Testverbindung (0,001-1000
nM) in einem Volumen von 50 μl,
Cytochalasin B in einem Volumen von 50 μl (20 μg/ml) und Ringer-Puffer in einem
Volumen von 50 μl
gegeben. Diese Zellen läßt man für 5 Minuten
erwärmen
(37°C, 5
% CO2, 95 % relative Feuchtigkeit), bevor
IL-8, GROα,
GROβ, GROγ oder NAP-2
mit einer Endkonzentration von 0,01-1000 nM hinzugegeben wurde.
Die Reaktion läßt man für 45 min
fortschreiten, bevor die Platte mit 96 Vertiefungen zentrifugiert
wird (800 × g,
5 min) und 100 μl
des Überstands
entfernt werden. Dieser Überstand
wird zu einer zweiten Platte mit 96 Vertiefungen gegeben, gefolgt
von einem künstlichen Elastasesubstrat
(MeOSuc-Ala-Ala-Pro-Val-AMC, Nova Biochem, La Jolla, CA) auf eine
Endkonzentration von 6 μg/ml,
gelöst
in phosphatgepufferter Kochsalzlösung.
Die Platte wird unmittelbar in einen Fluoreszenz-Plattenleser für 96 Vertiefungen
gegeben (Cytofluor 2350, Millipore, Bedford, MA) und die Daten in
3-minütigen Intervallen
gemäß dem Verfahren
von Nakajima et al. gesammelt, J. Biol. Chem. 254, 4027 (1979).
Die aus den PMNs freigesetzte Elastasemenge wird durch Messung der
Geschwindigkeit des MeOSuc-Ala-Ala-Pro-Val-AMC-Abbaus
berechnet.
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TNF-α im traumatischen
Hirnverletzungstest
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Der
vorliegende Test sieht die Untersuchung der Expression von Tumornekrosefaktor-mRNA
in spezifischen Hirnregionen vor, die einer experimentell induzierten
lateralen Fluidperkussions-traumatischen Hirnverletzung (TBI) in
Ratten folgt. Ausgewachsene Sprague-Dawley-Ratten (n=42) wurden
mit Natriumpentobarbital (60 mg/kg i.p.) anästhesiert und einer lateralen
Fluidperkussions-Hirnverletzung moderater Schwere (2,4 atm), zentriert über dem
linken temporaparietalen Cortex (n=18), oder einer "Schein"-Behandlung (Anästhesie und
Operation ohne Verletzung, n=18) unterworfen. Die Tiere werden durch
Köpfen
zu 1, 6 und 24 h nach der Verletzung getötet, die Hirne entfernt und
Gewebeproben des linken (verletzten) parietalen Cortex (LC), eines entsprechenden
Gebietes im kontralateralen rechten Cortex (RC), des zum verletzten
parietalen Cortex benachbarten Cortex (LA), des entsprechenden benachbarten
Gebietes im rechten Cortes (RA), des linken Hippocampus (LH) und
des rechten Hippocampus (RH) präpariert.
Gesamt-RNA wurde isoliert, und Northern-Blot-Hybridisierung wird
durchgeführt
und relativ zu einer TNF-α-positiven
Kontroll-RNA (Makrophage = 100 %) quantifiziert. Eine deutliche
Zunahme der TNF-α-mRNA-Expression
wird in LH (104 ± 17
% der positiven Kontrolle, p < 0,05,
verglichen mit Schein), LC (105 ± 21 %, p < 0,05) und LA (69 ± 8 %, p < 0,01) in der traumatisierten Hemisphäre 1 Stunde
nach der Verletzung beobachtet. Eine erhöhte TNF-α-mRNA-Expression wird ebenfalls in LH
(46 ± 8
%, p < 0,05), LC
(30 ± 3
%, p < 0,01) und
LA (32 ± 3
%, p < 0,01) zum
Zeitpunkt 6 h beobachtet, die sich 24 h nach der Verletzung auflöst. In der
kontralateralen Hemisphäre
ist die Expression von TNF-α-mRNA
in RH (46 ± 2
%, p < 0,01), RC
(4 ± 3
%) und RA (22 ± 8
%) zum Zeitpunkt 1 h und in RH (28 ± 11 %), RC (7 ± 5 %)
und RA (26 ± 6
%, p < 0,05) zum
Zeitpunkt 6 h, aber nicht nach 24 h im Anschluß an die Verletzung erhöht. Bei
Schein- (Operation ohne Verletzung) oder unbehandelten Tieren werden
keine übereinstimmenden
Veränderungen
der Expression von TNF-α-mRNA
in irgendeinem der 6 Hirnbereiche in jeder Hemisphäre zu jedem
Zeitpunkt beobachtet. Diese Ergebnisse zeigen, daß die temporale
Expression von TNF-α-mRNA
im Anschluß an
parasagittale Fluidperkussions-Hirnverletzung
in spezifischen Hirnregionen verändert
ist, einschließlich
derjenigen der nicht-traumatisierten Hemisphäre. Da TNF-α Nervenwachstumsfaktor (NGF)
induzieren und die Freisetzung anderer Cytokine aus aktivierten
Astrozyten stimulieren kann, spielt diese posttraumatische Veränderung
der Genexpression von TNF-α eine
wichtige Rolle sowohl in der akuten als auch regenerativen Reaktion
auf ZNS-Trauma.
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ZNS-Verletzungsmodell
für IL-β-mRNA
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Dieser
Test charakterisiert die regionale Expression von Interleukin-1β (IL-1β)-mRNA in spezifischen Hirnregionen
im Anschluß an
eine experimentelle laterale Fluidperkussions-traumatische Hirnverletzung
(TBI) in Ratten. Ausgewachsene Sprague-Dawley-Ratten (n=42) werden
mit Natriumpentobarbital (60 mg/kg, i.p.) anästhesiert und einer lateralen
Fluidperkussions-Hirnverletzung moderater Schwere (2,4 atm), zentriert über dem
linken temporaparietalen Cortex (n=18), oder einer "Schein"-Behandlung (Anästhesie
und Operation ohne Verletzung) unterworfen. Die Tiere werden zum
Zeitpunkt 1, 6 und 24 h nach der Verletzung getötet, die Hirne entfernt und
Gewebeproben des linken (verletzten) parietalen Cortex (LC), des
entsprechenden Gebietes im kontralateralen rechten Cortex (RC),
des zum verletzten parietalen Cortex benachbarten Cortex (LA), des
entsprechenden benachbarten Gebietes im rechten Cortex (RA), des
linken Hippocampus (LH) und des rechten Hippocampus (RH) präpariert.
Gesamt-RNA wird isoliert, und Northern-Blot-Hybridisierung wurde durchgeführt, und
die Menge der Hirngewebe-IL-1β-mRNA
wird als relative prozentuale Radiaktivität von IL-1β-positiver Makrophagen-RNA dargestellt,
die auf das gleiche Gel aufgetragen wurde. Zum Zeitpunkt 1 h nach
der Hirnverletzung wird eine deutliche und signifikante Zunahme
der Expression von Il-1β-mRNA
in LC (20,0 ± 0,7
% der positiven Kontrolle, n = 6, p < 0,05, verglichen mit Scheinbehandlungstieren),
LH (24,5 ± 0,9 %,
p < 0,05) und LA
(21,5 ± 3,1
%; p < 0,05)
in der verletzten Hemisphäre
beobachtet, die bis zu 6 h nach der Verletzung in LC (4,0 ± 0,4 %,
n = 6, p < 0,05)
und LH (5,0 ± 1,3
%, p < 0,05) erhöht blieb.
In scheinbehandelten oder unbehandelten Tieren wird keine Expression
von IL-1β-mRNA
in irgendeinem der jeweiligen Hirngebiete beobachtet. Diese Ergebnisse
zeigen, daß im
Anschluß an
TBI die temporale Expression von IL-1β-mRNA regional in spezifischen
Hirnregionen stimuliert wird. Diese regionalen Veränderungen
der Cytokine wie IL-1β spielen
eine Rolle in der posttraumatischen Reaktion.
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Die
obige Beschreibung offenbart die Erfindung vollständig, einschließlich bevorzugter
Ausführungsformen
davon. Modifikationen und Verbesserungen der hier spezifisch offenbarten
Ausführungsformen
sind im Umfang der folgenden Ansprüche. Ohne weitere Ausführung wird
angenommen, daß ein
Fachmann unter Verwendung der vorhergehenden Beschreibung die vorliegende
Erfindung in ihrem weitesten Ausmaß nutzen kann.