DE69819424T2 - Schalldämpfende Platte, die zumindest eine Schallwiderstandfähige Schicht aufweist, und deren Herstellungsmethode - Google Patents

Schalldämpfende Platte, die zumindest eine Schallwiderstandfähige Schicht aufweist, und deren Herstellungsmethode Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schall absorbierende Platte, die mit wenigstens einer Schallwiderstandslage ausgestattet ist, insbesondere für Anwendungen zur Herstellung von Wänden von Luftstrahltriebwerksgondeln für Luftfahrzeuge, sowie das Verfahren zur Herstellung dieser Platte.
  • Es ist bekannt, das Luftstrahltriebwerke von Flugzeugen starke Schallemissionen erzeugen, gegen die mit größtmöglicher Wirkung vorgegangen werden muss, wobei schon zahlreiche Fortschritte erzielt worden sind.
  • Wie bei allen technologischen Weiterentwicklungen werden die größten Nutzen schnell mit den üblichen und wohl bekannten Mitteln erzielt, aber um die Bekämpfung der Schallemissionen noch zu verbessern, muss sehr gezielt an Werkstoffkombinationen gearbeitet werden, was bei der vorliegenden Erfindung der Fall ist, damit die erreichten Ergebnisse signifikant verbessert werden können.
  • Für die nachfolgende Beschreibung wird das Beispiel der Wände von Luftstrahltriebwerksgondeln von Luftfahrzeugen gewählt, denn die Erläuterungen sind sofort verständlich, wobei es, trotzdem die Anwendungen im Luftfahrtwesen sehr zahlreich sind, nicht dabei belassen wird, sondern sie ebenso andere Gebiete, wie etwa Gasturbinen, Verbrennungskraftmaschinen oder auch Gebläse oder allgemeiner jede Maschine, die starken Lärm erzeugt, der unter schwierigen Bedingungen hinsichtlich der Temperaturen, des Drucks und/oder der mechanischen Festigkeit gedämpft werden sollte, betreffen können.
  • Um die Geräusche insbesondere in Höhe der Wände zu dämpfen, werden Resonatoren vom Helmholtz-Typ eingesetzt, die ermöglichen, bestimmte radiale Schallkomponenten unter bestimmten Dimensionierungs- und Werkstoffbedingungen reaktiv zu dämpfen. Ein derartiger Resonator weist eine zellige Struktur vom Bienenwabentyp auf, die zwischen zwei Widerstandslagen enthalten ist.
  • Die Wabenstruktur spielt die Rolle eines Hohlraums, der ermöglicht, bestimmte lärmintensive Frequenzen reaktiv zu dämpfen, dadurch dass er als Absorptionsfalle wirkt.
  • Die Schallwiderstandslage hat neben ihrer Funktion der Abtrennung der Wabenstruktur eine dissipative Funktion, d. h. sie ermöglicht, die Schallenergie in Wärme umzuwandeln.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die Schaffung einer Schallwiderstandslage, die ermöglicht, durch Umwandeln der Schallenergie, insbesondere der auftreffenden Wellen, in Wärme eine physikalische Dämpfung zu erzielen.
  • Es sind bereits Ausführungen derartiger Widerstandsschichten bekannt, die durch Kombinieren einer zelligen Struktur vom Wabentyp mit einem rückseitigen Totalreflektors hergestellt werden (FR-A-2 735 064, US-A-3 502 171, US-A-3 166 149, US-A-4 600 619, EP-A-0 367 135).
  • Ein erstes Beispiel verwendet als Widerstandsschicht ein perforiertes Blech aus einem Metall- oder Verbundwerkstoff, wodurch es möglich ist, nur eine einzige Lage, eine gute Strukturbeständigkeit und eine gute Beherrschung der Anteile der offenen Oberflächen zu erzielen.
  • Hingegen weist dieser Lagentyp eine starke akustische Nichtlinearität, eine starke Abhängigkeit von Tangentialströmungen und im Fall einer Verbundlage eine geringe Verschleißfestigkeit auf.
  • Ein zweites Beispiel ist die Kombination eines perforierten Blechs mit einem Metall- oder Verbundgewebe. In diesem Fall werden die Beherrschung der Porosität der Bestandteile und das mögliche Einstellen der Anteile sowie die gute Strukturbeständigkeit mit den zusätzlichen Vorteilen einer mäßigen akustischen Nichtlinearität und einer mäßigen Strömungsabhängigkeit erreicht.
  • Hingegen ist die Lage doppelt, was ein schwieriges, langwieriges und teures Montageverfahren erforderlich macht, wobei die Gefahr der akustischen Inhomogenität, falls diese Montage Unterschiede aufweist, sowie der Korrosion besteht. Außerdem wird angemerkt, dass die Auswahl der Werkstoffe durch die Erfordernisse der Montage bestimmt sein kann.
  • Ein drittes Beispiel des Standes der Technik kombiniert ein Gitterwerk mit einem Metall- oder Verbundgewebe.
  • In diesem Fall weist die Strukturbeständigkeit einen guten Wert auf und die Erscheinungen der akustischen Nichtlinearität und der Abhängigkeit von der Strömung sind mäßig ausgeprägt.
  • Hingegen lässt die flächenbezogene akustische Homogenität zu wünschen übrig, da die Gefahr aerodynamischer Reliefs besteht. Die Wiederholbarkeit ist schwer zu erzielen und das Einstellen des Anteils der offenen Oberfläche des Gitterwerks ist auf Grund einer Streuung bei der Fertigung und vor allem auf Grund der Nichtverfügbarkeit eines Gitterwerks mit einstellbarem Oberflächenanteil schwierig.
  • Es kann noch ein viertes Beispiel angeführt werden, das darin besteht, ein Metall- oder Kunststoffgewebe ohne Strukturverstärkung zu verwenden.
  • Bei dieser Ausführungsform werden wieder eine monolithische Lage, eine schwache Nichtlinearität und eine schwache Abhängigkeit von Tangentialströmungen sowie eine gute Beherrschung des Porositätsgrades angetroffen.
  • Hingegen ist die Strukturbeständigkeit leider insbesondere bei den Geweben, die ein gutes Schalldämpfungsverhalten besitzen, gering.
  • Die Erfindung ist durch die Ansprüche definiert.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Platte zu schaffen, die eine Schallwiderstandslage mit einem einfach und genau einstellbaren Anteil der offenen Oberfläche umfasst, die den akustischen Sachzwängen genügt, die den strukturellen Notwendigkeiten genügt, um den während des Flugs auftretenden Unterdrücken, dem Gewicht eines Menschen in bestimmten Abschnitten sowie den aerodynamischen Belastungen und Trägheitskräften durch den Eintritt von Luft in das Motorgehäuse, beispielsweise in dem besonderen Fall einer Luftstrahltriebwerksgondel eines Luftfahrzeugs, zu widerstehen. Bei einer derartigen Anwendung muss dieser Werkstoff auch ermöglichen, dem Phänomen des "fan blade off", d. h. dem Phänomen des Bersten eines Blatts zu widerstehen.
  • Die Schallwiderstandslage gemäß der Erfindung sollte außerdem dem Verschleiß, der durch die Durchdringung des Luftstrom mit Sand hervorgerufen wird, elektrischen Phänomenen wie dem überstreichenden Blitz oder auch der Korrosion Widerstand leisten.
  • Außerdem soll diese Widerstandsschicht ein Einstellen sowohl der mechanischen als auch der akustischen Eigenschaften durch Kombinieren von zwei Werkstoffen ermöglichen, deren Zusammenfügen keine Probleme bereitet.
  • Die vorliegenden Erfindung hat eine mit dieser Widerstandsschicht verwirklichte Schalldämpfungsplatte zum Gegenstand.
  • Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Schalldämpfungsplatte, die mit einer Widerstandsschicht versehen ist.
  • Dazu ist die Schallwiderstandslage gemäß der Erfindung, die wenigstens eine Schalldämpfungsgewebelage und ein Verstärkungsmaterial umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Verstärkungsmaterial bei einem einstellbaren Anteil der offenen Oberfläche Fasern enthält, die mit dem Schalldämpfungsgewebe fest verbunden sind.
  • Diese Fasern sind unidirektional, bidirektional oder auch multidirektional angeordnet.
  • Außerdem hat die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Platte zum Gegenstand, die eine Schallwiderstandslage umfasst, wobei das Verfahren darin besteht, das Schalldämpfungsgewebe über einer Form abzulegen, die mit dem Profil der zu erhaltenden Lage übereinstimmt, und über diesem Schalldämpfungsgewebe mit einem Bindemittel imprägnierte Fasern durch Filamentwickeln abzulegen und die auf diese Weise erhaltene Lage von der Form abzunehmen. In diesem Fall sollte das Bindemittel ein Adhäsionsvermögen aufweisen, das ihm ermöglicht, ohne einen zusätzlichen Arbeitsgang bei den Handhabungen vor dem abschließenden Härten der Platte mit dem Schalldämpfungsgewebe verbunden zu bleiben.
  • Gemäß einer Variante besteht das Verfahren darin, das Schalldämpfungsgewebe über einer Form anzuordnen, die mit dem Profil der zu erhaltenden Lage übereinstimmt, und auf diesem Schalldämpfungsgewebe mit einem Bindemittel imprägnierte Fasern abzulegen und aufzudrücken und die auf diese Weise erhaltene Lage von der Form abzunehmen. In diesem Fall sollte das Bindemittel ein Adhäsionsvermögen aufweisen, das ihm ermöglicht, ohne einen zusätzlichen Arbeitsgang bei den Handhabungen vor dem abschließenden Härten der Platte mit dem Schalldämpfungsgewebe verbunden zu bleiben.
  • Außerdem betrifft die Erfindung die auf diese Weise erzielten Platten, die wenigstens eine äußere Widerstandslage umfassen, die auf eine der Flächen eines Kerns mit Wabenstruktur aufgebracht ist, dessen andere Fläche einen Totalreflektor oder mehrere Kerne mit Wabenstruktur umfasst, die übereinander gelegt sind, wobei zwischen diesen Kernen ein Septum vom Typ Schallwiderstandslage eingefügt ist.
  • Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Schalldämpfungsplatte mit einer Schallwiderstandslage, das in dieser oder in einer anderen Reihenfolge die folgenden Schritte umfasst:
    • – Anordnen einer Form, die mit dem Profil der zu erhaltenden Platte übereinstimmt,
    • – Ablegen eines Schalldämpfungsgewebes über der Form,
    • – Filamentwickeln von mit einem Bindemittel imprägnierten Fasern, um über dem Schalldämpfungsgewebe ein Vlies zu bilden;
    • – Wickeln wenigstens eines Kerns mit Wabenstruktur über dieses Vlies, durch Umwickeln oder Drapieren, wobei zwischen zwei aufeinander folgende Kerne eine Schallwiderstandslage eingefügt wird,
    • – Wickeln oder Drapieren einer Endlage aus einem Schall-Totalreflektor und
    • – Abheben der Platte von der Form.
  • Außerdem kann ein Zwischenarbeitsgang zum Aushärten des Bindemittels vorgesehen sein.
  • Die Erfindung betrifft außerdem die erhaltene Schalldämpfungsplatte.
  • Gemäß einer Variante umfasst das Verfahren die folgenden Schritte:
    • – Anordnen einer Form, die mit dem Profil der zu erhaltenden Platte übereinstimmt,
    • – Ablegen eines Schalldämpfungsgewebes über der Form,
    • – Ablegen und Aufpressen von mit einem Bindemittel imprägnierten Fasern, um über dem Schalldämpfungsgewebe ein Vlies zu bilden,
    • – Wickeln wenigstens eines Kerns mit Wabenstruktur über dieses Vlies, durch Umwickeln oder Drapieren, wobei zwischen zwei aufeinander folgende Kerne eine Schallwiderstandslage eingefügt wird,
    • – Wickeln oder Drapieren einer Endlage aus einem Schall-Totalreflektor und
    • – Abheben der Platte von der Form.
  • Außerdem kann ein Zwischenarbeitsgang zum Aushärten des Bindemittels vorgesehen sein.
  • Außerdem betrifft die Erfindung die Schalldämpfungsplatte, die durch Ausführen dieser Variante des Verfahrens erhalten wird.
  • Die Erfindung wird nun im Hinblick auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, die mehrere Ausführungsformen zeigt, die in den verschiedenen Figuren dargestellt sind. Es zeigen:
  • 1 eine erste Ausführungsform vom unidirektionalen Typ;
  • 2 eine zweite Ausführungsform vom bidirektionalen Typ mit einem Kreuzungswinkel von 90°;
  • 3 eine dritte Ausführungsform vom bidirektionalen Typ mit einem völlig gleichen Kreuzungswinkel, jedoch von beliebigem Wert;
  • 4 eine vierte Ausführungsform vom multidirektionalen Typ;
  • 5A bis 5C eine Übersicht über die Schritte des Verfahrens zur Herstellung einer Schallwiderstandslage gemäß der Erfindung durch Filamentwickeln;
  • 6A bis 6C eine Übersicht über die Schritte des Verfahrens zur Herstellung einer Schallwiderstandslage gemäß der Erfindung durch Ablegen und Aufpressen;
  • 7A bis 7E eine Übersicht über die Schritte des Verfahrens zur Herstellung einer Schalldämpfungsplatte mit einer Schallwiderstandslage gemäß der Erfindung durch Filamentwickeln; und
  • 8A bis 8E eine Übersicht über die Schritte des Verfahrens zur Herstellung einer Schalldämpfungsplatte mit einer Schallwiderstandslage gemäß der Erfindung durch Ablegen und Aufpressen.
  • In 1 ist eine Schallwiderstandslage 10 gemäß der Erfindung gezeigt, die ein Schalldämpfungsgewebe 12 und ein Verstärkungsvlies 14 auf der Grundlage von Fasern 16 umfasst.
  • Im weiteren Verlauf der Beschreibung werden unter "Fasern" Gespinste, Garnbänder, Vorgarnbänder, Flechtbänder oder Fäden mit quadratischem, rundem oder rechteckigem Querschnitt verstanden. Genauso wird, um die Begriffe zu vereinheitlichen, mit Form unterschiedslos eine ruhende Form, eine verschiebbare Form oder auch ein drehbares Wickeltragkörpergestell bezeichnet. Was den Begriff "Vlies" anbelangt, so kann er verschiedenen Stärken von mono- oder multidirektionalen Fasern entsprechen.
  • Das Schalldämpfungsgewebe 12 ist beispielsweise ein Gewebe, das als nichtoxidierbares Gitterwerk verwirklicht ist und unter der Marke GANTOIS vertrieben wird.
  • In der ersten Ausführungsform von 1 gibt es nur ein einziges Verstärkungsvlies 14, das unidirektionale Fasern umfasst, die entsprechend der Richtung der Schuss- oder Kettfäden des Schalldämpfungsgewebes ausgerichtet sind, wie in 1 gezeigt ist, oder entsprechend einer Richtung, die einen beliebigen Winkel mit den Schuss- oder Kettfäden bildet.
  • Die Faserdichte des aufgebrachten Vlieses wird in Abhängigkeit vom Anteil der erforderlichen Schallöffnung, den gewünschten mechanischen Festigkeiten, in Abhängigkeit von der Art und dem Querschnitt der Fasern des Schalldämpfungsgewebes, dessen Dämpfungseigenschaften bewahrt werden sollen, in Abhängigkeit von der Platte, auf welche die Schallwiderstandslage aufgebracht werden soll, und in Abhängigkeit von dem Bindemittel, das verwendet wird, um dieses Vlies auf das Schalldämpfungsgewebe aufzubringen, eingestellt.
  • Die Schallwiderstandsschicht 10 kann auch mit dem gleichen Schalldämpfungsgewebe 12, jedoch mit einem parallel zu den Schuss- und den Kettfäden des Schalldämpfungsgewebes ausgerichteten bidirektionalen Vlies 114 verwirklicht werden, wobei sich die Fasern unter einem Winkel von 90°, wie in 2 gezeigt ist, oder unter einem beliebigen Winkel kreuzen.
  • In 3 ist das Vlies 214 bidirektional mit einer Ausrichtung der Fasern unter einem von 90° abweichenden Winkel; diese Fasern bilden ihrerseits einen von 90° abweichenden Winkel mit den Schuss- und den Kettfäden des Schalldämpfungsgewebes.
  • In 4 ist das Vlies 314 multidirektional mit verschiedenen Ausrichtungen der Fasern des Vlieses und der Schuss- und der Kettfäden des Schalldämpfungsgewebes.
  • In 5A, 5B und 5C ist eine Übersicht über das Herstellungsverfahren gezeigt, das darin besteht, eine Form 18 anzuordnen, im vorliegenden Fall jene einer Luftstrahltriebwerksgondel eines Luftfahrzeugs, über welcher das Schalldämpfungsgewebe 12 abgelegt wird, um den ersten Teil der Widerstandsdämpfungslage herzustellen. Das Anordnen dieses Gewebes erfolgt vorteilhaft beispielsweise durch Umwickeln, wenn das Gewebe in Bändern vorliegt.
  • Dann wird die Filamentwicklung der Fasern ausgeführt, wie im Schritt 5B gezeigt ist, wobei das Herumwickeln die Ausführung einer Bewicklung entsprechend den gewünschten Schrittweiten und Winkeln ermöglicht, wobei diese je nach Ort verändert werden können, um die Dichte zu erhöhen oder zu verringern.
  • Die Fasern können verschiedener Art sein, etwa Kohlenstoff-, Glas- oder "Kevlar"-Fasern, die von den Firmen BROCHIER oder HEXEL vertrieben werden.
  • Diese Fasern werden mit einem Bindemittel bestrichen, etwa mit einem Harz mit der Produktbezeichnung 914, das von BROCHIER vertrieben wird, wodurch eine gute Bindung zwischen dem Gewebe und den Fasern des Vlieses ermöglicht wird.
  • Es empfiehlt sich dann, die Form 18 herauszuziehen. Dazu wird vorteilhaft eine zurückziehbare und wiederverwendbare Form oder eine verlorene Form, die bei der Gewinnung der fertigen Lage zerstört wird, hergestellt.
  • Im Fall von in einer bestimmten Weise gestalteten Teilen mit Formen, die Hinterscheidungen aufweisen oder die kein Drehprofil besitzen, kann es erforderlich sein, das Vlies 14, 114, 214 oder 314 aus Fasern durch Ablegen und Aufpressen zu verwirklichen. Dies erfolgt vorteilhaft mit einer Bank 20 und einer Relativbewegung zwischen der Form und der Bank entlang den erforderlichen Achsen.
  • In 6A ist die Form vereinfacht als eine Formkastenhälfte der Gondel dargestellt. In diesem Fall ist das Teil unbeweglich und die Bank ist beweglich, wobei der umgekehrte Fall ebenfalls verwirklicht werden kann.
  • Über dieser Form wird das Schalldämpfungsgewebe unter Anwendung jedes geeigneten Mittels, etwa durch Drapieren oder Verdichten, abgelegt.
  • Wenn das Gewebe platziert ist, wird das Ablegen und Aufpressen imprägnierter Fasern vom gleichen Typ wie zuvor ausgeführt.
  • Es werden dabei die gleichen Vorteile des Ablegens der Fasern mit in Abhängigkeit von den Erfordernissen veränderbaren Dichten erzielt.
  • Die geformte Lage wird dann zur Verwendung in Kombination mit weiteren Lagen, um eine Platte zu bilden, die gegenüber der Lärmquelle eine Oberfläche mit einem Widerstandsdämpfungsvermögen aufweist, von der Form abgenommen.
  • Diese monolithische Lage kann auf eine der Flächen einer vorgeformten Platte mit einer zelligen Struktur aufgebracht werden, die einen Kern 22 vom Wabentyp mit einem Totalreflektor 24 bildet, der mit der gegenüberliegenden Seite der Platte fest verbunden ist, vom gleichen Typ wie jene, die in 7C und 7D gezeigt sind.
  • Diese Platte kann gemäß der Erfindung außerdem eine so genannte äußere Schallwiderstandslage, mehrere übereinander geschichtete Wabenlagen und zwischen zwei übereinander geschichteten Wabenlagen ein eingefügtes Septum in Form einer Schallwiderstandslage umfassen. Es sollten dann Lagen hergestellt werden, die ergänzende Eigenschaften besitzen und so beschaffen sind, dass bessere Dämpfungen erreicht werden, wobei diese Untersuchungen von einem Fachmann durchgeführt werden können.
  • In 7a bis 7E ist eine Übersicht über ein Verfahren zur Herstellung einer Platte gezeigt, die wenigstens eine Schallwiderstandslage aufweist, wobei für das Anordnen der Verstärkungsfasern auf dem Schalldämpfungsgewebe die Filamentwicklung eingesetzt wird. Folglich sind die ersten zwei Schritte der 7A und 7B den Schritten 5A und 5b völlig gleich.
  • Hingegen ist im Schritt 7C vorgesehen, einen Kern 22 in Wabenform direkt über das Faservlies zu wickeln, wobei die Bindung entweder durch ein vorausgehendes Vernetzen der Wabenstruktur oder aber durch Verwenden des Bindemittels der Widerstandslage sichergestellt wird.
  • In dieser Ausführungsform eines Erzeugnisses, das eine Drehachse besitzt, wird dieser Vorgang durch Umwickeln ausgeführt.
  • Auf diesen Kern mit Wabenstruktur wird schließlich ein Totalreflektor aufgebracht, siehe 7D.
  • In diesem Fall sollte ein Bindemittel vorgesehen werden, das auf die Grenzfläche zwischen der Wabe und diesem Totalreflektor 24 aufgebracht wird.
  • Das Zurückziehen der Form ermöglicht, wie in 7E gezeigt ist, über eine Schalldämpfungsplatte vom Helmholtz-Zellentyp mit wenigstens einer Dämpfungslage vom Widerstandstyp zu verfügen.
  • Außerdem ist es möglich, eine Platte mit mehreren übereinander geschichteten Wabenlagen zu verwirklichen, wobei in diesem Fall genau so viele weitere Wabenkerne gewickelt werden, wie erforderlich sind, um die gewünschten Wirkungen zu erzielen, wobei Sorgfalt darauf verwendet wird, bei Bedarf Septa in Form von weiteren unidirektionalen, bidirektionalen oder multidirektionalen Schallwiderstandsschichten, wie etwa jenen, die gerade beschrieben worden sind, zwischen jeder Übereinanderlagerung von Kernen einzufügen.
  • In 8A bis 8E ist das Pendant zu dem in 7A bis 7E Gezeigten dargestellt, jedoch mit einem Ablegen und Aufpressen der Fasern und einem Aufbringen der Kerne mit Wabenstruktur und des Totalreflektors mittels Drapieren.
  • Das Zurückziehen der Form ermöglicht, eine entsprechende Platte zu erhalten, die bemerkenswerte Dämpfungseigenschaften aufweist.
  • Die Vorteile der Widerstandslage und der Platten gemäß der Erfindung, die diese Lage verwenden, sind zahlreich. Im Wesentlichen ist es möglich, das Öffnungsverhältnis zu beherrschen und einzustellen, das Ablegen mit einer hohen Genauigkeit und einer ausgezeichneten Wiederholbarkeit zu verwirklichen, so dass die akustischen Zwecksetzungen und den strukturellen Anforderungen erfüllt werden.
  • Außerdem vergrößert die Verwendung von Vliesen auf Grund ihrer flachgedrückten Form die Verbindungsfläche, wodurch eine gute Qualität beim Fügen gewährleistet wird.
  • Derartige Schichten ermöglichen, eine gute akustische Homogenität, aber auch eine mäßige Nichtlinearität und eine mäßige Abhängigkeit von der Tangentialströmung zu erzielen.
  • Die Verschleißfestigkeit ist gut und die Gefahr eines aerodynamischen Reliefs ist beseitigt.
  • Außerdem wird angemerkt, dass die Verstärkungsfasern direkt auf der Form abgelegt werden können und dass das Schalldämpfungsgewebe je nach vorgesehener Verwendung dieser Platte und je nach ihrer Formgebung auf diese Fasern drapiert oder gewickelt werden kann.
  • Außerdem ist ein wichtiger Vorteil zu verzeichnen, der sich aus dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ergibt, nämlich jener der einteiligen Herstellung der Schalldämpfungsplatte. Die Anzahl der Verbindungsstellen ist verringert, was nämlich zu einer Vergrößerung der akustisch wirksamen Oberfläche, einer Abnahme der Masse und gleichzeitig zu einer Senkung der Herstellungskosten führt.
  • In den verschiedenen Figuren ist die Darstellung der Verstärkungsfasern auf dem Schalldämpfungsgewebe vor allem der Übersichtlichkeit wegen und um das Verständnis dieser Figuren zu erleichtern vereinfacht worden.
  • Selbstverständlich ist die Schrittweite der Verstärkungsfasern nicht notwendig an die Schrittweite der Schussfäden oder der Kettfäden des Schalldämpfungsgewebes gebunden. Folglich sind bei der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von den Erfordernissen alle Faseranordnungen nutzbar.
  • Außerdem wird angemerkt, dass die auf diese Weise in situ verwirklichte Widerstandsschicht jedem Formprofil folgen kann, ob es nun eine abwickelbare oder eine nicht abwickelbare Gestalt aufweist.
  • Das Herstellungsverfahren ermöglicht den Erhalt von Platten, die komplizierte Formen mit örtlich begrenzten Einschränkungen aufweisen, um die Verwirklichung von Öffnungen oder Unterbringungsräumen in allen Fällen des uni-, bi- oder multidirektionalen Wickelns der Fasern des Verstärkungsvlieses zu ermöglichen.

Claims (8)

  1. Schalldämpfungsplatte, die wenigstens einen Kern (22) mit Wabenstruktur, einen Totalreflektor (24), der auf eine Fläche eines Kerns (32) gegenüber der auftreffenden Schallwelle aufgebracht ist, und wenigstens eine Schallwiderstandslage, wovon eine auf eine Fläche eines Kerns, die der auftreffenden Schallwelle zugewandt ist, aufgebracht ist, umfaßt, wobei die schallbeständige Lage aus einer Lage (12) eines Schalldämpfungsgewebes und aus einem mit dem Schalldämpfungsgewebe verbundenen Verstärkungsmaterial gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsmaterial wenigstens aus einem nicht gewebten Vlies (16) gebildet ist, dessen Dichte in Abhängigkeit vorn gewünschten Anteil der offenen Oberfläche eingestellt ist.
  2. Schalldämpfungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere Kerne (22) mit Wabenstruktur umfaßt, die jeweils mit einem zwischen diesen Kernen angeordneten Septum übereinandergelegt sind, wobei das Septum aus einer Lage (12) eines Schalldämpfungsgewebes und aus wenigstens einem nicht gewebtem Vlies (16) gebildet ist, dessen Dichte in Abhängigkeit vom gewünschten Anteil der offenen Oberfläche eingestellt ist und das mit dem Schalldämpfungsgewebe fest verbunden ist.
  3. Schalldämpfungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des Verstärkungsmaterials in einer Richtung angeordnet sind.
  4. Schalldämpfungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des Verstärkungsmaterials in zwei Richtungen angeordnet sind.
  5. Schalldämpfungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern des Verstärkungsmaterials in mehreren Richtungen angeordnet sind.
  6. Verfahren zur Herstellung einer Schalldämpfungsplatte, das in dieser Reihenfolge oder in einer anderen Reihenfolge die folgenden Schritte umfaßt: – Anordnen einer Form, die mit dem Profil der zu erhaltenden Platte übereinstimmt, – Ablegen eines Schalldämpfungsgewebes in der Form, – Ablegen eines Verstärkungsmaterials, das mit dem Schalldämpfungsgewebe fest verbunden ist, – Wickeln wenigstens eines Kerns mit Wabenstruktur auf dieses Vlies durch Umwickeln oder Raffen, wobei zwischen zwei aufeinanderfolgende Kerne eventuell eine schallwiderständige Lage eingefügt wird, – Wickeln oder Raffen einer abschließenden Lage aus einem Schall-Totalreflektor und – Entnehmen der Platte aus der Form, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablegen des Verstärkungsmaterials darin besteht, mit einem Bindemittel imprägnierte Fasern abzulegen, um auf dem Schalldämpfungsgewebe ein nicht gewebtes Vlies (16) zu bilden, dessen Dichte in Abhängigkeit vom gewünschten Anteil der offenen Oberfläche eingestellt wird.
  7. Verfahren zur Herstellung einer Schalldämpfungsplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablegen von Fasern aus Verstärkungsmaterial durch Filamentwicklung ausgeführt wird.
  8. Verfahren zur Herstellung einer Schalldämpfungsplatte nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zwischenoperation zur Härtung des Bindemittels ausgeführt wird.
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