DE69737541T2 - Formtrennzusammensetzungen und/oder Formprodukte für die Keramikindustrie - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Formtrennzusammensetzungen und/oder Formprodukte für die Keramikindustrie. Als Hauptbestandteil ist Kieselsäure oder Aluminiumoxid zu finden. Die Produkte umfassen feuerfeste Ziegel, Platten, Keramik, Dachziegel, Blumentöpfe. Die Verwendung der Produkte ist ebenfalls beschrieben. Die Zusammensetzungen sind umweltfreundlich.
  • Stand der Technik
  • Da Ton in der Natur in reichlicher Menge zu finden ist und daher als Rohstoff ein billiges Material ist, wird er für die Keramikherstellung verwendet. Tone sind hydrierte Aluminiumsilikate, die in Kombination mit Wasser eine plastische Paste ergeben, die leicht in die gewünschte Form gebracht werden kann und im feuchten Zustand und nach dem Trocknen sehr kohäsiv ist.
  • Die Plastizität der Paste ist höher, wenn der Wassergehalt zunimmt. Bei niedrigem Wassergehalt, in der Praxis unterhalb etwa 10%, ist das Verhalten des Tons fast vollständig steif-elastisch.
  • Deswegen wird in der Keramikindustrie aus technischen Gründen vorgezogen, mit einem Wassergehalt über 10% zu arbeiten. In diesem Fall ist die Plastizität höher, der Verformungswiderstand ist geringer, und das Formen wird leichter.
  • Für die Herstellung von Dachziegeln oder anderen Teilen wie Bodenplatten aus Ton werden Pasten mit moderatem Wassergehalt, üblicherweise zwischen 10% und 30% verwendet. Die Plastizität ist optimiert und die Keramik kann ohne allzu große Schwierigkeiten geformt werden. Wenn Metallformen verwendet werden, ist Pressen oder Formen mit hohem Druck nötig, um die gewünschte Form zu erhalten. Metallformen oder Stempel müssen ziemlich robust und abriebfest sein.
  • Das Herstellungsverfahren und die Herstellungsanlagen sind an die Plastizität der Paste angepasst, die, wie vorstehend erwähnt, vom Wassergehalt des Tons beeinflusst wird. Wenn die Plastizität hoch genug ist, kann der Ton extrudiert und in Metallformen geformt werden, wie im Fall der Herstellung von Blumentöpfen.
  • Bei der Herstellung von Dachziegeln oder Wandplatten ist der Wassergehalt im Allgemeinen niedriger als bei der Herstellung von Blumentöpfen, und der zum Pressen oder Formen verwendete Druck ist viel höher.
  • Die Metallformen haben schlechte Ausstoßeigenschaften. Deswegen kann das Entformen der Keramikpaste ungleichmäßig sein. Das passiert insbesondere, wenn die Plastizität der Paste ziemlich gering ist, und wenn die angewendeten Drucke deswegen höher sind, was zu vorzeitiger Abnutzung und Beschädigung der Form führt.
  • Aus diesem Grund ist es nötig, eine Formtrennzusammensetzung aufzubringen, entweder mit Bürsten oder durch spritzen.
  • Die Anforderungen, die von einer Zusammensetzung erfüllt werden müssen, die als Formtrennzusammensetzung für Tonformen wirkt, sind die folgenden:
    • 1. Die Zusammensetzung soll die Plastizität der Tonmischung nicht wesentlich beeinflussen.
    • 2. Die Zusammensetzung soll zu einem gewissen Grad an der Form haften.
    • 3. Die Zusammensetzung soll eine minimale Gefahrenwirkung auf die Umwelt haben.
    • 4. Die Zusammensetzung soll eine minimale Gefahrenwirkung auf die Arbeiter haben.
    • 5. Die Zusammensetzung soll eine kontinuierliche Beschichtung auf der Oberfläche der Form bilden, so dass sie eine vorzügliche Formtrennwirkung und geringen Abrieb der Form bewirkt, und eine homogene Oberfläche des Tons ergibt.
  • Trennmittel, die Fettsäuren und/oder Ester enthalten, wurden und werden immer noch für den Formausstoß von Keramikartikeln verwendet, während Lösemittel auf Petroleumbasis vom Bereich Testbenzin bis zu bestimmten Dieselölen als Verdünner verwendet werden. Die Flüchtigkeit des Lösemittels spielte und spielt aus Sicherheitsgründen eine Rolle. Schwerere Mineralöle wie einige Schmiermittelfraktionen sind für einige Anwendungen ausgeschlossen.
  • Zum Beispiel ist die Farbe des Tons, zum Beispiel die rote Farbe eines Blumentopfes, auf Kohlenstoffrückstände beim erhitzen im Ofen zurückzuführen. Aus diesen Gründen werden Lösemittel vom Typ Kerosin und insbesondere Produkte vom Typ des für Verbrennungszwecke eingesetzten Kerosins oft verwendet, ebenso wie raffinierte Lösemittelschnitte mit niedrigem Aromatengehalt.
  • Es ist auch bekannt, Formtrennzusammensetzungen in der Form von Emulsionen zu verwenden, die weniger als 50 Gewichtsprozent der Zusammensetzung an Fettsäureester umfassen. Die gängige Lehre ist, dass höhere Esterkonzentrationen der Emulsion wegen zu hoher Viskosität abträglich sind.
  • Die japanische Patentanmeldung N° 97840/1975, Offenlegungsnummer 20986/1977 (Nippon Sekiyu KK) beschreibt ein Formtrennmittel, der einen Teil eines öligen Mittels und 1 bis 20 Gewichtsteile eines Mineralöls umfasst. Das ölige Mittel umfasst 50-96 Gewichtsprozent einer Fettsäure und 50-4% eines Fettsäureesters. Nach der Patentanmeldung ist ein Synergieeffekt zwischen dem Fettsäureester und der Fettsäure für den Trenneffekt verantwortlich. Wenn die Menge and Fettsäureester 50 Gewichtsprozent überschreitet, kann die Formtrennwirkung reduziert sein.
  • Allerdings betrifft die japanische Patentanmeldung N° 97840/1975 ein Formtrennmittel, das für die Verwendung in Formprodukten der Keramikindustrie geeignet ist, zum Beispiel Formmaterialien, die nicht mehr als 30% Kieselsäure oder Aluminiumoxid als Hauptbestandteil enthalten. Die in dieser Anmeldung beschriebenen Zusammensetzungen ergeben nicht notwendigerweise hervorragende Ergebnisse beim Formausstoß von Produkten aus Ton, der eine komplexe Mischung von hydrierten Aluminiumsilikaten ist. Aus den oben erklärten Gründen werden Spindelöle oder andere Schmierölfraktionen wie Maschinenöl nicht oft für Keramikmaterialien verwendet, die hauptsächlich aus Ton hergestellt werden.
  • Des Weiteren ist nach unserer Erfahrung in der Tonkeramikindustrie die aktive ölige Fraktion nicht notwendigerweise eine synergistische Mischung aus (i) Fettsäuren und (ii) Fettsäureestern, die mit Mineralölen verdünnt werden. Verdünnte Fettsäuren oder verdünnte Fettsäureester ergeben gleichermaßen zufriedenstellende Ergebnisse.
  • In der japanischen Patentanmeldung N° 91/168390, Offenlegungsnummer 5016129 der ASK Corporation ist die Formtrennzusammensetzung definiert als eine Zusammensetzung, die erhalten wird, indem mindestens eine Art eines Trennmittels vom Typ Öl und Fett, ein Trennmittel vom Typ Fettsäureester von Pflanzenölen und ein Tensid mit einem Kerosin, einem sehr leichten Öl oder Wasser verdünnt wird. Das Trennmittel und Luft werden der Form zugeführt, die aus gasdurchlässigem Material wie gesinterter Keramik hergestellt ist.
  • Der Einfluss des Wassergehalts des Tons auf die Formtrenneigenschaften wurde in der Vergangenheit mit klassischen Formulierungen bei der Herstellung von Blumentöpfen bemerkt. Eine Zusammensetzung, die Testbenzin oder Kerosin lind fettiges Material wie Ölsäure oder einen Ester enthält gibt zufriedenstellende Ergebnisse mit einem Ton mit 26% Wassergehalt wenn der Fettsäure/Estergehalt passend ist, zum Beispiel 10 Gewichtsprozent.
  • Beim Wechsel der Produktionstechnik und beim Arbeiten mit einer Tonmischung mit weniger Wasser, etwa 22%, also schlechter verarbeitbar, weniger teuer beim anschließenden Trocknen und Brennen, waren wir gezwungen, den Fettsäuregehalt auf 30% zu erhöhen, um zufriedenstellende Ergebnisse beim Formausstoß zu erhalten.
  • Weniger gut verarbeitbarer und trockenerer Ton erfordert höhere Konzentrationen und höhere Mengen von Fettsäuren und/oder Estern, die in geeigneten organischen Lösemitteln oder/und in Mineralölen oder synthetischen Ölen wie niederviskosen Grundölen (Spindelölen), Polybuten, Polyalphaolefinen und dergleichen gelöst sein können oder auch nicht. Diese Erfordernis liegt teilweise an der Tatsache, dass zum Verarbeiten und Formen höhere Drücke erforderlich sind, und deswegen der Formtrennmittelfilm resistenter gegen quetschen sein sollte, höhere Viskosität haben sollte und/oder beträchtlich mehr Fettsäuren/Ester enthalten sollte.
  • Die derzeitig verwendeten Zusammensetzungen, die eine gewisse Menge an Lösemittel auf Petroleumbasis enthalten, das als Verdünnungsmittel wirkt, oder die grundsätzlich auf der Verwendung dieser Lösemittel basieren, geben zumeist zufriedenstellende Resultate, was das Anhaften des Tons an der Form angeht.
  • Diese Produkte weisen allerdings mehrere Nachteile auf, hauptsichtlich vom Gesichtspunkt der Giftigkeit. Die Gefahrenwirkung auf die Umwelt kann auch nicht vernachlässigt werden.
  • Es ist wohl bekannt, dass Lösemittel des Kerosintyps ein hohes Risiko von Gefahrenwirkungen auf die Arbeiter darstellen, insbesondere wenn die Zusammensetzung gesprüht wird, aber auch wenn sie anders aufgebracht wird, da die Lösemittel zumindest teilweise beim Aufbringen und unmittelbar danach verdampfen. Die Gefahr ist besonders groß, wenn Kerosin mit einem erheblichen Aromatengehalt verwendet wird. Es gibt auch ein Risiko für die Umwelt, weil das Produkt nicht biologisch abbaubar ist, und in den Boden eindringen und Trinkwasser verunreinigen könnte, und so eine Gefahr für die Umwelt darstellen könnte. Wenn Testbenzin oder Kerosine mit einem Flammpunkt unter 60°C verwendet werden, sollten besondere Vorkehrungen getroffen werden, um das Explosions- und Brandrisiko zu minimieren.
  • In Europa wird allgemein empfohlen, die Verwendung von Lösemitteln zu verringern, die als Kohlenwasserstoffe in die Umwelt gelangen und die Ozonbildung und chemischen Smog beeinflussen.
  • Ein vollständiges oder teilweises Verbot der Verwendung von Lösemitteln für Anwendungen, die als verlorene Schmierung eingeordnet werden, wird in naher Zukunft erwartet. Formtrennzusammensetzungen werden in EP-A-561465 und EP-A-678363 offenbart.
  • Für die Herstellung von farbiger Keramik, wie farbigen Dachziegeln, werden Eisenoxid- und Magnesiumoxid-Pigmente verwendet. Es liegt auf der Hand, dass aus Preisgründen diese Oxide nicht mit dem Ton gemischt werden, um ein in der Masse gleichmäßig gefärbtes Produkt zu erhalten. Im Gegenteil wird die Verwendung dieser Pigmente auf das Minimum beschränkt. Nur die obere Schicht ist pigmentiert, vorzugsweise durch das Aufbringen einer Pigmentsuspension auf die Tonoberfläche.
  • Das Formtrennmittel für den Ton und die Trägerflüssigkeit, die bei der Herstellung der Pigmentsuspension verwendet wird kann verschieden sein, aber im Allgemeinen werden Probleme mit Kompatibilität und Formausstoß vermieden, indem das Formtrennmittel als Trägerflüssigkeit für das Pigment verwendet wird.
  • Die derzeitig verwendeten Formtrennzusammensetzungen enthalten eine große Menge eines Lösemittel auf Petroleumbasis, wie Kerosin, und eine geringe Menge eines geeigneten Fettsäureesters oder einer Fettsäure. In einem speziellen Fall bestand de Formtrennzusammensetzung aus Kerosin, dem 3% Sojalezithin zugefügt waren.
  • Das Formtrennmittel und die Pigmentsuspension werden in zwei aufeinanderfolgenden Schritten auf die Tonoberfläche aufgetragen. Es gibt auch alternative Verfahren, wie das Auftragen des Formtrennmittels auf die Oberfläche der Form und der Pigmentsuspension auf die Tonoberfläche.
  • Diese Zusammensetzungen weisen die gleichen nachteiligen Wirkungen auf die Umwelt und die Arbeiter auf, wie sie mit Formtrennzusammensetzungen für nicht pigmentierte Keramik angetroffen werden. Des Weiteren hat das Pigment eine Tendenz, sich zu entmischen und abzusetzen, und die Pigmentkonzentration in der Pigmentsuspension ist nicht immer konstant. Einige Probleme mit dem Färben des Tons werden vermieden, indem mehr Pigmentsuspension aufgetragen wird, als theoretisch nötig wäre.
  • Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, eine Verbesserung sowohl der Formtrenneigenschaften als auch der Umwelteigenschaften von Formtrennzusammensetzungen für Ton zu erreichen.
  • Die vorliegende Erfindung zielt auch insbesondere darauf ab, solche Formtrennzusammensetzungen für die Herstellung einer Pigmentsuspensionszusammensetzung zu verwenden, die als Pigmentkonzentrat mit verbesserten Formtrenneigenschaften verwendet wird.
  • Das Formtrennmittel der vorliegenden Erfindung ist eine neuartige Zusammensetzung, die die Nachteile der herkömmlichen Produkte korrigiert. Das Formtrennmittel der vorliegenden Erfindung ist für das Formen von Tonprodukten wirksam, und besonders Wirksam, wenn eine Metallform verwendet wird.
  • Die vorliegende Erfindung bietet eine Formtrennzusammensetzung für die Tonkeramikindustrie gemäß Anspruch 1.
  • Nach der vorliegenden Erfindung ist es angebracht, Fettsäureester und/oder Fettsäuren zu verwenden, die bei den Betriebsbedingungen flüssig sind. Besonders geeignete Fettsäuren sind solche, die von ungesättigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen herrühren, oder Ester die von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen herrühren.
  • Im Allgemeinen stellt das ölige Mittel mehr als 50 Gewichtsprozent, und insbesondere mehr als 75 Gewichtsprozent der Zusammensetzung dar. Unter bestimmten Umständen kann das ölige Mittel in Mengen von mehr als 85 Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung verwendet werden.
  • Als Beispiel eines Benetzungsmittels und/oder Mittels gegen Abnutzung können wir aufführen:
    • a) Eine Zusammensetzung, die ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall enthält.
  • Die Gegenwart einer solchen Metallzusammensetzung in dem Formtrennmittel gibt dem Trennmittel die Fähigkeit, das Produkt gleichmäßiger und einheitlicher auf der Oberfläche der Form und der Oberfläche des Tons zu verteilen, wobei ein einheitlicher Film das Trocknen im Ofen nicht stört, so dass die Verformung von Dachziegeln beim Trocknen oder Brennen vermieden wird.
  • Die metallhaltige Zusammensetzung kann ein Alkali- oder Erdalkalimetallsalz sein oder Schwefelsäuren, Karbonsäuren und Phenole.
  • Die basischen und neutralen Salze können Salze von in Ester löslichen organischen Schwefelsäuren sein wie Sulfon-Sulfaminsäure, Thiosulfonsäure, Sulfinsäure, Sulfensäure, teilveresterte Schwefelsäure, schweflige Säure und Thioschwefelsäure. Im Allgemeinen sind sie Salze von Sulfonsäuren.
  • Ein spezifisches Beispiel eines Derivats eines öllöslichen Sulfonats, das für die Erfindung besonders nützlich ist, ist ein Natriumsulfonat mit einem Molekulargewicht von etwa 410.
    • b) ein Alkali- oder Erdalkalimetall, das Karbonsäure enthält, wie eine aliphatisch substituierte Salicylsäure.
    • c) ein Alkali- oder Erdalkalimetallsalz, das von Alkenyl-Succinsäure oder Alkenyl-Sulfosuccinsäure hergeleitet ist.
    • d) Salze der Phenole sind allgemein als Phenolate bekannt.
  • Die Formtrennzusammensetzung kann auch ein in Kohlenwasserstoffen lösliches aschefreies Dispergiermittel enthalten. Als aschefreies Dispergiermittel nützliche Verbindungen sind durch eine polare Gruppe gekennzeichnet, die mit einer Kohlenwasserstoffkette relativ hohen Molekulargewichts verbunden sind. Im Allgemeinen kann jedes im Fachgebiet für die Verwendung mit Schmiermitteln bekannte aschefreie Dispergiermittel in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
  • In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Dispergiermittel gewählt aus der Gruppe, die besteht aus
    • – Kohlenwasserstoff-substituiertem Amin, einschließlich Monoaminen wie PIB oder Polyaminen wie PIB Tetraethylenpentamin
    • – Acylierte stickstoffhaltige Verbindungen
    • – stickstoffhaltige Kondensate von Phenolen, Aldehyden und Aminoverbindungen
    • – Ester von substituierten Carboxylverbindungen
    • – Sojalezithin
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch jedes polare Lösemittel mit hoher Oberflächenspannung über 30 Nm–1 wie Wasser umfassen.
  • Das Formtrennmittel kann wahlweise, in Abhängigkeit von der Originalmischung ein Lösemittel, und vorzugsweise ein polares Lösemittel und insbesondere ein biologisch abbaubares polares Lösemittel enthalten, das teilweise als Viskositätsregulator wirkt; typische Beispiele von polaren Lösemitteln, die verwendet werden können umfassen:
    • – niedrige Alkohole wie einwertige Alkohole von C1 bis C13, wobei Ethanol ein Beispiel ist,
    • – mehrwertige Alkohole mit maximal 6 OH-Gruppen, wie Glyzerin und Trimethylolpropan,
    • – natürlich vorkommende Produkte wie Terpentine,
    • – im Wesentlichen biologisch abbaubare hydrierte Oligomere von 1-Alken-Kohlenwasserstoffen mit niederem Molekulargewicht
    • – sauerstoffhaltige Lösemittel, vorzugsweise Ether.
  • Andere Lösemittel wie Lösemittel auf Petroleumbasis können verwendet werden, sind aber aus Gründen der biologischen Abbaubarkeit nicht bevorzugt.
  • Das Formtrennmittel kann des Weiteren aus Gründen der Stabilität bei der Lagerung etwas Antioxidationsmittel enthalten. Die Art und Menge geeigneten Antioxidationsmittels ist in der Literatur ausreichend beschrieben und wohl bekannt.
  • Es versteht sich, dass die Menge der Netzmittel, aschefreien Dispergiermittel, polaren und/oder nicht polaren Lösemittel maximal 50 Gewichtsprozent der Zusammensetzung darstellen.
  • Die Anmelder haben unerwarteter weise herausgefunden, dass, wenn Pigmente mit der Formtrennzusammensetzung verwendet werden, die Menge der zu verwendenden Pigmente in Bezug auf die üblichen Mengen drastisch reduziert wird; eine derartige Verringerung kann 15 Gewichtsprozent oder sogar mehr erreichen.
  • Die Erfindung wird in bezug auf die folgenden Beispiele in größerem Detail beschrieben.
  • Beispiel 1
  • Die Tonpaste, die für die Herstellung von Dachziegeln verwendet wird hat einen Wassergehalt von 23%. Der Ton wird nach dem verarbeiten und homogenisieren in einer Knetmaschine durch einen Extruder gegeben und auf einem Transportband in Form eines kontinuierlichen rechteckigen Blocks weitertransportiert.
  • Die Pigmentsuspension ist eine Mischung von Manganoxid und einem Formtrennmittel. Die Pigmentsuspension, die in einem Produktbehälter hergestellt und aufbewahrt wird, hat die folgende Zusammensetzung:
    Manganoxid: 50 kg
    Formtrennmittel: 17 l
  • Die Dichte der Suspension ist etwa 2,147 kg/l und die Viskosität in cup Ford n°4 ist 49 Sekunden bei 20 °C.
  • Das Formtrennmittel hat die folgende Zusammensetzung in Gewichtsanteilen:
    • – öliges Mittel: Rapsöl-Methylester (RME) 95%
    • – Netzmittel: Natriumalkylbenzolsulfonat (Molekülgewicht 405, Synacto (R) 405 von Esso Chemical): 4%
    • – polares Lösemittel mit einer Oberflächenspannung von > 30 Nm–1: Wasser: 1%
  • Die Viskosität des Formtrennmittels ist 4,2 mm2/s bei 40°C und seine Dichte ist 0,880.
  • Die Pigmentsuspension wird mit einer Schlauchpumpe gefordert und tropft auf den rechteckigen Tonblock, der den Extruder verlässt. Die angewendete Menge an Pigmentsuspension ist 2 g pro Dachziegel, was in diesem Beispiel 58 ml/Minute darstellt. Unmittelbar darauf wird die Pigmentsuspension mit zwei Bürsten gleichmäßig auf der Oberfläche des Tons verteilt, und danach die Tonoberfläche mit einem Messer auf die gewünschte Länge geschnitten. Die rechteckigen Tonblöcke, die ungefähr die Abmessungen der Dachziegel haben, durchlaufen zunächst eine Maschine, in der sie gepresst werden. Dies verbessert die Kompaktheit des Tons, ohne die Form des Tonblocks zu verändern. Die Tonblöcke werden schließlich in eine Maschine mit drei umlaufenden Formen gegeben, jede mit einem Stempel, der den Ton mit einer Art Formverfahren in die gewünschte Form drückt. Die Dachziegel werden aus der Form ausgestoßen und bei einer Temperatur von etwa 40°C entlang der Ofenwände getrocknet. Sie werden schließlich im Ofen bei 950 °C gebrannt.
  • Es werden tönerne Dachziegel mit einer einheitlichen schwarzen Farbe erzeugt, ohne Ausschuss aufgrund von Farbdefekten, anderen Oberflächendefekten oder Rissen.
  • Beispiel 2 (Vergleich)
  • Das Formtrennmittel ist eine Mischung von Kerosin und 3% Sojalezithin.
  • Das oben beschriebene Formtrennmittel wird in einem Produktbehälter aufbewahrt, und die Pigmentsuspension, die eine Mischung enthält, die 50 kg Manganoxid auf 24 l Formtrennmittel entspricht, wird in einem zweiten Produktbehälter aufbewahrt. Die Dichte des Formtrennmittels ist 0,840 kg/l.
  • Die Dichte der Suspension ist 1,532 kg/l und die Viskosität der Suspension in Cup Ford 4 ist 30 Sekunden bei 20°C. Formtrennmittel und Pigmentsuspension werden durch separate Schlauchpumpen und separate Produktleitungen gefördert. Das Vorölen findet mit reinem Formtrennmittel mit einer Fördermenge von 40 ml/min statt und die Pigmentsuspension tropft unmittelbar danach mit einer Fördermenge von 60 ml/min auf die Tonoberfläche, was 5,2 g/Ziegel entspricht.
  • In diesem speziellen Verfahren tropfen das Formtrennmittel und die Pigment/Formtrennmittel-Suspension auf den Ton.
  • Die tönernen Dachziegel haben eine ziemlich einheitliche schwarze Farbe, ohne Ausschuss aufgrund von uneinheitlicher Farbe.
  • Im Vergleich mit Beispiel 1 ermöglicht es die Formtrennzusammensetzung der vorliegenden Erfindung, den Verbrauch an Pigment um etwa 15 Gewichtsprozent bezogen auf den gesamten Pigmentverbrauch zu reduzieren, und es ist auch eine Reduzierung der Menge des Formtrennmittels um etwa 50 Gewichtsprozent festzuhalten.
  • Beispiel 3 (Vergleich)
  • Das Formtrennmittel und die Pigmentsuspension sind identisch mit den in Beispiel 2 verwendeten, aber die Menge der Pigmentsuspension wird auf die gleiche Menge Pigment pro Ziegel wie in Beispiel 1 verringert. Die Produktion ist unmöglich, nicht wegen Formausstoßproblemen, sondern wegen Farbunterschieden auf den Tonziegeln, die zu 100% Ausschuss fuhren.
  • Es ist deshalb bewiesen, dass die Menge des nach dem Stand der Technik aufgebrachten Pigments höher sein muss als mit der Pigment/Formtrennmittelsuspension der vorliegenden Erfindung.
  • Beispiel 4
  • Es wird das folgende Formtrennmittel hergestellt mit (in Gewichtsprozent)
    • – öligem mittel: Rapsölmethylester (RME): 90%
    • – Netzmittel: Natriumalkylbenzolsulfonat (Molekulargewicht 405, Synacto (R) von Esso Chemical): 6%
    • – polarem Lösungsmittel: Wasser: 4%
    • – Viskosität des Formtrennmittels: 4,6 mm2 bei 40°C
    • – Dichte des Formtrennmittels: 0,895
  • Danach wird eine Pigmentsuspension hergestellt, indem Folgendes gemischt wird:
    50 kg Manganoxid und
    18 l Formtrennmittel
    • – Viskosität der Pigmentsuspension n Cup Ford n°4: 46 sec bei 20°C
    • – Dichte der Pigmentsuspension: 2,020
    • – Wassergehalt des Tons: 23%
  • Die Pigmentsuspension wird wie in Beispiel 1 aufgebracht. Die tönernen Dachziegel haben eine einheitliche schwarze Farbe ohne Ausschuss.
  • Beispiel 5
  • Es wird das folgende Formtrennmittel hergestellt mit (Gewichtsprozente):
    • – öligem Mittel: 2-Ethylhexyloleat: 92%
    • – Netzmittel: Natriumalkylbenzensulfonat (Molekulargewicht 405, Synacto(R) von Esso Chemical): 5%
    • – polarem Lösemittel: Wasser: 3%
    • – Viskosität des Formtrennmittels: 4,4 mm2/s bei 40 °C
    • – Dichte des Formtrennmittels 0,875
  • Danach wird eine Pigmentsuspension hergestellt, indem Folgendes gemischt wird:
    50 kg Manganoxid und
    18 l Formtrennmittel
    • – Viskosität der Pigmentsuspension in Cup Ford n°4: 44 sec bei 20°C
    • – Dichte der Pigmentsuspension: 1,995
    • – Wassergehalt des Tons: 23%
  • Die Pigmentsuspension wird wie in Beispiel 1 aufgebracht. Die tönernen Dachziegel haben eine einheitliche schwarze Farbe ohne Ausschuss.

Claims (10)

  1. Formtrennzusammensetzung für die Tonkeramikindustrie, die folgendes umfasst: – ein Benetzungsmittel – ein aschefreies Dispergiermittel – ein polares Lösemittel – ein öliges Mittel – wahlweise ein anderes Lösemittel wobei das ölige Mittel mindestens 50 Gewichtsprozent der Formtrennzusammensetzung umfasst und aus folgendem besteht: a) einer Fettsäure oder einer Mischung von Fettsäuren, gesättigt oder ungesättigt, linear oder verzweigt, von C6 bis C22 oder b) einem Fettsäureester oder einer Mischung von Fettsäureestern von C6 bis C22-Fettsäuren, gesättigt oder ungesättigt, linear oder verzweigt, und einem einwertigen Alkohol von C1 bis C22, linear oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt, oder einem mehrwertigen Alkohol mit maximal sechs (6) OH-Gruppen; und diese Zusammensetzung auch ein Pigment umfasst.
  2. Formtrennzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das ölige Mittel mehr als 75 Gewichtsprozent der Zusammensetzung darstellt.
  3. Formtrennzusammensetzung nach Ansprüchen 1 und 2, wobei das ölige Mittel mehr als 85 Gewichtsprozent der Zusammensetzung darstellt.
  4. Formtrennzusammensetzung nach Ansprüchen 1 bis 3, wobei das ölige Mittel aus Fettsäureestern und/oder Fettsäuren besteht, die unter Betriebsbedingungen flüssig sind.
  5. Formtrennzusammensetzung nach Anspruch 4, wobei die Fettsäureester von ungesättigten Fettsäuren stammen, die von 16 bis 22 Kohlenstoffatome aufweisen und von Alkoholen, die von 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen.
  6. Formtrennzusammensetzung nach Anspruch 4, wobei die Fettsäureester von gesättigten Fettsäuren stammen, die von 6 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen und von Alkoholen, die von 1 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisen.
  7. Formtrennzusammensetzung nach Ansprüchen 1 bis 6 wobei das ölige Mittel gewählt wird unter Rapsöl-Methylester und 2-Ethylhexyl-Oleat, die in einer Menge von mindestens 90 Gewichtsprozent der Zusammensetzung verwendet werden.
  8. Formtrennzusammensetzung nach Ansprüchen 1 bis 7, wobei das Benetzungsmittel eine metallhaltige Zusammensetzung ist, die ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall umfasst.
  9. Die Verwendung einer Formtrennzusammensetzung, die folgendes umfasst: – ein Benetzungsmittel – ein aschefreies Dispergiermittel – ein polares Lösemittel – ein öliges Mittel, wobei das ölige Mittel mindestens 50 Gewichtsprozent der Formtrennzusammensetzung umfasst und aus folgendem besteht: a) einer Fettsäure oder einer Mischung von Fettsäuren, gesättigt oder ungesättigt, linear oder verzweigt von C6 bis C22 oder b) einem Fettsäureester oder einer Mischung von Fettsäureestern von C6 bis C22-Fettsäuren, gesättigt oder ungesättigt, linear oder verzweigt und einen einwertigen Alkohols von C1 bis C22, linear oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt, oder einem mehrwertigen Alkohol mit maximal sechs (6) OH-Gruppen – wahlweise einem anderen Lösemittel für die Herstellung einer Pigmentdispersionszusammensetzung, die als Pigmentkonzentrat verwendet wird.
  10. Verwendung der Formtrennzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 für die Tonkeramikindustrie.
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