DE69530428T2 - Polymerisatzusammensetzung mit verbesserter zähigkeit - Google Patents

Polymerisatzusammensetzung mit verbesserter zähigkeit Download PDF

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L51/00Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L51/003Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds

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Description

  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Diese Endung bezieht sich auf eine Polymerzusammensetzung mit einem Acrylatkautschuksubstrat, das mit einem vinylaromatischen Monomer und einem ungesättigten Nitrilmonomer und gegebenenfalls einem oder mehreren verträglichen Comonomeren gepfropft ist. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein gepfropftes Acrylatkautschuksubstrat, wobei der Kautschuk ein Copolymer von Butylacrylat (BA) und einem Nitrilmonomer ist. Das resultierende Polymer zeigt gegenüber ähnlichen Zusammensetzungen, bei denen das Butylacrylat-Kautschuksubstrat kein Nitrilcomonomer enthält, eine verbesserte Izod-Schlagzähigkeit. Die beanspruchten Zusammensetzungen sind als Form- und Extrusionsmassen geeignet.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • Acrylatkautschukpolymere, die mit Styrol und Acrylnitril gepfropft sind (ASA-Polymere), sind in der Technik wohlbekannt.
  • Das US-Patent 4,224,419 (Swoboda et al.) lehrt ein ASA-Polymer, bei dem ein bimodales Butylacrylatsubstrat verwendet wird. In Spalte 5, Zeile 5-10, und Spalte 6, Zeile 64-67, lehrt Swoboda die Verwendung von "zusätzlichen Monomeren" im Butylacrylat-Kautschuksubstrat.
  • Das US-Patent 4,753,988 (Henton et al.) ist eine Verbesserung des ASA-Polymers von Swoboda. In Spalte 2, Zeile 35, bis Spalte 3, Zeile 4, und in den Ansprüchen 2, 3 und 4 lehrt Henton die Verwendung von 0 bis 20 Gew.-% eines Comonomers, wie Acrylnitril (AN) oder Methylmethacrylat (MMA), im Butylacrylat-Kautschuksubstrat.
  • Das US-Patent 4,880,875 (Wassmuth et al.) ist eine weitere Verbesserung des ASA-Polymers von Swoboda. In Spalte 3, Zeile 15-51, lehrt Wassmuth die Verwendung von 0 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 30 Gew.-%, eines Comonomers, z.B. S, AN oder MMA, im BA-Kautschuksubstrat.
  • Das US-Patent 5,120,788 (Seitz et al.) lehrt in Spalte 3, Zeile 17-22, bis zu 50 Gew.-% eines Comonomers in Butylacrylat-Kautschuksubstrat.
  • Das US-Patent 5,252,666 (Seitz et al.) lehrt die Verwendung von 0,1 bis 20 Gew.-% eines Hydroxyalkylacrylat-Comonomers in Butylacrylat-Kautschuksubstrat, um eine verbesserte Izod-Kerbschlagzähigkeit und eine niedrigere Formtemperatur zu erhalten.
  • Kurzbeschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Polymerzusammensetzung mit (A) einem ersten gepfropften Acrylatkautschuksubstrat mit einer mittleren Kautschukphasen-Teilchengröße von etwa 0,05 bis etwa 0,2 μm; (B) einem zweiten gepfropften Acrylatkautschuksubstrat mit einer mittleren Kautschukphasen-Teilchengröße von etwa 0,2 bis etwa 2 μm; und (C) einem Matrixpolymer, wobei das erste und das zweite Kautschuksubstrat jeweils mit (i) einem vinylaromatischen Monomer, (ii) einem ungesättigten Nitrilmonomer und (iii) gegebenenfalls einem verträglichen polymerisierbaren Comonomer gepfropft sind, bezogen auf das Gesamtgewicht des gepfropften Kautschuksubstrats, wobei wenigstens eines der Acrylatkautschuksubstrate ein Copolymer von 83 bis 98 Gew.-% eines Acrylatmonomers und 17 bis 2 Gew.-% eines ungesättigten Nitrilmonomers ist, bezogen auf das Gesamtgewicht des Acrylat-Nitrilmonomer-Copolymerkautschuks; und wobei die Zusammensetzung eine Izod-Schlagzähigkeit von wenigstens 80 J/m hat, wenn sie bei 23 °C gemäß ASTM D-256 unter Verwendung eines Probekörpers von 6,35 cm × 1,27 cm × 0,32 cm getestet wird. Vorzugsweise beträgt die Izod-Schlagzähigkeit wenigstens 100 J/m.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Das bevorzugte Acrylat zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung ist Butylacrylat, und das bevorzugte ungesättigte Nitrilmonomer ist Acrylnitril.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Zusammensetzungen ein Acrylatkautschuksubstrat, das bimodal ist und eine erste Acrylatkautschukkomponente mit einem Gewichtsmittel der Kautschukphasen-Teilchengröße (RPPS) von etwa 0,05 bis etwa 0,2 μm, vorzugsweise etwa 0,07 bis etwa 0,15 μm, sowie eine zweite Acrylatkautschukkomponente mit einem Gewichtsmittel der Kautschukphasen-Teilchengröße von etwa 0,2 bis etwa 2 μm, vorzugsweise etwa 0,3 bis etwa 0,8 μm, aufweist. Diese bimodalen Zusammensetzungen sind im Stand der Technik wohlbekannt, z.B. Aubrey et al., US-Patent 3,509,237, Swoboda et al., US-Patent 4,224,419, Henton et al., US-Patent 4,753,988, und Seitz et al., US-Patent 4,880,875.
  • Wenn solche bimodalen oder multimodalen Kautschuksysteme verwendet werden, ist wenigstens eine der Kautschukmoden ein Butylacrylat-Acnlnitril-Copolymerkautschuk. Vorzugsweise sind in einem bimodalen System beide Kautschukmoden Butylacrylat-Acrylnitril-Copolymerkautschuke.
  • In der vorliegenden Erfindung wird das mittlere RPPS gemäß der Technik bestimmt, die in Hoffman, An Improved Technique for Particle Size Measurement, Journal of Colloid and Interface Science, Vol. 143, Nr. 1 (April 1991), im Einzelnen beschrieben ist.
  • Die erste und die zweite gepfropfte Acrylatkautschukkomponente der vorliegenden Erfindung werden nach irgendeinem der Verfahren hergestellt, die dem Fachmann wohlbekannt sind. Diese gepfropften Kautschukkomponenten werden vorzugsweise hergestellt, indem man die Styrol- und Acrylnitril-Monomere in Gegenwart des Kautschuks durch Emulsions-, Suspensions- oder Massenpolymerisationsverfahren polymerisiert. Wenigstens ein Teil der Monomere werden chemisch mit dem Kautschuksubstrat kombiniert oder darauf gepfropft, und ein Teil bildet eine ungepfropfte Matrix.
  • Die bevorzugten vinylaromatischen Monomere in dem Pfropfverfahren sind Styrol, α-Methylstyrol und dergleichen. Die bevorzugten ungesättigten Nitrilmonomere sind Acrylnitril und Methacrylnitril. Das bevorzugte verträgliche copolymerisierbare Comonomer ist Methylmethacrylat. Die verwendeten Mengen der Pfropfmonomere betragen 5 bis 40 Gew.-% Acrylnitril-Monomer, 95 bis 60 Gew.-% Styrol und 0 bis 20 Gew.-% Methylmethacrylat, bezogen auf das Gesamtgewicht der im Pfropfverfahren verwendeten Acrylnitril-, Styrol- und Methylmethacrylatkomponenten.
  • Ein Teil der vinylaromatischen und ungesättigten Nitrilmonomere, die in Gegenwart der zur Herstellung der ersten und der zweiten gepfropften Kautschukkomponente verwendeten Kautschuksubstrate polymerisiert werden, werden nicht auf die Kautschuksubstrate gepfropft, sondern liegen als ungepfropftes Polymer vor, z.B. ein Matrixpolymer aus Polystyrol-Acrylnitril oder SAN, wenn Styrol und Acrylnitril als Pfropfmonomere verwendet werden. Die Menge des ungepfropften SAN-Matrixpolymers kann je nach dem Gewichtsverhältnis von Monomeren zu Kautschuk, der Natur des Kautschuks und den Polymerisationsbedingungen erhöht oder gesenkt werden. Wenn zusätzliches Matrixpolymer, z.B. Poly(styrolacrylnitril) oder SAN, gewünscht wird, kann es getrennt hergestellt und zu dem Gemisch gegeben werden. Vorzugsweise ist das SAN-Matrixcopolymer mit den gepfropften Kautschukkomponenten verträglich. Bevorzugte Matrixcopolymere werden aus vinylaromatischen Monomeren, wie Styrol und/oder α-Methylstyrol, ungesättigten Nitrilmonomeren, wie Acrylnitril, Methacrylnitril, und gegebenenfalls einem oder mehreren Comonomeren, wie Methylmethacrylat, Maleinsäureanhydrid, Maleinimid, wie N-Phenylmaleinimid, und dergleichen hergestellt.
  • Besonders bevorzugte SAN-Matrixcopolymere werden aus Styrol und/oder α-Methylstyrol und Acrylnitril und/oder Methacrylnitril hergestellt und enthalten 60 bis 90 Gew.-% des styrolischen Monomers und 40 bis 10 Gew.-% des Nitrilmonomers.
  • In der vorliegenden Erfindung beträgt das Gewichtsverhältnis des ersten gepfropften Acrylatkautschuks (der kleinen Kautschukkomponente oder SRC) zum zweiten gepfropften Acrylatkautschuk (der großen Kautschukkomponente oder LRC) 10/90 bis 90/10, vorzugsweise 20/80 bis 80/20, und besonders bevorzugt 25/75 bis 75/25. Die Menge des Acrylatkautschuks in der Zusammensetzung beträgt 5 bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. In Formzusammensetzungen für Kraftfahrzeuganwendungen liegt die bevorzugte Menge des Acrylatkautschuks im Bereich von 10 bis 30 Gew.-%, während die bevorzugte Menge des Kautschuks in Extrusionszusammensetzungen im Bereich von 15 bis 40 Gew.-% liegt.
  • Die Gesamtmenge des Matrixpolymers in der Zusammensetzung aus dem Pfropfschritt und dem hinzugefügten Matrixpolymer liegt im Bereich von 20 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der gepfropften Kautschuke und des Matrixpolymers in der Zusammensetzung. Umgekehrt liegt die Gesamtmenge des gepfropften Kautschuks (SRC und LRC) im Bereich von. 80 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der gepfropften Kautschuke und des Matrixpolymers in der Zusammensetzung.
  • Der Pfropfschritt kann für das SRC und das LRC jeweils getrennt durchgeführt werden, oder das SRC und das LRC können miteinander gemischt und in einem Schritt gepfropft werden.
  • Eine Beschreibung der Herstellung der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung auf der Basis von Butylacrylat-Acrylnitril-Copolymerkautschuken ist im folgenden dargelegt. Alle Teile und Prozentangaben sind gewichtsbezogen, wenn nichts anderes angegeben ist. Die Schritte I und II zeigen die Herstellung eines Butylacrylat-Acrylnitril-Copolymers. Die Kontrollbeispiele ohne Acrylnitril (AN) und diejenigen, bei denen Styrol (S) oder Methylmethacrylat (MMA) anstelle des AN verwendet wird, wurden unter Verwendung ähnlicher Verfahren hergestellt. Es sollte auch angemerkt werden, dass der kleinmodige Kautschuk und der großmodige Kautschuk getrennt gepfropft und dann nach dem Pfropfschritt miteinander kombiniert werden können.
  • Schritt I. Herstellung eines kleinmodigen Kautschuks
  • In ein Reaktionsgefäß, das mit einem Rühren und einem Temperaturregelsystem ausgestattet ist, gibt man:
    Anfangscharge Zusammensetzung
    60 Teile Wasser
    0,1 Teile Puffer (Natriumhydrogencarbonat)
    0,5 Teile Tensid [alkyliertes Diphenyloxidsulfonat (ADPOS)]
  • Diese Bestandteile werden unter Rühren auf die Polymerisationstemperatur (65°C) erhitzt. Während des Schrittes des Erhitzens wird der Reaktordampfraum mit Stickstoff gespült, um Sauerstoff zu entfernen, der radikalische Polymerisationen hemmen kann. Nach dem Erhitzen und Spülen wird die Polymerisation gestartet, indem man dem Reaktor die folgende Charge zuführt:
    verzögerte Charme Zusammensetzung
    (a) 96,2 Teile Butylacrylat (BA)
    (b) 3,2 Teile Acrylnitril (AN)
    (c) 0,6 Teile Diallylmaleat (DAM)
    (d) 0,44 Teile Tridecylnatriumsulfosuccinat (TSS)
    (e) 1,0 Teile ADPOS als wässrige Lösung
    (f) 0,16 Teile Kaliumpersulfat (PPS) als wässrige Lösung
  • Die obigen Chargen (a) bis (d) werden über einen Zeitraum von 4 Stunden in den Reaktor eindosiert, (e) wird über 4½ Stunden zugeführt, und (f) wird zu Beginn der verzögerten Charge schnell in weniger als 5 Minuten zugeführt.
  • Etwa 2 Stunden nach der Einleitung der Polymerisation wird eine zweite schnelle Charge des Initiators (0,06 Teile PPS als wässrige Lösung) in den Reaktor gegeben, um die Reaktionsgeschwindigkeit der Polymerisation aufrechtzuerhalten.
  • Die Polymerisationstemperatur wird bis etwa eine halbe Stunde nach Beendigung der zudosierten Monomerzugabe auf 65°C geregelt; zu diesem Zeitpunkt wird der fertige Kautschuklatex auf Raumtemperatur abgekühlt und aus dem Reaktor ausgeworfen. Der Feststoffgehalt des fertigen Latex beträgt 35%, und die Teilchengröße des Kautschuks beträgt etwa 0,12 μm.
  • Schritt II. Herstellung eines großmodigen Kautschuks
  • In ein Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer und einem Temperaturregelsystem ausgestattet ist, gibt man:
    Anfangscharge Zusammensetzung
    45 Teile Wasser
    0,1 Teile Natriumhydrogencarbonat-Puffer
    7 Teile kleinmodiger Latex (35% Feststoffe) aus dem obigen Schritt I
  • Diese Bestandteile werden unter Rühren und Spülen mit Stickstoff wie im obigen Schritt I auf die Polymerisationstemperatur (65°C) erhitzt. Nach dem Erhitzen und Spülen wird die Polymerisation gestartet, indem man dem Reaktor die folgende Charge zuführt:
    verzögerte Charge Zusammensetzung
    (a) 96,2 Teile Butylacrylat (BA)
    (b) 3,2 Teile Acrylnitril (AN)
    (c) 0,6 Teile Diallylmaleat (DAM)
    (d) 0,44 Teile TSS
    (e) 0,16 Teile PPS
  • Die obigen zudosierten Chargen (a) bis (d) werden über einen Zeitraum von 4 Stunden zugeführt, und (e) wird zu Beginn der verzögerten Charge schnell in weniger als 5 Minuten zugeführt. Zwei Stunden nach der Einleitung der Polymerisation wird eine zweite schnelle Charge (< 5 Minuten) von 0,24 Teilen des Initiators (PPS) als wässrige Lösung durchgeführt, um die Reaktionsgeschwindigkeit der Polymerisation aufrechtzuerhalten. Etwa 15 Minuten nach Beendigung der Monomerzugaben wird eine schnelle Tensidcharge (1,0 Teile ADPOS) als wässrige Lösung hinzugefügt, um dem Latex eine erhöhte Scherstabilität zu verleihen. Die Polymerisationstemperatur wird bis etwa eine halbe Stunde nach dem Ende der Monomerzugabe auf 65°C gehalten; zu diesem Zeitpunkt wird der Kautschuklatex auf Raumtemperatur abgekühlt und aus dem Reaktor ausgeworfen. Der Feststoffgehalt des fertigen Kautschuklatex beträgt 35%, und die Teilchengröße des Kautschuks beträgt etwa 0,4 μm.
  • Schritt III. Herstellung von gepfropftem Kautschuk
  • In ein Reaktionsgefäß, das mit einem Rühren und einem Temperaturregelsystem ausgestattet ist, gibt man 138 Teile kleinmodigen Kautschuklatex (138 Teile) aus dem obigen Schritt I und 54 Teile großmodigen Kautschuklatex aus dem obigen Schritt II. Das Gewichtsverhältnis von kleinen zu großen Kautschukfeststoffen beträgt 72 : 28. Das Latexgemisch wird unter Rühren und Spülen mit Stickstoff auf die Polymerisationstemperatur (70°C) erhitzt. Nach den Schritten des Erhitzens und Spulens wird die Pfropfpolymerisation gestartet, indem man dem Reaktor die folgende Charge zuführt:
    Charge Zusammensetzung
    (a) 29,2 Teile Styrol (5)
    (b) 9,7 Teile Acrylnitril (AN)
    (c) 0,15 Teile tert-Dodecylmercaptan (t-DM)
    (d) 0,05 Teile Natriumhydrogencarbonat-Puffer
    (e) 0,56 Teile ADPOS-Tensid (in wässriger Lösung)
    (f) 0,16 Teile PPS-Initiator
    (g) 0,04 Teile PPS
  • Die obigen Chargen (a) bis (f) werden dem Reaktionsgefäß über einen Zeitraum von 3 Stunden zugeführt, während (g) zu Beginn des Durchlaufs schnell in weniger als 5 Minuten zugeführt wird. Die Polymerisationstemperatur wird bis etwa eine halbe Stunde nach dem Ende der zudosierten Chargen auf 70°C gehalten; zu diesem Zeitpunkt wird der gepfropfte Latex auf Raumtemperatur abgekühlt und aus dem Reaktor ausgeworfen. Der Feststoffgehalt des fertigen Latex beträgt 40%.
  • Schritt IV. Gewinnung des gepfropften Kautschuks
  • Der im obigen Schritt III hergestellte gepfropfte bimodale Kautschuklatex wird mit einem SAN-Latex (40% Feststoffe) gemischt und einer heißen (ca. 90°C) 2%igen Lösung von Epsom-Salzen zudosiert, um den Latex unter Bildung einer Aufschlämmung der gepfropften Kautschukkrümel zu koagulieren. Die Aufschlämmung wird unter Verwendung von Zentrifugations-/Filtrationsverfahren entwässert, was gepfropfte Kautschukkrümel ergibt, die dann mit heißer Luft getrocknet werden. Der Gesamtkautschukgehalt der Krümel beträgt 55 Gew.-%.
  • Schritt V. Das Matrixpolymer
  • Die in den Arbeitsbeispielen verwendeten getrennt hergestellten Matrixpolymere sind SAN I, das ein Copolymer von α-Methylstyrol und Acrylnitril mit einem Acrylnitrilgehalt von 32% ist, und SAN II, das ein Copolymer von Styrol und Acrylnitril mit einem Acrylnitrilgehalt von etwa 32% ist. Beides sind herkömmliche Polymere, die in der Technik wohlbekannt sind.
  • Probenherstellung
  • In den folgenden Beispielen wird die folgende Zubereitung verwendet:
    Gewichtsteile Komponente
    40 gepfropfter Kautschuk (55% Kautschuk)
    37,2 SAN I
    22,8 SAN II
    0,5 Tinuvin®-328-Stabilisator
    0,5 Tinuvin®-770-Stabilisator
    0,3 Irganox®-1076-Stabilisator
    1 Acrawax®-C-Gleitmittel
    0,1 DC-200-Silikonöl
    4,3 Farbkonzentrat
  • Das Farbkonzentrat enthält 25 Gew.-% Ruß, die in 75 Gew.-% SAN-Matrixpolymer dispergiert sind. Die obigen Bestandteile werden mit Hilfe eines Banbury-Mischers schmelzcompoundiert und danach granuliert. Der Gesamtkautschukgehalt der resultierenden Zusammensetzungen beträgt 23 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
  • Das Granulat wird etwa 16 Stunden lang in einem Umluftofen bei einer Temperatur von 75°C getrocknet und dann mit einer Engel-Formmaschine mit 80 metrischen Tonnen geformt. Die Formbedingungen, die verwendet wurden, um Probekörper für physikalische Tests zu erhalten, beinhalteten das Formen einer Platte von 10,2 cm × 7,6 cm × 0,26 cm mit einem Stab von 12,7 cm × 1,27 cm × 0,32 cm oder zwei Stäben von 12,7 cm × 1,27 cm × 1,27 cm. Die verwendeten Formbedingungen waren: Vorratstemperatur 240°C, Formtemperatur 66°C, Einspritzgeschwindigkeit so eingestellt, dass man eine Einspritzzeit von 2 Sekunden erhielt, Einspritzdruck gleich dem minimalen Formdruck (MMP) plus 21,1 kg/cm2, Nacheinspritzdruck gleich MMP plus 7 kg/cm2, Schneckengeschwindigkeit 35 U/min, und Staudruck 8,2 kg/cm2. Der minimale Formdruck ist definiert als der notwendige Druck zum Füllen des Hohlraums für die Platte von 10,2 cm × 7,6 cm × 0,26 cm bis zu den Auswurfstiften (ungefähr 1,3 cm vom unteren Rand des Hohlraums, der an diesem Punkt als zu 90% gefüllt gilt). Der MMP wurde bestimmt, während alle Einspritzgeschwindigkeiten auf 5,1 cm/s eingestellt waren und der Nacheinspritzdruck auf Null eingestellt war, während der Einspritzdruck allmählich um jeweils 1 bar erhöht wurde, bis der Hohlraum gerade bis zu den Auswurfstiften gefüllt war. Dieser Einspritzdruck war gleich dem MMP.
  • Alle Probekörper wurden wenigstens 48 Stunden lang bei 23°C und 50% relativer Feuchtigkeit konditioniert, bevor ihre Schlagzähigkeit getestet wurde, wie es unten beschrieben ist.
  • Testverfaren
  • Umgekehrter Bolzen-Schlagzähigkeitstest – Ein Bolzen mit einem halbkugelförmigen Kopf mit einem Durchmesser von 0,013 m wird verwendet, und gegen diesen werden die Probekörper mit einer konstanten Geschwindigkeit von 3,39 m/s getrieben. Dies ist im Einklang mit dem Verfahren, das in ASTM D 3763 dargelegt ist. Die Dicke der Probekörper betrug 0,26 cm, der Ringdurchmesser betrug 3,2 cm. Tests wurden bei Raumtemperatur (RT) und bei -30°C durchgeführt, und die Ergebnisse werden in Joule ausgedrückt.
  • Izod-Schlagzähigkeit – verwendet ein fallendes Pendel mit 5,4 Joule Energie, das auf einen fixierten Probekörper trifft. Die Höhe der Pendelschwingung nach dem Aufprall ist ein Maß für die absorbierte Energie und zeigt damit die Schlagzähigkeit an. Tests wurden bei 23°C (RT) und bei -30°C durchgeführt, und die Ergebnisse werden im Einklang mit den Verfahren, die in ASTM D 256 dargelegt sind, in Joule/Meter ausgedrückt. Der Izod-I8-Test wurde mit Proben von 6,35 cm × 1,27 cm × 0,32 cm durchgeführt, und der I2-Test, der eine dickere Probe verwendet, wurde mit Proben von 6,35 cm × 1,27 cm × 1,27 cm durchgeführt. Die Verwendung von I2 und I8 testet die Schlagzähigkeit bei unterschiedlicher Dicke. In die Mitte der Probekörper wurde eine Kerbe von 0,25 mm Radius bis zu einer Restbreite von 10,2 mm gefräst.
  • Beispiele 1 bis 12
  • Die folgenden Beispiele 1 bis 12 veranschaulichen die verbesserten Eigenschaften, die bei Verwendung kleiner Mengen Acrylnitril (AN) als Comonomer bei der Herstellung des Butylacrylatkautschuks erhalten werden. In jedem Beispiel werden eine kleine Kautschukkomponente (SRC) und eine große Kautschukkom ponente (LRC) verwendet. Diese Proben werden so hergestellt, wie es oben beschrieben ist. Die Beispiele 1, 2, 3, 5, 6 und 10 stellen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung dar. Die Beispiele 4, 7, 8, 9, 11 und 12 sind Vergleichsbeispiele.
  • Figure 00130001
    Wenn man sich auf Tabelle I bezieht, haben die Beispiele 1 bis 6, die kleine Mengen an AN enthalten, gegenüber den Kontrollen A und B, die kein AN enthalten, eine erheblich verbesserte Izod-Schlagzähigkeit. Die Beispiele 5 und 10, die AN sowohl im SRC als auch im LRC enthalten, zeigen unerwartet hohe Izod-Schlagzähigkeitswerte. Man beachte Vergleichsbeispiel 11, wo 25 Gew.-% AN im Copolymerkautschuk Sprödigkeit im resultierenden Polymer verursacht. Wenn in Vergleichsbeispiel 12 sowohl in der kleinen als auch in der großen Kautschukkomponente 20 Gew.-% AN verwendet werden, liegen die Schlagzähigkeitsergebnisse im Bereich der Kontrollbeispiele, die kein AN enthalten. Überdies sind die Raumtemperatur-IDI-Werte niedriger. Die optimalen AN-Mengen, die jeweils im LRC- und im SRC-Copolymerkautschuk verwendet werden, liegen im Bereich von etwa 2 bis etwa 17, vorzugsweise etwa 2,5 bis etwa 13 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Copolymerkautschuks.
  • Vergleichsbeispiele 13 bis 21
  • In diesen Beispielen werden bei der Herstellung des Butylacrylatkautschuks Styrol (5) und/oder Methylmethacrylat (MMA) anstelle des AN verwendet. Izodund FDI-Schlagzähigkeitstests wurden durchgeführt, und die Ergebnisse sind unten in Tabelle II angegeben.
  • Figure 00150001
    Ein Vergleich der unter Verwendung von Styrol und Methylmethacrylat als Copolymer in dem Butylacrylatkautschuk erhaltenen Ergebnisse in Tabelle II mit den Ergebnissen in Tabelle I, wo AN als Copolymer verwendet wird, zeigt eindeutig die mit AN erhaltenen überlegenen Ergebnisse.

Claims (9)

  1. Zusammensetzung mit (A) einem ersten gepfropften Acrylatkautschuksubstrat mit einer mittleren Kautschukphasen-Teilchengröße von etwa 0,05 bis etwa 0,2 μm; (B) einem zweiten gepfropften Acrylatkautschuksubstrat mit einer mittleren Kautschukphasen-Teilchengröße von etwa 0,2 bis etwa 2 μm; und (C) einem Matrixpolymer, wobei das erste und das zweite Kautschuksubstrat jeweils mit (i) einem vinylaromatischen Monomer, (ii) einem ungesättigten Nitrilmonomer und (iii) gegebenenfalls einem verträglichen polymerisierbaren Comonomer gepfropft sind, wobei wenigstens eines der Acrylatkautschuksubstrate ein Copolymer von etwa 83 bis etwa 98 Gew.-% eines Acrylatmonomers und etwa 2 bis etwa 17 Gew.-% eines ungesättigten Nitrilmonomers ist, bezogen auf das Gesamtgewicht des Acrylatkautschuks; und wobei die Zusammensetzung eine Izod-Schlagzähigkeit von wenigstens 80 J/m hat, wenn sie bei 23°C gemäß ASTM D-256 unter Verwendung eines Probekörpers von 6,35 cm × 1,27 cm × 0,32 cm getestet wird.
  2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei das erste und das zweite gepfropfte Kautschuksubstrat Copolymere von Butylacrylat und Acrylnitril sind.
  3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 2, wobei das erste und das zweite gepfropfte Kautschuksubstrat Copolymere von Butylacrylat und Acrylnitril sind, wobei der Acrylnitrilgehalt in jedem Substrat im Bereich von etwa 2,5 bis etwa 13 Gew.-% liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht des Butylacrylats und Acrylnitrils in den Kautschuksubstraten.
  4. Zusammensetzung gemäß Anspruch 3, wobei das erste gepfropfte Acrylatkautschuksubstrat eine mittlere Kautschukphasen-Teilchengröße von etwa 0,07 bis 0,15 μm hat und wobei das zweite gepfropfte Acrylatkautschuksubstrat eine mittlere Kautschukphasen-Teilchengröße von 0,3 bis 0,8 μm hat.
  5. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die Izod-Schlagzähigkeit wenigstens 100 J/m beträgt.
  6. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die mittlere Kautschukphasen-Teilchengröße des ersten und des zweiten gepfropften Acrylatkautschuksubstrats im Wesentlichen gleich ist.
  7. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei das Verhältnis des ersten gepfropften Acrylatkautschuks zu dem zweiten gepfropften Acrylatkautschuk im Bereich von 20/80 bis 80/20 liegt.
  8. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die Gesamtmenge des gepfropften Acrylatkautschuksubstrats in der Zusammensetzung im Bereich von 5 bis 45 Gew.-% liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
  9. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die Gesamtmenge des Matrixpolymers in der Zusammensetzung 20 bis 90 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der gepfropften Kautschuksubstrate und des Matrixpolymers in der Zusammensetzung.
DE69530428T 1995-05-16 1995-05-16 Polymerisatzusammensetzung mit verbesserter zähigkeit Expired - Fee Related DE69530428T2 (de)

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PCT/US1995/006172 WO1996036651A1 (en) 1995-05-16 1995-05-16 Polymer composition with improved toughness
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DE69530428D1 DE69530428D1 (de) 2003-05-22
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