DE69815051T2 - Verfahren zum direktem Schutz gegen Verschleiss-Korrosion von metallischen Gegenständen - Google Patents

Verfahren zum direktem Schutz gegen Verschleiss-Korrosion von metallischen Gegenständen Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, das sich eignet, Metallteilen einen direkten Schutz gegen Verschleißkorrosion zu verleihen, insbesondere ohne daß verunreinigende Materialien gebildet werden.
  • Verfahren und Behandlungen zum Verwirklichen eines Schutzes gegen die Korrosion von Metallteilen sind allgemein bekannt, wie beispielsweise die in den älteren Patenten FR 2 672 059, US 5,346,560 und GB 2 298 434 beschriebenen Verfahren.
  • Im allgemeinen ermöglichen diese Systeme die Bildung von Magnetitschichten auf dem zu schützenden Stahl. Diese bekannten Verfahren wenden Salztauchen mit Cyaniden, Cyanaten und Nachoxidation an.
  • So zeigt beispielsweise das Französische Patent 2 672 059 als bekannte und erhältliche Systeme oder Behandlungen zum Erhöhen der Korrosionsbeständigkeit von Metallteilen Salzbäder oder Umgebungen mit einer oxidierenden ionisierten Atmosphäre (Plasmaionen-Umgebungen), insbesondere auf Seite 2 der Beschreibung.
  • Auf diese Weise ist es nicht möglich, eine Sperrschicht zu verwirklichen, welche in besonders wirksamer und beständiger Weise dem Verschleiß und der Korrosion widerstehen kann. Vor allem ist diese Sperrschicht im Hinblick auf ihre Ausdehnungen und Geometrie beschränkt. Tatsächlich wird die Sperre durch Eintauchen der zu behandelnden Metallteile in flüssige Salzbäder, die Carbonate – Nitride – Hydröxide und oxidierte Alkalimetalle (für die Oxidationsphase) umfassen, erhalten.
  • Die Morphologie der so erhaltenen Schutzschichten ist nicht kompakt genug, da sie einen hohen Grad der Porosität (bis 50%) aufweisen. Diese Porosität macht es zur Zeit erforderlich, eine Sättigung mit Polymerharzen oder Wachsen zum Verschließen der Porosität durchzuführen, um eine vollständige Isolierung zu erzielen, andernfalls sind bevorzugte Wege vorhanden, welche die Korrosion starten.
  • Die vorstehend erwähnten und bisher angewendeten thermochemischen Maßnahmen können nicht zur Ausbildung einer Dicke mit einer definierten und konstanten chemischen Zusammensetzung führen.
  • Diese Schutzmaßnahmen sind besonders schwach und unwirksam für den Korrosionsschutz in einer Salze enthaltenden wäßrigen Umgebung, zum Schutz beim Eintauchen in Lösungen von geschmolzenen leichten Legierungen und diese Schutzmittel haben eine sehr geringe Benetzbarkeit in Verbindung mit Schichten, die einem Härten durch Nitridabscheidung unterworfen worden sind.
  • Außerdem unterliegen diese bekannten Verfahren und Behandlungen wesentlichen Beschränkungen, die außerdem besonders im Zusammenhang mit den Abmessungen der Stahlteile oder Produkte stehen, die der Behandlung unterworfen werden sollen.
  • Die vorstehend erwähnten Verfahren können tatsächlich nur zur Behandlung von Produkten mit kleinen Abmessungen und mit einer einfachen Geometrie ohne Ausnehmungen und ohne tiefe Löcher verwendet werden.
  • Es ist darüber hinaus auf die wesentlichen Beschränkungen im Hinblick auf die Umwelt und die Probleme für die Lagerung und Entsorgung von salzartigen Verbindungen mit hohen toxischen Emissionen und Dämpfen, wie von den bekannten Verfahren abgeleitet und durch diese entwickelt werden, hinzuweisen.
  • Die JP-A-56058963 beschreibt eine Oberflächenbehandlung für ein Stahlmaterial, die eine Nitridierungsstufe in NH3 bei 450-600°C während 1–10 Stunden und eine zweite Stufe umfaßt, die in einer oxidierenden Atmosphäre in Gegenwart von überhitztem Wasserdampf bei 450 bis 550°C durchgeführt wird.
  • Die JP-A-01079362 lehrt ein Verunreinigungs-freies Verfahren zur Oberflächenhärtung; welches die Ausbildung einer weichnitridierten Oberfläche unter nicht-oxidativen Bedingungen umfaßt, auf welche eine Gasphasen-Oxidationsbehandlung folgt.
  • Das US-Patent Nr. 2,343,418 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Propellerblättern für Luftfahrzeuge, bei dem die Außenflächen der Blätter durch Erhitzen nitridiert werden, einer Gasbehandlung unterworfen und die Blätter danach mit Gas und Luft bei einer geeignet stabilisierten Temperatur während einer Dauer behandelt werden, die ausreicht, eine nichtreflektierende oxidierte Oberfläche auf der nitridierten Außenseite des Propellerblatts auszubilden.
  • In der EP-A-0299625 wird ein Verfahren zur Herstellung eines schwarzen Verschleiß- und Korrosions-beständigen Überzugs beschrieben, welches die Ausbildung einer Schicht von Epsilon-Eisennitrid oder Carbonitrid, Erhitzen des Teils auf die Gas-Oxidationstemperatur und Oxidation mit Hilfe eines gasförmigen Mediums unter Bildung eines dichten schwarzen Überzugs und die Durchführung einer Oberflächen-Veredelungsbehandlung umfaßt.
  • In dem US-Patent Nr. 4,496,410 wird ein Verfahren zur Herstellung eines korrosionsbeständigen nicht-legierten Stahlteils beschrieben, welches die Stufen der Nitridierung eines nicht-legierten Stahlteils und die Ausbildung einer Epsilon-Eisennitrid-Oberflächenschicht auf diesem und die Wärmebehandlung des Teils in einer oxidierenden Atmosphäre zum Erzeugen einer oxidreichen Oberflächenschicht und danach das Abschrecken des Teils in einer Öl/Wasser-Emulsion umfaßt, wobei das Teil bei einer solchen Temperatur ist, daß Stickstoff in fester Lösurtg in der Ferri-Matrix in der Stahl-Mikrostruktur zurückgehalten wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, welches die vorstehend erwähnten technischen Probleme lösen kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verwirklichung eines Verfahrens gelöst, welches sich eignet, Metallteilen einen direkten Schutz gegen Verschleißkorrosion zu verleihen, welches in Anspruch 1 der folgenden Ansprüche offenbart ist.
  • Die Merkmale und die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens, das geeignet ist, Metallteilen einen direkten Schutz gegen Korrosion zu verleihen, werden durch die nachfolgende Beschreibung, die als nicht-begrenzendes Beispiel gegeben wird, besser verständlich.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das Metallteilen einen direkten Schutz gegen Korrosion verleiht, wird eine reine Magnetitschicht auf mindestens den ersten 3–5 μm auf der Oberfläche eines zu behandelnden Metallteils, beispielsweise auf einem Werkzeugstahl oder einem gehärteten und getemperten Stahl und einem niedriglegierten Stahl sowie auf Stahlblech erzeugt, wie nachstehend ausführlich gezeigt wird.
  • Es ist zu betonen, daß dieses Verfahren keine besondere schützende Vorbereitung der zu behandelnden Teile erfordert und daß darüber hinaus die so erhaltene Oxidschicht gebildet wird, ohne daß toxische oder umweltverschmutzende Rückstände freigesetzt oder produziert werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, das geeignet ist, Metallgegenständen einen direkten Schutz gegen Korrosion zu verleihen, ist ein innovatives Gasverfahren. Diese Tatsache ermöglicht es, jegliche Beschränkung im Hinblick auf geometrische Gestalt und/oder Dimensionen zu beseitigen, da die Konvektion die Reaktionsmittel in Kontakt mit der gesamten Oberfläche des zum Schutz zu behandelnden Teils bringt.
  • So ermöglicht insbesondere die Erfindung das Aufbringen einer Schicht von Eisenoxid Fe304 selbst auf Teile mit einer vertikalen Länge bis zu 10 Metern oder mit einem Durchmesser von 2,5 m.
  • Die Rückstandsgase des Verfahrens werden in einen Nachverbrenner geleitet, der nur N2 – H2 – O2 als völlig neutrale Gase an die Umgebung freisetzt.
  • Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gebildete Oberflächenschicht hat eine Stickstoff-Diffusionsfläche mit einer maximalen Tiefe von 0,1 mm. Diese Diffusion soll einen Stickstoff-Anteil von weniger als 2 Gew.-% haben, wobei dieser prozentuale Anteil als Funktion des Stahltyps des zu behandelnden Teils unterschiedlich ist. Der Stickstoff diffundiert während dieser Phase durch die Korngrenzen und füllt die Hohlräume der hohlen Bereiche, die durch Fehler des Kristallgitters gebildet sind. Alternativ werden die Stickstoff-Atome in den freien Zwischenräumen der Oberfläche des zu behandelnden Teils eingefangen.
  • Die Temperatur dieser ersten Phase des Verfahrens liegt im Bereich zwischen 480–505°C für gehärteten und getemperten Stahl und zwischen 500–525°C für Werkzeugstahl.
  • Der Stickstoff-Gehalt in Gew.-% vermindert sich von der Oberfläche an in Richtung des inneren Teils und wird bei einer Tiefe von mehr als 0,1 mm fast Null. Die Dauer dieser ersten Phase ist nicht mehr als 10 Stunden.
  • Dann werden sowohl die Temperaturwerte, als auch das Gasgemisch durch Einführen einer oxidierenden Atmosphäre verändert.
  • Während dieser zweiten Phase wird die Stickstoff-Diffusion durch die gegensätzliche Wirkung des Sauerstoffes, der in der oxidierenden Atmosphäre vorhanden ist, gegen die Eisenatome der Oberfläche vollständig unterbrochen.
  • Es werden Schichten von Fe304 mit einem Gehalt an 95–99%, die fast FeO/Fe2O3-Oxid-frei sind, die einen höheren Sauerstoffgehalt haben, erhalten. Tatsächlich wären diese letzteren Oxide besonders nachteilig als Schutzmittel und Antikorrosionsmittel, da sie eine hohe Wachstumsrate haben und daher leicht brechen können.
  • Erfindungsgemäß werden bei Temperaturen im Bereich zwischen 505 und 545°C 2–4 μm dicke Eisenoxid Fe304-Schichten gebildet und diese Schichten enthalten Sauerstoff in einer Menge von 25 Gew.-% bis 30 Gew.-%.
  • Ein sehr wichtiger Faktor ist die Stabilität des obigen Sauerstoffgehalts im Inneren der Stahlstruktur und im Inneren der gesamten so erhaltenen Dicke.
  • Der Übergang von der unteren Schicht erfolgt durch eine plötzliche Verminderung des prozentualen Sauerstoffgehaltes von 25–30% auf Null bei einer maximalen Tiefe von etwa 1 μm.
  • Der Einbau einer Schicht mit einem hohen Grad an chemischer Beständigkeit, der die Verbindung in einer vorher durch Stickstoff-Diffusion gehärteten Stahlmatrix von etwa 0,1 mm beständig macht, bildet daher eine Sperre und eine. isolierende Wirkung eines Schutzfilms direkt von der Innenseite des Stahls. Es ist, als ob zwei verschiedene Verbindungen ineinander integriert wären und diese eine gegenseitig festigende Wirkung ausübten. Tatsächlich trägt der Stahl das Oxid und macht dieses kompakt, während das Oxid den Stahl schützt und isoliert. Dies ermöglicht, daß gleichzeitig eine chemische Sperre und Hochtemperatur-Oxidationsbeständigkeit gemeinsam mit den Eigenschaften der Festigkeit, Verschleißfestigkeit, Abriebbeständigkeit und Haftung (Haftfestigkeit) ermöglicht werden.
  • Die Magnetitabweisung gegenüber allen flüssigen Lösungen wird im allgemeinen durch die Kompaktheit und durch den Kompressionsgrad der äußeren Schichten erreicht.
  • Diese Kompression kommt durch den Unterschied zwischen der Gitterstruktur des Oxids und der Eisenzelle (raumzentriertes kubisches Gitter) zustande.
  • Wenn das Verhältnis (zwischen der Eisengitter-Stufe und der Oxidgitter-Stufe) kleiner als 1 ist, komprimiert die Oberfläche deutlich die unteren Schichten. Wenn dabei die Sprödigkeit dieser Schichten nicht so hoch ist, daß Risse und Absplitterungen verursacht werden, wird eine mechanische abschließende Wirkung gegen jegliche äußere korrosive Umgebung oder legierende Lösung oder leichte Mischlegierungen (Al, Pb, Messing) erreicht.
  • Es ist zu betonen, daß der Magnetit die folgenden interessanteren Eigenschaften hat, um den Schutz gegen umweltbedingte Korrosion und/oder gegen geschmolzene Metalle zu gewährleisten:
    • – niedere elektrische Leitfähigkeit, welche die Wanderung der aktiven ionisierten Mittel vermindern, welche die Oxidschicht weiter erhöhen und infolgedessen zerkrümeln;
    • – hohe Bindungsenergie, die eine größere Wärmemenge notwendig macht, um die Oberfläche E=KT zu destabilisieren, die Temperaturen bis zu 900°C standhält. Dies ermöglicht die Anwendung bei hohen Temperaturen trotz der Tatsache, daß die Verwendung in Situationen, in denen die Arbeitstemperatur hoch ist, häufig durch degenerative Erscheinungen begleitet ist, wie beispielsweise Verschleiß und Abrieb;
    • – an diesem Punkt wird auch eine weitere Eigenschaft des Magnetits interessant, d. h. seine Kompaktheit und seine chemische Stabilität, die zu einer hohen Härte führt (850HV = 75 HRC);
    • – die hexagonale Gitterstruktur ermöglicht außerdem ein paralleles Gleiten der Atomebenen (Gitterebenen) übereinander, wo Ebenen mit höherer Packung der Atome vorhanden sind (dicht gepackte Struktur – Closed Packet).
  • Durch die vorliegende Erfindung wird die Ausbildung einer Magnetitschicht in einer Gasatmosphäre ermöglicht, wodurch eine 2–4 μm dicke, vorher durch Stickstoff-Diffusion gehärtete Schicht in das Oxid umgewandelt wird.
  • Die technischen Lösungen und die großen Vorteile bestehen in der Möglichkeit, einen Schutz von der Innenseite des Stahlprodukts ohne Beschränkungen durch die Dimensionen und/oder die Gestalt zu erzielen, ohne daß ein Film oder Überzug aufgetragen wird.
  • Beispielsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren durch eine systematische und kontinuierliche Kontrolle der Verfahrensparameter als Funktion der chemischen Analyse mit Hilfe eines Differential-Quantummeter GDS gegen die Tiefe in Zusammenhang mit sporadischen Kontrollen durch Röntgenstrahlung verwirklicht.
  • Ein weiterer zu berücksichtigender Parameter ist das Verhältnis zwischen den linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Oxids und des angrenzenden Metalls.
  • So erreicht beispielsweise der Wert für FeO/Fe 1,25 bei Temperaturen bis zu 1000°C und 1,03 für Fe203/Fe. Je mehr sich der Wert 1 nähert, umso sicherer ist die Verbindung von Metall-Oxid selbst unter Spannung und thermischen Spannungen, wie sie beim Druckgießen und beim Heißschmieden auftreten. Es wurde vorher betont, daß die bisher angewendeten thermochemischen Methoden zu einer chemischen Zusammensetzung der Schicht führen, die völlig verschieden von der ist, die durch einen prozentualen Sauerstoffgehalt im Bereich zwischen 21 und 25 Gew.-%, der über die ersten 4–5 μm konstant ist, gemäß der Erfindung definiert ist.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird diese Sperrschicht gebildet, die eine chemische Identität mit einer definierten und konstanten Zusammensetzung ohne Änderung in eine Übergangszusammensetzung mit dem Grundmetall besitzt.
  • Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird keine Porosität verürsacht, da der Anstieg der gasförmigen Mittel in sehr verdünntem Maß realisiert wird, so daß kein lokaler hoher Druck verursacht wird. In der Tat würde ein hoher lokaler Druck durch die Wirkung der Koaleszenz der Gas-Atome innerhalb der Wirtsmatrix höher werden als die Zugfestigkeit des Stahls und würde daher eine Öffnung zur Außenseite verursachen.
  • Die Anwendung des vorstehenden Verfahrens auf Teile mit beliebigen Abmessungen (bis zu einer Höhe von 11 m) und beliebiger Gestalt ist der Grund, daß diese Patentanmeldung die Ausbildung einer Magnetit(Fe304)-Schicht mit Hilfe von gasförmigen Mitteln umfaßt, d. h. unter Verwendung von Konvektionswärme-Anlagen, in denen ein leichter Überdruck von 25–30 mbar vorhanden ist und der Stahl der Reaktionskatalysator ist.
  • BEISPIEL 1
  • X38CrMoV5,l-Stahlproben wurden während einer ersten Phase 10 Stunden bei einer Temperatur von 525°C einer Diffusionsbehandlung unterworfen. Auf diese Weise wurde eine N2-Diffusionsdicke von etwa 100 μm erzielt.
  • Dann wurde die erste Stickstoff-Diffusionsphase unterbrochen und während einer zweiten Phase eine Sauerstoff enthaltende Atmosphäre bei einer Temperatur von 545°C während 5–6 Stunden eingeleitet. Auf diese Weise wurde eine Fe304-Dicke von etwa 3 μm erzielt.
  • Auf diese Weise wurde ein Probe-Stab mit vollkommenen Haftfestigkeits-Eigenschaften und Korrosionsfestigkeits-Eigenschaften gegenüber flüssigem Al bei 700°C erhalten.
  • Wenn dieser Stab mit Hilfe einer bekannten Methode, wie beispielsweise der gemäß dem Französischen Patent 2 672 059 behandelt worden wäre, wäre der Stab 10 Stunden lang in ein Salzbad getaucht worden.
  • Dann wäre der Stab mit einem oxidierenden Bad behandelt werden. Es würde ein Probe-Stab mit einer geschmolzenen Oberfläche und mit der Ausbildung von intermetallischen Fe-Al-Phasen erhalten, die eine rasche aufbrechende Wirkung auf die darunterliegende Matrix hätten.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind offensichtlich, da mit diesem eine bedeutende Erhöhung des Schutzes der Oberfläche gegen kombinierte Verschleiß-Korrosions-Wirkung, die durch Al-Legierungen mit Silicaten in Suspension verursacht wird, erreicht wird.
  • Die erfindungsgemäße Oxidation beeinträchtigt tatsächlich nicht die vorher erzielten Eigenschaften bezüglich Verschleißfestigkeit und Beständigkeit gegen Festfressen. Im Gegenteil verbessert die Oxidation speziell bezüglich dieses letzten Merkmals den Reibungs- und Plastizitäts-Koeffizienten der gehärteten Schichten dank der Morphologie des hexagonalen Kristallgitters weitgehend.

Claims (5)

  1. Verfahren, das sich eignet, Metallteilen einen direkten Schutz gegen Verschleißkorrosion zu verleihen, bei dem jedes Metallteil der Nitridierung mit nachfolgender und integrierter Bildung einer Magnetit(Fe304)-Schicht unterworfen wird, wobei das Metallteil während einer ersten Phase in einer gasförmigen Umgebung mit diffundiertem Stickstoff bei einer Temperatur zwischen 480–525°C während nicht mehr als 10 Stunden behandelt wird, bis das Metallteil einen prozentualen N2-Gewichtsanteil von nicht mehr als etwa 4% in einer Diffusionsschicht des Metallteils erreicht und während einer zweiten Phase, nachdem die Zuführung von Stickstoff unterbrochen wurde, das Metallteil in einer gasförmigen oxidierenden Umgebung bei einer Temperatur zwischen 505 und 545°C derart behandelt wird, daß eine Magnetitschicht gebildet wird, die auf der Oberfläche des Metallteils mit einer Dicke von 3–5 μm verteilt ist und der Übergangsgradient zwischen der Fe3O4-Schicht (O2 = 25–30%) und der N2-Diffusionsschicht (O2 ≈ etwa 0%) ≤ 1 μm ist, so daß die chemische Identität der zwei Bereiche, die eine komplementäre und integrierte Antiverschleiß-Antikorrosions-Wirkung haben, gewährleistet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetit(Fe3O4)-Schicht zwischen und 25 und 30 Gew.-% Sauerstoff enthält.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der prozentuale Gewichtsanteil an N2 bei einem Al oder Cr enthaltenden Stahl etwa 4% ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der prozentuale Gewichtsanteil an N2 bei gehärteten und getemperten Stählen und bei niedriglegierten Stählen etwa 2% ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es eine vorherige Reinigung und mechanische Oberflächenaktivierung von Metallteilen in einem fortgeschrittenen Gebrauchszustand umfaßt.
DE69815051T 1998-01-26 1998-10-09 Verfahren zum direktem Schutz gegen Verschleiss-Korrosion von metallischen Gegenständen Expired - Lifetime DE69815051T2 (de)

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