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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Behandlung von Obst oder Gemüse, um deren
Mineralgehalt zu erhöhen
und deren Nitratgehalt zu verringern.
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Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf eine Zusammensetzung zum Erhöhen des
Selen- und zum Erniedrigen des Nitrat- und Glycoalkaloidgehaltes
im Gemüse,
beispielsweise in Kartoffelknollen und generell in Gartenbauprodukten
und Obst.
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Es
ist bekannt, daß die
Seleneinnahme mit der menschlichen Nahrung, selbst wenn diese nur
in einer geringen Menge von schätzungsweise
etwa 120 mg pro Tag erfolgt, erforderlich ist, um für eine gute
Gesundheit zu sorgen und insbesondere das Wachstum von Tumoren zu
reduzieren sowie Herz-Kreislauf-Krankheiten
zu verhindern. Ein solche Einnahme ist besonders wirksam zusammen
mit dem Verzehr von Nahrungsmitteln, die Vitamin E, Vitamin C, Betacarotin
enthalten, oder zur Verringerung der Einnahme von Cholsterol, das
insbesondere in tierischen Fetten und verzehrbaren Flüssigkeiten
vorhanden ist.
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In
der Tat ist Selen zusammen mit anderen chemischen Substanzen, wie
beispielsweise den vorstehend erwähnten, und mit Polyphenolen
wirksam zur Reduzierung der Konzantration von freien Radikalen in
vitro und in vivo. Aus den neuesten und glaubhaft gemachten biochemischen
Hypothesen ist es bekannt, daß die
freien Radikale, insbesondere die Hydroxid- und Superoxid-Radikale, Tumore und eine
Zellmembrandegeneration mit damit verbundenen Zellalterungsphänomenen
und Herzerkrankungen, insbesondere Coronarerkrankungen, erzeugen.
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Es
ist ferner bekannt, daß das
Selen in unterschiedlichen Nahrungsmitteln auf sehr heterogene und
unterschiedliche Weise verteilt ist: seine Konzentration ist hoch
in Fisch und Schellfisch (0,15–1,4 μg pro g Nahrungsmittel),
mittelhoch in Getreide (0,10–0,35 μg/g), geringer
in Käse
und rotem Fleisch (0,05–0,13 μg/g), gering
in Gemüse
(0,001–0,020 μg/g), in
Obst (0,002–0,018 μg/g) und
in Fetten (0,002–0,010 μg/g). Desweiteren
ist ein beträchtlicher
Selenverlust aus menschlichen Nahrungsmitteln beispielsweise auf
das Kochen der Nahrungsmittel zurückzuführen. Das bedeutet, daß der tägliche Selenbedarf
in der täglichen
menschlichen Ernährung
wegen des geringen Gehaltes von Selen in Fisch, Fleisch und nicht
rohen Kohlenwasserstoffen nicht oft gedeckt wird.
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Eine
Erhöhung
des Selengehaltes in Nahrungsmitteln wurde bis heute nur durch das
Einbringen von mit diesem chemischen Element angereicherten Düngemitteln
in den Boden erreicht, so daß zuerst
das Gemüse
und dann die mit derarti gem Gemüse
gefütterten
Tiere die Selenabsorption und die Seleneinnahme steigern können.
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Der
Hauptnachteil eines derartigen mit Selen angereicherten Düngens besteht
darin, daß riesige Mengen
an Selen trotz dessen geringer natürlicher Verfügbarkeit
erforderlich sind, da es sich nur in einigen seltenen Mineralien,
wie Clausthalit, befindet.
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß der Absorptionsfaktor des
Düngemittels
vom Gemüse von
verschiedenen Elementen abhängig
ist, zuallererst von den atmosphärischen
Faktoren, so daß er daher
extrem zufallsbedingt ist und nicht in wirksamer Weise gesteuert
werden kann.
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Desweiteren
führt ein
Düngemittelmißbrauch zu
einem Umweltungleichgewicht und sogar zu einer Umweltverschmutzung
infolge der exzessiven Anreicherung des Bodens mit diesem Element
und dessen exzessivem Vorhandensein in Gewässern oder in wasserführenden
Bereichen. Mit anderen Worten, die Grundmenge an Selen, die anfangs
auf indifferente Weise im Boden verteilt ist, führt zu dessen Verteilung nicht
nur im Gemüse,
sondern auch in den Tieren, beispielsweise im Vieh und in hiervon
erzeugten Milchprodukten, auch im Fisch oder direkt im Trinkwasser,
wodurch eine ungesteuerte „Umweltverschmutzung" durch den exzessiven
Selengehalt in jedem menschlichen und tierischen Nahrungsmittel
erzeugt wird.
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Man
sollte sich daran erinnern, daß das
Selen als essentielles Oligo-Element in der Nahrung angesehen wird,
jedoch für
Tiere extrem toxisch ist, wenn es mit Konzentrationen von mehr als
5–15 ppm aufgenommen
wird, während
es bei Konzentrationen von weniger als 3 ppm merkliche Vorteile
für das
tierische Wachstum und die Wirksamkeit gegen einige Krankheiten
besitzt.
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Es
ist auch bekannt, daß das
Vorhandensein von Nitrat und Glycoalkaloid im Gemüse, beispielsweise
in Kartoffeln, einen Antifaktor in bezug auf die Ernährung darstellt.
Die Verwendung von Düngemitteln
auf Stickstoffbasis oder besser von Stickstoffverbindungen, wie
Salpetersäuresalzen
oder Estern, insbesondere den Nitraten, bringt als unvermeidbare Konsequenz
die Absorption und daher die Fixierung eines Teiles dieser Nitrate
in den auf diese Weise gedüngten
Gemüseprodukten
mit sich.
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Das
Vorhandensein von Nitrat und Glycoalkaloid im gedüngten Gemüse ist für die Verbraucher von
Gemüse
sehr nachteilig, da es eine immer größer werdende tägliche Nitrataufnahme
mit sich bringt, zu der bei den Kartoffeln noch die Glycoalkaloide
treten, welche notorisch toxische und gesundheitsschädliche Substanzen
darstellen.
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Die
SU 1507762 beschreibt eine Zusammensetzung, die dazu dient, die
biologische Aktivität von
Gemüse
zu erhöhen,
und im wesentlichen als anorganische Salzverbindungen Magnesiumsulfat und
Hydroxyethyliden von Phosphonsäure
enthält.
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Diese
Veröffentlichung
offenbart jedoch nicht, wie der Selengehalt in Pflanzen erhöht werden kann,
um das Problem der Einnahme durch den menschlichen Körper zu
lösen.
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Die
GB-A-220652 beschreibt die Verabreichung von Kupfer und Selen in
der Form eines Salzes, um den Kupfermangel bei auf Weideland grasenden
Wiederkäuern
zu vermeiden.
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Der
Inhalt dieser Veröffentlichung
betrifft die Lösung
des Problems eines Kupfermangels bei Tieren oder Menschen und nicht
die Lösung
des Problems der Erhöhung
des Selengehaltes und der Verringerung des Nitratgehaltes in Pflanzen
für die menschliche
Ernährung.
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Die
GB-A-2195993 beschreibt eine Substanz zur Behandlung von Pflanzen
zur Optimierung des Ernteertrages und/oder zur Schaffung eines tierischen
Nahrungsmittels über
das Abweiden der behandelten Pflanzen, die aus in Wasser dispergierbaren
Körnern
besteht, welche mindestens ein Spurenelement und ein Bindemittel
enthalten.
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Die
Substanz wird auf die Pflanzen als Lösung oder Suspension in Wasser,
beispielsweise durch Sprühen,
aufgebracht und haftet an den Blättern
nach dem Trocknen. Das Bindemittel wird ausgewählt, um die Granularform der
Trockensubstanz aufrechtzuerhalten und nach dem Aufbringen der Substanz
eine Adhäsion
derselben an den Blättern zu
erreichen, und kann ein Salz der Lignosulphonsäure, Melasse, Stärke oder
Carboxymethylzellulose sein. Sämtliche
genannten Veröffentlichungen
offenbaren keine Lösung,
die eine Komponente enthält, die
zum Regulieren der Selenabsorption durch Pflanzen zur Steuerung
des Selengehaltes im eßbaren Teil
der Pflanzen geeignet ist.
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Insbesondere
bei der letzten Veröffentlichung
begünstigt
das Bindemittel die Adhäsion
und nicht die Absorption gemäß der vorliegenden
Erfindung der Spurenelemente an den Blättern.
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Das
Hauptziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine chemische
Zusammensetzung einschließlich
einer Komponente, die zum Regulieren der Selenabsorption geeignet
ist, zu schaffen, mit der der Selenanteil in pflanzlichen Produkten,
insbesondere Gartenbauprodukten, wie beispielsweise Kartoffeln,
Tomaten, Auberginen, Karotten, Broccoli, Fenchel, Blumenkohl, Artischocken,
Rettichen, Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Rüben, Salaten, Chicorée und
Zuccini, und in Obst, wie beispielsweise Äpfeln, Birnen, Aprikosen, Kirschen,
Pfirsichen, Nektarinen, Kiwis, Pflaumen, Weintrauben u. ä., beträchtlich
und selektiv erhöht
werden kann.
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Ein
anderes Ziel besteht darin, eine Lösung vorzuschlagen, mit der
der prozentuale Nitratanteil in Pflanzen drastisch verringert werden
kann und gleichzeitig der Ascorbinsäureanteil erhöht wird.
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Schließlich ist
es Ziel der Erfindung, eine chemische Zusammensetzung vorzuschlagen,
die in einfacher und wirtschaftlicher Weise realisiert und in einfacher
Weise angewendet werden kann.
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Dieses
Ziel wird erfindungsgemäß durch eine
wässrige
Lösung
von Selensalzen mit einem Selenanteil zwischen 0,5 und 200 g Selen
pro m3 der Lösung erreicht. Selensalze werden
von den Selenit- und Selenatsalzen von Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium,
Barium, Kupfer und Ammonium gebildet.
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Die
wässrige
Lösung
enthält
desweiteren Biopolymere mit Säurefunktionen,
da sie OH- und COOH-Gruppen enthalten, welche aromatische oder alizyclische
Kerne enthalten können,
von denen einige Carboxyl-Funktionen besitzen. Solche Biopolymere können allein
oder in Gemischen die folgenden Komponenten enthalten: Alginate,
Zelluloseether, Carboxymethylzellulose, Carrageenan, Agar, Xanthans, Pektinsäuren, Huminsäuren und/oder
Vulvosäuren. Diese
Biopolymere sind in einer Konzentration von 0,001% bis 0,20% variabel
und dienen dazu, die Zusammensetzungsviskosität zu regulieren, um deren Zerstäubung mit
Hilfe von Tropfen einer geeigneten Viskosität und Abmessung (Durchmesser)
zu erreichen. Die Biopolymere der Zusammensetzung ermöglichen
die allmähliche
Regulierung der Selenüberführung auf
die Pflanze, so daß die
Aufnahme von dieser verzögert
wird.
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Die
wässrige
Lösung
enthält
wahlweise organische Lösungsmittel
von 0,005% bis 25% der flüssigen
Phase zur Erleichterung der Selenabsorption vom Blattapparat, Obst,
der Knolle, Wurzel oder einem anderen Pflanzenteil. Derartige Lösungsmittel umfassen
allein oder in ihren Gemischen: Dimethylsulfoxid; Ethylen-, Polyethylen-,
Hexylen- oder Butylglycole, 1-2-Propylenglycol, Diethylenglycol;
Ether von Glycolen und Polyglycolen mit Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
Butylalkohol und mit anderen Gycolen bis zu einem Molekulargewicht
von 20.000, Polyglycolen und Polyoxyethylenglycolen bis zu einem
Molekulargewicht von jeweils 20.000.
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Die
wässrige
Lösung
kann desweiteren oberflächenaktive
Mittel zum Verbessern der Benetzbarkeit des mit der Luft in Kontakt
stehenden Teiles der Pflanzen, insbesondere der Blätter, mit
der Zusammensetzung und zum Verringern der Oberflächengrenzflächenspannung
zwischen dem Blatt und der Zusammensetzung enthalten. Die oberflächenaktiven
Mittel sind allein oder im Gemisch vom anionischen Typ, wie Alkylbenzolsulfonat,
oder vom kationischen Typ, wie die Alkylammoniumsalze, oder vorzugsweise
vom nichtionischen Typ, wie TRITON®, beispielsweise
Triton® X-100
und X-20 (Marken der Firma Union Carbide Chemicals and Plastics & CO. Inc.), TWEEN® (Marke
der Firma ICI AMERICAS Inc.), Sucrester, Polyoxyethylenglycole,
Polyoxyethylenether, Alkylarylether, Alkylethoxyphenole mit Gewichts/Volumen-Konzentrationen
zwischen 0,001% und 0,25% der flüssigen
Phase.
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Die
wässrige
Lösung
kann ferner Polyvinylalkohol als Polymer einer Gewichts/Volumen-Zusammensetzungskonzentration
zwischen 0,01% und 2% aufweisen.
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Das
Wasser der wässrigen
Lösung
ist destilliertes, entionisiertes oder trinkbares Wasser.
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Das
Gemisch wird bei Temperaturen zwischen 4°C und 40°C mit kleinen Tropfen mit einem Durchmesser
von weniger als einem mm, vorzugsweise 0,05 mm, wenn möglich nur
auf den hypogenen und epigenen Apparat der Obst- und Gemüsepflanze,
insbesondere auf die Blätter,
gesprüht,
um einen Selengehalt von 2–200
g pro Hektar mit einem pH-Wert zwischen 5 und 9 zu erzielen.
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Das
Aufsprühen
dieser Zusammensetzung auf die Pflanzen wird während deren vegetativen Zyklus
einige Male wiederholt.
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Bei
einer Variation der Zusammensetzung auf Selenbasis ermöglicht die
Assoziierung von Salzlösungen,
die Molybdänionen,
wie Molybdat von Ammonium, Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium,
Barium und Molybdophosphate von Ammonium, enthalten, allein oder
unter Zusatz von Lösungsmitteln,
Huminsäuren,
Biopolymeren eine Reduzierung des Nitrat- und Glycoalkaloidgehaltes
neben einer Erhöhung
des Proteinstickstoffs und des Gehaltes an Ascorbinsäure.
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Durch
das Zusetzen von Molydän
enthaltenden Salzen zu den Selensalzlösungen mit einer Molybdänionenkonzentration
zwischen 0,20 und 250 g Molybdän
pro m3 pro Hektar der Lösung mit einem pH-Wert von
etwa 7,0 wird die Nitrat- und Glycoalkaloid-Konzentration merkbar
verringert und der Gehalt an Ascorbinsäure in verschiedenen Gartenbauprodukten,
insbesondere Kartoffeln, erhöht.
Ferner werden die Nitrate innerhalb anderer Pflanzen, beispielsweise
Salat, Karotten, Rüben,
Spinat, Auberginen, Broccoli, reduziert.
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Weitere
Einzelheiten gehen aus der nachfolgenden Beschreibung von einigen
bevorzugten Ausführungsbeispielen
der praktischen Verwirklichung der Zusammensetzung für die Behandlung
von Gemüse
gemäß der vorliegenden
Erfindung hervor. Diese Beispiele sind lediglich informativ und
haben keinen einschränkenden
Charakter.
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Beispiel 1 (das nicht
unter die vorliegende Erfindung fällt)
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In
99 l entionisiertem Wasser werden 1 l Ethylenglycol und 20 g Natriumselenit
gelöst.
Dieser Lösung,
die etwa 91,32 g/m3 Selen enthält, wird
dann eine Menge von 0,05% des oberflächenaktiven Mittels TRITON® X-100
zugesetzt, um das „Blattbenetzungsvermögen" zu verbessern. Ein
Quadrat von 5 m × 5
m aus Kartoffeln, Karotten, Tomaten und Auberginen wird mit der
auf diese Weise erhaltenen Lösung
bei 8°C
25 Tage nach Wachstum des Blattapparates besprüht, wobei etwa 0,090 l Lösung pro
Abschnitt versprüht
werden, was 82,19 g Selen pro Hektar entspricht.
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Im
Reifestadium werden die Knollen und Beeren geerntet und wird das
Selen gemäß dem beschriebenen
Verfahren analysiert. Hierbei wird ein 9-, 12-, 14- und 16-facher
Anstieg des Selengehaltes im Vergleich zu den ohne Behandlung erzielten
Testwerten erreicht, was 0,011 mg/kg (Kartoffeln), 0,015 mg/kg (Karotten),
0,010 mg/kg (Tomaten) und 0,010 mg/kg (Auberginen) entspricht.
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Beispiel 2
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100
l Trinkwasser werden 0,05% lösliche Carboxymethylzellulose,
0,20 Ethylenglycolmonomethylether v/v und 4 g Magnesiumselenat zugesetzt, so
daß ein
Selengehalt der Lösung
von 19 g/m3 erhalten wird. Mit dieser Lösung werden
quadratische Probenbereiche einer Größe von 2 m × 2 m mit Knoblauch, Zwiebeln,
Fenchel, Broccoli, Blumenkohl, Paprika, Artischocken, Rettichen,
Karotten, Auberginen, Tomaten und Kartoffeln mit Volumina von etwa
0,400 l/10 m2 entsprechend 400 L/ha und
7,6 g/ha Selen nach 60 Tagen von der Blattentwicklung an besprüht.
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Die
Selengehaltanalyse in den Knollen und in den Gartenbauprodukten
zeigt Selenanstiege von 9, 7, 4, 8, 5, 6, 6, 8, 7, 8, 9 und 8 im
Vergleich zu den unbehandelten Produkten entsprechend dem Vergleichstest.
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Beispiel 3
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100
l Wasser werden unter Rühren
4 g Kaliumselenat, 50 g Huminsäuren
in kolloidaler Dispersion als Biopolymere, 50 g Apfelpectine mit
70% Metoxylationsgrad, 40 g Polyoxyethylenglycol mit einem Molekulargewicht
von 6000 als oberflächenaktives Mittel
zugesetzt, um eine Lösung
mit einer Konzentration von 14,29 g Selen pro m3 zu
erhalten. Ferner wurde der pH-Wert mit einer 4%-igen KOH-Lösung auf
8,0 eingestellt. Die Lösung
wurde bei 25°C
auf Bereiche von 2 m × 2
m aus Knoblauch, Zwiebeln, Fenchel, Rettichen, Karotten, Auberginen,
Tomaten und Kartoffeln mit einem Volumen von 0,650 l pro 10 m2 mit 9,28 g/ha Selen gesprüht.
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Das
Besprühen
der Pflanzen wurde mit dem beginnenden Aufblühen der verschiedenen Gemüsearten
durchgeführt.
Nach dem Ernten der Gartenbauprodukte wurde der Selengehalt im Produkt
gemäß dem beschriebenen
Verfahren analysiert. Die erhaltenen Werte waren 4–7 mal größer als
die Referenzwerte der nicht behandelten Proben und enthielten jeweils
0,040, 0,015, 0,012, 0,018, 0,015, 0,011, 0,010, 0,11 mg Selen pro
kg Produkt.
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Beispiel 4 (Beispiel,
das nicht unter die Erfindung fällt)
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24
g Ammoniumselenit mit 0,1% TRITON® X-100
werden in 200 l Wasser gelöst,
um eine Selenkonzentration von 120 g pro m3 der
Endlösung
zu erhalten.
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Die
Lösung
wird auf die Blätter
von Apfel- und Birnbäumen
gesprüht,
und zwar auf Bereiche von 6 m × 6
m während
der Blüte
und mit einem Verhältnis
von 0,9 l pro 10 m2 für einen Gesamtwert von 138,5
g Selen pro Hektar.
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Der
Apfel- und Birnen-Selengehalt wird danach analysiert. Im Vergleich
zur nicht behandelten Probe, die 0,08 mg Selen pro kg enthält, wird
ein 6-facher und 8-facher Anstieg der beiden mit der Zusammensetzung
auf Selenbasis behandelten Proben erhalten.
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Beispiel 5 (Beispiel,
das nicht unter die Erfindung fällt)
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In
100 l entionisiertem Wasser werden 40 g Kaliumselenat, 0,25% Carboxymethylzellulose
und 0,10% Alkylethoxyphenol gelöst,
wobei eine Konzentration von 142,9 g Selen pro m3 Endlösung erhalten wird.
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Der
pH-Wert wird mit Kaliumbicarbonat auf einen Wert von 7,5 eingestellt.
Die Lösung
wird bei 25°C
auf die Blätter
von Obstbäumen,
wie Pfirsich-, Nektarinen-, Aprikosen-, Pflaumen-, Kirschbäumen, nach
der Blütenentwicklung
gesprüht,
und zwar auf Probenbereiche von 4 m × 4 m mit einem Volumen von
0,8 l pro 10 m2 und einem Gesamtwert von
92,8 g Selen pro Hektar.
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Bein
Ernten der Früchte
wurde der Selengehalt gemäß dem beschriebenen
Verfahren analysiert, wobei ein 4-, 6-, 5-, 3- und 7-facher Anstieg für Pfirsiche,
Nektarinen, Aprikosen, Pflaumen und Kirschen im Vergleich zu den
nichtbehandelten Proben festgestellt wurde.
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Beispiel 6
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In
100 l Wasser werden 15 g Magnesiumselenat gelöst, um eine Konzentration von
75 g Selen pro m3 Lösung zu erhalten. Die Lösung wird
dann mit 0,1% Guarkautschuk und 0,15% Dipropylenglycolmethylether
versetzt. Die Lösung
wird bei 40°C
auf Bereiche von 6 m × 6
m Kiwipflanzen während
der Blüte mit
Volumina von 1 l pro 20 m2 bei einem Gesamtwert von
etwa 37,5 g Selen pro Hektar gesprüht.
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Die
Analyse des Selengehalts in den behandelten Früchten bestätigt einen 8-fachen Selenanstieg
von 0,007 auf 0,056 mg Selen pro kg des Produktes.
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Beispiel 7
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Zwei
Blattbehandlungen wurden mit Kartoffeln durchgeführt, wobei 50 g Selen pro Hektar
und 150 g pro Hektar verabreicht und wässrige Lösungen von Natriumselenat und
-selenit mit Konzentrationen von 40 und 120 mg Selen pro l für das erste
und zweite Niveau bei der ersten Behandlung und von 60 und 180 mg
Selen pro l für
das erste und zweite Niveau während
der zweiten Behandlung verwendet wurden. Bei jedem Salz und jedem
Behandlungsniveau wurde Dimethylsulfoxid (DMSO) bei 0,25% in der
zum Besprühen
der Blätter
verwendeten Lösung
oder eine handelsübliche
Verbindung auf Basis von Huminsäuren
(beispielsweise FRUIT-STIM® der Firma Bionatura)
in einer Menge von 1 g pro l in der zum Besprühen der Blätter verwendeten Endlösung oder TRITON® X-100
in einer Konzentration von 0,02% in der zum Besprühen der
Blätter
verwendeten Endlösung
eingesetzt. Jede Zusammensetzung wurde bei einem pH-Wert von 7 verwendet.
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Die
mit Natriumselenat und -selenit in wässriger Lösung mit einer Menge von 50
g Selen pro Hektar behandelten Kartoffeln zeigten etwa einen 5-fachen
Selengehaltanstieg, während
die mit 150 g Selen pro Hektar behandelten Kartoffeln einen 9- und 12-fachen Anstieg
des Selengehaltes aufwiesen.
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Durch
den Zusatz des Lösungsmittels DMSO
und der Säuren
wird die Selenakkumulation in den Knollen erhöht, wenn diese dem Natriumselenat zugesetzt
werden. Bei Zuführung
zu Natriumselenit wird das Ansprechverhalten der Behandlung mit
dem niedrigsten Selengehalt merklich verbessert, während das
Ansprechverhalten der Behandlung mit dem größten Selengehalt nur schwach
verbessert oder sogar verschlechtert wird.
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Augenscheinlich
führt die
Zugabe des oberflächenaktiven
Mittels TRITON® X-100
nicht zu einer bedeutenden Modifikation des Ertrages.
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Beispiel 8 (Beispiel,
das nicht unter die Erfindung fällt)
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In
100 l Wasser werden 20 g Natriumselenit und 25 g Ammoniummolybdat
gelöst,
um eine Konzentration von 91,32 g Selen und 40,5 g Molybdän pro m3 der Endlösung zu erzielen. Danach werden dieser
Lösung
0,03% TRITON® X-100
zugesetzt.
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Die
Lösung
wird auf 5 m × 5
m Bereiche von Kartoffel-, Karotten-, Zuccini-, Spinat-, Salat-,
Auberginen-, Broccoli- und
Tomatenpflanzen während
der Blüte
gesprüht,
wobei 1 m3 pro Hektar verwendet werden und
daher ein Wert von 91,32 g Selen pro Hektar und 40,5 g Molybdän pro Hektar
erzielt wird.
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Nach
der Ernte wurden die Selen- und Nitratkonzentration analysiert,
und es wurde ein 7- bis 15-facher Anstieg des Selens und eine 5
bis 35%ige Nitratabnahme für
sämtliche
Arten im Vergleich zu den nicht behandelten Proben festgestellt,
insbesondere eine 25%ige Nitratreduzierung und 30%ige Glycoalkaloidreduzierung
für Kartoffeln.
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Aus
den vorstehend beschriebenen Beispielen kann man in vorteilhafter
Weise entnehmen, daß das
in der zum Besprühen
der Gartenbauprodukte verwendeten Lösung gelöste Selen von den Produkten
in großen
Anteilen absorbiert wird. Das beschriebene Gartenbauproduktbehandlungsverfahren
ist daher extrem selektiv, da nahezu die gesamte verwendete Lösung auf
den Blattapparat der Pflanze oder ihre Abschnitte einwirkt, ohne
das Land zu verunreinigen oder ohne riesige Selenmengen zu verwenden.
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Wesentlich
ist, daß die
Beispiele eine Nitrat- und/oder Glycoalkaloid-Absorptionsreduktion
in den mit einer derar tigen Lösung
auf der Basis von Selen und Molybdän behandelten pflanzlichen
Produkten gezeigt haben.
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In
vorteilhafter Weise kann die Zusammensetzung auch direkt auf das
pflanzliche Produkt nach dessen Ernte aufgesprüht werden, wobei die gleichen
Ergebnisse der Selenabsorption erhalten werden, ohne daß eine homogene
Verteilung im behandelten Produkt stattfindet.