DE69805204T2 - Chipkarte mit einem sicherheitssiegel - Google Patents
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Description
- Diese Erfindung betrifft die IC-Karten, die sogenannten Chipkarten, die mit einer Unversehrtheits- Garantievorrichtung ausgestattet sind.
- Zahlreiche Chipkarten werden als Zahlungsmittel benutzt und werden mit einem häufig aus einer Geldsumme oder einer bestimmten Anzahl von Verbrauchseinheiten bestehenden Guthaben geladen, wie beispielsweise Fernsprech-Grundgebühren.
- Diese Chipkarten werden im Handel verkauft, und man muss dem Käufer garantieren, dass die von ihm gekaufte Karte "jungfräulich" ist, d. h. dass sie noch nie benutzt wurde und dass ihr Verbrauchsguthaben maximal ist, d. h. dass es dem Nennwert der Karte entspricht.
- Derzeit wird dies dadurch erreicht, dass die Chipkarten in einer im allgemeinen durchsichtigen und versiegelten Plastikfolie verpackt werden. Diese Garantie ist für die ohne Kontakt funktionierenden Chipkarten nicht sehr effizient, d. h. bei denen, deren Dialoginterface mit den Abtast- oder Zahlungsgeräten eine in der Karte integrierte Antenne ist.
- Ferner ist das Auspacken der Chipkarte häufig schwierig, denn die Plastikschutz- und Garantieverpackung ist nicht einfach zu zerreißen. Außerdem sind diese Verpackungen ein Abfall, der häufig vom Käufer weggeworfen wird, wenn er seine Chipkarte zum ersten Mal benutzt. Ferner verursachen der Preis der Plastikverpackung und insbesondere ihr Anbringen nicht zu vernachlässigende Kosten.
- In der Unterlage EP-A-0689163 wurde bereits vorgeschlagen, ein Garantieetikett vorzusehen, das aus einer Stoffablagerung besteht, die das Interface der Chipkarte (Antenne oder elektrische Kontakte) maskiert, und die abgerieben werden kann. Dieses Abreiben ist nicht immer einfach und auch nicht sehr schnell.
- Ferner, da dieses Etikett auf das elektronische Modul der Chipkarte aufgetragen wird, kann das Abreiben das Modul, d. h. den aktiven Teil der Chipkarte beschädigen.
- Außerdem können Abreibungsreste verbleiben, die den Betrieb der Lese-/Empfangsgeräte der Chipkarte stören können.
- Die Unterlage DE-195.30.608 beschreibt eine Sicherheitsvorrichtung für Chipkarte. Diese Vorrichtung besteht aus einem mit einem Klebstoff auf den Kontakten der Chipkarte befestigten Hologramm, so dass diese Kontakte nicht mit den Kontakten eines Lesegeräts der Karte in elektrischen Kontakt treten können. Da das Hologramm isolierend ist, kann es keine (betrügerische) Benutzung der Karte verhindern, insbesondere wenn sie ebenfalls ohne Kontakt funktionieren kann.
- Das Problem, auf der die Erfindung beruht, ist eine Unversehrtheits-Garantievorrichtung für eine Chipkarte bereit zu stellen, die nicht die vorgenannten Nachteile aufweist.
- Zu diesem Zweck ist der Gegenstand der Erfindung eine Chipkarte gemäss Patentanspruch 1.
- Dieses Etikett ist leicht automatisch oder manuell auf der Chipkarte anzubringen, und sein Selbstkostenpreis ist gering. Das Aufkleben mit der Möglichkeit den Klebstoff zu brechen ermöglicht ein einfaches Abreißen des Etiketts in einem einzigen Mal, ohne Beschädigungsmöglichkeit der Chipkarte, insbesondere ihres aktiven Teils.
- Das Etikett weist kleine Abmessungen auf und, wenn es weggeworfen wird, ist es ein sehr viel weniger störender Abfall als die Plastikverpackungen und außerdem schneller abbaubar.
- Und schließlich hinterlässt dieses Etikett keine Spuren auf der Chipkarte, die den Betrieb der Lesegeräte stören könnten.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, auf denen:
- - Fig. 1 in schematischer Draufsicht eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Chipkarte darstellt;
- - Fig. 2 in schematischer Draufsicht eine zweite Ausführungsform der Erfindung darstellt; und
- - Fig. 3 eine dritte Ausführungsform im Fall einer ohne Kontakt funktionierenden Chipkarte darstellt.
- - Fig. 4 eine andere Ausführungsform eines mit Sicherheitsinformationen ausgestatteten Etiketts darstellt;
- - Fig. 5 und 6 jeweils ein Etikett in Form des Moduls und in Form eines Logos darstellen.
- Auf Fig. 1 ist eine Chipkarte 10 ersichtlich, die beispielsweise für die Zahlung von Diensten wie Telefon oder für den Zugang zu verschiedenen Gemeindediensten bestimmt ist. Diese Chipkarte kann ebenfalls eine elektronische Geldbörse sein.
- Die Chipkarte 10 umfasst ein elektronisches Modul, in dem insbesondere Informationen bezüglich des Guthabenbetrags der von der Karte gebotenen Dienstleistungen gespeichert sind. Sie umfasst ebenfalls einen Kartenkörper, dessen eine Hauptfläche 16 im allgemeine graphische Aufdrücke aufweist.
- Das elektronische Modul umfasst ein Dialoginterface nach außen, das hier aus Anschlussklemmen oder -stiften 12 besteht, von denen ein Teil auf Fig. 1 sichtbar ist.
- Erfindungsgemäß hat man auf die Chipkarte 10, auf ihrer Oberseite, vor ihrer Vermarktung ein Etikett 14 geklebt, mit der Möglichkeit den Klebstoff zu brechen. Dieses Etikett 14 bedeckt zumindest teilweise das Interface des aus den elektrischen Kontakten 12 bestehenden Moduls.
- Das Etikett 14 kann aus einer Polyimid-Folie, aus Papier oder dergleichen und aus einem Klebstoff bestehen, der ein Abreißen des Etiketts ermöglicht, wenn man daran zieht. Vorteilhaft ist dieser Klebstoff wärmeaktivierbar, was sein Auftragen erleichtert.
- Das Etikett 14 wird in einem einzigen Stück abgezogen und hinterlässt keine Spuren auf der Chipkarte, insbesondere auf dem Modul, das zumindest teilweise von dem Etikett maskiert war.
- Das Etikett 14 umfasst einen Teil 18, dessen zur Karte 10 hin gerichtete Unterseite keinen Klebstoff aufweist, und der demnach nicht auf die Chipkarte 10 geklebt ist. Dieser nicht geklebte Teil ist eine Greiflasche 18, die ein gutes Ergreifen des Etiketts 14 ermöglicht, um es in einem Mal komplett abzuziehen. Vorteilhaft wird das Etikett 14 ab einer Folienrolle hergestellt, auf der der Klebstoff kaschiert ist. Dann schneidet man die Etiketts auf die gewünschte Abmessung und Form zu, um sie beispielsweise durch Heißprägen auf dem Modul zu befestigen.
- Die Klebeparameter und der Klebstoff sind so definiert, dass man eine gute Haftung auf der Chipkarte 10 und insbesondere dem Modul erhält, bei gleichzeitiger Garantie eines leichten Ablösens des Etiketts 14, wenn man an ihm zieht.
- Das Klebeverfahren kann für die Produktion großer Mengen von Karten automatisch oder für kleine Mengen manuell sein. Diese Etappe kann eventuell von einem Dritten durchgeführt werden, wenn dieser vor dem Verkauf an den Endkunden eine Zwischenoperation vornehmen muss. Diese Etappe kann beispielsweise eine elektrische oder graphische Individualisierung der Karte sein.
- Auf Fig. 2 umfasst das Etikett 14 eine nicht geklebte Lasche 18, die seitlich die Kontur der Chipkarte 10 überragt, um das Abreißen des Etiketts weiter zu erleichtern.
- Ferner weist das Etikett 14 Ausschnitte 20 auf, damit das Etikett bei seinem Entfernen zerrissen wird und danach nicht wieder aufgeklebt werden kann.
- Das Etikett 14 kann aus einem Material bestehen, das die Form und/oder die Farbe wechselt, wenn es einer mechanischen Belastung ausgesetzt wird. Diese Ausführungsform ermöglicht, Betrugsversuche einfach zu entdecken.
- Um Versuche entdecken zu können, nach der Benutzung der Chipkarte ein anderes Etikett auf einem Modul anzubringen, kann man dem Etikett vorteilhaft eine spezifische Information der Chipkarte hinzufügen. Diese Information kann eine Werbung, eine die Graphik der Karte integrierende und verlängernde Graphik oder eine Verfolgbarkeitsinformation sein, die auf dem Rest der Karte stehende Informationen reproduziert.
- Ebenfalls kann man gedruckte Sicherungselemente vorsehen, wie beispielsweise eine Guilloche, eine nur mit Ultraviolett-Strahlung sichtbare Eintragung oder auch Mikrorillen.
- Die Eintragung kann ebenfalls aus einem Hologramm bestehen, das ein sehr gesichertes Element ist, weil es nur schwer reproduziert werden kann.
- Auf Fig. 3 ist eine ohne Kontakt funktionierende Chipkarte dargestellt, wobei das Interface aus einer in die Karte integrierten Antenne 22 besteht. In diesem Fall umfasst das Etikett 14 in seiner Unterseite ein Leiterelement 24. Dieses Element schließt zumindest einen Teil der Windungen der Antenne kurz und macht die Antenne unbrauchbar solange das Etikett 14 an Ort und Stelle ist.
- Man sieht, dass die Erfindung ermöglicht, ein Garantie-Etikett 14 zu erhalten, das leicht entfernt werden kann, ohne viel Abfall zu erzeugen. Die Chipkarte und insbesondere das Modul bleiben intakt, und es wird kein Stoff erzeugt, der den Betrieb der Lesegeräte stören kann.
- Dank der Ausführungsform von Fig. 3 ermöglicht die Erfindung, jegliche Funktion der Antenne und demzufolge der Chipkarte zu verhindern.
- Bei einem Kurzschluss mit interner Antenne kann die Karte Verbindungselemente der Antenne umfassen, die nach außen münden und mit dem Kurzschluss-Element in Kontakt stehen. Die Verbindungselemente können von metallisierten Bohrungen gebildet werden.
- Wenn es sich um eine interne Antenne handelt, kann das Etikett einen Metallfilm umfassen, der einen Schutz gegen eine elektromagnetische Verbindung nach außen bildet. Dieser Schutz kann eine Antennenschaltung umfassen, die geeignet ist, eine elektromagnetische Verbindung nach außen zu stören oder umzuleiten. Bei Bedarf ist dieser Schutz auf beiden Seiten der Karte angeordnet und deckt vorzugsweise die gesamte Antenne ab.
- Im Fall eines Interface mit interner Antenne und Kontakten kann man bestimmte Kontaktbereiche des Interface benutzen, um das Kurzschluss-Element mit der internen Antenne zu verbinden.
- Auf Fig. 4 ist das Etikett teilweise auf die Kontakte und teilweise auf die Druckfläche geklebt. Es umfasst eine nicht geklebte Lasche. Vorzugsweise ist auf dem Etikett, insbesondere auf der Lasche, eine Information angeordnet. Bei dem Beispiel wird die Information von (ABC...) dargestellt. Sie kann einem Identifizierer entsprechen, der für die Verfolgbarkeit der Karte dienen kann. Die Information (ABC...) kann auf die Karte übertragen werden, um anzuzeigen, dass das Etikett ihr auch wirklich zugeordnet ist.
- Die Karte kann ebenfalls eine oder mehrere Rillen 24 aufweisen, die sich auf dem Kartenkörper erstrecken und sich bis auf das Etikett verlängern. Dann würde jeder Versuch, das Etikett wieder anzubringen, durch einen Ausrichtungsfehler dieser Rillen entdeckt werden.
- Diese Rillen können durch Gravur oder Vernetzung hergestellt werden. Das Etikett kann nach seinem Aufkleben mit dem Laser graviert werden, wobei die Gravur ebenfalls die Oberschicht des Moduls markiert.
- Man kann ebenfalls eine Markierung per Tintenstrahl oder Wärmetransfer vorsehen.
- Auf Fig. 5 hat das Etikett die Form des Moduls, das es gänzlich abdeckt. Es umfasst eine nicht geklebte Zone 18, insbesondere in Nagelform, um das Ablösen zu erleichtern. Diese Ausführung hat den Vorteil, den eventuell auf der Karte vorhandenen Druck nicht zu maskieren.
- Auf Fig. 6 hat das Etikett die Form eines Logos. Es kann demnach eine zusätzliche Funktion haben, d. h. das Logo beispielsweise des Herstellers oder des Händlers verbreiten.
Claims (10)
1. Chipkarte (10) mit einem elektronischen Modul,
ausgestattet mit einem elektrischen und/oder
elektromagnetischen, aus elektrischen Kontakten (12)
und/oder einer Antenne (22) bestehenden
Dialoginterface, dadurch gekennzeichnet, dass sie
mindestens ein Garantie-Etikett (14) umfasst, das auf
eine ihrer Flächen geklebt ist und durch einen Bruch
des Klebstoffs abgelöst werden kann, wobei das besagte
Etikett an seiner Unterseite ein Kurzschluss-Element
(24) aufweist, dass das Interface (12, 22)
kurzschließt, das elektrisch von der besagten Fläche
aus zugänglich ist, um das besagte Interface daran zu
hindern, nach außen zu kommunizieren.
2. Chipkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Etikett seine Wiederanbringung
nach seinem Ablösen offenbaren kann.
3. Chipkarte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das Etikett einen isolierenden
Film aufweist, der eine elektrische Verbindung
verhindert.
4. Chipkarte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass sie eine interne Antenne und
Verbindungselemente der Antenne mit dem besagten
Kurzschluss-Element (24) aufweist.
5. Chipkarte nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente durch
metallisierte Bohrungen gebildet werden.
6. Chipkarte nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Interface vom Typ mit Kontakt
und Antenne ist, und dass die besagten
Verbindungselemente über das Kontakt-Interface mit dem
Kurzschluss-Element verbunden sind.
7. Chipkarte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett
(14) eine nicht geklebte Greiflasche (20) aufweist.
8. Chipkarte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett
(22) einen Ausschnitt (20) aufweist, der beim Abreißen
seine Zerstörung verursacht.
9. Chipkarte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett
(14) aus einem Material besteht, das unter der Wirkung
einer mechanischen Belastung sein Aussehen ändert.
10. Chipkarte nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett
(14) auf seiner Außenseite eine Information aufweist.
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