DE69812883T2 - Geschoss mit kontrollierter verformung - Google Patents

Geschoss mit kontrollierter verformung Download PDF

Info

Publication number
DE69812883T2
DE69812883T2 DE69812883T DE69812883T DE69812883T2 DE 69812883 T2 DE69812883 T2 DE 69812883T2 DE 69812883 T DE69812883 T DE 69812883T DE 69812883 T DE69812883 T DE 69812883T DE 69812883 T2 DE69812883 T2 DE 69812883T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
impact
projectile
product
projectile according
less
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69812883T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69812883D1 (de
Inventor
Richard Guillot-Ulmann
Gerard Hamy
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SAE ALSETEX
SAE ALSETEX PRECIGNE
Original Assignee
SAE ALSETEX
SAE ALSETEX PRECIGNE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SAE ALSETEX, SAE ALSETEX PRECIGNE filed Critical SAE ALSETEX
Publication of DE69812883D1 publication Critical patent/DE69812883D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69812883T2 publication Critical patent/DE69812883T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/72Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material
    • F42B12/74Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material of the core or solid body
    • F42B12/745Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material of the core or solid body the core being made of plastics; Compounds or blends of plastics and other materials, e.g. fillers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung hat ein Geschoss mit kontrollierter Verformbarkeit zum Gegenstand, das insbesondere, aber nicht ausschließlich zur Herbeiführung von Kampfunfähigkeit auf kurzen Abstand von Personen oder Tieren bei Einsätzen zur Aufrechterhaltung der Ordnung bestimmt ist, ohne irreversible Verletzungen hervorzurufen.
  • Es sind schon verschiedene Geschosse zur Herbeiführung von Kampfunfähigkeit bekannt, die für Einsätze zur Aufrechterhaltung der Ordnung bestimmt sind, in verschiedenen Formen, kugelförmig oder stabförmig, die bedingt durch bei Kontakt mit dem Zielobjekt umgewandelter kinetischer Energie durch Stoß wirken. Diese Geschosse weisen ungeachtet ihres Kalibers (Kaliber 12 für die Jagd 18mm, 35, 37, 38, 44 und 56 mm) alle eine Gemeinsamkeit auf, dass sie leicht sind und sich mit großer Geschwindigkeit bewegen, wobei ihre Verformbarkeit im Moment des Aufpralls relativ bleibt und in nahezu allen Fällen von den elastischen Qualitäten der verwendeten Materialien abhängt.
  • Ein Geschoss dieses Typs ist in der Druckschrift WO-A-95/23952 beschrieben.
  • Bei anderen bekannten Geschossen sind Ziele angestrebt wie Verteilung einer Flüssigkeit oder eines Pulvers auf ein angezieltes Individuum oder weiche Stoßwirkung.
  • Ein entsprechendes Beispiel ist in der Druckschrift US-A-3865038 dargestellt.
  • Die hohen Geschwindigkeiten sind mit der Tatsache verknüpft, dass um eine ausreichende Stoßwirkung und eine gute Präzision zu erreichen, die auf den Energiekriterien der Munition beruht, die Geschwin digkeit an der Mündung des Abschussgeräts erhöht sein muss. Die Masse des in Bewegung zu versetzenden Projektils ist gering, daher ist die Antriebsladung erhöht, um eine richtige Verbrennung und geordneten Ausstoß zu erreichen. Diese Munition steht eigentlich mit der Funktion von klassischen Geschossen in Verbindung. Die relative Starrheit der Oberfläche dieser Geschosse ist notwendig, um jegliche Verformung beim Flug zu vermeiden, die bei diesen Geschwindigkeiten die Präzision beeinträchtigt.
  • Aufgrund dieser Starrheit und der erhöhten elastischen Qualitäten bleibt die Aufprallfläche vom Ausgangskaliber relativ wenig verändert. Da außerdem der Stoß pseudoelastisch ist, geht ein Teil der Energie E = 1/2mV2 des Projektils durch Rückstoß und Deformationswärme verloren. Dieser letzte Punkt trifft umso mehr zu, wenn das Ziel harte Teile aufweist. Um diese Unzulänglichkeit zu mindern, haben die Hersteller Mechanismen zum Bruch in mehrere Teile oder Dehnung nach Arl einer „Feder" vorgeschlagen, die nur Umwege zur Vernichtung der Energie sind, um den Rückprall zu verhindern und die Dauer des Stoßes zu verlängern, um eine weiche Stoßwirkung zu erreichen.
  • Die Fragmentierung ist verworfen, dann man sich nicht nur von einem weichen Stoß entfernt, sondern außerdem auch schwere örtliche Verletzungen auslösen kann.
  • Wenn die tatsächlich im Ziel abgegebene Energie ein indiskutables Kriterium ist, unterstellt dies, dass der Stoß in einen weichen Stoß umgewandelt werden kann, bei dem die ganze Bewegungsgröße Q = mV vom Geschoss zum Ziel gleichmäßig übertragen wird. Um dies zu erreichen ist es notwendig, dass das Geschoss beim Aufprall eine sehr große Verformbarkeit und eine minimale Elastizität auf der Aufprallachse aufweist, um jeglichen Rückstoß zu vermeiden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, die Unzulänglichkeiten von klassischer Munition zu mindern, indem eine große Stoßkraft bei geringeren Geschwindigkeiten erzielt wird, was die Aufprallfläche: optimalisiert, bedingt durch die sehr starke Verformbarkeit, die mit einer Elastizität von quasi null in der Zielachse verknüpft ist und deshalb sehr reproduktiv bleiben kann bei jedweder Stelle (hart oder weich), die vom Ziel getroffen wird, bezüglich der pro Flächeneinheit abgegebenen Energie, und folglich viel leichter so ausgelegt sein kann, dass keine irreversiblen Verletzungen hervorgerufen werden.
  • Die Erfindung zielt darauf ab:
    • – die Fluidität des Geschosses oder der Körper, die es bilden, zu steuern. Eine übermäßige Fluidität zieht, außer dem Problem mit der Unwucht und damit der Ungenauigkeit beim Zielen, ernste Probleme beim Aufprall mit sich. In der Tat neigt ein allzu fluider Körper dazu, bei der Kompression durch den Aufprall, in die durch den Aufprallpunkt geschaffene Höhlung einzudringen. Zum Beispiel kann eine pastöses Fluid, wie Modellierpaste, einen sehr hohen Zerreiß- und Einschlageffekt aufweisen, was kontraindiziert ist;
    • – Körper zu vermeiden, die einen Zerreißeffekt aufweisen. Zum Beispiel alle Mittel, die zur Zerstörung von Objekten oder Verdächtigen ausgehend von Wasser oder von wässrigen Gelen mit Explosionswirkung, verwendet werden;
    • – die mit der Funktion bei niedriger Temperatur verknüpften Probleme zu vermeiden, die mit der Verwendung eines Wasser enthaltenden Fluids verbunden sind;
    • – zu Beginn des Einsatzes jedes vorzeitige Zerreißen oder Zerspringen zu vermeiden, was dazu führt, ziemlich beständige Hülsen zur Führung und zum Schutz zu verwenden, was gleichermaßen ein Trennungsproblem beim Austritt aus dem Zielrohr stellt;
    • – die Definition einer stabilen und präzisen Form des Geschosses in Ruhe, außerhalb seiner Geschosshülse, zu vermeiden.
  • Gemäß der Erfindung ist ein Geschoss mit sehr hoher Verformbarkeit beim Aufprall bestimmt zur Herbeiführung von Kampfunfähigkeit dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine weiche, elastische und dehnbare Hülle aufweist, die mindestens mit einem zerkleinerten Feststoff gefüllt ist. Dieser zerkleinerte Feststoff kann ein Pulver sein oder ein Produkt mit niedriger Granulometrie.
  • Die Hülle ist gemäß der Erfindung dünn oder sehr dünn, und zum Beispiel mit einer Dicke unter 0,5 Millimetern und ist so ausgewählt, dass sie dem Geschoss keine Form gibt, sondern die Kohärenz erhält. Das Geschoss ist daher amorph, das heißt, es weist keine richtige Form auf und ein minimales Formgedächtnis, bis zu null. Bei einem Stoß oder brutalen Stop auf dem angepeilten Ziel wird das Geschoss gemäß der Zielachse zerdrückt und verformt sich radial (Fall eines Aufpralls mit normalem Einfall auf eine ebene Fläche). Aufgrund der Trägheit werden die Produktkörner in der Zielachse mit einer Geschwindigkeit quasi null komprimiert (bezüglich der Oberfläche des Ziels). Die durch diese Druckausübung erzeugte radiale Verformung ruft eine augenblickliche radiale Aufweitung der elastischen Hülle hervor und ermöglicht, eine homogene Verteilung der auf das Ziel übertragenen Energie zu erreichen. Das erhaltene Ergebnis hängt wohlgemerkt vom Durchmesser der Hülle und der eingefüllten Granulatmasse ab. Das verformbare Geschoss, das bestimmt ist zur Herbeiführung von Kampfunfähigkeit durch Stoßwirkung, kann durch eine Feuerwaffe, eine pneumatische oder mechanische Waffe abgeschossen werden, und kann in einer Patrone enthalten sein oder nicht, die durch Pulver, Gas oder Federkraft angetrieben wird. Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die Aufprallkraft auf eine größere Fläche zu verteilen, in der Weise, dass keine sehr bedeutenden Traumen entstehen. Unter Nähe und in den unten angerührten Beispielen versteht man einen Abstand von null bis 50 Metern.
  • Das zum Füllen der weichen Hülle verwendete Produkt ist gekennzeichnet durch eine Granulometrie im Bereich von weniger als 1 Mikrometer bis 100 Mikrometern, gemäß dem Oberflächenreibungskoeffizienten des verwendeten Produkts, ungeachtet seines Ursprungs, und bewahrt eine ausreichende Kohäsion beim Durchtritt durch das Abschussrohr und während des Flugs, um jegliche unerwünschte Verformung zu verhindern. Es kann sich beispielsweise, aber ohne Einschränkung, um ein pulverförmiges Produkt oder eine Zusammensetzung von Produkten handeln mit einer Granulometrie in der Größenordnung von Mikrometern, oder um hohle oder massive Kugeln aus Glas, PVC oder Teflon (PTFE) mit Durchmessern bis zu 100 Mikrometern oder um irgendwelche Zusammensetzungen von diesen Arten von Produkten.
  • Die Erfindung ermöglicht, die Unzulänglichkeiten von Geschossen aus dem Stand der Technik zu mindern. Insbesondere hängt die Fluidität des Geschosses von der Art und der Granulometrie des zerkleinerten Feststoffs ab, welche Parameter bei der Herstellung beeinflusst werden können. Der erreichte Effekt resultiert von den Körpern, die weder Flüssigkeiten noch wässrige Gele sind, was Zerreißungseffekte verhindert. Die Geschosse sind bei allen Anwendungstemperaturen stabil. Zu Beginn des Zielens, wenn das Geschoss amorph ist, genügt es, es in die Hülse zu drücken und gegen Wärme zu schützen. Eine einfache Verkleidung trennt sich beim Austritt aus dem Rohr sehr leicht vom Geschoss. Das Geschoss is amorph, das heißt, es weist außerhalb der Hülse weder eine definierte Form auf, noch ein Formgedächtnis. Es zeigt sich deshalb keine Energieverteilung in der Zielachse zum Zeitpunkt des Aufpralls und es verformt sich nur in Funktion des Aufpralls und nicht in Funktion einer bestimmten Form.
  • Bevorzugt weist das Geschoss eine Dichte auf, die der Dichte des menschlichen Körpers sehr nahe kommt, was die Gewährleistung einer optimalen Energieübertragung bei minimalem Risiko eines Eindringens beim Aufprall ermöglicht. Zu Beginn des Einsatzes füllt das Geschoss die Hülse und nimmt ihre Form an, wobei das ganze verfügbare Volumen eingenommen ist, und behält beim Flug eine ungefähr zylindrische Form, was Unwuchten vermeidet und eine gute Zielpräzision ermöglicht.
  • Es ist gleichermaßen möglich, in Verbindung mit oder ohne die Produkte in Form von Granulat oder Kugeln, eine homogene Materie zu verwenden, die stark verformbar ist, elastisch und zu großer Dehnung fähig ist.
  • Die Gewichte schwanken entsprechend den Durchmessern, Geschwindigkeiten und Ursprung des Produkts. Zum Beispiel zeigen Versuche: 1 kg pulverförmiges Produkt, wie Mehl Nr. 45, das als Beispielprodukt herangezogen ist, mit einer Granulometrie von ungefähr 1/1000 Millimeter ermöglicht die Ausbildung von 20 Geschossen mit 40 mm, deren realer Durchmesser 45 mm beträgt und mit einem Gewicht von 50 Gramm bei geschlossener Hülle. Diese Geschosse erfahren eine leichte Verformung, um ihre Einführung in das Rohr oder Umhüllung (Patrone) zu ermöglichen und nehmen nach Abschussbeschleunigung ihre natürliche Form an, indem sie sich zusammenziehen (wobei sie von einer eiförmigen Gestalt in eine Kugelform übergehen). Die Trägheit des Füllprodukts verformt die Hülle, wenig des granulatförmigen Produkts bleibt in der Mitte und der Großteil des Produkts wird zum Rand der Hülle geschleudert. Eine Verformung, die die Präzision beeinträchtigt, kann sich beim Zielen nicht ausbilden, da das Geschoss durch das Zielrohr geformt und gehalten ist, sobald das Füllmaterial eingesetzt ist, wobei es aufgrund des nominalen Durchmessers des Rohrs leicht gedrückt wird (zwangsläufig eiförmig, wird nach Austritt aus dem Rohr mehr oder weniger kugelförmig).
  • Die Festigkeit und der lichte Durchmesser der einen oder mehreren Hüllen sind eine Funktion der gewählten Masse des oder der Füllprodukte, der Geschwindigkeit und des Kalibers. Die Masse des oder der Füllprodukte ist eine Funktion der gewählten Geschwindigkeit und des Kalibers. Für einen Durchmesser von 40 mm des Zielrohrs, muss der Durchmesser des leeren Geschosses ungefähr 30 mm betragen. Der Durchmesser von 40 bis 45 mm wird nach Einführen und Stopfen von 50 Gramm des Füllprodukts erhalten. Der endgültige Durchmesser des Geschosses wird durch Stopfen erhalten und es ist möglich, ungeachtet des Kalibers, das Gewicht bei einem selben Kaliber in einem Bereich von + oder – 25% zu variieren. Vom Druck beim Verdichten hängt die beim Aufprall erhaltene momentane Oberfläche ab (außerdem alles gleich).
  • Im Mittel erreicht für ein Geschoss von 40 mm und einern Gewicht von 50 Gramm mit 60 m/s abgeschossen, der in Plastilin mit 17°C aufgebrachte Aufprall einen Durchmesser von mehr als 75 mm bei einem Eindrücken von einigen Millimetern. Das ist eine quasi gleichmäßig abgegebene Energie von 2 J/cm2 für eine übertragene Stoßkraft von 30 N.m/s. Zum Vergleich, die Munition mit elastischen Hohlkugeln mit sehr ähnlichem Kaliber, wie sie derzeit vertrieben wird und dafür bekannt ist, dem Kriterium nicht letaler Wirkung am nächsten zu kommen, geben auf einen Durchmesser von weniger als 40 mm eine Energie von 9 J/cm2 für eine etwas geringere übertragene Stoßkraft ab.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden im Verlaufe der folgenden Beschreibung von besonderen Ausführungsformen ersichtlich, die nur als nicht einschränkendes Beispiel mit Bezug zu den begleitenden Zeichnungen gegeben werden, die darstellen:
  • 1 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Geschosses;
  • die 2 bis 5 die Verformung des Geschosses beim Aufprall, wenn das Geschoss einzig Produkte als Körner oder Kugeln mit Durchmessern von weniger als 100 Mikrometern enthält;
  • die 6 bis 9 die Verformung des Geschosses, in einer zweiten Ausführungsform, wo das Geschoss gleichermaßen ein homogenes Material enthält, das eine sehr hohe Verformbarkeit aufweist, elastisch ist und zu erheblichen Dehnungen fähig ist.
  • In 1, die eine vertikale Schnittansicht eines Geschosses darstellt, sind zu sehen
    • – eine Struktur mit Doppelhülle 1, 2, die mit der Füllzusammensetyung 3 gefüllt ist,
    • – der definitive Verschluss der einen oder mehreren Hüllen 1, 2 ist durch jegliches bekannte Mittel gewährleistet wie: Schweißen, Kleben, Schnüren usw.
  • Die Hülle 1 ist, zum Beispiel, aus Kautschuk. Sie kann durch eine zweite Hülle 2 verstärkt sein, um eine bessere mechanische Festigkeit in Funktion der Fluggeschwindigkeiten zu bieten. Es ist von Bedeutung, dass diese Hüllen unter Spannung gesetzt sind, um eine Elastizität zu erhalten, die mit Blick auf die geringe Trägheit am Anfang und den durch das Zielrohr gewährleisteten Halt erlaubt, die Form beizubehalten, folglich die Präzision, wobei nur die Trägheit zum Zeitpunkt des plötylichen Stops auf dem Ziel die definitive Verformung erlaubt.
  • Im dargestellten Beispiel ist das Geschoss in einer Umhüllung oder Patrone 13 eingeschlossen, das unter dem Geschoss einen Stopfen 10, eine Treibladung 11 und einen Zünder 12 enthält. Es kann aber jegliches andere Antriebsmittel verwendet werden.
  • In den 2 bis 5 kann man die verschiedenen Phaesen der Veränderung des Geschosses beim Aufprall auf das Ziel O verfolgen, die nach Versuchen erhalten wurden. Es ist in 3 festzustellen, dass nach einem minimalen Eindringen in der Aufprallzone A, das Füllprodukt sich unter dem Einfluss der axialen Kompression aufgrund der Trägheit der Stoßkraft in der Zielachse radial ausweitet, wie es durch die Pfeile gezeigt ist (nicht bezeichnet). Diese radiale Aufweitung, bedingt durch ein Verschieben der Körner übereinander, übt einen radialen Druck auf die eine oder mehreren Hüllen aus, die aus einem elastischen Material ausgebildet ist (sind), das sich ohne zu reißen bis zur vollständigen Ausbildung der Zone B ausdehnen kann (4). Nach dem Aufprall bringt die Elastizität der einen oder mehreren Hüllen die Zone B auf geringere Abmessungen.
  • Die Trägheit in Zone A, die der primären Kontaktzone entspricht, erfährt eine Verringerung der Stärke ohne Zunahme des Eindringens durch Austritt des Füllprodukts in Zone B, was auf diese Weise den Aufprall auf eine große Zone ausbreitet.
  • Die Zone C (5) zeigt gleichermaßen den primären Aufprall, der maximal wird. Dieses endgültige Resultat ist bedingt durch die Wechselwirkung zwischen der Elastizität der Hülle oder der Hüllten (1 und/oder 2) und der Masse des Produkts 3.
  • Um die Zone C aufgrund der Kompression der Materie auf der Zielachse zu minimieren, ist es möglich, gleichermaßen eine Materie 4 im Geschoss zu einzubringen (6 bis 9).
  • Das enthaltene Material 4 ist homogen, in hohem Maß verformbar, elastisch und kann zu erheblichen Dehnungen fähig sein. In den 6 bis 9 ist dieses Material 4, das eine höhere Dichte aufweist als das verdichtete Material 3, das mit Blick auf die 1 bis 5 beschrieben ist, in einer bevorzugten Version der Erfindung am Boden der Hülle 1 platziert, damit es sich beim Zielen vor dem Geschoss befindet, gemäß einer Dicke, die nahezu dem in Zone C beobachteten Einsinkvolumen entspricht (5). Dieses Material 4 kann zum Beispiel in Form einer Scheibe oder eines Kreissektors eingebracht sein.
  • Beim Aufprall (7) erfährt das Kunststoffmaterial einen Druck und verflacht sich, wobei zu diesem Zeitpunkt seine Verformung einen Teil der Beschleunigung absorbiert, die normaler Weise vom Ziel aufgenommen wird, was auf diese Weise eine Zone C mit weniger Tiefe und größerer Oberfläche bildet.
  • In 8 ist die Zone B als Umgebung der Zone A ausgebildet, die von dem homogenen Material eingenommen ist.
  • In 9 wird das Material 4 als Absorptionsmittel für die Stoßwellen verwendet, wobei die auf dem Ziel reflektierte Welle gedämpft wird und die in der Achse der Zone C verbleibende Materialmenge verringert ist. Der Aufprall wird auf diese Weise besser verteilt und das beobachtete Eindringen ist gedämpft. Das Füllprodukt 3 kann inert sein oder eine Farbzusammensetzung enthalten, die im Laufe einiger Tage verschwindet und ein schnelles Identifizieren einer Person erlaubt. Allgemein kann das Produkt 3 ein oder mehrere aktive Produkte enthalten, die eine spätere Ortung des Ziels erlauben, wie ein Farbmittel (im sichtbaren Spektrum oder außerhalb desselben) oder einen Geruchstoff (der beispielsweise mit Hilfe von Sensoren oder speziell dressierten Tieren erfasst werden kann).
  • In einer anderen Anwendung kann das erfindungsgemäße Geschoss mit Geschwindigkeiten von mindestens 150 Metern/Sekunde abgeschossen werden (was seine direkte Verwendung gegen eine Person untersagt). Es ist damit in der Lage, ein klassisches Fenster oder eine Tür zu durchschlagen. Die Hülle zerreißt und platzt zum Zeitpunkt des Stoßes, wobei sie augenblicklich ihren Inhalt in einem, bezüglich der Masse, enormen Volumen (Wolke) von Produktpartikeln freisetza. Das Geschoss kann auf diese Weise zum Beispiel bevorzugt ein pulverförmiges chemisches Produkt zur Herbeiführung von Kampfunfähigkeit vom Typ OC (Oleoresin capsicum) oder seiner Derivate enthalten, Capsaicin, CN (2-Chloracetophenon) oder CS (O-Chlorbenzylidenmalononitril) oder CR (Dibenzoxazepin). Dieses Geschoss, auf Distanz gezielt, ermöglicht damit eine Herbeiführung von Kampfunfähigkeit der Masse ohne Risiko eines Feuers, wie es mit klassischen künstlichen Raucherzeugern in einem geschlossenen Raum verbunden ist. Beim Zerreißen der Hülle wird der Wirkstoff durch seine eigene Trägheit durch seine Geschwindigkeit nach vorn getrieben, was die Grenzen der Elastizität der einen oder mehreren Hüllen überschreitet. Das Geschoss fliegt und zerspringt beim Durchlaufen des Hindernisses, was die Risiken des direkten Stoßes auf eine Person auf der anderen Seite des Hindernisses beträchtlich reduziert.

Claims (10)

  1. Geschoss mit sehr hoher Verformbarkeit beim Aufprall bestimmt zur Herbeiführung von Kampfunfähigkeit durch Stoßwirkung von Personen oder Tieren, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine weiche, elastische und dehnbare Hülle (1, 2) aufweist, die mindestens mit einem zerkleinerten Feststoff (3) gefüllt ist, das bei einem Stoß oder Aufprall auf das gewählte Ziel sich in Bezug auf die Schussachse radial verformt.
  2. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt (3) aus einem oder mehreren in Körner oder Kugeln zerkleinerten Feststoffen gebildet ist, deren Granulometrie unter 100 Mikrometern liegt.
  3. Geschoss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt (3) aus einem oder mehreren Pulverprodukten mit einer Granulometrie im Mikrometerbereich gebildet und in die Hülle (1) gepresst ist, deren Dicke unter 0,5 Millimetern liegt.
  4. Geschoss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt (3) aus Kugeln gebildet ist, die hohl sind oder nicht, aus Produkten mit geringem Oberflächenreibungskoeffizienten, wie Kugeln aus Glas, Teflon oder PVC, mit einem Durchmesser unter 100 Mikrometern, die in die Hülle (1) gepresst sind, deren Dicke unter 0,5 Millimetern liegt.
  5. Geschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Produkt (4) aus einem homogenen, in hohem Maß verformbaren, elastischen und zu erheblichen Dehnungen fähigem Material im Inneren der Hülle (1, 2) in Form einer Scheibe oder eines Kreissektors angeordnet ist, welche sich beim Schuss vorn im Geschoss befindet.
  6. Geschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstand und der Durchmesser der Hülle (1, 2) zur Masse des Produkts (3) proportional sind.
  7. Geschoss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seine Energie im Augenblick des Aufpralls bei einer Geschwindigkeit unter 60 Metern/Sekunde unter 90 Joules liegt.
  8. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren Hülle(n) (1, 2) bei einem Aufprall von mehr als 150 m/s platzen oder zerreißen.
  9. Geschoss nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es ein kampfunfähig machendes chemisches Produkt in Pulverform enthält.
  10. Geschoss nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Farbstoff und/oder mindestens einen Geruchsstoff enthält.
DE69812883T 1997-09-12 1998-09-11 Geschoss mit kontrollierter verformung Expired - Fee Related DE69812883T2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9711361A FR2768504B3 (fr) 1997-09-12 1997-09-12 Projectile a deformation controlee
FR9711361 1997-09-12
PCT/FR1998/001945 WO1999014551A1 (fr) 1997-09-12 1998-09-11 Projectile a deformation controlee

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69812883D1 DE69812883D1 (de) 2003-05-08
DE69812883T2 true DE69812883T2 (de) 2004-03-11

Family

ID=9511016

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69812883T Expired - Fee Related DE69812883T2 (de) 1997-09-12 1998-09-11 Geschoss mit kontrollierter verformung

Country Status (5)

Country Link
US (1) US6302028B1 (de)
EP (1) EP0946853B1 (de)
DE (1) DE69812883T2 (de)
FR (1) FR2768504B3 (de)
WO (1) WO1999014551A1 (de)

Families Citing this family (34)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7194960B2 (en) 1996-11-18 2007-03-27 Pepperball Technologies, Inc. Non-lethal projectiles for delivering an inhibiting substance to a living target
US20050188886A1 (en) * 1996-11-18 2005-09-01 Pepperball Technologies, Inc. Non-lethal projectile systems
US6543365B1 (en) * 1996-11-18 2003-04-08 Jaycor Tactical Systems, Inc. Non-lethal projectile systems
US6393992B1 (en) * 1996-11-18 2002-05-28 Jaycor Tactical Systems, Inc. Non-lethal projectile for delivering an inhibiting substance to a living target
US20030047105A1 (en) * 1996-11-18 2003-03-13 Jaycor Tactical Systems, Inc. Non-lethal projectile systems
GB2343240A (en) 1998-10-26 2000-05-03 Michael Ernest Saxby Projectiles
US6820560B1 (en) * 1999-09-30 2004-11-23 Juha Romppanen Non-killing cartridge
US6374742B1 (en) * 1999-11-05 2002-04-23 Michael Brunn Method of preparing a low lethality projectile for flight in 37mm and 40mm weapon shells
US6202562B1 (en) * 1999-11-05 2001-03-20 Michael Brunn Method of preparing a low lethality projectile for flight
US7526998B2 (en) 2003-02-10 2009-05-05 Pepperball Technologies, Inc. Stabilized non-lethal projectile systems
US7063021B2 (en) * 2003-12-29 2006-06-20 Neil Keegstra Expanded volume less lethal ball type projectile
US7225741B2 (en) * 2004-01-22 2007-06-05 Pdt Tech, Llc Reduced energy training cartridge for self-loading firearms
US7278358B2 (en) * 2004-01-22 2007-10-09 Pdt Tech, Llc. Non-lethal marking bullet for related training cartridges
US20090223405A1 (en) * 2004-11-01 2009-09-10 Kee Action Sports I Llc Paintball grenade
US7444938B2 (en) * 2004-11-01 2008-11-04 Kee Action Sports I Llc Paintball grenade
IL172356A0 (en) * 2005-12-05 2007-07-04 Yehuda Meller Non-lethal projectile
US7743709B2 (en) 2006-10-28 2010-06-29 Integrity Ballistics, Llc Sabot for elastomeric projectile
US20080178728A1 (en) * 2007-01-25 2008-07-31 Kapeles John A Frangible non-lethal projectile
US7930977B2 (en) * 2007-02-26 2011-04-26 Klein John M Non-lethal projectile ammunition
WO2009020796A1 (en) * 2007-08-03 2009-02-12 Defense Technology Corporation Of America Low lethality impact payload delivery sub-munitions and methods of manufacture
EP2232191A4 (de) 2007-09-18 2013-03-27 Pepperball Technologies Inc Systeme, verfahren und vorrichtungen zur verwendung bei der verteilung von reizpulver
US20090217837A1 (en) * 2008-02-28 2009-09-03 In Cheol Hwang Shot ball for pneumatic gun
US8671841B2 (en) 2008-05-07 2014-03-18 Securinov Sa Kinetic munition or projectile with controlled, non-lethal effects
DE102008038258B8 (de) * 2008-08-11 2010-06-10 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Projektil
FR2936044A1 (fr) * 2008-09-15 2010-03-19 Samir Bakhta Mecanisme pneumatique pour arme-jouet, lancant des billes de peinture ou de plastique de faible poids, actionne par une munition pyrotechnique specifique
GB0817855D0 (en) * 2008-10-01 2008-11-05 Rolls Royce Plc Artificial bird projectiles for simulating bird strike events
US20110048268A1 (en) * 2009-09-02 2011-03-03 Crisis Management Institute Practice munitions
US8701325B1 (en) 2012-10-22 2014-04-22 William V. S. Rayner Duplex weapon system
EP3177575A4 (de) 2014-08-05 2018-07-25 Genics Inc. Auflösbare objekte
LU92734B1 (fr) 2015-06-05 2016-12-06 Securinov Sa Projectile cinétique à haute déformation élastique
RU2586997C1 (ru) * 2015-06-11 2016-06-10 Общество с ограниченной ответственностью "Фортуна" Травматический патрон
US10094645B2 (en) 2016-02-10 2018-10-09 Genics Inc. Dissolvable projectiles
CN106323581A (zh) * 2016-10-24 2017-01-11 南京航空航天大学 一种骨架增强保型明胶鸟弹及其制备方法
US11287230B1 (en) 2021-08-04 2022-03-29 Rama Technologies, LLC Less-than-lethal kinetic impact round

Family Cites Families (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4430941A (en) * 1968-05-27 1984-02-14 Fmc Corporation Projectile with supported missiles
US3865038A (en) * 1973-07-13 1975-02-11 Irwin R Barr Deterrent ammunition projectile
US3952662A (en) * 1974-05-29 1976-04-27 Greenlees William D Non-lethal projectile for riot control
US4686905A (en) * 1985-07-26 1987-08-18 Attila Szabo Cartridge for frangible projectile
US4656092A (en) * 1985-10-15 1987-04-07 R. P. Scherer Corporation Target shooting capsules
FR2691244B1 (fr) * 1992-05-15 1994-07-08 Pierre Richert Arme a feu a canon doubles superposes basculants gros calibre avec option 3eme canon raye.
US5936190A (en) * 1993-06-01 1999-08-10 Buzick; Steven Craig Precision shooting aerodynamic non-spherical safety-oriented projectile
GB9313310D0 (en) 1993-06-28 1993-08-11 Saxby Michael E A baton projectile
US5450795A (en) * 1993-08-19 1995-09-19 Adelman Associates Projectile for small firearms
BE1008136A6 (fr) 1994-03-01 1996-01-30 Edb Sa Projectile non polluant pour arme a feu.
FR2718229B1 (fr) * 1994-03-31 1996-06-21 Ruggieri Projectile, notamment balle non létale .

Also Published As

Publication number Publication date
EP0946853B1 (de) 2003-04-02
EP0946853A1 (de) 1999-10-06
US6302028B1 (en) 2001-10-16
FR2768504A1 (fr) 1999-03-19
DE69812883D1 (de) 2003-05-08
FR2768504B3 (fr) 1999-11-26
WO1999014551A1 (fr) 1999-03-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69812883T2 (de) Geschoss mit kontrollierter verformung
DE60004032T2 (de) Mit entgasungsöffnungen versehenes geschoss mit geringer empfindlichkeit
DE2444488C2 (de) Übungsgeschoß
EP1316774A1 (de) Geschosse hoher Penetrations- und Lateralwirkung mit integrierter Zerlegungseinrichtung
DE2125417A1 (de) Nichttodhches Geschoß
DE69412622T2 (de) Stabförmiges geschoss
EP1292804B1 (de) Selbstangetriebenes geschoss mit einem durchschlagskern
EP0238818A1 (de) Ein durch kinetische Energie wirkendes Treibspiegelgeschoss
DE69311805T2 (de) Nebelwurfkörper
EP0780658B1 (de) Schnellnebelhandgranate
DE4341350A1 (de) Bombe
DE202010013610U1 (de) Kugelförmiger Wirk- bzw. Wurfkörper als Träger von insbesondere pyrotechnischen Subkörpern
DE10303106A1 (de) Barrikadenbrecher
DE2530206A1 (de) Splitterbrandsatz
DE3541399C2 (de) Uebungsgeschoss fuer mittelkalibrige bis grosskalibrige uebungspatronen
DE4321041A1 (de) Patrone für Hand- und Faustfeuerwaffen zur Selbstverteidigung
DE2530207C3 (de) Brandsatz
DE69608644T2 (de) Dispersions- oder Auftragungsverfahren eines aktiven Materials, Zusammensetzung und Gemäss diesem Verfahren hergestelltes Geschoss
DE102020004562B4 (de) Reizstoffpatronen 40 mm und 1,5 Zoll
DE1946991C3 (de) Hohlladung
EP1782017B1 (de) Berstgeschoss
DE68927819T2 (de) Nebel erzeugendes Geschoss
DE8909166U1 (de) Tränengaspatrone
EP0157421A2 (de) Nebelwurfkörper
AT407443B (de) Splittermine

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee