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Diese Erfindung bezieht sich auf
ein durch dynamische Kernpolarisation verbessertes Overhauser-Spinresonanz-Bilderzeugungsverfahren
(OMRI-Verfahren).
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Die Spinresonanz-Bilderzeugung oder
Bilderzeugung durch magnetische Resonanz (MRI) ist eine Diagnosetechnik,
die für Ärzte besonders
attraktiv geworden ist, da sie nichtinvasiv ist und nicht damit
verbunden ist, den zu untersuchenden Patienten einer möglicherweise
schädlichen
Strahlung wie etwa einer Röntgenstrahlung
auszusetzen.
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Über
die herkömmliche
verbesserte Overhauser-MRI ist erstmals im Kontext mit der durch Elektronenspinresonanz
verbesserten Bilderzeugung mit magnetischer Resonanz (ESREMRI, PEDRI
oder OMRI) berichtet worden. Dies ist ein MRI-Verfahren, bei dem
die Verbesserung der magnetischen Resonanzsignale (häufig um
einen Faktor von hundert oder mehr), aus denen Bilder erzeugt werden
können,
kraft dynamischer Kernpolarisation (Overhauser-Effekt) erzielt wird,
die bei VHF-Stimulation eines ESR-Übergangs in einem Material
in dem untersuchten Subjekt eintritt.
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Bei der grundlegenden in vivo OMRI-Technik führt die
dynamische Kernpolarisation zu einem Anstieg der Populationsdifferenz
zwischen dem erregten Kernspinzustand und dem Grund-Kernspinzustand
gewählter
Kerne, im Allgemeinen Protonen, die für die magnetischen Resonanzsignale
verantwortlich sind. Da die MR-Signalstärke proportional zu dieser
Populationsdifferenz ist, führen
die nachfolgenden Stadien jeder im Wesentlichen wie bei herkömmlichen
MRI-Techniken ausgeführten Bilderzeugungssequenz
zur Erfassung von MR-Signalen mit einer größeren Amplitude.
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OMRI-Verbesserungsmittel (häufig einfach als
Kontrastmittel bezeichnet), die einen ESR-Übergang aufweisen, der sich
mit einem NMR-Übergang des
MR-Bildgebungskern
verbinden kann, kann in dem Subjekt (z. B. Sauerstoff oder Melanin)
natürlich vorhanden
sein oder in dieses eingegeben werden. Über OMRI-Verbesserungsmittel
ist unter anderem in WO-A-88/10419 (Hafslund Nycomed Innovation
AB), WO-A-90/00904 (Hafslund Nycomed Innovation AB), WO-A-91/12024
(Nycomed Innovation AB) und WO-A-93/02711 (Hafslund Nycomed Innovation
AB) berichtet worden. Die meisten der bis heute offenbar ten OMRI-Verbesserungsmittel
sind Radikale (z. B. organische freie Radikale), wobei ihre Anwendung
in vivo durch die ihnen eigentümliche
Instabilität
und Toxizität
eingeschränkt
ist. Es ist häufig
der Fall, dass ein Radikal, von dem festgestellt wird, dass es in
vitro ausgezeichnete ESR-Verbesserungsfaktoren ergibt, wegen seiner
physiologischen Unverträglichkeit
diagnostisch nicht angewandt werden kann. Es besteht deshalb ein
Bedarf an verbesserten OMRI-Verfahren,
die flexibler sind, d. h. durch physiologische Faktoren weniger
eingeschränkt
sind.
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US-A-5545496 (Albert) offenbart ein
in vivo MR-Bilderzeugungsverfahren, bei dem ein Edelgas (z. B. 129Xe oder 3He) mit
einem hyperpolarisierten Kernspin in die Lunge inhaliert wird und
eine Darstellung seiner räumlichen
Verteilung darin erzeugt wird. Außerdem wird von Albert in J.
Mag. Res., 1996: B111, 204–207, über eine
MR-Abbildung der menschlichen Mundhöhle unter Verwendung von hyperpolarisiertem 129Xe berichtet. Natürlich ist diese von Albert
offenbarte Technik für
andere Verabreichungswege als die Inhalation ungeeignet und deshalb
von begrenztem Nutzen bei der MR-Bilderzeugung. Ihre Anwendung bringt
außerdem
physiologische Probleme, die mit einer in vivo Eingabe eines Edelgases
verbunden sind, mit sich.
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Die Forschungsoffenbarung Nr. 348,
1993, Seite 242, offenbart eine verbesserte Overhauser-MRI-Bilderzeugungstechnik,
bei der die paramagnetische Resonanz von Elektronen eines freien
Radikals unter den richtigen Bedingungen abgestrahlt wird, so dass
das NMR-Signal verbessert ist.
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Die vorliegende Erfindung basiert
auf einem MRI-Verfahren an einer Probe, bei dem es möglich ist,
das Eingeben des gesamten oder im Wesentlichen des gesamten OMRI-Verbesserungsmittels
in die Probe zu vermeiden und dennoch eine gewünschte verbesserte Overhauser-Kontrastwirkung zu
erzielen. Dieses Verfahren beruht auf einer dynamischen ex vivo
Kernpolarisation der gewählten
Kerne eines MR-Bildgebungsmittels durch ein hyperpolarisiertes Gas,
wobei das Letztere zweckmäßigerweise
vor dem Eingeben des polarisierten MR-Bildgebungsmittels in die
Probe (z. B. die zu untersuchende Person) von dem MR-Bildgebungsmittel
getrennt wird.
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Somit schafft die vorliegende Erfindung
aus einem Aspekt gesehen ein Verfahren zur Untersuchung einer Probe
mit magnetischer Resonanz, vorzugsweise eines menschlichen oder
nichtmenschlichen tierischen Körpers
(z. B. des Körpers
eines Säugetiers,
Reptils oder Vogels), wobei das Verfahren umfasst:
- (i) Hyperpolarisieren eines hyperpolarisierbaren Edelgases vor,
während
oder nach dem Einführen eines
MR-Bildgebungsmittels in das Gas, um dadurch eine Kernpolarisation
des MR-Bildgebungsmittels zu bewirken;
- (ii) wahlweises (gleichzeitig oder nachfolgend zum Schritt (i))
Aussetzen des MR-Bildgebungsmittels einem gleichförmigen magnetischen
Feld (z. B. dem Primärfeld
B0 der Bilderzeugungsvorrichtung oder einem
schwächeren
Feld von z. B. 1_10–4 Tesla (1 Gauß) oder
mehr);
- (iii) Trennen des Ganzen, im Wesentlichen des Ganzen oder eines
Teils des hyperpolarisierbaren Gases von dem MR-Bildgebungsmittel;
- (iv) Eingeben des MR-Bildgebungsmittels in die Probe;
- (v) Aussetzen der Probe einer Strahlung mit einer Frequenz,
die gewählt
ist, um Kernspinübergänge in den
MR-Bildgebungskernen in dem MR-Bildgebungsmitteln anzuregen;
- (vi) Feststellen magnetischer Resonanzsignale von dem MR-Bildgebungsmittel
in der Probe; und
- (vii) wahlweises Erzeugen eines Bildes oder biologischer Funktionsdaten
oder dynamischer Flussdaten aus den festgestellten Signalen.
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Mit hyperpolarisierbarem Gas ist
ein Gas mit einem von null verschiedenen Spin-Drehimpuls gemeint,
das einem Elektronenübergang
in einen erregten Elektronenzustand und danach einem Rückgang in
den Grundzustand unterliegen kann. In Abhängigkeit von dem Übergang,
der optisch gepumpt wird, und der Helizität des Lichts, kann eine positive
oder eine negative Spinpolarisation (von bis zu 100%) erzielt werden.
Beispiele von Edelgasen, die zur Verwendung in dem Verfahren der
Erfindung geeignet sind, umfassen die Edelgase He (z. B. 3He oder 4He), Ne,
Ar, Kr und Xe (z. B. 129Xe), vorzugsweise
He, Ne oder Xe, besonders bevorzugt He und insbesondere 3He. Mischungen der Gase können ebenfalls
verwendet werden. In einer Ausführungsform
der Erfindung kann das hyperpolarisierbare Gas in flüssiger Form verwendet
werden.
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Unter einem MR-Bildgebungsmittel
wird ein Mittel verstanden, das Kerne (MR-Bildgebungskerne) enthält, die
magnetische Resonanzsignale aussenden können. Im Allgemeinen sind solche
Kerne Protonen, vorzugsweise Wasserprotonen; jedoch können andere
Kerne mit einem von null verschiedenen Kernspin nützlich sein
(z. B. 19F-, 3Li-, 1H-, 13C-, 15N- oder 31P-Kerne,
jedoch vorzugs weise 13C-Kerne), wobei in
diesem Fall die MR-Signale, aus denen das Bild erzeugt wird, im
Wesentlichen nur aus dem MR-Bildgebungsmittel stammen.
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Somit betrifft die Erfindung die
aufeinander folgenden Schritte der Hyperpolarisation eines hyperpolarisierbaren
Gases, der dynamischen Kernpolarisation von MR-Bildgebungskernen
ex vivo, des Eingebens von polarisierten MR-Bildgebungskernen und
der herkömmlichen
in vivo MR-Signalerzeugung und -messung. Die in dieser Weise erhaltenen MR-Signale
können
herkömmlicherweise
in 2-, 3- oder mehr-dimensionale Bilddaten oder in Flussdaten umgesetzt
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
besitzt gegenüber
herkömmlichen
in vivo MRI-Verfahren mehrere Vorteile, von denen einige im Folgenden
benannt werden.
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Ein Vorteil ist es, dass im Wesentlichen
das gesamte hyperpolarisierbare Gas vor der Verabreichung aus dem
verabreichbaren Gas entfernt wird. Während die diagnostische Brauchbarkeit
von OMRI-Verbesserungsmitteln oder verabreichten hyperpolarisierten
Edelgasen den Einschränkungen,
die durch die physikalischen und chemischen Eigenschaften des verabreichbaren
Mediums, dem das Verbesserungsmittel/Edelgas nach Formel beigemischt
ist, auferlegt werden, (zum Beispiel der nachteiligen Auswirkung,
die das Mittel auf die Viskosität, den
pH-Wert usw. haben kann) unterliegt, ist das vorliegende Verfahren
somit im Wesentlichen frei von solchen Einschränkungen.
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Bei jeder in vivo ausgeführten herkömmlichen
OMRI-Untersuchung gibt es mehrere sekundäre Faktoren, die in der Weise
einwirken, dass der erregte Spinzustand in das Gleichgewicht zurück entspannt
wird und die Amplitude des erhaltenen MR-Signals verkleinert wird.
Insbesondere sind MR-Bildgebungsmittel lokalen Magnetfeldinhomogenitäten unterworfen,
die sich beispielsweise aus dem Vorhandensein von paramagnetischen
Spezies wie etwa Eisen (z. B. in Erythrozyten) oder von gelöstem Sauerstoff
in dem Körperfluid
oder des Radikals selbst, das für
die Overhauser-Verbesserung (d. h. die Radikal-Selbstverbreitung)
verantwortlich ist, ergeben, die alle zur Erhöhung des Entspannungsgeschwindigkeit
dienen. Die Entspannungsgeschwindigkeit hängt außerdem von der Temperatur und
der chemischen Beschaffenheit des Körperfluids ab. Das vorliegende
Verfahren umgeht jedoch diese Probleme, indem es eine ex vivo Polarisation
vorsieht. Dies ist möglich,
weil das Verfahren das Optimieren der chemischen Umgebung, des pH-Wertes
und der Tempera tur durch die bedienende Person ermöglicht.
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Natürlich sollte bei der in vivo
Bilderzeugung das bei dem vorliegenden Verfahren verwendete MR-Bildgebungsmittel
Kerne (z. B. Protonen) haben, die magnetische Resonanzsignale aussenden
können.
Wenn auch das MR-Bildgebungsmittel fest, flüssig oder gasförmig sein
kann, sollte es natürlich
physiologisch verträglich
sein oder in einer physiologisch verträglichen Form verfügbar sein.
Neben Protonen können
natürlich
andere MR-Bildgebungskerne wie z. B. 19F, 13C, 31P und Natrium
verwendet werden, wobei von diesen 13C bevorzugt
wird. Bevorzugte MR-Bildgebungsmittel weisen die Eigenschaft auf, dass
sie unter anderem gegenüber
Sauerstoff, gegenüber
pH (z. B. im pH-Bereich 5–9)
und gegenüber physiologischen
Temperaturen hochstabil sind und in Körperfluiden stabil sind. Sie
sind natürlich
nicht toxisch und werden vorzugsweise schnell ausgeschieden.
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Selbstverständlich kann das hyperpolarisierte
Gas in dem vorliegenden Verfahren die Polarisation direkt oder indirekt
auf das Kernspinsystem eines MR-Bildgebungsmittels übertragen.
Wenn das MR-Bildgebungsmittel durch Wasserdampf indirekt zu polarisieren
ist, ist es vorteilhafterweise wasserlöslich. Ähnlich sind feste MR-Bildgebungsmittel
vorzugsweise wasserlöslich,
um die Mischung verabreichbarer Medien nach Formel zu unterstützen.
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Zweckmäßigerweise bleibt das MR-Bildgebungsmittel,
sobald es polarisiert ist, für
eine Periode in dieser Form, die ausreichend lang ist, um das Ausführen der
Bilderzeugungsprozudur in einer komfortablen Zeitspanne zu erlauben.
Vorzugsweise wird von dem MR-Bildgebungsmittel in seiner verabreichbaren
Form für
wenigstens 1 s, vorzugsweise für
wenigstens 60 s, stärker
bevorzugt für
wenigstens 100 s und speziell bevorzugt für 1000 s oder länger eine wesentliche
Polarisation beibehalten. Feste MR-Bildgebungsmittel (z. B. mit 13C angereicherte Feststoffe) weisen in der
Hauptphase ein T1 von mehreren Stunden auf,
obwohl dieses durch Reduktion der Korngröße kleiner sein kann. Dies
ist besonders vorteilhaft, wenn ein Lagern des polarisierten MR-Bildgebungsmittels
vor der Mischung nach Formel und der Verabreichung zugelassen ist.
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Obwohl das MR-Bildgebungsmittel in
gasförmiger,
flüssiger
oder fester Form vorliegen kann, wird bevorzugt, dass das MR-Bildgebungsmittel
zum Zeitpunkt der Polarisationsübertragung
in gasförmiger Form
vorliegt. Ein besonders be vorzugtes gasförmiges MR-Bildgebungsmittel
ist Wasserdampf, der zweckmäßigerweise
mit einem hyperpolarisierbaren Gas (z. B. 129Xe, 3He oder 4He), bei
einer höheren Temperatur,
um den Dampf aufrechtzuerhalten, vermischt wird. Allgemein gesagt
ist in dieser besonderen Ausführungsform
das gasförmige
Gemisch um so dichter, je schneller die Polarisationsübertragung auf
den Wasserdampf vor sich geht, weshalb das Gasgemisch unter einem
Druck von typischerweise über
30.000 Pascal (3 Atmosphären),
vorzugsweise über
300.000 Pascal (30 Atmosphären)
oder noch stärker
bevorzugt über
3.000.000 Pascal (300 Atmosphären
gehalten werden sollte. Eine indirekte Polarisationsübertragung
kann über
ein Zwischen-Gasmedium wie beispielsweise Wasserdampf erreicht werden.
Wenn das Zwischen-Gasmedium Wasserdampf ist, kann es vorzugsweise,
während
es noch polarisiert ist, in flüssiges
Wasser umgesetzt werden und als Verabreichungsmedium für das MR-Bildgebungsmittel,
auf das es die Polarisation überträgt, verwendet
werden (z. B. kann das MR-Bildgebungsmittel ein Mittel sein, das
sich in Wasser schnell löst
und eine lange T1-Relaxationszeit besitzt).
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Wenn das MR-Bildgebungsmittel polarisiert wird,
während
es in gasförmigem
Zustand ist, sollte es sich (zum Zweck der Trennung von dem hyperpolarisierten
Gas und der Verabreichung) schnell in eine Flüssigkeit oder einen Feststoff
umwandeln können.
Wenn Wasserdampf als MR-Bildgebungsmittel verwendet wird, ist somit
ein schnelles Abschrecken wünschenswert,
um polarisiertes Wasser durch Kondensation abzuscheiden. Somit führt das
Wegnehmen des höheren
Drucks und der höheren
Temperatur, die dem Gasgemisch auferlegt sind, zu einer schnellen
Kühlung
und Kondensation von polarisiertem Wasser. Ferner ist ein schnelles
Abkühlen
möglich,
indem beispielsweise kalte gesättigte
Salzlösungen
(z. B. Ringer-Lösung
bei –15°C) oder andere Kühlmittel,
die geeignet sind, ein Medium bereitzustellen, in dem das polarisierte
MR-Bildgebungsmittel verabreicht werden kann, hinzugegeben werden.
Ein nochmals anderes Abkühlen
ist möglich,
indem beispielsweise das polarisierte MR-Bildgebungsmittel vor der
Verabreichung mit einer kalten Fläche in Kontakt gebracht wird.
Die Verabreichung sollte in einem Bruchteil der Relaxationszeit
T1 des polarisierten MR-Bildgebungsmittels
erfolgen und sollte typischerweise innerhalb von 3 s des Temperatur-/Druckabfalls
geschehen.
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Die Verwendung von Wasserdampf in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung führt
zu einer überraschend
hohen Pola risation der Wasserprotonen, die dem Aussetzen eines Feldes
mit 103 Tesla (1% der theoretischen Maximalpolarisation)
gleichkommt. Darüber
hinaus bleibt der Effekt je nach Umständen für mehrere Sekunden, typischerweise
für 30–40 s, bestehen.
Wasserdampf kann dem hyperpolarisierbaren Gas vor der Hyperpolarisation
hinzugegeben werden oder durch Erhitzen eines Gemischs aus Wasser
und hyperpolarisierbarem Gas in einer geeigneten Kammer in situ
erzeugt werden. Im letzten Fall ist die inerte Natur von Edelgasen
von besonderem Vorteil. Das Volumen des verwendeten Wasserdampfs
beträgt
im Allgemeinen 5 Liter oder mehr, vorzugsweise 10 Liter oder mehr,
besonders bevorzugt 15 Liter oder mehr und speziell bevorzugt 24
Liter oder mehr. In der Praxis ist die erforderliche Edelgaskonzentration
relativ niedrig, beispielsweise einige hundert Pascal (einige Torr).
Wenn das Gas nur Kernmagnetismus zeigt, sollte der Druck größer als
30.000 Pascal (3 Atmosphären)
sein, vorzugsweise 300.000 Pascal (30 Atmosphären) oder mehr und noch stärker bevorzugt 3.000.000
Pascal (300 Atmosphären)
oder mehr betragen.
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Ein weiterer Vorteil des vorliegenden
Verfahrens gegenüber
MR-Verfahren im Stand der Technik, die die Verabreichung von hyperpolarisiertem
Edelgas beinhalten, ist es, dass das polarisierte MR-Bildgebungsmittel
(entweder allein oder mit Zusatzkomponenten) in flüssiger Form
eingegeben werden kann. Neben dem Verfügbarmachen anderer Verabreichungswege
ist die Beibehaltung der Polarisation in einem flüssigen Medium
gegenüber
einem Gasmedium wesentlich größer. Während T1 und T2 bei einer
Flüssigkeit
im Allgemeinen kürzer
sind, ist der T2*-Effekt bei einer Flüssigkeit
infolge der Diffusion 105-mal weniger ausgeprägt.
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Folglich muss die im Allgemeinen
verwendete Bilderzeugungssequenz bei gasförmigen MR-Bildgebungsmitteln
FLASH oder GRASS sein, während im
Gegensatz dazu bei der vorliegenden Technik effizientere Bilderzeugungssequenzen
verwendet werden können.
Beispielsweise zeigen Flüssigkeiten
im Allgemeinen eine langsamere Diffusion, die eine Verwendung von
Sequenzen wie etwa der Echo-Planar-Bilderzeugung (EPI) ermöglichen.
Die gesamte Technik wird schneller und ergibt eine bessere Auflösung (Voxel-Größe < 1 mm) als herkömmliche
Techniken (Voxel-Größe etwa
1–5 mm)
bei gegenwärtigen Erfassungszeiten.
Sie ergibt bei allen Feldern einschließlich bei Niedrigfeldgeräten (z.
B. 0,01–0,5 T-Geräten) gute
Bilder.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein hyperpolarisiertes Gas (z. B. 3He)
durch eine Säule
mit einem festem mit 13C angereicherten
MR-Bildgebungsmittel geleitet, bis eine bleibende Polarisation des
Feststoffs erreicht ist. Im Allgemeinen ist es möglich, dass das feste MR-Bildgebungsmittel
den gleichen Polarisationsgrad wie das polarisierte Gas erreicht,
wobei Feststoffe typischerweise T1-Relaxationszeiten
von mehreren Stunden haben.
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Nach der Herstellung des Gleichgewichts kann
das polarisierte feste MR-Bildgebungsmittel in Verabreichungsmedien
(z. B. Wasser) gelöst,
in eine zu untersuchende Person eingegeben und eine herkömmliche 13C-MR-Bilderzeugung durchgeführt werden.
Ein Vorteil dieser besonderen Ausführungsform ist die lange Relaxationszeit
T1 der gelösten, mit 13C angereicherten
Feststoffe; diese beträgt
typischerweise mehrere Minuten. Dies lässt eine bequeme und hastfreiere
Ausführung
der Untersuchung (d. h. der Verabreichung zur Bilderzeugung) zu.
Bevorzugte MR-Bildgebungsmittel zur Verwendung in dieser Ausführungsform
besitzen in ihrer verabreichbaren Form eine T1-Relaxationszeit
von wenigstens 1 s, vorzugsweise wenigstens 60 s, noch stärker bevorzugt
von wenigstens 100 s und speziell bevorzugt von 1000 s oder mehr.
Zu diesem Zweck werden MR-Bildgebungsmittel, die mit 13C
angereicherte Carbonyle oder quaternäre Kohlenstoffe enthalten,
bevorzugt. Gelöste
MR-Bildgebungsmittel mit großen T1- und/oder T2-Werten
sind ebenfalls für
die Bilderzeugung vorteilhaft.
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In dieser besonderen Ausführungsform
sinnvolle feste, mit 13C angereicherte MR-Bildgebungsmittel
sind vorzugsweise wasserlöslich
wie z. B. die mit 13C angereicherten Karbonate,
Bikarbonate oder Acetate. Mit 13C angereicherte
Aminosäuren
und herkömmliche
Kontrastmittel werden ebenso bevorzugt. Zwischenprodukte bei normalen
metabolischen Zyklen wie etwa dem Zitronensäurezyklus, z. B. die Fumarsäure und
die Brenztraubensäure,
werden für
die Abbildung einer metabolischen Aktivität bevorzugt. Mit 13C
angereicherte MR-Bildgebungsmittel
besitzen außerdem
den Vorteil, dass sie als Reaktion auf physiologische Veränderungen,
z. B. des pH-Wertes oder der Temperatur, große Veränderungen der chemischen Wechselparameter
zeigen.
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Aus einem weiteren Aspekt gesehen,
schafft die Erfindung eine physiologisch verträgliche MR-Bildgebungsmittelzusammensetzung,
die ein polarisiertes, mit
13C angereichertes
MR-Bildgebungsmittel gemeinsam mit einem oder mehreren physiologisch
verträglichen
Trägern
oder Vehikeln umfasst. Vorzugsweise weist das polarisierte MR-Bildgebungsmittel
eine effektive 13C-Kernpolarisation von 0,1
T oder mehr, stärker
bevorzugt von 25 T oder mehr, besonders bevorzugt von 100 T oder
mehr und speziell bevorzugt von 500 T oder mehr auf. Vorzugsweise
ist die Zusammensetzung steril und bei einer physiologisch verträglichen
Temperatur (z. B. bei 10–40°C) stabil.
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Jedoch ist die Erfindung nicht auf
die Verwendung von mit 13C angereicherten
Feststoffen als MR-Bildgebungsmittel begrenzt, sondern es können in
einer weiteren Ausführungsform
polarisierte, mit 13C angereicherte Gase
verwendet werden. In dieser Ausführungsform
werden die gasförmigen
MR-Bildgebungsmittel zweckmäßigerweise
durch Inhalation eingegeben und können beispielsweise herkömmliche
kohlenstoffhaltige pharmazeutische Aerosole sein. Beispiele geeigneter, 13C enthaltender Gase sind unter anderem
CO2, CO, CnX4n (wobei n ≥ 1 und X für H, F, Cl oder Br steht) einschließlich CF4, C3F12, CHClF2, CCl2F2 und
CCl3F sowie C2F4F2, C4H10, C2H2F4, C3H8,
C4H10, C2H3ClF2,
C2Cl2F4,
Fluorodeoxyglucose, C2H6O,
CnX3nCY (wobei n ≥ 2 und X für H, F, Cl
oder Br steht sowie Y für
Sauerstoff oder Schwefel) einschließlich Aceton und seines Schwefelanalogons.
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Obwohl es nicht wesentlich ist, dass
das polarisierte gasförmige
MR-Bildgebungsmittel eine Polarisation im gasförmigen Zustand erfahren hat,
wird allgemein bevorzugt, dass dies der Fall ist. Während der
Polarisations- und Trennungsschritte kann das MR-Bildgebungsmittel
beispielsweise eine flüchtige Flüssigkeit
sein, die für
die Inhalation leicht in ein Gas umwandelbar ist. Es kann zweckmäßig sein,
das gasförmige
MR-Bildgebungsmittel gemeinsam mit einem Anteil eines hyperpolarisierten
Gases (oder dem gesamten hyperpolarisierten Gas) und wahlweise in Gegenwart
weiterer Gase zu verabreichen.
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Wenn das mit 13C
angereicherte gasförmige MR-Bildgebungsmittel
Kohlenmonoxid ist, müssen wegen
der Giftigkeit des Gases Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Typischerweise
wird CO in geringen Dosen oder als Bolus, um sowohl die Lunge als
auch die Gefäße abzubilden,
und vorzugsweise in Gegenwart des hyperpolarisierten Gases (z. B.
Edelgases) verabreicht. Das MR-Bildgebungsmittel ist im Wesentlichen
frei von Sauerstoff, wobei die Lunge zweckmäßigerweise vor der Inhalation
der CO-haltigen MR-Bildgebungsmittelzusammenset zung mit Sauerstoff
durchflutet und kurz danach nochmals mit Sauerstoff angereichert
wird. Wenn 13CO zusammen mit hyperpolarisierbarem
Gas verabreicht wird, wird vorteilhafterweise eine zweifache Bilderzeugungsprozedur
ausgeführt,
derart, dass das CO durch 13C-MR abgebildet wird und das Edelgas
durch eine geeignete Bilderzeugungsprozedur. Dies kann vorzugsweise
durch Anwendung einer Bilderzeugung in Echtzeit (z. B. EPI oder
Gradientecho) mit einer Sicht zur Erlangung von Differenzbildern,
die Abnormalitäten
an der Lungenoberfläche
und den Gefäßen aufdecken,
ausgeführt
werden.
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Aus einem weiteren Aspekt gesehen
schafft die Erfindung eine inhalierbare Zusammensetzung, die ein
polarisiertes, mit 13C angereichertes Gas
gemeinsam mit einem oder mehreren physiologisch verträglichen
inhalierbaren Mitteln umfasst.
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Mit 13C angereicherte
MR-Bildgebungsmittel enthalten an einer besonderen Stelle (oder
an mehr als einer besonderen Stelle) 13C
in einer Menge, die gegenüber
dem natürlichen
Vorkommen einen Überschuss
darstellt, d. h. in einer Menge von über etwa 1%. Vorzugsweise enthält eine
solche einzelne Kohlenstoffstelle 5% oder mehr, besonders bevorzugt 10%
oder mehr, stärker
bevorzugt 25% oder mehr, noch stärker
bevorzugt 50% oder mehr und nochmals stärker bevorzugt 99% (z. B. 99,9%) überschüssiges 13C.
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Um ein hyperpolarisiertes Gas zu
erzeugen, wird das Gas zuerst einer Entladung oder anderen Erregungsmitteln
(z. B. einer geeigneten Funkfrequenz) unterworfen, die einen metastabilen
Spinzustand ungepaarter Elektronen erzeugen, und danach mit einer
geeigneten Frequenz optisch (d. h. mittels Laser) gepumpt, um eine
Elektronen-Hyperpolarisation zu erzeugen. Die verschiedenen Verfahren,
um dies zu erreichen, sind Fachleuten wohlbekannt. So kann beispielsweise
bei Helium (4He) der Triplettzustand (23S1) durch eine schwache
elektrische Entladung von 20 eV erreicht werden. Der Triplettzustand spaltet
sich in drei Zustände
mit den magnetischen Quantenzahlen Mj =
(m3 =) ±1, 0, die die relative Orientierung
des Gesamt-Elelektronenspins in Bezug auf die Quantisierungsachse
angeben, auf (3). Helium
kann direkt mittels einer zirkular polarisierten Resonanzstrahlung
bei 1083 nm, die auf einen der 23S1-23P0(D0)-, 23S1-23P1(D1)-
oder 23S1-23P2(D2)-Übergänge abzustimmen
ist, optisch gepumpt werden. Wenn das Pumplicht zirkular polarisiert
ist (σ+), werden nur Übergänge mit Δmj =
+1 induziert. Nachdem das Atom spontan wieder in den 23S1-Zustand zerfallen ist, besitzt es dasselbe
mj (oder eines, das um 1 oder 2 zugenommen
hat) bei unterschiedlicher jeweiliger Wahrscheinlichkeit. Nach mehreren
solchen Prozessen nimmt das Atom letztendlich den Zustand mj = m3 = +1 ein.
Die Richtung der atomaren Polarisation kann ohne weiteres umgekehrt
werden, indem die Helizität
des Pumplichts verändert
wird. Das ausschließliche Pumpen
des D1- oder D2-Übergangs
durch eine zirkular polarisierte Lichtlinie kann im Prinzip einen
Polarisationsgrad von 1 ergeben, während der D0-Übergang
maximal lediglich _ erreicht. Granitza u. a., Rev. Sci. Instrum.
66(8), 1995, demonstrierte, das ein Spinpolarisationsgrad von Dreifach-4He von 98,5% durch Pumpen der D2-Linie
möglich
ist. Jedoch wurde von Schearer L. D. u. a., Phys. Rev. 42 (1990),
gezeigt, dass die D2-Linie durch die Kombination
von zwei Laserstrahlen unterschiedlicher Polarisation und Ausbreitung
zu einer Polarisation von nahezu 100% führt (siehe 4). Da die D2-Linie
von den beiden anderen Linien gut getrennt ist (siehe 3), kann zur Vereinfachung
der Vorrichtung ein Nicht-Einmoden-Laser verwendet werden.
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In 1 ist
eine allgemeine schematische Darstellung einer optischen Vorrichtung
gezeigt, die für
ein direktes Pumpen von Helium geeignet ist. Das von einem Diodenlaser
(1) emittierte Licht wird durch eine Brennweiten-Kollimationslinse
(2) parallel gerichtet, derart, dass es auf die Dimensionen
der Heliumzelle (3) abgestimmt ist. Der Laser selbst kann
ein SDL-6702-H1-InGaAs-Diodenlaser
mit einer Leistung von 50 mW in einer Longitudinalmode oder ein Leuchtfeld-gepumpter
Hochleistungs-LNA-Laser sein. Die Heliumzelle ist mit Fenstern versehen,
um das Eintreten und Austreten der Laserstrahlung zuzulassen. Eine
Viertelwellenplatte (4) vor der Zelle kann verwendet werden,
um zirkular polarisiertes Licht aus dem anfänglich linear polarisierten
Laserstrahl zu erzeugen, wobei zur Auswahl des richtigen Übergangs
eine sorgfältige
Ausrichtung des Lasers erforderlich ist. Unter bestimmten Umständen kann es
wünschenswert
sein, ein Filter (5) zu verwenden, das einen Teil der Feinstruktur-
oder Hyperfeinstrukturkomponenten der Resonanzstrahlung beseitigen kann.
Ein schwaches Feld (von z. B. 1_10–4 Tesla
(1 G)) ist wünschenswert,
um die Quantisierungsachse parallel zur Ausbreitung des Pumplichts
(6) zu definieren.
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Alternativ kann eine Polarisation
von Edelgasen durch Spinaustausch mit optisch gepumpten Alkalimetalldämpfen durchgeführt werden.
Viele Kombinatio nen aus Alkalimetall und Edelgas sind erfolgreich
versucht worden, z. B. die Polarisation von Xenon oder Helium (I
= 1/2) durch optisches Pumpen einer der 87Rb-, 2P-2S0-,
D-Linien mittels beispielsweise eines Hochleistungs-Diodenlasers OPC-A150-795-RPPS.
Bei durch Rubidium polarisiertem 3HE ist
die Spinaustauschgeschwindigkeit ziemlich langsam und die Alkalimetall-Dampfdichte unter
Minimierung der Spinrelaxation von 3He maximiert.
Das Alkalimetall wird zweckmäßigerweise
in einem kalten Abscheider aus dem Edelgas entfernt. Bei 129Xe kann der Spinaustausch schnell sein,
jedoch ist Xenon gegen Rubidium stark depolarisierend.
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Eine zur Verwendung in dem oben beschriebenen
Verfahren geeignete MR-Vorrichtung,
die eine Vorrichtung zum optischen Pumpen eines hyperpolarisierbaren
Gases umfasst, liefert einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung. 2 der begleitenden Zeichnung
ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Vorrichtung umfasst eine optische Vorrichtung (2),
wie sie oben beschrieben worden ist. Ein Behälter (3), der eine
Pumpe umfasst, ist zum Einführen
eines hyperpolarisierbaren Gases und/oder eines MR-Bildgebungsmittels
in die optische Vorrichtung vorgesehen. Die optische Vorrichtung
ist von einem freistehenden Polarisationsmagneten (1) umgeben, der
zusammen mit dem hyperpolarisierten Gas geeignet ist, die Kernpolarisation
des MR-Bildgebungsmittels zu bewirken. Das MR-Bildgebungsmittel
wird durch eine Verabreichungsleitung (5) über eine
Kühlvorrichtung
(7), die zum Kondensieren des MR-Bildgebungsmittels dient,
(wenn die Polarisationsübertragung
ein 4He/H2O-System
betrifft, kann die Kühlvorrichtung
entfallen) in eine zu untersuchende Person (4) eingegeben.
Der Kondensation und Abkühlung
des MR-Bildgebungsmittels (falls dies erforderlich ist) nachfolgend
können über eine
Leitung (9) Wasser oder Plasmasalzlösungen aus einem Speicherbehälter (8)
hinzugegeben werden. Das Subjekt befindet sich innerhalb eines herkömmlichen MR-Scanners
(6).
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Bevorzugte hyperpolarisierbare Gase
zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren sind jene, die
bequem und schnell von dem polarisierten MR-Bildgebungsmittel getrennt werden können. Edelgase
sind wegen ihrer sehr niedrigen Siedepunkte und ihrer Inertanz besonders
nützlich.
Vorzugsweise weist das gewählte
Gas eine lange Hyperpolarisierbarkeits-Halbwertszeit (von vorzugsweise wenigstens
1000 s, besonders bevorzugt wenigstens 4000 s und speziell bevorzugt
8000 s oder mehr) auf.
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Ein hyperpolarisiertes Gas kann,
falls gewünscht,
für längere Perioden
im hyperpolarisierten Zustand gelagert werden. Dies wird dadurch
erreicht, dass das Gas bei sehr tiefen Temperaturen und vorzugsweise
im gefrorenen Zustand gehalten wird.
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Zur Trennung des hyperpolarisierbaren
Gases von dem MR-Bildgebungsmittel ist die Kombination aus den beiden
vorzugsweise ein heterogenes System; z. B. ist das MR-Bildgebungsmittel
bei Umgebungstemperatur ein Feststoff oder eine Flüssigkeit.
In jedem Fall muss der Diffusionsabstand zwischen dem MR-Bildgebungsmittel
und dem Gas klein genug sein, um eine effektive Overhauserähnliche Verbesserung
zu erzielen, so dass es zwar wünschenswert,
jedoch nicht unbedingt erforderlich ist, dass die beiden vermischt
sind. Vorzugsweise werden jedoch MR-Bildgebungsmittel verwendet,
die zum Zeitpunkt der Polarisationsübertragung gasförmig sind.
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Somit sieht die vorliegende Erfindung
aus einem weiteren Aspekt gesehen die Verwendung eines hyperpolarisierten
Gases bei einer ex vivo Kernpolarisation eines MR-Bildgebungsmittels
vor, wobei das Gesamte, im Wesentlichen das Gesamte oder ein Teil
des hyperpolarisierten Gases nachher vor dem Eingeben des MR-Bildgebungsmittels
in eine zu untersuchende Person von dem MR-Bildgebungsmittel getrennt wird. Vorzugsweise
ist das hyperpolarisierbare Gas ein Edelgas. Vorzugsweise ist as
MR-Bildgebungsmittel Wasser.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung
kann das polarisierte MR-Bildgebungsmittel, wenn es bei Umgebungsdruck
und Umgebungstemperatur nicht fest ist, zweckmäßigerweise in gefrorener Form
gelagert werden. Wegen des sehr niedrigen Siedepunktes von Edelgasen
lässt ein schnelles
Abschrecken eines polarisierten gasförmigen oder flüssigen MR-Bildgebungsmittels
eine schnelle Trennung von dem hyperpolarisierbaren Gas und eine
Bereitstellung des MR-Bildgebungsmittels in gefrorener Form zu.
Allgemein gesagt, bei tiefen Temperaturen wird die Polarisation
länger
beibehalten, weshalb die polarisierten MR-Bildgebungsmittel zweckmäßigerweise
z. B. in flüssigem
Stickstoff gelagert werden. Vor der Verabreichung kann das MR-Bildgebungsmittel
durch Anwendung herkömmlicher
Techniken wie etwa Infrarot- oder Mikrowellenstrahlung schnell auf
physiologische Temperaturen erwärmt
werden.
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Besonders bevorzugte polarisierte
MR-Bildgebungsmittel sind physiologisch verträgliche wässerige Lösungen (z. B. Salzlösung), in
denen Protonen die wichtigen Bildgebungskerne sind. Jedoch wird polarisiertes
Wasser selbst speziell bevorzugt, wobei es den Vorteil besitzt,
dass es physiologisch verträglich
ist und der zu untersuchenden Person ohne Träger-, Vehikel- oder Formelmischungshilfen
verabreicht werden kann. Das polarisierte MR-Bildgebungsmittel kann
vorteilhafterweise ein Mittel mit einer langen T1-Relaxationszeit
und/oder einer langen T2-Relaxationszeit
sein. In einer Ausführungsform kann
dem Wasser ein Mittel mit langem T1/T2 hinzugegeben werden, um die gewünschte Wirkung
durch indirekte Polarisation zu erzielen. Besonders bevorzugt sollten
die MR-Bildgebungsmittel
mit langem T1/T2 wasserlöslich (z.
B. ein Feststoff mit einem sehr großen Oberflächenbereich wie etwa ein fein
verteilter Feststoff oder ein Salz) sein und einen hohen Dampfdruck
besitzen. Offensichtlich bestimmt der Grad der Löslichkeit des polarisierten
MR-Bildgebungsmittels, wie schnell es in verabreichbaren Medien
gelöst
und nachher verabreicht werden kann, wobei wegen der endlichen Lebenszeit
der Polarisation auch die Wichtigkeit dieser Faktoren deutlich wird.
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Aus einem nochmals weiteren Aspekt
gesehen sieht die vorliegende Erfindung im Hinblick auf die Herstellung
eines verabreichbaren MR-Bildgebungsmittels die Verwendung von polarisiertem
Wasser mit einer effektiven Kernpolarisation von 100 T oder mehr,
vorzugsweise 10 kT oder mehr, speziell 30 kT oder mehr vor.
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Da das Verfahren der Erfindung innerhalb der
Zeit, in der das MR-Bildgebungsmittel wesentlich polarisiert bleibt,
ausgeführt
werden sollte, ist es wünschenswert,
die Verabreichung des polarisierten MR-Bildgebungsmittels, sobald
die Trennung erreicht worden ist, schnell auszuführen und kurz danach die MR-Messung
folgen zu lassen. Dies bedeutet, dass die Probe (z. B. der Körper oder
das Organ) in nächster
Nähe des
Bereichs, in dem die Polarisation ausgeführt wird, verfügbar sein
sollte. Der bevorzugte Verabreichungsweg für das polarisierte MR-Bildgebungsmittel
ist parenteral, z. B. durch Bolusinjektion, durch intravenöse oder
intraarterielle Injektion oder, wenn die Lunge abzubilden ist, durch
ein Spray, z. B. ein Aerosolspray.
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Der Trennungsschritt des Verfahrens
der Erfindung ist vorgesehen, um im Wesentlichen das gesamte hyperpolarisierbare
Gas so schnell wie möglich
aus der Zusammensetzung zu entfernen (oder wenigstens auf physiologisch
verträgliche
Mengen zu reduzieren). Falls erwünscht
kann das Gas wiederverwendet werden, was wegen des Preises von Edelgasen
eine wichtige Überlegung
sein kann. Zur Ausführung
einer schnellen und effizienten Trennung des hyperpolarisierbaren
Gases von dem MR-Bildgebungsmittel können viele physikalische und
chemische Trennungs- oder Extraktionstechniken angewandt werden,
die an sich bekannt sind. Natürlich sind
jene Techniken, die schnell ausgeführt werden können, und
vor allem jene, die in einem Bruchteil der Relaxationszeit T1, z. B. in weniger als einer Sekunde, eine
Trennung ermöglichen,
die am stärksten
bevorzugten Trenntechniken.
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Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil
auf, dass es eine wesentliche räumliche
Gewichtung eines erzeugten Bildes schaffen kann. Tatsächlich bedeutet
die Eingabe eines polarisierten MR-Bildgebungsmittels in einen ausgewählten Bereich
einer Probe (z. B. durch Injektion), dass die Kontrastwirkung im
Allgemeinen auf diesen Bereich lokalisiert ist. Dies hängt natürlich von
dem Ausmaß der
biologischen Verteilung in der Periode, in der das MR-Bildgebungsmittel
wesentlich polarisiert bleibt, ab. Im Allgemeinen können spezifische
Körpervolumen
(d. h. interessierende Bereiche) bei verbesserten Signal-Rausch-Eigenschaften
der resultierenden Bilder in diesen Volumen definiert werden. Wenn
der MR-Bildgebungskern kein Proton ist (z. B. 13C),
tritt im Wesentlichen keine Störung
von der Hintergrundintensität
ein (wobei das natürliche
Vorkommen von 13C vernachlässigbar
ist) und ist der Bildkontrast vorteilhafterweise hoch.
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In einer Ausführungsform kann ein "natürliches
Bild" der Probe
(z. B. des Körpers)
(d. h. ein Bild, das vor der Verabreichung des MR-Bildgebungsmittels
erhalten wird, oder ein Bild, das bei einem verabreichten MR-Bildgebungsmittel
ohne vorherige Overhauser-Verbesserung wie bei einer herkömmlichen
MR-Untersuchung
erhalten wird) erzeugt werden, um strukturelle (z. B, anatomische)
Informationen zu liefern, mit denen das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltene Bild überlagert werden
kann. Dies ist auf Grund dessen, dass die Polarisation des MR-Bildgebungsmittels
nur für
eine kurze Periode andauern kann und somit die biologische Verteilung
im Zeitrahmen der Messung begrenzt ist, ein besonders nützlicher
Aspekt des vorliegenden Verfahrens. Wenn 13C
der Bildgebungskern ist, ist im Allgemeinen wegen des geringen Vor kommens
von 13C in dem Körper kein "negatives Bild" verfügbar. In diesem Fall kann ein
Protonen-MR-Bild genommen werden, um die anatomischen Informationen,
mit denen das 13C-Bild überlagert werden kann, zu liefern.
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Die MR-Bildgebungsmittel können zweckrnäßigerweise
mit herkömmlichen
pharmazeutischen oder veterinären
Trägern
oder Vehikeln nach Formel gemischt werden. Gemäß dieser Erfindung hergestellte
oder verwendete MR-Bildgebungsmittel-Formelmischungen können neben
dem MR-Bildgebungsmittel Formelmischungszusätze, wie sie für therapeutische
und diagnostische Zusammensetzungen in der Human- oder Veterinärmedizin üblich, jedoch
rein, steril und frei von paramagnetischen, superparamagnetischen,
ferro- oder ferrimagnetischen Schmutzstoffen sind, enthalten. Somit
kann die Formelmischung beispielsweise Stabilisatoren, Oxydationsinhibitoren,
die Osmolalität
einstellende Mittel, solubisierende Mittel, Emulgatoren, Viskositätsförderer,
Puffer usw. umfassen. Vorzugsweise ist keiner dieser Formelmischungszusätze paramagnetisch, superparamagnetisch,
ferromagnetisch oder ferrimagnetisch. Die Formelmischung kann in
geeigneter Form für
die parenterale (z. B. intravenöse
oder intraarterielle) oder enterale (z. B. orale oder rektale) Anwendung,
beispielsweise für
die direkte Anwendung in Körperhohlräumen mit äußeren Räumungskanälen (wie
etwa die Lunge, der Gastrointestinaltrakt, die Blase und der Uterus),
oder für
die Injektion oder Infusion in das kardiovaskuläre System, auftreten. Jedoch
werden im Allgemeinen Lösungen,
Suspensionen und Dispersionen in physiologisch verträglichen Trägern, z.
B. Wasser, bevorzugt.
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Zur Verwendung bei der in vivo Bilderzeugung
kann die Formelmischung, die vorzugsweise im Wesentlichen isotonisch
ist, zweckmäßigerweise
bei einer Konzentration verabreicht werden, die ausreicht, um eine
Konzentration des MR-Bildgebungsmittels
von 1 μMol
bis 10 mMol (oder noch höher, wenn
das MR-Bildgebungsmittel
Wasser ist) zu ergeben [Mittel ist in der Bildgebungszone]; jedoch
hängen
die genaue Konzentration und die Dosierung natürlich von einem Bereich von
Faktoren wie etwa der Toxizität,
der Fähigkeit
des MR-Bildgebungsmittels, zum Organ zu finden, und dem Verabreichungsweg ab.
Die optimale Konzentration für
das MR-Bildgebungsmittel stellt eine Abwägung zwischen verschiedenen
Faktoren dar. Allgemein würden
optimale Konzentrationen in den meisten Fällen im Bereich von 0,1 bis
100 mMol (oder sogar darüber,
wenn das MR-Bildgebungsmittel Wasser ist), speziell von 0,2 bis
10 mMol und noch spezieller von 0,5 bis 5 mMol liegen. Formelmischungen
für eine
intravenöse
oder intraarterielle Verabreichung würden das MR-Bildgebungsmittel
vorzugsweise in Konzentrationen von 10 bis 1000 mMol (oder sogar
höher,
wenn das MR-Bildgebungsmittel Wasser ist) und speziell von 50 bis
500 mMol enthalten. Bei der Bolusinjektion kann die Konzentration
zweckmäßigerweise
0,1 mMol bis 56 Mol, vorzugsweise 0,2 mMol bis 10 Mol, stärker bevorzugt 0,5
mMol bis 1 Mol, noch stärker
bevorzugt 1,0 mMol bis 100 mMol, nochmals stärker bevorzugt 5 bis 25 mMol
und speziell 6 bis 15 mMol betragen.
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Parenteral verabreichbare Formen
sollten natürlich
steril und vorzugsweise frei von physiologisch unverträglichen
Mitteln und von paramagnetischen, ferromagnetischen oder ferrimagnetischen Schmutzstoffen
sein und sollten eine niedrige Osmolalität aufweisen, um Irritation
oder andere nachteilige Wirkungen auf die Verabreichung zu minimieren, weshalb
die Formelmischung vorzugsweise isotonisch oder leicht hypertonisch
sein sollte, Geeignete Vehikel umfassen wässerige Vehikel, die üblicherweise
zur Verabreichung von parenteralen Lösungen wie etwa Natriumchloridlösung, Ringer-Lösung, Dextroselösung, Dextrose-
und Natriumchloridlösung, Lactat-Ringer-Lösung und
andere Lösungen,
wie sie etwa in Remington's
Pharmaceutical Sciences, 15. Ausgabe, Easton: Mack Publishing Co.,
S. 1405–1412
und 1461–1487
(1975), und The National Formulary XIV, 14. Ausgabe, Washington:
American Pharmaceutical Association (1975) beschrieben sind. Da
gesättigte
Salzlösungen
bei Temperaturen genau über
ihren Erstarrungspunkten verwendet werden können, um ein MR-Bildgebungsmittel
(wie etwa Wasser) von der Temperatur, bei der die Polarisation eintritt,
herunterzukühlen,
bilden solche gesättigten
Lösungen
ebenfalls einen Aspekt der vorliegenden Erfindung. Die Zusammensetzungen
können Präservierungsmittel,
Mittel gegen Mikroben, Puffer und Oxydationsinhibitoren, die herkömmlicherweise für parenterale
Lösungen,
Vehikel und andere mit den MR-Bildgebungsmitteln kompatible und
die Herstellung, Lagerung oder Verwendung von Produkten nicht störende Zusätze verwendet
werden, enthalten.
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Wenn das MR-Bildgebungsmittel injiziert werden
soll, kann es zweckmäßig sein,
gleichzeitig an einer Reihe von Verabreichungsstellen zu injizieren,
so dass ein großer
Anteil des vaskulären
Baums visualilisiert werden kann, bevor die Polarisation durch Relaxation
verlorengeht. Die intraarterielle Injektion ist sinnvoll beim Vorbereiten
von Angiogrammen, während
die intravenöse
Injek tion für
die Abbildung größerer Arterien
und des vaskulären
Baums sinnvoll ist.
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Die Dosierung des gemäß dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung verwendeten MR-Bildgebungsmittels ändert sich
entsprechend der genauen Beschaffenheit der verwendeten MR-Bildgebungsmittel,
des interessierenden Gewebes oder Organs und der Messvorrichtung.
Vorzugsweise wird die Dosierung so niedrig wie möglich gehalten, sofern eine erfassbare
Kontrastwirkung erzielt wird.
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Sobald das MR-Bildgebungsmittel der
zu untersuchenden Person verabreicht worden ist, entspricht die
Prozedur zur Erfassung von MR-Signalen jener, die aus der herkömmlichen
MR-Abtastung wohlbekannt ist. Vorteilhafterweise werden schnelle Bilderzeugungssequenzen
verwendet, z. B. EPI, RARE oder FSE. Eine bevorzugte Bilderzeugungssequenz
ist die Echo-Planar-Bilderzeugung (EPI), die bewegungssensitiv ist,
oder RARE oder eine Spiralabtastung.
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Das vorliegende Verfahren schafft
ein vielseitiges Diagnosewerkzeug. Wenn ein MR-Bildgebungsmittel
wie etwa Wasser in die Leiste injiziert wird, können 4–5 s nach der Injektion Bilder
erhalten werden. Die Dilution des Wassers (vor allem in der Lunge)
reduziert die effektive Dauer der Polarisation auf ≤ 60 s. Es
ist möglich,
die Herzgefäße (Koronararterien)
oder das Gehirn abzubilden und Herzbeschwerden (z. B. Gerinnsel
oder Muskeldefekte), Gehirntumore oder eine Unterbrechung der Blut/Gehirn-Barriere
zu diagnostizieren. Somit sieht die vorliegende Erfindung die Verwendung
von Wasser als Perfusionsmittel vor.
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Die folgenden Beispiele sind dazu
vorgesehen, die Erfindung in nicht eingrenzender Weise zu veranschaulichen.
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BEISPIEL 1
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Ein Versuch wurde durchgeführt, um
das erwartete SNR in (1) He-Bildern, die unter Verwendung von Helium
bei 1 atm im Lungengewebe erzeugt worden sind, (2) 13C-Bildern,
die unter Verwendung von hyperpolarisiertem H2 erzeugt
worden sind, und (3) mit "Standard"-Kontrast verbesserten
Protonenbildern zu vergleichen. Alle Berechnungen wurden unter Verwendung
von MRI-Software, die bei Nycomed Innovation in Malmö, Schweden
entwickelt wurde, durchge führt.
Die Rechenprozedur basiert auf dem k-Raum-Formalismus (Petersson
u. a., 1993, Mag. Res. Imaging 11: 557–568) und der mehrdimensionalen
Beschreibung (Petersson u. a., 1997, Mag. Res. Imaging 15: 451–467) der
Bildgestaltung bei MRI.
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Zur Eingabe aller Berechnungen wurde
ein mathematisch definiertes Phantom gemäß 5 verwendet. Es wurde angenommen, dass
sich das 13C in einem Bolus befindet und
die Stärke
der Magnetisierung auf das Fünffache
der für
Wasserstoff verwendeten Stärke
angehoben war. Es wurde eine 50%ige Polarisation angenommen, wobei
die Konzentration 54,0 mMol betrug. Die Relaxationszeiten für 13C waren T1 = 100
s und T2 = 2 s. Die Protonenrelaxationszeit
entsprach den bei 1,5 T festgestellten Zeiten. Das Blut, das Kontrastmittel
enthielt, verwendet die festgestellten Relaxationszeiten bei der
Anwendung der Bolusverfolgungstechnik. Das hyperpolarisierte Helium
wurde in Form von einem Gas bei 1 atm angenommen, wobei die Relaxationszeiten
bei Anwesenheit des Gases in der Lunge in Übereinstimmung mit Bachert
u. a., Magn. Res. in Medicine, 36: 192–196 (1996), gewählt wurden.
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Das kurze T2 (T2*) ist durch den
hohen Diffusionskoeffizienten (D ≈ 2
cm2s–1) bedingt. Die Stärke der
Magnetisierung des Heliums war auf das 16fache von jener, die bei
Wasserstoff verwendet wird, angehoben. Es wurde eine 50%ige Polarisation angenommen,
wobei die Konzentration etwa 45,0 mMol betrug.
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Es wurden zwei verschiedene Impulsfolgen verwendet.
Eine schnelle Gradient-Echo-Sequenz, FLASH,
wurde verwendet, um das Wasserstoffbild und das Heliumbild zu erzeugen.
Die Impulsfolgeparameter waren bei Wasserstoff TR/TE/α = 8 ms/2 ms/30°, während die
Impulsfolgeparameter bei Helium 8 ms/2 ms/3° waren. Der Zusatzgewinn der He-Magnetisierung
wurde in dieser Weise während des
Bilderzeugungsprozesses aufgeteilt.
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Eine RARE-(Fast Spin Echo-Sequenz)-Sequenz
wurde verwendet, um das 13C-Bild zu erzeugen.
Acht Durchschüsse
wurden verwendet, um die Situation zu simulieren, die bei der Abbildung
des Herzens unter Anwendung der Signalauswertung festgestellt wird.
Die 13C-Magnetisierung verhielt sich in
derselben Weise wie die He-Magnetisierung, d. h., dass während des
Bilderzeugungsprozesses keine durch die T1-Relaxation bedingte neue
Magnetisierung erzeugt wurde. Während
der Berechnung wurde das 13C in Form eines
Bolus model liert, wobei zwischen den Durchschüssen in der Impulsfolge die
erregte Magnetisierung durch eine frische Magnetisierung ersetzt
wurde. Beim Abbilden eines statischen Objekts könnte die Sequenz als eine Einzelschusssequenz
ohne (durch den langen T2-Wert bedingt) jeglichen Verlust in der
Signalamplitude ausgeführt werden.
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ERGEBNISSE
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Wasserstoff
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In dem Protonenbild (6) treten das Helium und das 13C nicht hervor. Das Signal von dem Blut und
dem Kontrastmittel erscheint hell. Das kurze TR und der relativ
große
Kippwinkel machen das Bild stark T1-gewichtet. Der Muskel und das
Blut ohne Kontrastmittel erscheinen dunkel. Die Signalamplitude
in dem ROI betrug 129, wobei SNR = 107.
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Helium
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In dem He-Bild (7) treten das Proton und das 13C nicht hervor. Das Signal von dem Helium
erscheint hell, wobei kein Hintergrund von anderen Geweben vorhanden
ist. Das kurze TR und der relativ kleine Kippwinkel erzeugten ein
Bild, das bei der normalen Protonenbilderzeugung als Spindichtebild
betrachtet würde.
Die Signalamplitude in dem ROI betrug 347, wobei SNR = 289.
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Kohlenstoff-13
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In dem 13C-Bild
(8) treten die Protonen und
das Helium nicht hervor. Das Signal von dem 13C erscheint
hell, wobei kein Hintergrund von anderen Geweben vorhanden ist.
Die gewählte
RARE-Sequenz kann als T2-gewichtet betrachtet werden. Das Bild wurde
unter Verwendung einer Mehrschusstechnik erzeugt, jedoch würde eine
Einzelschussversion (durch den langen T2-Wert bedingt) zur gleichen
Signalamplitude führen.
Die Signalamplitude in dem ROI betrug 2605, wobei SNR = 1737.
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Schlussfolgerung
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Die erzeugte Signalamplitude und
die SNR-Werte zeigten die bereits anerkannte Nützlichkeit von Helium als Kontrastmittel
bei der Lungenabbildung auf. Wenn Gas im Blut gelöst wäre, würde die Signalamplitude
wesentlich abfallen (Martin u. a., J. Mag. Res. Imaging, 1997, 7,
848–851).
Das 13C-Bild zeigte auf, dass dann, wenn
die Polarisation von angereichertem Wasserstoff auf ein 13C-Atom in einem geeigneten organischen
Molekül übertragen
wird, Bilder mit hohem SNR erzeugt werden können. Durch die langen T1 und
T2 bedingt können
moderne schnelle Einzelschusssequenzen verwendet werden. Obwohl
sich das 13C-Fluid wie ein Bolus verhält, ermöglicht es
das lange T1 selbst dann, wenn das Fluid durch in vivo Injektion
eingegeben wird, das Herz nur mit einem geringen Verlust in der
Signalamplitude zu erreichen.
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BEISPIEL 2
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Ein Versuch wurde durchgeführt, um
die wesentliche Verbesserung des 13C-Signals eines gelösten Kontrastmittels
durch Übertragen
der Polarisation von einem hyperpolarisierten Gas zu demonstrieren.
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0,1 ml einer 1-Mol-K2
13CO3-Lösung in
H2O bei einem pH-Wert von 12 befinden sich
gefroren im Boden einer Druck-NMR-Prüfröhre. Aus der Probe und den
Röhren
wird in mehreren Gefrieren-Pumpen-Auftauen-Zyklen Sauerstoff entfernt.
Die NMR-Röhre
wird in einem Flüssigstickstoff-Dewar aufbewahrt.
0,1 ml festes hyperpolarisiertes 129Xe befinden
sich gefroren auf der gefrorenen Karbonatlösung. Die Prüfröhre wird
verschlossen und erhitzt, um die zwei Phasen als Flüssigkeit
zu vermischen. Ein 13C-NMR-Spektrum wird
aufgezeichnet und mit einem Temperaturgleichgewichtssignal normiert.
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Der Versuch zeigte die wesentliche
Verbesserung eines mit 13C versetzten gelösten Kontrastmittels,
das für
die Injektion und die MR-Bilderzeugung geeignet ist, auf.
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BEISPIEL 3
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Ein Versuch wurde durchgeführt, um
die vorteilhafte Polarisationsübertragung
auf ein festes Kontrastmittel zu demonstrieren. Nach dem Polarisationsschritt
wird das feste Kontrastmittel in Wasser gelöst, wobei eine wesentliche
Verbesserung des Signals gemessen wird.
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0,1 g K2
13CO3 wurden als
feines Pulver in einem Behälter
angeordnet. 0,1 ml hyperpolarisiertes 129Xe
befinden sich gefroren auf den (adsorbierten) Karbonatpartikeln.
Die Temperatur wird langsam erhöht
und das 129Xe in den flüssigen Zustand gebracht und
dort für
eine kurze Periode gehalten. Nach dem Kreuzpolarisationsschritt
werden 1 ml Wasser hinzugegeben und die Lösung in eine NMR-Prüfröhre übertragen.
Das 13C-NMR-Spektrum wird sofort aufgezeichnet
und das Karbonatsignal mit dem Temperaturgleichgewichtssignal normiert.
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Der Versuch zeigt die wesentliche
Verbesserung eines mit 13C versetzten gelösten Kontrastmittels
als Feststoff und die Zersetzung des Kontrastmittels in einer für die Injektion
und die weitere Bilderzeugung geeigneten Formelmischung auf.