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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dekoreinheit, welche aus gemäß einer
ebenen Zusammensetzung nebeneinander angeordneten Elementen besteht.
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Im
Stand der Technik sind mehrere Typen von Dekorelementen bekannt,
welche in einer Ebene zusammengesetzt sind, um Bodenbeläge wie beispielsweise
Parkette herzustellen. Die meisten bestehenden Parkette entsprechen
Mustern, welche vor langer Zeit entwickelt wurden, in einer Zeit,
als die Böden
der herrschaftlichen Häuser überwiegend
mit Holz belegt wurden. Hierzu wurde von einem ebenen oder planierten
Boden ausgegangen, auf dem beispielsweise durch Kleben Holzelemente
befestigt wurden, deren Form und deren Nebeneinanderanordnung ein ästhetisches
Muster ergaben. Die verwendeten Muster waren recht verschiedenartig.
Jedoch gingen sie überwiegend
von rechteckigen oder rautenförmigen
Grundelementen aus. In einem der einfachen, am meisten verwendeten
Muster wurden rechteckige Holzlamellen versetzt nebeneinander gelegt,
wobei sich aus den diversen Möglichkeiten, eine
Reihe von Lamellen in Bezug auf die benachbarten Reihen zu versetzen,
verschiedenartige mögliche ästhetische
Effekte ergaben.
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Die
erzielten ästhetischen
Effekte blieben jedoch in einer Ebene, d. h., die Zusammensetzung
der Lamellen konnte, optisch nie dreidimensional wirken.
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Aus
der US-A-4,864,790 ist ein Boden aus Verbundziegeln 10–11 bekannt,
welche mit Leder überzogen
sind, wobei die Ziegel sechseckig und parallelogrammförmig sind.
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Aus
der US-A-4,135,338 sind ferner modulare Elemente für Parkette
bekannt, welche wie in 10 dargestellt
aus sechseckigen Elementen 19 und Parallelogrammen 18 bestehen,
welche entlang den Seiten der sechseckigen Elemente angeordnet sind.
Diese Elemente benötigen
jedoch den Einsatz von Streifen 9, welche zwischen den
Sechsecken 19 und den Parallelogrammen 18 angeordnet
sind.
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Demnach
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine konsequent neuartige,
ebene Dekoreinheit vorzuschlagen, welche geeignet ist, optisch reliefartig,
wie ein dreidimensionales Flechtwerk oder ein Rohrgeflecht zu wirken.
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Hierzu
betrifft die Erfindung eine Dekoreinheit, wie sie in den Patentansprüchen angegeben
ist.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls einen Bodenbelag, bei welchem eine
die vorgenannten Merkmale aufweisende Dekoreinheit verwendet wird
und welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass die parallelepipedförmigen Elemente
aus Holz bestehen, dessen Maserung weitestgehend parallel zu den
Längsseiten
der besagten Elemente ausgerichtet ist. Es ist von großer Bedeutung,
dass die Maserung der als Schlüssel
zwischen zwei modularen Elementen dienenden Elemente gleichartig
ist wie die Maserung der besagten modularen Elemente ist und sich
in deren Verlängerung
befindet. Ästhetisch
betrachtet sieht es so aus, als hätten die Holzlamellen eine
große
Länge und
seien miteinander verflochten, um optisch wie ein Flechtwerk zu
wirken.
- – Die
sechseckigen Elemente des Bodenbelages sind vorteilhafterweise aus
Stein.
- – In
einer Variante, welche insbesondere als Möbelbelag verwendbar ist, weist
der Dekorbelag sechseckige Elemente aus einem Material mit gleichmäßiger Farbe
wie einem Kunststoff oder einem Holzderivat auf, und die parallelogrammförmigen Elemente
bestehen aus einem Kunststoff oder einem Holzderivat, welches mit
einem Holzfaserimitat beschichtet ist.
- – Vorzugsweise
weisen die sechseckigen und parallelogrammförmigen Elemente die gleiche
Dicke und die besagten Elemente einen weitestgehend rechteckigen
Querschnitt auf.
- – Vorzugsweise
weisen die besagten Elemente an ihren unteren Kanten Schrägen auf,
welche geeignet sind, einen Klebestreifen zur Befestigung der Elemente
auf einer zu dekorierenden Aufnahmefläche aufzunehmen.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung, welche als nicht
einschränkend
und beispielhaft zu verstehen ist, sowie anhand der beigefügten Zeichnungen
besser verständlich.
Es zeigen:
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1(a) bis 1(d) die Grundelemente der Dekoreinheit
in einer schematischen Darstellung sowie die ersten Schritte ihrer
Anordnung;
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2(a) bis 2(c) die aufeinander folgenden Schritte
der Konstruktion der Dekoreinheit;
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3 ein Zwischenelement, mit
dem ein modularer Aufbau einer Dekoreinheit möglich ist;
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4(a) bis 4(d) die Schritte der Verwendung des
modularen Elements der 3;
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5 eine fertige Boden- oder
Möbeloberfläche, welche
aus Dekoreinheiten gemäß Figuren den 1(a) bis 4(d) erzielt wurde; und
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6 eine weitere Verwendungsweise
von modularen Elementen.
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Es
wird auf 1 Bezug genommen.
In der 1(a) sind die
Grundelemente 5 einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dekoreinheit
dargestellt. In dieser Ausführungsform
wird die Dekoreinheit durch eine Nebeneinanderanordnung von Elementen
gemäß einer
ebenen Zusammensetzung gebildet, wobei diese Zusammensetzung zwei
Elementtypen aufweist, und zwar:
mindestens ein sechseckiges
Element 6, wobei jede Seite des Sechsecks eine bestimmte
Länge C
aufweist;
eine Mehrzahl von parallelogrammförmigen Elementen 7 mit
jeweils zwei sich gegenüberliegenden Längsseiten 8 mit
einer Länge
L und zwei sich gegenüberliegenden
Schmalseiten 9 mit einer Länge l, wobei die gegenüberliegenden
Winkel Y zwischen einer Längsseite 8 und
einer ersten Schmalseite 9 60° betragen und wobei die gegenüberliegenden
Winkel Y' zwischen
der besagten Längsseite 8 und
einer zweiten Schmalseite 9 120° betragen, und wobei jedes parallelogrammförmige Element 7 so
angeordnet ist, dass eine Hälfte
jeder Längsseite 8 gegen
eine Seite eines sechseckigen Elements 6 angeordnet ist. Die
Länge (L)
jeder Längsseite 8 eines
parallelogrammförmigen
Elements 7 entspricht dem Doppelten der Länge (C)
jeder Seite des sechseckigen Elements 6 sowie dem Doppelten
der Länge
(l) jeder der Schmalseiten 9.
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Folglich
entspricht die Länge
jeder Schmalseite 9 eines parallelogrammförmigen Elements 7 der
Länge C
jeder Seite des sechseckigen Elements 6.
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Wenn
man von einem sechseckigen Element 6 (in 1a oben) ausgeht und an seinen Seiten
parallelogrammförmige
aufeinanderfolgende Elemente 7 anordnet, danach weitere
sechseckige Elemente 6 – wie in 2c abgebildet – und schließlich weitere parallelogrammförmige Elemente 7 – wie in 3 abgebildet – gemäß den in
den 1a (Pfeil F), 2a bis 2c und 3 dargestellten
Schritten anordnet, ergibt sich ein modulares Grundelement 10,
wie in 3 dargestellt.
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Dieses
Grundelement 10 wird dann durch 7 sechseckige
Elemente 6 und 18 parallelogrammförmige Elemente 7 gebildet.
Wenn dann mehrere modulare Elemente 10 verwendet und nebeneinander angeordnet
werden, ergibt sich eine größere Dekoreinheit,
wie sie beispielsweise in 5 dargestellt. Durch
die Verwendung von vormontierten modularen Elementen 10,
welche anschließend
nebeneinander angeordnet werden, lassen sich bei der Verlegung der
Dekoreinheit viel Zeit einsparen und die Effektivität steigern.
Zur Zusammensetzung mehrerer modularen Elemente 10 gemäß der 3 geht man wie in den 4a–4d dargestellt
vor. Gemäß der 4a werden – von einem
modularen Element 10 ausgehend – den Aussparungen 11 eine
entsprechende Anzahl von parallelogrammförmigen Elementen 7 genähert. Diese
Elemente 7 werden als Positionierungs- und Blockier«schlüssel» für mehrere
anliegende modulare Elemente dienen. Zur Optimierung der Rohrgeflechtwirkung
ist es von sehr großer
Bedeutung, dass die Maserungen der Schlüssel der modularen Elemente
und der modularen Elemente selbst gleichartig sind und in ihrer
gegenseitigen Verlängerung
angeordnet sind, als hätten
die Holzlamellen eine große
Länge und
seien miteinander verflochten.
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Wie
in der 4b dargestellt,
werden die Elemente 7 mit den Aussparungen 11 in
Eingriff gebracht, so dass die in der 4c dargestellte
Ausgestaltung erzielt wird. In dieser Ausgestaltung ragen die nicht
in Eingriff gebrachten Enden der angesetzten Elemente 7 heraus
und können
mit ähnlichen Aussparungen 11 von
(nicht dargestellten) benachbarten modularen Elementen 10 in
Eingriff gebracht werden. Auf diese Art und Weise lassen sich größere, unter
Verwendung der modularen Elemente 10 hergestellten Flächen einfach
und schnell erzielen, um beispielsweise einen Bodenbelag zu realisieren. So
wurde in 4d beispielhaft
die ungefähre
Nebeneinanderanordnung von drei modularen Elementen 101, 102, 103 dargestellt.
Zur Beendigung der Verlegung dieser drei modularen Elemente genügt es, lediglich
drei (nicht dargestellte) parallelogrammförmige Verbindungselemente 7 an
den leeren Stellen 71, 72, 73 zu positionieren
und anschließend
die Elemente 101, 102, 103 so aneinander
an zunähern, dass
sie aneinander stoßen,
um die endgültige
Ausgestaltung zu erzielen.
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Selbstverständlich sind
andere Formen von modularen Elementen denkbar. Die dargestellte Form
bietet jedoch den Vorteil, dass sie lediglich sechs weitere parallelogrammförmige Elemente 7 erfordert,
welche beim Nebeneinanderlegen mehrerer modularer Elemente in frei
gelassenen Räumen 11 angeordnet
werden und in gewisser Weise als «Schlüssel» zur Positionierung oder Fixierung
von modularen Elementen untereinander verwendet werden.
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Die
sechseckigen Elemente 6 haben eine erste Farbe und die
parallelogrammförmigen
Elemente 7 haben eine zweite, von der ersten Farbe unterschiedliche
Farbe. Vorzugsweise ist die erste Farbe eine gleichmäßige Farbe,
und die zweite Farbe weist Variationen in Form eines Eintrags oder
von Adern auf, welche weitestgehend parallel zu den Längsseiten 8 der
Parallelogramme ausgerichtet sind, so dass sich die Elemente 7 unter
Hervorrufung eines optischen Verflechtungs- oder Rohrgeflechtseffekts überkreuzen.
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Die
erfindungsgemäße Dekoreinheit
ist besonders, aber nicht nur für
die Herstellung von Bodenbelägen
geeignet. Bei einem solchen Belag bestehen die parallelogrammförmigen Elemente 7 aus Holz,
dessen Adern weitestgehend parallel zu den Längsseiten der besagten Elemente
ausgerichtet sind, und die sechseckigen Elemente 6 sind
aus Stein, beispielsweise aus Sandstein, aus sechseckigen sog. Salernes-Fliesen,
aus Granit oder auch aus Metall, Keramik oder aus anderen für Bodenbeläge geeigneten
Materialien.
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Die
erfindungsgemäße Dekoreinheit
ist jedoch auch für
andere ebene Flächen
wie beispielsweise Möbel
verwendbar. So ist in 5 eine
Tischplatte 12 dargestellt, welche mittels der erfindungsgemäßen Dekoreinheit
realisiert wurde.
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Die
sechseckigen Elemente 6 können ebenfalls aus einem Material
gleichmäßiger Farbe
wie einem Kunststoff oder einem Holzderivat bestehen, und die parallelogrammförmigen Elemente 7 können aus
einem Kunststoff oder einem mit einem Holzadernimitat beschichteten
Holzderivat bestehen.
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Um
die Verlegung auf einer ebenen Fläche zu vereinfachen, weisen
die sechseckigen Elemente 6 und die parallelogrammförmigen Elemente 7 eine gleiche
Dicke sowie – wie
in 1(c) dargestellt – einen
weitestgehend rechteckigen Querschnitt auf. Zur Sicherstellung einer
möglichst
vollkommene Ebenheit nach der Verlegung sind die Elemente 6, 7 an
ihrem Umfang ferner vorzugsweise mit einer Nut 21 (1(c) versehen, in die während der
Verlegung eine entsprechende angesetzte Feder 22 geschoben wird.
In der 1(d) sind zwei
Elemente 7 in einem Schnitt gemäß der Linie A-A dargestellt,
welche beidseitig eines sechseckigen Elements 6 angeordnet sind,
wobei das Ganze auf einem Träger 23 wie
beispielsweise einem zu belegenden Boden angeordnet ist. In dieser 1(d) sind die Schrägen 20 zur
Aufnahme eines Klebestreifens sowie die in den Nuten 21 positionierten
Federn 22 dargestellt.
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Vorzugsweise
weisen die parallelogrammförmigen
Elemente 7 und die sechseckigen Elemente 6 an
ihren unteren Kanten Schrägen 20 auf,
die einen Klebestreifen aufnehmen können, um die Elemente 6, 7 auf
einer zu dekorierenden Aufnahmefläche zu befestigen.
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Wie
in 6 dargestellt, ist
es ebenfalls möglich,
gemäß denselben
Grundsätzen
wie oben ausgeführt
eine komplexere Dekoreinheit zu realisieren, bei der sechseckige
Elemente selbst durch modulare Untereinheiten 10 gebildet
werden, welche aus Sechsecken und Parallelogrammen bestehen.
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Erfindungsgemäß kann die
Verlegung der Dekoreinheit vollständig oder teilweise automatisiert werden.
Hierzu können
in einem ersten Schritt alle parallelogrammförmigen Elemente 7 vormontiert werden,
indem sie manuell mit Hilfe einer Schablone oder durch automatisierte
Verlegung auf einem Träger
insbesondere durch Kleben angeordnet werden. Es ergibt sich dadurch
eine weitestgehend wabenförmige
Struktur mit Aussparungen an den Stellen der Sechsecke 6.
In einem zweiten Schritt werden die sechseckigen Elemente 6 angesetzt
und in den von den parallelogrammförmigen Elementen 7 frei
gelassenen Zwischenräumen
befestigt. Es wäre
selbstverständlich
möglich,
in der umgekehrten Reihenfolge vorzugehen, wobei die Sechsecke 6 als
erste befestigt würden.
Ein solches Verfahren ist selbstverständlich auf andere Vieleckformen
anwendbar.
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In
der 6 ist eine Verallgemeinerung
der Verwendung von modularen Elementen 10 dargestellt.
Hierbei wurden die sechseckigen modularen Elemente 10,
welche aus kleinen Parallelogrammen 7 und kleinen Sechsecken 6 bestehen,
verwendet, um mit Hilfe größerer Parallelogramme 70 eine
neue Verflechtungsstruktur zu bilden. Dadurch entstehen Verflechtungseffekte
in doppelter Hinsicht: zum einem der Verflechtungseffekt bei jedem
modularen Element 10 und zum anderen der Verflechtungseffekt zwischen
den größeren Elementen 70.
Die Verallgemeinerung kann selbstverständlich noch weiter getrieben
werden, wenn die zu belegende Fläche
es ermöglicht.
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Durch
die Vorrichtung und das Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich
die festgelegten Ziele erreichen. Mit der Struktur aus Sechsecken 6 und aus
Parallelogrammen 7, welche unterschiedliche Farben aufweisen,
lassen sich ebene Beläge
realisieren, insbesondere Bodenbeläge, welche eine völlig neuartige ästhetische
Wirkung hervorrufen, indem sie optisch wie ein dreidimensionales
Flechtwerk ähnlich
einem Rohrgeflecht wirken.