-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine thermoplastische Formmasse auf der Grundlage eines Acrylatkautschuk-Styrol-Acrylnitrils.
-
Es wird eine thermoplastische Zusammensetzung
offenbart, die (a) einen Polyalkylacrylat-Kautschuk, der dadurch
gekennzeichnet ist, dass er keine gepfropfte Phase enthält, und
(b) einen Poly(vinyl-aromatisches-conitril)gepfropften-polyalkylacrylat-Kautschuk
und (c) freies, das heißt
ungepfropftes Poly(vinyl-aromatisches-Conitril) mit einem Zahlenmittel
der Molmasse von etwa 20000 bis 100000 g/mol umfasst. Die Zusammensetzung,
die etwa 15 bis 35 Gew.-% Polyalkylacrylat-Kautschuk mit einem Massenmittel
der Teilchengröße von 0,02
bis 1 μm
enthält,
wobei das Gewichtsverhältnis
zwischen (a) und der Gesamtmenge von (a) + (b) 0,15 bis 0,45 beträgt, ist
dadurch gekennzeichnet, dass sie verbesserte physikalische und mechanische
Eigenschaften aufweist.
-
Die sogenannten witterungsbeständigen ASA-Polymere
sind seit langem im Fachgebiet bekannt – siehe zum Beispiel das U.S.-Patent
3 944 631 und die darin aufgeführten
Dokumente. Diese Polymere enthalten eine gepfropfte, vernetzte Acrylat-Kautschuk-Phase,
von der angegeben ist, dass sie verbesserte Eigenschaften bietet.
Ebenfalls relevant ist das U.S.-Patent 4 224 419, das eine Zusammensetzung
offenbarte, die ein erstes Pfropf-Copolymer, ein zweites Pfropf-Copolymer
und als dritte, harte Komponente ein Copolymer von Styrol und Acrylnitril
offenbarte. Sowohl die erste als auch die zweite Pfropfung umfassen
als Substrat vernetzte Acrylesterpolymere, wobei der Unterschied
in deren jeweiligen Teilchengröße liegt:
der erste Kautschuk hat einen mittleren Teilchendurchmesser (Massenmittel)
von 50– 150
nm und der zweite von 200–500
nm. Das U.S.-Patent 4 753 988 offenbarte eine Hochglanz-Zusammensetzung,
die eine Matrix aus SAN und einen gepfropften, vernetzten Alkylacrylatkautschuk
enthält.
Die Elastomerphase umfasst (i) Kautschuk mit einer Teilchengröße von 0,5
bis 0,8 μm
und 5 bis 40% gepfropfter Phase und (ii) vernetzten Kautschuk von
0,05 bis 0,2 μm
und 15 bis 60 gepfropfter Phase. Der Einschluss von optionalen Comonomeren
wie Acrylnitril in den Acrylatkautschuk wird offenbart.
-
Vergleichsweise relevant ist das
U.S.-Patent 4 880 875, das optionale Comonomere wie Acrylnitril (AN)
in einem Butylacrylat- (BA-)Substrat offenbarte.
-
Comonomere enthaltende Kautschukpfropfungen
sind in den U.S.-Patenten 5 120 788 und 5 252 666 offenbart worden.
Die kritische Bedeutung der Teilchengröße in den relevanten Zusammensetzungen
ist im U.S.-Patent 4 442 263 offenbart worden, das relevante Zusammensetzungen
offenbart, in denen das vernetzte Acrylat eine spezielle mittlere
Teilchengröße aufweist.
In der gleichzeitig anhängigen
Patentanmeldung PCT/US 95 06172 ist eine Zusammensetzung offenbart,
die ein erstes und ein zweites gepfropftes Acrylatkautschuksubstrat
offenbart, die sich voneinander hinsichtlich ihrer jeweiligen Teilchengröße unterscheiden,
und eine Matrix, mit der jedes der Substrate gepfropft ist. Die
Zusammensetzung des Kautschuksubstrats umfasst Acrylat und ein ungesättigtes
Nitrilmonomer.
-
Eine wesentliche Komponente von EP-A-337
187 ist Komponente b), bei der es sich um ein Copolymer eines Alkylacrylats
und 5 bis 50 Gew.-% eines Comonomers handelt. Die aus US-A-3 846
510 bekannte Zusammensetzung enthält ein Pfropf-Copolymer, dessen
Rückgrat
ein Copolymer aus einem Alkylacrylat, einem Alkylvinylether und
Acrylnitril ist. Die erfinderische thermoplastische Formmasse gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst:
- (i) einen ungepfropften Polyalkylacrylat-Kautschuk,
vorzugsweise Polybutylacrylatkautschuk, der gegebenenfalls vernetzt
sein kann,
- (ii) einen gepfropften Kautschuk, der gegebenenfalls vernetzt
sein kann, der ein Substrat aus Polyalkylacrylat, vorzugsweise Polybutylacrylat,
und eine darauf gepfropfte Phase (hier: gepfropfte Phase) enthält, wobei
das Substrat homopolymer oder copolymer sein kann und wobei die
gepfropfte Phase Poly(vinyl-aromatisches-co-nitril), vorzugsweise
Styrol-Acrylnitril (SAN), enthält,
und
- (iii) ein ungepfropftes Poly(vinyl-aromatisches-co-nitril),
vorzugsweise Styrol-Acrylnitril (SAN) mit einem Zahlenmittel der
Molmasse von 2000 bis 100000, vorzugsweise 30000 bis 70000 g/mol.
-
Die Zusammensetzung, die etwa 15
bis 35, vorzugsweise 20 bis 30%, bezogen auf das Gewicht des Polyalkylacrylat-Kautschuks,
mit einem Massenmittel der Teilchengröße von etwa 0,02 bis 1 μm enthält, und wobei
das Gewichtsverhältnis
zwischen (a) und der Gesamtmenge (a) + (b) 0,15 bis 0,45 beträgt, ist
dadurch gekennzeichnet, dass sie verbesserte physikalische und mechanische
Eigenschaften aufweist.
-
Der ungepfropfte Polyalkylacrylat-Kautschuk,
der gegebenenfalls vernetzt sein kann, ist durch C1-C18-Alkylacrylat-, vorzugsweise C2-C8-Alkylacrylat-Monomere, veranschaulicht. Am meisten
bevorzugt sind Poly(n-butylacrylat), Poly(ethylacrylat) und Poly(2-ethylhexylacrylat).
-
Eine Vernetzung als optionales Merkmal
des im vorliegenden Zusammenhang brauchbaren Kautschuks bezieht
sich auf deren wesentliche Unlöslichkeit
in Lösungsmitteln
wie Tetrahydrofuran, Methylethylketon, Cyclohexanon oder Aceton.
Der dem Kautschuk verliehene Vernetzungsgrad ist derjenige, der
aus der Einarbeitung von etwa 0,1 bis 2,0 Gew.-Teilen (pbw) Vernetzungsmittel
auf 100 Teile Kautschuk (pphr) in das Substrat resultiert; vorzugsweise
ist das Vernetzungsmittel in einer Menge von 0,4 bis 1,4 pphr vorhanden.
Die Vernetzung des Copolymersubstrats wird während der Polymerisation des
Kautschuks erreicht, indem ein di- oder polyfunktionelles, ethylenisch ungesättigtes
Monomer als Vernetzungsmittel in die Reaktion eingeschlossen wird.
-
Von den geeigneten Vernetzungsmitteln
können
Divinylbenzol, Trimethylolpropantriacrylat, Allylmethacrylat, Diallylfumarat,
Diallylmaleat, 1,3-Butylendimethacrylat,
Diethylenglycoldimethacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat,
Methylenbisacrylamid, Diethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldiacrylat,
Divinylether, Diallylphthalat, Divinylsulfon, Divinylsorbitol, Triethylenglycoldimethacrylat,
Trimethylenglycoldiacrylat, Butylenglycoldiacrylat, Octylenglycoldiacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, der Tetraacrylatester von Pentaerythrit,
Ethylidennorbornen, Vinylnorbornen, Diallylphosphonat, Triallylcyanurat
und Triallylisocyanurat erwähnt
werden. Das bevorzugte Vernetzungsmittel ist Diallylmaleat (DAM).
-
Der ungepfropfte Polyalkylacrylat-Kautschuk
hat ein Massenmittel der Teilchengröße von 0,02 bis 1 μm, vorzugsweise
0,05 bis 0,3 μm.
-
Der gepfropfte Kautschuk, der gegebenenfalls
vernetzt sein kann, enthält
ein Substrat aus Polyalkylacrylat und eine darauf gepfropfte Phase
(hier: gepfropfte Phase). Das Substrat ist homopolymer, und die
gepfropfte Phase umfasst Poly(vinyl-aromatisches-co-nitril), vorzugsweise
Styrol-Acrylnitril (SAN).
-
Das Substrat ist in jeder Beziehung
mit (i) oben identisch und ist wie (i) gegebenenfalls vernetzt.
Die gepfropfte Phase, die gegebenenfalls vernetzt ist, umfasst Poly(vinyl-aromatisches-co-nitril),
vorzugsweise Styrol-Acrylnitril-Copolymer
(SAN). Die gepfropfte Phase enthält
etwa 20 bis 40% des Nitril-Copolymers
(Acrylnitril oder AN) und 80 bis 60% des aromatischen Vinyl-Comonomers (Styrol
oder S). Die bevorzugten relativen Mengen betragen 25 bis 35% des
ersteren und 65 bis 75% des letzteren, wobei die Prozentwerte auf
das Gewicht der gepfropften Phase bezogen sind. Gegebenenfalls kann
die gepfropfte Phase kleinere Mengen, weniger als 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht dieser Phase, wenigstens eines Elements enthalten,
das ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus zusätzlichen
Monomeren wie substituiertem Chlorbenzol, Styrol, (t-Butylstyrol, α-Methylstyrol),
ethylenisch ungesättigten
Verbindungen (Methylmethacrylat, Alkylacrylat, Vinylidenchloridmaleinsäureanhydrid,
N-substituiertem Maleimid), Ethylen, Propylen und Isobutylen.
-
Die Molmasse der gepfropften Phase
kann gegebenenfalls durch die Verwendung von herkömmlichen Kettenübertragungsmitteln
geregelt werden. Geeignete Kettenübertragungsmittel umfassen
tert-Dodecylmercaptan, n-Dodecylmercaptan,
Terpene, Terpinolene und chlorierte Kohlenwasserstoffe.
-
Die gepfropfte Phase kann gegebenenfalls
vernetzt sein. Die Vernetzung wird durch Mittel erreicht, die den
oben unter Bezug auf das Substrat diskutierten ähnlich sind. Die Menge des
in die gepfropfte Phase eingearbeiteten Vernetzungsmittels beträgt etwa
0,05 bis 0,5, vorzugsweise 0,1 bis 0,3 pphr der gepfropften Phase.
-
Die bevorzugte Zusammensetzung der
gepfropften Phase ist ein SAN-Copolymer,
das 28% AN und 72% Styrol enthält.
Die Vernetzung kann durch die Einführung von DAM erreicht werden.
-
Das Verhältnis zwischen den Mengen der
gepfropften Phase und dem Substrat in Komponente (ii) liegt im Bereich
von etwa 25 bis 150 pbw der gepfropften Phase auf 100 pbw des Substrats.
-
Der gepfropfte Copolymer-Kautschuk
hat ein Massenmittel der Teilchengröße von 0,02 bis 1 μm, vorzugsweise
0,05 bis 0,3 μm.
-
Der gepfropfte Copolymer-Kautschuk
der vorliegenden Erfindung wird durch jedes beliebige der den Fachleuchten
wohlbekannten Verfahren hergestellt. Vorzugsweise wird er hergestellt,
indem das Styrol- und das Acrylnitril-Monomer in Gegenwart des Kautschuks
durch Emulsions-, Suspensions- oder Masse-Polymerisationsverfahren
hergestellt werden. Wenigstens ein Teil der Monomere wird chemisch
vereinigt oder auf das Kautschuksubstrat gepfropft, und ein Teil
bildet die ungepfropfte Matrix.
-
Ein Teil der vinylaromatischen und
ungesättigten
Nitrilmonomere, die in Gegenwart des Kautschuksubstrats polymerisiert
werden, das zur Herstellung des gepfropften Copolymer-Kautschuks
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wird nicht auf das Kautschuksubstrat
gepfropft, sondern ist als ungepfropftes Monomer vorhanden, wie
Polystyrol-Acrylnitril (SAN). Die Menge dieses ungepfropften SAN-Polymers
hängt vom Gewichtsverhältnis der
Monomere zum Kautschuk, der Beschaffenheit des Kautschuks und den
Polymerisationsbedingungen ab. Dieser ungepfropfte Teil, vorzugsweise
SAN, hat ein Zahlenmittel der Molmasse von etwa 20000 bis 100000,
vorzugsweise 25000 bis 70000 g/mol.
-
Komponente (iii) der Zusammensetzung
der Erfindung ist ein ungepfropftes, nicht vernetztes Poly(vinyl-aromatisches-co-nitril),
vorzugsweise Styrol-Acrylnitril.
Diese Komponente ist dadurch gekennzeichnet, dass sie etwa 20 bis
40% von einem Nitril-Comonomer stammende Struktureinheiten, vorzugsweise
Acrylnitril, und 80 bis 60% des aromatischen Vinyl-Comonomers, vorzugsweise
Styrol, enthält,
wobei die bevorzugten relativen Mengen 25 bis 35% des Nitril-Comonomers
und 65 bis 75% des aromatischen Vinyl-Comonomers betragen, wobei
die Prozentwerte auf das Gewicht des ungepfropften Poly(vinyl-aromatischen-co-nitrils)
bezogen sind. Gegebenenfalls kann diese Phase kleinere Mengen, weniger
als 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht dieser Phase, zusätzlicher
Monomere wie eines substituierten Styrols (t-Butylstyrol, Chlorbenzol, α-Methylstyrol)
oder ethylenisch ungesättigter
Verbindungen wie Methylmethacrylat, Alkylacrylat, Vinylidenchlorid, Ethylen,
Propylen, Isobutylen, Maleinsäureanhydrid,
N-substituiertes
Maleimid oder Mischungen von jedem der obigen enthalten. Die bevorzugte
Zusammensetzung der unvernetzten, ungepfropften Komponente (iii) enthält 32% AN
und 68% Styrol. Das Copolymer ist auch dadurch gekennzeichnet, dass
es ein Zahlenmittel der Molmasse von etwa 20000 bis 100000, vorzugsweise
30000 bis 70000 g/mol aufweist.
-
Die in der Zusammensetzung der Erfindung
enthaltenden Komponenten sind herkömmlich, und die Herstellung
einer jeden ist im Fachgebiet beschrieben, siehe zum Beispiel das
U.S.-Patent 3 944 631 und die darin aufgeführten Dokumente. Additive wie
Licht- einschließlich
UV- und thermischer Stabilisatoren sowie Oxidationsschutzmittel,
Füllmittel,
Pigmente und Farbstoffe können
zu ihrem im Fachgebiet anerkannten Nutzen in die Zusammensetzung
der Efindung eingearbeitet werden.
-
Die Verarbeitung der Zusammensetzungen
der Erfindung wird in herkömmlichen
Geräten
und unter Befolgung herkömmlicher
Mittel durchgeführt.
-
Das Acrylat-Copolymer-Kautschuksubstrat
liegt in Form von Teilchen mit einem Massenmittel der Teilchengröße von etwa
0,02 bis etwa 1 μm,
vorzugsweise von etwa 0,05 bis 0,3 μm vor. Die gepfropfte Phase wird
hergestellt, indem ein vinylaromatisches Monomer mit einem ungesättigten
Nitril in Gegenwart des Kautschuksubstrats copolymerisiert wird,
wodurch ein Pfropf-Kautschuksubstrat mit einer gepfropften Poly(vinyl-aromatischen-conitril-)Phase
erhalten wird. Beim Pfropfverfahren sind die bevorzugten vinylaromatischen Monomere
Styrol, α-Methylstyrol
und dergleichen. Die bevorzugten ungesättigten Nitrilmonomere sind
Acrylnitril und Methacrylnitril. Die relativen Mengen der eingesetzten
Pfropfmonomeren betragen 5 bis 40 Gew.-% Nitrilmonomer und 95 bis
60 Gew.-% des vinylaromatischen Monomers, bezogen auf die Gesamtmasse
der im Pfropfverfahren eingesetzten ungesättigten Nitril- und vinylaromatischen
Monomere. Die Molmasse des erzeugten Polymers kann durch die Zugabe
von üblicherweise
verwendeten Kettenübertragungsmitteln
wie Mercaptanen, Halogenalkanen und Terpenen und Terpinolenen geregelt
werden. Diese können
in einer Menge von 0 bis 5%, bezogen auf die Masse der gepfropften
Phase, verwendet werden. Ein bevorzugtes Kettenübertragungsmittel für diesen
Zweck ist tert-Dodecylmercaptan.
Die Menge der insgesamt verwendeten Monomere liegt im Bereich von
25 bis 200 pphr.
-
Eine Beschreibung der Herstellung
der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung auf der Grundlage
eines Butylacrylat-Acrylnitril-Copolymer-Kautschuks ist unten angegeben. Sofern
nichts anderes angegeben ist, sind alle Teile und Prozentwerte auf
das Gewicht bezogen. Die Schritte I, II und III beschreiben die
Herstellung des Butylacrylat-Monomers, die Herstellung eines gepfropften
Butylacrylat-Copolymers und die Gewinnung der in den Schritten I
und II hergestellten Polymere.
-
Schritt I. Herstellung
des Kautschuksubstrats
-
In einen mit einem Rühren und
einem Temperaturregelsystem ausgestatteten Reaktionsgefäß wird Folgendes
gegeben:
-
-
Diese wurden unter Rühren und
unter Spülen
mit Stickstoff auf eine Temperatur von etwa 65°C erwärmt. Als nächstes wurde eine verzögerte Charge
in den Reaktor eingeführt:
-
-
Die Chargen (c) bis (e) werden dem
Reaktor in einem vierstündigen
Zeitraum zudosiert. Die Polymerisationstemperatur wird auf 65°C gehalten,
und nach dem Abschluss wird der Reaktor auf Raumtemperatur abgekühlt. Der
resultierende Latex hat einen Feststoffgehalt von etwa 38% und eine
Kautschukteilchengröße von 0,13 μm.
-
Schritt II. Herstellung
eines gepfropften Kautschuks
-
In einen mit einem Rühren und
einem Temperaturregelsystem ausgestatteten Reaktionsbehälter werden
277 Teile des im obigen Schritt I hergestellten Kautschuklatex gegeben.
Der Latex wird dann unter Rühren und
unter Stickstoffspülung
auf eine Temperatur von 70°C
erwärmt.
Nach dem Erwärmen
wird Folgendes dem Reaktor zugegeben:
-
-
Die Komponenten werden dem Reaktor
in einem dreistündigen
Zeitraum zudosiert, wobei die Temperatur auf 70°C gehalten wird. Die Reaktionsmischung
wurde zur kompletten Umsetzung für
einen zusätzlichen Zeitraum
von 0,5 h auf 70°C
gehalten. Der resultierende Latex hatte einen Feststoffgehalt von
44,5%.
-
Schritt III. Gewinnung
von gepfropftem Kautschuk und Mischungen davon mit ungepfropftem
Kautschuk
-
Mischungen mit vorbestimmten Verhältnissen
aus gepfropftem Kautschuklatex, ungepfropftem Kautschuklatex und
einem SAN-Copolymerlatex wurden so hergestellt, dass der Kautschukgehalt
im Latexfeststoff 55% beträgt.
Jede der Latexmischungen wurde einer gerührten 2%igen Koagulatorlösung bei
95 °C zudosiert, wodurch
in der Lösung
suspendierte krümelige
Teilchen gebildet wurden. Die Krümelaufschlämmung wurde dann
im Vakuum filtriert, und der resultierende Krümelkuchen wurde mit frischem
Wasser gewaschen und dann wiederum im Vakuum filtriert. Der gewaschene
und entwässerte
nasse Kuchen wurde dann in einem Umluftofen bei 70°C getrocknet,
wodurch weniger als 1% Wasser erreicht wurde.
-
PROBENHERSTELLUNG
-
In den folgenden Beispielen wird
die folgende Formulierung verwendet:
-
-
Die obigen Bestandteile wurden mittels
eines Leistritz-Doppelschneckenextruders schmelzcompoundiert (Schmelztemperatur
etwa 200°C),
gefolgt vom Granulieren. Der Gesamt-Kautschukgehalt der resultierenden
Zusammensetzungen beträgt
25 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung.
-
Die Pellets wurden in einem Umluftofen
bei einer Temperatur von 75°C
etwa 16 h lang getrocknet und dann auf einer 80-Tonnen-Formteilpresse
von Engel formgepresst. Die Formpressbedingungen waren wie folgt:
Vorratstemperatur
250°C,
Formpresstemperatur
66°C,
Einspritzgeschwindigkeit
= 2 s,
Schneckendrehzahl 35 U./min,
Gegendruck 8,2 kg/cm2.
-
Ein 1-inch-Einschneckenextruder von
Killion wurde zur Herstellung von extrudierten Streifen bei verschiedenen
Schmelztemperaturen (360°F,
400°F und
450°F) und
Austrittsgeschwindigkeiten (0,4, 2,3, 4,0, 6,5 und 8,0 cm/s) verwendet.
Die Maße
des extrudierten Streifens betrugen eine Breite von 14 cm und eine
Dicke von 0,3 cm.
-
Alle Proben wurden bei 23°C und 50%
relativer Feuchtigkeit wenigstens 48 h vor den physikalischen Tests
konditioniert.
-
Testmethoden
-
Invertierter Schlagbolzen-Schlagversuch – die Bestimmung
erfolgte gemäß ASTM D3763.
Die Probendicke betrug 0,26 cm, der Ringdurchmesser 3,2 cm, und
die Tests wurden bei Raumtemperatur durchgeführt; die Ergebnisse sind in
Joule angegeben.
-
Schlagzähigkeit nach Izod (J/m) – die Bestimmung
erfolgte gemäß ASTM D256.
Tests wurden bei Raumtemperatur durchgeführt, und die Ergebnisse sind
in J/m angegeben. Die Probenabmessungen betrugen 6,35 cm × 1,27 cm × die angegebene
Dicke. Am Mittelpunkt der Testproben wurde eine Kerbe mit einem
Radius von 0,25 bis zu einer Resthöhe von 10,2 mm gefräst.
-
Glanz – die Messung erfolgte bei
Raumtemperatur gemäß dem in
ASTM D523 aufgeführten
Verfahren mittels eines Gardener-Glanzmessgeräts mit einem Winkel von 60° oder 20° auf geformten
Platten (Abmessungen: 10,2 cm × 7,6
cm × 0,32
cm) oder extrudierten Streifen.
-
Zugeigenschaften – Tests wurden bei Raumtemperatur
mittels einer Instron-Universalmaschine
mit einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 5 mm/min nach ASTM D-638
durchgeführt.
Es wurden Zugstäbe
vom Typ I verwendet.
-
Viskosität (Pa·s) – Die Pellets wurden vor dem
Test in einem Vakuumofen bei einer Temperatur von 70°C etwa 16
h lang getrocknet. Zur Auswertung der Viskosität bei 260°C bei verschiedenen Scherraten
diente ein Kapillarextrusionsrheometer. Die Abmessungen der Extrusionsdüse betragen
50,8 mm Länge
(L), 1,27 mm Durchmesser (D), L/D = 40, und ein Eintrittswinkel
von 90°.
Die Tests wurden nach dem in ASTM D3835 aufgeführten Verfahren durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in Pa·s
aufgeführt.
-
Experimentelles:
-
Die Zusammensetzungen wurden hergestellt,
indem das ungepfropfte Butylacrylat (BA) mit einer Mischung aus
SAN-gepfropftem BA (ASA) und mit freiem SAN gepfropft wurde. Zur
Herstellung der unten beschriebenen Zusammensetzungen wurde Folgendes
eingesetzt:
- (i) das ungepfropfte BA wurde als
Mischung aus 45 pbw freiem SAN und 55 pbw eines Copolymers aus Butylacrylat
und AN (6 Gew.-% AN) in das Blend eingeführt. Das freie SAN in der Mischung
enthielt 26 pbw AN und wies eine Molmasse von Mn =
48 kg/mol, Mw = 157 kg/mol auf. Das Massenmittel
der Teilchengröße des Kautschuks
betrug etwa 0,15 μm;
- (ii) eine Kautschukkomponente enthielt 55 pbw eines Copolymers
von Butylacrylat-Kautschuk-AN (6 Gew.-% AN) und freies SAN mit einem
Gelgehalt von etwa 75%. Der AN-Gehalt der gepfropften SAN-Phase
beträgt
etwa 28 Gew.-%; der AN-Gehalt im freien SAN betrug 26 Gew.-%. Die Molmasse des
freien SAN betrug Mn = 48 kg/mol, Mw = 157 kg/mol. Das Massenmittel der Teilchengröße des Kautschuks
betrug etwa 0,15 μm;
- (iii) Das in der Tabelle unten aufgeführte freie SAN ist die Gesamtmenge
des freien SAN, das im Zusammenhang mit (i) und (ii) oben eingeführt wurde
und wobei das SAN 32% AN enthielt; Mn =
54 kg/mol, Mw = 118 kg/mol.
-
Alle Zusammensetzungen enthielten
herkömmliche
Additive, die aufgrund ihres bekannten Nutzens verwendet wurden:
0,6 Teile auf 100 Teile (pphr) Oxidationsschutzmittel und 0,5 pphr
eines Gleitmittels, wobei keiner dieser Stoffe einen kritischen
Einfluss auf die Erfindung aufwies. Die Gesamtmenge an Butylacrylat
in den Zusammensetzungen wurde auf konstanten 25% in Bezug auf das
Gewicht der Zusammensetzung gehalten.
-
-
Die Ergebnisse zeigen die kritische
Bedeutung des Gehalts an ungepfropftem BA-Kautschuk hinsichtlich
des Einflusses auf die physikalischen und mechanischen Eigenschaften
der Zusammensetzung. Ein Hauptbefund der Zusammensetzung der Erfindung
besteht in der Abhängigkeit
der Eigenschaften vom aufgeführten
Kautschukverhältnis
bei einem konstanten Kautschukgehalt.
-
Zusätzlich aufgeführt sind
die Glanzwerte extrudierter Teile, die signifikant niedriger als
die der entsprechenden spritzgegossenen Teile sind. Auch die Glanzwerte
der extrudierten Teile werden durch die Austrittsgeschwindigkeit
außerordentlich
beeinflusst: gewöhnlich
ist der Glanz bei einer erhöhten
Austrittsgeschwindigkeit erniedrigt. In der Tabelle unten sind die
Ergebnisse aufgeführt,
die auf die Abhängigkeit
des Glanzes (60°)
von der Austrittsgeschwindigkeit bei verschiedenen Extrusionstemperaturen
hinweisen. Die in diesen Experimenten, deren Ergebnisse unten tabellarisch
aufgeführt
sind, verwendete Zusammensetzung war die Zusammensetzung, die oben
als Beispiel 7 bezeichnet wurde.
-