DE69824296T2 - Zusammenstellungen zur behandlung von lungenkrankheiten mit optisch reinem s-salmeterol - Google Patents

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen aus Salmeterol enthaltendem Stoff. Die Erfindung betrifft auch ihre Verwendung für die Herstellung eines Medikaments für das Behandeln und Verhindern von Asthma, Bronchitis, Emphysemen und anderen Erkrankungen und zum Verhindern von Bronchospasmen bei Patienten mit blockierten Luftwegen oder allergischen Beschwerden.
  • ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
  • Asthma, Bronchitis und Emphyseme sind als chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COLE) bekannt. Eine COLE wird als generalisierte Obstruktion der Luftwege, insbesondere kleiner Luftwege, die mit verschiedenen Graden an Symptomen von chronischer Bronchitis, Asthma und Emphysemen assoziiert ist, gekennzeichnet. Der Begriff COLE wurde deshalb eingeführt, weil diese Zustände oft gleichzeitig vorkommen und es im Einzelfall schwierig sein kann, festzustellen, welcher der Hauptzustand ist, der die Obstruktion verursacht. Die Obstruktion der Luftwege wird als erhöhte Resistenz gegen die Luftströmung beim forcierten Ausatmen definiert. Es kann vom Verengen oder einer Restriktion eines Luftwegs auf eine intrinsische Luftwegerkrankung hin, durch übermäßigen Kollaps des Luftwegs während des forcierten Ausatmens auf ein Lungenemphysem hin, einem Bronchospasmus wie bei Asthma herrühren oder einer Kombination dieser Faktoren zuzuschreiben sein. Obwohl die Obstruktion großer Luftwege bei allen diesen Erkrankungen, besonders bei Asthma, vorkommen kann, können an schwerer COLE leidende Patienten charakteristischerweise starke Abnormitäten in ihren kleinen Luftwegen, nämlich denjenigen mit einem Innendurchmesser von weniger als 2 mm, aufweisen, und der größte Teil der Obstruktion ihres Luftwegs liegt in dieser Zone. Die Obstruktion eines Luftwegs ist irreversibel, mit Ausnahme einer solchen, die Asthma zuzuschreiben ist.
  • Asthma ist eine reversible obstruktive Atemwegserkrankung, die durch eine erhöhte Ansprechbarkeit der Luftwege charakterisiert ist. Asthma kann auf eine Reihe verschiedener Reize hin vorkommen. Die zugrunde liegenden Mechanismen sind unbekannt, jedoch ist ein vererbtes oder erworbenes Ungleichgewicht der adrenergen und cholinergen Regulierung des Luftwegdurchmessers damit in Verbindung gebracht worden. Asthmatiker, die ein derartiges Ungleichgewicht aufweisen, besitzen übermäßig aktive Bronchien und es kann selbst ohne Symptome eine Broncho konstriktion vorliegen. Direkte Asthmaanfälle können dann auftreten, wenn derartige Individuen verschiedenen Belastungen ausgesetzt werden, wie beispielsweise einer durch Viren verursachte Atemweginfektion, starker Bewegung, einer emotional-bedingten Störung, nicht spezifischen Faktoren (z. B. Änderungen im Luftdruck oder der Temperatur), dem Einatmen kalter Luft oder von Reizstoffen (z. B. Benzindämpfen, frischen Anstrichmitteln und üblen Gerüchen oder Zigarettenrauch), der Exposition spezifischen Allergenen gegenüber und dem Einnehmen von Aspirin oder Sulfiten bei empfindlichen Individuen. Von denjenigen, deren Asthma durch Allergene (am häufigsten in der Luft getragene Pollen und Schimmel, im Haushalt vorzufindender Staub, Tierhautschuppen) ausgelöst wird und deren Symptome IgE-vermittelt sind, wird gesagt, dass sie an allergischem oder „exogen-allergischem" Asthma leiden. Sie machen ca. 10 bis 20% der erwachsenen Asthmatiker aus. Bei weiteren 30 bis 50% scheinen die symptomatischen Episoden durch nicht allergene Faktoren (z. B. Infektion, Reizstoffe, emotionell bedingte Faktoren) ausgelöst zu werden und von diesen Patienten wird gesagt, dass sie an nichtallergischem oder „intrinsischem" Asthma leiden. Bei vielen Personen sind sowohl allergene als auch nicht allergene Faktoren signifikant.
  • Racemisches Salmeterol ist ein β2-Adrenozeptor-selektives Sympathomimetikum, das hauptsächlich als langfristig wirkender Bronchodilatator für die Verhinderung von Bronchospasmen bei Patienten mit obstruktiver Atemwegerkrankung wie Asthma, Bronchitis und Emphysem verwendet wird.
  • Die meisten der β2-Agonisten rufen ziemlich ähnliche negative Auswirkungen hervor. Diese negativen Auswirkungen umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, kardiovaskuläre Auswirkungen wie Palpitationen, erhöhte Herzfrequenz und Tachykardie; Zentralnervensystemsymptome wie Nervosität, Schwindel, Kopfweh und Benommenheit; Nebenwirkungen auf die Atemwege wie Atemnot, Keuchen, Austrocknen oder Reizung des Oropharynx, Husten, Brustschmerzen und Beschwerden im Brustbereich; Handzittern, Muskelzittern und sofortige Überempfindlichkeitsreaktionen wie Nesselausschlag, angioneurotisches Ödem, Ausschlag und sogar Bronchospasmen.
  • Des Weiteren neigen Patienten dazu, eine Toleranz für den bronchodilatatorischen Effekt von β2-Agonisten zu entwickeln. Das ist mit der Desensibilisierung verbunden, bei der es sich um eines der klinisch am signifikantesten Phänomene handelt, die den β2-adrenergen Rezeptor in volvieren. Man hat beobachtet, dass Patienten während der β-Agonistentherapie über längere Zeit dazu neigen, die Dosierung des von ihnen verwendeten Arzneimittels zu steigern. Das findet deshalb statt, weil nach längerer Verabreichung der β-Rezeptor gegen den Agonisten desensibilisiert zu werden scheint, wodurch größere Dosen der Verbindung zum Erzielen einer entsprechenden physiologischen Reaktion erforderlich sind.
  • Das Problem der Desensibilisierung ist bei der Behandlung von Krankheiten, die Bronchospasmen involvieren, wie Asthma, besonders signifikant. Die Behandlung von Asthma umfasst gewöhnlich die Selbstverabreichung, entweder oral oder als Aerosol, von β-adrenergen Agonisten wie der racemischen Mischung von Salmeterol. Asthmatische Patienten, die β-Agonisten für längere Zeit benutzen, erhöhen allmählich die selbstverabreichte Dosis, um eine ausreichende Menge an Bronchodilatation und Erleichterung des Atmens zu erreichen. Aufgrund dieser erhöhten Dosierung wirkt der Agonist auf die β-Rezeptoren des Herzens und des Gefäßsystems unter Verursachung kardiovaskulärer Belastung und anderer negativer Auswirkungen.
  • In der Literatur ist ein allgemeiner Vorschlag gemacht worden, dass das (R)-Enantiomer das β2-stimulierende Enantiomer (Eutomer) der meisten, wenn nicht aller, Phenethanolamin-β2-Adrenorezeptor-selektiven Sympathomimetika ist, und diese allgemeine Lehre ist auf Salmeterol angewendet worden. So besagt die US-Patentschrift 4,992,474, dass Verbindungen der Art, die Salmeterol enthalten, in enantiomeren Formen vorliegen und dass Verbindungen, bei denen der Alkoholkohlenstoff in der R-Konfiguration vorliegt, bevorzugt werden. Desgleichen haben Chapman et al. [Trends Pharmacol Sci 13, 231–232 (1992)] das Problem der Chiralität in β2-Adrenorezeptor-selektiven Sympathomimetika besprochen und haben den Schluss gezogen, dass die Agonistenaktivität auf dem R-Enantiomer von Isoprenalin, Salbutamol, Salmeterol und Terbutalin beruht. Die britische Patentschrift 2,255,503 offenbart die Verwendung eines einzigen Enantiomers verschiedener β2-Adrenorezeptorselektiven Sympathomimetika, einschließlich Salmeterol, und zeigt an, dass im Falle von Salmeterol das (R)-Enantiomer das Enantiomer ist, das zum Minimieren von Nebenwirkungen verwendet werden sollte. Selbst im Jahre 1996 haben die mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleute immer noch vorgeschlagen, dass „gezeigt worden ist, dass die β-Adrenorezeptor-Aktivität von Albuterol und anderen Agonisten [Salmeterol befindet sich unter den angegebenen] hauptsächlich auf dem (R)-Enantio mer (Eutomer) beruht und kaum oder keine Adrenorezeptor-Stimulation dem S-Enantiomer (Distomer) zugeschrieben werden kann." [Boulton und Fawcett Clin. Rev. Allergy Immunol. 14, 115–138 (1996)]. So widerspricht die vorliegende Erfindung – die Verwendung des S-Enantiomers – direkt den klaren Lehren der gesamten bekannten Technik.
  • KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist nun entdeckt worden, dass das S-Enantiomer von Salmeterol ein wirksamer Bronchodilatator ist, dessen Verabreichung gewisse negative, mit der Verabreichung der racemischen Mischung von (R)-Salmeterol verbundene negative Auswirkungen nicht hervorruft.
  • Bei einer Ausgestaltung betrifft die Erfindung dessen Verwendung für die Herstellung eines Medikaments für das Herbeiführen einer Bronchodilatation und das Verhindern einer Bronchokonstriktion mit Salmeterol, umfassend das Verabreichen an ein Individuum einer Menge von optisch reinem S-Isomer, die ausreicht, um die Bronchodilatation auszulösen oder die Bronchokonstriktion zu verhindern. Bevorzugt umfasst das Salmeterol mindestens 90 Gew.-% des S-Isomers und nicht mehr als 10 Gew.-% des R-Isomers, noch bevorzugter umfasst das Salmeterol mindestens 99 Gew.-% des S-Isomers und 1 Gew.-% oder weniger des R-Isomers. Das (S)-Salmeterol kann durch subkutane Einspritzung, intravenöse Infusion, Inhalation, transdermale Abgabe oder orale Verabreichung verabreicht werden. Die Inhalation wird bevorzugt. Die durch Inhalation verabreichte Menge beträgt ca. 200 μg bis ca. 2 mg pro Tag, die optimal in mindestens zwei Dosen unterteilt wird, jede in einer Menge von ca. 100 μg bis ca. 1 mg pro Einheitsdosis. Die Methode führt zu einem Bronchodilatatoreffekt unter Vermeidung der gleichzeitigen Neigung zu Nebenwirkungen, die mit β1-adrenerger Rezeptoraktivierung verbunden ist, durch Verabreichen einer Menge (S)-Salmeterol oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes desselben, die ausreicht, um Bronchospasmen zu verhindern, jedoch ungenügend ist, um Nebenwirkungen hervorzurufen.
  • Bei einer anderen Ausgestaltung betrifft die Erfindung Bronchodilatator-Zusammensetzungen in Form von oralen Einheitsdosisformen oder -rezepturen, die für das Verabreichen durch Inhalieren geeignet sind, z. B. eine Lösung oder Suspension in einem geeigneten Treibmittel zur Verwendung in einem abgemessene Dosen enthaltenden Inhalator oder steriler wässriger Lösung für das Vernebeln. Die Zusammensetzungen umfas sen ein pharmazeutisch akzeptables Treibmittel (für Aerosole) oder einen pharmazeutisch akzeptablen Träger (für Inhalationslösungen. Tabletten und Kapseln) und (S)-Salmeterol oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz desselben. Wie vorher sollte das (S)-Salmeterol bevorzugt mindestens 90 Gew.-% (S)-Salmeterol und weniger als 10 Gew.-% (R)-Salmeterol enthalten. Eine bevorzugte Bronchodilatatorzusammensetzung liegt in Form einer Aerosolformulierung vor.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFΙNDUNG
  • Die vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung für die Herstellung eines Medikaments für das Auslösen einer Bronchodilatatorwirkung unter Vermeidung der gleichzeitigen Neigung zu negativen Auswirkungen, insbesondere denjenigen, die mit β1-adrenerger Rezeptorstimulierung verbunden sind. Die racemische Mischung von Salmeterol verursacht die Entspannung des glatten unwillkürlichen Bronchialmuskels und reguliert die Hemmung der Mediatorsubstanzfreisetzung; jedoch führt die racemische Mischung selbst dann, wenn die Verbindung durch Inhalieren verabreicht wird, zu negativen Auswirkungen, wie in Physician's Desk Reference (PDR) beschrieben. Diese negativen Auswirkungen umfassen Tachykardie, Palpitationen, Nesselausschlag, angioneurotische Ödeme, Ausschlag, Bronchospasmen, Kopfweh, Zittern, Nervosität und paradoxe Bronchospasmen. Auch schließt der Begriff „negative Auswirkungen" Schwindel, Müdigkeit, Heiserkeit, Rückenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, Schwäche, Hitzewallungsgefühle, Schwitzen, ungewöhnlicher Geschmack, Muskelkrämpfe, Angina, Vertigo, Zentralstimulierung und Schlaflosigkeit ein.
  • Der Begriff „im Wesentlichen frei vom R-Stereoisomer", wie er hier verwendet wird, bedeutet, dass die Zusammensetzung mindestens ca. 90 Gew.-% (S)-Salmeterol und 10 Gew.-% oder weniger (R)-Salmeterol enthält. Bei einer bevorzugteren Ausführungsform enthält die Zusammensetzung mindestens 99 Gew.-% (S)-Salmeterol und 1 Gew.-% oder weniger (R)-Salmeterol.
  • Der Begriff „einen Bronchodilatatoreffekt auslösend" bedeutet das Nachlassen der Symptome, die mit obstruktiven Erkrankungen der Luftwege verbunden sind, die Atembeschwerden, Keuchen, Husten, Kurzatmigkeit, Engegefühl oder Druck in der Brust und dergleichen umfassen, jedoch nicht darauf beschränkt sind.
  • Die aktive Verbindung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und Verfahren besteht aus einem optischen Isomer von Salmeterol. Racemisches Salmeterol ist im Handel als 1-Hydroxy-2-naphthoesäuresalz von Glaxo Wellcome unter dem Warennamen Serevent® erhältlich. Es wird als Aerosol-Formulierung für das Inhalieren geliefert. Die Zubereitung der racemischen Verbindung ist in den US-Patentschriften Nr. 4,992,474 und 5,380,922 beschrieben. Die Zubereitung des R-Enantiomers ist ebenfalls in der US-Patentschrift 4,992,474 beschrieben. Chemisch ist die erfindungsgemäße Verbindung das S-Enantiomer von 4-Hydroxy-α1-[[{6-(4-phenylbutoxy)-hexyl]amino]methyl-1,3-benzoldimethanol (CAS Nr. 135271-48-6). Die Zubereitung der einzelnen Enantiomere ist von Hett et al. in Tetrahedron Letters 35, 9375–9378 (1994) beschrieben. Salmeterol ist im Handel nur als Racemat, (R) plus (S) in einem Verhältnis von 1 : 1 erhältlich und der Gattungsname Salmeterol bezieht sich auf diese enantiomere Mischung.
  • Versuchsverfahren
  • Materialien. Wild-Typ Spodoptera frugiperda (Sf9)-Zellen wurden von American Type Culture Collection erhalten. Gewebekultur-Reagenzien wurden von Gibco und Sigma erworben. Die β-Agonisten (–)Isoproterenol und (–)Norepinephrin wurden von Sigma gekauft, [125 l]Iodopindolol stammten von NEN Dupont und alle anderen Reagenzien waren im Handel erhältliche Produkte höchster Qualität.
  • Zellkultur. Sf9-Zellen wurden in einem Schleuderkolben (80 UpM) bei 27°C unter Zuhilfenahme von TNM-FH-Medium, das 10% fötales Rinderserum und Antibiotika (0,25 μg/ml Fungizon, 50 μg/ml Streptomycin, 50 μg/ml Penicillin) enthielt, kultiviert.
  • Zubereitung menschlicher β1 und β2-adrenerger Rezeptoren. Rekombinante Baculoviren, die das für menschliche β1AR (adrenerge Rezeptoren) oder β2AR kodierende cDNA enthielten, wurden zum Infizieren von Sf9-Zellen verwendet. Achtundvierzig Stunden nach der Infektion wurden die Zellen durch Zentrifugieren (1.000 × g, 20 min) geerntet, einmal mit eiskalter, mit Phosphat gepufferter Kochsalzlösung (PBS) gewaschen und daraufhin in eiskaltem Puffer A (50 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,5, 5 mM EDTA, 20 μg/ml Aprotinin, 20 μg/ml Benzamidin) unter Zuhilfenahme eines Brinkmann Polytrons (2 × 20 sec) lysiert. Das Homogenat wurde bei 40.000 × g für 20 Minuten zentrifugiert, das Granulat wurde einmal mit Puffer A gewaschen und daraufhin nochmals in Puffer A bei einer Konzentration von ca. 20 pMol βAR/ml suspendiert.
  • Kompetitive Bindungsstudie. Es wurde bestimmt, das menschliche β2AR den Nichtsubtyp-selektiven β-Antagonisten [125 l]-Iodopindolol mit einer Kd von 20 pM binden, während β1AR eine Kd von 2 nM für [125 l]Iodopindolol aufweist. Die Fähigkeit der verschiedenen, in dieser Studie geprüften Verbindungen, ((–)Isoproterenol, (–)Norepinephrin, ICH 18551; R-, RS- und S-Albuterol und R-, RS- und S-Salmeterol) mit an menschliche β1AR und β2AR bindendem [125 l]Iodopindolol zu konkurrieren, wurde beurteilt. Die Inkubationen enthielten Sf9-Zellmembranen (22 fMol β1AR oder β2AR), 45–85 pM [125 l]Iodopindolol und verschiedene Konzentrationen von kompetitivem Liganδ (10–11 bis 10–3 M) in 25 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,5, 2 mM MgCl2, 0,5 mM Ascorbinsäure. Die Proben wurden 60 min, bei 22°C inkubiert vor dem Filtrieren auf GF/C-Glasfaserfiltern unter Zuhilfenahme eines Brandel-Zellernters mit 48 Stellen. Die Filter wurden daraufhin 4-mal mit ca. 5 ml eiskaltem 25 mM Tris-HCl, pH-Wert 7,5, 2 mM MgC2 Puffer gewaschen und in einem Gammazähler gezählt.
  • Bindung (Kd, nM) von β-adrenergen Agonisten
    Figure 00070001
  • Es ist ersichtlich, dass (S)-Salmeterol zwar ungefähr ein viertel bis ein siebtel der Rezeptoraffinität von racemischem und (R)-Salmeterol aufweist, an der β2-Stelle jedoch viermal stärker selektiv ist (464 im Vergleich mit 113 und 115). Außerdem weist (S)-Salmeterol eine zwanzigmal stärkere Rezeptoraffinität als (R)-Albuterol auf.
  • Bei einer Studie in vitro wurden die jeweiligen entspannungsfördernden und chrontropischen Auswirkungen von Albuterol, Formoterol und Salmeterol und ihren Enantiomeren für isolierte Luftröhrenstreifen und den rechten Vorhof von Meerschweinchen bestimmt.
  • Methoden und Materialien
  • Männliche Hartley-Meerschweinchen, die ca. 300–450 g wogen, wurden für diese Versuche herangezogen. Die Meerschweinchen wurden auf die Anlieferung vom Lieferanten hin unter einem 12 h-Zyklus von hellem/dunklem Licht für eine Zeitspanne von einer Woche akklimatisiert.
  • Versuche mit isolierten Luftröhrenstreifen. Vor der Tötung wurden die Meerschweinchen durch Inhalieren von Kohlendioxid betäubt. Jede Luftröhre wurde schnell ausgeschnitten und in eiskalte physiologische Salzlösung, Typ 1 (PSS-1), eingegeben. Die PSS-1 enthielt Folgendes: 137 mM NaCl, 2 mM KCl, 1,8 mM CaCl2, 0,93 mM MgCl2, 0,35 mM NaH2PO4, 11,9 mM NaHOO2EDTA und 5,5 mM Dextrose. Jede Luftröhre wurde der Länge nach auf der Bauchseite aufgeschnitten und die Streifen zu Streifen geöffnet, die in einem 15 ml PSS-1 enthaltenden, bei 37°C gehaltenen Gewebebad suspendiert wurden. Die PSS-1 wurde mit 95% O2/5% CO2 zum Aufrechterhalten des pH-Werts bei 7,4 sauerstoffbehandelt. Auf die Streifen wurde eine Ruhespannung von 1,0 g aufgebracht.
  • Nach einer Äquilibrierungszeit von 30 min. wurden die Streifen 3mal durch Zusetzen von 0,3 μM Carbachol geschrumpft. Die Streifen wurden zwischen jeder Schrumpfung mit frischer PSS-1 gewaschen. Auf eine zusätzliche Äquilibrierungszeit von 30 min. hin wurden die Streifen durch Zusetzen von 30 μM Histamin zum Gewebebad geschrumpft. Nachdem eine Äquilibrierungsreaktion erhalten worden war, wurden steigende Konzentrationen von Vehikel oder Testverbindung dem Gewebebad in Inkrementen von einem halben Logarithmus hinzugesetzt, bis eine Konzentration von 1000 nM erreicht wurde. Jede neue Konzentration wurde dem Bad nachdem die Reaktion auf die vorherige Konzentration hin das Äquilibrium erreicht hatte (typischerweise innerhalb von 15–30 min.) hinzugegeben. Nachdem die Reaktion auf die letzte Konzentration der Testverbindung hin ein Maximum erreichte, wurde 1 mM Papaverin dem Bad hinzugegeben, um die maximal mögliche Entspannung zu bestimmen. Die Reaktion auf jede Konzentration der beurteilten Testverbindung hin wurde dann als Prozentsatz der maximalen Entspannungsreaktion, die auf die Behandlung mit 1 mN Papaverin hin erhalten wurde, standardisiert. (MAN BEACHTE: Bei diesen Versuchen führte das Einführen von 1 mM Papaverin in die Gewebebäder zur vollständigen Entspannung der mit Histamin geschrumpften Luftröhrenstreifen.)
  • Die von der Konzentration abhängige Reaktion auf jede Testverbindung hin wurde mit Hilfe von sechs Luftröhrenstreifen an mindestens zwei verschiedenen Tagen bewertet. Die von der Konzentration abhängige Reaktion auf das Vehikel hin wurde mit Hilfe von fünf Luftröhrenstreifen an mindestens zwei verschiedenen Tagen bewertet.
  • Versuche mit isolierten rechten Vorhöfen – Vor dem Töten wurden die Meerschweinchen durch Inhalieren von Kohlendioxid betäubt. Das Herz wurde daraufhin schnell ausgeschnitten und in eiskalte physiologische Salzlösung, Typ 2 (PSS-2) eingegeben. Die PSS-2 enthielt Folgendes: 117 mM NaCl, 4,3 mM KCl, 3,5 mM CaCl2, 0,1 mM K2HPO4, 1,2 mM MgCl2, 25 mM NaHCO3, 0,6 mM Na2EDTA und 15 mM Dextrose. Das PSS-2 wurde mit 95% O2/5% CO2 sauerstoffbehandelt, um den pH-Wert bei 7,4 zu halten.
  • Rechte Vorhöfe wurden in einem 15 ml PSS-2 enthaltenden und bei 30°C gehaltenen Gewebebad suspendiert. Eine Ruhespannung von 0,5 g wurde auf jeden Vorhof aufgebracht und die Schrumpfrate wurde in Abständen von 5 min. überwacht, bis eine gleichbleibende Rate (typischerweise nach 30 min.) erreicht wurde. Die Vorhöfe wurden während der Äquilibrierungszeit einmal mit frischer PSS-2 gewaschen. Steigende Konzentrationen von Vehikel oder Testverbindung wurden den Gewebebädern in Inkrementen von einem halben Logarithmus zugegeben, bis die Konzentration 1.000 nM erreichte. Jede neue Konzentration der Testverbindung wurde dem Bad hinzugegeben, nachdem die Reaktion auf die vorherige Konzentration ein Äquilibrium erreicht hatte (typischerweise innerhalb von 5 min.). Nachdem die Reaktion auf die letzte Konzentration der Testverbindung ein Maximum erreicht hatte, wurde der Adenylatcyclase-Stimulator Forskolin dem Bad in einer Endkonzentration von 1 μM hinzugegeben. Die Reaktion auf jede Konzentration der beurteilten Testverbindung wurde daraufhin als Prozentsatz der positiven chronotropischen Reaktion normalisiert, die auf die Behandlung mit 1 μM Forskolin hin erhalten wurde. (MAN BEACHTE: Bei diesen Versuchen erhöhte die Eingabe von 1 μM Forskolin in die Gewebebäder die Rate der spontanen Schrumpfung von einem Grundwert von ungefähr 140–170 bpm auf einen Wert von ca. 195–250 bpm.)
  • Die konzentrationsabhängige Reaktion auf jede Testverbindung hin wurde an sechs rechten Vorhöfen beurteilt. Die konzentrationsabhängige Reaktion auf das Vehikel hin wurde an fünf rechten Vorhöfen beurteilt.
  • Bei diesen Versuchen wurde jede Testsubstanz anfänglich in 100% Dimethylsulfoxid (DMSO) bei einer Konzentration von 1 mM löslich gemacht. Diese Stammlösung wurde serienmäßig mit PSS-1 oder PSS-2 verdünnt, um die erwünschten Endkonzentrationen zu erzielen. Es wurde bei keiner dieser beurteilten Testverbindungen eine Trübung der PSS beobachtet. Bei der höchsten Konzentration der beurteilten Testverbindung, d. h. 1000 nM, betrug die Konzentration von DMSO in dem Gewebebad < 1%.
  • Jede Testsubstanz wurde innerhalb von zwei bis drei Stunden vor dem Tests zubereitet.
  • Die Daten wurden durch lineare Regression analysiert. Die Mittelwerte, berechnet als Prozentsatz der maximalen Entspannung oder Vorhofrate, die durch 1 mM Papaverin bzw. 1 μM Forskolin hervorgerufen wurde, wurden in Abhängigkeit von der log-Dosis aufgezeichnet und mit Regressionslinien ausgestattet. Die EC50-Werte – d. h. der mittlere Punkt zwischen 100% und der maximalen Entspannung oder der Mindestvorhofrate bei dem Vehikel – wurden bestimmt und sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
  • EC50 (nM) durch lineare Regression* der maximalen Reaktion in Prozent bestimmt
    Figure 00100001
  • Bezüglich der Luftröhrenentspannung scheint es, als ob die volle Effizienz bei (S)-Salmeterol erzielt werden könnte. Bezüglich der Potenz (aus drei Datenstellen extrapoliert) war es (S, S)-Formoterol äquivalent, jedoch weniger potent als racemisches Formoterol oder seines (R, R)-Enantiomer. (R)-Albuterol wies eine ungefähr viermal so starke Potenz bezüglich der Luftröhrenentspannung als (S)-Salmeterol auf. (S)-Salmeterol hatte im Wesentlichen die gleiche Wirkung auf die Vorhofrate wie die Vehikelkontrolle. Aus diesem Grund war das Selektivitätsverhältnis für Luftröhrenentspannung zu groß, um bestimmt zu werden (auf 107 geschätzt).
  • Die Selektivität von (S)-Salmeterol für β2-adrenerge Rezeptoren lässt sich als weniger β1-vermittelte Nebenwirkungen und einen besseren therapeutischen Index interpretiert.
  • Die Größe einer vorbeugenden oder therapeutischen Dosis von (S)-Salmeterol bei der Krankheitsbehandlung ist je nach der Schwere des zu behandelnden Zustands und dem Verabreichungsweg unterschiedlich. Die Dosis und eventuell die Dosisfrequenz ist ebenfalls je nach dem Alter, Körpergewicht und der Reaktion des einzelnen Patienten verschieden. Im Allgemeinen liegt die tägliche Gesamtdosis bei Verabreichung durch Inhalieren bei den hier beschriebenen krankhaften Zuständen im Bereich zwischen ca. 200 μg und ca. 2000 μg, in einzelnen oder aufgeteilten Dosen. Bevorzugt sollte der tägliche Dosisbereich zwischen ca. 500 μg und ca. 1000 μg in einzelnen oder aufgeteilten Dosen liegen. Bei der Behandlung des Patienten sollte die Therapie mit einer geringen Dosis, vielleicht von ca. 200 μg bis ca. 400 μg begonnen und auf ca. 2 × 200 μg oder höher, je nach der Gesamtreaktion des Patienten, gesteigert werden. Beim oralen Verabreichen liegt der bevorzugte Dosisbereich zwischen 0,1 und 1,0 mg pro Tag. Es wird des Weiteren empfohlen, dass Kinder und Patienten im Alter von über 65 Jahren und diejenigen mit beeinträchtigter Nieren- oder Leberfunktion zu Beginn geringe Dosen erhalten sollten und dass sie auf der Basis einzelner Reaktion und Blutspiegel titriert werden sollten. Es kann eventuell notwendig sein, in manchen Fällen Dosen außerhalb dieser Bereiche zu verwenden, wie es den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten offensichtlich sein wird. Des Weiteren ist zu beachten, dass der Kliniker oder der behandelnde Arzt es wissen würde, wie und wann die Therapie im Zusam menhang mit der Reaktion des einzelnen Patienten abzubrechen, anzugleichen oder zu beenden ist.
  • Die oben beschriebenen Dosismengen und das oben beschriebene Dosisfrequenzschema umfassen eine Menge, die ausreicht, um Bronchospasmen zu mildern, jedoch nicht genügend stark ist, um negative Auswirkungen zu verursachen.
  • Irgendein geeigneter Verabreichungsweg kann zum Versorgen des Patienten einer wirksamen Dosis von (S)-Salmeterol benutzt werden. Beispielsweise können orale, rektale, parenterale (subkutane, intramuskuläre, intravenöse), transdermale und ähnliche Verabreichungsformen angewendet werden. Die Dosierformen umfassen Tabletten, Pastillen, Dispersionen, Suspensionen, Lösungen, Kapseln, Pflaster und dergleichen.
  • Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen umfassen (S)-Salmeterol als aktiven Bestandteil oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz desselben und können auch einen pharmazeutisch akzeptablen Träger sowie wahlweise andere therapeutische Bestandteile enthalten.
  • Der Begriff „pharmazeutisch akzeptable Salze" oder „ein pharmazeutisch akzeptables Salz desselben" bezieht sich auf Salze, die aus pharmazeutisch akzeptablen nicht-toxischen Säuren, einschließlich anorganischen Säuren und organischen Säuren, zubereitet werden. Geeignete pharmazeutisch akzeptable saure Zusatzsalze für die erfindungsgemäße Verbindung umfassen Essig-, Benzolsulfon-(Besylat), Benzoe-, Kampfersulfon-, Zitronen-, Ethensulfon-, Fumar-, Glucon-, Glutam-, Bromwasserstoff-, Salz-, Isethon-, Milch-, Malein-, Apfel-, Mandel-, Methansulfon-, Schleim-, Stickstoff-, Embon-, Panthothen-, Phosphor-, Bernstein-, Schwefel-, Wein-, p-Toluolsulfonsäure und dergleichen. Das 1-Ηydroxy-2-naphthoesäuresalz wird besonderes bevorzugt.
  • Bevorzugte Einheitsdosenformulierungen sind diejenigen, die eine wirksame Dosis, wie oben angegeben, des aktiven Bestandteils oder einer entsprechenden Fraktion desselben enthalten. Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass zusätzlich zu den oben besonders erwähnten Bestandteilen die erfindungsgemäßen Formulierungen im Stand der Technik herkömmliche Mittel, die sich auf den in Frage kommenden Typ Formulierung beziehen, enthalten können. Beispielsweise können Formulierungen für die orale Verabreichung Träger wie Stärken, Zucker, mikrokristalline Cellulose, Verdünnungsmittel, Granuliermittel, Schmiermittel, Binde mittel, die Auflösung unterstützende Mittel, Aromastoffe und dergleichen enthalten. Die Zusammensetzungen umfassen Zusammensetzungen, die für die orale, rektale, parenterale (einschließlich subkutane, transdermale, intramuskuläre und intravenöse) und Inhalationsverabreichung geeignet sind.
  • Der erfindungsgemäß bevorzugteste Verabreichungsweg ist die Inhalation. Für die Inhalation geeignete Formulierungen umfassen sterile Lösungen für das Vernebeln, umfassend eine therapeutisch wirksame Menge (S)-Salmeterol, das im Wesentlichen von seinem (R)-Enantiomer frei ist, oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes desselben, das in wässriger Kochsalzlösung gelöst ist und wahlweise ein Konservierungsmittel wie Benzalkoniumchlorid oder Chlorbutanol enthält, und Aerosolformulierungen umfassend eine therapeutisch wirksame Menge (S)-Salmeterol, das im Wesentlichen von seinem (R)-Enantiomer frei ist, oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salz desselben, in einem entsprechenden Treibmittel (z. B. HFA-134a, HFA-227 oder einer Mischung derselben, oder einem Fluorchlorkohlenstoff-Treibmittel wie einer Mischung von Treibmitteln 11, 12 und/oder 114) gelöst oder suspendiert, wahlweise ein Tensid enthaltend. Aerosole können auf bequeme Weise in einer Einheitsdosisform vorliegen und durch irgendeine der im Stand der Pharmazeutik bekannten Methoden zubereitet werden. Die Zubereitung einer besonders erwünschten Aerosol-Formulierung ist im Europäischen Patent 556 239 beschrieben.
  • Ebenfalls geeignet sind Trockenpulverformulierungen umfassend eine therapeutisch wirksame Menge (S)-Salmeterol, das im Wesentlichen von seinem (R)-Enantiomer frei ist, oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes desselben, das mit einem entsprechenden Träger vermischt und für die Verwendung in Verbindung mit einem Trockenpulver-Inhalator geeignet ist.
  • Die Erfindung wird des Weiteren unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele definiert, die die pharmakologische Charakterisierung der Verbindung und die Zubereitung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beschreiben.
  • BEISPIEL 1 INHALATION
    Figure 00140001
  • Das abgemessene Dosen enthaltende Abgabegerät enthält mikronisiertes (S)-Salmeterol, 1-Hydroxy-2-naphthoat, in Suspension. Bei jeder Betätigung werden 100 μg (S)-Salmeterolsalz aus dem Mundstück abgegeben. Jeder Behälter bietet ca. 200 Inhalationen.
  • BEISPIEL 2 ORALE FORMULIERUNG Tabletten
    Figure 00140002
  • Das Salmeterol wird mit der Lactose gemischt, bis eine gleichmäßige Mischung gebildet wird. Die geringere Menge Maisstärke wird mit dem Wasser unter Bildung der so entstehenden Maisstärkepaste vermischt. Diese wird dann mit der gleichförmigen Mischung gemischt, bis eine gleichförmige nasse Masse gebildet wird. Die verbleibende Maisstärke wird der so gebildeten nassen Masse hinzugegeben und gemischt, bis ein gleichmäßiges Granulat erhalten wird. Das Granulat wird daraufhin durch eine geeignete Mahlmaschine unter Zuhilfenahme eines Edelstahlsiebs von 1/4 Zoll gesiebt. Das gemahlene Granulat wird daraufhin in einem geeigneten Trocknungsofen getrocknet, bis der erwünschte Feuchtigkeitsgehalt erhalten wird. Das getrocknete Granulat wird daraufhin durch eine geeignete Mahlmaschine unter Zuhilfenahme eines Edelstahlsiebs von 1/4 Maschen gemahlen. Das Magnesiumstearat wird daraufhin eingemischt und die so erhaltene Mischung zu Tabletten der erwünschten Gestalt, Dicke, Härte und Auflösung komprimiert.
  • Weiche Gelatinekapseln können mit einer Mischung von Salmeterolnaphthoat in verdaulichem Öl wie Sojaöl, Lecithin, Baumwollsamenöl oder Olivenöl zubereitet werden, wobei die Mischung durch eine Positivdruckpumpe in Gelatine eingespritzt wird, derart, dass jede Dosiseinheit 0,1 mg bis 2 mg S-Salmeterol enthält. Die Kapseln werden gewaschen und getrocknet.
  • Harte Gelatinekapseln können wie folgt zubereitet werden:
  • BEISPIEL 3 ORALE FORMULIERUNG – KAPSELN
    Figure 00150001
  • Das S-Salmeterol, die Lactose und die Maisstärke werden gemischt, bis sie gleichmäßig sind, und daraufhin wird das Magnesiumstearat in das so erhaltene Pulver eingemischt, das gesiebt und in Kapseln geeigneter Größe aus zwei Stücken und harter Gelatine mit Hilfe herkömmlicher Geräte eingefüllt wird. Andere Dosen können durch Ändern des Einfüllgewichts zubereitet und nötigenfalls durch Ändern der Kapselgröße auf ein geeignetes Maß zubereitet werden. Es ist oft wünschenswert, das S-Salmeterolnaphthoat zu mahlen oder zu granulieren, um ein freifließendes Pulver für das Tablettieren oder Einkapseln bereitzustellen, wenn Trockenpulvertechniken angewendet werden.

Claims (10)

  1. Optisch reines S-Isomer von Salmeterol (mindestens 90 Gew.-% des S-Isomers und nicht mehr als 10 Gew.-% des R-Isomers umfassendes Salmeterol) für die Verwendung beim Herbeiführen einer Bronchodilatation oder für die Verwendung zum Verhindern einer Bronchokonstriktion.
  2. Optisch reines (S)-Salmeterol nach Anspruch 1, wobei das Salmeterol mindestens 99 Gew.-% des S-Isomers und 1% oder weniger des R-Isomers umfasst.
  3. Verwendung von (S)-Salmeterol, wobei das (S)-Salmeterol mindestens 90 Gew.-% des S-Isomers und nicht mehr als 10 Gew.-% des R-Isomers umfasst, für die Herstellung eines Medikaments, wobei das Medikament (a) dem Herbeiführen einer Bronchodilatation bei einem Individuum dient und sich in einer Abgabe-form befindet, die für das Verabreichen durch subkutane Einspritzung, intravenöse Infusion, Inhalieren, transdermale Abgabe oder orale Verabreichung geeignet ist oder (b) der Herstellung eines Medikaments für das Verhindern einer Bronchokonstriktion dient, wobei das (S)-Salmeterol für die Verabreichung auf oralem Wege oder durch Inhalieren zubereitet wird.
  4. Verwendung nach Anspruch 3, wobei das (S)-Salmeterol für die Verabreichung durch Inhalieren zubereitet wird.
  5. Verwendung nach Anspruch 4, wobei die durch Inhalieren zu verabreichende Menge im Bereich von 200 μg bis 2 mg pro Tag liegt.
  6. Verwendung nach Anspruch 4, wobei das optisch reine (S)-Salmeterol in einer Menge von 100 μg bis 1 mg pro Einheitsdosis verwendet wird.
  7. Verwendung von optisch reinem (S)-Salmeterol (mindestens 90 Gew.-% des S-Isomers und nicht mehr als 10 Gew.-% des R-Isomers umfassendes Salmeterol) bei der Herstellung eines auf oralem Wege zu verabreichenden Medikaments.
  8. Pharmazeutische Zusammensetzung in Form einer Aerosolrezeptur, die ein pharmazeutisch akzeptables Treibmittel und (S)-Salmeterol oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz desselben umfasst, wobei das (S)-Salmeterol mindestens 90 Gew.-% (S)-Salmeterol und weniger als 10 Gew.-% R-Salmeterol enthält.
  9. Orale Einheitsdosisform, die einen pharmazeutisch akzeptablen Träger und (S)-Salmeterol oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz desselben umfasst, in Form einer Tablette oder Kapsel, wobei das (S)-Salmeterol mindestens 90 Gew.-% (S)-Salmeterol und weniger als 10 Gew.-% R-Salmeterol enthält.
  10. Inhalations- oder Verneblerapparat enthaltend eine Menge (S)-Salmeterol, die ausreicht, um Bronchialspasmen bei einem Menschen zu verhindern, wobei das (S)-Salmeterol mindestens 90 Gew.-% (S)-Salmeterol und weniger als 10 Gew.-% R-Salmeterol enthält.
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