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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Formtrennzusammensetzungen und/oder
Formprodukte für
die Keramikindustrie. Als Hauptbestandteil ist Kieselsäure oder
Aluminiumoxid zu finden. Die Produkte umfassen feuerfeste Ziegel,
Platten, Keramik, Dachziegel, Blumentöpfe. Die Verwendung der Produkte
ist ebenfalls beschrieben. Die Zusammensetzungen sind umweltfreundlich.
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Stand der Technik
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Da
Ton in der Natur in reichlicher Menge zu finden ist und daher als
Rohstoff ein billiges Material ist, wird er für die Keramikherstellung verwendet. Tone
sind hydrierte Aluminiumsilikate, die in Kombination mit Wasser
eine plastische Paste ergeben, die leicht in die gewünschte Form
gebracht werden kann und im feuchten Zustand und nach dem Trocknen sehr
kohäsiv
ist.
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Die
Plastizität
der Paste ist höher,
wenn der Wassergehalt zunimmt. Bei niedrigem Wassergehalt, in der
Praxis unterhalb etwa 10%, ist das Verhalten des Tons fast vollständig steif-elastisch.
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Deswegen
wird in der Keramikindustrie aus technischen Gründen vorgezogen, mit einem
Wassergehalt über
10% zu arbeiten. In diesem Fall ist die Plastizität höher, der
Verformungswiderstand ist geringer, und das Formen wird leichter.
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Für die Herstellung
von Dachziegeln oder anderen Teilen wie Bodenplatten aus Ton werden Pasten
mit moderatem Wassergehalt, üblicherweise zwischen
10% und 30% verwendet. Die Plastizität ist optimiert und die Keramik
kann ohne allzu große Schwierigkeiten
geformt werden. Wenn Metallformen verwendet werden, ist Pressen
oder Formen mit hohem Druck nötig,
um die gewünschte
Form zu erhalten. Metallformen oder Stempel müssen ziemlich robust und abriebfest
sein.
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Das
Herstellungsverfahren und die Herstellungsanlagen sind an die Plastizität der Paste
angepasst, die, wie vorstehend erwähnt, vom Wassergehalt des Tons
beeinflusst wird. Wenn die Plastizität hoch genug ist, kann der
Ton extrudiert und in Metallformen geformt werden, wie im Fall der
Herstellung von Blumentöpfen.
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Bei
der Herstellung von Dachziegeln oder Wandplatten ist der Wassergehalt
im Allgemeinen niedriger als bei der Herstellung von Blumentöpfen, und
der zum Pressen oder Formen verwendete Druck ist viel höher.
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Die
Metallformen haben schlechte Ausstoßeigenschaften. Deswegen kann
das Entformen der Keramikpaste ungleichmäßig sein. Das passiert insbesondere,
wenn die Plastizität
der Paste ziemlich gering ist, und wenn die angewendeten Drucke
deswegen höher
sind, was zu vorzeitiger Abnutzung und Beschädigung der Form führt.
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Aus
diesem Grund ist es nötig,
eine Formtrennzusammensetzung aufzubringen, entweder mit Bürsten oder
durch spritzen.
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Die
Anforderungen, die von einer Zusammensetzung erfüllt werden müssen, die
als Formtrennzusammensetzung für
Tonformen wirkt, sind die folgenden:
- 1. Die
Zusammensetzung soll die Plastizität der Tonmischung nicht wesentlich
beeinflussen.
- 2. Die Zusammensetzung soll zu einem gewissen Grad an der Form
haften.
- 3. Die Zusammensetzung soll eine minimale Gefahrenwirkung auf
die Umwelt haben.
- 4. Die Zusammensetzung soll eine minimale Gefahrenwirkung auf
die Arbeiter haben.
- 5. Die Zusammensetzung soll eine kontinuierliche Beschichtung
auf der Oberfläche
der Form bilden, so dass sie eine vorzügliche Formtrennwirkung und
geringen Abrieb der Form bewirkt, und eine homogene Oberfläche des
Tons ergibt.
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Trennmittel,
die Fettsäuren
und/oder Ester enthalten, wurden und werden immer noch für den Formausstoß von Keramikartikeln
verwendet, während
Lösemittel
auf Petroleumbasis vom Bereich Testbenzin bis zu bestimmten Dieselölen als
Verdünner
verwendet werden. Die Flüchtigkeit
des Lösemittels
spielte und spielt aus Sicherheitsgründen eine Rolle. Schwerere
Mineralöle
wie einige Schmiermittelfraktionen sind für einige Anwendungen ausgeschlossen.
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Zum
Beispiel ist die Farbe des Tons, zum Beispiel die rote Farbe eines
Blumentopfes, auf Kohlenstoffrückstände beim
erhitzen im Ofen zurückzuführen. Aus
diesen Gründen
werden Lösemittel
vom Typ Kerosin und insbesondere Produkte vom Typ des für Verbrennungszwecke
eingesetzten Kerosins oft verwendet, ebenso wie raffinierte Lösemittelschnitte mit
niedrigem Aromatengehalt.
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Es
ist auch bekannt, Formtrennzusammensetzungen in der Form von Emulsionen
zu verwenden, die weniger als 50 Gewichtsprozent der Zusammensetzung
an Fettsäureester
umfassen. Die gängige
Lehre ist, dass höhere
Esterkonzentrationen der Emulsion wegen zu hoher Viskosität abträglich sind.
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Die
japanische Patentanmeldung N° 97840/1975,
Offenlegungsnummer 20986/1977 (Nippon Sekiyu KK) beschreibt ein
Formtrennmittel, der einen Teil eines öligen Mittels und 1 bis 20
Gewichtsteile eines Mineralöls
umfasst. Das ölige
Mittel umfasst 50-96 Gewichtsprozent einer Fettsäure und 50-4% eines Fettsäureesters.
Nach der Patentanmeldung ist ein Synergieeffekt zwischen dem Fettsäureester
und der Fettsäure
für den
Trenneffekt verantwortlich. Wenn die Menge and Fettsäureester
50 Gewichtsprozent überschreitet,
kann die Formtrennwirkung reduziert sein.
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Allerdings
betrifft die japanische Patentanmeldung N° 97840/1975 ein Formtrennmittel,
das für die
Verwendung in Formprodukten der Keramikindustrie geeignet ist, zum
Beispiel Formmaterialien, die nicht mehr als 30% Kieselsäure oder
Aluminiumoxid als Hauptbestandteil enthalten. Die in dieser Anmeldung
beschriebenen Zusammensetzungen ergeben nicht notwendigerweise hervorragende
Ergebnisse beim Formausstoß von
Produkten aus Ton, der eine komplexe Mischung von hydrierten Aluminiumsilikaten
ist. Aus den oben erklärten
Gründen
werden Spindelöle
oder andere Schmierölfraktionen
wie Maschinenöl
nicht oft für
Keramikmaterialien verwendet, die hauptsächlich aus Ton hergestellt
werden.
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Des
Weiteren ist nach unserer Erfahrung in der Tonkeramikindustrie die
aktive ölige
Fraktion nicht notwendigerweise eine synergistische Mischung aus
(i) Fettsäuren
und (ii) Fettsäureestern, die
mit Mineralölen
verdünnt
werden. Verdünnte
Fettsäuren
oder verdünnte
Fettsäureester
ergeben gleichermaßen
zufriedenstellende Ergebnisse.
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In
der japanischen Patentanmeldung N° 91/168390,
Offenlegungsnummer 5016129 der ASK Corporation ist die Formtrennzusammensetzung
definiert als eine Zusammensetzung, die erhalten wird, indem mindestens
eine Art eines Trennmittels vom Typ Öl und Fett, ein Trennmittel
vom Typ Fettsäureester
von Pflanzenölen
und ein Tensid mit einem Kerosin, einem sehr leichten Öl oder Wasser
verdünnt
wird. Das Trennmittel und Luft werden der Form zugeführt, die
aus gasdurchlässigem
Material wie gesinterter Keramik hergestellt ist.
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Der
Einfluss des Wassergehalts des Tons auf die Formtrenneigenschaften
wurde in der Vergangenheit mit klassischen Formulierungen bei der Herstellung
von Blumentöpfen
bemerkt. Eine Zusammensetzung, die Testbenzin oder Kerosin lind
fettiges Material wie Ölsäure oder
einen Ester enthält
gibt zufriedenstellende Ergebnisse mit einem Ton mit 26% Wassergehalt
wenn der Fettsäure/Estergehalt passend
ist, zum Beispiel 10 Gewichtsprozent.
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Beim
Wechsel der Produktionstechnik und beim Arbeiten mit einer Tonmischung
mit weniger Wasser, etwa 22%, also schlechter verarbeitbar, weniger
teuer beim anschließenden
Trocknen und Brennen, waren wir gezwungen, den Fettsäuregehalt
auf 30% zu erhöhen,
um zufriedenstellende Ergebnisse beim Formausstoß zu erhalten.
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Weniger
gut verarbeitbarer und trockenerer Ton erfordert höhere Konzentrationen
und höhere Mengen
von Fettsäuren
und/oder Estern, die in geeigneten organischen Lösemitteln oder/und in Mineralölen oder
synthetischen Ölen
wie niederviskosen Grundölen
(Spindelölen),
Polybuten, Polyalphaolefinen und dergleichen gelöst sein können oder auch nicht. Diese
Erfordernis liegt teilweise an der Tatsache, dass zum Verarbeiten
und Formen höhere
Drücke
erforderlich sind, und deswegen der Formtrennmittelfilm resistenter
gegen quetschen sein sollte, höhere
Viskosität
haben sollte und/oder beträchtlich mehr
Fettsäuren/Ester
enthalten sollte.
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Die
derzeitig verwendeten Zusammensetzungen, die eine gewisse Menge
an Lösemittel
auf Petroleumbasis enthalten, das als Verdünnungsmittel wirkt, oder die
grundsätzlich
auf der Verwendung dieser Lösemittel
basieren, geben zumeist zufriedenstellende Resultate, was das Anhaften
des Tons an der Form angeht.
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Diese
Produkte weisen allerdings mehrere Nachteile auf, hauptsichtlich
vom Gesichtspunkt der Giftigkeit. Die Gefahrenwirkung auf die Umwelt
kann auch nicht vernachlässigt
werden.
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Es
ist wohl bekannt, dass Lösemittel
des Kerosintyps ein hohes Risiko von Gefahrenwirkungen auf die Arbeiter
darstellen, insbesondere wenn die Zusammensetzung gesprüht wird,
aber auch wenn sie anders aufgebracht wird, da die Lösemittel
zumindest teilweise beim Aufbringen und unmittelbar danach verdampfen.
Die Gefahr ist besonders groß, wenn
Kerosin mit einem erheblichen Aromatengehalt verwendet wird. Es
gibt auch ein Risiko für
die Umwelt, weil das Produkt nicht biologisch abbaubar ist, und
in den Boden eindringen und Trinkwasser verunreinigen könnte, und
so eine Gefahr für
die Umwelt darstellen könnte.
Wenn Testbenzin oder Kerosine mit einem Flammpunkt unter 60°C verwendet
werden, sollten besondere Vorkehrungen getroffen werden, um das
Explosions- und Brandrisiko zu minimieren.
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In
Europa wird allgemein empfohlen, die Verwendung von Lösemitteln
zu verringern, die als Kohlenwasserstoffe in die Umwelt gelangen
und die Ozonbildung und chemischen Smog beeinflussen.
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Ein
vollständiges
oder teilweises Verbot der Verwendung von Lösemitteln für Anwendungen, die als verlorene
Schmierung eingeordnet werden, wird in naher Zukunft erwartet. Formtrennzusammensetzungen
werden in EP-A-561465 und EP-A-678363 offenbart.
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Für die Herstellung
von farbiger Keramik, wie farbigen Dachziegeln, werden Eisenoxid-
und Magnesiumoxid-Pigmente verwendet. Es liegt auf der Hand, dass
aus Preisgründen
diese Oxide nicht mit dem Ton gemischt werden, um ein in der Masse gleichmäßig gefärbtes Produkt
zu erhalten. Im Gegenteil wird die Verwendung dieser Pigmente auf
das Minimum beschränkt.
Nur die obere Schicht ist pigmentiert, vorzugsweise durch das Aufbringen
einer Pigmentsuspension auf die Tonoberfläche.
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Das
Formtrennmittel für
den Ton und die Trägerflüssigkeit,
die bei der Herstellung der Pigmentsuspension verwendet wird kann
verschieden sein, aber im Allgemeinen werden Probleme mit Kompatibilität und Formausstoß vermieden,
indem das Formtrennmittel als Trägerflüssigkeit
für das
Pigment verwendet wird.
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Die
derzeitig verwendeten Formtrennzusammensetzungen enthalten eine
große
Menge eines Lösemittel
auf Petroleumbasis, wie Kerosin, und eine geringe Menge eines geeigneten
Fettsäureesters oder
einer Fettsäure.
In einem speziellen Fall bestand de Formtrennzusammensetzung aus
Kerosin, dem 3% Sojalezithin zugefügt waren.
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Das
Formtrennmittel und die Pigmentsuspension werden in zwei aufeinanderfolgenden
Schritten auf die Tonoberfläche
aufgetragen. Es gibt auch alternative Verfahren, wie das Auftragen
des Formtrennmittels auf die Oberfläche der Form und der Pigmentsuspension
auf die Tonoberfläche.
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Diese
Zusammensetzungen weisen die gleichen nachteiligen Wirkungen auf
die Umwelt und die Arbeiter auf, wie sie mit Formtrennzusammensetzungen
für nicht
pigmentierte Keramik angetroffen werden. Des Weiteren hat das Pigment
eine Tendenz, sich zu entmischen und abzusetzen, und die Pigmentkonzentration
in der Pigmentsuspension ist nicht immer konstant. Einige Probleme
mit dem Färben
des Tons werden vermieden, indem mehr Pigmentsuspension aufgetragen
wird, als theoretisch nötig
wäre.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, eine Verbesserung sowohl
der Formtrenneigenschaften als auch der Umwelteigenschaften von
Formtrennzusammensetzungen für
Ton zu erreichen.
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Die
vorliegende Erfindung zielt auch insbesondere darauf ab, solche
Formtrennzusammensetzungen für
die Herstellung einer Pigmentsuspensionszusammensetzung zu verwenden,
die als Pigmentkonzentrat mit verbesserten Formtrenneigenschaften
verwendet wird.
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Das
Formtrennmittel der vorliegenden Erfindung ist eine neuartige Zusammensetzung,
die die Nachteile der herkömmlichen
Produkte korrigiert. Das Formtrennmittel der vorliegenden Erfindung
ist für
das Formen von Tonprodukten wirksam, und besonders Wirksam, wenn
eine Metallform verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung bietet eine Formtrennzusammensetzung für die Tonkeramikindustrie gemäß Anspruch
1.
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Nach
der vorliegenden Erfindung ist es angebracht, Fettsäureester
und/oder Fettsäuren
zu verwenden, die bei den Betriebsbedingungen flüssig sind. Besonders geeignete
Fettsäuren
sind solche, die von ungesättigten
Fettsäuren
mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
herrühren,
oder Ester die von gesättigten Fettsäuren mit
6 bis 10 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
herrühren.
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Im
Allgemeinen stellt das ölige
Mittel mehr als 50 Gewichtsprozent, und insbesondere mehr als 75
Gewichtsprozent der Zusammensetzung dar. Unter bestimmten Umständen kann
das ölige
Mittel in Mengen von mehr als 85 Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung
verwendet werden.
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Als
Beispiel eines Benetzungsmittels und/oder Mittels gegen Abnutzung
können
wir aufführen:
- a) Eine Zusammensetzung, die ein Alkalimetall oder
ein Erdalkalimetall enthält.
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Die
Gegenwart einer solchen Metallzusammensetzung in dem Formtrennmittel
gibt dem Trennmittel die Fähigkeit,
das Produkt gleichmäßiger und einheitlicher
auf der Oberfläche
der Form und der Oberfläche
des Tons zu verteilen, wobei ein einheitlicher Film das Trocknen
im Ofen nicht stört,
so dass die Verformung von Dachziegeln beim Trocknen oder Brennen
vermieden wird.
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Die
metallhaltige Zusammensetzung kann ein Alkali- oder Erdalkalimetallsalz
sein oder Schwefelsäuren,
Karbonsäuren
und Phenole.
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Die
basischen und neutralen Salze können Salze
von in Ester löslichen
organischen Schwefelsäuren
sein wie Sulfon-Sulfaminsäure,
Thiosulfonsäure,
Sulfinsäure,
Sulfensäure,
teilveresterte Schwefelsäure,
schweflige Säure
und Thioschwefelsäure.
Im Allgemeinen sind sie Salze von Sulfonsäuren.
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Ein
spezifisches Beispiel eines Derivats eines öllöslichen Sulfonats, das für die Erfindung
besonders nützlich
ist, ist ein Natriumsulfonat mit einem Molekulargewicht von etwa
410.
- b) ein Alkali- oder Erdalkalimetall, das
Karbonsäure
enthält,
wie eine aliphatisch substituierte Salicylsäure.
- c) ein Alkali- oder Erdalkalimetallsalz, das von Alkenyl-Succinsäure oder
Alkenyl-Sulfosuccinsäure hergeleitet
ist.
- d) Salze der Phenole sind allgemein als Phenolate bekannt.
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Die
Formtrennzusammensetzung kann auch ein in Kohlenwasserstoffen lösliches
aschefreies Dispergiermittel enthalten. Als aschefreies Dispergiermittel
nützliche
Verbindungen sind durch eine polare Gruppe gekennzeichnet, die mit
einer Kohlenwasserstoffkette relativ hohen Molekulargewichts verbunden
sind. Im Allgemeinen kann jedes im Fachgebiet für die Verwendung mit Schmiermitteln
bekannte aschefreie Dispergiermittel in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Dispergiermittel gewählt aus
der Gruppe, die besteht aus
- – Kohlenwasserstoff-substituiertem
Amin, einschließlich
Monoaminen wie PIB oder Polyaminen wie PIB Tetraethylenpentamin
- – Acylierte
stickstoffhaltige Verbindungen
- – stickstoffhaltige
Kondensate von Phenolen, Aldehyden und Aminoverbindungen
- – Ester
von substituierten Carboxylverbindungen
- – Sojalezithin
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung kann
auch jedes polare Lösemittel
mit hoher Oberflächenspannung über 30 Nm–1 wie
Wasser umfassen.
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Das
Formtrennmittel kann wahlweise, in Abhängigkeit von der Originalmischung
ein Lösemittel, und
vorzugsweise ein polares Lösemittel
und insbesondere ein biologisch abbaubares polares Lösemittel
enthalten, das teilweise als Viskositätsregulator wirkt; typische
Beispiele von polaren Lösemitteln,
die verwendet werden können
umfassen:
- – niedrige
Alkohole wie einwertige Alkohole von C1 bis
C13, wobei Ethanol ein Beispiel ist,
- – mehrwertige
Alkohole mit maximal 6 OH-Gruppen, wie Glyzerin und Trimethylolpropan,
- – natürlich vorkommende
Produkte wie Terpentine,
- – im
Wesentlichen biologisch abbaubare hydrierte Oligomere von 1-Alken-Kohlenwasserstoffen
mit niederem Molekulargewicht
- – sauerstoffhaltige
Lösemittel,
vorzugsweise Ether.
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Andere
Lösemittel
wie Lösemittel
auf Petroleumbasis können
verwendet werden, sind aber aus Gründen der biologischen Abbaubarkeit
nicht bevorzugt.
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Das
Formtrennmittel kann des Weiteren aus Gründen der Stabilität bei der
Lagerung etwas Antioxidationsmittel enthalten. Die Art und Menge
geeigneten Antioxidationsmittels ist in der Literatur ausreichend
beschrieben und wohl bekannt.
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Es
versteht sich, dass die Menge der Netzmittel, aschefreien Dispergiermittel,
polaren und/oder nicht polaren Lösemittel
maximal 50 Gewichtsprozent der Zusammensetzung darstellen.
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Die
Anmelder haben unerwarteter weise herausgefunden, dass, wenn Pigmente
mit der Formtrennzusammensetzung verwendet werden, die Menge der
zu verwendenden Pigmente in Bezug auf die üblichen Mengen drastisch reduziert
wird; eine derartige Verringerung kann 15 Gewichtsprozent oder sogar
mehr erreichen.
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Die
Erfindung wird in bezug auf die folgenden Beispiele in größerem Detail
beschrieben.
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Beispiel 1
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Die
Tonpaste, die für
die Herstellung von Dachziegeln verwendet wird hat einen Wassergehalt von
23%. Der Ton wird nach dem verarbeiten und homogenisieren in einer
Knetmaschine durch einen Extruder gegeben und auf einem Transportband
in Form eines kontinuierlichen rechteckigen Blocks weitertransportiert.
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Die
Pigmentsuspension ist eine Mischung von Manganoxid und einem Formtrennmittel.
Die Pigmentsuspension, die in einem Produktbehälter hergestellt und aufbewahrt
wird, hat die folgende Zusammensetzung:
Manganoxid: 50 kg
Formtrennmittel:
17 l
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Die
Dichte der Suspension ist etwa 2,147 kg/l und die Viskosität in cup
Ford n°4
ist 49 Sekunden bei 20 °C.
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Das
Formtrennmittel hat die folgende Zusammensetzung in Gewichtsanteilen:
- – öliges Mittel:
Rapsöl-Methylester
(RME) 95%
- – Netzmittel:
Natriumalkylbenzolsulfonat (Molekülgewicht 405, Synacto (R) 405
von Esso Chemical): 4%
- – polares
Lösemittel
mit einer Oberflächenspannung
von > 30 Nm–1:
Wasser: 1%
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Die
Viskosität
des Formtrennmittels ist 4,2 mm2/s bei 40°C und seine
Dichte ist 0,880.
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Die
Pigmentsuspension wird mit einer Schlauchpumpe gefordert und tropft
auf den rechteckigen Tonblock, der den Extruder verlässt. Die
angewendete Menge an Pigmentsuspension ist 2 g pro Dachziegel, was
in diesem Beispiel 58 ml/Minute darstellt. Unmittelbar darauf wird
die Pigmentsuspension mit zwei Bürsten
gleichmäßig auf
der Oberfläche
des Tons verteilt, und danach die Tonoberfläche mit einem Messer auf die
gewünschte
Länge geschnitten. Die
rechteckigen Tonblöcke,
die ungefähr
die Abmessungen der Dachziegel haben, durchlaufen zunächst eine
Maschine, in der sie gepresst werden. Dies verbessert die Kompaktheit
des Tons, ohne die Form des Tonblocks zu verändern. Die Tonblöcke werden
schließlich
in eine Maschine mit drei umlaufenden Formen gegeben, jede mit einem
Stempel, der den Ton mit einer Art Formverfahren in die gewünschte Form
drückt.
Die Dachziegel werden aus der Form ausgestoßen und bei einer Temperatur
von etwa 40°C
entlang der Ofenwände
getrocknet. Sie werden schließlich
im Ofen bei 950 °C
gebrannt.
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Es
werden tönerne
Dachziegel mit einer einheitlichen schwarzen Farbe erzeugt, ohne
Ausschuss aufgrund von Farbdefekten, anderen Oberflächendefekten
oder Rissen.
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Beispiel 2 (Vergleich)
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Das
Formtrennmittel ist eine Mischung von Kerosin und 3% Sojalezithin.
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Das
oben beschriebene Formtrennmittel wird in einem Produktbehälter aufbewahrt,
und die Pigmentsuspension, die eine Mischung enthält, die 50
kg Manganoxid auf 24 l Formtrennmittel entspricht, wird in einem
zweiten Produktbehälter
aufbewahrt. Die Dichte des Formtrennmittels ist 0,840 kg/l.
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Die
Dichte der Suspension ist 1,532 kg/l und die Viskosität der Suspension
in Cup Ford 4 ist 30 Sekunden bei 20°C. Formtrennmittel und Pigmentsuspension
werden durch separate Schlauchpumpen und separate Produktleitungen
gefördert.
Das Vorölen
findet mit reinem Formtrennmittel mit einer Fördermenge von 40 ml/min statt
und die Pigmentsuspension tropft unmittelbar danach mit einer Fördermenge
von 60 ml/min auf die Tonoberfläche,
was 5,2 g/Ziegel entspricht.
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In
diesem speziellen Verfahren tropfen das Formtrennmittel und die
Pigment/Formtrennmittel-Suspension auf den Ton.
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Die
tönernen
Dachziegel haben eine ziemlich einheitliche schwarze Farbe, ohne
Ausschuss aufgrund von uneinheitlicher Farbe.
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Im
Vergleich mit Beispiel 1 ermöglicht
es die Formtrennzusammensetzung der vorliegenden Erfindung, den
Verbrauch an Pigment um etwa 15 Gewichtsprozent bezogen auf den
gesamten Pigmentverbrauch zu reduzieren, und es ist auch eine Reduzierung
der Menge des Formtrennmittels um etwa 50 Gewichtsprozent festzuhalten.
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Beispiel 3 (Vergleich)
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Das
Formtrennmittel und die Pigmentsuspension sind identisch mit den
in Beispiel 2 verwendeten, aber die Menge der Pigmentsuspension
wird auf die gleiche Menge Pigment pro Ziegel wie in Beispiel 1
verringert. Die Produktion ist unmöglich, nicht wegen Formausstoßproblemen,
sondern wegen Farbunterschieden auf den Tonziegeln, die zu 100% Ausschuss
fuhren.
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Es
ist deshalb bewiesen, dass die Menge des nach dem Stand der Technik
aufgebrachten Pigments höher
sein muss als mit der Pigment/Formtrennmittelsuspension der vorliegenden
Erfindung.
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Beispiel 4
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Es
wird das folgende Formtrennmittel hergestellt mit (in Gewichtsprozent)
- – öligem mittel:
Rapsölmethylester
(RME): 90%
- – Netzmittel:
Natriumalkylbenzolsulfonat (Molekulargewicht 405, Synacto (R) von
Esso Chemical): 6%
- – polarem
Lösungsmittel:
Wasser: 4%
- – Viskosität des Formtrennmittels:
4,6 mm2 bei 40°C
- – Dichte
des Formtrennmittels: 0,895
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Danach
wird eine Pigmentsuspension hergestellt, indem Folgendes gemischt
wird:
50 kg Manganoxid und
18 l Formtrennmittel
- – Viskosität der Pigmentsuspension
n Cup Ford n°4:
46 sec bei 20°C
- – Dichte
der Pigmentsuspension: 2,020
- – Wassergehalt
des Tons: 23%
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Die
Pigmentsuspension wird wie in Beispiel 1 aufgebracht. Die tönernen Dachziegel
haben eine einheitliche schwarze Farbe ohne Ausschuss.
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Beispiel 5
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Es
wird das folgende Formtrennmittel hergestellt mit (Gewichtsprozente):
- – öligem Mittel:
2-Ethylhexyloleat: 92%
- – Netzmittel:
Natriumalkylbenzensulfonat (Molekulargewicht 405, Synacto(R) von
Esso Chemical): 5%
- – polarem
Lösemittel:
Wasser: 3%
- – Viskosität des Formtrennmittels:
4,4 mm2/s bei 40 °C
- – Dichte
des Formtrennmittels 0,875
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Danach
wird eine Pigmentsuspension hergestellt, indem Folgendes gemischt
wird:
50 kg Manganoxid und
18 l Formtrennmittel
- – Viskosität der Pigmentsuspension
in Cup Ford n°4:
44 sec bei 20°C
- – Dichte
der Pigmentsuspension: 1,995
- – Wassergehalt
des Tons: 23%
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Die
Pigmentsuspension wird wie in Beispiel 1 aufgebracht. Die tönernen Dachziegel
haben eine einheitliche schwarze Farbe ohne Ausschuss.