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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung einer
Atmosphäre
in einer Zone, die an einen auswärtig
offenen, inneren Bereich des Körpers
eines Menschen oder eines Tieres angrenzt, wobei die Vorrichtung
ein Gaszuführungsglied
enthält,
das mit einer Gasquelle verbindbar ist.
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Tritt
eine auswärtig
offene Zone/Bereich auf den Körper
eines Menschen oder eines Tieres auf, steigt die Gefahr für Infektionen
aufgrund von Bakterien oder anderen Mikroorganismen, wobei Mikroorganismen
leicht den Körper
penetrieren können,
da die schützende
Haut entfernt ist. Solch offene Bereiche tauchen auf in Verbindung
mit Operationen und anderen chirurgischen Eingriffen und im Falle
von offenen Wunden, die durch unterschiedliche Verletzungen, Unfälle oder
Erkrankungen hervorgerufen sein können. Um das Infektionsrisiko
zu verringern, muß man
versuchen, wenigstens in Krankenhäusern die Umgebungsatmosphäre aufrecht
zu erhalten und die Haut so steril wie möglich zu halten durch Filtern
bzw. Reinigen und durch die Verwendung unterschiedlicher Typen an
Desinfektionsmitteln. Selbstverständlich ist es wichtig, solche
offenen Bereiche so schnell wie möglich zu schließen, um
die Penetrierung von Bakterien zu verhindern.
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Weiterhin,
in Vernindung mit Operationsgeweben und Gefäßen, die der Luft ausgesetzt
sind, lösen
sich die Hauptkomponenten, die im wesentlichen Stickstoff und Sauerstoff
sind, kaum im Gewebe. Dies führt
zu einer Aktivierung einer Mehrzahl von sog. Kaskadensystemen, unter
anderem innerhalb der Koagulation. In der Gefäß- und Herzchirurgie ist die Situation
komplizierter durch die Tatsache, daß aufgrund der Öffnung der
Gefäße und des
Herzens jemand sowohl aktiv als auch passiv Luft in die Kavitäten der
Gefäße und des
Herzens einführt.
Danach ist es sehr schwierig, die Luft aus den Gefäßen und dem
Herzen lediglich durch Blutfüllen
ohne Luftblasen, die weiterhin transportiert werden im Blutstrom, vollständig zu
entfernen aufgrund der Tatsache, daß sich mit Blut gemischte Luft,
blasenähnlich
denen eines Schaums, ergibt. Wenn die Luftblasen mit dem Blutstrom
zu den Kapillaren transportiert werden, verweilen die Blasen in
den Kapillaren einige Minuten lang, wo sie anschließend langsam
absorbiert oder langsam die Kapillaren passieren. Die Innenseite
der Gefäße einschließlich der
Innenseite der Kapillaren ist bedeckt mit Endothel, das sehr abhängig ist
von Sauerstoff, d. h. abhängig
von der Sauerstoffbindung im Blut, wobei eine verbleibende Luftblase
in einem schmalen Gefäß oder Kapillare
zu einer Endothel-Verletzung führt.
Ebenso wenn die Blase absorbiert oder weiter transportiert worden
ist, aktiviert dies und führt
in die verletzte Endothel-Wand, die bedeckt ist durch weiße Blutzellen,
die anschließend
bereits fertig sein können,
um an das verletzte Endothel sich anzuhaften aufgrund des sogenannten
Operationstraumas und/oder des Aussetzens an fremdem Material durch
beispielsweise der Verwendung einer Herz-Lungen-Maschine. Das Ergebnis
ist eine Emboliebildung, d. h. ein Blockieren des Gefäßes und der
Kapillare zunächst
der Luftblase, die im Gefäß während eines
Bereichs von Minuten verweilt, und zweitens von weißen Blutkörperchen,
die über
eine lange Zeit verweilen aufgrund der folgenden Reaktion zwischen
dem verletzten Endothel und aktiven weißen Blutkörperchen. Dadurch erhält der Bereich, der
durch das Gefäß und die
Kapillare gestützt
wird, keine Blutzufuhr, wodurch besonders sauerstoffabhängiges Gewebe,
insbesondere das Gehirn, verletzt wird.
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WO
97/26034 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Minimierung
des Risikos einer Luftembolie in der Thoraxkavität während einer Laparoskopie oder
Toracoskopie. Gemäß diesem Stand
der Technik wird Kohlendioxid aufrechterhalten in der Thoraxkavität durch
Geschlossenhalten der Kavität
von der umgebenden Atmosphäre.
Ein röhrenartiges
Instrumentenlieferglied wird bereitgestellt zur Einführung eines
Operationsinstrumentes in die geschlossene Kavität. Das Instrumentenlieferglied
wird positioniert zwischen angrenzenden Rippen des Patienten. Kohlendioxid
wird zur Kavität
geliefert über
einen Gasauslaß,
der auf dem Instrumentenlieferglied angeordnet ist. Es sei darauf
hingewiesen, daß die
geschlossene Kavität
von WO 97/26034 in einem normalen Zustand nicht mit einem Gas gefüllt ist,
was bedeutet, daß,
um eine Laparoskopie oder Toracoskopie zu ermöglichen, Gas eingeführt werden
muß zur
Bereitstellung eines Raumes für
verschiedene Instrumente und der Sicht für die Ärzte. Darüber hinaus wird Gas zugeführt, um
einen Druck aufzubauen, der höher
ist als der umgebende Atmosphärendruck.
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DE-26
46 710 offenbart eine Vorrichtung, die bereitgestellt wird, um eine
Atmosphäre
in einem Bereich/Zone herzustellen, die an den Körper eines Menschen angrenzt.
Die Vorrichtung enthält
ein Gaszuführungsglied,
welches angeordnet ist, um das Gas zum Bereich zu befördern auf
solch eine Weise, daß das
Gas eine Hauptkomponente in der Atmosphäre bildet. Das Gaszuführungsglied
ist angeordnet, um die Zufuhr des Gases in einem kontinuierlichen
Fluß zum
Bereich zu ermöglichen.
Das Gaszuführungsglied
ist angeordnet, um das Gas zum Bereich zu führen auf solch eine Weise,
daß das
Gas die Luft aus dem offenen Bereich herausbefördert und Luft daran hindert,
die Zone des offenen Bereichs zu penetrieren. Das Gaszuführungsglied
enthält
eine Drossel, die bereitgestellt wird, um das Gas in einem turbulenzarmen
Strom zum Bereich zu fördern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist es, eine gewünschte Atmosphäre herzustellen
in Verbindung mit auswärtig
offenen Körperbereichen,
wie beispielsweise in Verbindung mit chirurgischen Operationen.
Im besonderen, gemäß eines
ersten Aspekts der Erfindung, ist die Prävention eines Bakterienwachstums
in solchen Bereichen beabsichtigt und gemäß eines zweiten Aspekts der
Erfindung ist eine Reduktion des Problems einer Emboliebildung in Verbindung
mit chirurgischen Operationen, insbesondere bei Gefäß- und Herzoperationen,
angestrebt.
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Dieses
Ziel wird erreicht mittels der anfänglich definierten Vorrichtung,
wobei diese dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gas eine wesentliche
Menge an Kohlen dioxid enthält.
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Kohlendioxid
weist bakteriostatische/bakterizide Eigenschaften auf, wobei durch
Herstellen einer Atmosphäre
aus Kohlendioxid in einer Zone, die einen offenen Bereich des Körpers umgibt,
man effektiv ein Baterienwachstum im offenen Bereich wirksam verhindern
kann, beispielsweise eine Wunde oder einen chirurgischen Schnitt.
Darüber
hinaus kann das zugeführte
Kohlendioxid im wesentlichen vollständig steril sein, d. h., daß das zugeführte Gas
keine Mikroorganismen oder Bakterien enthält, wobei auf diesem Weg Bakterien
oder Mikroorganismen, die in der Umgebungsluft existieren, daran
gehindert werden, die Zone zu erreichen. Die Bakterien oder Mikroorganismen,
die in der Zone existieren, oder welche, die aus bestimmten Gründen veranlaßt würden, die
Zone zu penetrieren, können
jedoch nicht selbst propagieren. Ferner kann man durch Zuführung von
Kohlendioxidgas den Eintritt der umgebenden Luft in eine offene Zone
des Körpers
in Verbindung mit einer Operation oder mit einem chirurgischen Eingriff
verhindern. Konsequenterweise kann Luft nicht den Blutstrom penetrieren
und die oben diskutierte Luftemboliebildung verursachen. Kohlendioxid,
das in Beziehung zu den Hauptkomponenten in der Luft steht, d. h. Sauerstoff
und Stickstoff, weist eine hohe Löslichkeit im Gewebe auf, welche
es dem Kohlendioxid erlaubt, den offenen Körperbereich zu penetrieren,
da Kohlendioxid nicht dazu neigt, Blasen zu bilden, jedoch, rapide
im Gewebe resorbiert zu werden und auf diesem Weg eine Emboliebildung
und dadurch das Blockieren von kleinen Gefäßen und Kapillaren verhindert
werden kann. Folglich verbleibt das Kohlendioxid nicht als Blasen
in den Blutgefäßen und
wird daher den Blutstrom auf die gleiche Art und Weise wie gewöhnliche
Luft nicht verhindern/behindern. Ferner ist Kohlendioxid schwerer
als Luft, so daß dadurch auf
einfache Art und Weise eine in diesem Bereich von Luft freie Atmosphäre erzeugt
werden kann, da das schwerere Kohlendioxid abwärts strömt in den offenen Körperbereich
und die Luft verdrängt,
die unten in diesem offenen Bereich existiert. Darüber hinaus
ist das Kohlendioxid im wesentlichen inert bezüglich lebender Organismen,
wenigstens dann, wenn es in moderaten Mengen auftritt.
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Gemäß der Erfindung
wird das Gas zur Zone in einem im wesentlichen kontinuierlichen
Fluß zugeführt. Auf
diesem Weg ist es möglich,
eine Atmosphäre
zu garantieren, die frei von Luft ist in der besagten Zone, obwohl
einiges des zugeführten
Gases die Zone verläßt.
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Gemäß der Erfindung
wird das Gas zur Zone in einem wesentlichen laminaren Fluß zugeführt. Durch
solch einen laminaren Fluß ist
es möglich,
das Gas auf kontrollierte Weise in einem kontrollierten Weg zuzuführen und
dadurch ist es ebenso möglich, wenigstens
im wesentlichen die Anwesenheit von Turbulenzen in der Zone zu verringern
oder zu vermeiden, was zum Ansaugen von Luft aus der umgebenden
Atmosphäre
in die Zone führen
könnte.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Zone von der umgebenden Atmosphäre auf solch
eine Weise abgeschirmt, daß das
zugeführte
Gas innerhalb der Zone gehalten wird. Durch solche eine Abschirmung
wird die umgebende Luft ebenso daran gehindert, die Zone zu penetrieren und
konsequenterweise die Aufrechterhaltung der Atmosphäre frei
von Luft erleichert/ermöglicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Strom des Gases zugeführt in Richtung gegen einen
Teil des inneren Körperbereichs.
Wenigstens in einigen Fällen,
wie beispielsweise eine einfache Auführung des Verfahrens, mit nur
einem oder wenigen Flußströmen des
Gases, ist es zur Aufrechterhaltung ausreichend, innerhalb einer
beschränkten
Zone, die Atmosphäre
im wesentlichen frei von Luft zu halten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird das Gas vor dessen Zuführung zur Zone befeuchtet.
Auf solch einem Weg kann man auf effektive Weise die Evaporation
vom offenen Bereich verringern und konsequenterweise eine Dehydration verhindern.
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Die
Vorrichtung wird ebenso erhalten durch die ursprünglich definierte Vorrichtung
und ist gekennzeichnet durch eine Gasquelle, die ein Gas enthält mit einer
wesentlichen Menge Kohlendioxid und in der das Gaszuführungsglied
angeordnet ist, um das Gas zur Zone zuzuführen auf solche eine Weise, daß das Kohlendioxid
eine Hauptkomponente in der Atmosphäre bildet.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Vorrichtung sind in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 6 definiert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nunmehr näher erklärt durch eine Ausführungsform
und unter Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen, von denen
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1 – eine schematische Ansicht
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung aufzeigt.
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2 – eine Querschnittsansicht
durch einen Teil der Vorrichtung in 1 aufzeigt.
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3 – eine schematische Ansicht
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung aufzeigt.
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4 – eine Querschnittsansicht
durch einen Teil der Vorrichtung in 2 aufzeigt.
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5 – eine schematische Ansicht
einer Vorrichtung gemäß einer
dritten Ausführungsform der
Erfindung aufzeigt.
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6 – eine schematische Ansicht
einer Vorrichtung gemäß einer
vierten Ausführungsform der
Erfindung aufzeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VERSCHIEDENER AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 wird eine Vorrichtung gezeigt
zur Zuführung
eines Gases in eine Zone, die einen offenen, inneren Bereich eines
menschlichen Wesens umgibt und angrenzt, welcher Bereich wenigstens
während
einer beschränkten
Zeitperiode offen ist. Solch ein offener Bereich wird in Verbindung
mit chirurgischen Eingriffen erzeugt. In diesem Zusammenhang ist
beispielsweise bei Herzoperationen ein wesentlicher Teil der Innenseite
des Torax unbedeckt, so daß dieser
Teil in normalen Fällen
einen direkten Kontakt mit der umgebenden Atmosphäre hat,
d. h. mit Luft und konsequenterweise wird dieser ausgesetzt, um
von Bakterien und Mikroorganismen, die in der Ungebung existieren,
angegriffen zu werden.
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Die
Vorrichtung beinhaltet ein Gaszuführungsglied 1, das
schlauchähnlich
ausgestaltet ist, einem röhrenartigen
Körper 2,
der sich in einem gänzlich
oder teilweise geschlossenen Ring erstreckt und dazu dient, um den
offenen Bereich P herum eines Patienten angeordnet zu werden, der
einem chirurgischen Eingriff ausgesetzt ist. Der röhrenartige
Körper 2 bildet
einen ringartigen Kanal 3 und besteht aus einer Anzahl
von Öffnungen 4,
die in Richtung des Zentrums des Rings ausgerichtet sind, die Drosseln
für ausströmendes Gas
bilden. Der ringartige Kanal 3 ist verbunden mit einer
Gasquelle in Form eines Gascontainers 5 durch einen Gaskanal 6.
Konsequenterweise kann Gas aus dem Gascontainer 5 zum ringartigen
Kanal 3 durch den Gaskanal 6 zugeführt werden
und durch das Zentrum des Gaszuführungsgliedes 1 durch
die Öffnungen 4 ausgeblasen
werden. Der Gaskanal 6 enthält ein Ventilglied 7,
durch das die Gaszufuhr zum ringartigen Kanal 3 einstellbar
ist. Im gezeigten Beispiel wird das Ventilglied 7 gesteuert mit
Hilfe eines Steuergliedes 8, das mit dem Ventilglied 7 verbunden
ist. Das Steuerglied 8 kann daran verbunden sein mit einem
Gaserfassungsglied 9, das angeordnet ist, um die Konzentration
des zugeführten
Gases oder der Luft in der infragekommenden Zone zu erfassen. Mit
Hilfe einer solchen Erfassung kann das in die Zone zugeführte Gas
gesteuert werden durch beispielsweise einen Weg, der, falls eine ansteigende
Luftkonzentration bestimmt wird, das zugeführte Gas ebenso erhöht wird
oder, wenn die Konzentration der Luft in der Zone einen vor bestimmten
Level überschreitet,
die Gaszufuhr erhöht
wird.
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Die Öffnungen 4 sind
im in 1 aufgezeigten
Beispiel als schlitzförmige Öffnungen 4 ausgestaltet,
die sich in Richtung des Umfanges des Körpers 2 erstrecken.
Ebenso sind andere Formen der Öffnungen 4 möglich, beispielsweise
können
diese ausgebildet sein durch im wesentlichen kreis- oder ovalförmige Öffnungen. 2 zeigt einen Teil des ringartigen
Körpers 2 und
wie die Öffnungen
geformt sind. Dadurch ist zu sehen, daß die Öffnungen 4 eine Erstreckung
ebenso in die Ausblasrichtung des Gases aufweisen und daß die Länge dieser
Erstreckung die Wandstärke
des schlauchähnlichen
Körpers 2 übersteigt,
der den ringartigen Kanal 3 bildet. Dadurch ist es möglich, den
Gasstrom auf einen offenen Bereich des Körpers des Patienten zu leiten.
Durch diese Ausgestaltung der Öffnungen 4 ist
es ebenso möglich,
einen im wesentlichen laminaren Gasfluß zu erhalten. Es sei darauf
hingewiesen, daß innerhalb des
Umfangs der Erfindung es ebenso möglich ist, einfache Öffnungen
in der Wand des schlauchähnlichen
Körpers 2 einzulassen,
die die Drosseln für
die Gaszufuhr bilden.
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Das
Gaszuführungsglied 1 kann
hergestellt werden aus einer Anzahl von verschiedenen Materialien,
jedoch wird dieses vorteilhafterweise hergestellt aus einigen flexiblen
Materialien, wie beispielsweise Gummi oder Kunststoff. Auf diese
Art und Weise kann das Gaszuführungsglied 1 selbst
auf die Kontur des Körpers
des Patienten eingestellt werden, zu welchem dieses platziert wird.
Da der schlauchähnliche,
röhrenartige
Körper 2 eine
geschlossene Schleife bildet und an den Körper des Patienten grenzt,
wird dieser ebenso, wenigstens zu einem gewissen Umfang, das zugeführte Gas
daran hindern, die Zone zu verlassen, welche das Gaszuführungsglied 1 einschließt.
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Unter
Bezugnahme auf die 3 und 4 wird eine zweite Ausführungsform
des Gaszuführungsgliedes
gemäß der Erfindung
offenbart. Es sei darauf hingewiesen, daß die Komponenten mit im wesentlichen
der gleichen Funktion mit den gleichen Bezugsziffern in den offenbarten
unterschiedlichen Ausführungsformen
versehen worden sind. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich
von der ersten Ausführungsform
bezüglich
der Ausgestaltung des Gaszuführungsgliedes 1,
welches ein zylinderförmiges Abschirmungsglied 10 beinhaltet,
welches auf den Körper
des Patienten appliziert wird und mit Hilfe eines Gurtgliedes 11 oder
dergleichen befestigt wird, das sich um den Patienten erstreckt.
Darüber
hinaus, wie in 4 offenbart,
weist das Gaszuführungsglied 1 einen
ringförmigen
Kanal 3 auf, der definiert ist durch ein Wandglied 12,
das an der Innenseite des Abschirmgliedes 10 angeordnet
ist. Das Wandglied 12 enthält eine Anzahl von länglichen/verlängerten Öffnungen 4,
die sich in Richtung des Umfangs des Abschirmgliedes 10 erstrecken.
Jede Öffnung 4 wird durch
zwei Lamellen oder Führungsvenen 13 definiert,
die zusammen mit den Öffnungen 4 eine
Drossel bilden, durch die das zugeführte Gas in eine gewünschte Richtung
in Richtung eines offenen Bereichs des Körpers des Patienten geleitet
werden kann. Mit Hilfe dieser Lamellen 13 ist es ebenso
möglich,
einen im wesentlichen laminaren Gasstrom zu erreichen. Ebenso in
diesem Fall kann das Gaszuführungsglied 1 hergestellt
werden aus einer Anzahl von unterschiedlichen Materialien. Vorteilhafterweise ist
wenigstens der untere Bereich des Gaszuführungsgliedes 1, welches
an den Patienten angrenzt, hergestellt aus einem flexiblen Material,
wie beispielsweise Gummi oder Kunststoff. Auf diese Art und Weise
kann das Gaszuführungsglied 1 selbst
der Kontur des Körpers
des Patienten angepaßt
werden, auf welchem dieses angebracht wird. Aufgrund des relativ
hohen Abschirmgliedes 10, welches auf solch eine Art und
Weise bereitgestellt werden kann, daß dieses abwärtig sich
vom Körper
des Patienten erstreckt, wird das zugeführte Gas daran gehindert, die Zone
zu verlassen, die das Gaszuführungsglied 1 einschließt. Es sei
darauf hingewiesen, daß ebenso in
der zweiten Ausführungsform
die Öffnungen 4 viele
unterschiedliche Formen aufweisen können, wie beispielsweise eine
Vielzahl von kleinen runden oder ovalen Öffnungen mit oder ohne Lamellen
oder Führungsvenen
zur Führung
des Gasstroms.
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5 offenbart eine dritte
Ausführungsform, bei
der das Gaszuführungsglied 1 lediglich
einen Gaskanal 6 enthält
mit einer trichterförmigen
Expansionsdrossel 14. Die Drossel 14 beinhaltet,
wie im Beispiel offenbart, zwei Führungsvenen 15, welche zur
Möglichkeit
der Leitung des Gasflusses in Richtung eines offenen Bereiches des
Körpers
des Patienten beiträgt.
Mit der offenbarten Expansionsdrossel 14 ist es ebenso
möglich,
einen im wesentlichen laminaren Gasstrom zu erreichen.
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6 offenbart eine vierte
Ausführungsform, die ähnlich jedoch
weniger kompliziert als die dritte Ausführungsform ist. In der vierten
Ausführungsform enthält das Gaszuführungsglied
lediglich einen flexiblen Schlauch 6, der bereitgestellt
wird mit einer Anzahl von kleinen Öffnungen 16, durch
welche das zugeführte
Gas entladen wird. Diese Ausführungsform
ist im spe ziellen für
die Applikation in Kavitäten im
Körper
des Patienten geeignet.
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Die
Vorrichtung kann, muß jedoch
nicht, enthalten ein Befeuchtungsglied 17, s. 1, 3, 5 und 6, durch welches das zugeführte Gas
befeuchtet werden kann. Das Befeuchtungsglied 17 kann per
se von einem bekannten Typ sein und bereitgestellt werden, um das
Gas mit Wasser oder Wasserdampf zu befeuchten, beispielsweise mittels
einer physiologischen Natriumchloridlösung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das zugeführte
Gas vom Gascontainer 5 im wesentlichen Kohlendioxid, welches
eine höhe
Löslichkeit
im Körpergewebe
aufweist, das im wesentlichen bakteriostatisch oder inert in Bezug
auf lebende Organismen ist und welches darüber hinaus schwerer als Luft
ist. Das Gas kann zugeführt
werden mit Hilfe eines oberhalb der Atmosphäre liegenden Druckes im Gascontainer 5 oder
mit Hilfe einer Pumpe (nicht gezeigt). Um einen laminaren Gasstrom aufrecht
zu erhalten, muß die
Flußgeschwindigkeit relativ
gering sein.
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Es
ist ebenso möglich,
das Gas zu kühlen, welches
zugeführt
wird im offenen Bereich P auf einen Temperaturlevel, welcher etwas
geringer als die Temperatur der umgebenden Luft ist. Solche eine Kühlung kann
sowohl stattfinden, wenn das Gas befeuchtet oder nicht befeuchtet
ist. Die Kühlung
hat den Vorteil, daß das
zugeführte
Gas aufgrund dessen geringer Temperatur eine höhere Dichte erhält und konsequenterweise
daher schwerer wird. Auf solch einem Weg wird das Gas den offenen
Bereich P leicht penetrieren und konsequenterweise leichter die
Luft verdrängen.
Darüber
hinaus wird das Kohlendioxid, welches eine relativ geringe Temperatur
aufweist, ein mögliches
Wachstum von Bakterien oder anderen Mikroorganismen behindern. Solch
eine Kühlung
kann erreicht werden auf vielen unterschiedlichen Wegen, beispielsweise
mittels eines Wärmetauschers,
der in Verbindung mit dem Gaskanal 6 angeordnet ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht beschränkt auf die oben offenbarten
Ausführungsbeispiele,
kann jedoch variiert und modifiziert werden innerhalb des Bereiches
der folgenden Patentansprüche.
Beispielsweise sei darauf hingewiesen, daß keine Notwendigkeit besteht,
den in den 1 bis 4 offenbarten Kanal 3 zu
erweitern in eine geschlossene ringförmige Schleife, dieser jedoch
ausgedehnt werden kann lediglich über einen Teil einer Runde.
Ebenso sei darauf hingewiesen, daß innerhalb des Bereiches der
Erfindung es möglich
ist, eine vollständige geschlossene
Zone um den offenen Bereich herum zu bilden und daß das Gas
zu dieser geschlossenen Atmosphäre
geführt
wird und die Luft entfernt wird vor, nach oder während der Gaszufuhr. Die Größe dieser
Zone kann für
verschiedene Applikationen variieren, wobei es ebenso möglich ist,
diese Zone groß genug
auszugestalten, um vollständig
oder teilweise die Individuen, die den chirurgischen Vorgriff innerhalb
dieser Zone vornehmen, mit einzuschließen.
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Der
definierte auswärtig
offene, innere Bereich bei der vorliegenden Applikation kann eine Hilfsgröße aufweisen
und nicht nur große
Operationsfelder beinhalten, sondern ebenso kleinere Passagen durch
die Haut, beispielsweise kleinere Wunden. Konsequenterweise ist
die Erfindung ebenso anwendbar auf den Fall, daß es einem gasförmigen Medium
erlaubt wird, durch solch eine klei nere Passage zu permittieren,
um Blut auszutreiben, welches aus der Passage fließt. Auf
solch eine Art und Weise kann man das Operationsfeld visualisieren
und dadurch den chirurgischen Eingriff gleichzeitig als eine von
Bakterien freie Atmosphäre
schaffen und dadurch erleichtern.