DE69817387T2 - Brennkraftmaschine mit kompressorfunktion - Google Patents

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    • F01L1/04Valve drive by means of cams, camshafts, cam discs, eccentrics or the like
    • F01L1/08Shape of cams

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Verbrennungsmotor mit Kompressorfunktion, umfassend Einlass- und Auslassventile für jeden Zylinder, ein Krafteinspritzsystem mit einem Unitinjektor und einem elektrisch betätigten Überlaufventil für jeden Zylinder, einem zusätzlichen Ausstoßventil an mindestens einem Zylinder, wobei das Ventil ein Scheibenventil mit einer Ventilscheibe und einer in einer Bohrung angeordneten und mit einer Federeinrichtung, welche das Scheibenventil zu einer geschlossenen Position vorspannt, zusammenwirkenden Spindel ist, und eine hydraulische Kolben-Zylindervorrichtung, mittels der das Scheibenventil geöffnet werden kann.
  • Es ist vorbekannt, einen oder mehrere Zylinder in Dieselmotoren als Kompressorzylinder durch Ausstatten jedes Zylinders mit einem zusätzlichen Auslassventil und Ausstatten des Motoreinspritzsystems mit Vorrichtungen, durch welche die Kraftstoffzufuhr zu den Motorzylindern, die als Kompressorzylinder arbeiten, abgetrennt werden kann, zu verwenden. Eine derartige Kompressoranordnung kann unter anderem dazu ausgelegt sein, den herkömmlichen Motoreinheit-Luftkompressor, der normalerweise das Fahrzeugdruckluftsystem versorgt, zu ergänzen, wenn dessen Kapazität aus irgendeinem Grund nicht ausreichend ist, oder sie kann als einzige Druckluftquelle für das Fahrzeug arbeiten.
  • WO-A-92 09 792 beschreibt einen Verbrennungsmotor der eingangs beschriebenen Art. Das zusätzliche Auslassventil wird hydraulisch mit der Luft einer Hydraulikpumpe mit Steuerventilen betätigt. Wenn der Motorzylinder mit dem zusätzlichen Auslassventil als Kompressor arbeiten soll, wird das Ventil in die offene Position gesetzt und die Kraftstoffzufuhr über den zugehörigen Unitinjektor wird durch Offenhalten seines Überlaufventils abgetrennt. Das Auslassventil wird konstant offengehalten, solange die Kompressorfunktion aufrechterhalten werden soll, und ein erneutes Eintreten von Luft über das zusätzliche Auslassventil wird während des Einlasshubes mittels eines Rückschlagventils verhindert, das in dem Auslasskanal angeordnet ist.
  • Eine Anordnung dieser Art arbeitet zufriedenstellend, wenn der Motor als Kompressor bei niedriger Last arbeiten soll, beispielsweise während Motorbremsens beim Bergabfahren. Falls eine zusätzliche Luftzufuhr erforderlich ist, selbst wenn der Motor belastet wird, entstehen allerdings verschiedene Probleme. Die Vibrationen, die entstehen, wenn ein Motorzylinder vollständig entkoppelt ist, können derart groß sein, dass insbesondere das Fahrzeuggetriebe einem unannehmbaren Verschleiß unterworfen sein wird, was dessen Nutzlebensdauer auf weniger als die Hälfte der normalen Nutzlebensdauer vermindert. Falls der Motor turboaufgeladen ist, wird nicht nur ein Sechstel der normalen Leistung (in einem Sechszylindermotor mit einem entkoppelten Zylinder) verloren, sondern bis zur Hälfte der Leistung kann infolge des Verlustes des Ladeluftdrucks verloren werden, der auftritt, wenn der Gasstrom zu der Turbine des Turbokompressors vermindert ist. Ein zusätzliches Problem besteht darin, dass der hohe Luftdruck in dem Zylinder in Kombination mit der Begrenzung des Rückschlagventils sehr hohe Temperaturen in dem Rückschlagventil erzeugt, was hohe Anforderungen an dessen Design stellt, um dessen Funktion und Nutzlebensdauer annehmbar zu machen.
  • Es ist allgemein Zweck der vorliegenden Erfindung, einen Verbrennungsmotor der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, in welchem die Kompressorfunktion genutzt werden kann, selbst wenn der Motor belastet ist, ohne dass Probleme mit Vibrationen und starken Leistungsverlusten entstehen.
  • Dies wird gemäß der Erfindung durch die Tatsache erzielt, dass der Kolben der Kolben-Zylindervorrichtung dem Druck in einer Pumpenkammer unterworfen ist, die mit dem Kraftstoffeinspritzsystem kommuniziert und die zu einer Pumpeneinrichtung gehört, die durch ein Nockenelement angetrieben ist, das eine Nockenkurve besitzt, die einen Pumpenhub in der Pumpeneinrichtung initiiert, bevor die Nockeneinrichtung, welche die Pumpeneinrichtung antreibt, in dem Unitinjektor einen Pumpenhub initiiert, und dass die Ventileinrichtung ein Regelventil aufweist, das in seiner geschlossenen Position die Kommunikation der Pumpenkammer der ersten genannten Pumpeneinrichtung mit dem Kraftstoffeinspritzsystem blockiert, so dass während des Pumpenhubes eingeschlossene Kraftstoffvolumen eine Verschiebung des Kolbens der Kolbenzylindervorrichtung mit einer verknüpften Verschiebung des Scheibenventils zu seiner offenen Position erzeugt.
  • Durch Verwenden des Kraftstoffs anstelle des Motoröls als Hydraulikmedium und Steuern des Kraftstoffs auf selbe. Weise wie das Einspritzsystem kann eine sehr schnelle Betätigung und Aufheben der Kompressorfunktion erzielt werden. Somit kann das Regelventil ein elektrisch betätigtes Überlaufventil desselben Typs wie das Unitinjektor-Überlaufventil sein und kann ebenso durch dieselbe Steuereinheit gesteuert werden, welche die Kraftstoffeinspritzung steuert. Die schnelle Betätigung und das schnelle Aufheben der Kompressorfunktion, d. h. das Öffnen und Schließen des zusätzlichen Auslassventils, kann beliebig bestimmt werden, wie es durch die Software in dem Motor-gesteuerten Computer gewünscht wird, auf selbe Weise wie die Kraftstoffeinspritzung bestimmt wird. Diese Schnelligkeit bedeutet, dass die Kompressorfunktion nicht während jedes Zyklus während der Leistungsabnahme von dem Motor betätigt sein muss; nur in bestimmten Abständen, beispielsweise jedem fünften Zyklus. Dies wiederum vermindert die Motorvibrationen und erlaubt es, dass der Ladedruck hochgehalten wird, wodurch Leistungsverluste minimiert werden. Falls beispielsweise ein Motorzylinder in einem Sechszylindermotor in jedem fünften Zyklus als Kompressor arbeitet, werden die Verluste 20% von etwas weniger als 16%, oder etwa 3,5% sein. Dieser Verlust kann leicht durch eine etwas erhöhte Kraftstoffmenge ausgeglichen werden. Schließlich stellt die schnelle Steuerung (innerhalb von Millisekunden) des zusätzlichen Auslassventils eine vollständige Kraftsteuerung/Zeitsteuerung des Ventils bereit, so dass das Rückschlagventil und die hiermit verbundenen Probleme beseitigt werden können.
  • Die Erfindung wird nachfolgend ausführlicher unter Bezugnahme auf in den begleitenden Zeichnungen gezeigte Beispiele beschrieben, wobei 1 schematisch einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Abschnitts eines Motors gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt, 2 zeigt einen entsprechenden Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Abschnitts eines Motors gemäß der Erfindung, und 3 zeigt ein Nockenprofil eines Nockenelements, das mit dem Unitinjektor zusammenwirkt.
  • 1 in 1 bezeichnet einen Abschnitt eines Zylinderblocks und 2 bezeichnet einen Zylinderkopf. Teile wie Einlass- und Auslassleitungen mit zugehörigen Ventilen und anderen Bauteilen, die sich nicht direkt auf die Erfindung beziehen, wurden zum Zwecke der Vereinfachung weggelassen. Der Motor ist ein Direkteinspritz-Dieselmotor und besitzt einen Kolben 3 in einem Zylinder 4. Er besitzt ein Einspritzsystem mit einem sogenannten Unitinjektor 5 an sich bekannter Art und umfasst einen Pumpenabschnitt 6 mit einem Pumpenkolben 8 in einer Pumpenkammer 7 und einen Injektorabschnitt 9 mit einer Ventilnadel 10, die durch den Kraftstoffdruck gesteuert ist. Die Pumpenkammer 7 kommuniziert über ein Überlaufventil 11 mit einem Kraftstoffkanal 12 auf der Niederdruckseite des Kraftstoffsystems, zu welchem Kraftstoff über eine Zufuhrpumpe (nicht gezeigt) zugeführt wird.
  • Das Überlaufventil 11 besitzt ein durch einen Elektromagneten betätigtes Ventilelement 13 und wird auf an sich bekannte Weise durch den Motorssteuercomputer (nicht gezeigt), gesteuert. Mit Hilfe des Überlaufventils 11 werden die Einspritzzeit und die Kraftstoffmenge bestimmt. Der Pumpenhub des Einspritzpumpenkolbens 8 wird mit Hilfe eines Kipphebels 14 und eines mit diesem zusammenwirkenden Nockenelements 15 an einer Nockenwelle 16 erzielt. Eine Rückstellfeder 17 stellt den Pumpenkolben 8 in eine Startposition zurück, wenn der Nockenstößel 18 an dem Kipphebel 14 den Basiskreis des Nockenelements erreicht (siehe 3). In der in 1 gezeigten Position ist das Überlaufventil geschlossen, was bedeutet, dass ein von der Pumpenkammer 7 kommender Kanal 19 von einem Kanal 20 zu der Niederdruckseite des Kraftstoffsystems abgetrennt ist. Wenn ein bestimmter Druck (ca. 300 Bar) während des Hubes der Pumpe 8 erreicht worden ist, öffnet die Kraftstoffnadel 10 die Kraftstoffdüse und die Einspritzung beginnt und wird aufrechterhalten, bis das Überlaufventil 11 öffnet, wodurch der Kanal 19 mit dem Kanal 20 auf der Niederdruckseite 12 verbunden wird, und die Einspritzung wird gestoppt, selbst wenn der Pumpenhub nicht abgeschlossen worden ist.
  • Der gezeigte Zylinder besitzt ein zusätzliches Auslassventil 21 zusätzlich zu einem nicht gezeigten Auslassventil. Das Ventil 21 besitzt eine Spindel 22 in einer Bohrung 23 und eine Ventilscheibe 24, die in einem Sitz 25 in einem breiteren Abschnitt 26 der Bohrung 23 ruht. Von dem breiteren Abschnitt 26 tritt ein Kanal 27 aus dem Zylinderkopf in eine Leitung 28a aus, die sich in einen Drucktank 28b öffnet.
  • Die Ventilscheibe 24 ist gegen ihren Sitz 25 durch eine Schraubenfeder 29 gedrückt, die zwischen einer Schulter 30 in dem Zylinderkopf 2 und einer Platte 31 eingespannt ist, die fest mit der Spindel 22 verbunden ist.
  • Eine dem Pumpenabschnitt 6 des Injektors 5 entsprechende Pumpenvorrichtung 32 ist in dem Zylinderkopf 2 auf einer Seite des Injektors 5 angeordnet. Die Pumpenvorrichtung 32 besitzt einen Pumpenkolben 34, der in einer Pumpenkammer 33 vorgesehen ist. Die Kolbenbewegung wird mit demselben Kipphebel 14 und Nockenelement 15 wie zum Betreiben des Kolbens 8 in dem Injektor 5 erzielt. Ein Betätigungskolben 35 in einer Zylinderkammer 36 besitzt ein Ende 37, das an dem Ende der Ventilspindel 22 anliegt, und sein gegenüberliegendes Ende 38 steht in die Pumpenkammer 33 hervor, die über einen Kanal 39, ein Steuerventil 40 und Kanäle 41 und 42 mit der Niederdruckseite 12 des Kraftstoffsystems verbunden werden kann. Das Ventil 40 ist von derselben Art wie das Überlaufventil 11 und besitzt somit ein Ventilelement 43, das elektromagnetisch betätigt wird, bevorzugt durch den Steuercomputer (nicht gezeigt) des Motors, ebenso das Überlaufventil 11. In der in 1 gezeigten Position des Ventilelements 43 ist das Ventil geschlossen und die Pumpenkammer 33 ist somit von der Niederdruckseite 12 des Kraftstoffsystems abgetrennt, wo der Druck normalerweise etwa 4 Bar beträgt. Die Kraft der Rückstellfeder 29 ist somit derart ausgelegt, dass sie das Auslassventil 21 geschlossen hält, wenn es diesen Druck in der Pumpenkammer gibt. Wenn das Ventil 40 geschlossen ist, wird es einen ansteigenden Druck in der Pumpenkammer 33 während des Hubes des Pumpenkolbens 34 geben, wodurch eine Kraft gegen den Betätigungskolben 35 erzeugt wird, welche die Kraft der Rückstellfeder 29 überwindet, so das sich das Auslassventil 21 öffnet.
  • Die Pumpenbewegungen sowohl des Unitinjektors 5 als auch der Pumpenvorrichtung 32 werden mit Hilfe des Nockenelements 15 erzielt, dessen Nockenprofil am deutlichsten in 3 gezeigt ist. Durch lediglich Herunterschleifen des Basiskreises "a" eines "herkömmlichen" Nockens in einem Kraftstoffeinspritzsystem mit Unitinjektors wird ein kleiner Basiskreis "b" erzielt, der es möglich macht, eine zusätzliche Nockenkurve "c" für den Hub des Pumpenkolbens 34 des Auslassventils 21 zu bilden, vor der herkömmlichen Nockenkurve "d" für den Hub des Pumpenkolbens 8 des Unitinjektors 5. Die Nockenkurven sind derart in Bezug zueinander angeordnet, dass das zusätzliche Auslassventil nach dem anfänglichen Abschnitt des Kolbenverdichtungshubes geöffnet wird. In 3 bezeichnet α den Nockenwinkel für den Hub des Auslassventils 21, und β bezeichnet den Nockenwinkel für den Hub des Injektors 5. Während eines Motorbetriebes werden die Kolben 8 bzw. 34 des Unitinjektors bzw. des Auslassventils einen Hub pro Arbeitszyklus ausführen. Das Öffnen und Schließen des Auslassventils 21 wird nur mit Hilfe des Ventils 40 reguliert, das durch die Motorsteuereinheit gesteuert wird. Somit kann das Auslassventil 21 so schnell wie die Kraftstoffeinspritzung gesteuert werden, d. h. innerhalb von Millisekunden. In einer praktischen Ausführungsform kann der Hub zum Öffnen des Auslassventils 4 mm betragen, das mit den Hub einer Kraftstoffeinspritzpumpe von ca. 17 mm verglichen werden muss. Die schnelle Steuerung des Auslassventils ermöglicht es abhängig von den Betriebsbedingungen (geringe Belastung oder hohe Belastung) mit Hilfe der Motorsteuereinheit das Auslassventil während jedes Arbeitszyklus oder in einem ausgewählten Intervall, beispielsweise jeden fünften Arbeitszyklus zu öffnen und zu schließen. Es ist zumindest theoretisch möglich, nur einen anfänglichen Abschnitt des Kompressionshubes zum Luftpumpen zu verwenden und dann die verbleibende Luft nach dem Endabschnitt des Kompressionshubes zu zünden und somit den Motorleistungsverlust weiter zu vermindern, falls dies erforderlich sein sollte.
  • In der oben beschriebenen Ausführungsform ist die Steuerung des Auslassventils 21 im Prinzip unabhängig von der Einstellung des Überlaufventils 11 des Unitinjektors, obwohl es selbstverständlich in der Praxis so ist, dass falls der gesamte Kompressionshub zum Luftpumpen verwendet werden soll, das Überlaufventil 11 offen sein muss, um Kraftstoffeinspritzung zu verhindern.
  • 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Motors gemäß der Erfindung. Teile mit direkten Gegenstücken in 1 wurden mit demselben Bezugszeichen wie in 1 bezeichnet, und nur die strukturellen und funktionellen Unterschiede zwischen den zwei Ausführungsformen werden hier beschrieben.
  • In der Ausführungsform in 2 gibt es keine getrennte Pumpenanordnung 32 für das Auslassventil 21. Stattdessen erstreckt sich der Betätigungskolben 35 des Auslassventils 21 in eine Kammer 50, die über einen Kanal 51 mit der Pumpenkammer 7 des Pumpenabschnitts 6 des Unitinjektors kommuniziert, der hier sowohl zum Pumpen von Kraftstoff als auch zum Öffnen des Auslassventils 21 verwendet wird. Die Öffnungs- und Schließfunktion ist dieselbe wie oben beschrieben. Der Unterschied liegt in der strukturellen Vereinfachung, d. h. der Beseitigung einer zusätzlichen Pumpe und der Integration der zwei Pumpenfunktionen in die Kraftstoffpumpe 6. Dies erfordert, dass das Überlaufventil des Unitinjektors 5 bei der Steuerung des Auslassventils 21 beteiligt ist, da das Überlaufventil geschlossen sein muss, damit hohe Drucke anfänglich in der Pumpenkammer 7 und somit auch in der Kammer 50 erzeugt werden. Die Kolbenflächen sind derart ausgewählt, dass wenn der Druck zu Beginn des Pumpenhubes ca. 150 Bar (d. h. etwa die Hälfte des Injektoröffnungsdrucks von etwa 300 Bar) erreicht, das Auslassventil 21 öffnen wird. Der Pumpenkolben 8 besitzt hier ebenso eine Ventilfunktion aufgrund der Tatsache, dass wenn er den Auslass durch den Kanal 51 bedeckt, er die Verbindung zwischen der Pumpenkammer 7 und der Kammer 50 des Betätigungskolbens 35 abtrennt. Das Überlaufventil 11 kann nun geöffnet werden, um eine Kraftstoffeinspritzung zu verhindern, ohne hierdurch den Druck in der Kammer 50 zu vermindern. Das nachfolgende Schließen des Auslassventils nach einem vollständigen Kompressionshubs wird lediglich durch Öffnen des Steuerventils 40 und Verbinden der Kammer 50 mit der Niederdruckseite des Kraftstoffsystems durchgeführt.
  • Die Erfindung stellt mit einer einfachen und überwiegend bereits existierenden Einrichtung eine zuvor unerreichte Geschwindigkeit und Genauigkeit beim Öffnen und Schließen eines zusätzlichen Auslassventils während eines Kompressorbetriebes eines Dieselmotors bereit.

Claims (8)

  1. Verbrennungsmotor mit Kompressorfunktion, umfassend Einlass- und Auslassventile für jeden Motorzylinder, ein Kraftstoffeinspritzsystem mit einem Unitinjektor und einem elektrisch betätigten Überlaufventil für jeden Motorzylinder, einem zusätzlichen Ausstoßventil an mindestens einem Zylinder, wobei das Ventil ein Scheibenventil mit einer Ventilscheibe und einer in einer Bohrung angeordneten und mit einer Federeinrichtung, welche das Scheibenventil zu einer geschlossenen Position vorspannt, zusammen wirkenden Spindel ist, und eine hydraulische Kolben-Zylindervorrichtung, mittels der das Scheibenventil geöffnet werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (35) der Kolben-Zylindervorrichtung (35, 36) dem Druck in einer Pumpenkammer (7; 33) unterworfen ist, die mit dem Kraftstoffeinspritzsystem kommuniziert und die zu einer Pumpeneinrichtung (7, 8; 33, 34) gehört, die durch ein Nockenelement (15) angetrieben ist, das eine Nockenkurve (c) besitzt, die einen Pumpenhub in der Pumpeneinrichtung initiiert, bevor die Nockeneinrichtung (15), welche die Pumpeneinrichtung (7, 8) antreibt, in dem Unitinjektor (5) einen Pumpenhub initiiert, und dass die Ventileinrichtung ein Regelventil (40) aufweist, das in seiner geschlossenen Position die Kommunikation der Pumpenkammer der ersten genannten Pumpeneinrichtung mit dem Kraftstoffeinspritzsystem (12) blockiert, so dass das während des Pumpenhubes eingeschlossene Kraftstoffvolumen eine Verschiebung des Kolbens (30) der Kolben-Zylindervorrichtung mit verknüpfter Verschiebung des Scheibenventils (2) zu seiner offenen Position erzeugt.
  2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Nockenelement (15) ebenso die Pumpeneinrichtung (7, 8) des Unitinjektors (5) antreibt und eine Nockenkurve (c, d) besitzt, die zuerst einen Pumpenhub in der ersten genannten Pumpeneinrichtung (33, 34) und dann in der anderen Pumpeneinrichtung (7, 8) initiiert.
  3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Nockenelement (15) mit einem Nockenstößel (18) an einem Kipphebel (14) zusammenwirkt, dessen Kippbewegung sowohl den Pumpenhub zum Einspritzen von Kraftstoff als auch den Pumpenhub zum Öffnen des Scheibenventils (21) betätigt.
  4. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass das Spindelende des Scheibenventils (21) an einem Ende des Kolbens (35) der Kolben-Zylindervorrichtung anliegt, wobei das gegenüberliegende Ende des Kolbens dem Druck in der Pumpenkammer (7; 33) in der ersten genannten Pumpeneinrichtung unterworfen ist.
  5. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil ein elektrisch betriebenes Überlaufventil (40) ist, das durch eine Regeleinheit geregelt ist, die ebenso das Überlaufventil des Unitinjektors regelt.
  6. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpeneinrichtung durch zwei einzelne Kolbenpumpen (7, 8; 33, 34) gebildet ist, von denen eine (7, 8) die in den Unitinjektor integrierte Kraftstoffpumpe ist.
  7. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass beide Pumpeneinrichtungen durch die in den Unitinjektor integrierte Kraftstoffpumpe (7, 8) gebildet sind, wobei die Pumpenkammer (7) der Kraftstoffpumpe mit einer Kammer (50) kommuniziert, in welche der Kolben (35) hervorsteht.
  8. Verbrennungsmotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpenkammer (7) der Kraftstoffpumpe (7, 8) mit der Kammer (50), in welcher der Kolben (35) hervorsteht, über eine Kommunikation (51) kommuniziert, die durch den Pumpenkolben (8) der Kraftstoffpumpe nach einem vorbestimmten anfänglichen Pumpenhub abgesperrt ist.
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