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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine neuartige, ökologisch
sichere Kunststofffolie und ein neuartiges Verfahren zur Herstellung
dieser Kunststofffolien. Die vorliegende Erfindung beruht auf biologisch abbaubaren
Kunststofffolien, die sich schneller als herkömmliche Kunststoffe zersetzen.
Die Hauptausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt in der Verwendung von mehr als
einem Polysaccharid als Hauptkomponenten, welche die schnelle Zersetzung
der Kunststofffolien erleichtert.
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Kunststoffe sind eines der größten Verbrauchsgüter der
Welt. Kunststoffe werden zum Verpacken aller Arten von Waren, beispielsweise
Lebensmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen, verwendet.
In der Tat hat die Besorgnis über
die Entsorgung enormer Mengen an Kunststoff-Verpackungsmaterialien dazu geführt, nach
biologisch abbaubaren und/oder durch Licht abbaubaren Kunststoffen
zu suchen, die für
verschiedene Verpackungsarten geeignet sind.
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Kunststoffe finden eine mögliche Anwendung
bei Anzuchtbehältern,
beim Mulchen, beim Verpacken und Lagern von Material, bei der Bewässerung
und in der Wasserwirtschaft, bei Treibhaus-Rohrleitungen, und ähnliche
Anwendungen finden sich in verschiedenen Industrien.
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Das Mulchen ist eine Technik, bei
der der bearbeitete Boden mit geeigneten Materialien, beispielsweise
trockenen Blättern,
Stroh, Asche, Sägemehl
und dergleichen bedeckt wird. Es trägt dazu bei, die Verdampfungsverluste
an Bodenfeuchtigkeit zu verhindern, verringert das Wachstum von
Unkraut und isoliert den Boden gegenüber Temperaturunterschieden
der Umgebung. Die Kunststofffolien, insbesondere LDPE oder LLDPE,
ersetzen heute das herkömmliche
Mulchen wegen ihrer Wirksamkeit und bequemen Handhabung. Bei diesen
Verfahren werden etwa 30–60%
kultivierter Fläche
mit einer Polyethylenfolie, die für gewöhnlich 30–150 Mikron dünn ist,
bedeckt, und die Pflanze wächst
durch die in diese Folie eingebrachten Löcher. Kunststofffolien finden
beim Mulchen Anwendung, und für
diese Technik bleibt viel Spielraum für die Kultivierung von Feldfrüchten, wie
Weintrauben, Tomaten, Salat, Chilis, Bohnen, Mais, Tabak, Ananas,
Zierpflanzen und dergleichen. Das Interesse an der Entwicklung von
bei Licht abbaubaren oder biologisch abbaubaren Kunststofffolien mit
kurzen Nutzungsdauern ist gewachsen, um die Beseitigungs- und Entsorgungskosten
sowie die unbequeme Handhabung, in Zusammenhang mit den herkömmlichen
Mulchschichten zu eliminieren (Srivastava et al., 1988).
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Da Erdöl eine nicht-erneuerbare Energiequelle
ist, erweist es sich als Ausgangsmaterial der Kunststoffindustrie
als sehr teuer. Der steile Anstieg des Erdölpreises hat auch eine nachteilige
Auswirkung auf den Preis von Kunststoffen. Die globale Knappheit
an Rohöl
hat auch zu einer starken Konkurrenz zwischen Brennstoff für die Energiegewinnung
und Ausgangsmaterial für
die Petrochemie geführt.
Die Unsicherheit hinsichtlich der Lieferung und sogar der Verfügbarkeit
von Rohöl
hat zu Forschungsaktivitäten
geführt,
um alternatives Ausgangsmaterial für Polymere zu finden. Die Suche
nach einer erneuerbaren Energiequelle endete bei Polysaccharid als
möglicher
Quelle für
Kunststoffe. Polysaccharide sind die auf der Welt am häufigsten
vorkommenden erneuerbaren Vorräte
und stehen ausreichend zur Verfügung,
um neben ihren herkömmlichen
Anwendungen auch den Polymerbedarf abzudecken. Ein natürliches
Polymer, d. h. Stärke,
hat das Interesse der Forscher nicht nur deshalb erweckt, weil es
eine erneuerbare Quelle ist, sondern auch wegen seines Potentials,
das hergestellte Material biologisch abbaubar zu machen.
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Stärke ist eine der Hauptformen,
in denen Kohlenwasserstoffe im Pflanzenreich gespeichert sind. Kommerziell
wird Stärke
aus Körnern,
beispielsweise Mais, Weizen, Reis, Hirse oder Sorghum oder aus Wurzeln
und Knollen, wie Cassava oder Tapioka, Kartoffeln, Süßkartoffel
und dergleichen gewonnen (Whistler, 1984).
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Stärke ist ein im Überfluss
vorhandenes Polymer, ist aber auch eines der billigsten und am häufigsten vorkommenden
Grunderzeugnisse bzw. Basismaterialien. Es ist kostengünstig verfügbar, und
dies macht es zu einem attraktiven industriellen Rohmaterial. Neben
ihrer Verwendung als Nahrungsmittel oder Rohstoff finden Stärkederivate
verschiedene Anwendungen in der Klebstoff-, Papier-, Textilindustrie
und zur Herstellung einer Anzahl von Süßstoffen wie Glucose, Dextrose,
Sirup mit hohem Frcutosegehalt, und von Chemikalien wie Ethanol,
Butanol, Aceton und Itaconsäure
(Balagopalan et al., 1988).
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Chemische Stärke ist ein Polymer-Kohlenwasserstoff,
der aus α-D-Glucopyranose-
oder Anhydroglucoseeinheiten besteht, die durch α-Bindungen miteinander verbunden
sind. Dieses natürliche
Polymer ist ein heterogenes Material, das aus zwei Hauptfraktionen
besteht, nämlich
der linearen Amylose und dem verzweigen Amylopektin (Glass, 1986).
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Eine wässerige Dispersion von Stärke in warmem
Wasser besitzt ein einmaliges folienbildendes Verhalten. Solche
Folien, die aus einer Dispersion von Stärke in warmem Wasser gegossen
werden, sind jedoch brüchig
und gegenüber
Wasser hoch empfindlich. Ein hoher Amylosegehalt begünstigt eine
Folienbildung, während
die Brüchigkeit
und geringe Festigkeit der Stärkefolie
dem Amylopektingehalt zuzuschreiben ist. Stärkederivate und Pfropf-Copolymere
sind zwar mit thermoplastischen Harzen kompatibel, sind aber infolge
der hohen Kosten und Herstellungsschwierigkeiten industriell nicht
lukrativ (Protzman and Powers, 1986).
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Der hohe Anteil an Hydroxylen gibt
der Stärke
hydrophile Eigenschaften und vermittelt ihr Affinität gegenüber Feuchtigkeit.
Infolge der α-Bindungen
tendiert jedoch das Rückgrat
der Stärkemoleküle dazu,
Spiralen bzw. Wendeln zu bilden, so dass sich Segmente des Polymers
parallel ausrichten, wodurch die O-Atome und die H-Atome einander
mit intramolekularen Wasserstoffbrückenbindungen anziehen. Infolge
dessen wird die Affinität
des Polymers gegenüber
Wasser reduziert. Die verzweigte Natur von Amylopektin verringert
ihre Tendenz, eng genug ausgerichtet zu werden, um merkliche Niveaus
an H-Brücken
zu ermöglichen
(Glass, 1986).
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Stärkegranulate sind in kaltem
Wasser unlöslich.
Sie bestehen aus Amylose- und Amylopektin-Molekülen und bilden eine Micelle,
die durch Wasserstoffbindung entweder direkt oder über Hydratbrücken assoziiert
ist. Wenn sie hoher Feuchtigkeit ausgesetzt sind oder sich im Wasser
in Suspension befinden, absorbieren die Granulatkörner Wasser
und erfahren eine begrenzte, reversible Anschwellung. Wenn aber
eine Stärkeaufschlämmung in
Wasser über
eine kritische Temperatur erhitzt wird, kommt es zu einer Hydratation
und einer tiefgreifenden, irreversiblen Anschwellung. Dieser kollektive
Prozess des Aufbrechens der molekularen Ordnung innerhalb des Granulats
ist als Gelatinierung bekannt (Zoble, 1984). Eine Schwächung der
Wasserstoffbrücken
ermöglicht
das Eindringen von Wasser, und da es zu einer Hydratation kommt,
beginnen die Moleküle, Spiralen
oder Spulen zu formen und bewirken, dass das Granulat Wasser aufnimmt
und bis auf ein Vielfaches seines ursprünglichen Volumens anschwillt.
In jeder Population von Stärkegranulat-körnern gibt
es einige Granulatkörner,
die bei niedriger Temperatur gelieren, und einige bei höherer Temperatur.
Dieser makroskopische Gelierprozess tritt oft über einem bestimmten Temperaturbereich
auf.
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Die Struktur von Stärke ist
wie folgt:
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Die Gelatinisierungseigenschaft von
Stärke
trägt zu
den folienbildenden Eigenschaften von Stärke bei. Diese Eigenschaften
unterscheiden sich jedoch mit dem zunehmenden Anteil von bei der
Polymer-Folienbildung vorhandener Stärke.
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Retrogradation bzw. Konsistenzerhöhung ist
ein Problem, das bei Stärke
enthaltenden Polymer-Kunststofffolien anzutreffen ist. Es ist die
Bildung eines unlöslichen
Präzipitats
durch die Assoziation einer schwerlöslichen linearen Fraktion,
die in Stärkelösungen vorhanden
ist. Wenn Stärke
mit geringen Feststoffgehalten solubilisiert wird, diffundieren
Amylosemoleküle
und richten sich bei Abkühlung/Senkung
der Temperatur aus und kristallisieren aus der Lösung aus. Falls aber die Konzentration
zu hoch oder die Temperatur zu niedrig ist, wird ein Diffundieren
und Auskristallisieren von Amylose behindert und ergibt ein dreidimensionales Gel-Netz
statt der kristallisierten Form und es kommt zu einer so genannten
Retrogradation der Stärke.
Außerdem
verklumpt die Stärke
zunehmend und bildet schließlich
ein unlösliches,
mikrokristallines Fällungsprodukt (French,
1950). Die Retrogradation wird durch hohe Konzentrationen, niedrige
Temperaturen, neutrales pH, das Fehlen von Verzweigungen und niedrige
Grade von Polydispersität
begünstigt.
Eine Retrogradation muss daher vermieden werden.
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Um die Nachteile der natürlichen
Stärke
zu überwinden,
sind Stärken
entwickelt worden, deren physikalische und chemische Eigenschaften
so maßgeschneidert
sind, wie es für
industrielle Anwendungen erwünscht
ist. Ein Mangel an freien Fließeigenschaften
von Stärkegranulat,
Unlöslichkeit
in kaltem Wasser, eine ungesteuerte Viskosität nach dem Kochen und die Tendenz
von Stärkelösungen,
opake Gele zu bilden, sind die offensichtlichen Nachteile von Rohstärke, die
ihre Nützlichkeit
für viele
kommerzielle Anwendungen einschränkt
(Wurzburg, 1986).
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Diese modifizierten Stärken umfassen
mit Säure
modifizierte Stärke,
mit Hypochlorit oxidierte Stärke, mit
Periodat oxidierte oder Dialdehydstärke und vernetzte Stärke. Stärkeether
(Hydroxyethylstärke,
Hydroxypropylstärke,
Carboxymethylstärke,
kationische Stärken
etc.) und Stärkeester
(Stärkeacetate,
Stärkephosphate,
Stärkesulfate,
Stärkexanthate
etc.) sind andere Derivate von Stärke.
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Die mechanischen Eigenschaften von
Folien aus gewöhnlichen
Stärken
werden durch die Art von zwei vorhandenen molekularen Spezies beeinflusst.
Ein höherer
Amylosegehalt begünstigt
eine Folienbildung, während
Brüchigkeit
und geringe Festigkeit der Stärkefolienbildung
dem höheren
Gehalt an und der unregelmäßigen, verzweigten
Kettenstruktur von Amylopektin zuzuschreiben ist (Protzman & Powers, 1968).
Die verzweigten Moleküle
können
sich nicht ausrichten und ballen sich so eng wie lineare Moleküle zusammen.
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Wasser wirkt als Weichmacher für Amylose.
Es schwächt
die intramolekularen Kräfte.
Die Auswirkungen der Solubilisierungstemperatur und Gießtemperatur
sind untersucht worden, und Amylosefolien mit ausgezeichneten Eigenschaften
sind durch Auflösen
von Amylose bei 130°C,
Gießen
der wässrigen
Lösung
auf einen Träger
mit mindestens 10°C
weniger als der Geliertemperatur der Amyloselösung und Trocknen des Amylosegels
bei einer Temperatur über
der Geliertemperatur erstellt worden (Protzmann et al., 1967). Die
resultierende Folie hatte anfänglich
einen viel niedrigeren Grad an Wasserstoffbindung als eine bei Raumtemperatur
erstellte Amylosefolie. Sie hatte auch eine geringere Tendenz zum
Anschwellen bei Ausgesetztsein gegenüber Wasser und schien dichter
zu sein als Amylosefolien.
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Diese Eigenschaften der Stärke haben
zur Entwicklung von auf Stärke
basierenden Polymerfolien geführt,
die sich als biologisch abbaubar herausgestellt haben. Zusammenfassend
kann gesagt werden, dass die erste Generation von auf Stärke basierenden,
biologisch abbaubaren Kunststoffen eine geringe Menge an Stärke oder
an Stärke-Pfropf-Copolymer
oder an modifizierter Stärke,
meistens in der Form eines inerten oder eines reaktiven Füllstoffs
enthalten. Die biologische Abbaubarkeit der so gebildeten, auf Stärke basierenden Kunststofffolien
stellte sich jedoch als nur minimal geringer als diejenige der aus
der Erdölindustrie
gewonnenen Kunststoffe heraus. Daher hat sich ein Bedarf an auf
Stärke
basierenden Polymeren fühlbar
gemacht, die für
die kommerzielle Verwertung durch Kunststoffproduzenten geeignet
sind und bei denen gleichzeitig das Verfahren eine maximale Stärkemenge
aufnehmen sollte, um die damit zusammenhängenden Rohmaterialkosten zu
senken und eine bessere biologische Abbaubarkeit zu erzielen.
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Kunststoffe bezeichnen eine Klasse
von Polymeren, die im endbearbeiteten Zustand fest sind, die aber
durch Schmelzfluss oder durch Gießen aus einer Lösung bei
ihrer Herstellung oder Verarbeitung gebildet werden. Normalerweise
sind sie aus petrochemischen Produkten gefertigt, wobei die Bandbreite
an Kunststoffen und ihrer Anwendungen breit genug ist, um fast alle
Facetten des täglichen
Lebens zu einzubeziehen (Durairaj, 1990). Das Potential von Kunststoffen
muss jedoch noch voll ausgeschöpft
werden.
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EP-0 032 802 offenbart eine flexible,
selbsttragende und biologisch abbaubare Folienkomposition, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie einen Verbundstoff aus
1) einem
Stärkematerial,
2) einem Ethylenacrylsäure-Copolymer, von dem
mindestens die Hälfte
in der Form seines Ammoniaksalzes vorhanden ist, und 3) Polyethylen
umfasst.
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Gemäß EP-0 032 802 sollten die
Stärkematerialien
teilweise oder vollständig
geliert sein. Die Gelierung kann durch irgendeine bekannte Prozedur,
beispielsweise Erhitzen bei Vorhandensein von Wasser oder einer
wässrigen
Lösung
bei Temperaturen über
60°C erfolgen,
bis das Stärkegranulat
so angeschwollen und aufgebrochen ist, dass es eine gleichmäßige viskose
Dispersion im Wasser bildet.
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Ferner ist die Verwendung eines Neutralisierungsmittels
erforderlich, das vorzugsweise Ammoniak entweder in anhydrischer
oder wässriger
Form ist.
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Statt Ammoniak ist es möglich, als
Neutralisierungsmittel einfache Amine zu verwenden, die in ihrer Tendenz
der Salzbildung mit organischen Säuren im Wesentlichen Ammoniak ähnlich sind.
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US-3 907 726 offenbart einen aus
Kunststoffharz geformten Gegenstand, der biologisch nicht-zersetzbar
ist und aus einem gleichmäßig gemischten
Gemisch gefertigt ist, das im Wesentlichen besteht aus:
- A. 1 bis 10 Gew.-% feiner Partikel eines organischen Stoffs,
der durch Boden-Mikroorganismen oder aktivierte Schlämme-Mikroorganismen
zersetzbar ist,
- B. 40 bis 90 Gew.-% von Partikeln eines anorganischen Füllstoffs,
der aus der aus Diatomeenerde bzw. Kieselgur, Calciumcarbonat, Weißkohle,
Talk, Kreide, Calciumsulfathemihydrat, anhydrischem Calciumsulfat
und Calciumsulfit bestehenden Gruppe ausgewählt ist, und
- C. der Rest ist Kunstharz, ausgewählt aus der aus Polyolefinen
und Gemischen von Polyolefinen mit Polyvinylacetat bestehenden Gruppe,
wobei die Menge bzw. der Anteil an Kunstharz wirksam ist, um die
strukturelle Integrität
des geformten Gegenstandes zu liefern.
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Gemäß US-3 907 726 gibt es als
dem Harz beizumengende organische Substanz verschiedene Stoffe,
beispielsweise Stärke,
behandelte Stärke
(z. B. mit Fett behandelte Stärke),
Mannitol, Lactose, Cellulose, Lignin, Carboxymethylcellulose (CMC),
Kasein.
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US-5 654 353 offenbart eine biologisch
abbaubare Stärke-Harz-Zusammensetzung,
die umfasst:
- (a) 30–80 Gew.-% modifizierten Stärkekonzentrats
mit der folgenden Zusammensetzung:
50–85 Gew.-% Stärke;
4–16 Gew.-%
Mischbeschleuniger,
10–30
Gew.-% Weichmacher,
1–4
Gew.-% alkalischer Zusatzstoff,
0,5–1,5 Gew.-% eines biologischen
Abbaubeschleunigers,
- (b) 5–20
Gew.-% Copolymer von Ethylen und Acrylsäure
- (c) 10–60
Gew.-% Polyvinylharz, das ein Gemisch aus herkömmlichem Polyvinylharz mit
Polyethylen geringer Dichte (LDPE) und Polyethylen hoher Dichte
(HDPE) mit einem speziellen Polyvinylharz mit einer Dichte im Bereich
von 0,86– 0,90
g/cm3, einem Schmelzindex im Bereich von
2–5 g/10
min und einer Schmelztemperatur im Bereich von 80–100°C ist.
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Gemäß US-5 654 353 weist der Mischbeschleuniger
zwei Bestandteile auf, von denen einer ein Copolymer aus Ethylen
und Acrylsäure
(EAA) ist. Der andere Bestandteil ist Epoxy-Pflanzenöl, beispielsweise Epoxy-Sojabohnenö1, Epoxy-Maisö1. Der Weichmacher
ist Glykol, Propanediol, und dessen Kondensat mit niedrigem Molekulargewicht
(MW < 400), Glycerin
und Sorbitol. Der alkalische Zusatzstoff sind Hydroxyverbindungen
von Alkalimetallen, beispielsweise Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid,
Harnstoff und Triethanolamin. Der biologische Abbaubeschleuniger
ist ein bioaktives Mittel, beispielsweise Bacillus subtilis, beispielsweise
Bacillus subtilis BF7864 (von Central China Agricultural University
erhältlich),
der die Eigenschaft hoher Temperaturbeständigkeit und Lagerstabilität hat.
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Die Stärke, Vol. 44, Nr. 8, Seite
293–295
offenbart, dass für
die Herstellung von extrusionsgeblasenen Folien und spritzgegossenen
Gegenständen,
die 50% und mehr Stärke
enthalten, ein grundlegender Lösungsweg
das Compoundieren von Gemischen von Stärke mit anderen Polymeren,
insbesondere biologisch abbaubaren, und das Formen zu Folien oder
das Spritzgießen
zu Gegenständen
für die
Auswertung umfasst.
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Das Compoundieren von Stärke mit
anderen Polymeren und Zusatzstoffen wird am wirksamsten durch Extrusion
bewerkstelligt. Sowohl eine Einzel- als auch eine Doppelschnecken-Extrusion sind angewandt
worden, um ein gleichmäßiges Verschmelzen
der Komponenten zu erzielen. Typischerweise wird das Compound als
Stränge
extrudiert, die zur Verarbeitung zu extrusiongeblasenen Folien oder
zum Spritzgießen
in Pellets zugeschnitten werden. Bei einer typischen Zubereitung
eines Stärke-EAA-PE-Verbundstoffs
wird Stärke
mit pulverförmigem
PE und EAA sowie einer wässrigen
Lösung
von Harnstoff und Ammoniumhydroxid gemischt. Eine typische Formel
enthält
40 Stärke,
25% EAA, 25% PE und 10% Harnstoff als Feststoffkomponenten. Etwa acht
Teile konzentrierten Ammoniumhydroxids pro 100 Teile Feststoffe
werden als Weichmacher hinzugefügt.
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Die Patent Abstracts von Japan, Band
17, Nr. 705 (M-1534) & JP-A-5245906
offenbaren eine Kunststoff-Extrusionsmaschine,
bei der eine Schnecke, die ein Kunststoffmaterial zu einer Metallform
extrudiert, in einem Extrusionszylinder vorhanden ist, und ein Sieb-Maschengeflecht zum
Sieben eines Fremdstoffs in Extrusionsmaterialien sowie eine Siebstützplatte
bzw. Brecherplatte zum Halten des Siebs an einem Materialauslass
vor der Schnecke angeordnet sind. Bei einer solchen Extrusionsmaschine
ist ein Innendurchmesser (d) des Extrusionszylinders am Extrusionsauslass
verbreitert, und das Siebgeflecht und die Siebstützplatte, von denen ein Materialdurchlassteil-Durchmesser D größer gestaltet
ist als der Innendurchmesser (d), sind an dieser Stelle angeordnet.
Dadurch wird eine Material-Durchlassmenge pro Flächeneinheit des Sieb-Maschengeflechts
verringert und eine Reduktion an Abriebverlust des Siebgeflechts
erreicht.
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Obwohl sich die Stärke aufweisende
Zusammensetzung mit schnellerer Rate zersetzt als die vorbekannten
Kunststofffolien, wäre
es vorzuziehen, wenn die Abbauzeit auf eine geringstmögliche Zeit
gesenkt werden könnte.
Die Polysaccharide von niedrigem Molekulargewicht, die der als Oligosaccharide
bezeichneten Klasse angehören,
sind als Hauptnahrungsquelle für
die Mikroben und die Mikroorganismen ermittelt worden. Es ist jedoch
keine konkrete Technologie für
die Kunststoffindustrie, die Oligosaccharide umfasst, in der Kunststoffindustrie
bekannt gewesen.
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Es besteht auch ein Bedarf an einem
verbesserten Verfahren für
die Herstellung dieser auf Polysacchariden basierenden Polymerfolien.
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Die vorliegende Erfindung führt eine
neuartige Polymerfolie und ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
einer Polymerfolie mit einer Kombination aus Polysacchariden als
Hauptkomponente bereit. Stärke
bildet eine der Hauptkomponenten, und die andere Komponente wird
unter Oligosacchariden ausgewählt.
Die vorliegende Erfindung spezifiziert die exakten Formeln, die
optimale Mengen an Kupplungsmitteln, Stabilisierungsmitteln, Geliermitteln
und Plastifizierungsmitteln aufweist, welche zusammen mit Stärke einzusetzen sind,
die optimalen Betriebsbedingungen für die erfolgreiche Herstellung
von auf Stärke
basierenden Kunststoffen durch Compoundieren, Granulieren und Extrusionsblasen
der Zusammensetzungen sowie der Zusatzstoffe, um den biologischen
Abbau des hergestellten Kunststofferzeugnisses zu beschleunigen,
umfassen. Neben Stärke
als Hauptkomponente umfasst die vorliegende Erfindung auch Oligosaccharide
als Hauptkomponente.
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Demgemäß bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf eine Polymer-Kunststofffolie mit 10–60% Stärke, 5–20 eines
Kupplungsmittels, 20–90%
eines Stabilisierungsmit tels, das aus der Klasse von in Wasser unlöslichen
synthetischen Polymeren ausgewählt
ist, wobei sich die Komponenten zu 100% summieren, und Wasser in
einer solchen Menge, dass die Stärke
ausreichend befeuchtet wird, um sich gleichmäßig um die Granulatkörner des
Stabilisierungsmittels und des Kupplungsmittels zu legen, 20–60% Harnstoff
w/w von Stärke
und Wasser, und 2–10
phr Oligosaccharide.
phr bedeutet Anteile pro hundert von Harz.
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Ferner bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung der Polymer-Kunststofffolie,
das umfasst:
Mischen der Komponenten des Gemischs,
Compoundieren
des Gemischs in einem Compounder zur Bildung eines Schmelzestranges,
Erstarrenlassen
des Schmelzestranges durch Temperaturverminderung,
Zerschneiden
des gebildeten erstarrten Stranges mit Hilfe eines Messers,
Granulierung
des erstarrten Stranges,
Zufuhr des granulierten Polymerstranges
zu einem Beschickungstrichter,
Transport des Granulats durch
ein Extrudergehäuse
bei erhöhter
Temperatur, um den geschmolzenen Kunststoff aufzuschmelzen,
Transport
des geschmolzenen Kunststoffs durch einen Brecher und eine Siebplatte
unter nachfolgendem Transport durch das Mundstück,
Extrudieren des geschmolzenen
Kunststoffs unter nachfolgender Zufuhr von Druckluft durch einen
Dorn, und
Abkühlung
des geschmolzenen Kunststoffs mit Hilfe von Kühlringen und Zerschneiden der
so gebildeten erstarrten Kunststofffolie.
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Die vorliegende Erfindung ist durch
Bezugnahme auf die beigefügte 1, welche die Herstellungsschritte
darstellt, klar verständlich.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine neuartige Polymerfolie und das Verfahren zu deren Herstellung,
die eine Kombination von Polysacchariden als Hauptkomponente umfasst.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Aufnahme von Stärke in die
Kunststofffolie. In die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
sind auch Oligosaccharide aufgenommen worden, die dazu beitragen,
die Abbauzeit einer Kunststofffolie auf ein Maximum von 6 Monaten
zu verringern.
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Die vorliegende Erfindung spezifiziert
eine exakte Aufstellung einer Formel für eine auf Stärke basierende
Polymer-Kunststofffolie, welche eine verbesserte biologische Abbaubarkeit
aufweist. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Abwicklung
des Verfahrens zur Herstellung von auf Polysacchariden basierenden
Kunststoffen und die Herstellung von Folien aus den auf Stärke basierenden
Kunststoffen zu definieren.
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Die Prozessschritte für die erfolgreiche
Herstellung von auf Polysacchariden basierendem Kunststoff umfasst
das Compoundieren, das Granulieren und das Extrusionsblasen der
Komponenten der Zusammensetzung sowie das Hinzufügen des Zusatzstoffs, um den
biologischen Abbau der hergestellten Kunststoffe zu verbessern.
Die Stärkemenge
für die
hergestellten Kunststofffolien, die bei der vorliegenden Zusammensetzung
verwendet wird, kann von 10–60%
der Zusammensetzung variieren, wobei sich die Wirkung des Variierens
des Stärkegehalts
sichtbar in der Dichte der auf diese Weise gebildeten Kunststofffolie
niederschlägt.
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Der Stärkegehalt ist ein schädigender
Faktor bei der Festlegung der Eigenschaft der so gebildeten Kunststofffolie.
Die Steigerung des Stärkegehalts
führt zu
einer Abnahme der Wasserabsorptionseigenschaften, der Zugfestigkeitseigenschaften
und des Streckungsgrads der so gebildeten Kunststofffolie. Diese
Auswirkungen der Stärke
werden jedoch durch die anderen, der Zusammensetzung hinzugefügten Komponenten neutralisiert.
Daher ist es entscheidend, dass diese Komponenten der Zusammensetzung
in den spezifischen Mengen vorhanden sind, um zu gewährleisten,
dass die so gebildete Zusammensetzung die gewünschten Eigenschaften aufweist.
Dies impliziert, dass zum Erzielen einer bestimmten Zusammensetzung
für eine
spezifische Kunststofffolie, welche die gewünschten Eigenschaften aufweist,
das Verhältnis
der Komponenten sorgfältig überwacht
werden muss. Die Kunststofffolie, wie sie durch das Verfahren der
vorliegenden Erfindung gebildet wird, umfasst 10–60% Stärke, 5–20% Kupplungsmittel, 20–90% eines
in Wasser unlöslichen,
synthetischen Polymers, das als Stabilisierungsmittel wirkt, wobei
die Komponenten zusammen 100% ergeben, und Wasser in einer solchen
Menge, dass die Stärke
genügend
befeuchtet wird, um sich gleichmäßig um die
Granulatkörner
des Stabilisierungsmittels und des Kupplungsmittels zu legen, 20–60% Harnstoff,
bezogen auf das Gewicht von Stärke
und Wasser, und 2 –10
phr Oligosaccharide.
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Die Hauptaufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, ein neuartiges Verfahren zur Bildung der Kunststofffolien,
die sich mit schnellerer Geschwindigkeit als die vorbekannten Kunststofffolien
biologisch abbauen und bei denen Stärke den Hauptbestandteil bildet,
bereitzustellen.
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Die Verfahrensschritte umfassen im
Wesentlichen das Compoundieren der verschiedenen Komponenten der
vorliegenden Erfindung unter nachfolgendem Extrusionsblasen derselben.
Die Temperatur und die Reaktionsparameter, so wie sie ausgewählt sind,
basieren auf den Komponenten und dem spezifischen Verhältnis jeder
der Komponenten.
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Eine Stärke niedriger Dichte, vorzugsweise
Maisstärke,
ein unter in Wasser unlöslichen
synthetischen Polymeren ausgewähltes
Stabilisierungsmittel, vorzugsweise ein Polyethylen niedriger Dichte
(LDPE), das Kupplungsmittel, das wiederum ein Polymer ist, vorzugsweise
ein Polyethylen-Acrylsäure-Polymer
oder ein Vinylacetat-Copolymer, und Harnstoff als Gelier- und Plastifiziermittel
werden gemischt, um eine Granulatzusammensetzung herzustellen. Eine
geringe Menge Wasser wird hinzugefügt, so dass die Stärke ausreichend befeuchtet
wird, um sich gleichmäßig um die
Granulatkörner
des Stabilisierungsmittels und des Kupplungsmittels zu legen. Das
Gemisch wird anschließend
in einer Kneteinrichtung mit einer Schneckendrehzahl, die zwischen
10 und 60 liegt, bei einer Temperatur von 110° bis 135°C compoundiert. Das compoundierte
Material wird dann in Form eines kontinuierlichen Stranges ausgetragen,
der zur Abkühlung
eine Wasserwanne durchläuft
und der dann mit Messern, vorzugsweise Rotationsmessern, in einem
Granulator zerschnitten wird. Das Granulat wurde auf der Folienblas-Extrusionsmaschine
zu einer Folie geblasen.
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Die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung werden compoundiert, um eine gleichmäßige Durchmischung der Bestandteile
vor dem Extrusionsblasen der Folien zu erreichen. Das Compoundieren
des Gemischs und das Granulieren vor dem Extrusions-Folienblasen
ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung.
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Bei dem Vorgang des Extrusionsblasens
von Folien wird das Kunststoffgranulat über einen Beschickungstrichter
an einem Ende eines Kunststoff-Extruders zugeführt, die aus einer Schnecke
besteht, die sich in einer eng anliegenden, erwärmten Trommel dreht. Während sie
nach vorne geschleudert werden, schmelzen die Granulatkörner durch
Kontakt mit den erwärmten
Wänden
der Trommel sowie durch die durch Reibung erzeugte Wärme. Der
geschmolzene Kunststoff wird durch ein Mundstück gezwungen, welches seine
endgültige
Form bestimmt.
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Vor dem Mundstück ist eine Siebstützplatte,
die ein Sieb-Pack
trägt,
eingesetzt, um jegliche im Rohmaterial vorhandenen Schmutzpartikel
herauszufiltern, die ansonsten Löcher
oder Brüche
in der Folie verursachen können.
Das Sieb-Pack, das zum Erhöhen
des Staudrucks eingesetzt wird, verbessert die Durchmischung und
Homogenisierung der Schmelze. In einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens ist ein Abzugsloch, für gewöhnlich an der Oberseite der
Extrudertrommel, vorgesehen, um Wasser und andere flüchtige Bestandteile
aus dem Extrudat zu entfernen, bevor dieses aus dem Mundstück hervortritt.
Mehrfachschnecken-Extruder, insbesondere Doppelschnecken-Extruder
werden nach einem bevorzugten Merkmal des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung eingesetzt. Die Mehrfachschnecken-Extruder, wie sie in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sorgen für eine bessere
Durchmischung der Komponenten der vorliegenden Erfindung.
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Das geschmolzene Polymer aus dem
Extruder tritt in das Mundstück
entweder seitlich oder von unten ein, fließt um einen Dorn und tritt
durch eine ringförmige
Mundstücköffnung in
der Form eines Rohrs aus. Die Extrusion aus dem Rohr erfolgt vorzugsweise
nach oben. Das Rohr wird durch einen durch das Zentrum des Dorns
aufrechterhaltenen Luftdruck zu einer dünnwandigen Blase des erforderlichen
Durchmessers ausgeweitet. Der Blasendruck wird durch Klemmwalzen
an einem Ende und durch das Mundstück am anderen aufrechterhalten.
Der Druck der Luft wird konstant gehalten, um eine gleichmäßige Dicke
und Breite der Folie sicherzustellen. Eine Abkühlung wird vorzugsweise durch
Einblasen von Luft gegen die Außenfläche der
Blase über einen
mit Luftschlitzen versehenen, konisch geformten Luftkühlungsring
bewerkstelligt. Der Punkt, an dem ein Erstarren des Extrudats beginnt,
ist als Erstarrungslinie (frost live) bekannt. Eine geeignete Luftkühlung und Halterung
mit Führungselementen
verbessert die Stabilität
der Blase.
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Einige der Vorteile der extrusionsgeblasenen
Folie sind bessere mechanische Eigenschaften der Folie, eine bequeme
Einstellung der Folienbreite, kein Verlust infolge eines Entgratens
von Kanten, eine einfache Umwandlung der Folie in Taschen bzw. Säcke und
geringe Kosten des Verfahrens.
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Daher können gleichmäßige und
qualitätsmäßig hochstehende
Folien aus dem vorliegenden Herstellungsverfahren der neuartigen
Zusammensetzungen erhalten. Die Betriebsbedingungen des Folienblas-Extruders
sind je nach dem Verhältnis
der verwendeten Komponenten sorgfältig ausgewählt, insbesondere nach dem
Gehalt der bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Stärke und
der verwendeten Stabilisierungsmittel.
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Die richtige Durchmischung der Schmelze
erfolgt, indem ein Temperaturbereich als Optimalbereich, in dem
alle 5 Komponenten der Zusammensetzung schmelzen, als Temperatur
angenommen wird. Daher erfolgt der Schmelzvorgang nicht bei einer
bestimmten Temperatur, sondern in einem optimalen Temperaturbereich. Die
Prozessparameter zum Extrusionsfolienblasen von auf Stärke basierenden
Folien umfassen eine Schnecken-Drehzahl von 44–46 U/min, und eine Temperatur
von 120 –145°C für LDPE-Zusammensetzungen
und von 160–185°C für LLDPE-Zusammensetzungen.
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Die Komponenten der vorliegenden
Zusammensetzung werden zunächst
physikalisch gemischt, um ein Gemisch zu bilden. Dieses so gebildete
physikalische Gemisch wird dann in einer Compoundiermaschine compoundiert.
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Der in dem Compounder eingesetzte
Temperaturbereich variiert zwischen 122 und 132°C. Bei der erhöhten Temperatur
kommt es zu einer Vermischung der Schmelze, die zur Bildung eines
Stranges führt.
Der so gebildete Strang wird dann auf eine Temperatur unter 115°C abgekühlt, was
den gebildeten Strang erstarren lässt. Der so gebildete Strang
wird dann mit Hilfe der Rotationsmesser vom Granulator zerschnitten.
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Das durch Compoundieren der Komponenten
der vorliegenden Erfindung gebildete Polymergranulat wird durch
einen Beschickungstrichter (1) zugeführt. Der Beschickungstrichter
(1) besteht hier aus einer Schnecke, die sich in einer
eng anliegenden Heiztrommel dreht. Das Granulat wird in der Extrudertrommel
(2) vorwärts
getrieben, und bei dieser Vorwärtsbewegung
schmilzt das Granulat durch Kontakt mit den erwärmten Wänden der Trommel sowie durch
Wärme,
die durch Reibung erzeugt wird. Das geschmolzene Polymer durchläuft die
Trommel (2). Es wird durch eine Brecherplatte (3),
die ein Sieb-Pack
(4) stützt,
geleitet, um jegliche in den Rohmaterialien vorhandene Verschmutzungsteilchen
herauszufiltern, wodurch die Möglichkeit, dass
Löcher
oder Risse in der Folie entstehen, eliminiert wird. Das Sieb-Pack
(4) verbessert die Durchmischung und Homogenisierung der
Schmelze durch Steigerung des Staudrucks. Sie durchläuft die
Heizelemente (5), was bewirkt, dass das Polymer einen geschmolzenen
Zustand erreicht. Das geschmolzene Polymer aus dem Extruder tritt
in das Mundstück
(6) ein und fließt
um einen Dorn (7) durch eine ringförmige Mundstücköffnung in
Form eines Rohrs. Der Blasendruck wird durch Klemmwalzen an einem
Ende und durch das Mundstück
am anderen Ende aufrechterhalten. Der Druck der Luft wird konstant
gehalten, um eine gleichmäßige Dicke
und Breite der Folie zu gewährleisten.
Eine Abkühlung
wird vorzugsweise durch Einblasen von Luft gegen die Außenfläche der
Blase über
einen mit Luftschlitzen versehenen, konisch geformten Luftkühlungsring (8)
erzielt. Der Punkt, an dem eine Verfestigung bzw. Erstarrung des
Extrudats beginnt, ist als Erstarrungslinie (9) bekannt.
Eine geeignete Luftkühlung
und Halterung mit Führungselementen
verbessert die Stabilität
der Blase. Die so gebildete Polymerfolie wird je nach den Anforderungen
des Endverbrauchers in die verschiedenen Lagen und Größen durch
eine Schneideinrichtung zugeschnitten.
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Die vorliegende Erfindung gibt eine
genaue Formel für
die auf Stärke
und Oligosacchariden basierende Polymer- Kunststofffolie an, die eine verbesserte
biologische Abbaubarkeit zeigt. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, die Entwicklung von auf Polysacchariden basierenden
Kunststoffen mit einer biologischen Abbauzeit von etwa 2–6 Monaten
zu definieren.
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Die verschiedenen Komponenten der
die Kunststoff-Polymerfolie
bildenden Zusammensetzung umfasst daher ein Stabilisierungsmittel,
ein Gelier- und Plastifiziermittel sowie ein Kupplungsmittel, und
außerdem Wasser,
Stärke
und Oligosaccharide. Die Stabilisierungsmittel, wie sie in der vorliegenden
Zusammensetzung verwendet werden, sind vorzugsweise LDPE oder LLDPE,
während
Kupplungsmittel vorzugsweise unter Polyethylenacrylsäure, Polyethylenglykol
und Vinylacetatcopolymer ausgewählt
sind. Das Geliermittel ist Harnstoff und bildet eine wesentliche
Komponente der vorliegenden Zusammensetzung.
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Der Wassergehalt spielt eine wichtige
Rolle bei der Bildung der Folie der gewünschten Qualität, da Wasser
zusammen mit Harnstoff als Gelier- und Plastifiziermittel für die Gelierung
von Stärke
verantwortlich ist, was ferner die Einmischbarkeit von Stärke in die
Polyethylenmatrix steuert. Es ist beobachtet worden, dass unter
dem gewünschten
Feuchtigkeitsniveau die Folie infolge der unvollständigen Gelierung
der Stärke
spröde wird.
Die in der Zusammensetzung vorhandene Harnstoffmenge ist ebenfalls
wichtig, da sie zur Gelierung und zur Verhinderung einer Retrogradation
der Stärke
beiträgt.
Die Retrogradation von Stärke
ist dafür
verantwortlich, dass eine Stärke
enthaltende Folie nicht-flexibel, papierartig und schließlich spröde bzw.
brüchig
wird. Die Rolle des Ethylen-Acrylsäure-Copolymer-Kupplungsmittels
besteht darin, eine Trennung von Phasen durch Kompatibilisieren
von Stärke
mit Polyethylen zu verhindern. Der Ethylenanteil des Kupplungsmittels
macht die Polyethylenkomponente kompatibel mit ersterem, während sein
Acrylsäureanteil
für die
intensive Mischung mit der Stärke-Makrokette
verantwort lich ist. Somit wird durch Mithilfe des Kupplungsmittels
das nicht-polare Polyethylenpolymer intensiv mit dem polaren Stärkepolymer
vermischt, um die Masse fast zu einem Einphasensystem zu machen.
Daher hängt
die Menge der der Polyethylenmatrix hinzuzufügenden Stärke von dem Feuchtigkeitsgehalt,
den Gelatier- und Plastifiziermitteln und dem Kupplungsmittel ab.
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Die Eigenschaften der Folien hängen von
dem Stärkegehalt
in der Zusammensetzung ab. Eine Steigerung der Stärkemenge
führt zu
einer Abnahme der Wasserabsorption der Folie und zu einer Zunahme
der Dichte. Die Aufnahme von Stärke
verringert sowohl die Zugfestigkeit als auch die Dehnungsfähigkeit,
aber die Zugfestigkeit kann durch eine richtige Steuerung der Zusammensetzung
etwa auf dem gleichen Niveau der unmodifzierten Polyethylenfolie
gehalten werden. Es ist jedoch schwierig, die hohe Dehnfähigkeit
von Polyethylenfolien mit niedriger Dichte bei den Stärke enthaltenden
Folien beizubehalten. Dies ist auf die Starrheit und sehr hohe Retrogradationstendenz
der Stärke-Makromoleküle zurückzuführen.
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Mit der Zunahme des Geliermittel-
und Plastifiziermittelgehalts erhöht sich auch der Prozentsatz
an wasserlöslicher
Masse. Diese Folien sind daher nicht geeignet für eine feuchtigkeitsbeständige Verpackung. Diese
Folien sind geeignet für
verschiedene landwirtschaftliche Anwendungen, bei denen die Zersetzung
von Folien unter Feldbedingungen oder unter Bodenumgebungen erwünscht ist.
Die Stärke-Kunststofffolie
dieses Typs kann daher beim Mulchen eingesetzt werden und ersetzt
die nicht-modifizierten Polyethylenfilme für solche Anwendungen.
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Daher hat sich die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung als biologisch abbaubar und als wirksames
Mittel zur Bildung einer Polymer-Kunststofffolie erwiesen. Die Auswirkungen
der verschiedenen Proportionen an Stärke und anderen, zum biologischen
Abbau führenden
Mitteln, Geliermitteln und Kupplungsmitteln auf verschiedene physikalisch-chemische
Eigenschaften, die durch ASTM- und BS-Testverfahren ermittelt wurden,
sind Foliendicke, Dichte, Wasserdampf-Übertragungsrate und Dampfdurchlässigkeit,
Wasserabsorption und wasserlösliche
Masse sowie chemische Beständigkeit
gegenüber
Alkali und im Vergleich zu einem unter ähnlichen Bedingungen hergestellten
LDPE-Erzeugnis.
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Die Zugfestigkeitseigenschaften dieser
auf Stärke
basierenden Kunststofffolien werden ermittelt, wenn die Folie gerade
gefertigt worden ist, nach einer Lageralterung der compoundierten
Granulate sowie der geblasenen Folien und nach einer Wärmealterung
der Folien bei Ausgesetztsein gegenüber verschiedenen Bedingungen,
wie z. B.
- (a) trockener Wärme
- (b) nasser Wärme
und
- (c) feuchter Wärme.
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Die Kunststofffolien der vorliegenden
Erfindung sind wegen des Vorhandenseins von Stärke biologisch abbaubar und
machen sie zu einem ökologisch
zufriedenstellenden Verfahren für
die Entsorgung von Kunststoffabfall. Die biologische Abbaubarkeit
dieser Folien ist durch Verwitterung an der Atmosphäre, durch
Eingraben in den Boden tatsächlich
ermittelt worden. Die Techniken einer Röntgenstrahlen-Beugung, einer
Infrarot-Spektroskopie und einer Abtast-Elektronenmikroskopie (SEM
= Scanning Electron Microscopy) sind angewandt worden, um diese
Kunststoffe auf ihre Morphologie in bezug auf die biologische Abbaubarkeit
hin zu kennzeichnen.
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Die Aufnahme von Oligosacchariden
in die Zusammensetzung verbessert die biologische Abbaubarkeitsrate
der Polymer-Kunststofffolien noch mehr. Die biologische Abbaubarkeitsrate
der Polymer-Kunststofffolien reicht bis zu einem Maß, bei dem
die Zusammensetzung innerhalb 2–6
Monaten nach dem Eingraben in dem Oberboden abgebaut wird, wobei Wasser
für den
Niederschlag und Sauerstoff aus der Bodenatmosphäre verfügbar waren. Eine SEM der Folien,
die in den Boden eingegraben wurden, um einen biologischen Abbau
während
4 Monaten zu fördern,
zeigen die Präsenz
von mehr Löchern
und frakturierter Oberfläche
als Folien bei einem Vergraben im Boden nach 2 Monaten.
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Das Verfahren und die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung sind aus den folgenden Beispielen, welche
die vorliegende Erfindung veranschaulichen, klar verständlich.
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Beispiel 1
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Eine verbesserte, ökologisch
sichere Kunststofffolie und ein Verfahren für dieselbe mit 10% Stärke, 80%
LDPE, 10% Kupplungsmittel, 4 phr Harnstoff und dem Gesamt-Wassergehalt von
12,5 phr in der vorliegenden Zusammensetzung und 4 phr Oligosaccharid
durch Mischen der Komponenten der Zusammensetzung; Compoundieren
des Gemischs in einem Compounder, um einen geschmolzenen Strang
zu bilden; Erstarrenlassen des geschmolzenen Strangs durch Senken
der Temperatur; Zuschneiden des gebildeten festen Strangs mit einem
Messer; Granulieren des festen Strangs; Zuführen des granulierten Polymerstrangs
zu einem Beschickungstrichter; Durchlaufenlassen des Granulats durch
eine Extrudertrommel bei erhöhter
Temperatur, um die Kunststoffschmelze zu schmelzen; Durchschicken
der Kunststoffschmelze durch einen Brecher und eine Siebplatte und
anschließendes
Durchlaufen eines Mundstücks;
Extrudieren der Kunststoffschmelze unter nachfolgendem Bereitstellen
von Luftdruck durch einen Dorn; und anschließendes Abkühlen der Kunststoffschmelze
durch die Kühlringe
und Zuschneiden der so gebildeten, erstarrten Kunststofffolie.
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Beispiel 2
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Eine verbesserte, ökologisch
sichere Kunststofffolie und ein Verfahren für diese mit 40% Stärke, 40% LDPE,
das als Stabilisierungsmittel wirkt, 20% Kupplungsmittel, 12 phr
Harnstoff und 20 phr Wasser sowie 5 phr Disaccharid durch Vermischen
der Komponenten der Zusammensetzung; Compoundieren des Gemischs in
einem Compounder, um einen geschmolzenen Strang zu bilden; Erstarrenlassen
des geschmolzenen Strangs durch Senken der Temperatur; Zerschneiden
des gebildeten festen Strangs mit einem Messer; Granulieren des
festen Strangs; Zuführen
des granulierten Polymerstrangs zu einem Beschickungstrichter; Durchlaufenlassen
des Granulats durch eine Extrudertrommel bei erhöhter Temperatur, um die Kunststoffschmelze zu
schmelzen; Durchlaufen der Kunststoffschmelze durch einen Brecher
und eine Siebplatte und anschließendes Durchlaufen eines Mundstücks; Extrudieren
der Kunststoffschmelze unter nachfolgendem Bereitstellen von Luftdruck
durch einen Dorn; und anschließendes
Abkühlen
der Kunststoffschmelze durch die Kühlringe und Zuschneiden der
so gebildeten, erstarrten Kunststofffolie.
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Das Rohmaterial ist in der Natur
im Überfluss
verfügbar.
Es ist somit sehr kostengünstig.
Die vorliegende Kunststofffolie ist ökologisch verträglich. Sie
weist die Eigenschaft der biologischen Abbaubarkeit mit einer schnelleren
Abbaurate auf. Die biologische Abbaubarkeit ist auf das Vorhandensein
von Stärke
zurückzuführen, wodurch
eine ökologisch
zufriedenstellende Art der Entsorgung von Kunststoffabfall entsteht.