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Gebiet der
Erfindung
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Diese Erfindung betrifft allgemein
synthetische, nichtgewebte Materialien, die durch Nasslegeverfahren
hergestellt werden. Insbesondere betrifft die Erfindung eine mit
Nylonfasern hergestellte, papierartige Bahn, die als Batterieseparator
brauchbar ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Nickel-Cadmium-Batterien bestehen
gewöhnlich
aus einer aufgewickelten Anode, die mit einer aufgewickelten Anode
verschachtelt ist, wobei die aufgewickelte Anode und die aufgewickelte
Kathode in einem Elektrolyten in regelmäßigen Abständen voneinander getrennt angeordnet
sind. Der Abstand zwischen Anode und Kathode kann nur 0,05 mm betragen.
Obwohl es wünschenswert
ist, die Kathode und die Anode eng zusammen anzuordnen, um die Belastbarkeit
der Batterie zu erhöhen,
dürfen
die Elektroden sich nicht berühren, um
einen Kurzschluss zu vermeiden. Um dies zu bewerkstelligen, werden
aus einem geeigneten Material bestehende Separatoren zwischen Anode
und Kathode positioniert, um sie auseinander zu halten. Das Separatormaterial
muss gegenüber
dem Elektrolyten und den auf den Elektrodenoberflächen auftretenden
Reaktionen inert sein.
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Darüber hinaus sollte das Separatormaterial
ausreichend elastisch sein, um sich an die Form der Elektrodenoberflächen anzupassen.
Das Separatormaterial sollte auch ausreichend porös sein,
um eine ungehemmte Migration von Ionen zwischen den Elektroden zu
ermöglichen
und dennoch feste Teilchen, die sich von den Elektroden lösen und
versuchen, durch den Separator zu gelangen, herauszufiltern. Das
Separatormaterial muss weiterhin durch den flüssigen Elektrolyten benetzbar
sein, damit das Auftreten trockener Bereiche auf dem Separator-Textilmaterial
vermieden wird. Schließlich
sollte der Separator die Fähigkeit
zum Adsorbieren und Speichern des flüssigen Elektrolyten haben.
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Separatormaterial aus Gewebe ist
nachteilig, weil Gewebe unzureichende Mengen des flüssigen Elektrolyten
speichert. Weiterhin können
feste, sich von den Elektroden lösende
Teilchen durch das Gewebe gelangen, weil die zwischen Kette und
Schuss des Gewebes gebildeten Poren groß sind. Solche Teilchen vereinigen
sich, bis eine Brücke
zwischen Anode und Katode gebildet ist, die einen Kurzschluss in
der Batterie verursacht.
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Im Stand der Technik ist bekannt,
dass die obigen Nachteile überwunden
werden können,
indem ein aus nichtgewebtem Nylon-Textilmaterial bestehendes Batterieseparatormaterial
bereitgestellt wird. U.S.-A-3 344 013, Fahrbach, offenbart ein Separatormaterial
für Batterien,
das ein hochporöses
und hochelastisches, strukturell modifiziertes, nichtgewebtes, faserartiges
Material umfasst, das entweder aus Nylon-6-(d. h. Polycaprolactam-)Fasern
oder Nylon-6-6-(d. h. Polyamid-)fasern oder beiden besteht. Das
Separatormaterial wird hergestellt, indem das faserartige Material
mit einem aus einer niederprozentigen wässrigen Salzlösung bestehenden
Lösungsmittel
imprägniert
wird, wodurch die vorherige Auflösung
von Oberflächenteilen
der Nylonfasern bewirkt wird. Das imprägnierte nichtgewebte Material
wird dann unter leichtem Druck ausgepresst, um überschüssige Salzlösung daraus zu entfernen und
das nichtgewebte Material anfänglich
zu stärken,
indem die Fasern an ihren oberflächlich
gelösten
Oberflächenteilen
miteinander verschmolzen werden. Dann wird das nichtgewebte Material
getrocknet und schließlich
durch Erwärmen
verfestigt.
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U.S.-A-5 202 178, Turner, offenbart
ein laminiertes Nylon-Batterieseparatormaterial zur Verwendung in
Nickel-Cadmium-Batterien. Das Laminat umfasst eine nichtgewebte
Bahn aus Nylon-Stapelfasern, die zwischen einem Paar Bahnen aus
schmelzgesponnen Nylonfasern angeordnet sind. Die Stapelbahn umfasst
Nylon-6- und Nylon-6,6-Fasern. Bei den schmelzgesponnenen Fasern
handelt es sich um Nylon 6,6. Die drei Bahnen werden laminiert,
indem sie durch einen Satz gewärmter
Kalandrierwalzen geleitet werden. Die Höchsttemperatur des Kalandrierwalzensatzes
ist höher
als die Erweichungstemperatur der Nylon-6-Fasern, aber tiefer als
die Schmelztemperatur der Nylon-6,6-Fasern. Beim Abkühlen werden die Bahnen aus
schmelzgesponnenen Fasern durch das Wiederverfestigen der Nylon-6-Fasern
mit der Stapelbahn verbunden, wodurch das laminierte Batterieseparatormaterial
gebildet wird. Nach der bevorzugten Ausführungsform von Turner kann
die Menge an Nylon 6 im Bereich von 5–60 Gew.-% liegen, wobei es
sich beim Rest um Nylon-6,6-Fasern
handelt.
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U.S.-A-3 615 865, Wetherell, offenbart
einen Batterieseparator, der eine nichtgewebte Bahn aus Polypropylenfasern
umfasst, die mit Polyacrylsäure
verbunden sind. Statt Polypropylenfasern können Polyethylen- oder Polyamidfasern
verwendet werden.
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U.S.-A-4 205 122, Miura et al., offenbaren
ein Verfahren zur Herstellung eines Batterieseparatormaterials,
indem eine wässrige
Dispersion von olefinischen Harzfasern einem bahnbildenden Vorgang
unterzogen wird, die resultierende nichtgewebte Matte der Bahn getrocknet
wird und die getrocknete Matte wärmebehandelt
wird, wodurch eine selbsttragende nichtgewebte Matte gebildet wird.
Die Trocknungs- und Wärmebehandlung
der nichtgewebten Matte kann erfolgen, indem sie durch einen Heißlufttrockner
oder "durch Trockner,
die in herkömmlichen
Papierherstellungsmaschinen, wie einem Trockenzylinder einer Selbstabnahmemaschine, verwendet
werden" geleitet
wird. Nach der Wärmebehandlung
wird die Matte zur Erhöhung
der Oberflächenglätte vorzugsweise
kalandriert.
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U.S.-A-4 216 280, Kono et al., offenbart
einen Batterieseparator, der Glasfasern umfasst, die ohne die Verwendung
eines Bindemittels unter Bildung einer Bahn miteinander verschlungen
sind. Zwei Typen Glasfasern werden in Wasser dispergiert und dann
durch ein gewöhnliches
Papierherstellungsverfahren zu einer Bahn geformt.
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U.S.-A-4 216 281, O'Rell et al., offenbart
einen Batterieseparator, der 30– 70
Gew.-% synthetische Polyolefinpulpe, 15–65 Gew.-% Silicat-Füllstoff
und 1–35
Gew.-% langer, aus Polyester oder Glas bestehender Fasern umfasst.
Cellulose kann in einer Menge von bis zu 10% eingeschlossen sein.
Das Batterieseparatormaterial wird unter Verwendung von standardmäßigen Papierherstellungsgeräten gebildet.
Das im 282er-Patent an O'Rell
offenbarte Papierherstellungsgerät
umfasst einen Pulper, eine Bütte,
einen Auflaufkasten und eine Rotoformwalze, die sich im Auflaufkasten
dreht, wodurch die Aufschlämmung
aufgenommen und eine Bahn gebildet wird. Die Bahn wird von der Rotoformwalze
entfernt und über
einen Papiermaschinenfilz geleitet. Die Bahn wird von Kalandern
gepresst. Die kalandrierte Bahn wird in einen Ofen und dann auf
eine Reihe gewärmter
Zylinder geführt.
Die Zylinder speisen eine Aufwickelstation. In Beispiel 1 wurden
die Dampfzylinder mit Oberflächentemperaturen
von etwa 132°C
(270°F)
betrieben. Die Dampfzylinder trockneten die Bahn und erhöhten die
Faserbindung.
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U.S.-A-4 233 379, Gross et al., offenbart
einen Batterieseparator, der 30– 80
Gew.-% Perlit-Körner
und 20–70
Gew.-% Glasfasern umfasst. Die Zusammensetzungen werden mittels
herkömmlicher
Papierherstellungstechniken zu Papierbahnen geformt, d. h. die Glasfasern
und das Perlit werden zu einer Wasseraufschlämmung dispergiert und vermischt,
dann wird die Mischung aus der Wasseraufschlämmung auf einem herkömmlichen
Papierherstellungssieb oder -maschinensieb abgeschieden, wie bei
einer Langsiebpapiermaschine oder einer Rotoformer-Maschine, wodurch
ein mattiertes Papier gebildet wird.
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U.S.-A-4 279 979, Benson et al.,
offenbart ein Batterieseparatormaterial. Die faserige Hauptkomponente
des Materials ist eine Polyolefinpulpe mit einer Holzpulpe ähnlichen,
vorgeschmolzenen, mikrofibrillären Struktur.
Bei der faserartigen Nebenkomponente handelt es sich um eine Polyamidfaser
mit hoher Zugfestigkeit mit einer Länge von über 6 mm. Das Material wird
durch das partielle Schmelzen des mikrofibrillären Polyolefins in der Wärme verbunden.
Das bevorzugte Polyamid ist Nylon, wobei die Menge der Nylonfasern
vorzugsweise im Bereich von 10–25
liegt, obwohl im Benson-Patent
aufgeführt
ist, dass 10–50%
mit zufriedenstellenden Ergebnissen verwendet werden können. Alternativ
können
Polyolefin-Stapelfasern mit den Polyamidfasern zugegeben werden.
Das Bahnmaterial wird nach üblichen
Papierherstellungstechniken hergestellt. Die Haupt- und die Nebenfaserkomponente
werden miteinander verschlungen, wodurch eine ausreichende strukturelle
Unversehrtheit erhalten wird, ohne dass Bindemittel verwendet werden.
Die so gebildete Bahn wird normalerweise bei Trocknungstemperaturen
von etwa 104°C
(220°F)
und darüber
getrocknet. Auf diese Weise erweicht die Polyolefinpulpe während des
Trocknens und überschreitet
teilweise ihre Schmelztemperatur, wodurch die Bahn verbunden wird.
Dann wird die Dicke des Bahnmaterials durch Kalandrieren vermindert,
das auch die Wirkung hat, die Festigkeit des Bahnmaterials zu erhöhen.
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U.S.-A-4 699 858, Nakao et al., offenbart
einen Batterieseparator, der aus einer nichtgewebten Bahn aus Polyamidfasern
besteht, wobei das Polyamid ein CONH/CH2-Verhältnis von
1/9 bis 1/12 aufweist.
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U.S.-A-5 091 275, Brecht et al.,
offenbart ein Batterieseparatormaterial aus einer Matte aus Glasmikrofasern
und einem Bindemittel. Die Glasmatte wird auf einer herkömmlichen
Papierherstellungsmaschine wie einer Langsiebpapiermaschine gebildet.
Die Matte wird dann durch ein Imprägnierbad einer wässrigen
Mischung eines Bindemittels bewegt.
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U.S.-A-5 141 523, Catotti et al.,
offenbart eine elektrochemische Zelle mit Separatorschichten aus nichtgewebten
Matten mit 67% Nylon 6,6 und 33% Nylon 6.
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U.S.-A-5 158 844, Hagens et al.,
offenbart einen Batterieseparator in Form einer nichtgewebten, faserartigen
Bahn aus wasserdispergierbaren Fasern, in die bis zu 65 Gew.-% Fasern
mit einem hohen Querschnitts-Aspektverhältnis eingearbeitet sind. Die
Fasern mit hohem Aspektverhältnis
umfassen zusammendrückbare
Hohlfasern und Bandfasern, deren Breite um das 5- oder 10fache höher als
ihre Dicke ist. Der Separator wird mittels herkömmlicher Papierherstellungstechniken
hergestellt. Die Fasern sind vorzugsweise eine Mischung aus Polyvinylalkohol
und Rayon.
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U.S.-A-5 281 498, Muto et al., offenbart
einen folienartigen Batterieseparator für einen Bleiakkumulator. Das
Bahnmaterial wird aus Glasfasern auf einer Papierherstellungsmaschine
mittels eines Nassverfahrens hergestellt.
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U.S.-A-5 436 094, Horimoto et al.,
offenbart eine bauschige, synthetische Pulpenbahn, die als Separator
für versiegelte
Bleiakkumulatoren brauchbar ist. Die Pulpenbahn enthält 5–95 Gew.-%
einer synthetischen Pulpe und 5– 50
Gew.-% eines polymeren Bindemittels. Die Bahn wird hergestellt,
indem eine Mischung aus synthetischer Pulpe und einem faserartigen
Bindemittel einer Nassablege-Bahnherstellung unterzogen wird, gefolgt
von einer Wärmebehandlung.
Die Pulpe kann aus Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Nylon oder
anderen Polymeren bestehen. Das Bindemittel kann die Form synthetischer
Pulpen, synthetischer Fasern, Verbundfasern vom Hülle-Kern-Typ, Harzpulvern
und Emulsionen einnehmen. Der Typ des ausgewählten Bindemittels hängt davon
ab, welche Art der synthetischen Pulpe als Hauptmaterial verwendet
wird.
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US-A-5 393 599 beschreibt elastische
Fasern, die eine geringe Dehnbarkeit in Maschinenrichtung aufweisen
und in Maschinenquerrichtung wesentliche elastische Eigenschaften
aufweisen. Bei der Herstellung der Textilmaterialien können Nasslegetechniken
sowie Nylonfasern eingesetzt werden.
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US-A-5 496 603 beschreibt nichtgewebte
Bahnmaterialien und Haftklebebänder,
die aus solchen nichtegewebten Bahnmaterialien geformt sind. Auf
die Produktion können
Nasslegeverfahren angewandt werden. Nylonfasern sind jedoch nicht
offenbart.
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US-A-5 508 093 beschreibt ein Schichtprodukt
mit einer ersten Schicht, die aus wenigstens einem mit schmelzbaren
Bindemittel verfestigten nichtgewebten Material geformt ist, wobei
die erste Schicht sowohl Trägerfasern
als auch Bindefasern enthält.
Unter anderem kann eine Nasslegetechnik zur Herstellung verwendet werden,
und als Faser kann Nylon 6,6 verwendet werden.
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US-A-5 389 471 offenbart die Herstellung
einer Polyvinylfasern und Zweikomponentenfasern einschließenden Bahn
aus synthetischem Papier zur Verwendung als Separator in einer Batterie.
Die Komponenten, die Nylonfasern einschließen können, werden einer Nasslege-Papierherstellungsmaschine
zugeführt.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist ein
nichtgewebtes Nylon-Batterieseparatormaterial, das durch ein Nassverfahren
auf einer Papierherstellungsmaschine gebildet wird. Die Dispersion
der Nylonfasern wird durch die Zugabe von Bildungshilfsmitteln wie
Tensiden zur Faseraufschlämmung
verstärkt.
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Die aus der Papierherstellungsmaschine
austretende Bahn wird mittels Infrarottrocknern teilweise getrocknet
und dann in einem Trockenzylinder-Abschnitt vollständig getrocknet. Spezielle
Trockenzylinder-Temperaturen sind erforderlich, um das Trocknen
und die partielle Verfestigung der Bindefasern zu erleichtern und auch
das Kleben des Textilmaterials an den Zylindern zu verhindern. Danach
wird das teilweise verfestigte Textilmaterial in einem Kalanderstapel,
der das Material drückt
und verfestigt, thermisch verfestigt.
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Das obige nass gelegte Produkt ergibt
im Vergleich zum trocken gelegten Produkt eine gleichmäßigere Bahn.
Insgesamt wird die Bildung eines nass gelegten Produkts gegenüber trocken
gelegten Qualitäten
außerordentlich
verbessert. Die Deckung mit Faser über die Bahn ist zufälliger und
nicht gerichtet wie bei einem trocken gelegten Produkt. Durch eine
gleichmäßigere Bahn
wird die Absorption von Kaliumhydroxid in einer Nickel-Cadmium- Batterie verbessert.
Aufgrund dieser verbesserten Adsorption ist die Lebensdauer der
Batterie verlängert.
Die verstärkte
Absorption von Kaliumhydroxid wird erreicht, ohne dass eine Notwendigkeit
für ein
Auftragen des Tensids nach dem Trocknen besteht.
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Darüber hinaus hat der Fasereintrag
einen relativ niedrigen Prozentwert an Nylon-6-Bindefasern. Es ist
festgestellt worden, dass der Batterieseparator sich bei höheren Mengen
an Nylon 6 schneller zersetzt. Die Verminderung der Nylon-6-Bindefaser
soll die Lebensdauer der Batterie und die Anzahl der möglichen
Wiederaufladungen erhöhen.
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Diese Erfindung hat auch den Vorteil,
dass mit der Bildung von trockenen Bahnen zusammenhängende Herstellungskosten
entfallen.
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Beim nichtgewebten Batterieseparatormaterial
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich um ein Verbundmaterial, das zwei Typen
von Nylon-6,6-Stapelfasern und Nylon-6-Bindefasern umfasst. Die
Nylon-6-Bindefasern schmelzen bei einer Temperatur von 223°C (433°F). Bevor
die Bahn in den Trockenzylinderabschnitt eintritt, läuft sie
durch Infrarottrockner, um mit dem Abtreiben von Feuchtigkeit von
der Bahn zu beginnen. Die Nylon-6-Bindefasern erweichen bei einer
Temperatur, die niedriger als diejenige ist, der die nassgelegte
Bahn im Trockenzylinderabschnitt unterzogen wird. Die teilweise
verfestigte Bahn wird auf eine Rolle aufgewickelt und zu den Kalanderwalzen
transportiert. Beim Durchführen
der teilweise verfestigten Bahn durch die gewärmten Kalanderwalzen schmelzen
die Nylon-6-Bindefasern. Die Bahn ist vollständig verfestigt, wenn die Nylon-6-Bindefasern beim
Abkühlen
verschmelzen.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform
des Fasereintrags bestehen die Stapelfasern aus Nylon 6,6 mit zwei
verschiedenen Titern, und die Bindefasern bestehen aus Nylon 6.
Die Nylon-6-Bindefasern stellen vorzugsweise bis zu 10 bis 40 Gew.-%
des Fasereintrags dar, wobei die Nylon-6,6-Fasern mit verschiedenem Titer
in äquivalenten
Mengen den Rest des Eintrags ausma chen. Alternativ können die
Nylon-6-Bindefasern durch Nylon-12/6,6-Bikomponentenfasern ersetzt werden.
Die Nylon-12/6,6-Bikomponentenfasern machen vorzugsweise bis zu
5 bis 40 Gew.-% des Fasereintrags aus, wobei die Prozentwerte der
beiden Nylon-6,6-Fasern mit verschiedenem Titer in äquivalenten
Mengen den Rest des Eintrags darstellen. Diese Bikomponentenfasern
haben eine Hülle
aus Nylon 12 und einen Kern aus Nylon 6,6. Nach einer weiteren Variation
kann der Fasereintrag 1 bis 10 Gew.-% Polyvinylalkohol-Fasern einschließen, um
die Erzeugung von Festigkeit der Bahn während des Kalandrierens zu
unterstützen.
Der Prozentwert der beiden Nylon-6,6-Fasertypen mit verschiedenem
Titer kann durch gleiche Mengen der Polyvinylalkohol-Fasern ersetzt
werden, wodurch der Prozentwert der Nylon-6-Bindefasern oder der Nylon-12/6,6-Bikomponentenfasern
unverändert
bleibt.
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Die Komponentenfasern werden mit
Wasser zu einer homogenen Mischung vereinigt und unter Verwendung
eines Nasslegeverfahrens zu einer Matte geformt. Durch die thermische
Verfestigung der Matte unter geregelten Temperatur- und Druckbedingungen
wird ein papierartiges Material hoher Festigkeit gebildet.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Herstellung der
Masse oder des Eintrags zur Herstellung des Verbundmaterials der
Erfindung.
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2 ist
eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Bildung und Trocknung
einer zur Herstellung des Verbundmaterials verwendeten Bahn.
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3 ist
eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur thermischen Verfestigung
der Bahn unter Bildung des Verbundmaterials der Erfindung.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Fasereintrag 10 bis 40 Gew.-% Nylon-6-Bindefasern,
30 bis 45 Gew.-% Nylon-6,6-Fasern mit einem ersten Titer und 30
bis 45 Gew.-% Nylon-6,6-Fasern
mit einem zweiten Titer, der höher
als der erste Titer ist. Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Fasereintrag 5 bis 40 Gew.-% Nylon-12/6,6-Bikomponentenfasern,
30 bis 47,5 Gew.-% Nylon-6,6-Fasern mit einem ersten Titer und 30
bis 47,5 Gew.-% Nylon-6,6-Fasern
mit einem zweiten Titer, der höher
als der erste Titer ist. Die Nylon-12-Hülle
der Bikomponentenfasern schmilzt bei einer Temperatur unterhalb
der Schmelztemperatur des Nylon-6,6-Materials, wodurch eine vorherige
Verfestigung der Bahn im dampferhitzten Trockenabschnitt ermöglicht wird.
Nach einer dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst
der Fasereintrag 10 bis 40 Gew.-% Nylon-6-Bindefasern, 25 bis 44,5
Gew.-% Nylin-6,6-Fasern mit einem ersten Titer, 25 bis 44,5 Gew.-%
Nylon-6,6-Fasern
mit einem zweiten Titer, der höher
als der erste Titer ist, und 1 bis 10 Gew.-% Polyvinylalkoholfasern.
Die Polyvinylalkoholfasern werden vorzugsweise mit 3 Gew.-% mit
dem Zweck zugegeben, der Bahn vor der endgültigen Verfestigung im Kalandrierstapel
eine anfängliche
Verfestigung zu verleihen. Nach einer vierten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Fasereintrag 5 bis 40 Gew.-% Nylon-12/6,6-Bikomponentenfasern,
25 bis 47 Gew.-% Nylon-6,6-Fasern mit einem ersten Titer, 25 bis
47 Gew.-% Nylon-6,6-Fasern mit einem zweiten Titer, der höher als
der erste Titer ist, und 1 bis 10 Gew.-% Polyvinylalkoholfasern.
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Die bevorzugten Fasereinträge gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
sind wie folgt: (1) 40 Gew.-% Nylon-6-Bindefasern (1,7 dtex × 12 mm),
30 Gew.-% Nylon-6,6-Fasern (0,7–0,9
d × 1/2
inch) und 30 Gew.-% Nylon-6,6-Fasern
(3,0 d × 3/4
inch); und (2) 10 Gew.-% Nylon-6-Bindefasern (1,7 dtex × 12 mm),
45 Gew.-% Nylon-6,6-Fasern (0,7 d × 1/2 inch) und 45 Gew.-% Nylon-6,6-Fasern
(3,0 d × 3/4
inch).
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Ein nichtgewebtes Batterieseparatormaterial
wird durch ein Nasslegeverfahren in einer herkömmlichen Papierherstellungsmaschine
gebildet. Dann wird das nichtgewebte Material unter geregelten Temperatur-
und Druckbedingungen thermisch verfestigt. Nach dem Verfahren der
Erfindung wird eine nass gelegte Matte des Verbundmaterials bei
Temperaturen im Bereich von 65– 162,8°C (150–325°F) getrocknet
und dann thermisch kalandriert, wobei die Walzen auf Temperaturen
im Bereich von 121–232°C (250–450°F) erwärmt sind
und Spaltdrücke
von 10,3–17,2
bar (15–250
psi) vorliegen. Das Gewicht pro Masseneinheit des Verbundstoffs
nach dem thermischen Kalandrieren kann in Abhängigkeit von der gewählten Bahnzusammensetzung und
den gewählten
Kalandrierbedingungen von 60 bis 85 g/m2 variiert
werden, um einen bestimmten Satz physikalischer Eigenschaften zu
bewirken. Nylon-Stapelfasern mit 0,2 bis 3,0 d können verwendet und mit verschiedenen
Verhältnissen
vermischt werden, um gewünschte
physikalische Eigenschaften zu bewirken.
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1 veranschaulicht
eine Vorrichtung zur Herstellung der Masse oder des Eintrags zur
Herstellung des Verbundstoffs gemäß der bevorzugten Ausführungsform.
Eine Charge Nylonfasern wird in einem Wasser enthaltenden Hydropulper 10 hergestellt.
Bei der Herstellung der Aufschlämmung
wird das Wasser gerührt, Tensid
wird zugegeben, und die Nylonfasern werden in der folgenden Reihenfolge
dem Eintrag zugegeben: (1) 3,0 d × 3/4 Inch Nylon-6,6-Stapelfasern;
(2) 0,7 d × 1/2
Inch Nylon-6,6-Stapelfasern und (3) Nylon-6-Bindefasern. Beim bevorzugten Tensid
handelt es sich um F-108, bei dem es sich um ein Polyoxypropylen-Polyoxyethylen-Block-Copolymer
handelt. Das Tensid F-108 ist von der BASF Corporation kommerziell
erhältlich und
wird mit 4,53 kg (10 pounds) auf 45,4 m3 (12
000 gallons) Wasser zugegeben. Nachdem alle Fasern zum Eintrag gegeben
worden sind, wird der Eintrag etwa 2 bis 5 min lang gemischt, um
die Nylonfasern zu dispergieren. Ein Bahnbildungshilfsmittel, z.
B. ein anionisches Polyacrylamid, wird zum Eintrag gegeben. Bei
der bevorzugten Formulierung handelt es sich um Reten 235, das ein
anionisches Acrylamid-Copolymer ist. Reten 235 wird von Hercules
Inc. bezogen. 400 gallons Reten 235 werden zu 0,3% auf 12 000 gallons Wasser
zugegeben. Danach wird die Aufschlämmung für einen Zeitraum vermischt,
der ausreichend ist, um die Nylonfasern gleichmäßig zu dispergieren. Eine Sichtprüfung ist
erforderlich, um festzustellen, wann die Fasern vollständig getrennt
und gut dispergiert sind.
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Bei der Alternative werden, statt
1514 l (400 gallons) Reten 235 zuzugeben, 12,1 l (3,2 gallons) Nalco 7534
Polyacrylamid von Nalco, Inc., und 181,7 l (48 gallons) I-14-Acrylamid
von Parachem zum Eintrag gegeben.
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Das Wasservolumen und die Fasermenge
sind so, dass die Konsistenz des Eintrags im Hydropulper 10 einen
Feststoffgehalt von etwa 3,6% aufweist. Nachdem die Fasern gleichmäßig dispergiert
wurden, wird die Faseraufschlämmung über das
Ventil 12 zum Mischbehälter 14 transportiert.
Im Mischbehälter 14 wird
die Nylonfaser-Aufschlämmung
zur erwünschten
Konsistenz, d. h. einem Feststoffgehalt von etwa 0,9%, verdünnt, indem
Wasser bis 45,4 m3 (12 000 gallons) zugegeben
wird. Nachdem die Nylonfaser-Aufschlämmung im Mischbehälter 14 ausreichend
vermischt wurde, wird die Aufschlämmung über das geöffnete Ventil zum Maschinenbehälter 18 transportiert,
wo die Aufschlämmung
auf eine Konsistenz eines Feststoffgehalts von etwa 0,6% weiter
verdünnt
wird. Danach wird die Aufschlämmung über das
Ventil 20 zur bahnbildenden Maschine transportiert.
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2 ist
eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Bildung und Trocknung
einer bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Verbundstoffs eingesetzten
Bahn. Die homogene Faseraufschlämmung
wird vom Kopfbehälter 26 aufgenommen.
Im Kopfbehälter
hat die Aufschlämmung
die Konsistenz eines Feststoffgehalts von etwa 0,05%. Eine Bahn 32 wird
von der Maschine 28 mittels eines Nasslegeverfahrens gemäß herkömmlicher
Papierherstellungstechniken gebildet. Vorzugsweise handelt es sich
bei der Maschine 28 um eine Langsieb-Papiermaschine mit geneigtem
Sieb. Alternativ können
ein Rotoformer, eine Langsieb-Papiermaschine mit Zylinder oder eine
Langsieb-Papiermaschine
mit ebenem Sieb verwendet werden. Die Temperatur, die in der Langsieb-Papiermaschine
mit geneigtem Sieb auf die Fasern einwirkt, liegt im Bereich von 21,1–29,4°C (70–85°F). Danach
gelangt die Bahn 32 durch ein Paar Nasspresswalzen 34,
die überschüssiges Wasser
von der Bahn entfernen. Die Bahn tritt dann in einen Infrarottrockner 36 ein.
Nach einem Vortrocknen im Infrarottrockner-Abschnitt tritt die Bahn
in einen Trockenzylinder-Abschnitt 38 ein, der einen Stapel
Trockenzylinder umfasst. Die Temperaturen der Trockenzylinder sollten
in den in Tabelle 1 aufgeführten
Bereichen liegen.
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TABELLE
1 – Trockenzylinder-Temperaturen
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Die obigen spezifischen Temperaturen
sind erforderlich, um das Trocknen und die partielle Verfestigung
der Bindefasern zu erleichtern und darüber hinaus ein Haften an den
Zylindern zu verhindern. Wenn die Bahn über die Trockenzylinder geleitet
wird, erweicht das Nylon 6 und beginnt zu schmelzen, wodurch die
Verfestigung der Nylon-6- und der Nylon-6,6-Fasern beginnt. Der
Hauptumfang der Verfestigung erfolgt, während die Bahn durch die ersten
acht Trockenzylinder läuft.
Die Temperatur der Zylinder wird beim Durchlaufen der Bahn verringert,
um ein Schrumpfen zu minimieren. Die getrocknete Bahn 32 wird
dann zur Weiterverarbeitung auf einer Rolle 40 aufgewickelt.
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Ein hochfestes und verfestigtes Verbundmaterial
wird erhalten, indem die getrocknete Bahn 32 in einem Kalanderstapel 42 thermisch
verfestigt wird, wie in 3 dargestellt
ist. In der Prozessstraße
wird die Bahn 32 von der Rolle 40 abgewickelt
und vorzugsweise der Führungsrolle
44 zum Spalt zwischen einem Stapel Kalanderwalzen 42A–42D geführt. Die
Kalanderwalzen 42A–42D,
die vorzugsweise aus Stahl bestehen, werden auf eine Temperatur
erwärmt
und auf einem Kompressionsdruck im Bereich von 121– 232°C (250–450°F) und 800–1000 pli
(1 pound = 0,45 kg, 1 Inch = 2,54 cm) gehalten. Die Werte der Dicke
reichen von 0,0127–0,025
cm (5 bis 10 mil), und die Werte der Luftdurchlässigkeit reichen von 25 bis
200 cfm (1 cf = 0,028 m3), wobei die Walzen
einen Temperaturbereich von 121–232°C (250–450°F) aufweisen.
Bevorzugte Ergebnisse werden bei einer Temperatur von etwa 204°C (400°F) und einem
Druck von 800 pli (1 pound = 0,45 kg, 1 inch = 2,54 cm) erhalten.
Alternativ könnten
die Walzen mit Baumwolle gefüllt
oder teflonbeschichtet sein, um die Bindung der Faser zu verbessern.
Nach der thermischen Verfestigung in den Kalanderwalzen berührt die
Bahn die Führungsrolle 48 und
wird dann auf einer Rolle 50 aufgewickelt.
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In der Alternative kann die Bahn
teilweise um eine (in 3 mit
gestrichelten Linien dargestellte) Rolle 46 gewickelt werden,
die auf eine Temperatur von etwa 93,3–148,9°C (200–300°F) erwärmt ist, und dann zwischen
den Kalanderwalzen durchgeführt
werden. Die gewärmte
Rolle 46 wärmt
die Bahn vor, bevor sie in die Kalander-Walzenspalt eintritt. Ein
Vorwärmen
ermöglicht
eine höhere
Geschwindigkeit der Produktionsstraße.
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In Tabelle 2 sind die physikalischen
Eigenschaften der bevorzugten Ausführungsform mit 60 Gew.-% Nylon
6,6 und 40 Gew.-% Nylon 6 sowohl vor als auch nach der thermischen
Verfestigung aufgeführt.
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TABELLE
2 – Physikalische
Eigenschaften der Ausführungsform
mit 40 Gew.-% Nylon 6
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Standards of the Technical Association
of the Pulp and Paper Industry ("TAPPI"), Technology Park,
Atlanta, Georgia.
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In Tabelle 3 sind die physikalischen
Eigenschaften der bevorzugten Ausführungsform mit 90 Gew.-% Nylon
6,6 und 10 Gew.-% Nylon 6 sowohl vor als auch nach der thermischen
Verfestigung aufgeführt.
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TABELLE
3 – Physikalische
Eigenschaften der Ausführungsform
mit 10 Gew.-% Nylon 6
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Der kalandrierte Verbundstoff weist
eine Mikrostruktur auf, bei der die Fasergrenzflächen aufgrund des Schmelzens
des Nylon-6-Bindefasermaterials verschmolzen sind. Nylon 6 hat einen
niedrigeren Schmelzpunkt als die Nylon-6,6-Stapelfasern. Das Kalandrieren der
Verbundbahn bewirkt eine Verminderung des Faserzwischenraums, d.
h. durch eine Kompression und Verfestigung der Faser. Die Dichte
des Bahnmaterials und die Flachheit (Ebenheit) der Oberfläche des
Bahnmaterials werden im Kalandrierverfahren wesentlich verbessert.
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Zum Beispiel ist es für gewöhnliche
Praktiker offensichtlich, dass Nylon-Bindefasern, die von den hier aufgeführten verschieden
sind, verwendet werden können,
solange dieses Nylon-Bindefasermaterial einen Schmelzpunkt aufweist,
der niedriger als derjenige der Nylon-Stapelfasern ist, und eine
ausreichende Verfestigung dieser Nylon-Stapelfasern unter Bildung
einer nichtgewebten Bahn mit einer hohen Zugfestigkeit ergibt. Darüber hinaus
können
Nylon-Stapelfasern von 0,2 bis 3,0 d verwendet und in verschiedenen
Verhältnissen vermischt
werden, um die gewünschten
physikalischen Eigenschaften zu bewirken. Der Bereich und die Mischung
von Bindefasern kann auch variiert werden, um gewünschte physikalische
Eigenschaften zu bewirken. Weiterhin können die physikalischen Eigenschaften
sowie die Gebrauchseigenschaften des Bahnmaterials geändert werden,
um durch das Einstellen der Eintrag-Zusammensetzung und des Eintrag-Verhältnisses
sowie der Kalandrierparameter zu einem bestimmten Satz physikalischer
Spezifikationen zu passen. Die Länge
und der Titer der Nylonfasern kann mit der Maßgabe variiert werden, dass
die Luftdurchlässigkeit
der kalandrierten Bahn im Bereich von 75–200 cfm (1 cf = 0,028 m3) liegt. Bahn-Grundgewichte können in
Abhängigkeit
von der Faserzusammensetzung der Bahn und den gewählten Kalandrierbedingungen
auch von 60 bis 85 g/m2 variieren, wodurch
ein bestimmter Satz physikalischer Eigenschaften bewirkt wird. Der
hiernach aufgeführte
Anspruchssatz soll alle diese Variationen und Modifikationen umfassen.