DE3116738C2 - Separator für elektrochemische Energiespeicher und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Separator für elektrochemische Energiespeicher und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Separator für elektrochemische Energiespeicher aus elektrolytbeständigem Vliesstoff aus hydrophoben synthetischen Fasern bindemittelfrei verfestigt, der einer elektrischen Gasentladung unter reduziertem Druck ausgesetzt wird. Der Separator wird hergestellt durch Einwirkung einer elektrischen Gasentladung auf den verfestigten Vliesstoff in einer evakuierten Kammer bis zu einem bestimmten O : C-Verhältnis auf der Faseroberfläche.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Separator für elektrochemische Energiespeicher nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Weiter bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen dieses Separators.
Der erfindungsgemäße Separator besteht aus Vliesstoff. Separatoren aus Vliesstoff sind an sich bekannt. Sie
weisen jeweils verschiedene Vor- und Nachteile auf. Separatoren lassen sich in grobporige (mittlerer Porenradius
> 10 μΐη) und mikroporöse (mittlerer Poren- Radius
< 10 μηι) einteilen.
Grobporige Separatoren werden z. B. bei der Herstellung von Nickel-Cadmium-Zellen benötigt. In diesem
Falle bestehen sowohl die positiven als auch die negativen Elektroden aus dünnen, rollfähigen Bändern aus den
aktiven Massen. Zwischen beide wird das Separatorenmatcrial eingelegt und mit den Elektroden eingerollt.
Nach dem Einrollen des aus positiver und negativer Elektrode sowie Separator bestehenden Bandes wird das
Dreischichtengebilde in ein becherförmiges Gehäuse gesteckt, das dann mit Elektrolytflüssigkcit gefüllt wird,
wobei der Elektrolyt schnell i:nd in ausreichender Menge hauptsächlich vom verwendeten Separatormaterial
aufgesaugt und in dessen Poren eingelagert wird. Der Separator muß gegen die jeweils verwendete Elektrolytflüssigkeit
beständig sein und gleichzeitig auch rollfähig und flexibel, um sich eng an die positive und negative
Elektrode anlegen zu können.
Obgleich Vliesstoff-Separatoren aus synthetischen Fasern wegen der guten Beständigkeit gegen die Elektrolytflüssigkeit
und gleichzeitig hoher Flexibilität an sich gut als Separatorenmaterial geeignet sind, ergeben sich
gravierende Nachteile, weil hydrophobe Fasern in vielen Fällen nicht die erforderliche Elektrolytaufnahmefähigkeit
und das erforderliche Zurückhaltevermögen für die Elektrolytflüssigkeit aufweisen. Im Falle einer hydrophilen
Ausrüstung der Separatorenmaterialien z. B. gem. DE-OS 25 42 089 oder DE-OS 25 42 064, besteht die
Gefahr, daß die Elektrolytflüssigkeit durch die üblicherweise verwendeten Netzmittel verunreinigt und so die
Lebensdauer des Energiespeichers verkürzt wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen elektrolytbeständigen Separator aus Vliesstoff zu
entwickeln, der die bekannten guten Verhaltenseigenschaften insbesondere das überlegene Verhalten hinsichtlich
der Flexibilität und hinsichtlich des Filtereffekts aufgrund seiner Labyrinthstruktur aufweist, wobei jedoch
vermieden werden seil, daß beim Gebrauch Fremdstoffe wie z. B. Tenside aus dem Separator in die Elektrolytflüssigkeit
gelangen und wobei insbesondere angestrebt wird, daß die Benetzbarkeit und die Elektrolyt-Aufnahmefähigkeit
bzw. das Elektrolyt-Zurückhaltevermögen des Separators wesentlich verbessert wird. Es soll so
erzielt werden, daß die elektrochemischen Energiespeicher eine erheblich verbesserte Lebensdauer erlangen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Aufgabe wird weiterhin durch das in den Ansprüchen bezeichnete Verfahren gelöst.
Der Separator besteht somit aus einem elektrolytbeständigen Vliesstoff, der bindemittelfrei verfestigt ist. Hierzu eignen sich insbesondere thermisch ζ. Β. durch Punktverschweißen verfestigte Vliesstoffe. Zweckmäßig werden thermoplastische Fasern zugesetzt, die dann durch Anwendung von Hitze und/oder Druck gebunden werden und so die notwendige Zug- und Reißfestigkeit verleihen.
Die Aufgabe wird weiterhin durch das in den Ansprüchen bezeichnete Verfahren gelöst.
Der Separator besteht somit aus einem elektrolytbeständigen Vliesstoff, der bindemittelfrei verfestigt ist. Hierzu eignen sich insbesondere thermisch ζ. Β. durch Punktverschweißen verfestigte Vliesstoffe. Zweckmäßig werden thermoplastische Fasern zugesetzt, die dann durch Anwendung von Hitze und/oder Druck gebunden werden und so die notwendige Zug- und Reißfestigkeit verleihen.
Der Separator weist labyrinthartig angeordnete offene Poren auf, wobei in der Regel ein Porenradius von
> 10 μιη ausreicht, um die abgeschiedenen Reste aus dem aktiven Elektrodenmaterial zurückzuhalten,
bi Die bei den viel verwendeten Nickel-Cadmium-Zellen abgeschiedenen Partikel sind hinreichend groß, um in diesen Poren hängen zu bleiben. Der Porenradius ist dem jeweiligen Elektrodenmaterial anzupassen und betrügt stets weniger als 50 μιη.
bi Die bei den viel verwendeten Nickel-Cadmium-Zellen abgeschiedenen Partikel sind hinreichend groß, um in diesen Poren hängen zu bleiben. Der Porenradius ist dem jeweiligen Elektrodenmaterial anzupassen und betrügt stets weniger als 50 μιη.
Für die weit verbreiteten Bleibatterien wird ein mikroporöser Separator benötigt, dessen Poren unter 10 μιη
liegen müssen, damit das bei Lade- und Entladevorgängen beobachtete dendritische Bleikristallvachstum verhindert
wird. Hierzu sind sehr kleine, labyrinthartige Poren notwendig.
Als synthetische Fasern werden üblicherweise Polyesterfasern, Polyolefin-Fasern, Polycarbonat-Fasern und
Polysulf on-Fasern verwendet, sofern ein saurer Elektrolyt vorliegt. Für Akkumulatoren mit alkalischen Elektrolyten
werden Separatoren aus Polyamid-, Polyolefin- oder Polysulfon-Fasern verwendet.
Die erfindungsgemäßen Separatoren bestehen somit zwar aus Fasern, die auch bei bekannten Separatoren
z. B. gemäß DE-OS 24 38 531 eingesetzt werden. Sie sind ebenfalls bindemittelfrei verfestigt, unterscheiden sich
jedoch gravierend von den bekannten Separatoren hinsichtlich der Benetzbarkeit, des Elektrolyt-Aufnahmevermögens
und der Elektrolyt-Rückhaltefähigkeit im Hinblick auf das ursprünglich hydrophoben Fasennaterial.
Die plasma-behandelten und damit zumindest an den i'aseroberflächen hydrophil gewordenen Separatoren sind
ausgezeichnet durch die Elektrolytflüssigkeit benetzbar.
Aus US-PS 39 47 537 ist zwar ebenfalls bereits ein Verfahren bekanntgeworden, die Faseroberflächen eines
Vliesstoffs mit einem oberflächenaktiven Mittel zu behandeln. Gemäß DE-OS 25 43 149 werden hydrophile
Substanzen der Fasern dem hydrophoben Polymeren zugesetzt.
Beide vorgenannten Vliesstoffe eignen sich nicht oder nur bedingt als Separatoren, weil durch das Einbringen
der zusätzlichen Chemikalien das empfindliche System der elektrochemischen Energiespeicher gestört wird. Es
tritt hier bei zwar verbesserter Benetzbarkeit der bekannte Störfaktor durch die Einwirkung von Netzmittel und
ggf. Bindemittel in noch größerem Maße auf. Separatoren aus derart ausgerüsteten Vliesstoffen sind somit für
den praktischen Gebrauch ungeeignet.
Die erfindungsgemäß durch Plasma-Behandlung infolge Einwirkung von elektrischer Gasentladung unter
vermindertem Druck hydrophil gemachten Vliesstoffe enthalten keinerlei fremde Bestandteile. Die elektrische
Gasentladung wird zweckmäßig in Luft oder in einem Gas, dessen Moleküle chemische Elemente mit hoher
Elektronegativität enthalten, ausgeführt. Hierzu haben sich neben der Luft und ihren Bestandteilen O2 N2
insbesondere Kohlendioxid als geeignet erwiesen.
Es kann zweckmäßig sein, die Benetzbarkeit durch die Elektrolytflüssigkeit noch dadurch zu steigern, daß
nach der Einwirkung der elektrischen Gasentladung unter vermindertem Druck der Vliesstoff durch ein ungesättigtes
Carbonsäuren, z. B. Acrylsäure, enthaltendes Bad geleitet wird.
Es wurde gefunden, daß durch die Einwirkung einer elektrischen Gasentladung in einer Luftatmosphäre unter
reduziertem Druck an der Oberfläche der Fasern des Vliesstoffes eine Erhöhung des Sauerstoffgehaltes eintritt.
Die elektrische Gasentladung soll solange einwirken, bis das Sauerstoff zu Kohlenstoff-Verhältnis an der
Faseroberfläche bis zu etwa 0,3 bis 0,4 (ermittelt aus den gefundenen At% Oj dividiert durch At% C) beträgt.
Zur Messung dieses O : C-Verhältnisses bedient man sich des ESCA-Prinzips (electron-spectroscopy for
chemical applikations), das von D. T. Clark in Polymer Surfaces, Wiley. London 1978, S. 310 ff. und dort zitierter
Literatur ... beschrieben ist. Diese Methode ist auch bei sehr dünnen Schichten von nur einigen μπι Dicke
geeignet.
Das Verfahren zur Behandlung der Faseroberflächen im Vliesstoff wird zweckmäßig so durchgeführt, daß die
endlose Bahn des Materials eine evakuierte Kammer durchläuft, die unter stark reduziertem Druck Luft oder ein
Gas enthält, dessen Moleküle aus Elementen hoher Elektronegativität bestehen, wobei durch den Elektronenoder
lonenstoß die Luftmoleküle bzw. Gasmoleküle in atomare Bestandteile zerlegt werden. Der atomare
Sauerstoff und Stickstoff reagiert jeweils mit der Faseroberflächc, wobei diese hydrophilisiert wird. Die Einwirkung
der elektrischen Gasentladung wird bis zu dem angegebenen O : C-Verhältnis durchgeführt. Die Einwirkungszeiten
werden dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt.
Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Beispiele erläutert:
Be i s ρ i e I I
Auf einer Krempel wird aus Polypropylenfasern mit einem Titer von 2 dtex und einer Schnittlänge von 38 mm
ein Faservlies mit einem Gewicht von 80 g/m-' hergestellt. Dieses Vlies wird dann punktförmig verschweißt,
wobei die einzelnen quadratischen Schweißpunkte eine Kantenlänge von 0,48 mm aufweisen und ein Quadratzentimeter
der Separatorenfläche 48 Schweißpunkte enthält. Die verschweißten Flächen haben, bezogen auf die
Gesamtfläche des Separators einen Anteil von etwa 11%. Durch anschließendes Waschen werden die Faseravivagen
entfernt.
Nach dem Trocknen wird das Flächengebilde unter reduziertem Druck einer elektrischen Gasentladung
unterworfen. Hierzu wird die Probe durch eine Vakuumkammer geführt. Die Vakuumkammer enthalt zwei
Elektroden, zwischen denen das Vlies durchlauf· und arbeitet bei einem Druck von 10-2 bis 10 mbar. Der Druck
wird auf 10-' mbar eingestellt und läßt sich durch ein Regelventil variieren, durch das gerade soviel Gas
nachströmt, wie durch die Pumpe entfernt wird. Die Glimmentladung wird mit einem Gleichspannungsgenerator
oder einem Wechselspannungs- bzw. Hochfrequenzgenerator angeregt. Die Frequenz beträgt in diesem Beispiel
30 kHz. Die Ausgangsleistung des Generators kann je nach Elektrodengeometrie variieren, die Behandlungsdauer je nach Behandlungsintensität und der erwünschten Hydrophilisierung einige Sekunden bis Minuten. Es
wird bei einer Generator-Ausgangsleistung von 200 W hier 20 see behandelt. Elektrodenabstand 45 mm, Elek- eo
trodenf lache 100 cm/2.
Die Probe (runde Scheibe mit einem Radius von 1 cm) wird auf die Oberfläche einer 30%igen wässerigen
KOH-Lösung gelegt. Eine Netzzeit von 5 see wird beobachtet, während eine Gegenprobe, die nicht in der
beschriebenen Weise behandelt wurde, eine Netzzeit von mehr als 300 see zeigt.
An dieser Probe wurden ESCA-Untcrsuchungen durchgeführt. ESCA (Electron Spectroscopy for chemical b5
applications) ist die am besten geeignete Methode zur Untersuchung von Materialoberflächen, auch bei sehr
dünnen Schichten von nur einigen μιη Dicke, wie sie bei der Plasma-Behandlung erhalten werden. Durch
Bestrahlen der Probe mit monoenergetischer, weicher Röntgenstrahlung werden Elektronen aus den inneren
Schalen der an der chemischen Bindung beteiligten Atome herausgeschlagen (Photoionisierung). Aus der
Energie dieser Elektronen lassen sich Rückschlüsse auf die an der Bindung beteiligten chemischen Elemente und
die Art ihrer chemischen Bindung ziehen (z. B. Doppelbindung, Einfachbindung).
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellten Spektren des unbehandelten und des plasma-behandelten Vlieses zeigen
folgendes:
Durch die Plasma-Behandlung erhöht sich der prozentuale Anteil (Atom-%) an Sauerstoff von 4,82% auf
26,58%, entsprechend einer Zunahme des O : C-Verhältnisses von 0,051 auf 0,36. Im wesentlichen wurde Sauerstoff
eingelagert. Die genaue Untersuchung der Cls-Signale läßt Rückschlüsse auf die chemische Struktur der
gebildeten Gruppierungen zu (F ig. 3 und 4). Während beim unbehandelten Vlies praktisch nur C-C- und
C —Η-Bindungen zu erkennen sind, erhält man durch die Plasma-Behandlung zusätzlich
\ I
O=C — O— C = O —C — OH-Gruppierungen
I / I
und andeutungsweise
— C — O H-Gruppieningen.
I
In der in Beispiel 1 angegebenen Weise werden Polyolefin-Fascrn, deren Fasersubstanz zu 60% Polyproylen
und zu 40% Polyäthylen besteht (Gewichts-%), mit einem Titer von 3,3 dtex/64 mm Schnittlänge, und einem
Flächengewicht von 85 g/cm2 hergestellt. Das Vlies wird punktförmig verschweißt, wobei die einzelnen quadratischen
Schweißpunkte eine Kantenlänge von 0,30 mm aufweisen und ein Quadratzentimeter der Separatoroberfläche
64 Schweißpunkte enthält. Die verschweißten Flächen haben, bezogen auf die Gesamtfläche des Separators,
einen Anteil von rund 6%. Durch anschließendes Waschen werden die Faserpräparationen entfernt.
Nach dem Trocknen wird der Vliesstoff in der in Beispiel 1 angegebenen Weise einer elektrischen Gasentladung
unterzogen, wobei die Vakuumkammer mit Luft einem Arbeitsdruck von 0,1 mbar gefüllt ist. Das Vlies
wird bei einer Generator-Ausgangsleistung von 100 W 15 see behandelt. Elektrodengeometrie wie in Beispiel 1.
Bei der Prüfung der Benetzbarkeit entsprechend Beispiel 1 ergab sich eine Netzzeit von 2 see im Vergleich zu
250 see bei einer nicht behandelten Probe.
Die ESCA-Untersuchung ergab folgendes Ergebnis in tabellarischer Form:
Die ESCA-Untersuchung ergab folgendes Ergebnis in tabellarischer Form:
O: C-Verhältnis Auflösung CIs
unbehandelte Probe 0,08 C — C C — H
\ plasma-behandelte Probe 0,31 C — C C — H O = C — O— C = O
Vliesstoff aus einer Fasermischung von 50% Polypropylen-Fasern dtcx 2/38 mm und 50% einer Faser, die im
Kern aus Polypropylen und im Mantel aus Polyäthylen besteht (dtex 3,3/64 mm mit einem Flächengewicht von
55 g/m2 wird in einem Ofen bei einer Temperatur von 145"C verfestigt. Durch anschließendes Waschen werden
Nach dem Trocknen des Vliesstoffes erfolgt eine Behandlung mit elektrischer Gas-Entladung in einer CO2
gefüllten Kammer mit einem Arbeitsdruck von 0.2 mbar.
Bei einer Generator-Ausgangsleistung von 120 W wird 20 see behandelt. Elektrodengeometrie wie in Beispiel
1.
Es ergibt sich eine Netzzeil von 1 see im Vergleich zu 200 see, bei der nicht behandelten Probe.
Die ESCA-Untersuchung ergibt folgende Werte in tabellarischer Form:
O: C-Ver- Auflösung CIs
hältnis
hältnis
unbehandelte Probe 0,12 C-C C-H
plasma-behandelte Probe 034 C-C C-H C = O O = C-O— \— C — OHj
Beispiel 4 /
Ein Vliesstoff aus 70% Polyamid (6,6)-Fasern (dtex 1, 7/40 mm) und 30% Polyamid-Fasern (dtex 3,3/40 mm),
die 40% Polyamid 6,6 als Kern und 40% Polyamid 6 als Mantel enthalten, mit einem Flächengewicht von
110 g/m2 wird in einem Ofen bei 223°C verfestigt. Durch Waschen wird die Faseravivage entfernt. 5 ^
die 40% Polyamid 6,6 als Kern und 40% Polyamid 6 als Mantel enthalten, mit einem Flächengewicht von
110 g/m2 wird in einem Ofen bei 223°C verfestigt. Durch Waschen wird die Faseravivage entfernt. 5 ^
Nach dem Trocknen wird das Flächengebilde in einer mit Sauerstoff gefüllten Kammer bei einem Arbeits- ,
druck von 0,15 mbar einer elektrischen Gasentladung ausgesetzt.
Die Generator-Ausgangsleistung beträgt 180 W, die Behandlungsdauer 10 see. Elcktrodengeometrie wie in ',,
Beispiel 1. Die Benetzbarkeil beträgt 1 see im Vergleich zu 250 see bei einer nicht behandelten Probe. ',,,
Die ESCA-Untersuchunggibt folgendes Ergebnis in tabellarischer Form: ίο "ί
O: C-Ver- Auflösung CIs
hältnis jj
unbehandelte Probe 0,16 C-C C-H C = O 1
plasma-behandelte Probe 0,30 C-C C-H C = O O=C-O — C — OH ,t
/
I / 2° f
Ein aus Polypropylen bestehender Vliesstoff aus Endlosfasern mit einem Gewicht von 60 g/m2 und mit stark 25 \
schwankendem Faserdurchmesser um 10 μιτι wird durch Einwirkung von Hitze und Druck verfestigt.
Die Einwirkung einer elektrischen Gasentladung erfolgt in einer mit Luft gefüllten Kammer bei einem
Arbeitsdruck von 0,2 mbar, bei einer Generator-Ausgangsleistung von 80 W 15 see lang. Elektrodengeometrie
Arbeitsdruck von 0,2 mbar, bei einer Generator-Ausgangsleistung von 80 W 15 see lang. Elektrodengeometrie
wie in Beispiel 1. |
Gegen alkalischen Elektrolyt ergibt sich eine Netzzeit von 2 see im Vergleich zu mehr als 300 see bei der nicht so [,_
behandelten Probe. Gegenüber 30%iger wässeriger Schwefelsäure werden Netzzeiten von 3 see im Vergleich ^
zu mehr als 300 see bei der unbchandelten Probe beobachtet. ί >
Die ESCA Untersuchung ergibt folgendes Ergebnis in tabellarischer Form: $
O: C-Ver- Auflösung CIs i5
hältnis
unbehandelte Probe 0,02 C — C C—H
plasma-behandelte Probe 0,38 C — C C — H C = O O=C — O —C—OH
/ I I
Ein Vliesstoff aus einer Fasermischung bestehend aus 50% Polyesterfasern dtex 1,7/40 mm und 50% unverstreckten
Polyesterfasern dtex 1,7/40 mm mit einem Flächengewicht von 100 g/m3 wird ganzflächig zwischen
zwei Kalanderwalzen bei 205°C verschweißt. Durch anschließendes Waschen wird die Faserpräparation ent- 50
fernt.
zwei Kalanderwalzen bei 205°C verschweißt. Durch anschließendes Waschen wird die Faserpräparation ent- 50
fernt.
Nach dem Trockner, erfolgt die Behandlung mit elektrischer Gasentladung in einer mit Sauerstoff gefüllten
Kammer bei einem Arbeitsdruck von 0,15 mbar. Die Generator-Ausgangsleistung beträgt 120 W, die Behandlungsdauer 10 see. Elektrodengeometrie wie in Beispiel 1.
Kammer bei einem Arbeitsdruck von 0,15 mbar. Die Generator-Ausgangsleistung beträgt 120 W, die Behandlungsdauer 10 see. Elektrodengeometrie wie in Beispiel 1.
Bei der Prüfung der Benetzbarkeit durch 30%ige wässerige Schwefelsäure ergibt sich eine Netzzeit von 1 see 55
im Vergleich zu mehr als 300 see bei der nicht behandelten Probe.
im Vergleich zu mehr als 300 see bei der nicht behandelten Probe.
Die ESCA-Untersuchung ergibt folgendes Ergebnis in tabellarischer Form:
O: C-Verhältnis Auflösung CIs
unbehandelte Probe 0,33 C — C C — H —C — O O = C — O
/ I
plasma-behandelte Probe 0,40 C — C C — H —C — O
O = C-O (verstärkt), C = O
I /
Aus einer 12%igen Lösung von Polycarbonat in Dichlormcthan werden nach dem elektrodynamischen
Sprühverfahren (DE-AS 26 20 399) Mikrofasern hergestellt und auf einer an der Sprühelektrode kontinuierlich
vorbeigeführten Vliesstoff-Trägerbahn abgelegt. Das Sprühfeld beträgt 4 kV/cm bei einer Temperatur von 25°C
und 30% relativer Luftfeuchtigkeit im Sprühraum. Die so hergestellte Warenbahn wird in einem getrennten
Arbeitsgang verdichtet bis zu einer Porenradienverteilung von 7 bis 16 μπι. Das Gewicht des Vliesstoffs beträgt
160 g/m2. Der Vliesstoff wird in einer Kammer mit Luft unter einem Arbeitsdruck von 0,1 mbar einer elektrischen
Gasentladung ausgesetzt, wobei die Generator-Ausgangsleistung 200 W beträgt. Es wird 20 see behandelt.
Die Elektrodengeometrie war die gleiche wie in Beispiel 1.
Bei der Prüfung der Benetzbarkeit durch 30%ige wässerige Schwefelsäure ergibt sich eine Netzzeit von
60 see im Vergleich zu mehr als 300 see bei der nicht behandelten Probe.
Die ESCA-Untersuchung ergibt folgendes Ergebnis in tabellarischer Form:
O: C-Ver- Auflösung CIs
hJUtnis
hJUtnis
unbehandclte Probe 0,28 C-C —C —H C = O O = C-O
/ I
plasma-behandelte Probe 0,34 C — C C — H C = O O = C — O (verstärkt)
/ i
Aus einer 12%igen Lösung von Polysulfon in Dichlormethan werden nach dem elektrodynamischen Sprühverfahren
gemäß Beispiel 7 Mikrofasern hergestellt und auf einer an der Sprühelektrode kontinuierlich vorbeigeführten
Vliesstoff-Trägerbahn abgelegt. Die Warenbahn wird in einem getrennten Arbeitsgang bis zu einer
Porenradienverteilung von 10 bis 30 μΐη verdichtet. Das Gewicht der Mikrofaserbahn beträgt 20 g/m2. Das
Flächengebilde wird in einer Kammer mit Luft bei einem Arbeitsdruck von 0,1 mbar einer elektrischen Gasent-
!adung ausgesetzt, wobei die Generator-Ausgangsleistung !20 VV beträgt und die Bcharidlungsdauer !0 sec. Die
Elektrodengeometrie war die gleiche wie in Beispiel 1.
Bei der Prüfung der Benetzbarkeit durch 30%ige wässerige Schwefelsäure ergibt sich eine Netzzeit von
12 see im Vergleich zu mehr als 300 see bei der nicht behandelten Probe.
Die entsprechenden Netzzeiten durch 30%ige wässerige KOH-Lösung beträgt 10 see gegenüber mehr als
300 see bei dem unbehandelten Vliesstoff.
Die ESCA-Untersuchung ergibt folgendes Ergebnis in tabellarischer Form:
unbehandelte Probe
0,16
C-C C-H —C —O S(VI)
plasma-behandelte Probe
0,33
C-C C-H —C —O S(VI)1S-C
C = O O = C-O
S-H
Hierzu 4 Biatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Separatorenmaterial für elektrochemische Energiespeicher, bestehend aus einem eiektrolytbeständigen
Vliesstoff aus synthetischen, hydrophoben Fasern, der bindemittelfrei, z. B. durch punktförmiges Verschwei-Ben,
verfestigt ist, und der labyrinthartig angeordnete Poren aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Radius der Poren innerhalb des Bereiches von 0,2 bis 50 μπι liegt und wenigstens die Oberflächen der
an sich hydrophoben Fasern des Vliesstoffes ohne Zusätze von oberflächenaktiven Substanzen ausschließlich
durch Plasma-Behandlung hydrophil gemacht sind, wobei die Faseroberflächen -ein O : C-Verhältnis bis
zu 030 bis 0,40 aufweisen.
ίο
2. Verfahren zur Herstellung eines Separatorenmaterials nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der hydrophobe Vliesstoff bei einem Druck zwischen 10-2 und lOmbar durch eine evakuierte Kammer
geführt und dort einer Glimmentladung ausgesetzt wird, die durch zwei mit einem Gleichspannungs-Generator
oder einem Wechselstrom- bzw. Hochfrequenzgenerator verbundenen Elektroden erzeugt wird, wobei
die Ausgangsleistung des Generators je nach Elektrodengeomeirie variiert werden muß.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff nach der Einwirkung der
elektrischen Gasentladung mit ungesättigten Carbonsäuren, z. B. mit Acrylsäure, nachbehandelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Generator-Ausgangsleistung
200 Watt beträgt und der Vliesstoff wenigstens 20 Sekunden der Plasma-Behandlung ausgesetzt
wird, wobei der Elektrodenabstand 4,5 cm und die Elektrodenfläche 100 cm2 beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer zur Behandlung
Luft oder ein Gas enthält, dessen Moleküle chemische Elemente mit hoher Elektronegativität aufweisen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladung so lange auf
den Vliesstoff einwirkt, bis dessen Fasern ein O : C-Verhältnis bis zu 0,3 bis 0,4 aufweisen.
Priority Applications (3)
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DE3116738A DE3116738C2 (de) | 1981-04-28 | 1981-04-28 | Separator für elektrochemische Energiespeicher und Verfahren zu dessen Herstellung |
GB8212165A GB2098636B (en) | 1981-04-28 | 1982-04-27 | Separator for electrochemical energystorage units and a process for its manufacture |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE3116738A DE3116738C2 (de) | 1981-04-28 | 1981-04-28 | Separator für elektrochemische Energiespeicher und Verfahren zu dessen Herstellung |
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GB (1) | GB2098636B (de) |
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