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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf thermoplastische Formmassen und insbesondere
auf Zusammensetzungen, die auf Polycarbonaten basieren.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Es
wurde gefunden, dass eine thermoplastische Formmasse, umfassend
ein Carbonat-Polymer und 0,1 bis 2%, bezogen auf das Gewicht des
Carbonat-Polymers,
eines Komplexesters, der aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus Stearylstearoylstearat
und einer 4:2:1-Mischung von Eicosanylstearoylstearat, Docosanylstearoylstearat
und Tetracosanylstearoylstearat, der Zusammensetzung ausgezeichnete
Werkzeugsfüllungs-
und Werkzeugentnahme-Eigenschaften verleiht.
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Hintergrund der Erfindung
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Polycarbonate
sind in großem
Maße verwendete
technische Thermoplaste, weil sie durch eine attraktive Reihe von
physikalischen und mechanischen Eigenschaften gekennzeichnet sind.
Ein Nachteil, der mit ihrer Verarbeitung verbunden ist, besteht
jedoch darin, dass sie schlechte Entformungseigenschaften haben.
Bei der Spritzguss-Anwendung äußert sich
dieser Nachteil in relativ langen Zykluszeiten. Kürzere Zykluszeiten werden
durch das Spritzgießen
bei höheren
Temperaturen und unter Verwendung, von Formentrennmitteln erreicht.
Langkettige aliphatische Carbonsäureester
von einwertigen und dreiwertigen Alkoholen wurden in Polycarbonat-Zusammensetzungen
eingeführt,
um die Entformungseigenschaften der Zusammensetzungen zu verbessern:
US Patent 4,007,150 offenbarte die Verwendung von Perfluoralkansulfonsäureamiden
und/oder cyclischen Ammoniumsalzen solcher Säuren als Formentrennmittel.
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Eine
relevante Technologie wurde im US Patent 3,784,595 offenbart, die
sich auf Polycarbonat-Formmassen mit verbesserten Entformungseigenschaften
bezieht, die einen Ester eines dreiwertigen Alkohols und einer ungesättigten
aliphatischen C10-22-Carbonsäure enthalten.
Diese Ester sollen effiziente Formentrennmittel sein, ohne gleichzeitig
einen messbaren qualitätsmindernden
Abbau des Polycarbonats zu verursachen. In diesem Zusammenhang ist
auch das US Patent 3,836,499 relevant, das Ester von einwertigen
C10-35-Alkoholen und aliphatischen gesättigten
C8-25-Monocarbonsäuren offenbarte.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Aromatische
Polycarbonate im Bereich der vorliegenden Erfindung schließen Homopolycarbonate und
Copolycarbonate und Mischungen derselben ein.
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Die
geeigneten Polycarbonate haben ein Massenmittel der Molmasse von
10 000 bis 200 000, vorzugsweise von 20 000–80 000 und ihre Schmelzflussrate
gemäß ASTM D-1238
bei 300°C
ist etwa 1 g/10 min bis etwa 65 g/10 min, vorzugsweise etwa 2–24 g/10
min. Sie können
z.B. durch das bekannte Diphasen-Grenzflächenverfahren aus einem Carbonsäure-Derivat
wie Phosgen und Dihydroxy-Verbindungen durch Polykondensation hergestellt
werden (siehe die deutschen Offenlegungsschriften 2,063,050, 2,063,052,
1,570,703, 2,211,956, 2,211,957 und 2,248,817, das französische Patent
1,561,518 und die Monographie von H. Schnell: "Chemistry and Physics of Polycarbonates", Interscience Publishers,
New York, New York, 1964, auf die alle hierin Bezug genommen wird).
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Im
vorliegenden Zusammenhang entsprechen Dihydroxy-Verbindungen, die
für die
Herstellung der Polycarbonate der Erfindung geeignet sind, den Strukturformeln
(1) oder (2):
in denen
A eine Alkylengruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Alkylidengruppe mit 2 bis 8
Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylengruppe mit 5 bis 15 Kohlenstoffatomen,
eine Cycloalkylidengruppe mit 5 bis 15 Kohlenstoffatomen, eine Carbonylgruppe,
ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, -SO- oder -SO
2-
oder einen Rest gemäß
bezeichnet,
e und g
beide die Zahl 0 bis 1 darstellen,
Z F, Cl, Br oder C
1-4-Alkyl darstellt und wenn mehrere Z-Reste
Substituenten in einem Arylrest sind, können sie identisch oder voneinander
verschieden sein,
d eine ganze Zahl von 0 bis 4 darstellt und
f
eine ganze Zahl von 0 bis 3 darstellt.
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Unter
den Dihydroxy-Verbindungen, die zur praktischen Durchführung der
Erfindung brauchbar sind, befinden sich Hydrochinon, Resorcin, Bis-(hydroxyphenyl)alkane,
Bis(hydroxyphenyl)ether, Bis(hydroxyphenyl)ketone, Bis-(hydroxyphenyl)sulfoxide,
Bis(hydroxyphenyl)sulfide, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfone und α,α-Bis(hydroxyphenyl)diisoprpoylbenzole
sowie deren kernalkylierte Verbindungen. Diese und weitere geeignete
aromatische Dihydroxy-Verbindungen werden z.B. in den US Patenten
3,028,356, 2,999,835, 3,148,172, 2,991,273, 3,271,367 und 2,999,846
beschriebenen auf die alle hierin Bezug genommen wird.
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Weitere
Beispiele geeigneter Bisphenole sind 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
(Bisphenol A), 2,4-Bis(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan, α,α'-Bis(4-hydroxyphenyl)-p/m-diisopropylbenzol,
2,2-Bis(3-methyl-4-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis(3-chlor-4-hydroxyphenyl)propan, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)methan,
2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)propan, Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)sulfid,
Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)sulfoxid,
Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)sulfon, Dihydroxybenzophenon, 2,4-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)cyclohexan, α,α'-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol
und 4,4'-Sulfonyldiphenol
und 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan.
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Beispiele
von besonders bevorzugten aromatischen Bisphenolen sind 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan,
2,2-Bis(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)propan und 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan
und 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan.
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Das
am meisten bevorzugte Bisphenol ist 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
(Bisphenol A).
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Die
Polycarbonate der Erfindung können
in ihrer Struktur Einheiten umfassen, die sich von einem oder mehreren
der geeigneten Bisphenole ableiten.
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In
den Harzen, die zur praktischen Durchführung der Erfindung geeignet
sind, sind Polycarbonat auf Phenolphthalein-Basis, Copolycarbonate
und Terpolycarbonate eingeschlossen, wie solche, die in den US Patenten
3,036,036 und 4,210,741 beschrieben werden, auf die beide hierin
Bezug genommen wird.
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Die
Polycarbonate der Erfindung können
auch verzweigt sein, indem man geringe Mengen, z.B. 0,05–2,0 Mol-%
(bezogen auf Bisphenole), Polyhydroxyl-Verbindungen darin einkondensiert.
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Polycarbonate
dieses Typs werden z.B. in den deutschen Offenlegungsschriften 1,570,533,
2,116,974 und 2,113,374, den britischen Patenten 885,442 und 1,079,821
und im US Patent 3,544,514 beschrieben. Das Folgende sind Beispiele
von Polyhydroxyl-Verbindungen, die für diesen Zweck verwendet werden
können: Phloroglucin,
4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxy-phenyl)heptan, 1,3,5-Tri(4-hydroxphenyl)benzol, 1,1,1-Tri-(4-hydroxyphenyl)ethan,
Tri(4-hydroxyphenyl)phenylmethan,
2,2-Bis[4,4-(4,4'-dihydroxydiphenyl)]cyclohexylpropan,
2,4-Bis(4-hydroxy-1-iso-propylidin)-phenol, 2,6-Bis(2'-dihydroxy-5'-methylbenzyl)-4-methylphenol, 2,4-Dihydroxybenzoesäure, 2-(4-Hydroxyphenyl)-2-(2,4-dihydroxyphenyl)-propan
und 1,4-Bis(4,4'-dihydroxytriphenylmethyl)benzol.
Einige der anderen polyfunktionellen Verbindungen sind 2,4-Dihydroxybenzoesäure, Trimesinsäure, Cyanurchlorid
und 3,3-Bis(4-hydroxyphenyl)-2-oxo-2,3-dihydroindol.
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Zusätzlich zu
dem oben erwähnten
Polykondensationsverfahren sind andere Verfahren für die Herstellung
der Polycarbonate der Erfindung die Polykondensation in einer homogenen
Phase und die Umesterung. Die geeigneten Verfahren werden in den
US Patenten 3,028,365, 2,999,846, 3,153,008 und 2,991,273 offenbart,
auf die hierin Bezug genommen wird.
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Das
bevorzugte Verfahren für
die Herstellung von Polycarbonaten ist das Grenzflächen-Polykondensationsverfahren.
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Andere
Synthese-Verfahren zur Herstellung der Polycarbonate der Erfindung,
so wie sie im US Patent 3,912,688 offenbart werden, auf das hierin
Bezug genommen wird, können
verwendet werden.
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Geeignete
Polycarbonat-Harze sind im Handel erhältlich, z.B. Makrolon FCR,
Makrolon 2600, Makrolon 2800 und Makrolon 3100, die alle Homopolycarbonat-Harze auf Bisphenol-Basis
sind und sich bezüglich ihrer
entsprechenden Molmassen unterscheiden und dadurch gekennzeichnet
sind, dass ihre Schmelzflussindizes (MFR) gemäß ASTM D-1238 etwa 16,5–24 g/10
min, 13–16
g/10 min, 7,5–13,0
g/10 min bzw. 3,5–6,5 g/10
min betragen. Sie sind Produkte von Bayer Corporation of Pittsburgh,
Pennsylvania.
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Ein
Polycarbonat-Harz, das zur praktischen Durchführung der Erfindung geeignet
ist, ist bekannt und seine Struktur und seine Herstellungsverfahren
wurden z.B. in den US Patenten 3,030,331, 3,169,121, 3,395,119,
3,729,447, 4,255,556, 4,260,731, 4,369,303 und 4,714,746 offenbart,
auf die alle hierin Bezug genommen wird.
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Das
Formentrennmittel gemäß der Erfindung
ist ein Komplexester, der aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus Stearylstearoylstearat
und einer 4:2:1-Mischung
von Eicosanylstearoylstearat, Docosanylstearoylstearat und Tetracosanylstearoylstearat.
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Komplexester,
die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
sind im Handel z.B. unter dem Handelsnamen HETESTER von Bernel Chemical
Company, Inc. erhältlich.
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Die
Menge des Komplexesters, die zum Carbonat-Polymer gegeben wird,
ist eine positive Menge, die ausreichend ist, um der Zusammensetzung
eine verbesserte Entformungseigenschaft zu verleihen, verglichen mit
einer entsprechenden Zusammensetzung, die den Komplexester nicht
enthält.
Vorzugsweise enthält
die Zusammensetzung der Erfindung etwa 0,1–2%, mehr bevorzugt 0,2–1,0%, bezogen
auf das Gewicht des Carbonat-Polymers.
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Das
Einfügen
des Komplexesters in das Polycarbonat kann unter Verwendung von
Standardtechniken bewirkt werden. Diese schließen Folgendes ein: das Vermischen
durch Umwälzen
der Komplexester, die normalerweise in Form von wachsartigen Feststoffen
oder Flüssigkeiten
vorliegen, mit Polycarbonat-Pellets, woran sich eine Extrusion (bei
etwa 280–300°C) anschließt, um einen
Strang zu bilden, der dann zu Pellets zerkleinert wird. Alternativ
dazu kann der Komplexester in Form einer geschmolzenen Flüssigkeit
direkt in die Polycarbonat-Schmelze
in einen Extruder dosiert werden. Eine weitere Alternative wird
in Form des Einfügens des
Formentrennmittels in das feste Polycarbonat während der Herstellung des Harzes
dargestellt. In diesem Fall wird der Komplexester entweder als Lösung in
einem Lösungsmittel
mit der Polycarbonat-Lösung
zugemischt, bevor eine Schnecke zum Entfernen flüchtiger Bestandteile erreicht
wird, oder der Komplexester wird ohne Lösungsmittel direkt in die Polycarbonat-Schmelze dosiert.
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Das
Verfahren zur Bestimmung der Freisetzungkraft, um die Wirksamkeiten
von Formentrennmitteln zu vergleichen, ist wohlbekannt. Im Wesentlichen
wird der Spritzzylinder einer Spritzgussmaschine, z.B. eine 4 oz.
Newbury, mit einem Druckgeber versehen, um die Kraft während der
Ausstoßphase
beim Formen einer flachen Scheibe eines Durchmessers von 90 mm zu
messen und aufzuzeichnen. Das Werkzeug ist dadurch gekennzeichnet,
dass es vier sich schneidende 5 mm hohe und 1–2 mm dicke kegelförmige Rippen
aufweist, die in einem Gittermuster ausgelegt sind. Es gibt vier
Ausdrückstifte
an den Schnittpunkten der Rippen und vier Ausdrückstifte entlang des Umfangs
der Scheibe. Das Werkzeug ist mit einer minimalen Konizität auf den Rippen
konstruiert, um die Neigung des Teils zum Kleben am Kern zu fördern. Die
Formteile werden bei einer Schmelztemperatur von 280°C und einer
Zykluszeit von 45 Sekunden zwischen den Injektionen eingespritzt. Das
Werkzeug wird bei einer Temperatur der plastischen Deformation von
79,5°C gehalten.
Die nachstehend aufgeführten
Freisetzungskraft-Werte stellen Durchschnittswerte der letzten 12
aufeinander folgenden hydraulischen Druckwerte beim Werkzeugausstoßen dar,
die gemessen wurden, nachdem sich das Werkzeug stabilisiert hatte, üblicherweise
nach 25 bis 30 Austoßvorgängen.
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Die
Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele erläutert, ohne
aber auf dieselben beschränkt
zu sein, in denen alle Teile und Prozentgehalte auf das Gewicht
bezogen sind, falls nichts Anderweitiges angegeben ist.
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Beispiele
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Experimenteller Teil
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Beispiel 1
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Ein
Komplexester, der in der vorliegenden Efrindung brauchbar ist, wurde
wie folgt hergestellt:
Stufe eins: In ein Reaktionsgefäß von geeigneter
Größe, das
mit einem Rührer,
einem Temperaturregler, einer Destillationskolonne, einem Rückflusskühler mit
variablem Verhältnis
und einer Stickstoffspülung
versehen ist, werden 542 g Stearinsäure (Säurezahl 203, 2,0 mol) und 600
g 12-Hydroxystearinsäure
(Säurezahl
179, 2,0 mol) und 0,114 g Dibutylzinnoxid-Katalysator gegeben. Die
gerührte
geschmolzene Mischung wird unter Spülen mit Stickstoff auf 215°C erwärmt, um
das Entfernen von Wasser der Umsetzung zu erleichtern. Das Spülen mit
Stickstoff wird unterbrochen, wenn die Temperatur des Wasserdampfes
der Umsetzung in der gepackten Destillationskolonne unter 80°C abfällt, wobei
an diesem Punkt volles Vakuum angelegt wird. Die geschmolzene Mischung
wird unter vollem Vakuum und Rühren
bei 215°C
gehalten, bis die Säurezahl
auf etwa 110 (etwa 8 Stunden) abgefallen ist, wobei an diesem Punkt
die erste Stufe der Umsetzung vervollständigt ist.
Stufe zwei:
Der oben gebildete Teilester wird in den Komplexester überführt, indem
man die Inhaltsstoffe des Reaktionsgefäßes der Stufe eins mit 665
g ALFOL 20 + Alcohol (eine etwa 4:2:1-Mischung von Eicosanol, Docosanol
und Tetracosanol von Vista Chemical Co.) umsetzt. Die Umsetzung
wird während
einer Zeitspanne von 5 Stunden bei einer Temperatur von 215°C unter Rühren und
Spülen
mit Stickstoff durchgeführt,
um das Entfernen des Wassers der Umsetzung zu erleichtern. Wenn
die Temperatur in der gepackten Destillationssäule weniger als 80°C abfällt, wird
volles Vakuum angelegt und das Spülen mit Stickstoff wird unterbrochen. Die
geschmolzene Mischung wird unter vollem Vakuum bei 215°C unter Rühren gehalten,
bis die Säurezahl auf
3 oder weniger (etwa 7 Stunden) abgefallen ist. Ein gelbbrauner
wachsartiger Feststoff mit einem Schmelzpunkt von etwa 40°C wurde erhalten.
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Beispiel 2
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Ein
Komplexester, der in der vorliegenden Erfindung brauchbar ist, wurde
wie folgt in zwei Stufen hergestellt:
Stufe eins: In ein Reaktionsgefäß von geeigneter
Größe, das
mit einem Rührer,
einem Temperaturregler, einer Destillationskolonne, einem Rückflusskühler mit
variablem Verhältnis
und einer Stickstoffspülung
versehen ist, werden 2034 g Stearinsäure (Säurezahl 203, 7,5 mol) und 2251
g 12-Hydroxystearinsäure
(Säurezahl
179, 7,5 mol) und 0,4 g Dibutylzinnoxid-Katalysator gegeben. Die
gerührte
geschmolzene Mischung wird unter Spülen mit Stickstoff auf 205°C erwärmt, um
das Entfernen von Wasser der Umsetzung zu erleichtern. Das Spülen mit Stickstoff
wird unterbrochen, wenn die Temperatur des Wasserdampfes der Umsetzung.
in der gepackten Destillationskolonne auf weniger als 80°C abfällt, wobei
an diesem Punkt volles Vakuum angelegt wird. Die geschmolzene Mischung
wird unter vollem Vakuum und Rühren
bei 200–206°C gehalten,
bis die Säurezahl
auf etwa 110 (etwa 10 Stunden) abgefallen ist, wobei an diesem Punkt
die erste Stufe der Umsetzung vervollständigt ist. In der Stufe zwei
wird der oben gebildete Teilester in den Komplexester überführt, indem
man die Inhaltsstoffe des Reaktionsgefäßes der Stufe eins mit 2123
g Stearylalkohol umsetzt. Die Umsetzung wird während einer Zeitspanne von
15 Stunden bei einer Temperatur von 205°C unter Rühren und Spülen mit Stickstoff durchgeführt, um
das Entfernen des Wassers der Umsetzung zu erleichtern, bis die Säurezahl
auf 7 oder weniger abgefallen ist. Ein gelbbrauner wachsartiger
Feststoff mit einem Schmelzpunkt von etwa 40°C wurde erhalten.
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Beispiel 3
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Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung
wurden hergestellt und ihre Entformungseigenschaften bestimmt. Die
Ergebnisse sind nachstehend zusammengefasst. Bei der Herstellung
der Zusammensetzungen war das Carbonat-Polymer ein auf Bisphenol-A
basierendes Homopolycarbonat, das dahingehend gekennzeichnet, dass
sein Schmelzflussindex 19 g/10 min beträgt, wie er gemäß ASTM D-1238
bestimmt wurde (Makrolon 2508–1112
Harz, ein kommerzielles Produkt der Bayer Corporation); das Formentrennmittel,
das für
die vorliegende Erfindung repräsentativ
ist und in der Tabelle als MSE bezeichnet wird, war der Komplexester,
der gemäß dem obigen
Beispiel 1 hergestellt wurde. Ein Vergleichsbeispiel wurde hergestellt,
in dem die Formentrennmittel Trimethylolpropantripelargonat (in
der Tabelle als TPT bezeichnet) waren. Alle Zusammensetzungen enthielten
eine geringe Menge (0,10 Gew.-%) eines Wärmestabilisators, der in der
vorliegenden Erfindung nicht entscheidend ist. Die Zusammensetzungen
enthielten 99,15 Gew.-% Polycarbonat und etwa 0,74 Gew.-% des angegebenen
Formentrennmittels. Tabelle
1 Schmelzflussraten
- 1 Schmelzflussrate
in g/10 min gemäß ASTM D-1238,
gemessen bei 300°C,
1200 g Last
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Tabelle
2 Freisetzungskraft
(bar)
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Die
Ergebnisse zeigen, dass das Formentrennmittel der Erfindung, im
Verhältnis
zu seinem Gehalt in der Zusammensetzung, zur Reduktion der Freisetzungskraft
wirksam ist. Verglichen mit der entsprechenden Freisetzungskraft
einer Polycarbonat-Zusammensetzung, die keine Formentrennmittel
(25,5) enthält,
zeigen die Ergebnisse, dass das Mittel der Erfindung wirksamer als
TPT ist, das ein bekanntes Formentrennmittel für Polycarbonat-Harze ist.
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Die
Randfarbe von Zusammensetzungen, die 0,75% des Formentrennmittels
der Erfindung (MSE) enthalten, war gelblich, die entsprechenden
Zusammensetzungen, die TPT enthalten, waren klar.
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Die
Werkzeug-Füllungseigenschaften
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
wurden bestimmt, wie nachstehend aufgeführt ist. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
(nachstehende Zusammensetzung B), die Polycarbonat und 0,75% Stearylstearoylstearat
enthält,
wurde im Vergleich zur Makrolon-2558-Zusammensetzung (nachstehende Zusammensetzung
A) – eine
Polycarbonat-Zusammensetzung
von Entformungsqualität,
die einen in etwa ähnlichen
Schmelzflusswert hat – bewertet.
Die Ergebnisse sind nachstehend aufgeführt. Tabelle
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