DE69808587T2 - Strahlungsempfindliches Material mit einem mehrschichtigen Trägermaterial - Google Patents

Strahlungsempfindliches Material mit einem mehrschichtigen Trägermaterial

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Farbprüfverfahren bei der Druckvorbereitung und ein hierfür vorgesehenes strahlungsempfindliches Material.
  • Aus der US 4 895 787 ist ein Farbprüfverfahren und ein hierfür vorgesehenes Material bekannt. Dieses Material besteht aus einer durchsichtigen Trägerfolie, deren Oberfläche vorzugsweise haftvermittelnd vorbehandelt worden ist, einer fotopolymerisierbaren Schicht, die einen Farbstoff oder ein Pigment in einer Primärfarbe des Mehrfarbendrucks enthält und einer wärmeaktivierbaren Haftschicht auf der fotopolymerisierbaren Schicht. Das Material wird nach Laminieren auf ein Bildempfangsmaterial und Belichten durch die Trägerfolie durch Auseinanderziehen ("peel apart") von Trägerfolie und Bildempfangsmaterial entwickelt, wobei die belichteten Bereiche der strahlungsempfindlichen Farbschicht an der Trägerfolie, die unbelichteten Bereiche zusammen mit der gesamten Haftschicht auf dem Bildempfangsmaterial verbleiben. Das Verfahren arbeitet positiv, d. h. auf dem Empfangsmaterial entsteht ein positives Abbild der Vorlage.
  • Dieses Verarbeitungsverfahren bietet den großen Vorteil, daß es zur Entwicklung keine alkalischen oder sauren Lösungen und keine organischen Lösemittel erfordert, deren Entsorgung damit entfällt.
  • Ein bekannter Nachteil des beschriebenen Verfahrens liegt darin, daß das strahlungsempfindliche Material durch relativ dicke Polyesterfolien belichtet wird. Die Belichtung durch eine so dicke Folie bewirkt einen deutlichen Verlust an Punktschärfe und damit an Auflösung.
  • Aus der EP 866 373 ist ein Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungselements bekannt, nach dem eine lichtempfindliche Schicht mit einem Verbesserungselement aus einer Schutzfolie, einer Deckschicht und gegebenenfalls einer weiteren Schicht verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Schicht einer Coronabehandlung unterwarfen wird.
  • In der US 5 292 613 wird ein strahlungsempfindliches Übertragungsmaterial beschrieben, das einen vorläufigen Schichtträger, auf dem eine thermoplastische Harzschicht, eine für Sauerstoff nur geringfügig durchlässige Trennschicht und eine strahlungsempfindliche Harzschicht angeordnet sind, umfasst, wobei die Haftung zwischen der thermoplastischen Schicht und der Trennschicht am geringsten ist. Ein ähnliches Material ist aus der DE 42 43 912 bekannt.
  • Aus der US 4 933 258 ist ein strahlungsempfindliches Bildempfangsmaterial bekannt, das sich bei der Farbprüfung und als Farbdisplay anwenden läßt und eine fotopolymerisierbare Haftschicht, die über eine abtrennbare Schicht aus einem organischen hochmolekularen Polymeren auf einen Träger aufgebracht ist, umfaßt.
  • Aus der US 5 681 682 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrfarbenbilds bekannt, unter Verwendung eines strahlungsempfindlichen Materials aus einem durchsichtigen Trägerfolie, einer fotopolymerisierbaren Schicht und einer Haftschicht, wobei die Haftschicht ein Polymeres eines Vinylalkylethers enthält.
  • Aufgabe der Erfindung war es, ein Material der eingangs beschriebenen Art zur Verfügung zu stellen, das eine verbesserte Auflösung aufweist bei gleichzeitiger Sicherstellung einer praxisgerechter Handhabbarkeit.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrfarbenbilds, dadurch gekennzeichnet, daß ein strahlungsempfindliches Material mit
  • A) einem flexiblen Verbund aus zwei oder mehr bahnförmigen Materialien, von denen mindestens eines für Strahlung durchlässig ist,
  • B) einer farbigen fotopolymerisierbaren Schicht, die
  • B1) ein polymeres Bindemittel,
  • B2) eine radikalisch polymerisierbare Verbindung,
  • B3) eine Verbindung oder Verbindungskombination, die unter Einwirkung von aktinischem Licht die Polymerisation von B2 einzuleiten vermag, und
  • B4) einen Farbstoff oder ein Farbpigment aufweist, und
  • C) einer wärmeaktivierbaren Haftschicht auf der fotopolymerisierbaren Schicht,
  • wobei die Adhäsion zwischen den beiden bahnförmigen Materialien kleiner ist als die Adhäsion zwischen der strahlungsempfindlichen Schicht und dem angrenzenden bahnförmigen Material,
  • mit seiner Haftschicht unter Druck und bei erhöhter Temperatur auf ein Bildempfangsmaterial laminiert wird, das äußere bahnförmige Material abgezogen wird und anschließend die Belichtung durch das strahlungsdurchlässige bahnförmige Material unter einem Farbauszug bildmäßig durchgeführt wird, die strahlungsdurchlässige Folie zusammen mit den belichteten Nichtbildstellen von dem Bildempfangsmaterial abgezogen wird; die Schritte Laminieren, Abziehen des ersten Trägermaterials, Belichten und Abziehen der strahlungsdurchlässigen Folie mit mindestens einem weiteren Farbauszug wiederholt werden, wobei die Belichtung im Register mit dem ersten auf dem Bildempfangsmaterial erzeugten Primärfarbenbild erfolgt.
  • Der vorstehend unter A) beschriebene flexible Verbund stellt ein Material dar, das aus mindestens zwei gleichen oder unterschiedlichen Werkstoffen besteht, von denen mindestens das an der Fotopolymerschicht anliegende Material strahlungsdurchlässig sein muß. Der flexible Verbund kann z. B. aus einer dünnen Polyesterfolie, auf der ein zweites bahnförmiges Material, z. B. aus Polyester, Papier oder Aluminium aufkaschiert wurde, bestehen.
  • Der Verbund ist dadurch gekennzeichnet, daß die dünne, strahlungsdurchlässige Folie zwischen 10 und 35 um dick ist, die weiteren aufkaschierten oder laminierten Materialien die Steifigkeit und Handhabbarkeit des Folienmaterials derart erhöhen, daß eine störungsfreie Verarbeitung ohne technische Hilfsmittel möglich ist.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung eines Farbbilds vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein strahlungsempfindliches Material der vorstehend beschriebenen Beschaffenheit mit seiner Haftschicht unter Druck und Erwärmen auf ein Bildempfangsmaterial laminiert, so trennt, daß nur noch die dünne strahlungsdurchlässige Folie auf der Fotopolymerschicht verbleibt, bildmäßig belichtet und die strahlungsdurchlässige Folie zusammen mit den belichteten Nichtbildstellen von dem Bildempfangsmaterial abzieht.
  • Durch diesen Aufbau ist es möglich, die bildmäßige Belichtung durch sehr dünne Materialien vorzunehmen. Dadurch werden z. B. Streueffekte innerhalb der Folie während des Belichtungsvorganges reduziert. Die Feinelemente bleiben länger erhalten und der optimale Abzugswinkel von 180º ist leichter einzuhalten. Durch diesen Aufbau ist es ebenfalls möglich, durch Wahl eines zweiten oder dritten Materials die Steifigkeit und Handhabbarkeit solcher strahlungsempfindlichen Materialien wesentlich zu verbessern.
  • In der US 4 895 787 sind strahlungsempfindliche Materialien beschrieben, die als Trägermaterial eine 50 um dicke Polyesterfolie einsetzen und durch diese Folie bildmäßig belichtet und durch Abziehen der Trägerfolie entwickelt werden. Die maximal erreichbare Auflösung beträgt dabei 3-98% (60 Linien/cm).
  • Die Trägermaterialien des erfindungsgemäßen Materials bestehen aus einem Verbund von verschiedenen zusammenkaschierten oder zusammengeklebten Materialien. Das der Fotopolymerschicht direkt anliegende Material ist lichtdurchlässig, und der Verbund läßt sich zwischen der an der Fotopolymerschicht anliegenden Folie und den restlichen Materialien vor der Belichtung trennen. Die Haftung zwischen den beiden bahnförmigen Materialien kann z. B. durch Coronabehandlung oder durch Verwendung eines Haftklebers erreicht werden. Die Stärke der wirksamen Adhäsion zwischen den bahnförmigen Materialien kann zum einen durch Wahl eines geeigneten Haftklebers sowie durch ein punktförmiges bzw. bahnförmiges Verkleben der beiden Materialien erfolgen. Besonders bevorzugt werden als dünne, an der strahlungsempfindlichen Schicht anliegenden Folien, Materialien z. B. aus Polyester, Polycarbonat usw., eingesetzt. Besonders bevorzugt werden Folien, insbesondere biaxial verstreckte und wärmefixierte Folien, z. B. aus Polyethylentherephthalat. Der Verbund sollte bei den erforderlichen Laminiertemperaturen, d. h. von etwa 60 bis 150ºC maßhaltig bleiben. Die Gesamtdicke des Verbunds beträgt im allgemeinen 40 bis 250, vorzugsweise 50 bis 100 um. Die an der Fotopolymerschicht anliegende Folie wird vorteilhaft ein- oder beidseitig haftvermittelnd vorbehandelt und kann eine glatte oder eine rauhe bzw. matte, vorzugsweise eine glatte Oberfläche haben. Damit sich das Trägermaterial leicht von dem darunterliegenden strahlungsdurchlässigen Material abziehen läßt, kann auf der Rückseite des strahlungsdurchlässigen Materials eine Trennschicht aus z. B. einem silikonhaltigen Bindemittel aufgetragen sein.
  • Grundsätzlich ist der erfindungsgemäße Folienverbund geeignet, die Auflösung von strahlungsempfindlichen Systemen, die durch eine Folie hindurch belichtet werden, zu verbesseren.
  • Die fotopolymerisierbare Schicht des erfindungsgemäßen Materials enthält als wesentliche Bestandteile ein polymeres Bindemittel, eine radikalisch polymerisierbare Verbindung, eine Verbindung, die unter Einwirkung von aktinischem Licht freie Radikale bildet und damit die Polymerisation der polymerisierbaren Verbindung einleitet, und einen Farbstoff oder ein Farbpigment, bevorzugt in einer Primärfarbe des Mehrfarbendrucks. Beispiele für fotopolymerisierbare Schichten dieser Zusammensetzung sind in der US-A 4 895 787 beschrieben, die hierin als Bezug einbezogen wird.
  • Das polymere Bindemittel soll der Schicht Homogenität und Festigkeit verleihen. Geeignete Bindemittel sind Styrol/Maleinsäureanhydrid- und Styrol/Maleinsäurehalbester-Copolymere, Acrylesterpolymere und -copolymere, Polyamide, Polyvinylpyrrolidone, Cellulosederivate, wie Celluloseester und -ether, Phenolharze, Polyvinylester, Polyvinylacetale. z. B. Polyvinylbutyral, -propional oder -formal. Der Mengenanteil des Bindemittels beträgt im allgemeinen 15 bis 70, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der festen Schicht.
  • Die polymerisierbare Verbindung enthält mindestens eine, bevorzugt mindestens zwei endständige radikalisch polymerisierbare Doppelbindungen und ist bei Normaldruck und Temperaturen unterhalb 100ºC nicht gasförmig. Bevorzugt werden Ester und Amide der Acryl- und Methacrylsäure. Besonders die Ester mit mehrwertigen Alkoholen werden mit Vorteil eingesetzt. Beispiele sind Di-, Tri-, Tetra- und Polyethylenglykoldi(meth)acrylat, die Di(meth)acrylate von Oligo- und Polypropylenglykolen, 1,4-Butandioldi(meth)acrylat, Trimethylolpropan- und Trimethylolethandi- und -tri(meth)acrylate, Pentaerythrittri- und -tetraacrylat oder -methacrylat, Dipentaerythrittetra-, -penta- und -hexa(meth)acrylat. Der Mengenanteil an polymerisierbarer Verbindung beträgt im allgemeinen 15 bis 70, vorzugsweise 20 bis 60 Gew.-%.
  • Als Fotoinitiatoren sind im wesentlichen alle für diesen Zweck bekannten Verbindungen oder Verbindungskombinationen geeignet. Beispiele sind Benzoinether, Benzilketale, Mehrkernchinone, Benzophenonderivate, Triarylimidazolyldimere, strahlungsempfindliche Trihalogenmethylverbindungen, z. B. Trichlormethyl-s- triazine. Besonders bevorzugt werden 2-Aryl-4,6-bis- trichlormethyl-striazine. Die Menge an Fotoinitiator bzw. an Fotoinitiatorkombination liegt im allgemeinen zwischen 1 und 25, vorzugsweise zwischen 5 und 15 Gew.-%.
  • Bei der bevorzugten Anwendung des erfindungsgemäßen Materials zur Farbprüfung im Mehrfarbendruck werden die Farbstoffe bzw. Farbpigmente so ausgewählt, daß sie den Primärfarben des Mehrfarbendrucks, Cyan (Blaugrün), Magenta (Purpur), Gelb und Schwarz, entsprechen. Pigmente werden im allgemeinen bevorzugt. Beispiele sind Permanentgelb G (C.I. 21 095), Permanentgelb GR (C.I. 21 100), Permanentgelb DHG (C.I. 21 090), Permanentrubin L3B (C.I. 15 850 : 1) Permanent Pink F3B (C.I. 12 433), (R)Hostaperm Pink E (C.I. 73 915), (R)Hostaperm Rotviolett ER (C.I. 46 500), Permanentkarmin FBB (C.I. 12 485), (R)Hostapermblau B2 G (C.I. 74 160), (R)Hostpermblau A2R (C.I. 74 160) und (R)Printex 25 (Ruß). Die Pigmente können ggf. zur Erzielung des gewünschten Farbtons abgemischt werden. Die anorganischen oder organischen Pigmente werden im allgemeinen zusammen mit einem Teil des Bindemittels in einem geeigneten Lösemittel dispergiert oder suspendiert. Die mittlere Partikelgröße liegt im allgemeinen unterhalb 1 um.
  • Der Mengenanteil des Farbstoffs oder Pigments beträgt im allgemeinen 8 bis 40, vorzugsweise 12 bis 30 Gew.-%.
  • Die fotopolymerisierbare Schicht kann ggf. weitere Bestandteile, wie Wasserstoffdonatoren, Polymerisationsinhibitoren, Weichmacher, Restlöser, Tenside, Oberflächenausgleichsmittel, Gleitmittel Antistatika, inerte Füllstoffe, optische Aufheller und/oder UV-Absorber, enthalten. Sie hat im allgemeinen ein Schichtgewicht von 0,2 bis 5, bevorzugt 0,3 bis 3 g/m².
  • Nach dem Trocknen der fotopolymerisierbaren Schicht wird auf diese eine wärmeaktivierbare thermoplastische Haftschicht aufgebracht. Diese kann entweder aus einem Lösemittel oder Lösemittelgemisch, das die fotopolymerisierbare Schicht nicht anlöst, direkt aufgebracht und getrocknet werden. Sie kann auch zuerst auf eine vorläufige Trägerfolie aufgebracht und von dort durch Laminieren und Abziehen der Trägerfolie auf die fotopolymerisierbare Schicht übertragen werden. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Haftschicht durch Beschichten des Bildempfangsmaterials aus einem Lösemittel und Trocknen erhalten werden. Auf die so erhaltene Haftschicht wird dann die fotopolymerisierbare Schicht durch Laminieren übertragen. Das direkte Aufbringen aus Lösemitteln auf die fotopolymerisierbare Schicht wird bevorzugt. Geeignete Lösemittel, die diese Schicht nicht anläsen, sind Wasser und gesättigte Kohlenwasserstoffe. Viele Polymere könne aus wässrigen Dispersionen aufgebracht werden; das Aufbringen aus Lösung wird aber bevorzugt. Hierfür eignen sich z. B. Salze von Polymeren mit Säuregruppen, z. B. Carboxylgruppen. Ein bevorzugtes Beispiel ist eine wäßrig-alkalische Lösung eines Vinylacetat/Crotansäure-Copolymeren (Mowilith(R) Ct 5). Andere geeignete Polymere sind Polyvinylacetat- oder Polyacrylatdispersionen. Das Polymere sollte eine Erweichungstemperatur im Bereich von 40 bis 200ºC, vorzugsweise von 60 bis 120ºC haben. Die Haftschicht kann außer dem thermoplastischen Polymeren noch Vinyletherpolymere, Weichmacher, Restlöser, Oberflächenausgleichsmittel, Tenside, Gleitmittel, Antistatika, inerte Füllstoffe, optische Aufheller und/oder UV-Absorber enthalten. Ihr Schichtgewicht im trockenen Zustand beträgt normalerweise 2 bis 30, vorzugsweise 4 bis 15 g/m². Geeignete Haftschichten sind auch in der US-A 4 895 787 und der EP-A 525 624 beschrieben.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das oben beschriebene strahlungsempfindliche Material mit der Haftschicht auf ein Bildempfangsmaterial laminiert. Dieses kann aus Kunststoff, kunststoffbeschichtetem Spezialpapier oder aus normalem Bedruckpapier bestehen. Andere weiße oder ggf. auch nicht-weiße Empfangsmaterialien können ebenfalls verwendet werden. Ein unter den Laminierbedingungen maßhaltiges Bedruckpapier wird gewöhnlich bevorzugt, da damit ein dem späteren Druck weitgehend nahekommender visueller Eindruck erzielt wird. Das Laminieren erfolgt zweckmäßig in einem hierfür vorgesehenen Gerät unter Druck und erhöhter Temperatur. Die Laminiertemperatur liegt gewöhnlich im Bereich von 60 bis 130, bevorzugt zwischen 70 und 100ºC. Nach dem Laminieren wird zuerst der erfindungsgemäße Verbund so getrennt, daß das oben liegende Trägermaterial abgezogen wird und anschließend die fotopolymerisierbare Schicht durch die dünne, UV durchlässige Folie hindurch, i. a. im Kontakt unter einem Positiv-Farbauszug in bekannter Weise belichtet wird. Nach dem Belichten wird die Folie mit der Hand oder in einer geeigneten Vorrichtung abgezogen. Der Abziehwinkel sollte mindestens 90º betragen, ein Winkel von 180º wird besonders bevorzugt. Dabei werden die belichteten Bereiche der fotopolymerisierbaren Schicht mit der Folie entfernt, während die unbelichteten Bereiche zusammen mit der gesamten Haftschicht auf dem Bildempfangsmaterial verbleiben. Auf diese Weise wird ein positives Primärfarbenbild erhalten. Jede weitere Farbprüffolie wird in der beschriebenen Weise auf das vorangehende Primärfarbenbild laminiert, dort im Register belichtet und durch abziehen der Folie entwickelt. So wird aus den Primärfarbenbildern der Farben Cyan (Blaugrün), Magenta (Purpur), Gelb und Schwarz ein vollständiges Mehrfarbenbild erzeugt, das dem späteren Vierfarbdruckbild entspricht. Bei Bedarf können selbstverständlich auch Farbfolien in Sonderfarben eingesetzt werden.
  • Das fertige Mehrfarbenbild hat eine glänzende Oberfläche. Nach Wunsch kann die Oberfläche mattiert werden, indem z. B. eine Folie mit rauher Oberfläche auf die glänzende Schichtoberfläche laminiert und wieder abgezogen wird. Die Oberfläche des fertigen Prüfbilds kann mit einer Schutzschicht gegen Verkratzen oder Verkleben bei höheren Temperaturen geschützt werden.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Alle Prozentangaben und Mengenverhältnisse sind in Gewichtseinheiten zu verstehen.
  • BEISPIELE Beispiel 1
  • Auf einen Verbund aus einer 19 um dicken, beidseitig haftvermittelten Polyesterfolie und einem 80 um dicken glattgestrichenen Papiers werden die folgenden Lösungen aufgebracht:
  • Die Pigmente werden mit einem Teil des Bindemittels und des Butyrolactons dispergiert. Die mittlere Teilchengröße liegt unterhalb von 200 nm.
  • Die beschichteten Folien werden im Trockenkanal bei Temperaturen bis 110ºC getrocknet. Das Schichtgewicht liegt zwischen 0,6 und 0,8 g/m²
  • Die optischen Dichten der einzelnen Schichten haben folgenden Werte:
  • Cyan 1,5
  • Magenta 1,4
  • Gelb 1,3
  • Schwarz 1,9
  • Auf die trockene fotopolymerisierbare Schicht wurde die folgende Haftschichtlösung aufgebracht:
  • Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymeres 95 : 5 50,0 Gt
  • Wasser 252 Gt
  • Ethanol 24,0 Gt.
  • Ammoniakwasser, 25%-ig 5,0 Gt
  • Die beschichteten Folien werden im Trockenkanal bei Temperaturen von 100ºC getrocknet. Das Schichtgewicht beträgt 6 g/m².
  • Von den so hergestellten Materialien wird als Beispiel die Cyanfolie bei 120ºC auf kunstoffbeschichtetes Spezialpapier laminiert. Anschließend wird das 80 um dicke Papier entfernt und durch die freigelegte PET-Folie hindurch unter dem Cyan Auszugsfilm 30 Sekunden mit einer Gallium dotierten Quecksilberlampe in einem Abstand von 50 cm belichtet. Nach dem Belichten wird durch Abziehen der PET-Trägerfolie das Cyan-Teilbild entwickelt. Diese Verfahrensschritte werden entsprechend mit der Magenta-, Gelb- und Schwarz-Farbfolie wiederholt.
  • Die Punktwiedergabe beträgt mindestens 1 bis 99% in einem Raster von 60 Linien pro em.
  • Beispiel 2 bis 5
  • Farbfolien werden wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch mit unterschiedlichen Trägermaterialien, hergestellt. In der folgenden Tabelle sind die unterschiedlichen Trägermaterialien und die erzielbaren Punktwiedergaben angegeben.

Claims (8)

1. Verfahren zur Herstellung eines Mehrfarbenbilds, dadurch gekennzeichnet, daß ein strahlungsempfindliches Material mit
A) einem flexiblen Verbund aus zwei oder mehr bahnförmigen Materialien, von denen mindestens eines für Strahlung durchlässig ist,
B) einer farbigen fotopolymerisierbaren Schicht, die
B1) ein polymeres Bindemittel,
B2) eine radikalisch polymerisierbare Verbindung,
B3) eine Verbindung oder Verbindungskombination, die unter Einwirkung von aktinischem Licht die Polymerisation von B2 einzuleiten vermag, und
B4) einen Farbstoff oder ein Farbpigment aufweist, und
C) einer wärmeaktivierbaren Haftschicht auf der fotopolymerisierbaren Schicht,
wobei die Adhäsion zwischen den beiden bahnförmigen Materialien kleiner ist als die Adhäsion zwischen der strahlungsempfindlichen Schicht und dem angrenzenden bahnförmigen Material,
mit seiner Haftschicht unter Druck und bei erhöhter Temperatur auf ein Bildempfangsmaterial laminiert wird, das äußere bahnförmige Material abgezogen wird und anschließend die Belichtung durch das strahlungsdurchlässige bahnförmige Material unter einem Farbauszug bildmäßig durchgeführt wird, die strahlungsdurchlässige Folie zusammen mit den belichteten Nichtbildstellen von dem Bildempfangsmaterial abgezogen wird; die Schritte Laminieren, Abziehen des ersten Trägermaterials, Belichten und Abziehen der strahlungsdurchlässigen Folie mit mindestens einem weiteren Farbauszug wiederholt werden, wobei die Belichtung im Register mit dem ersten auf dem Bildempfangsmaterial erzeugten Primärfarbenbild erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bahnförmigen Materialien aus mindestens einem kunststofförmigen Material und einem zweiten entweder kunststofförmigen Material oder Papier oder Aluminium bestehen.
3. Verfahren nach Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtdicke mindestens 50 um beträgt.
4. Verfahren nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das an der strahlungsempfindlichen Schicht anliegende bahnförmige Material für wellenlängen von 250 bis 1200 nm durchlässig ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungsdurchlässige bahnförmige Material auf dessen an der strahlungsempfindlichen Schicht anliegenden Oberfläche mit einem Haftvermittler versehen ist.
6. Verfahren nach Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungsdurchlässige Material auf dessen von der Fotopolymerschicht abgewandten Oberfläche mit einem Gleitmittel versehen ist.
7. Verfahren nach Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das an der strahlungsempfindlichen Schicht angrenzende bahnförmige Material eine Dicke von 10 bis 35 um hat.
8. Verfahren nach Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das an der strahlungsempfindlichen Schicht angrenzende bahnförmige Material aus Polyethylentherephthalat besteht.
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