-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Starten einer Reaktion für
die Polymerisation eines Olefins in der Gasphase, das in einem Fließbettreaktor unter
Verwendung eines Katalysators auf der Basis von Chromoxid durchgeführt wird.
-
Wenn man eine Reaktion für die Polymerisation
eines Olefins in der Gasphase unter Verwendung eines Katalysators
auf der Basis von Chromoxid in Gang setzt, beobachtet man regelmäßig die
Bildung von Agglomeraten und/oder feinen Polymerteilchen. Darüber hinaus
kann auch es passieren, dass Polymer einer unerwünschten Qualität hergestellt
wird, z. B. durch Bildung eines Polymers mit einem unerwünschten
Schmelzindex. Diese Phänomene
treten insbesondere nach Beginn der Einleitung des Katalysators
in das Fließbett
auf und halten an, bis eine bestimmte Menge Polymer hergestellt
wurde, insbesondere so lange, bis ein stabiles Niveau der Polymerproduktion,
d. h. das erwünschte
maximale Produktionsniveau erreicht ist.
-
Es wurde auch beobachtet, dass während der
Startphase die Instabilität
der Polymerisationsbedingungen oft zu unkontrollierten Reaktionen
sowie zur Bildung von Agglomeraten und/oder feinen Polymerteilchen
führt.
-
Wir haben jetzt ein neuartiges Verfahren
zum Starten einer Reaktion für
die Polymerisation eines Olefins in der Gasphase gefunden, das in
einem Fließbettreaktor
durchgeführt
wird und es möglich macht,
die vorstehenden Probleme zu lösen.
Genauer ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren
das Starten einer Polymerisationsreaktion, in der die Bildung von
Agglomeraten äußerst beschränkt ist
oder gar nicht stattfindet. Dar über
hinaus ist keine Bildung feiner Polymerteilchen zu beobachten.
-
Erfindungsgemäß zur Verfügung gestellt wird ein Verfahren
zum Starten einer Reaktion für
die Polymerisation eines Olefins in der Gasphase, das unter Verwendung
eines auf Chromoxid basierenden Katalysators in einem Fließbettreaktor,
durch den sich ein das Olefin enthaltendes Reaktionsgasgemisch bewegt,
durchgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass beim Starten der Reaktion das
Olefin in den Reaktor eingeleitet wird, bis die erwünschte Polymerproduktion
mittels eines zweistufigen Verfahrens erreicht ist, in dessen erster
Stufe die Einleitung des Olefins erfolgt, um im Reaktor einen konstanten Olefinpartialdruck
aufrechtzuerhalten, und während der
zweiten Stufe die Einleitung von Olefin bei einer konstanten Fließgeschwindigkeit
geregelt wird.
-
In der Erfindung ist die Phase zum
Starten der Reaktion der Zeitraum, der zwischen dem Zeitpunkt, zu
dem die Einleitung des Katalysators in den Reaktor beginnt, und
dem Zeitpunkt, zu dem die erwünschte
Polymerproduktion erreicht wird, vergeht. Das bedeutet, dass die
Startphase ein Zeitraum ist, während
dem die Produktion des Polymers zunimmt, bis ein maximales Produktionsniveau
erreicht ist. Folglich schließt
sich unmittelbar an die Startphase eine Produktionsphase an, während der
das Ziel darin besteht, eine konstante oder im Wesentlichen konstante
Polymerproduktion aufrechtzuerhalten. Der Startphase können vorteilhafterweise
eine oder mehrere Reinigungsphasen vorangehen, während denen der Reaktor soweit
wie möglich
von Verunreinigungen wie Sauerstoff oder Wasser, die den Katalysator
vergiften, befreit wird. Die Reinigung des Reaktors kann auf die
in EP-A-0 180 420
beschriebene Weise erfolgen.
-
Die Dauer der Startphase schwankt
mit der Größe des Fließbettreaktors.
Sie hängt
auch von der Qualität
der verwendeten Ausgangsmaterialien ab, insbesondere von der Reinheit
des Olefins. Bei Reaktoren im industriellen Maßstab kann sie insgesamt zwischen
1 Stunde und 48 Stunden, vorzugsweise zwischen 5 und 35 Stunden
liegen.
-
Während
der Startphase wird die Polymerproduktion daher gesteigert. Um dies
zu erreichen wird die Fließgeschwindigkeit
für die
Einleitung des Olefins in den Reaktor nach einem zweistufigen Verfahren
erhöht.
-
Die ersten Stufe beginnt zu dem Zeitpunkt, zu
dem mit der Einleitung des Katalysators in den Reaktor begonnen
wird. Im Allgemeinen wird beobachtet, dass die Reaktion mit der
Einleitung des Katalysators beginnt. Jedoch kann man auch beobachten, dass
die Reaktion etwas später
einsetzt. In der Praxis stellt man fest, dass die Reaktion beginnt,
wenn die Temperatur des Reaktionsgasgemisches, das aus dem Fließbett austritt,
ansteigt.
-
Während
der ersten Stufe wird das Olefin in den Reaktor eingeleitet, um
den Olefinpartialdruck konstant zu halten. Das bedeutet, dass angestrebt wird,
den Olefinpartialdruck auf einem bestimmten Wert zu halten, insbesondere
durch Einsatz der Druckregulierung. Jedoch kann man insbesondere zu
dem Zeitpunkt, zu dem der Beginn der Polymerisationsreaktion beobachtet
wird, einen leichten Abfall des Olefinpartialdrucks feststellen.
Während
der ersten Stufe muss der Olefinpartialdruck ausreichend sein, um
den Beginn der Reaktion festzustellen, und später, um einen Stillstand der
Reaktion zu verhindern. Im Allgemeinen macht das Olefin mindestens 10
Vol.-% und vorzugsweise mindestens 15 Vol.-% des Reaktionsgasgemischs
aus, um einen Olefinpartialdruck von 0,1 MPa oder mehr, vorzugsweise
von 0,2 MPa oder mehr zu gewährleisten.
In der Praxis wird im All gemeinen angestrebt, den Partialdruck zu erhalten,
der vor der Startphase eingestellt wurde. Die erste Stufe ist so
kurz wie möglich.
Trotzdem kann sie je nach Größe des Reaktors
zwischen 10 Minuten und 3 Stunden, vorzugsweise 1 bis 2 Stunden
dauern. Diese Stufe ist normalerweise abgeschlossen, wenn die Produktionsgeschwindigkeit
des Polymers einen ausreichenden Wert erreicht hat, der im Allgemeinen
zwischen 5 und 30%, vorzugsweise zwischen 10 und 20% der Produktion
für die
auf den Start folgenden Produktionsphase liegt.
-
Am Ende der ersten Stufe wird das
Verfahren für
die Einleitung von Olefin in den Reaktor verändert. Genauer gesagt kann
der Druck reguliert werden, was es möglich macht, das Olefin während der
gesamten zweiten Stufe mit einer konstanten Fließgeschwindigkeit in den Reaktor
einzuleiten. Der Partialdruck des Olefins kann dann schwanken und
wird nicht reguliert. Jedoch übersteigt
der Olefinpartialdruck einen vorher festgelegten Maximalwert nicht, um
eine übermäßig hohe
Polymerisationsrate zu vermeiden.
-
Während
der zweiten Stufe nimmt die Fließgeschwindigkeit für die Olefineinleitung
in den Reaktor allmählich
zu, und zwar kontinuierlich oder – vorzugsweise – in Sequenzen.
In der Praxis wird die Olefinfließgeschwindigkeit während dieser
zweiten Stufe durch aufeinanderfolgende stationäre Phasen erhöht, wobei
der festgelegte Wert der Fließgeschwindigkeit
für die
Einleitung von Olefin stetig verändert
wird. In Allgemeinen legt man während
dieser Stufe zwischen 5 und 40 stationäre Phasen ein. Eine stationäre Phase
dauert im Allgemeinen zwischen 30 und 90 Minuten. Die Gesamtdauer
der zweiten Stufe liegt zwischen 5 und 40 Stunden, vorzugsweise
zwischen 10 und 30 Stunden. Die zweite Stufe endet, wenn die Produktion
des Polymers dem erwünschten Wert
für den
Produktionszeitraum entspricht.
-
Zu Beginn der Startphase kann das
Fließbett im
Wesentlichen Beschickungspulver, d. h. aus der vorherigen Reaktion
stammendes inaktives Polymerpulver enthalten. Die anfängliche
Höhe des
Bettes ist im Allgemeinen gering. Sie kann am Ende der Startphase
30 bis 60 der erwünschten
Endhöhe
ausmachen. Jedoch kann die anfängliche
Höhe des
Bettes bereits auf ihrem Maximalwert sein. Im Allgemeinen wird Polymer
abgezogen, sobald das Fließbett
seine maximale Höhe
erreicht hat.
-
Die Fluidisierungsgeschwindigkeit
kann während
der Startphase konstant sein. Jedoch kann sie während der gesamten Startphase
oder eines Teils davon auch leicht ansteigen. Insbesondere kann
sie als Funktion der Höhe
des Fließbettes
ansteigen. Beispielsweise kann die anfängliche Fluidisierungsgeschwindigkeit
im Bereich von 40 bis 45 cm/s und die Fluidisierungsgeschwindigkeit
am Ende im Bereich von 45 bis 55 cm/s liegen.
-
Die Zusammensetzung des Reaktionsgasgemisches,
das durch das Fließbett
fließt,
wird vorteilhafterweise vor der Startphase eingestellt. Danach sollte
sie während
der ersten Stufe bewusst konstant oder im Wesentlichen konstant
gehalten werden. Anschließend
kann sie sich während
der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich verändern. Das
Gasgemisch enthält
das Olefin, das beispielsweise 2 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen
kann, wie z. B. Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Hexen oder 4-Methyl-1-penten. Es kann
auch ein Inertgas wie Stickstoff oder einen gesättigten Kohlenwasserstoff,
Wasserstoff und ggfs. eines oder mehrere Comonomere enthalten. Das
Comonomer ist im Allgemeinen ein zweites Olefin. Das Verfahren wird im
allgemeinen dazu verwendet, eine Reaktion für die Polymerisation von Ethylen
ggfs. mit einem anderen Olefin mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen wie
Propylen, 1-Buten, 1-Hexen oder 4-Methyl-1-penten in Gang zu setzen.
-
Zu Beginn der Startphase kann die
Temperatur üblicherweise
im Bereich von 80 bis 100°C
liegen. Sie kann während
der Startphase konstant gehalten werden oder im Wesentlichen ansteigen.
Die Endtemperatur am Ende der Startphase kann je nach Qualität des hergestellten
Polymers im Bereich von 90 bis 115°C liegen.
-
Während
der gesamten Startphase muss der Gesamtdruck des Gasgemischs, das
durch den Reaktor fließt,
ausreichend sein, um die Fluidisierung der Polymerteilchen in der
das Fließbett
bilden Formation sicherzustellen. Er darf nicht übermäßig hoch sein, um ein Mitreißen von
Teilchen, insbesondere von Katalysatorteilchen außerhalb
des Fließbetts
zu vermeiden. Das Mitreißen
von Teilchen sollte insbesondere während der ersten Stufe der
Startphase vermieden werden. Der Gesamtenddruck kann zwischen 0,5
und 5 MPa, vorzugsweise 1,5 und 2,5 MPa liegen.
-
Die Einleitung des Katalysators in
den Reaktor erfolgt kontinuierlich oder in Sequenzen. Während der
Startphase wird der Durchsatz für
die Einleitung von Katalysator erhöht, vorzugsweise parallel zur
Erhöhung
der Polymerproduktion. Genauer gesagt sollte der Katalysator während der
ersten Stufe des Verfahrens mit einem konstanten Durchsatz eingeleitet werden.
Während
dieser Stufe kann man möglicherweise
einen Rückgang
des Chromgehalts im erzeugten Polymer beobachten. Ein Ansteigen
des Chromgehalts mit anschließendem
Rückgang
kann ebenfalls beobachtet werden. Am Ende dieser ersten Stufe darf
der Chromgehalt im erzeugten Polymer nicht übermäßig hoch sein. Vorzugsweise
ist er dem Chromgehalt, der für
die Produktionsphase erwünscht
ist, gleich oder et was höher.
Letzterer kann im Bereich von 1 bis 10 ppm, vorzugsweise 2 bis 6 ppm
liegen.
-
Während
der zweiten Stufe sollte ein Polymer mit einem konstanten Chromgehalt
hergestellt werden, der insbesondere dem für die Produktionsphase erwünschten
gleich oder im Wesentlichen gleich ist. Wenn die erste Stufe des
Verfahrens relativ rasch abläuft,
entspricht er im Allgemeinen dem, der am Ende der ersten Stufe erhalten
wird. Um dies zu erreichen, wird der Durchsatz für die Einleitung von Katalysator
in den Reaktor vorteilhafterweise parallel zu jeder Steigerung der
Fließgeschwindigkeit
für die Olefineinleitung
erhöht.
Aus diesem Grund wird das Verhältnis
des Durchsatzes für
die Einleitung von Katalysator zur Fließgeschwindigkeit für die Einleitung von
Olefin während
der zweiten Stufe konstant gehalten. Auf diese Weise hat das während der
Startphase erzeugte Polymer eine konstante Qualität, insbesondere
einen konstanten Schmelzindex.
-
Im Hinblick auf die Steigerung der
Katalysatorausbeute ist es vorteilhaft, zusätzlich zum Katalysator eine
organometallische Verbindung eines Metalls aus den Gruppen I bis
III des Periodensystems der Elemente, wie z. B. eine Organoaluminiumverbindung,
in den Reaktor einzuleiten. Diese Verbindung wird insbesondere dazu
verwendet, das Reaktionsgasgemisch zu reinigen.
-
Die Produktion pro Einheitsvolumen
des Polymers, d. h. die pro Stunde und pro Kubikmeter Fließbett erzeugte
Menge an Polymer, ist während dieser
ersten Stufe relativ niedrig und beträgt im Allgemeinen weniger als
20 kg/m3/h. Sie nimmt während der zweite Stufe zu und
erreicht am Ende der Startphase und in der Produktionsphase etwa
100 bis 200 kg/m3/h.
-
Die Steigerung der Produktion pro
Einheitsvolumen des Polymers darf während der ersten Stufe nicht übermäßig hoch
sein. Im Allgemeinen wird sie auf einem Wert von weniger als 10,
vorzugsweise weniger als 5 kg/m3/h/h gehalten.
Während
der zweiten Stufe wird diese Schwankung im Wesentlichen konstant
gehalten, prinzipiell auf einem Wert zwischen 3 und 20 kg/m3/h/h bei Reaktoren im industriellen Maßstab.
-
Die Einleitung eines bei Bedarf verwendeten Comonomers
in den Reaktor kann während
der Startphase erfolgen. Es wird jedoch bevorzugt, das Comonomer
einzuleiten, wenn sich die Polymerisationsreaktion stabilisiert
hat, insbesondere am Ende der Startphase oder unmittelbar danach.
Die Einleitung des Comonomers erfolgt vorzugsweise so, dass das
Verhältnis
der Fließgeschwindigkeit
von Ethylen zur Fließgeschwindigkeit
des Comonomers konstant ist, insbesondere bei einer konstanten Fließgeschwindigkeit.
-
Der Katalysator auf Chrombasis ist
ein Katalysator, der eine feuerfeste Oxidverbindung umfasst. Aktiviert
wird diese durch eine Wärmebehandlung, die
vorteilhafterweise bei einer Temperatur von mindestens 250°C und höchstens
der Temperatur, bei der der granulatförmige Träger zu sintern beginnt, unter
einer nichtreduzierenden Atmosphäre
und vorzugsweise unter einer oxidierenden Atmosphäre durchgeführt wird.
Dieser Katalysator kann durch viele verschiedene Verfahren hergestellt
werden, vor allem solche, bei denen in der erste Stufe eine Chromverbindung
wie ein Chromoxid, im Allgemeinen der Formel CrO3,
oder eine Chromverbindung, die durch Calcinieren zu Chromoxid umgewandelt
werden kann, wie z. B. ein Chromnitrat oder -sulfat, ein Ammoniumchromat,
ein Chromcarbonat, -acetat oder -acetylacetonat, oder ein tert-Butylchromat,
mit einem granulatförmigen
Träger
auf der Basis eines feuerfesten Oxids, wie z. B. Silici umdioxid,
Aluminiumoxid, Zirconiumoxid, Titanoxid oder einem Gemisch dieser
Oxide, kombiniert wird. In einer zweiten Stufe wird die auf diese
Art mit dem granulatförmigen
Träger
kombinierte Chromverbindung durch Wärmebehandlung bei einer Temperatur
von mindestens 250°C
und höchstens
dem Wert, bei dem der granulatförmige
Träger
zu sintern beginnt, einer so genannten Aktivierung unterzogen. Die
Temperatur der Wärmebehandlung
liegt im Allgemeinen zwischen 250 und 1200°C und vorzugsweise zwischen
350 und 1000°C.
-
Der Katalysator kann 0,05 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-% Chrom enthalten.
-
Zusätzlich zum Chrom kann der Katalysator auch
1 bis 10% Titan in Form von Titanoxid und/oder Fluor und/ oder Aluminium,
insbesondere in Form von Aluminiumoxid enthalten.
-
Der Katalysator kann unverändert oder
ggfs. in Form eines Prepolymers verwendet werden, der z. B. 10–5 bis
3, vorzugsweise 10–3 bis 10–1 mMol
Chrom pro Gramm Polymer enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich besonders gut bei Verwendung eines nicht vorpolymerisierten
Katalysators.
-
Die Polymerisation wird kontinuierlich
in einem Fließbettreaktor
nach bekannten Techniken und in Anlagen der in den französischen
Patenten Nr. 2,207,145 oder 2,335,526 beschriebenen Art durchgeführt. Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich besonders gut für
sehr große
Reaktoren im industriellen Maßstab.
Das das Olefin und das zu polymerisierende α-Olefin enthaltende Reaktionsgasgemisch
wird im Allgemeinen mittels mindestens eines Wärmetauschers gekühlt, der
außerhalb
des Reaktors angeordnet ist, ehe es mit einem Recyclingrohr zurückgeführt wird.
Nach der Startphase wird die Poly merisationsreaktion vorteilhafterweise
wie im französischen
Patent Nr. 2,666,338 angegeben durchgeführt.
-
Das in der Produktionsphase am Ende
der Startphase erzeugte Polymer kann ebenso gut ein Homopolymer
des Olefins oder ein Copolymer des Olefins mit α-Olefin sein. Es kann eine relative
Dichte im Bereich von 0,925 bis 0,965, einen Schmelzindex MI2,16, gemessen unter 2,16 kg und bei einer
Temperatur von 190°C,
im Bereich von 0,01 bis 1 g pro 10 Minuten, eine Molekularmassenverteilung,
gemessen durch das Verhältnis
Mw/Mn, im Bereich
von 5 bis 25, vorzugsweise von 8 bis 15, einen Chromgehalt im Bereich
von 0,5 bis 5 ppm, vorzugsweise von 1 bis 4 ppm, und einen Comonomergehalt
im Bereich von 0 bis 10 Gew.-% aufweisen.
-
In Form eines Diagramms zeigt 1 ein Fließbett und
einen Gasphasenpolymerisationsreaktor (1). Dieser besteht
im Wesentlichen aus einem vertikalen Zylinder (2), über dem
sich ein Trenngefäß (3)
befindet und der in seinem unteren Teil mit einem Fluidisierungsgitter
(4) ausgerüstet
ist, und aus einem Recyclingrohr (5), das das obere Ende
des Trenngefäßes mit
dem unteren Ende des Reaktors, der sich unter dem Fluidisierungsgitter
befindet, verbindet. Es ist ausgerüstet mit einem Wärmetauscher (6),
einem Kompressor (7) und den Beschickungsrohren für Ethylen
(8), für
das Comonomer (9), für Wasserstoff
(10) und für
Stickstoff (11). Der Reaktor ist außerdem mit einem Beschickungsrohr
für den Katalysator
(12) und mit einem Rohr zum Abziehen von Polymer (13)
ausgerüstet.
-
Verfahren zur Messung
der Molekularmassenverteilung:
-
In der vorliegenden Erfindung wird
die Molekularmassenverteilung der Polyethylene durch das Verhältnis der
gewichtsmittleren Molekularmasse, Mw, zur
zahlenmittle ren Molekularmasse, Mn, berechnet,
und zwar aus einer Kurve, die man durch eine Waters 150 CV® G.
P. C.-Vorrichtung erhält,
die mit einer refraktometrischen Analysevorrichtung und einem Satz
von 3 in Serie angeordneten 25 cm Shodex AT 80/MS-Säulen ausgerüstet ist.
Die Betriebsbedingungen waren wie folgt:
– Lösungsmittel: 1,2,4-Trichlorbenzol
(T. C. B.)
– Fließgeschwindigkeit:
1 ml pro Minute
– Temperatur:
145°C
– Konzentration
der analysierten Probe: 0,05 Gew.-%
– Injektionsvolumen: 250 μl
– Refraktometrische
Analyse
– Kalibrierung
durch ein Polyethylen, das von BP Chemicals S. N. C. (France) vertrieben
wird und eine Verteilung von 17,5 und eine Molekularmasse Mw von 210.000 hat.
-
Folgendes Beispiel veranschaulicht
die Erfindung
-
Beispiel
-
Das Verfahren wird in einem Fließbettreaktor der
in 1 in Form eines Diagramms
gezeigten Art durchgeführt,
der aus einem vertikalen Zylinder mit einem Durchmesser von 3 m
und einer Höhe
von 10 m besteht. Der Reaktor wurde vorher nach dem in Beispiel
1 von EP-A-0 180
420 beschriebenen Art gereinigt, damit im verwendeten Reaktionsgasgemisch weniger
als 1 vpm Wasser enthalten war.
-
Der Reaktor enthält anfänglich ein Fließbett mit
einer Höhe
von 4 m. Dieses besteht aus einem Polymer, das aus einer früheren Reaktion
stammt und eine relative Dichte von 0,958, einen Schmelzindex MI2,16, gemessen unter 2,16 kg und bei einer Temperatur
von 190°C,
von 0,2 g pro 10 Minuten, eine Molekularmassenverteilung von 12, einen Chromgehalt
von 0,5 bis 4 ppm, und einen Gehalt an 1-Buten von weniger als 0,5
Gew.-% hat.
-
Das durch das Fließbett fließende Reaktionsgasgemisch
enthält
anfänglich
62 Vol.-% Stickstoff, 20 Vol.-% Ethylen und 18 Vol.-% Wasserstoff. Der
anfängliche
Gesamtdruck dieses Gemischs ist 1,7 MPa, und die Fluidisierungsgeschwindigkeit
beträgt
40 cm/s. Die Temperatur der Polymerisationsreaktion beträgt dann
92°C.
-
Verwendet wird ein nicht vorpolymerisierter Katalysator,
der durch 5 Stunden Wärmebehandlung eines
inaktiven katalytischen Feststoffs, der unter dem Handelsnamen "
EP 307 " von
Joseph Crosfield & Sons
(Warrington, Großbritannien)
vertrieben wird, bei 550°C
hergestellt wird. Der Katalysator enthält 1 Gew.-% Chrom in Form von
Chromoxid der Formel CrO
3 und 3,8% Titan
in Form von TiO
2 in Kombination mit einem
granulatförmigen
Siliciumdioxidträger.
-
Die Reaktion wird durch ein zweistufiges
Verfahren in Gang gesetzt. Während
einer ersten Stufe wird der Katalysator in den Reaktor mit einem
Durchsatz von 450 g/h eingebracht. Darüber hinaus wird Ethylen eingeleitet,
um die Zusammensetzung des Reaktionsgasgemischs konstant und gleich
der anfänglichen
Zusammensetzung zu halten. Nach 2 Stunden beträgt der Gesamtdruck 1,8 MPa,
die Fluidisierungsgeschwindigkeit immer noch 40 cm/s und die Höhe des Fließbettes
8 m. Außerdem
liegt die Reaktionstemperatur bei 97°C und der Chromgehalt im hergestellten
Polymer ist bei 4 ppm.
-
Am Ende dieser Zeit ist diese erste
Stufe abgeschlossen und die zweite Stufe hat begonnen; dann beträgt die Fließgeschwindigkeit
für die
Einleitung von Ethylen 1,12 t/h und das Regulierungssystem wird
so modifiziert, dass das Ethylen mit einer konstanten Fließge schwindigkeit
in den Reaktor eingeleitet wird. Anschließend wird die Ethylenfließgeschwindigkeit
jede Stunde um 225 kg/h erhöht.
Parallel dazu wird der Katalysatordurchsatz um 87 g/h erhöht. Nach
20 Stunden ist diese zweite Stufe abgeschlossen. Der Gesamtdruck
am Ende beträgt
1,95 MPa, die Reaktionstemperatur 97°C, die Fluidisierungsgeschwindigkeit
52 cm/s, und das Fließbett
ist 8 m hoch. Ein Polymer mit den Eigenschaften des im ersten Fließbett verwendeten
Polymerpulvers wird mit einem Durchsatz von 5,6 t/h abgezogen. Dieser Produktionsdurchsatz
wird dann konstant gehalten.
-
Während
der gesamten Startphase ist keine Bildung von Agglomeraten und feinen
Teilchen zu beobachten. Darüber
hinaus zeigen Beobachtungen, dass die Polymerqualität praktisch
konstant ist.