DE69818500T2 - Herstellung von estern - Google Patents

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    • C07C67/38Preparation of carboxylic acid esters by reaction with carbon monoxide or formates by addition to an unsaturated carbon-to-carbon bond

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Alkylesters einer aliphatischen Carbonsäure, insbesondere Metyhlpropionat, aus Alken, Kohlenstoffmonoxid und einem Alkanol.
  • Die Herstellung von Alkansäureestern und -säure durch Carbonylierung von Alkenen in der Gegenwart von einem Alkanol oder Wasser, wenn zweckmäßig, ist wohl bekannt. Die Carbonylierung von Ethylen unter Verwendung von Kohlenstoffmonoxid in der Gegenwart von einem Alkohol oder Wasser und einem Katalysatorsystem, umfassend ein Metall der Gruppe VIII, z. B. Palladium, und einen Phosphinliganden, z. B., ein Alkylphosphin, Cycloalkylphosphin, Arylphosphin, Pyridylphosphin oder einem zweizähnigen Phosphin, wurde in zahlreichen Europäischen Patenten und Patentanmeldungen, z. B. EP-A-0055875, EP-A-0489472, EP-A-0106379, EP-A-0235864, EP-A-0274795, EP-A-0499329, EP-A-0386833, EP-A-0441447, EP-A-0282142, EP-A-0227160, EP-A-0495547 und EP-A-0495548 und in der WO-97/03943 beschrieben.
  • Die EP-A-0411721 offenbart ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines Alkylpropionats, welches die Reaktion eines Alkanols in einer flüssigen Phase mit Ethylen und Kohlenstoffmonoxid in einem Reaktionskessel in Gegenwart eines Carbonylierungskatalysators und das Durchleiten eines Gases durch den Reaktionskessel umfasst, um dadurch einen Dampfstrom, umfassend Alkylpropionat, Gas und nicht umgesetztes Alkanol, zu erzeugen. Der Dampfstrom wird dann kondensiert und die resultierende Flüssigkeit umfasst Alkylpropionat, Alkanol und Verunreinigen. Das Alkanol oder die azeotrope Mischung aus Alkanol/Alkylpropionat wird aus dem Alkylpropionatproduktstrom abdestilliert und in den Reaktionskessel rückgeführt.
  • In der Herstellung von Methylpropionat aus Ethylen, Kohlenstoffmonoxid und Methanol, wie sie in EP-A-0411721-A beschrieben ist, liegt das Verhältnis von Methylpropionatprodukt zu Methanol in dem Reaktor bei mehr als 50 : 50 Mol-%. Z. B. werden Methanol- und andere Alkanolmenge von 18–20% eingesetzt. Dies ist nicht überraschend, da Methanol und Methylpropionat eine azeotrope Mischung ausbilden, die ungefähr 50 Gew.-% einer jeden Komponente umfasst, und es ist deshalb zu erwarten, dass beim Betrieb des Verfahrens in einer Weise, dass die Zusammensetzung der Reaktionsmischung und somit die des Produktstroms, reicher an Methylpropionat als Methanol ist, d. h. beim Betrieb mit einer Zusammensetzung auf Seite des Methylpropionats des Azeotrops es Vorteile geben sollte, da die Abtrennung des Methylpropionatprodukts von dem restlichen Methanol in dem Produktstrom dann durch einfache Destillation erreicht werden kann.
  • Die Berücksichtigung von veröffentlichten, sich auf solche Reaktionen beziehenden Informationen bestätigt, dass es üblich ist, mit einem Verhältnis von Methylpropionat zu Methanol, wie es vorstehend beschrieben ist, zu arbeiten.
  • Überraschenderweise haben wir herausgefunden, dass hervorragende Ergebnisse erzielt werden, wenn die Reaktion in dem Reaktor mit einer Alkoholedukt-Produktester-Konzentration im Wesentlichen im mengenmäßigen Überschuss an Alkohol, der mit dem Ester ein Azeotrop ausbildet, stattfindet.
  • Erfindungsgemäß umfasst ein kontinuierliches, diskontinuierliches oder halb-diskontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines Alkylesters einer Carbonsäure die folgenden Schritte:
    • a) Zuführen eines ersten Zustroms, der Kohlenstoffmonoxid und ein Alken der Formel CnH2n umfasst, in einen Reaktor;
    • b) Zuführen eines zweiten Zustroms, der einen Alkylalkohol mit einer Formel R-OH umfasst, worin R eine wahlweise substituierte Alkylgruppe darstellt, in den Reaktor;
    • c) Reaktion des ersten und des zweiten Zustroms in dem Reaktor in der Gegenwart eines Carbonylierungskatalysators, welcher die Carbonylierungsreaktion zwischen Kohlenstoffmonoxid und dem Alken katalysiert, um ein Produkt zu erzeugen, das ein Alkylalkanoat der Formel CnH2n+1COOR umfasst,

    dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Reaktor vorhandene Verhältnis von Methanol zu Methylpropionat größer als 47 : 53 Gew.-% ist.
  • Das Kohlenstoffmonoxid kann in Gegenwart anderer Gase eingesetzt werden, welche in der Reaktion inert sind. Beispiele von solchen Gasen schließen Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoffdioxid und die Edelgase wie etwas Argon mit ein.
  • Der erste Zuleitungsstrom kann als Gasphase zugeführt werden.
  • Der erste Zuführungsstrom und der zweite Zuführungsstrom können in den Reaktor getrennt oder gemeinsam zugeführt werden.
  • Das Alken umfasst bevorzugt Ethylen. Das molare Verhältnis des Ethylens zu Kohlenstoffmonoxid in der Gasphase liegt bevorzugt bei mehr als 1 : 1, weiter bevorzugt bei wenigstens 3 : 1, insbesondere von 3 : 1 bis 50 : 1 und am meisten bevorzugt im Bereich von 3 : 1 bis 15 : 1.
  • Zweckmäßige Alylalkohole schließen C1-30-Alkanole, wahlweise mit einem oder mehreren Substituenten, wie etwa Halogenatomen, Cyano-, Carbonyl-, Alkoxy- oder Arylgruppen substituiert, mit ein. Zweckmäßige Alkanole schließen einen oder mehrere aus Methanol, Ethanol, Propanol, 2-Propanol, 2-Butanol, t-Butylalkohol und Chlorcaprylalkohol mit ein. Insbesondere zweckdienlich sind Methanol und Ethanol. Zusätzlich oder alternativ dazu, können Polyhydroxyverbindungen, wie etwa Diole und Zucker eingesetzt werden. Der bevorzugte Alkylalkohol ist Methanol.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellen wir ein Verfahren zur Herstellung von Methylpropionat bereit, welches die folgenden Schritte umfasst:
    • a) Zuführen eines ersten Zuführstroms, umfassend Kohlenstoffmonoxid und Ethylen in der Gasphase, zu einem Reaktor;
    • b) Zuführen eines zweiten Zuführstroms, umfassend Methanol, in den Reaktor;
    • c) Reaktion des ersten und des zweiten Zuführstroms in dem Reaktor in der Gegenwart eines Carbonylisierungskatalysators, welcher die Carbonylisierungsreaktion zwischen Kohlenstoffmonoxid und Ethylen katalysiert, um ein Produkt zu erzeugen, das Methylpropionat umfasst;

    dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Reaktor vorhandene Verhältnis von Methanol zu Methylpropionat größer als 47 : 53 Gew.-% ist.
  • Der Carbonylisierungskatalysator umfasst bevorzugt eine Kombination aus Palladium oder einer Verbindung daraus mit einer phosphorhaltigen Verbindung. Verschiedene Phosphinverbindungen sind zweckmäßige Katalysatoren und wurden in früheren Publikationen beschrieben, z. B. tertiäre Phosphine der allgemeinen Formel R1R2R3P, worin R1, R2 und R3 jeweils eine wahlweise substituierte Alkyl- oder Arylgruppe sind, z. B. Triphenylphosphin. Eine besonders bevorzugte phosphorhaltige Verbindung ist ein zweizähniger Phosphinligand der allgemeinen Formel (R3-C)2P-L1-X-L2-P-(C-R3)2, in welchem jedes R unabhängiger Weise eine wahlweise substituierte organische Seitengruppe ist, über die die Gruppe an ein tertiäres Kohlenstoffatom C gebunden ist; L1 und L2 unabhängiger Weise eine Bindungsgruppe sind, die aus einer wahlweise substituierten C1-C4-Alkylenkette ausgewählt ist, welche das entsprechende Phosphoratom mit der Gruppe X verbindet und X eine Brückengruppe ist, die eine wahlweise substituierte Aryleinheit umfasst, an welche die Phosphoratome an verfügbaren benachbarten Kohlenstoffatomen gebunden sind. Ein solcher Katalysator ist in der WO/96/19434 beschrieben.
  • Die wahlweise substituierten organischen Seitengruppen R, können unabhängiger Weise aus einem großen Bereich an Komponenten ausgewählt werden. Bevorzugt sind die Seitengruppen wahlweise substituierte Niederalkylgruppen, z. B. C1-8, welche verzweigt oder linear sein können. Insbesondere bevorzugt ist es, wenn die organischen Gruppen, R, falls sie mit ihrem entsprechenden Kohlenstoffatom assoziiert sind, Kompositgruppen ausbilden, welche wenigstens sterisch so gehindert sind wie t-Butyl. Sterische Hinderung bedeutet in diesem Kontext das, was auf Seite 14 fortfolgende in "Homogeneous Transition Metal Catalysis – A Gentle Art", von C. Masters, veröffentlicht von Chapman and Hall, 1981, diskutiert ist.
  • Die Bindungsgruppen L1 und L2, sind unabhängiger Weise aus wahlweise substituierten C1-9-Alkylen-Ketten ausgewählt. Insbesondere bevorzugt ist es, wenn beide L1 und L2 Methylen sind.
  • Wahlweise Substitution der Aryleinheit, X, kann durch andere organische Gruppen, z. B. Alkyl, insbesondere C1-8, Aryl, Alkoxy, Carbalkoxy, Halo, Nitro, Trihalomethyl und Cyano, gewährleistet sein. Weiterhin kann die Aryleinheit eine annellierte polycyclische Gruppe, z. B. Naphthalin, Biphenylen oder Inden sein.
  • Beispiele von zweckmäßigen zweizähnigen Liganden sind Bis(di-t-butylphosphino)-o-xylol (ebenso bekannt als 1,2-Bis(di-t-butylphosphinomethyl)benzol), Bis(di-t-neopentylphosphino)-o-xylol und Bis-1,2(di-t-butylphosphino)naphthalin. Zusätzlich kann das zweizähnige Phosphin an ein zweckmäßiges polymeres oder anorganisches Substrat über wenigstens eine der verbrückenden Gruppen X, der Bindungsgruppe L1 oder der Bindungsgruppe L2 gebunden sein, z. B. Bis(Di-t-butylphosphino)-o-xylol kann über die Xylolgruppe an Polstyrol gebunden sein, um einen immobiliserten, heterogenen Katalysator zu erhalten.
  • Die Menge an eingesetztem zweizähnigen Ligand, kann innerhalb breiten Grenzen variieren. Bevorzugt ist der zweizähnige Ligand in einer derartigen Menge vorhanden, dass das Verhältnis der Molenanzahl des vorhandenen zweizähnigen Liganden zu der Molenanzahl des vorhandenen Palladiums von 1 bis 50, z. B. von 1 bis 10 und insbesondere von 1 bis 5 Mol pro Mol liegt.
  • Bevorzugt ist auch eine zusätzliche Verbindung, die ein im Wesentlichen nicht mit dem Palladiumion koordinierendes Anion umfasst, in der Reaktionsmischung vorhanden. Das Anion kann folgendermaßen zugegeben werden: entweder als eine oder mehrere Säuren mit einem pKa von weniger als 4, gemessen in wässriger Lösung, oder als ein oder mehrere Salze mit einem keinen Einfluss auf die Reaktionen nehmenden Kation, z. B. Metallsalze oder große organische Salze, wie etwa Alkylammonium, oder als ein oder mehrere Precursoren, wie etwa ein Ester, die unter Reaktionsbedingungen in sitze unter Erzeugung des Anions verfallen, oder als eine oder mehrere Säuren, die sich aus der Wechselwirkung zwischen Lewis-Säuren und Broensted-Säuren, wie etwa SbCl4 , FeCl4 und anderen ähnlichen Verbindungen ableiten. Zweckmäßige Säuren und Salze schließen, bis auf unsubstituierte Carboxylate, die oben stehenden Säuren und Salze mit ein. Eine bevorzugte Quelle eines Anions ist Methansulphonsäure.
  • Das molare Verhältnis von Anion zu Palladium kann von 1 : 1 bis 500 : 1, bevorzugt von 2 : 1 bis 100 : 1 und insbesondere von 3 : 1 bis 30 : 1 liegen. Das Anion kann durch eine Kombination aus Säure und Salz bereitgestellt werden.
  • Zweckmäßige Verbindungen des Palladiums schließen Salze des Palladiums oder Verbindungen, die schwach koordinierte Anionen, die sich von Salpetersäure; Schwefelsäure; niederen Alkansäuren (bis zu C12), wie etwa Essigsäure und Propionsäure, einschließlich der halogenierten Carbonsäuren, wie etwa Trifluoressigsäure und Trichloressigsäure, ableiten, mit Sulphonsäuren, wie etwa Methansulphonsäure, Chlorsulphonsäure, Fluorsulphonsäure, Trifluormethansulphonsäure; Benzolsulphonsäure, Naphthalinsulphonsäure, Toluolsulphonsäuren, z. B, p-Toluolsulphonsäure, t-Butylsulphonsäure und 2-Hydroxypropansulphonsäure; sulphonierte Ionenaustauschharze; Perhalogensäuren, wie etwa Perchlorsäure; halogenierte Carbonsäuren, wie etwa Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure; Orthophosphorsäure; Phosphonsäuren, wie etwa Benzolphosphonsäure; und Säuren, die sich von der Wechselwirkung zwischen Lewis-Säuren und Broensted-Säuren ableiten, mit ein. Andere Quellen, mit denen zweckmäßige Anionen bereitgestellt werden können, schließen die wahlweise halogenierten Tetraphenylboratderivate mit ein, z. B. Perfluortetraphenylborat. Zusätzlich können nullwertige Palladiumkomplexe, insbesondere solche mit labilen Liganden, z. B. Alkenen, wie etwa Dibenzylidenaceton oder Styrol, eingesetzt werden.
  • Das Katalysatorsystem kann homogen oder heterogen verwendet werden. Bevorzugt wird das Katalysatorsystem homogen verwendet. Das Katalysatorsystem liegt bevorzugt in der flüssigen Phase vor, welche durch eine oder mehrere der Reaktanten oder durch Verwendung eines zweckmäßigen Lösungsmittels gebildet werden kann.
  • Zweckmäßige Lösungsmittel, die zusammen mit dem Katalysator verwendet werden können, schließen ein oder mehrere aprotische Lösungsmittel, wie etwa Ether, z. B. Diethyleter, Dimethyleter des Diethylenglykols, Anisol und Diphenylether, aromatische Verbindungen, einschließlich halogenierter Varianten von solchen Verbindung, z. B. Benzol, Toluol, Ethylbenzol, o-Xylol, m-Xylol, p-Xylol, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol, m-Dichlorbenzol, und p-Dichlorbenzol; Alkane, einschließlich halogenierter Varianten von solchen Verbindungen, z. B. Hexan, Heptan, 2,2,3-Trimethylpentan, Methylenchlorid und Kohlenstofftetrachlorid; Nitrile, z. B. Benzonitril und Acetonitril; Ester, z. B. Methylbenzoat, Methylacetat, Methylpropionat und Dimethylphthalat; Sulphone, z. B. Diethylsulphon und Tetrahydrothiophen-1,1-dioxid und Carbonsäuren, z. B. Propionsäure, mit ein. Insbesondere zweckmäßige Lösungsmittel sind die Edukte und Produkte der Reaktion. Deshalb sind in der Carbonylierung von Ethylen mit Kohlenstoffmonoxid in der Gegenwart von Methanol zur Ausbildung von Methylpropionat bevorzugte Lösungsmittel Methylpropionat und Methanol.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt bei einer Temperatur von 20 bis 250°C, insbesondere von 40 bis 150°C und speziell von 70 bis 120°C durchgeführt.
  • Das Verfahren kann unter einem Gesamtdruck von 1 × 105 bis 100 × 105 N·m–2 und insbesondere von 5 × 105 bis 50 × 105 N·m–2 durchgeführt werden.
  • Im Gegensatz zu dem Betriebsmodus des im Stand der Technik vorgeschlagenen Verfahrens haben wir herausgefunden, dass es vorteilhaft ist, das Verfahren mit einem Verhältnis der Konzentration von Methanol zu Methylpropionat zu betreiben, welches auf der methanolreichen Seite des Azeotrops aus Methanol/Methylpropionat liegt. Falls die Reaktion mit einer höheren Geschwindigkeit abläuft, kann die Stoffumsatzzahl (Turnover Number, TON) des Katalysators maximiert werden. Deshalb ermöglicht die Reaktion bei relativ hohen Konzentrationen an Methanol eine Maximierung der Katalysatorlebensdauer und eine Reduzierung der Katalysatorkosten pro erzeugter Methylpropionatmenge. Falls der Katalysator recht teuer ist, kann die Katalysatorkosteneinsparung wesentlich sein.
  • Die Reaktion wird bevorzugt kontinuierlich durchgeführt, jedoch ist auch ein diskontinuierlicher Betrieb möglich. In einem kontinuierlichen Verfahren liegt das Verhältnis der Konzentration an Methanol zu Methylpropionat in dem Reaktor und deshalb in dem Produktstrom im Bereich von 47 : 53 Gew.-% bis 99 : 1 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 55 : 45 zu 95 : 5 Gew.-% und weiter bevorzugt im Bereich von 55 : 45 bis 85 : 15 Gew.-%.
  • Das Methylpropionatprodukt kann aus dem Produktstrom durch ein Trennverfahren wie etwa Destillation erhalten werden. Methylpropionat und Methanol bilden eine azeotrope Mischung, die 47 Gew.-% Methanol und 53 Gew.-% Methylpropionat umfasst. Deshalb ist in einem Destillationsverfahren, in dem Methylpropionat aus einer Mischung aus Methanol und Methylpropionat mit mehr als 47 Gew.-% Methanol erhalten werden soll, eine einfache Destillation nicht möglich und es ist die Anwendung einer Technik zum Durchbrechen des Azeotrops notwendig. Es ist deshalb bevorzugt, das Methylpropionat aus dem Produktstrom durch Destillation in der Gegenwart einer Schleppmittelverbindung abzutrennen.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter veranschaulicht:
  • Experimentalverfahren
  • 0,037 g (5,03 × 10–5 Mol) eines Feststoffkatalysators, Pd-(di-t-butylphosphino-o-xylol)dibenzylidenaceton, wurden in einer Trockenbox unter Stickstoff in einen Kolben abgewogen. Methylpropionat wurde mit Stickstoff in einer Spritze vom Sauerstoff befreit, dann zu dem Palladiumkomplex im Kolben unter Rühren zugegeben, gefolgt von Methanol. 0,068 ml (1,05 × 10–3 Mol) Methansulphonsäure wurde dann direkt zu der Lösung hinzu gegeben. Die Lösung wurde durch Saugen über eine Probenleitung in einen 2-Liter-Edelstahlautoklaven transferiert, um eine Luftaussetzung zu vermeiden.
  • Der Autoklav und die Lösung wurden dann auf 80°C über eine Zeitdauer von annähernd 30 Minuten erwärmt. Bei der Temperatur wurde eine 1 : 1-Mischung von Kohlenstoffmonoxid und Ethylen bis zu einem Druck von 1000 kPag (10 barg) hinzugegeben.
  • Der Autoklav war als ein halb-kontinuierliches diskontinuierliches System eingestellt – die Gase wurden kontinuierlich in das System über einen Regler zugeführt, der Autoklav wurde auf konstantem Druck gehalten, aber es wurden weder neue flüssige Edukte zugegeben, noch wurde Produkt entfernt. Die Gase wurden aus einem 10-Liter Behälter zugeführt, und das Ausmaß und die Rate der Reaktion wurden aus der Menge und der Geschwindigkeit, mit denen das Gas aus diesem Behälter verbraucht wurde, erhalten.
  • Beispiele 1–5
  • Die vorstehend beschriebene Prozedur wurde mit unterschiedlichen Verhältnissen von Methanol zu Methylpropionat, welche in der nachstehenden Tabelle 1 angegeben sind, durchgeführt. Die Tabelle zeigt ebenso die Menge an gebildetem Methylpropionat und die Stoffumsatzzahl (TON) des Katalysators nach vier Stunden.
  • Tabelle 1
    Figure 00110001
  • Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass bei Verhältnissen der Konzentrationen von MeOH zu MeP von weniger als 50 : 50 Gew.-% die Stoffumsatzzahl (TON) des Katalysators und die Menge an MeP, die während der 4-stündigen Dauer des Experiments erhalten wurde, relativ zu dem Katalysatorstoffumsatz und der MeP-Produktion, die bei niedrigeren oder höheren Verhältnissen von MeOH zu MeP (d. h. höheren Proportionen an MeOH in der Reaktionsmischung) erhalten wurden, merklich reduziert war.

Claims (10)

  1. Ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines Alkylesters einer aliphatischen Carbonsäure, welches die folgenden Schritte umfasst: a) Zuführen eines ersten Zustroms, der Carbonmonoxid und ein Alken der Formel CnH2n umfasst, in einen Reaktor; b) Zuführen eines zweitens Zustroms, der einen Alkylalkohol mit einer Formel R-OH umfasst, worin R eine wahlweise substituierte Alkylgruppe darstellt, in den Reaktor; c) Reaktion des ersten und des zweiten Zustroms in dem Reaktor in der Gegenwart eines Carbonylierungskatalysators, welcher die Carbonylierungsreaktion zwischen Kohlenstoffmonoxid und dem Alken katalysiert, um ein Produkt zu erzeugen, das ein Alkylalkanoat der Formel CnH2n+1COOR umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Reaktor vorhandene Verhältnis des Alkylalkohols zum Alkylalkanoat größer als das in einer azeotropen Mischung des Alkylalkohols und des Alkylalkanoats vorhandenen Verhältnis des Alkylalkohols zum Alkylalkanoat ist.
  2. Ein diskontinuierliches oder halbdiskontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines Alkylesters einer aliphatischen Carbonsäure, welches die folgenden Schritte umfasst: a) Zuführen eines ersten Zustroms, der Carbonmonoxid und ein Alken der Formel CnH2n umfasst, in einen Reaktor; b) Zuführen eines zweitens Zustroms, der einen Alkylalkohol mit einer Formel R-OH umfasst, worin R eine wahlweise substituierte Alkylgruppe darstellt, in den Reaktor; c) Reaktion des ersten und des zweiten Zustroms in dem Reaktor in der Gegenwart eines Carbonylierungskatalysators, welcher die Carbonylierungsreaktion zwischen Kohlenstoffmonoxid und dem Alken katalysiert, um ein Produkt zu erzeugen, das ein Alkylalkanoat der Formel CnH2n+1COOR umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Reaktor vorhandene Verhältnis des Alkylalkohols zum Alkylalkanoat größer als das in einer azeotropen Mischung des Alkylalkohols und des Alkylalkanoats vorhandenen Verhältnis des Alkylalkohols zum Alkylalkanoat ist.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Alken Ethylen umfasst.
  4. Verfahren gemäß irgendeinem der vorgehenden Ansprüche, wobei der Alkylalkohol C1-30-Alkanole, die wahlweise mit einem oder mehreren Substituenten substituiert sind, umfasst.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 4, wobei der Alkylalkohol Methanol umfasst.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Alkylester Methylpropionat ist, das Alken Ethylen in der Gasphase ist, der Alkohol Methanol ist und das Alkylalkanoat Methylpropionat ist; dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Reaktor vorhandene Verhältnis von Methanol zu Methylpropionat größer als 47 : 53 Gew.-% ist.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei das Verhältnis der Konzentration von Methanol zu Methylpropionat in dem Reaktor im Bereich von 55 : 45 bis 95 : 5 Gew.-% liegt.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei das Verhältnis der Konzentration von Methanol zu Methylpropionat in dem Reaktor im Bereich von 55 : 45 bis 85 : 15 Gew.-% liegt.
  9. Verfahren gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Carbonylierungskatalysator eine Kombination von Palladium oder einer Verbindung davon und einer phosphorhaltigen Verbindung umfasst.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei die phosphorhaltige Verbindung ein zweizähniger Phosphinligand der allgemeinen Formel (R3-C)2P-L1-X-L2-P-(C-R3)2 ist, in welchem jedes R unabhängiger Weise eine wahlweise substituierte organische Seitengruppe ist, die an ein tertiäres Kohlenstoffatom C gebunden ist; L1 und L2 unabhängiger Weise eine Bindungs gruppe ist, die aus einer wahlweise substituierten C1-C4-Alkylenkette ausgewählt ist, welche das jeweilige Phosphoratom mit der Gruppe X verbindet, und X eine Brückengruppe ist, die eine wahlweise substituierte Aryleinheit umfasst, an welche die Phosphoratome an verfügbare benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind.
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