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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Fähigkeit
von monoklonalen Antikörpern
(MAbs) Tumore zu targetieren und sich an diesen Tumoren anzulagern
wurde vielfach sowohl an Tiermodellen, als auch am Menschen demonstriert.
Obwohl die Ausprägung
des Targetings bei verschiedenen MAbs variiert, ist die Anzahl der
Antikörper,
welche sich an Tumore binden, relativ zu der Anzahl, welche sich
an normales Gewebe binden genügend
hoch, um einen klares Tumorbild unter Verwendung von einschlägigen radioaktiven
Markern abzubilden.
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Bei
der Therapie bestimmt jedoch die Quantität der Antikörper, welche sich im Tumorgebiet
anhäufen, die
Nutzlast der an therapeutischen Radionukliden, -Toxinen oder Arzneimitteln,
welche dem Tumor verabreicht werden. Früher Studien, welche in Tumoren
von Patienten nach den prozentuale Anteil an in den Tumor injizierten
Dosen von radioaktiv markierten MAbs gemessen haben, zeigten extrem
niedrige Werte in der Größenordnung
von 0,01–0,1%
(siehe, z. B., Goldenberg, D. M., Arch. Pathol. Lab. Med. 112: 580–587 (1988); Epenetos
et al., Cancer Res. 46: 3183–3191
(1986)). Wenn man die relative Widerstandskraft der meist bösartigen
Tumoren gegenüber
Arzneimitteltherapie und Radiotherapie berücksichtigt, so ist es geboten,
dass die Ansammlung von MAbs in der Tumorgegend wirkungsvoll verbessert
werden muss, um einen adäquaten
Therapie-Index zu erreichen, der zur Erreichung einer maximalen
Tumorzerstörung
und der nachhaltigen Therapie erforderlich ist.
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Um
die Effektivität
der monoklonalen Antikörpertherapie
(MAb) zu verbessern, haben eine Anzahl von Forschern Immunokonjugate
hergestellt, welche aus MAbs und biologischen Reaktionsmodifizierern
zusammengesetzt waren, wie z. B. dem Cobra Venom Faktor (Vogel,
C. and Muller-Eberhard, H., Proc. Nat. Acad. Sci., USA, 78(12):
7707–7711
(1981), Vogel, G. et al „Hematology
and Blood Transfusion," in
Modern Trends in Human Leukemia VI, 29: 514–517 (1985), Rolf Neth, Ed.),
formyl-methionyl-leuZyl-phenylalanine (Obrit, R. Sandberg, A., Cellular
Immunology 81: 169–174
(1983); Obrist, et al., Bent 53: 251 (1986)), und interferon-y (Flanney,
G. etal., Eur. J. CancerClin. Oncol., 20(6): 791–798 (1984)).
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Diese
Studien zeigten, dass Immunokonjugate direkte spezifische Reaktionen,
wie Tumorrizidaleffekte oder Chemotaxis, speziell in der Tumorgegend
ohne nachweisbare Toxizität
im normalen Organgewebe erzielten. Jedoch verbesserte dieser Vorstoß ausschließlich die
Effektivität
der monoklonalen Antikörper
Therapie, ohne das Problem zu lösen,
dass nur extrem geringe Mengen von monoklonalen Antikörpern in
der Tumorgegend akkumuliert werden.
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Ein
weiterer Lösungsversuch
ist, die Veränderung
der Physiologie der Tumorgefäße zur Verbesserung der
Aufnahme von Makromolekülen
durch den Tumor zu verändern.
Dieser Ansatz benutzt MAbs als Träger für die Verabreichung von vasoaktiven
Peptiden und Präparaten
an den Tumor. Sieben verschiedene vasoaktive Präparate, nämlich Tumor-nekrose Faktor α, Interleukin-1β, Interleukin-2
(IL-2), Physalaemin, Histamin, Bradykinin, oder Leukotrien wurden
chemisch verbunden mit einem monoklonalen Antikörper, welcher auf degenerierte
Zellen in einer Nekrose-Region des Tumors targetiert wurde. Während alle
sieben Immunokonjugate eine spezifische Verbesserung der monoklonalen
Antikörperaufnahme
im Tumor aufwiesen, zeigte das IL-2/MAb Konjugat den höchsten Prozentsatz
an injizierter Dosis pro Gramm des Tumors (Khawli, et al., Cancer
73: 824–831
(1994)).
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Interleukin-2
ist ein vielversprechender Bewerber für Bemühungen, den therapeutischen
Index der MAb-Therapie zu verbessern. Es ist ein 15.000 Dalton Protein,
welches durch Helfer-T-Lymphozyten produziert wird. Als ein potenter
biologischer Modulator im Immunsystem von Tieren und Menschen, erfüllt er eine zentrale
Rolle in der Vermehrung von zellulären Immunreaktionen. Seine
Hauptfunktion umfasst die Proliferation von T-Lymphozyten (Morgan,
D. A, et al., Science 193: 1007–1008,
(1976)) und die Generation von nicht-spezifischen tumorabtötenden Zellen
durch aktivierte Makrophagen, Lymphokin-Aktivierte Killerzellen (LAK
Zellen) (Grimm, E. A., et al., J. Exp. Med. 155: 1823–1841 (1982)),
und Tumor infiltrierende Lymphozyten (TIL- Zellen) (Rosenberg, S.
A., et al., Science 233: 1318–1321
(1986)). Zusätzlich
zu seiner Zytokin-Aktivität, wurde
gezeigt, dass IL-2 eine vaskuläre
Permeabilität
produziert, wenn diese systematisch unter Verursachung eines Efflux
von intravaskularen Flüssigkeiten
in extravaskulare Zwischenräume
verabreicht wird (Kapillar Leck Syndrom) (Rosenstein, M., et al.,
Immunology 137: 1735–1742
(1986); Ohkubo, C., et al., Cancer Res. 51: 1561–1563 (1991); Edwards, M. J.,
et al., Cancer Res. 52: 3425–3431
(1992); Dame, N. K., et al., J. Immunol. 142: 2660–2669 (1989)).
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Menschliches
IL-2 ist ein globuläres
Protein, bestehend aus 133 Aminosäuren und ist in der Struktur ähnlich zu
Interleukin-4 und dem „Granulocyt/Macrophage-Colony
Stimulating Factor" (GM-CS
F)(Bazan, J. F., Science 257: 410–412 (1992)).
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Strukturelle
Untersuchungen von IL-2 zeigen, dass es aus vier großen amphipathischen
alpha Spiralen aufgebaut ist, welche in einer antiparallelen Weise
angeordnet sind, mit hydrophoben Flächen, welcher einen sehr stabilen
hydrophobischen Kern bilden (Bazan, J. F., (1992); McKay, D. B.,
Science 257: 412–413 (1992)).
Zusätzlich
ist eine Disulfid-Bindung bedeutsam zur Stabilisierung der Tertiär-Struktur
und ist wesentlich für
die biologische Aktivität
von IL-2 (Landgraf, B. E., Proteins 9: 207 (1991)). Der Verlust
dieser Disulfid-Bindung, ebenso wie auch geringe andere Veränderungen
in der primären
der sekundären
Strukturebenen heben die Zytokin-Aktivität auf, wie in zielgerichteten
Mutagenese Studien gezeigt wurde (Cohen et al., Science 234: 349–352 (1986)).
Vorhergehende Studien haben gezeigt, dass eine intakte, native IL-2
Struktur eine Voraussetzung für
die biologische Aktivität,
wegen der einzigartigen Struktur des IL-2 Rezeptors ist, welcher entweder
einer niedrige Affinität
(α-Kette),
eine mittlere Affinität
(β und γ-Ketten)
oder eine hohe Affinität
(α, β und γ-Ketten)
aufweist. (Smith, K. A., Blood 81: 1414–1423 (1993)).
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Peptidfragmente
von IL-2 sind verwendet worden, um monoklonale Antikörper herzustellen,
welche in diagnostischen Assays und zur Identifikation von IL-2
Bindungen verwendet werden können
(EP0 157 643). Zudem wurde ein kleines Fragment von IL-2 identifiziert,
welches dieses bindet, jedoch nicht den IL-2 Rezeptor aktiviert
(JP 2-209892). Infolgedessen blockiert das Fragment die Zytokin-Aktivität von IL-2,
welche die Bindung des IL-2-Rezeptors erfordert.
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Wenn
IL-2 alleine als therapeutischer Wirkstoff eingesetzt wird oder
in Kombination mit anderen Wirkstoffen, wie etwa Interferon-A, LAK,
TILs oder monoklonalen Antikörpern,
werden 20 bis 50% der teilweisen oder kompletten Antworten in gewissen
menschlichen Neoplasmen erzeugt, welche Lymhpoma, Nierenzellen-Krebs
und Melanome umfassen. (Lotze, M. T., Interleukin-2," in Human Zytokines,
Ed. by Aggarwal and Gutterman, pp. 81–96 (1992); Marincola, F. M.,
Biologic Therapy of Cancer Updates 4(3): 1–16 (1994); 5 Thompson, J.
A., et al., Hematologic Growth Factors 2(5): 351–355 (1994)). Die Wirkung von
IL-2 gegen Krebs wurde seiner Fähigkeit
zugeschrieben, primär
durch T-Expansion und durch Umleitung von aktivierten T-Zellen in
das Gewebe die Immnunresistenz des Wirts zu erhöhen. Jedoch hat die Verabreichung
von IL-2 verschiedene systematische Effekte, welche mit dem Kapillar
Leck Syndrom („capillary
leak syndrome")
verbunden sind, einschließlich Ödemformung,
Hypotension und Nieren-Dysfunktion. Diese Nebenwirkungen begrenzen die
Verabreichung von höheren
Dosen von IL-2 und können
zu einen einem Abbruch der Therapie führen.
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Ein
Ansatz die toxischen Effekte der systematischen IL-2 Verabreichung
zu reduzieren, wäre
möglicherweise,
IL-2 direkt einer Tumorgegend durch ein Antikörper Verabreichungssystem zu
zuführen.
Konsequenterweise wurde IL-2 erfolgreich mit einer Anzahl von Immunokonjugaten
und Fusionsproteinen eingesetzt. Einer Reihe von Forschern hat gezeigt,
dass die IL-2 Zytokin-Aktivität
durch solche Konstrukte bewahrt werden kann. Zum Beispiel setzten
Gillies et al. (Proc. Natl. Acad. Sci., USA 89, 1428–1432 (1992))
ein genetisch konstruiertes Fusionsprotein in einen chimärischen
Anti-gangliosiden GD2 Antikörper
und IL-2 ein, welche das Töten
von auf GD-2 ausgerichtete Melanom-Zielzellen durch einen TIL-Zelllinie
verbesserte. Savage et al. (Br. J. Cancer Arts 67: 304–310 (1993))
konstruierten dem ähnlich
ein aus einer Kette bestehendes IL-2 Fusionsproteinen, welches die
Fähigkeit
besitzt, sowohl Antigene als auch IL-2 Rezeptoren an sich zu binden, als
die Proliferation von peripheren menschlichen Blutleukozyten zu
stimulieren. Zudem demonstrierten Naramura et al. (Immunol. Lett.
39: 91–99
(1994)), dass ein genetisch konstruiertes Fusionsproteinen, welches
aus IL-2 und aus einem Maus/Mensch chimärischen monoklonalen Antikörper besteht,
welcher gegen deren menschlichen epidermalen Wachstumsfaktor gerichtet
ist, Immuneffektorzellen in vitro aktiviert, und die zellulare Zytotoxizität gegen
menschliche Melanomzellen verbessert.
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Im
Gegensatz zu der Arbeit, welche sich hauptsächlich auf die IL-2 Zytokin-Aktivität richtet,
zielt ein anderer Ansatz auf den Einsatz der Toxizität. So wurde
z. B. IL-2 kovalent an einen Tumor spezifischen monoklonalen Antikörper (MAb/IL-2)
gebunden, um eine örtlich
vorgegebene Vasopermeabilität
in dem Tumorgebiet zu erzielen (Khawli, et al., (1994); LeBerthon
et al., Cancer Res. 51: 2894–2698
(1991)). Die Erzeugung von undichten Tumor Endithelien, welche mit
MAb/IL-2 vorbehandelt wurden, produzierten einen 3–4 fachen
Anstieg der Aufnahme von monoklonalen Antikörpern, was in normalem Gewebe
nicht beobachtet werden konnte. Anders als die vorhergehenden oben
zitierten Studien, (Gillies et al., Savage et al., and Naramura
et al.), zerstörte
die Chemie, welcher zum Anbinden von IL-2 an die monoklonalen Antikörper benutzt
wurde, welche die Zytokin-Aktivität von IL-2 ohne die Vasopermeabilitätseffekte
zu berühren.
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Zusammengenommen,
bestärkten
diese Studien die Erkenntnis, dass die Vasopermeabilität für die Aktivität von IL-2
eine stabile Eigenschaft des Moleküls zu sein scheint, verglichen
mit der Zytokin-Aktivität, welche
anfälliger
für Zerstörung der
tertiären
Struktur von IL-2 scheint. Konsequenterweise ist es vorteilhaft
ein synthetisches IL-2 Peptid zu entwickeln, welches die biologische
Aktivität
der Vasopermeabilität
aufweist, aber nicht die Zytokin-Aktivität des Moleküls aufweist. Ein solches Peptid
kann eingesetzt werden, um potente vasoaktive Immunokonjugate zu
verbessern, welche eine reduzierte Toxizität für normales Gewebe aufweisen, und
welches eingesetzt werden kann, um die Verabreichung von therapeutischen
und diagnostischen Wirkstoffen in Tumoren u. a. Gewebe zu verbessern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Permeabilität verbessernde
Peptide, welche den Bedarf nach wirksamen vasoaktiven Wirkstoffen
erfüllen,
welche die Aufnahme von therapeutischen und diagnostischen Wirkstoffen
in einem Tumorgebiet verbessern. Ein vasoaktives Peptid mit den
Eigenschaften der vorliegenden Erfindung umfasst ein Fragment von
Interleukin-2, welches im Wesentlichen frei von Zytokin-Aktivitäten ist.
Das vasoaktive Peptid ist in der Lage, die vaskuläre Permeabilität zu verbessern,
wenn es mit einem Träger-Makromolekül zusammengefügt wird,
wobei das Peptid für
sich allein im Wesentlichen im lebenden Organismus weniger wirksam
ist.
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Ein
besonders vorteilhaftes Träger-Makromolekül dient
als Transportvehikel, welches sich an dem Ort neoplastischen Gewebes
lokalisieren kann. Das vasoaktive Peptid und das Transportvehikel
können
mittels einer chemischen Reaktion zusammengefügt werden, um ein Konjugat
zu bilden. Alternativ kann ein Expressionsvektor gentechnisch manipuliert
werden, um ein Fusionsprotein zu erzeugen, welches ein Transportvehikel
exprimiert, welches innerhalb einer geeigneten Zelllinie mit einem
die Permeabilität
verbessernden Peptid (PEP) verbunden ist.
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Eine
bevorzugte Ausführung
der vorliegenden Erfindung umfasst ein PEP, welches mindestens einen Cystein-Rest
hat, welches eine Disulfid-Bindung mit einem weiteren PEP bilden
kann. Eine besonders bevorzugte Ausführung umfasst einen PEP Dimer,
welcher mit einer Disulfid-Bindung verbunden ist.
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Eine
weitere Ausführung
der vorliegenden Erfindung enthält
ein synthetisches Peptid, welches mindestens 22 Aminosäuren besitzt,
entsprechend den Resten 37 bis 58 von IL-2. Eine besonders bevorzugte Ausführung enthält eine
Aminosäuresequenz,
welche mindestens 37 Aminosäuren
lang ist, gemäß SEQ ID NO:
1.
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Andere
Versionen der Erfindung umfassen ein Konjugat oder ein Fusionsprotein,
worin das Transportvehikel ein tumorspezifischer monoklonaler Antikörper ist.
Bevorzugte Versionen der Erfindung enthalten Konjugate und Fusionsproteine,
worin das Transportvehikel aus der Gruppe gewählt wird, welche aus einem murinen
Antikörper,
einem menschlichen Antikörper
und einer Chimäre
von menschlichen und murinen Antikörpern zusammengesetzt ist.
Die bevorzugtesten Ausführung
beinhalten einen monoklonalen Antikörper, welcher aus einer Gruppe
ausgewählt
wird, welche aus Lym-1, Lym-2, TNT-1, TNT-2 und TV-1 besteht.
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Die
Konjugate und Fusionsproteine der vorliegenden Erfindung können bei
einer Methode zur Therapie von neoplastischem Gewebe verwendet werden.
Die therapeutische Methode umfasst das Verabreichen einer wirksamen
Menge eines Konjugats oder Fusionsproteins an einen Tumor-tragenden
Wirt. Die Therapie umfasst weiter die Verabreichung eines antineoplastischen
therapeutischen Wirkstoffs, nach oder gleichzeitig mit der Verabreichung
eines Konjugats oder Fusionsproteins. Solch eine therapeutische
Methode kann die Aufnahme eines antineoplastischen Wirkstoffs in
einem Tumorgebiet verbessern. Ein Anwendungspaket zur Verwendung
während
der therapeutischen Behandlung enthält einerseits ein vasoaktives
Konjugat oder Fusionsprotein und andererseits einen antineoplastischen
Wirkstoff.
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In ähnlicher
Weise können
die vasoaktiven Konjugate und Fusionsproteine der vorliegenden Erfindung bei
einer diagnostischen Methode für
Tumorbildaufbereitung verwendet werden. Die Methode umfasst das Verabreichen
einer wirksamen Menge eines vasoaktiven Konjugates oder Fusionsproteins
an einen Tumor-tragenden Wirt. Die Methode umfasst weiter die Verabreichung
eines Tumorbildaufbereitungsmittels, nach oder gleichzeitig mit
dem Verabreichen eines Konjugat oder Fusionsproteins. Die diagnostische
Methode kann die Menge eines Tumorbildaufbereitungsmittels erhöhen, welches
sich in einem Tumorgebiet ansammelt. Ein diagnostisches Anwendungspaket
zum Gebrauch im Tumorbildaufbereitungsverfahren enthält einerseits ein
vasoaktives Konjugat oder Fusionsprotein und andererseits ein entsprechendes
Tumorbildaufbereitungsmittel.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden besser verstanden mit Bezug auf die folgende Beschreibung,
beigefügten
Ansprüchen
und begleitenden Zeichnungen:
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1(A) zeigt die Aminosäure (SEQ
ID NO: 1) und DNA-Sequenz (SEQ ID NO: 2) des PEP (aa22–58 der
vollen Länge
IL-2),
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1(B) zeigt eine schematische
Zeichnung von IL-2, wobei Spiralen (Helices) als Zylinder gezeigt werden
(McKay D. B., (1992)),
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1(C) zeigt ein Stereogramm
einer C-α-Spur
einer Atomstruktur eines IL-2 Moleküls (McKay, D. B. (1992)),
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1(D) zeigt ein Banddiagramm
eines Mitglieds der rechtsdrehenden Zylinderfamilie der vorhergesagten
IL-2 Strukturen ((Cohen et al. (1986))), worin die PEP-Sequenz hervorgehoben
wird, und die Disulfid-Bindung in den 1(B), 1(C) und 1(D) gezeigt wird;
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2 zeigt ein schematisches
Diagramm der chemischen Produktion eines die Permeabilität verbessernden
Peptid (Pep)(A) Dimers und (B) Monomers;
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3 zeigt die Ergebnisse der
Biodistributions-Studien mit rekombinanten menschlichen IL-2 (rhIL-2) und
PEP Immunokonjugaten in Tumor-tragenden Nacktmäusen, worin die Ergebnisse
entweder als ein (A) % injiziertes Dosis/Gramm- oder (B) Tumor/Organ-Verhältnis ausgedrückt werden,
(n = 4); und
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4 zeigt die Ergebnisse von
Biodistributions-Studien mit rhIL-2, PEP, PEP Monomer und PEP Dimer
Immunokonjugaten in Tumor-tragenden Nacktmäusen, worin die Ergebnisse
als (A) % injizierte Dosis/Gramm- und (B) Tumor/Organ-Verhältnissen
ausgedrückt
werden.
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Detaillierte
Beschreibung
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Diese
Erfindung liefert ein aktives, im Wesentlichen synthetisches IL-2
Peptid, und ihr Dimer, welche eine Vasopermeabilitäts-Aktivität haben,
aber welche frei von Zytokin-Aktivität sind. Die Erfindung liefert
auch starke vasoaktive Immunokonjugate dieser Peptide mit tumorspezifischen
Antikörpern.
Solche Konjugate erleichtern die Zuführung therapeutischer und diagnostischer
Mittel in Tumore und andere Geweben.
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Die Permeabilität verbessernde
Peptide
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Die
Erfindung liefert vasoaktive IL-2 Peptide, welche im Wesentlichen
frei von zytokiner Aktivität
sind. Diese neuartigen Peptide schließen Teile der Aminosäuresequenz
der IL-2, Sequenzen, welche auch aus der Nukleotidensequenz hergeleitet
werden können,
welche durch Taniguchi et al. beschrieben wurden (Nature 302: 305–310 (1983)),
hierin durch Referenz integriert. Die Peptide sind vorzugsweise
synthetisch. Die monomeren Peptide können auch aus natürlich vorkommendem
IL-2 mittels bekannter Technik isoliert werden.
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Eine
Serie ausgeprägter,
die Permeabilität
verbessernder Peptide (PEP) sind synthetisiert worden, welche, wenn
an ein geeignetes Transportvehikel gekoppelt, für eine gesteigerte vaskuläre Permeabilität im lebenden
Organismus (in vivo) verantwortlich sind. Überdies sind die synthetischen
Peptide als solche nach intravenöser
Verabreichung kurzlebig und haben vernachlässigbare Effekte auf vaskuläre Permeabilität verglichen
mit unverändertem
IL-2. Folglich muss das vasoaktive Peptid mit einem geeigneten Transportvehikel
verbunden werden, um die Vasopermeablitätseffekte der Peptide zu maximieren.
Vorzugsweise weisen die Peptide, alleine oder verbunden mit einem
Transportvehikel, unbedeutende Zytokin Aktivität in IL-2 Bioassays auf, wie
zum Beispiel T-Zellproliferation und Zytotoxizitätsassay. Zusammengenommen gewährleisten
diese Merkmale des PEP, wenn mit einem Transportvehikel verbunden,
einen leistungsfähigen
vasoaktiven Wirkstoff, minimieren jedoch eine potenzielle toxische
Wirkungen auf normale Gewebe.
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Die
Länge des
PEP ist vorzugsweise mindestens etwa 22 Aminosäuren lang und besonders vorteilhaft etwa
37 Aminosäuren
lang. Bevorzugte Ausgestaltungen der Peptide beinhalten Aminosäurereste
der Nummern 37 bis 58, 33 bis 58, oder 37 bis 72 der Aminosäuresequenz
SEQ ID No: 3. Diese bevorzugten Ausgestaltungen bieten etwa 50%
der Permeabilitätseffekte
eines IL-2 Immunokonjugates, wenn sie mit einem entsprechenden Transportvehikel
verbunden sind. Die bevorzugteste Ausgestaltung des PEP umfasst
die Restenummern 22 bis 58 von SEQ OD NO: 3, d. h. der ganzen Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 1. Diese PEP-Ausgestaltung bietet ein Optimum von
etwa 100% der Vasopermeabilität
eines IL-2 Immunokonjugats, wenn mit einem entsprechenden Transportvehikel
verbunden.
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Die
vollständige
Aminosäuresequenz
des IL-2 Peptid-Fragments, welches das bevorzugteste PEP (SEQ ID
NO: 1) ist, wie auch die entsprechende DNA Sequenz (SEQ ID NO: 2),
wird in 1A gezeigt.
Der Standort dieses Fragments in dem intakten IL-2 Molekül wird schematisch
in drei Diagrammen gezeigt, welche von Forschern verwendet worden
sind, um das IL-2 Molekül
(siehe, 1B, 1C, und 1D) darzustellen.
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Die
Permeabilitätseffekte
der Peptide der vorliegenden Erfindung werden weiter optimiert,
wenn das PEP ein Dimer umfasst, welcher vorzugsweise mit einer Disulfid-Bindung
verbunden ist. Folglich schließt
eine bevorzugte Ausgestaltung des PEP einen Cystein-Rest ein und
ist mit einem anderen PEP-Molekül
in der Lage, eine Disulfid-Bindung zu bilden. Eine besonders bevorzugte
Ausgestaltung umfasst einen PEP Dimer, welcher eine Dislufid-Brücke besitzt,
welche mit zwei Cytsein-Resten verbunden ist.
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Die
PEP-Moleküle
erwerben ihre Fähigkeit,
eine lokalisierte Zunahme vaskulärer
Permeabilität
zu produzieren, wenn sie mit Transportvehikeln verbunden sind, welche
das vasoaktive Peptid an entsprechende Tumor-Targets leiten können. Die
Verbindung des PEP mit entsprechenden Transportvehikeln, wie tumorspezifischen
monoklonalen Antikörpern
(MAb) kann leicht mit chemischen Konjugationsmitteln erreicht werden,
wie weiter unten beschrieben. Alternativ kann das PEP mit dem Tumor-spezifischen
MAb verbunden unter Verwendung von gentechnische Verfahren, um ein
PEP/MAb Fusionsprotein zu ermöglichen,
wie ebenfalls unten beschrieben. Zusätzlich zu dem PEP können die
Konjugate oder Fusionsproteine geeignete Linkermoleküle einschließen, z.
B. Peptide oder bifunktionale Reagenten, welche Störungen der
tertiären
Struktur des PEP oder des MAb überwinden
können.
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Die
Permeabilität
verbessernde Eigenschaften der Konjugate können durch in vivo-Versuche
bestimmt werden, wie jene, welche in Beispiel 7 beschrieben sind.
Beispielhafte in vitro Prüfungen
für Zytokin Aktivitäten sind
in Beispiel 8 zu finden.
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Auswahl von
Transportvehikeln
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Ein
wichtiger Aspekt der Erfindung umfasst die Wirksamkeit eines vasoaktiven
Peptids, wenn es mit einem Tumor-spezifischen Transportvehikel verbunden
ist. MAbs sind ideale Transportvehikel, weil sie homogen sind, erkennen
spezifische Determinanten, und sind relativ biokompatibel. Bevorzugte
Transportvehikel schließen
MAbs von Maus, Kaninchen oder anderen Säugetierarten ein. Am besten
wird die Immunogenizität von
nicht-menschlichen MAbs durch die Auswahl von menschlichen oder
Mensch-Maus chimärischen
MAbs als Transportvehikel vermieden.
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Geeignete
monoklonale Antikörper
(MAbs) zur Verwendung in der Erfindung umfassen nicht nur jene, welche
eine Spezifität
für Antigene
haben, welche für
Tumorzellen einzigartig sind, sondern auch jene, welche eine gemeinsame
Spezifität
für Antigene
von normalen Geweben haben. Die Haupteigenschaft dieser monoklonalen
Antikörper
ist ihre Wirksamkeit als Träger,
welche vorzugsweise vasoaktive Wirkstoffe am Ort des Tumors konzentrieren.
Geeignete monoklonale Antikörper
sind jene, welche eine Spezifität
zu Antigenen haben, welche entweder reichlicher oder leichter in
Tumorgewebe gebunden sind als in normalem Gewebe.
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Einige
MAbs gegen Tumor- oder normale zellulare Antigene, passend zum Gebrauch
in Immunokonjugaten, sind kommerziell verfügbar (z. B. Centocor, Malvern,
PA). Andere können
durch die von Kohler und Milstein eingeführten Hybridom-Verfahren aufbereitet
werden (Nature 256: 495 (1975)) und kommerzielle Anwendungspakete
erleichtert diesen Prozess, z. B. HyBRL Prep Kit (Bethesda Research
Labs, Bethesda Research Labs, Bethesda, MD).
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Die
Auswahl von Hybridom Zelllinien, welche geeignete MAbs produzieren,
wird dadurch erreicht, dass zuerst einige Tage lang Hybridom Zellen
gezüchtet
werden, zum Beispiel in den Wells von Mikrotiterplatten. Die Zell-Überstände werden
dann auf das Vorkommen von MAb zu Tumor oder zellularen Antigenen
getestet mittels irgendeines geeigneten Immunassays, zum Beispiel
ELISA. Die positiv getesteten Zellen werden dann im größeren Maßstab auf
Kulturen ausgedehnt, um größere Mengen
von MAbs zu produzieren. Eine adäquate
Menge an MAb kann dann von den Überständen gereinigt
werden, zum Beispiel durch Verwendung der Protein A Affinitäts-Chromatographie.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung werden kommerziell verfügbarer MAbs, welche spezifisch
für Lymphoma
Zellen sind, z. B. Lym-1 und Lym-2, verwendet (Techniclone, Corp.,
Tustin, CA).
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In
einer anderen bevorzugter Ausführung
werden MAbs, welche spezifisch für
intrazellulare Antigene sind, welche in degenerierenden Zellen zugänglich sind,
verwendet z. B. sind TNT-1 und TNT-2 (Techniclone, Corp., Tustin,
CA).
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
werden MAbs verwendet, welche spezifisch auf Tumorblutgefäße sind,
z. B. TV-1 (Epstein A. L, Cancer Res. 55: 2673–2680 (1995), (in dieser Schrift
als Referenz aufgeführt).
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Das
MAb des Immunokonjugats kann entweder ein intakter ganzer Antikörper, oder
das monovalente HL Isoform, oder der F(ab')2 Teil eines
Antikörpers
oder ein Fab Antikörperfragment
sein. Das vollständige
oder teilweise Entfernen des FC-Teils des Antikörpermoleküls kann dessen Gebrauch erleichtern
durch Entfernen von Gebieten oder Domänen, welche mit Nicht-Tumorbestandteilen
wie FC Rezeptoren oder Komponenten interagieren, während die
Antikörperfragmente
wie Fab, HL und F(ab')2, welche jeweils 1/3, 1/2 und 2/3 des Gewichtes
des ganzen Antikörpers
haben, besser in der Lage sind, durch das interstitielle Gewebe
und in den Tumor zu diffundieren. Jedoch werden die Fab, HL und
F(ab')2 Fragmente
schneller vom Kreislauf freigegeben. Fab Fragmente können aufbereitet
werden durch Aufschluss der ganzen Antikörper mittels Papain oder Aufschluss
der ganzen Antikörper
mittels Pepsin um F(ab)2 Fragmente zu erzielen,
gefolgt von dem Aufschluss von Interchain Disulfid-Bindung um einwertige
Fragmente zu erhalten.
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Außerdem sollten
geeignete Transportvehikel ihre Fähigkeit bewahren, sich mit
Antigenen zu binden, gefolgt von chemischer Konjugation mit vasoaktiven
Peptiden. Die Immunreaktivität
von MAbs, vor und nach der Konjugation mit Peptiden kann durch jeden
geeigneten Immunassay wie den in Beispiel 6 beschriebenen Radioimmunassay
bestimmt werden. Vorzugsweise werden in vivo Immunokonjugate mit
im Vergleich zu unkonjugierten Antikörpern mehr als 75% Inmmunreaktivität verwendet.
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Chemische
Konjugationsmethoden
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Sowohl
die strukturelle Verbindung zwischen dem MAb und dem vasoaktiven
Peptid als auch das chemische Verfahren mit welchem sie verbunden
werden, sollte so gewählt
werden, dass die bindende Fähigkeit des
MAbs und die biologische Aktivität
des Peptids, wenn in dem Konjugat zusammengefügt, minimal beeinträchtigt wird.
Wie von den Fachleuten anerkannt, gibt es eine Reihe von geeigneten
chemischen Konjugationsverfahren einschließlich der folgenden Verfahren.
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1. Konjugation
mittels CDI Verfahren
-
Carbodiimide
(GDIs), welche Anhydride von Harnstoff sind, können Cross-Links bilden zwischen
dem Antikörper
und den Peptiden, ohne Rücksicht
auf die Orientierung des jeweiligen Moleküls. Konjugate werden durch
Kondensation des Antikörpers
und des Peptids unter sauren Bedingungen mit CDI erzeugt. Dieses
Verfahren ergibt ein rasches und einfaches Mittel der Konjugation.
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2. Konjugation
mittels SPDP Verfahren
-
N
Succinimidyl 3-(2-Pyridyldithio) Propionat (SPDP) ist ein hetero-bifunctionales
Reagens, welches Thiol-Gruppen an die End-Aminobausteine von Proteinen
andockt und es ist bei einer Vielzahl von Immunokonjugaten verwendet
worden.
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3. Konjugation
mittels SMCC Verfahren
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Peptide
können
ebenfalls an Antikörper
gekoppelt werden indem das bifunktionale Reagens Succinimidyl-4-(N
Maleimido Methyl) Cyclohexan 1-Carboxylat (SMCC) verwendet wird.
-
4. Konjugation
mittels NHS Verfahren
-
N-Hydroxisuccinimide
(NHS) aktiviert eine End- COOH-Gruppe zum Beispiel eines Peptids,
um ein aktives Ester-Derivat zu bilden, welches kovalent an das
Protein des monoklonalen Antikörpers
gebunden sein kann.
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5. Glutaraldehyde
-
Ein
alternatives Verfahren zur Konjugation von Peptiden an Proteine
verwendet Glutaraldehyde als ein Koppel-Reagens.
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Nucleophilische
Gruppen wie Sulfhydryl und Aminogruppen binden sich kovalent an
die Aldehyde und bilden eine Schiff-Base. Überschüssige aktive Glutaraldehyd-Gruppen
können
anschließend
durch Addition von Glycin blockiert und die überschüssigen Peptid- und Glycin-Moleküle durch
Dialyse entfernt werden.
-
Gentechnisch
erzeugte Fusionsproteine
-
Gentechnisch
erzeugte Fusionsproteine, konstruiert durch Klonen der Gensequenz
von leichten und schweren Ketten von Antikörpern, vereinigt mit Folgen,
welche vasoaktive Peptide kodieren, bieten eine attraktive Alternative
zur chemischen Verbindung von vasoaktive Peptiden mit MAbs. Diese
Konstrukte können
maßgeschneidert
werden, um weniger immunogenisch zu sein als MAbs von nicht-menschlichen
Quellen. Außerdem
ermöglichen
Fusionsproteine definierte molare Mengen von PEP Monomeren oder
alternativ mindestens wenigstens in Tandemanordnung verbundene PEP
Sequenzen, um an bestimmten Gebieten des MAbs angelagert zu werden.
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Als
Beispiel wird mRNA von Hybridom-Zellen isoliert, welches einen monoklonelen
Antikörper
darstellt. Von diesem mRNA wird cDNA entgegengesetzt transkribiert
und durch eine polymerase Kettenreaktion verstärkt. Bestimmte Regionen, welche
schwere und leichte Ketten eines Immunglobulins kodieren, z. B.
variable und/oder konstante Regionen, können verstärkt werden durch die Auswahl
von geeigneten Oligonucleotiden Primern, welche auf die gewünschte Regionen)
zielen. Das cDNA wird sequenziert, durch Einschränkung auf Endonucleasen abgebildet,
und in einen entsprechenden Übertragungsvektor
geklont. Bei einem Minimum sind die Immunglobulin Sequenzen, welche
eine Antigen-Bindungsdomäne
kodieren, d. h. die variable leichte Kette und die variablen Regionen
der schweren Ketten, im Transfervektor enthalten. Zusätzlich kann
ein gekürzter
oder voller Längenanteil
der konstanten Region, welche das ursprüngliche oder ein anderes Immunglobin
kodiert, im Zusammenhang mit der variablen Region verbunden werden,
um eine Expression der zusammengefügten Regionen zu ermöglichen.
Beispielsweise kodiert eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ein chimäres MAb,
bestehend aus einer murinen variablen Region, welche mit den entsprechenden
menschlichen konstanten Regionen der schweren und leichten Ketten
verbunden sind.
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Eine
entsprechende DNA Sequenz, welche mindestens ein vasoaktives Peptid
kodiert, ist dann mit einer Region eines Immunglobulin Gens gebunden,
welches die Carboxy-Terminus kodiert, vorzugsweise die konstante
Region einer schweren Kette. Das beste Gebiet zur Anlagerung für jedes
vasoaktive Peptid kann unterschiedlich sein und kann leicht durch
experimentelle Methoden ermittelt werden. Zum Beispiel können keine
oder verschiedene Längen
von Aminosäureverschlüsselungslinkern
zwischen dem PEP und der Carboxy-Terminus des Immunglobulin Gens
eingefügt
werden. Außerdem
können
zwei oder mehr in Tandemanordnung verbundene PEP Sequenzen zu der
(den) entsprechenden Regionen) eines Immunglobulin Gens verbunden
werden. Die entstehenden Expressionsprodukte können dann auf biologische Aktivität getestet
werden.
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Das
fertig konstruierte Gen für
das Fusionsprotein wird in einen Expressionsvektor eingeführt, welcher in
eukaryotische oder prokaryotische Zellen mittels Gentransfektionsverfahren
eingeführt
wird, z. B. mittels Elektroporation oder das Kalziumphosphat-Verfahren.
Das Fusionsproteinprodukt kann dann in großem Maßstab in Zellkulturen exprimiert
und gereinigt werden.
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Verwendung
von vasoaktiven Peptiden
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Ein
erfolgreiches vasoaktives Immunokonjugat oder Fusionsprotein maximiert
die klinische Wirksamkeit von monoklonaler Antikörper-basierter Diagnose und
Therapie. Klinisch wird das vasoaktive Immunokonjugat oder Fusionsprotein
vor oder mit einem intravenös
injizierten immundiagnostischen, chemotherapeutischen oder immuntherapeutischen
Wirkstoff verabreicht. Die Induktion einer lokalisierten Permeablilitätsänderung
innerhalb der Tumor-Vaskulatur macht den Tumor anfälliger für eine Penetration
und wird die Abgabe von Medikamenten, Toxinen, Radioisotopen, monoklonalen
Antikörpern
oder Konjugaten von monoklonalen Antikörpern mit Medikamenten, Toxinen
oder Radioisotopen zum Tumorgebiet verbessern.
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Die
Eignung der tumorspezifischen Antikörper, Immunokonjugaten und
gentechnisch konstruierten Fusionsproteine zur Verwendung in vivo
wird von ihrer Biodistribution, der zellularen Lokalisierung, der
selektiven Bindung und der Geschwindigkeit der Clearance des Tumorwirts
oder eines Tiermodells des Tumorwirts bestimmt. Studien zu Abschätzung dieser
Eignung werden einfach mit Hilfe von MAbs ausgeführt. Zum Beispiel kann radioaktive
Iodination von Antikörperteilen
durch das modifizierte Chloramin T Verfahren nach Beispiel 6 geschafft
werden. Ein Tumorwirt wird mit Immunokonjugat, einem Fusionsprotein
behandelt oder unbehandelt gelassen. Nach der Injektion eines Tumorwirtes
mit dem bezeichneten MAb kann die Wirksamkeit eines vasoaktiven
Konjugats oder Fusionsproteins durch entsprechendes Radioabbildung,
Biodistribution, histologische Studien und autoradiographische Methoden
beurteilen werden.
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Die
Zeit, welche benötigt
wird, um die maximale vasoaktive Wirkung zu produzieren, hängt von
dem speziell gewählten
Konjugat oder dem Fusionsprotein ab. Jedoch kann ein optimales Intervall
zwischen der Zeit der Verabreichung des vasoaktiven Wirkstoffes
und des therapeutischen oder diagnostischen Wirkstoffs experimentell
bestimmt werden. Zum Beispiel kann die Fähigkeit eines radioaktiv markierten
MAbs sich selektiv in einem Tumorgebiet zu konzentrierten, durch
Radioabbildung bestimmt werden. Spätere Gammaszintillationsbilder
(100.000 cpm) werden von einem anästhesierten Wirt an wechselnden
Tagen nach der Injektion von radioaktiv markierten MAb mit Hilfe
einer Gammas-Scintillationskamera mit einem Lochkollimator erhalten. Die
Kamera wird vorzugsweise an ein Rechnersystem angeschlossen. Ein
geeigneter 131I Standard mit derselben Aktivität gezählt, wird
um die Daten zu quantisieren.
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Weitere
Biodistributions-Studien können
mit Hilfe von Tiermodellen ausgeführt werden, worin das Wirtstier
zu einem optimalen Zeitpunkt getötet
wird, wie durch die oben beschriebenen Bildaufbereitungs-Studien
bestimmt. Blut, größere Organe
und Tumorgewebe werden dann herausgeschnitten, gewogen und gezählt, um
die Biodistribution des MAb zu bestimmen. Außerdem kann Tumorgewebe fixiert
und eingebettet werden und Gewebeabschnitte geprüft mithilfe Autoradiographie,
um das Gebiet des gebundenen radioaktiv markierten MAbs im Tumor
zu bestimmen.
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Es
wird erwartet, dass die Minimalzeit zwischen der Verabreichung eines
vasoaktiven Konjugats oder Fusionsproteins und der Verabreichung
eines diagnostischen oder therapeutischen Wirkstoffes mindestens etwa
20 Minuten beträgt
und die Maximalzeit 72 Stunden ist.
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Die
Dosis eines zu verabreichenden vasoaktiven Immunkonjugats oder Fusionsproteins
basiert auf Kriterien von medizinischem Urteil und Erfahrung, sowohl
objektiver als auch subjektiver Art. Jedoch ist ein adäquates Maß einer
wirksamen Dosis jener Betrag, welcher die klinische Wirksamkeit
der Therapie oder die Genauigkeit der Diagnose auf ein statistisch
bedeutsames Maß verbessert.
Ein Vergleich kann zwischen behandelten und unbehandelten Tumorwirten
gemacht werden, denen äquivalente
Dosen des diagnostischen therapeutischen Wirkstoffs verabreicht
werden. Wo ein diagnostischer oder therapeutischer Wirkstoff für normales Gewebe
toxisch ist, müsste
ein vasoaktives Konjugat oder Fusionsprotein eine solche toxische
Wirkung minimieren.
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Ein
bevorzugter therapeutischer Wirkstoff ist ein klinisch nützlicher
MAb. Außerdem
kann ein antineoplastischer therapeutischer Wirkstoff in einen tumoricidaler
Wirkstoff eingebracht werden wie z. B. ein Radioisotop, ein chemotherapeutisches
Medikament oder ein Toxin.
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Ein
diagnostischer Wirkstoff kann für
die Tumorbildaufbereitung verwendet werden und besteht aus einem
MAb, der eine Spezifität
für einen
Tumor hat, welcher ein Kennzeichen besitzt, welches in vivo detektierbar
ist. Vorzugsweise umfasst dieses Kennzeichen ein radioaktives Isotop.
Zusätzlich
zu dem detektierbaren Kennzeichen kann der Tumorbildaufbereitungswirkstoff
auch einem cytotoxischen Wirkstoff wie z. B. einem Radioisotop,
Medikament oder Toxin beigefügt
sein.
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In
einer weiteren Version der Erfindung wird das vasoaktive Immunokonjugat
oder Fusionsprotein mit einem tumoricidalen Wirkstoff verbunden.
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Folglich
ist die therapeutische Methode ein vereinfachtes Verfahren, welches
daraus besteht, einem tumor-tragenden Wirt eine wirksame Menge eines
vasoaktiven Konjugates oder Fusionsproteins zu verabreichen, welches
mit einem chemotherapeutischen Wirkstoff, Toxin oder Radioisotop
verbunden ist.
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Ähnlich kann
das vasoaktive Immunokonjugat oder Fusionsprotein direkt mit einem
detektierbaren Kennzeichen verbunden, wie einem Radioisotop. Folglich
kann die diagnostische Methode einfach das Verabreichen des gekennzeichneten
Immunokonjugats an einen tumor-tragenden Wirt umfassen in einer
solchen Menge, welche ausreicht, um eine klare Tumorabbildung zu
erhalten.
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Die
bisherigen Versionen der vorliegenden Erfindung haben viele Vorteile,
einschließlich
der Fähigkeit, welche
vaskuläre
Permeabilität
im Gebiet von neoplastischem oder anderem krankem Gewebe zu erhöhen. Außerdem liefern
die bisherigen Versionen der Erfindung starke vasoaktive Wirkstoffe,
welche die Aufnahme von therapeutischen und diagnostischen Wirkstoffen
in einem Tumorgebiet mit einem Minimum an toxischen Nebenwirkungen
auf normale Gewebe verbessern.
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Beispiele
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Reagenzen
-
Alle
Chemikalien, wie z. B. N-Hydroxysuccinimid (sulfo-NHS), 1-cyclohexy-3-(Morpholinoethyl)Carbodiimid
Metho-p-Toluenesulfonat (CDI), und Chloramin T wurden von Sigma
Chemical Co. (St. Louis, MO) bezogen. Iodo-beads wurden von Pierce
(Rockford, IL) bezogen. Alle Lösungsmittel
von analytischem Grad wurden so eingesetzt, wie sie geliefert wurden.
Iodin-125 wurde als Natrium Iodid in 0.05 N Natrium Hydroxid Lösung von
(ICN Biomedicals, Irvine, CA) bezogen. Radioaktive Proben wurden
mit einem 1282 Compugamma Zähler
(LKB Instruments, Pleasant Hill, CA) oder einem CRC-7 Dosis Calibrator
(Capintec Inc., Pittsburgh, PA) gezählt.
-
Murine
monoklonale Antikörper
Lym-1 (IgG2a) und TNT-1 (IgG2a) wurden von Techniclone, Corp. (Tustin,
CA) bezogen. Lym-1 ist gegen eine Variante von HLA-Dr Antigen gerichtet,
exprimiert auf der Zelloberfläche
menschlicher B-Lymphozyte und malignanter Lymphome (Epstein, A.
L., et al., Cancer Res. 47: 830–840
(1987)), wobei TNT-1 erkennt ein Epitope erkennt, welchesvon Nucleohistone
in dem Kern von Säugetierzellen
exprimiert wurde. (Epstein, A. L., et al., Cancer Res. 48: 5842–5848 (1988)).
Die Protein-Konzentration von Antikörper Präparaten wurde aufgrund von
optischer Spektroskopie bei 280 nm abgeschätzt. Rekombinante menschliche
IL-2 (rhIL-2) wurden von Hoffman La-Roche (Nutley, NJ) bezogen oder
Chiron (Emeryville, CA) bezogen. Menschliches Serum Albumin (HSA)
wurden von Sigma Chemical Company bezogen.
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Für in vivo
Experimente wurden Raji Burkitt's
Lymphoma Zelllinien und ME-180 menschliche Gebärmutterhals-Karzinom Zelllinien
benutzt, wie vorhergehend beschrieben (Chen, F.-M., et al., J. Nucl.
Med. 31: 1059–1066
(1990)). Beide Zelllinien wurden in RPMI-1640 Medium, welches 10%
fötales
Kälber
Serum (Hyclone Laboratories, Logan, UT), Penicillin G (100 U/ml),
und Streptomycin Sulfat (100 μg/ml)
enthält.
Für in vitro
Zytotoxizitäts-Studien
wurde die K562 menschliche Erythroleukemische Zelllinie, die Daudi
Burkitt's Lymphoma
Zelllinie, und die Maus P815 Mastocytoma Zelllinie benutzt. Alle
diese Zelllinien wurden in einem 37°C gut humidifizierten 5% CO2
Inkubator kultiviert und zweimal wöchentlich routinemäßig bewegt.
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Beispiel 1
-
Synthese von menschlichem
IL-2 Peptid Fragmenten
-
Peptide
wurden nach der Merrifield Methode (Merrifield, B., Science 232:
341–347
(1986)) synthetisiert, unter Einsatz eines einsäuligen Synthetisierers (Model
430A, Applied Biosystems, Foster City, CA). Die geschützten Peptide
wurden in einer Festkörpersynthese
zusammengestellt und durch Trifluoressigsäuren getrennt (Fields, C. G.
et al., Peptide Res. 4: 95–101
(1991); King, D. S., et al., Int. J. Peptide Pret. Res. 36: 255–266 (1990)).
Die Peptide wurden dann durch Gel Infiltration auf Sephadex G-10
in 30% Essigsäure
aufgereinigt und lyophilisiert. Eine Liste der verschiedenen Peptid
Fragmente von IL-2 welche durch diese Prozedur erhalten wurde ist
in Tabelle 1 aufgeführt
(siehe unten).
-
Beispiel 2
-
Konjugation von Rekombinantem
IL-2 zu Tumorspezifischen monoklonalen Antikörpern
-
Rekombinantes
IL-2 wurde radioaktiv iodiert und in Tracermengen eingesetzt, während aufeinander folgernder
Bindungs-Reaktionen, um die Bindung von IL-2 zu Antikörpern oder
HSA zu bestimmen. Lyophilisiertes IL-2 wurde in einer genügenden Menge
Wasser aufgelöst,
um eine finale Konzentration von 2 mg/ml zu erreichen. 50 μl der IL-2
Lösung
(100 μg),
100 μCi
von trägerfreiem
Iodin und 5 μl
Chloramin T (10 mg/ml) wurden in Wasser zu 100 μl in 0.1 M Phosphatpuffer, ph
7.4, gegeben und die Reaktion wurde dann 1 Min. bei Raumtemperatur
ruhen gelassen.
-
Die
Reaktion wurde mit 100 μl
eines Ionen-Austausch Resins (AG1 = X8; Bio-Rad Laboratories, Richmond,
CA) in PBS abgeschreckt. Nach 1 Min. wurde die Suspension entnommen
und in einer Spin-X Zentrifugen-Einheit (Costar, Cambridge, MA)
gegeben und gefiltert, um das Resin zu entziehen.
-
Die
gekoppelte Reaktion wurde durch die Zugabe von 500 μl IL-2 (2
mg/ml) zu 500 μl
Antikörper
(10 mg/ml), CDI (14 mg) und sulfo-NHS (8 mg) initialisiert. Wodurch
sich ein Gesamtvolumen von 1,4 ml in 0,1 M Phospatpuffer, ph 7,4
ergab. Die Reaktion wurde über
Nacht bei 4°C
inkubiert, nach der Zentrifugation wurden die lösbar angekoppelten Antikörper auf
einer Sephadex G-100 Säule
kalibriert mit blauem Dextran chromatographiert. Die co-eluierten
Radioaktivitäts-
und Antikörper-Spitzen
zeigten, dass IL-2 an dem Antikörper
anhaftet. Von der Antikörperkonzentration
und der Radioaktivität
zu schließen,
wurde ungefähr
ein Molekül
von IL-2 an je einem Antikörper
angebunden. Dieses Immunokonjgat umfasste ein Minimum von 75 Antikörper Bindungsreaktivität, wie durch
ein Lebendzell-Bindungsassay determiniert werden konnte. (Epstein
et al., (1987); Geifer, S. A., et al., J. Immunoassay 12: 1–4 (1991)).
-
Beispiel 3
-
Konjugation von IL-2 Peptid-Fragmenten
zu Antikörper
und menschlichem Serum Albumin
-
Teilstücke des
IL-2 Peptid-Fragments wurden nach dem Beispiel 1 entsprechend präpariert,
radioaktiv iodisiert bevor diese mit Antikörpern oder HSA unter Anwendung
eines ein wenig abweichenden Verfahrens konjugiert wurden.
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Lyophilisierte
Peptid-Fragmente wurden in 10% wässrigem
Ethanol mit einer finalen Konzentration von 1 mg/ml gelöst. 100 μl dieser
Lösung
wurden einer Lösung
von 100 μCi
von Na125I in 0.1 N-NaOH und in einem äquivalenten
Volumen von 0.1 M Essigsäure
neutralisiert. Die Mischung wurde kräftig durchmischt und zwei Iodo-beads
wurden eingebettet. Die Mischung durfte dann für 1 Std. ruhen. Nach der Inkubation
wurde die Mischung mit einer Spritze aufgezogen und die Iodo-beads
wurden zweimal mit 100% wässrigem
Ethanol aufgereinigt. Die kombinierten Substanzen wurden auf einer
kurzen Sephadex G-10 Säulen
gereinigt. (eluiert mit PBS, pH 7,4).
-
Die
Reinheit der radioaktiv markierten Fragmente wurde durch eine instant
Dünnschicht
Chromatographie (ITLC) determiniert. Die ITLC Streifen (2 × 20 cm)
bestanden aus von Kieselerdegel durchtränkend Fasern (No. 61886, Gelmen
Sciences, Ann Arbor, MI), wurden durch das Erhitzen bei 110°C für 15 Min.
aktiviert, vor der Benutzung mit 1 μl von der Probe betropft, Luft
getrocknet, in zwei Hälften
geschnitten und abgezählt, um
die gebundenen und ungebundenen Fragmente mittels Radioaktivität zu bestimmen.
In diesem System wandern freie Iodine mit dem Lösungsmittel, während markierte
Peptide in der Nähe
der Ursprungs verbleiben. In allen Fällen, verbanden sich mehr als
90% der Radioaktivität
mit den IL-2 Peptid-Fragmenten. Die verschiedenen radioaktiv markierten
IL-2 Fragmente wurde in Tracer-Mengen zum Nachverfolgen in der Reaktions-Mischung
benutzt, um die Bindung der Peptid Fragmente an Antikörper zu
erkennen, wie weiter unten beschreiben wird.
-
Kopplungs-Reaktionen
wurden durch die Hinzufügung
von unterschiedlichem Peptid-Fragmenten zu den Antikörpern, HSA,
CDI und sulfo-NHS im Gewichtsverhältnis 1 : 2 : 50 : 50 initiiert,
um ein Gesamtvolumen von 0,6 ml in 0,1 M Phosphatpuffer, pH 7.4
zu ergeben. Die Reaktionen wurden über Nacht bei 4°C inkubiert. Nach
Zentrifugation wurden die löslichen
gekoppelten Antikörper
chromatographisiert mit einer G-100 Säulen mit blauem Dextrin kalibriert.
Von der Antikörperkonzentration
und Radioaktivität
kann ungefähr
darauf geschlossen werden, dass ein Molekül der IL-2 Peptid-Fragmente
an jeden Antikörper
oder HSA-Molekül
gebunden wurde.
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Als
ein alternatives Verfahren zur Konjugation von Peptid wurde ein
Protein Glutaraldehyde als ein Kopplungsreagens benutzt. Nucleophilie-Gruppen,
so wie Sulfhydryl und Aminogruppen binden sich kovalent an den Aldehyd
an, unter Bildung einer Schiff Basis. 2 mg Protein (10 mg/ml in
PBS, pH 8,0) wurden mit 2 bis 3 mg Peptid (5 mg/ml in H2O)
bei Raumtemperatur gemischt.
-
Das
pH wurde durch die Zugabe von minderndem NaOH bei 8.0 gehalten.
100 ml von 0,02%iger frischer Glutaraldehyde-Lösung wurde der Reaktionslösung während der
Mischung über
9–10 Minuten
zugefügt. Die
Mischung wurde über
Nacht bei 4°C
gelagert. Die übrigen
aktiven Glutaraldehyde-Gruppen wurden durch Zusatz von 0.2 M-Glycin
gesperrt (0.2 ml) für
2 Std. Die überzähligen Peptid
und Glycin-Moleküle
wurden durch Dialyse entfernt.
-
Konjugierte
Peptid-Fragmente wurden durch einen schnellen Protein-flüssigkeits-Chromatographen (FPLC)
bei Raumtemperatur analysiert, unter Nutzung eines Pharmacia Systems
(Pharmacia, Piscataway, NJ) ausgestattet mit zwei P-500 Lösungspumpen,
einem MV-8 Motorventilinjektor, einem Einzelweg-UV-Monitor, einem
vollautomatisierter Controller LLC-500, und einem RE C-482 Zweistift-Schreiber.
-
Die
Konjugate wurden von einem mit Superose-12 HR 10/30 mit vorgepackten
Säule (Pharmacia)
elueirt, welche ein 0,1 M PBS, pH 7,2 als ein Lösungsmittelsystem mit einer
Fliessgeschwindigkeit von 1,0 ml/min. aufweist.
-
Die
UV-Absorption des FPLC-Eluats wurde bei 280 nm entdeckt. Die konjugierten
Antikörper
erschienen nach 650 Sekunden und den freien Fragmente nach 1170
Sekunden. Immunokonjugate hatten ein Minimum von 75% der Antikörperbindemittelreaktionsfähigkeit,
wie von einem indirekten Zellbindemittelassay bestimmt. (Epstein-et
al., (1987); Gaffar-et al. (1991))
-
Beispiel 4
-
Konjugation
von PEP Dimer zu Antikörper
-
Das
PEP-Dimer wurde vorbereitet, indem man das monovalente Peptid durch
das intrinsische Cystein (Aminosäure
#58) verkettet, um eine Disulfid-Bindung, wie graphisch in 2A gezeigt, zu bilden. Die
Thiol-Form des PEP regenerierte sich durch Behandlung mit 10 mM-2-Mercaptoethylamine
für 30
min., gefolgt von Gel-Filtrierung auf einer Sephadex G-10 Säule, neutralisiert
mit 0.1 M-Natriumphosphat, pH 6.8. Das Peptid wurde dann für 16 Std.
bei Raumtemperatur bei pH 9 unter Zusatz von 5 M NaOH (2) inkubiert. Der erwünschte Peptid-Dimer
wurde durch Gelfiltrierung auf einer Sephadex G-25 Säule von
dem Reaktionsgemisch gereinigt, neutralisiert mit Phosphatpuffer,
pH 7.4. Erträge
von 90% PEP-Dimer wurden unter diesen Umständen ohne die Bildung hoch
molekularer Gewichtsspezies gefunden. Das PEP-Dimer wurde unter
den oben beschriebenen Zuständen
zu Antikörpern
gekoppelt, und hatte ungefähr
den gleichen Konjugationsertrag wie die anderen Peptide.
-
Beispiel 5
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Konjugation von PEP-Phenylmaleimid-Monomer
zu Antikörper
-
1. Synthese von N-phenylmaleimid
-
Die
Ansatz, N-phenylmaleimide zu synthetisieren, wird in 2B schematisch gezeigt.
Maleic-Anhydrid (1.33 g, 13.6 mmol) wurde in Toluen (15 ml) und
Anilin (1.3 g, 13.9 mmol) aufgelöst; Toluen (20 ml) wurde tropfenweise über einen
20 Min. Zeitraum hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde für
45 Min. bei Raumtemperatur umgerührt
und dann in einem Eiswasserbad abgekühlt. Das ausgefallene Erzeugnis,
N-phenylmaleamic-Säure,
wurde zur Filtrierung gesammelt, mit Hexan gewaschen und über Nacht
getrocknet (2.1 g Ertrag).
-
Die
Proton (1H) nuklear Magnetresonanz (NMR)
Analyse des Erzeugnisses wurde auf einem Hitachi Perkin-Elmer R-24
60 MHz-Instrument aufgezeichnet. NMR-Probenkonzentrationen waren über 10%
(w/v) der angezeigten Lösungsmittel.
Chemische Verschiebungen (ppm) zu dem niedrigeren Feld (δ) verhältnismäßig zu dem
internen Tetramethylsilan (TMS) wurden gemeldet. Die folgenden Ergebnisse
zeigen, dass das Erzeugnis N-phenylmaleamic Säure ergab: 1H-NMR
(Me2SO-d6, δ); 10.3 (1H,
singlet, OH), 7–7.8
(5H, multiplets, 5 aryl-CH),
6.4 (2H, doublets of doublets, COCH=CHCO).
-
N-phenylmaleamic-Säure (2.0
g, 10 mmol) wurde hinzugefügt
und die Lösung
wurde bei 120°C
gerührt.
Der braune Ausfall wurde gefiltert und zum Trocknen unter reduziertem
Druck verdampfte und das Residuum wurde in Diethyl-Äther aufgelöst. Das Äther-Gemisch
wurde gefiltert und das Filtrat wurde wieder zum Trocknen verdampft.
Das erhaltene Residuum wurde auf einer Blitzchromatographsäule angewandt
(30 × 200 mm)
bestehend aus Kieselgel 60, 230–400
Maschenweite (Nr. 9385, E. Merck, Darmstadt, Deutschland). Elution
mit 500 ml von Ethylessigsäure/Hexan
(1 : 3) brachte fünfzig
Fraktionen hervor. Fraktionen 25–40 wurden verbunden, um reines
N-phenylmaleimid zu erhalten (1.5 g Ertrag): TLC (EtOAc/hexane,
1 : 3) Rf 0.45. 1NMR (CDCL3, δ):
7–7.8
(5H, multiplets, 5 aryl-CH); 6.8 (2H, singlet, COCH=CHCO).
-
Die
Erzeugnis Isolation und Identifizierung wurde durch Hochleistungsflüssig-Chromatographie (HPLC)
durchgeführt,
unter Benutzung eines Beckman-System-Gold-Instruments (Beckman Instruments
Inc., Fullerton, CA) ausgerüstet
mit zwei 110B-Lösungsmittelpumpen,
einem 210A Injektorventil, einem 166 programmierbaren Absorbierungs-Sucher,
und einem 406 Schnittstellenmodul. Eine Zorbax GF-250 Umgekehrtphasensäule (DuPont,
Wilmington, DE) wurde bei einer Durchflußrate von 1 ml/min mit 100%
Acetonitril eluiert. Durch Spitzen-Detektion wurde eine UV-Absorbtion
bei 254 nm bestimmt. Das Ausgangsmaterial, N-phenylmaleamic-Säure, erschienen
nach 220 Sekunden gefolgt von dem erwünschten Erzeugnis nach 340
Sekunden.
-
2. Reaktion
von PEP mit N-phenylmaleimid und Bildung des Immunokonjugats
-
Die
Konjugation von N-Phenylmaleimid zu dem PEP wurde durch Zusatz eines
2.5-fachen molaren Übermaßes von
N-Phenylmaleimid (in 15 μl
Methanol) mit PEP aufgelöst
in 0.1 M-Citrat-Puffer, pH 6.0 vollbracht. Die Reaktion wurde für 30 min
bei 37°C
fortgeführt.
Das Reaktionsgemisch, welches PEP-Phenylmaleimid-Konjugat aufweist,
wurde 15 mM-Mercaptoethylamin ausgesetzt, um die Disulfid-Bindung
zu reduzieren, welche sich während
der Reaktion bilden können
und zur Reaktion über
Nacht ruhen gelassen. Das finale Reaktionkonjugat wurde auf einer
Sephadex-G-10-Säule
durch Gelfiltrierung gereinigt, welche mit 0.01 M-PBS, pH 7.2, eluiert
wurde. Die Kopplung des PEP-Phenylmaleimid-Monomers zum Antikörper funktioniert
genau so, wie mit dem Dimer oben beschrieben und erzeugt ungefähr den gleichen
Konjugationsertrag.
-
Beispiel 6
-
Vorbereitung und and Analyse
von monoklonalen Antikörpern
-
1. Radioiodination von
Antikörpern
-
F(ab')2-Fragmente
der Lym-1 und TNT-1 monoklonalen Antikörpern wurden mit Iodin-125,
unter Einsatz einer veränderte
Chloramin-T-Methode radioaktiv markiert. In Kurzfassung wurde die
Iodinationsreaktion von Summations-Chloramin T in einem Gewichtsverhältnis von
10 : 1 (Antikörper
: Chloramin T) initiiert. Die Reaktion wurde unter Zusatz von Natrium-Metabisulfit
gelöscht,
und das Gemisch wurde auf einer Sephadex-G-25-Gelsäule chromatographisiert,
welche vorher mit PBS neutralisiert wurde, welches 1% Kälber Serum Albumin
enthielt (σ).
Bruchteile von 125I-markierten monoklonalen
Antikörpern
wurden gesammelt und mit dem gleichen Puffer verdünnt zu einem
für eine
Injektion geeignetem Volumen.
-
Radioaktiv
markierte Antikörper
wurden analysiert unter Einsatz eines analytischen ITLC-System,
wie in Beispiel 3 beschrieben. Alle Vorbereitungen enthüllten die
gleiche radiochemische Reinheit (98%).
-
2. Immunoreaktivität von radioaktiv
markierten monoklonalen Antikörpern
-
Die
Immunoreaktivität
von radioaktiv markierten Lym-1-Vorbereitungen wurde durch ein Lebendzell-Radioimmunoassay überwacht.
Raji-Zellen wurden zweimal in kaltem PBS gewaschen, welches 1 mg/ml Kälber Serum
Albumin und 0.02% Natrium-Azid (sodium azide) enthielt. Resuspendierte
Zellen (5 × 105) in 100 μl
Waschpuffer wurden mit einer Pipette in Mikrotiterwells (Immulon
Removawell Strips; Dynatech Labs, Inc., Alexandria, VA) aufgebracht.
Die Mikrotiterplatten wurden in der vorhergehenden Nacht mit BSA
(10 mg/ml) in PBS mit Azid vorbehandelt, um die Antikörperlösungen davon
abzuhalten, sich an die Wells zu binden. Radioaktiv markierte Lym-1
oder Lym-1 Immunokonjugate wurden dann in einem Volumen von 100 μl/Well hinzugefügt (100,000
cpm/Well) und die Platten wurden für 30 min bei Raumtemperatur
unter konstantem Schütteln inkubiert.
Die Platten wurden dann 4 Mal gewaschen, nachdem mit 1000 UpM für 5 Min.
gedreht, und nachdem wurden die Überstände mit
einer 12-Spitzen Micromatic-Vielfach-Pipette ansaugt, und dann wurden
die Zellen in 200 μl
Waschpuffer resuspendiert unter Benutzung einer Titertek Multichannel
Pipette (Flow-Labs, McLean, VA). Die Wells wurden dann mechanisch
getrennt und in einem Gamma Zähler
gezählt,
um die Menge von markierten Bindungen an den Zellen zu erfassen.
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Ungefähr 80% der
radioaktiv markierten Lym-1 F(ab')2-Vorbereitungen banden Raji-Zellen, wie
durch Lebendzell-Radioimmunoassays zu ermitteln war. Das radioaktiv
markierte TNT-1 F(ab')2 hatte eine Immunoreaktivität von 80%
in einem Paraformaldehyde-Aceton-behandelten Zellassay, welcher
in unserem Labor entwickelt wurde (Gaffar-et-al., (1991)).
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Beispiel 7
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In Vivo Vasopermeabilitätsstudien
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1. Tumor-Modelle
und Bioverteilungsstudien
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TNT-1
Immunokonjugate wurden im menschlichen Gebärmutterhals-Karzinom-System
ME-180 getestet, um das Targeting von TNT-1 Immunokonjugaten an
intrazelluläre
Antigene, verfügbar
in durchlässigen
(toten) Tumor-Zellen, zu zeigen. Die menschliche Gebärmutterhals-Zelllinie
ME-180 wurde heterotransplantiert in den linken Oberschenkel von
6 Wochen alten weiblichen athymischen Nacktmäusen (Harlan Sprague Dawley,
San Diego, CA) durch subkutane Injektion eines 0.2 ml Inokulums,
bestehend aus 107 Zellen. Die Tumoren wurden für 3–4 Wochen wachsen gelassen
bis sie zu einem Durchmesser von ungefähr 1 cm gewachsen waren.
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Lym-1
Immunokonjugate wurden im Raji-Lymphoma-Modell getestet, um das
Zelloberfläche-Antigen-Targeting
zu zeigen. Die Raji-Lymphoma-Zelllinie wurde genutzt, um Heterotransplantate
in 6 Wochen alten Nacktmäusen
zu erzeugen durch subkutane Injektion eines 0.2 ml Inokulums, bestehend
aus 4 × 107
Raji-Zellen und 4 × 106
menschlichen fötalen
Fibroblasten Feeder-Zellen, in den linken Oberschenkel. Zur Sicherstellung
einer hohen Angehrate der implantierten Zellen wurden die Mäuse drei
Tage vor der Injektion mit 400 Rad bestrahlt, unter Verwendung eines
Caesium-Bestrahlers. Die Tumoren wurden 14–18 Tage wachsen gelassen bis
sie zu einem Durchmesser von ungefähr 1 cm gewachsen waren.
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Um
die relativen Wirkungen der Immunokonjugate auf die Bioverteilung
und die Tumor-Aufnahme von Lym-1 oder TNT-1 in Tumor-tragenden Mäusen zu
testen, wurden separaten Gruppen von 4-5 Mäusen intravenös Injektionen
von 30 μg
des Antikörpers
allein oder des Antikörper-Konjugats
verabreicht. 2.5 Stunden nach Injektion erhielt jede Gruppe 50 μCi von 125I-markiertem Lym-1 oder TNT-1 F(ab')2 Fragment
als Tracer.
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Für die Bioverteilungsanalyse
wurden alle Tiere 72 Stunden später
durch eine Überdosis
Natrium-Pentobarbital getötet.
Verschiedene Organe, Blut und Tumor wurden entnommen, gewogen und
Proben in einem Gamma-Zähler
gezählt.
Für jede
Maus wurden die Ergebnisse als Tumor: Organ-Verhältnis (cpm pro Gramm Tumor/cpm
pro Gramm Organ) und in Prozent injizierter Dosis/Gramm (%ID/g)
angegeben. Aus diesen Ergebnissen wurde für jede Gruppe der Mittelwert
und die Standardabweichung berechnet.
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2. Identifizierung von
vasoaktiven IL-2 Peptid-Fagmenten
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Basierend
auf den Primär-.
Sekundär-
und Tertiärstrukturen
von IL-2 wurde eine Reihe distinkter Peptide synthetisiert, um die
Sequenzen zu identifizieren, die verantwortlich für erhöhte vaskuläre Permeabilität sind.
Die Peptide und ihre Sequenzen sind in Tabelle 1 aufgelistet. Jedes
Peptid und rhIL-2, sowie ihre entsprechenden Immunokonjugate mit
MAb Lym-1, wurden auf ihre Fähigkeit
geprüft,
vaskuläre
Permeabilität
des Tumors und eine erhöhte
Antikörper-Aufnahme
in Raji Tumor-tragenden Nacktmäusen
zu induzieren.
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Tafel
1
Vasopermeabilitätsaktivität von Interleukin-2
synthetischen Peptid Fragmenten und Immunokonjugaten
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Kontrollstudien
nutzten intakte IL-2 und das Lym-1/IL-2 Immunokonjugat, um merklich
erhöhte
Level der Lym-1 Aufnahme in Raji Tumor-tragenden Nacktmäuse zum
Vergleich zu ermitteln. Wie früher
beobachtet (LeBerthon et al. (1991)), kann erhöhte Permeabilität trotz
der Tatsache erreicht werden, dass chemisch konjugiertes MAb/IL-2
keine Zytokin-Aktivität
zeigt. Wie in Tabelle 1 gezeigt, produzierte ein Vasokonjugat, abgeleitet
von einem synthetischen Peptid, designiertes 3C, ungefähr 100%
der Vasopermeabilitäts-Wirkungen
des chemischen Lym-1/IL-2 Konjugats. Drei andere Vasokonjugate,
bestehend aus den synthetischen Peptiden 3B, B1 und A3, die kleinere
Fragmente von 3C enthielten, erzeugten in diesen Assays ungefähr die Hälfte der Vasopermeabilitäts-Wirkungen
von Lym-1/IL-2.
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Wie
erwartet hatte die intravenöse
Verabreichung der ungeschützten
und kurzlebigen unkonjugierten synthetischen Fragmente selbst keine
Wirkungen auf die Lym-1 Aufnahme in Tumor-tragenden Nacktmäusen. Daher
ist die Konjugation von Peptiden an ein anderes Makromolekül, wie zum
Beispiel an einen Antikörper, erforderlich,
um die biologische Aktivität
der synthetischen Peptide zu zeigen. Im Vergleich dazu hatte natives IL-2
im in vivo-Model eine Vasopermeabilität von 75%.
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Nach
den Ergebnissen, die in Tabelle 1 dargestellt sind, scheint es,
dass die gesamte Sequenz der Aminosäuren 22–58 der SEQ ID NO: 3 optimale
Vasopermeabilität
erzeugt. Allerdings behalten Konjugate, bestehend aus den Aminosäuren 37–58, 33–58 und
37–72
der SEQ ID NO: 3 50% der Aktivität
zurück,
wohingegen Fragment E6, bestehend aus den Aminosäuren 22–38 der SEQ ID NO: 3, keine
Aktivität
hat.
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3. In vivo
Analyse der PEP Immunokonjugate
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MAb
alleine, MAb/IL-2 oder MAb/PEP Immunokonjugate wurden genutzt, um
Tumor-tragende Nacktmäuse
in zwei Tumor-Modellen vorzubehandeln, um die erhöhte Aufnahme
des Tumors von radioaktiv markiertem MAb 2.5 Stunden nach
der Vorbehandlung zu zeigen. TNT-1 Immunokonjugate wurden im menschlichen
ME-180 Gebärmutterhals-Karzinom-System
genutzt, um das Targeting an intrazelluläre Antigene, verfügbar in
durchlässigen
(toten) Tumor-Zellen, zu zeigen. In Komplementärstudien wurden Lym-1 Immunokonjugate
im Raji Lymphoma-Model genutzt, um das Zelloberfläche-Antigene-Targeting
zu zeigen.
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Wie
in 3A gezeigt, ergab
die TNT-1 Vorbehandlung 1.28% der injizierten Dosis im Tumor und TNT-1/IL-2
und TNT-1/PEP Vorbehandlungen führten
zu 4.5 bzw. 4.4 Prozent injezierter Dosis/Gramm. Gleichermaßen eindrucksvoll
führte
die Vorbehandlung allein mit Lym-1 zu lediglich 1.4% der injizierten
Dosis von radioaktiv markiertem Lym-1, im Tumor angesammelt, während Lym-1/IL-2
und Lym-1/PEP 5.7 bzw. 5.6 Prozent der injizierten Dosis/Gramm ergaben
(4A). Bei beiden Systemen
gab es einen annähernd
vierfachen Anstieg der radioaktiv markierten Antikörper innerhalb
des Tumors.
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Zusätzlich zu
diesen Ergebnissen erhöhte
die Nutzung von IL-2 oder PEP Immunokonjugaten das spezifische Targeting
radioaktiv markierter Antikörper,
wie durch die höheren
Tumor/Organ-Verhältnisse
gezeigt (4A und 4B).
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Diese
Ergebnisse deuten darauf hin, dass PEP äquivalent zu rhIL-2 ist nach
Konjugation zu zwei unterschiedlichen monoklonalen Antikörpern zur
Erhöhung
der Antikörper-Aufnahme
im Tumor. Im Gegensatz zu IL-2 allerdings zeigte unkonjugiertes
PEP, welches ein molekulares Gewicht von 3700 Daltons hat, keine Vasopermeabilitäts-Aktivität nach intravenöser Verabreichung
in die Maus (Tabelle 1), vermutlich wegen seiner schnellen Degradation
und dem Clearance vom Blutkreislauf.
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4. In vivo
Bewertung vom PEP Monomer und von Dimer Immunokonjugaten
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Das
Vorhandensein des terminalen Cystein (Aminosäure #58) deutet an, dass sich
die Dimerisierung des synthetischen Peptids während der Konjugations-Vorgänge ereignen
könnte.
Um abzuschätzen,
ob die Dimerisierung die Vasopermeabilitäts-Wirkungen von PEP beeinflusste,
wurden Monomer- und Dimer-Formen von PEP vor Konjugation erzeugt,
wie in Example 5 beschrieben und in 2 zusammengefasst.
Vasokonjugate, die mit diesen chemisch erzeugten Fragmenten konstruiert
wurden, wurden deswegen nur aus Monomer- oder Dimer-Formen von PEP
zu Vergleichszwecken zusammengesetzt.
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Genutzt
als Vorbehandlung in Tumor-tragenden Nacktmäusen, zeigten Bioverteilungsanalysen,
dass das Vasokonjugat, bestehend aus dem Dimer, eine annähernd zweifache
Erhöhung
der Antikörper-Aufnahme in
den Tumor hatte im Vergleich zu dem Vasokonjugat, dass mit dem PEP
Monomer konstruiert wurde (4). Zusätzlich ergab
das Vasokonjugat, das mit dem PEP Dimer konstruiert wurde annähernd dieselbe
Erhöhung bei
der Antikörper-Aufnahme
wie das MAb/IL-2 Konjugat, was darauf hindeutet, dass die Dimerisierung
wichtig für
die Generierung der optimalen Vasopermeabilität auf der Tumorseite in diesem
Modell-System war.
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Beispiel 8
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Zytokin-Studien
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1. IL-2 Bioassays (Proliferations-Assay)
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Das
Wachstum einer unabhängigen
IL-2 Indikator-Zelllinie, CTLL-2, wurde genutzt, um die biologische Aktivität von PEP,
PEP Konjugaten und positiver menschlicher rekombinanter Kontroll-IL-2
zu vergleichen. Proben von PEP, PEP Konjugaten oder IL-2 Standards
(100 μl/Well)
wurden der Reihe nach dreifach verdünnt von einer anfänglichen
Konzentration von 8.1 pM (rekombinantes IL-2) in sterilen 96-Well
Flachboden-Mikrotiterplatten. CTLL Zellen (4 × 105) mit einem Volumen von
50 μl wurden
jedem Well hinzugefügt.
Platten wurden für
18 Stunden in 5% CO2 bei 37°C
inkubiert, dann mit 0.5 μCi
von 3H-Thymidin für
6 Stunden gepulst (25 μl
von einer 1 : 50 Verdünnung
von 1.0 mCi im Medium; Amersham, Arlington Hts. IL), vor Ernte der
Wells auf einem Glasfaser-Filterpapier und Flüssig-Szinitillationszählung in
Glas-Minivials. Während
rekombinantes IL-2 hoch aktiv als eine Positiv-Kontrolle war, kam
keine der PEP-enthaltenen Präparationen
zur Unterstützung
der Proliferation der T-Zelllinie in Frage.
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2. Zytotoxizitäts-Experimente
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Die
Fähigkeit
von PEP und PEP Konjugaten, LAK Zelltötung zu induzieren, wurde durch
51Cr-Release-Mikrotoxizitäts-Assays
in 96-Well Mikrotiterplatten getestet, wie früher beschrieben (Katsanis,
E., et al., Blood 78: 1286–1291
(1991). Es wurden zwei Populationen Effektorzellen genutzt, menschliche
periphere mononukleäre
Blutzellen (PBMC) oder murine Splenozyten. Die Effektorzellen wurden
isoliert durch Ficoll Dichtegradientenzentrifugation und für 4 Tage
in vitro in Medien inkubiert, die 13.7 pM oder 80 pM PEP oder 13.7 pM
Antikörper/PEP
oder HSA/PEP Konjugate bei einer Dichte von 0.5 × 106 Zellen/ml enthielten.
Frisch isolierte Effektoren in Medien ohne menschliches rekombinantes
IL-2 wurden als Kontrollen benutzt. Menschliche Zellen wurden in
RPMI-1640 mit 2 mM L-Glutamin, 100 U/ml Penicillin, 100 μg/ml Streptomycin
und 10% fötalem
Kälber-Serum
kultiviert. Murine Zellen wurden in demselben Kulturmedium wie oben
angezogen, aber ergänzt
mit 10 mM nicht-essentieller Aminosäuren, 100 mM Natrium-Pyruvat
und 25 mM 2-Mercaptoethanol (Sigma).
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Drei
verschiedene Tumor-Target-Zelllinien wurden getestet. PBMC Effektoren
wurden gegen zwei maligne Tumor-Target-Zelllinien getestet, K562
(NK sensitiv) und Daudi (NK resistent). Zur Abschätzung des
Tötungs-Potenzials
der T-Zellen wurden aktivierte murine Splenozyten gegen die P815
Mastozytom-Zelllinie getestet in einem Tumor-gerichteten Antikörper-abhängigen zellulären Zytotoxizitäts-Assay
(reverse ADCC)(Anderson, P. M., et al., J. Immunol. 142: 1383–1394 (1989)).
Hinzufügen
von 10 ng/ml von 145-2C11 anti-murinem CD3 Antikörper (Boehringer Mannheim,
Indianapolis, IN) zu den Platten, die die Fc Rezeptor-positiven P815
Zelllinien enthalten, führt
zu einem merklich vermehrten Töten
durch aktivierte T-Zellen.
-
Zytotoxizitäts-Assays
nutzten 500 51Cr-markierte Tumor-Targets pro Well in V-Boden-Mikrotiterplatten und
Effektor : Target-Verhältnisse
von 30 : 1, 10 : 1 und 3.3 : 1, erreicht durch dreifache fortlaufende
Verdünnung
der ersten Reihe vor dem Hinzufügen
radiaoktiv markierter Targets. Die Platten wurden 5 min bei 500 rpm
zentrifugiert, um den Zell-Kontakt sicherzustellen, 4 Stunden bei
37°C inkubiert
und dann noch einmal bei 1,000 rpm zentrifugiert. Einhundert Mikroliter
des Überstands
wurden in Glas-Szintillations-Vials geerntet vor der Flüssig-Szintillationszählung.
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Keine
der PEP oder PEP Konjugat-Präparationen
induzierte LAK Zelltötung
der Target-Zelllinien in keinem der oben beschriebenen Zytotoxizitäts-Assays.
Im Vergleich war rekombinantes menschliches IL-2, welches als eine
Positiv-Kontrolle diente, hoch aktiv.
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Beispiel 9
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Rekombinant
entwickelte vasoaktive Immunokonjugate
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Konstruktion
eines PEP/MAb-Fusionsproteinexpressionsvectors kann unter Einsatz
eines standardmäßigen molekularen
Klonverfahren durchgeführt
werden. Ein Transfervektor für
einen Mensch/Maus-chimärischen
monoklonalen Antikörper
kann als einen Elternvektor errichtet und benutzt werden. Der Transfervektor wird
cDNA-Sequenzen für
eine chimärische
Mensch/Maus schwere Verkettung unter der Kontrolle eines ersten
Promoters und einer chimärischen
Mensch/Maus leichten Verkettung unter der Kontrolle eines zweiten Promoters
tragen. Ein Beispiel solch eines Transfervektors ist der Baculovirus-Vektor,
pBVchLYM-1, von Hu et al. (Hum. Antibod. Hybridomas 6(1): 57–67 (1995),
mit dieser Schrift durch eine Referenz verbunden.
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Die
Nukleotidfolge, welche das PEP codiert, wie z. B. eine cDNA ist
im Wesentlichen homolog nach SEQ-ID NO: 2, und wird in einer entsprechenden
Restriktions-Enzymgegend nahe dem Ende 3' des schweren Ketten-Gens eingefügt werden.
Der resultierende Expressionsvektor wird eine chimärische Leichtkette
codieren und auch ein Fusionsprotein, welches aus der chimärischen
Schwerkette mit PEP bestand, und welches an dem Carboxy-Terminus
befestigt ist. Der Expressionsvektor wird in einer geeigneten Zelllinie
transfeziert sein und die Leicht-Kette und das Schwer-Kettenfusionsprotein
werden in Zellkulturen co-expremiert sein. Die schweren und leichten
Ketten des chimärischen-PEP/MAb-Fusionsprotein
werden sich innerhalb der transfezierten Zellen selbstständig versammeln
und können
anschließend
von der Zellkultur durch eine Protein A Affinitäts Chromatographie gereinigt
werden.
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Beispiel 10
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Klinische
Verwendung und Anwendung
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PEP-Immunokonjugate
oder Fusionsproteine können
benutzt werden um die Verabreichung von therapeutisch oder Tumorabbildungswirkstoffen
zu verbessern. Der Wirkungsmechanismus der PEP enthaltenden Moleküle ist die
Vergrößerung der
vaskulären
Permeabilität
in der Tumorgegend. Im tierischen Modell, welches in Beispiel 7
beschrieben ist, verbesserte die Verabreichung von PEP-Immunokonjugaten
2.5 Stunden vor der Verabreichung von radio iodisierten MABs eine
merklich verbesserte Aufnahme des radioaktiven Tracers in Tumoren.
Dementsprechend wird das PEP-Immunokonjugat oder Fusionsprotein
im Allgemeinen dem Tumorwirt 1–3
Stunden vor der nachfolgenden Dosis von therapeutisch oder Tumorabbildungs-Wirkstoffen
eingegeben.
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Obwohl
die gegenwärtige
Erfindung in vielen Details mit Referenz auf gewisse bevorzugte
Ausführungen
beschrieben worden ist, sind andere Ausführungen möglich. Zum Beispiel kann das
PEP mit einem Verabreichungsträger
vereinigt werden, welcher einen Giftstoff einschließt. Deswegen
sollte der Geist und Anwendungsbereich der angehangenen Ansprüche sich
nicht auf die Beschreibung der bevorzugten hierin enthaltenen Ausführungen
beschränkt
werden.
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