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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Datenspeichermedien für die Verwendung
mit optischen Scannern, wobei die Datenspeichermedien so ausgestaltet
sind, daß sie
den Zugriff auf darauf gespeicherte Informationen beschränken. Spezieller
betrifft die vorliegende Erfindung optische Platten für die Verwendung in
einem optischen Auslesesystem eines Computers, um den kontinuierlichen
oder wiederholten uneingeschränkten
Zugriff auf gespeicherte Daten durch das optische Auslesesystem
zu beschränken.
Ebenso wird ein Verfahren für
das Einschränken
des Zugriffs auf Daten, die in der Betriebsumgebung eines optischen
Mediums gespeichert sind, bereitgestellt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Computerindustrie hat schon seit langem unter der illegalen, widerrechtlichen
Aneignung von Softwareprodukten zu leiden. Die Software Publisher's Association (SPA),
eine Organisation, die beträchtliche Ressourcen
darauf verwendet, Softwarepiraterieprobleme aufzuspüren und
zu analysieren, fand heraus, daß die
Personalcomputer-Softwareindustrie durch das illegale Kopieren von
kommerzieller Anwendersoftware (Business Application Software) allein
im Jahre 1994 Verluste in Höhe
von mehr als US $ 8 Milliarden erlitten hat. Die SPA schätzt weiterhin,
daß praktisch
die Hälfte
der kommerziellen Software, die im Jahre 1994 in Gebrauch war, raubkopiert
wurde, und in dieser Schätzung
ist das illegale Kopieren von Betriebssystemen sowie der Bildung,
der Unterhaltung oder der persönlichen
Produktivität
dienender Software noch nicht enthalten. Das Problem der Softwarepiraterie
ist in weiter entwickelten Märkten,
wie z.B. den Vereinigten Staaten, besonders akut.
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Die
Softwarehersteller haben in ihrer Bemühung, die Softwarepiraterie
zu bekämpfen,
viele Ansätze unternommen.
Einige dieser Ansätze
beinhalten die Verschlüsselung,
spezielle Daten zur Formatierung komplexer Installationsverfahren
und Paßwörter, um
nur einige wenige zu nennen. Leider stoßen solche Anti-Piraterie-Modelle
auf großen
Widerstand seitens der Endverbraucher, da diese Modelle oft einer
oder mehreren Beschränkungen
unterworfen sind, wie beispielsweise der fehlenden Möglichkeit,
das Produkt vor dem Kauf zu testen ("Try-Before-You-Buy"), Beschränkungen bei der Erzeugung legitimer
Backup- bzw. Sicherungskopien sowie Techniken des Paßwortschutzes,
die versagen, sobald das Paßwort
enthüllt
oder entdeckt wurde. Das Unvermögen
der Kopierschutzmodelle, die Akzeptanz der Endverbraucher zu gewinnen,
ist so extrem, daß viele
Herausgeber den Versuch einfach aufgegeben haben und sich stattdessen
darauf verlassen, daß ihre
Kunden so ehrlich sind, das Urheberrechtsgesetz zu beachten.
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Die
widerrechtliche Aneignung von Software nimmt stark zu; dabei ist
es unerheblich, ob es sich um ein magnetisches oder ein optisches
Datenspeichermedium handelt. Magnetische Speicherplatten sind gegenüber Softwarepiraterie
besonders anfällig.
Kommerziell erhältliche
Magnetplatten, wie beispielsweise die herkömmliche Diskette, sind Lese-/Schreib-/Lösch- Speichereinrichtungen,
in denen Daten in Form diskreter magnetischer Muster in einer magnetisierbaren
Oberflächenschicht
gespeichert werden. Informationen werden durch einen Lese-/Schreibkopf, der
eine um einen Eisenkern gewickelte Spule enthält, gespeichert und abgerufen.
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Während das
magnetische Aufzeichnungsmedium nach wie vor das beliebteste ist,
ging in den vergangenen Jahren die Tendenz dahin, eine Betriebsumgebung
optischer Medien für
das Speichern und Abrufen von Daten zu verwenden. Der Grund für diese
Tendenz ist offensichtlich. Auf einer kommerziell erhältlichen magnetischen
Diskette können
nur 1,44 MB an Daten gespeichert werden, wohingegen eine optische CD-ROM
derselben Größe eine
Speicherkapazität
von mehr als 600 MB aufweisen kann.
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In
einer typischen optischen Platte zur Verwendung in dem optischen
Auslesesystem eines Computers werden Daten in Form einer Abfolge
von Lands bzw. Erhebungen und Pits bzw. Vertiefungen gespeichert.
Dies wird erzielt durch Pressen entlang spiralförmig verlaufender Spuren auf
einer transparenten Kunststoffplatte. Überziehen derselben mit einer
reflektierenden Beschichtung und anschließendes Überlagern dieser Beschichtung
mit einer Schutzschicht. Licht von einem Halbleiterlaser wird von
unten entweder auf die Lands oder auf die Pits fokussiert, und das
reflektierte Licht trifft auf einen Photodetektor auf, der das Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein von Pits in ein binäres elektrisches Signal umwandelt.
Weil der fokussierte Laserpunkt so winzig ist, ist die Menge an
Informationen, die auf der Oberfläche der Platte gespeichert
werden kann, immens. Benachbarte Spuren müssen nur um näherungsweise
0,6 μm voneinander
beabstandet sein, wodurch auf einer herkömmlichen optischen Platte mit
120 mm (5 Zoll) Durchmesser 20.000 Spuren zur Verfügung stehen
können.
Die dem optischen Auslesesystem zugeführten elektrischen Signale
entsprechen der Stärke
des reflektierten Lichts, die sich aufgrund von Interferenz und/oder
Streuung durch die vorformatierten Datenstrukturen entweder vergrößert oder
verringert.
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In
den 70ern starteten Forscher den Versuch, Informationen auf optischen
Platten mit Lasern zu codieren, und nachfolgend wurde die Videoplatte
entwickelt. In den 80ern wurden empfindlichere Materialien entwickelt,
die mittels eines Diodenlasers mit niedriger Leistung codiert werden
konnten. Diese Diodenlaser, die bei einer Wellenlänge von
näherungsweise
800 nm funktionieren, werden nun allgemein verwendet, um Audio- und
Computer-CDs zu lesen. Nach dem Aufkommen von Compact Discs, die
mittels einer Laserdiode gelesen werden können, haben Forscher nun versucht,
eine vermarktbare Compact Disc zu entwickeln, auf die durch einen
Endverbraucher Daten aufgezeichnet werden können. Der Vorteil dieser Fähigkeit,
wie oben beschrieben, besteht dann, daß die optische Laseraufzeichnung
eine viel höhere
Informationsdichte bereitstellt als die magnetische Aufzeichnung.
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Zur
Zeit gibt es die einmal beschreibbare und unendlich oft lesbare
(Write-Once-Read-Many-; WORM-)
Compact Disc. Diese Compact Disc verwendet einen Farbstoff, der
seinen Zustand irreversibel bzw. unumkehrbar verändert, wenn er einer Hochleistungslaserdiode
ausgesetzt wird, und diesen Zustand beibehält, wenn die Disc mit einem
Leselaser niedriger Leistung gelesen wird. Die Erfassung der codierten
Daten durch das optische Auslesesystem selbst hat keine Auswirkung
auf die codierten Daten.
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Es
wird angenommen, daß die
nächste
Generation optischer Platten ähnlich
wie eine Magnetplatte viele Male beschrieben, gelesen, gelöscht und
erneut beschrieben usw. werden kann. Ein photochromes Material,
oder Chromophor, ist für
diesen Zweck reizvoll. Als Photochromismus wird das Phänomen bezeichnet, daß sich das
Absorptionsspektrum eines Moleküls
oder Kristalls reversibel bzw. umkehrbar verändert, wenn das Material mit
Licht bestimmter Wellenlängen
bestrahlt wird. So kann beispielsweise eine farblose Verbindung
ihren Molekülzustand
in einen quasi-stabilen farbigen Zustand verändern, wenn sie mit ultraviolettem(UV-)Licht
bestrahlt wird, kann jedoch bei Aussetzen an sichtbares Licht wieder
in den farblosen Zustand zurückgebracht
werden. Sowohl organische als auch anorganische Materialien, die
diese Eigenschaften aufweisen, sind seit Jahren bekannt.
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In
jüngerer
Zeit haben photochrome Verbindungen auf dem Gebiet der optischen
Aufzeichnung sehr viel Aufmerksamkeit erhalten. Wie in Jun'Etsu Seto, Photochromic
Dyes, beschrieben, wiesen die zunächst für eine solche Anwendung studierten
photochromen Materialien keine signifikante Empfindlichkeit bzw.
Sensitivität
im Infrarotbereich in der Nähe
von 800 nm, der Wellenlänge
herkömmlicher
Laserdioden, auf. Seto erkennt jedoch, daß eine bestimmte Klasse photochromer
Verbindungen, die als Spiropyrane bekannt sind, so manipuliert werden
kann, daß sie
im Infrarotbereich eine verstärkte
Sensitivität
aufweisen. Insbesondere diskutiert Seto eine Klasse photochromer
Spiropyrane mit Benzothiopyraneinheiten im Molekülgerüst und schließt daraus,
daß das
synthetisierte Spirobenzothiopyran für die Erfordernisse löschbarer
optischer Aufzeichnungsmedien für
Systeme, die herkömmliche
Laserdioden verwenden, gut geeignet ist.
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Ein
weiterer Farbstoff aus der Klasse der Spiropyrane mit der chemischen
Zusammensetzung 6-Nitro-1'3'3'-trimethylspiro-[2H-1-benzothiopyran-2,2'-indolin], oder kurz
6-Nitro-1-SBIPS, wird in Tarkka, Richard U., Talbot, Marc E. et
al., "Holographic
Storage in a near-ir sensitive photochromic dye", Optic Comm. 109, 54–58 (1994)
diskutiert. Dieser Artikel diskutiert die Verwendung von 6-Nitro-1-S-BIPS für die Verwendung
auf dem Gebiet der Holographie, wobei der Farbstoff farbig wird,
wenn er an Licht mit einer Wellenlänge von 780 nm ausgesetzt wird.
Der Film kehrt in einen quasiklaren Zustand zurück, wenn er einer Ultraviolettlichtquelle mit
337 nm ausgesetzt wird.
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Die
EP-A-0 660 313 beschreibt eine optische Platte, die eine Aufzeichnungsmembran
umfaßt,
welche ein photochromes Material beinhaltet. Eine Bestrahlung mit
UV-Licht färbt
die Membran und verstärkt
ihre Sensitivität
gegenüber
Laserlicht. Daten können
dann unter Verwendung eines Laserstrahls, um Pits zu bilden, auf die
Membran geschrieben werden. Eine erneute Bestrahlung läßt die Membran
in einen farblosen Zustand mit geringer Sensitivität zurückkehren,
so daß nicht
länger
Daten geschrieben werden können.
Das photochrome Material wird somit dazu verwendet, ein Schreiben
von Daten zu gestatten oder zu verhindern, je nachdem, wie es erforderlich
ist. Auf der Platte enthaltene Daten können jederzeit gelesen werden.
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Ein
alternatives Aufzeichnungsmedium, das ein photochromes Material
verwendet, wird in der JP-A-04128834 beschrieben. Eine Schicht eines
reversierenden photochromen Farbstoffs wird über einer Aufzeichnungsschicht
angebracht und dient als eine "Lichtklappe". Wenn der Farbstoff
geeigneten Wellenlängen ausgesetzt
wird, kann er zwischen einem absorbierenden und einem transparenten
Zustand hin- und herwechseln. Der absorbierende Zustand absorbiert
einen Laserstrahl, der für
den Zugriff auf die Aufzeichnungsschicht verwendet wird, und sperrt
somit das Medium. Ein Benutzer kann somit durch Bestrahlung der
Lichtklappe den Zugriff auf Daten zulassen oder verbieten.
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Die
JP-A-04318342 beschreibt einen alternativen Datenschutzaufbau. Ein
Aufzeichnungsmedium beinhaltet eine Schicht aus einem Material,
welches sich, um den Zugriff auf gespeicherte Daten zu verhindern, entfärbt, falls
ein Benutzer versucht, Schichten von dem Medium abzuschälen, um
gespeicherte Daten zu verändern.
Somit werden die Daten vor Veränderungen
geschützt,
weil jeder Versuch einer Änderung
die Daten auf wirkungsvolle Weise zerstört.
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Es
wird auf Basis dieser kürzlich
erfolgten Entwicklungen angenommen, daß die herkömmliche Magnetplatte aufgrund
der in jüngerer
Zeit erfolgten Entwicklungen auf dem Gebiet der optischen Speichertechnologie
letzten Endes technisch überholt
sein wird. Gleichzeitig mit diesem angenommenen Verschwinden der Magnetplatten
wird jedoch die Notwendigkeit bestehen, das Problem der Piraterie,
unter dem die Softwareindustrie schon so lange zu leiden hat, in
geeigneter Weise anzugehen, so daß dem illegalen Mißbrauch
von Eigentumsrechten entgegengetreten werden kann. Dementsprechend
haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung erkannt, daß, während sich
die Forschung in der Vergangenheit auf die Verwendung photochromer Materialien
für das
Aufzeichnen von Informationen auf Compact Discs konzentriert hat, ähnliche
photochrome Materialien auch dazu verwendet werden können, die
Compact Disc gegen illegales Kopieren und Vertreiben zu schützen. Weiterhin
haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung erkannt, daß für diesen
Zweck auch bestimmte andere photoreaktive Materialien sowie auf
Sauerstoff reagierende Materialien eingesetzt werden können. Das
heißt,
solche Verbindungen können
verwendet werden, um den Zugriff auf eine speziell beschichtete
Compact Disc, der über
den Zugriff durch einen oder mehrere autorisierte Benutzer hinausgeht,
zu verweigern. Das heißt,
daß solche
Verbindungen, wenn sie als Beschichtung auf eine Platte aufgebracht
werden, so wirken, daß sie
ihre Lichttransmissionseigenschaften effektiv verändern, wenn
sie einem Ausleselaser niedriger Leistung ausgesetzt sind, wodurch
die Beschichtung auf der Platte verdunkelt wird und die Daten für ein optisches
Auslesesystem unerfaßbar
gemacht werden. Darüber
hinaus haben die Erfinder auch andere Techniken zum Schutz der Daten
auf optischen Medien erkannt, die auch gegen die unbeschränkte Vervielfältigung von
Informationen wie oben beschrieben angehen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues und nützliches
optisches Medium, wie z.B. eine optische Platte, und ein System
hierfür,
welches für
die Verwendung mit einem optischen Auslesesystem, wie beispielsweise
dem eines Computers, ausgestaltet ist, bereitzustellen, wobei das
Auslesesystem eine Lichtquelle beinhaltet, die so betreibbar ist,
daß sie
einen Abfragelichtstrahl für
das Lesen von Datenstrukturen auf dem optischen Medium erzeugt.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht dann, ein solches
optisches Medium bereitzustellen, das speziell dafür ausgestaltet
ist, den uneingeschränkten
Zugriff auf darauf codier ten Informationen durch ein optisches Auslesesystem
zu verhindern, wobei die Informationen beispielsweise graphische
Daten, Videodaten, Audiodaten, Textdaten und/oder ein Softwareprogramm
sein können.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neue
und nützliche
optische Platte bereitzustellen, die ohne eine wesentliche Zunahme
der Kosten relativ leicht herzustellen ist. Noch ein weiteres Ziel
der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren für das Beschränken des
Zugriffs auf Informationen, die auf einem optischen Medium für die Verwendung
in dem optischen Auslesesystem eines Computers gespeichert sind,
bereitzustellen.
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Noch
ein weiteres Ziel zumindest einiger Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung besteht darin, eine optische Platte bereitzustellen, die
speziell so konstruiert ist, daß ein
Endverbraucher von den Kopierschutzmerkmalen der Platte erst dann
etwas bemerkt, wenn diese ausgeführt
werden.
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Dementsprechend
ist ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung auf eine optische
Platte mit beschränktem
Zugriff ausgerichtet, die für
die Verwendung in einem optischen Auslesesystem ausgestaltet ist, das
eine Lichtquelle enthält,
die so betreibbar ist, daß sie
einen Abfragelichtstrahl für
das Lesen von Datenstrukturen erzeugt, wobei die Platte aufweist:
- (a) eine reflektierende Schicht, die mit Informationen,
die darauf als eine Mehrzahl von Datenstrukturen gespeichert sind,
die von einem Abfragelichtstrahl gelesen werden können, codiert
ist,
- (b) ein Substrat, das mit der reflektierenden Schicht in einer
gegenüberstehenden
Beziehung steht, und
- (c) ein reaktives Material, das über zumindest einigen der Datenstrukturen
aufgebracht ist, wobei das reaktive Material von einem Typ ist,
der so wirkt, daß er
automatisch und nach einer angesammelten bzw. Gesamtreitdauer in
Antwort auf einen Auslöseimpuls
mindestens eine optische Eigenschaft oder eine physikalische Eigenschaft
verändert,
wobei die Veränderung
zumindest einer optischen Eigenschaft oder einer physikalischen
Eigenschaft in Antwort auf den Auslöseimpuls in das Auslesen zumindest
einiger der Datenstrukturen durch das optische Auslesesystem eingreift
und wobei die Veränderung
zumindest einer optischen Eigenschaft oder einer physikalischen
Eigenschaft nicht reversibel bzw. umkehrbar ist.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung richtet sich auf ein Verfahren
zum Beschränken
des Zugriffs auf Daten, die auf einer optischen Platte gespeichert
sind, welche aufweist: (a) ein Substrat, (b) eine reflektierende
Schicht, die mit Informationen, die darauf als eine Mehrzahl von
Datenstrukturen gespeichert sind, die durch das Erfassen optischer
Reflexionen von der reflektierenden Schicht gelesen werden können, codiert ist,
und (c) ein reaktives Material, durch welches Strahlung hindurchtritt,
bevor sie reflektiert wird, um zumindest einige der Datenstrukturen
zu lesen, wobei das Verfahren folgendes umfaßt:
Aktivieren des reaktiven
Materials, wobei das reaktive Material automatisch und nach einer
angesammelten Zeitdauer zumindest eine optische Eigenschaft oder
eine physikalische Eigenschaft in Antwort auf einen Auslöseimpuls
verändert,
wobei die Veränderung
zumindest einer optischen Eigenschaft oder einer physikalischen Eigenschaft
in Antwort auf den Auslöseimpuls
in das Lesen zumindest einiger der Datenstrukturen eingreift und
wobei die Veränderung
zumindest einer optischen Eigenschaft oder einer physikalischen
Eigenschaft nicht reversibel ist,
Bereitstellen eines optischen
Plattenlesers für
das Lesen der optischen Platte, wobei die Informationen, die auf der
optischen Platte gespeichert sind, durch das Erfassen von Reflexionen
von Strahlung, die auf die reflektierende Schicht gerichtet ist,
ausgelesen werden,
Zulassen, daß die Informationen gelesen
werden, wenn das reaktive Material einen Abfragelichtstrahl des
optischen Plattenlesers nicht stört
bzw. beeinflußt,
und
Verbieten des Zugriffs auf die darauf gespeicherten Informationen,
wenn das reaktive Material den Abfragelichtstrahl des optischen
Plattenlesers stört.
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Eine
Reihe von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung erreichen die oben genannten Ziele durch
Bereitstellen eines Produktgegenstands (z.B. einer optischen Platte),
der so ausgestaltet ist, daß er
mit Daten codiert werden kann, und der weiterhin so ausgestaltet
ist, daß eine
Vervielfältigung
der Daten durch einen optischen Scanner (d.h. ein optisches Auslesesystem)
eingeschränkt
werden kann. Der hergestellte Gegenstand enthält ein aus einem ausgewählten Material
hergestelltes Substrat, von dem eine Oberfläche mit den Daten versehen
wird. Eine reaktive Verbindung wird als Beschichtung auf zumindest
einem Abschnitt der Substratoberfläche gebildet, und die reaktive
Verbindung wirkt so, daß sie
in Reaktion auf eine Bestrahlung mit Infrarotlicht mit gewünschten
Eigenschaften für
eine kumulierte Zeitdauer von einem optisch transparenten Zustand
in einen optisch opaken Zustand wechselt, um so zu verhindern, daß Licht
von dem optischen Scanner die reaktive Verbindung durchdringt, und
um die Daten für
den optischen Scanner unerfaßbar
zu machen.
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Insbesondere
wird eine optische Platte bereitgestellt, die für eine Verwendung in einem
optischen Auslesesystem eines Computers ausgestattet ist, wobei
das optische Auslesesystem eine Lichtquelle beinhaltet, die so betreibbar
ist, daß sie
einen Abfragelichtstrahl für
das Auslesen von Datenstrukturen erzeugt. Allgemein beinhaltet die
optische Platte gemäß der ersten
Reihe von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung eine innere Schicht mit einer oberen
Oberfläche
und einer unteren Oberfläche,
wobei die untere Oberfläche mit
Informationen, die als eine Mehrzahl von Datenstrukturen gespeichert
sind, die durch den Abfragelichtstrahl gelesen werden können, codiert
ist. Die äußere Schicht
ist in einer gegenüberstehenden
Beziehung zu der unteren Oberfläche
vorgesehen, und ein Film aus einer reaktiven Verbindung ist über zumindest
einigen dieser Datenstrukturen aufgebracht. Die reaktive Verbindung
wird so ausgewählt,
daß sie
von einem Typ ist, der so wirkt, daß physikalische Eigenschaften
in Antwort auf einen ausgewählten
Auslöseimpuls
verändert werden,
wodurch die Lesbarkeit der Daten durch den Abfragelichtstrahl beeinflußt wird.
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Vorzugsweise
beinhaltet die optische Platte eine Schicht aus einem reflektierenden
Material, die zwischen der unteren Oberfläche und der reaktiven Verbindung
angeordnet ist. Diese reaktive Verbindung kann von einer unteren
Oberfläche
der zweiten Schicht der Platte gestützt werden und eine Dicke von
etwa 2–5
Mikrometern haben, oder sie kann alternativ zwischen der unteren
Oberfläche
und der äußeren Schicht
der Platte angeordnet sein. Die untere Oberfläche ist vorzugsweise konturiert,
so daß sie
eine Abfolge von Pits und Lands beinhaltet, die die Mehrzahl von
Datenstrukturen definieren, wobei die reaktive Verbindung zumindest einigen
dieser Pits und Lands überlagert
ist.
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Der
ausgewählte
Auslöseimpuls
bzw. Auslösereiz,
auf den die reaktive Verbindung reagiert, kann eine Außenumgebung
sein, die so ausgewählt
ist, daß es
sich entweder um sichtbares Licht, Infrarotlicht, Licht und Sauerstoff
oder einfach Luft handelt. Wenn der Auslöseimpuls nur Licht ist, kann
die reaktive Verbindung ein photoreaktives Material und vorzugsweise
ein aus einer Spiropyranklasse photochromer Verbindungen ausgewähltes Material
sein.
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Wenn
der Auslöseimpuls
eine Kombination aus Licht und Sauerstoff ist, ist die reaktive
Verbindung mit Sauerstoff photoreaktiv und wirkt vorzugsweise so,
daß sie
ihre physikalischen Eigenschaften in Antwort auf einen Abfragelichtstrahl
mit einer Wellenlänge
von näherungsweise
650 Nanometern (nm) verändert,
was mit Digital Versatile Disc-(DVD-)Lesern erzielt wird.
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Wenn
der Auslöseimpuls
von außen
einfach Luft (genauer gesagt Sauerstoff) ist, kann die reaktive Verbindung
eine Verbindung sein, die so wirkt, daß sie nach einer kumulierten
Zeitdauer oxidiert und eine ihrer optischen Eigenschaften verändert. Beispielsweise
könnte
eine solche reaktive Verbindung von einem optisch transparenten
Zustand in einen optisch opaken Zustand, in welchem sie Licht mit
einer Wellenlänge
innerhalb eines gewünschten
Bereichs absorbiert, wechseln. Diese Wellenlänge könnte, wie oben diskutiert,
650 Nanometer (nm) betragen, doch kann sie auch im Bereich zwischen
780 und 820 Nanometern (nm) liegen. Die oxidierende reaktive Verbindung
kann aus einer Gruppe von Farbstoffen, bestehend aus Methylenblau,
Brilliantkresylblau, Basischblau 3 und Toluidinblau 0, ausgewählt werden.
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Ein
Verfahren für
das Beschränken
des Zugriffs auf Daten, die auf einem optischen Medium wie einer optischen
Platte gespeichert sind, wird von der ersten Reihe von Ausführungsformen
bereitgestellt. Allgemein umfaßt
dieses Verfahren die Schritte des Rotierens einer optischen Platte
in einem Plattenlaufwerk mit einer ausgewählten Rotationsgeschwindigkeit,
wobei die optische Platte eine Substratschicht beinhaltet, die mit
Informationen, die als eine Mehrzahl von Datenstrukturen darauf
gespeichert sind, codiert ist. Eine reaktive Verbindung ist vorzugsweise über zumindest
einigen dieser Datenstrukturen aufgebracht, und die reaktive Verbindung
wirkt in einer Sauerstoff enthaltenden Außenumgebung so, daß sie die
optische Transmission in Antwort auf eine über eine angesammelte Zeitdauer
erfolgende Bestrahlung mit Licht mit einer Strahlwellenlänge innerhalb
eines ausgewählten
Bereichs verändert.
Ein Abfragelichtstrahl mit einer Strahlwellenlänge, die innerhalb des ausgewählten Bereichs
liegt, wird für
die angesammelte Zeitdauer auf die Substratschicht und durch die
reaktive Verbindung gerichtet.
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Der
Schritt des Ausrichtens des Abfragelichtstrahls kann erzielt werden,
indem der Strahl während
eines kontinuierlichen Zeitintervalls, das ausreichend ist, um die
Veränderung
der optischen Transmission durch das optische Medium herbeizuführen, auf
die Substratschicht gerichtet wird. Alternativ kann der Abfragelichtstrahl
während
einer Mehrzahl diskreter Zeitintervalle, die ausreichend sind, um
eine solche Änderung
herbeizuführen,
auf die Substratschicht gerichtet werden. Wenn dies der Fall ist,
wird in Erwägung
gezogen, daß der Abfragelichtstrahl
selektiv radial über eine äußere Oberfläche der
optischen Platte vorwärtsbewegt
werden kann, bis der Strahl mit der reaktiven Verbindung für die Mehrzahl
diskreter Zeitintervalle wechselwirkt. Die Wellenlänge des
Abfragelichtstrahls kann näherungsweise
780 Nanometer (nm) betragen, wenn eine optische Platte in Form einer
CD-ROM verwendet wird, oder seine Wellenlänge kann näherungsweise 650 Nanometer (nm)
betragen, was die Wellenlänge
ist, die für
Digital Versatile Discs (DVDs) eingesetzt wird. Vorzugsweise hat
der Abfragelichtstrahl des weiteren eine Intensität von näherungsweise
1 Milliwatt (mW) Leistung, wie man sie typischerweise in herkömmlichen
optischen Lesern antrifft.
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Diese
und andere Ziele der vorliegenden Erfindung werden offensichtlicher
und leichter verstanden bei Betrachtung der folgenden detaillierten
Beschreibung der beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
zusammen mit den begleitenden Zeichnungen, in denen:
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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1 eine
perspektivische Ansicht eines optischen Auslesesystems ist, die
eine optische Platte (teilweise in gestrichelten Linien gezeigt)
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt,
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2 eine
Aufrißansicht
von der Seite und im Teilquerschnitt ist, die den Abfragelichtstrahl
des optischen Auslesesystems zeigt, der unterhalb eines ersten Typs
einer Datenstruktur, die auf einer optischen Platte gemäß einer
ersten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gespeichert ist, positioniert ist,
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3A eine
vergrößerte Querschnittsansicht
des Bereichs "A" von 2 ist,
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3B eine
vergrößerte Querschnittsansicht
des Bereichs "A" von 2 nach
einer aufsummierten Zeitdauer ist, so daß die mit der optischen Platte
der ersten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung assoziierte reaktive Verbindung eine
Veränderung
ihrer physikalischen Eigenschaften durchlaufen hat,
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4 eine
Aufrißansicht
von der Seite und im Teilquerschnitt ist, die den Abfragelichtstrahl
des optischen Auslesesystems zeigt, der unterhalb eines zweiten
Typs einer Datenstruktur, die auf der optischen Platte gemäß der ersten
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gespeichert ist, positioniert ist,
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5A eine
vergrößerte Querschnittsansicht
des Bereichs "A'" von 4 ist,
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5B eine
vergrößerte Querschnittsansicht
des Bereichs "A'" von 4 nach einer
aufsummierten Zeitdauer ist, so daß die mit der optischen Platte
der ersten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verbundene reaktive Verbindung eine Veränderung
ihrer physikalischen Eigenschaften durchlaufen hat,
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6A eine
vergrößerte Querschnittsansicht
eines Bereichs "B1" einer optischen
Platte gemäß einer zweiten
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, wobei der Abfragelichtstrahl des
optischen Auslesesystems unterhalb eines ersten Typs einer Datenstruktur,
die darauf gespeichert ist, positioniert ist,
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6B eine
vergrößerte Querschnittsansicht
desselben Bereichs "B" nach einer aufsummierten
Zeitdauer ist, so daß die
mit der optischen Platte gemäß der zweiten
beispielhaften Ausfüh rungsform
der vorliegenden Erfindung verbundene reaktive Verbindung eine Veränderung
ihrer physikalischen Eigenschaften durchlaufen hat,
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7A eine
vergrößerte Querschnittsansicht
eines Bereichs "B'" einer optischen Platte gemäß einer zweiten
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, wobei der Abfragelichtstrahl des
optischen Auslesesystems unterhalb eines zweiten Typs einer Datenstruktur,
die darauf gespeichert ist, positioniert ist,
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7B eine
vergrößerte Querschnittsansicht
desselben Bereichs "B'" nach einer angesammelten Zeitdauer
ist, so daß die
mit der optischen Platte gemäß der zweiten
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verbundene reaktive Verbindung eine Veränderung
ihrer physikalischen Eigenschaften durchlaufen hat,
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8 eine
perspektivische Ansicht einer teilweise abgelösten Verpackung ist, die eine
optische Platte enthält,
die irgendeine aus einer Vielzahl reaktiver Verbindungen gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet,
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9 eine
Draufsicht von unten ist, die eine Vielzahl von Anwendungsformen
für die
mit der optischen Platte gemäß der vorliegenden
Erfindung verbundene reaktive Verbindung zeigt,
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10A, 10B und 10C ein Flußdiagramm
von Schritten zeigen, die ausgeführt
werden, um Computersoftware zu installieren, die auf einer alternativen
optischen Platte liegt, wobei der Benutzer während der ersten Installation
unter Verwendung der optischen Platte an der optischen Platte eine
manuelle Veränderung
vornehmen muß,
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11A und 11B einen
manuellen Ansatz für
das irreversible Verändern
der physikalischen Eigenschaften einer alternativen optischen Platte
zeigen. Das heißt,
die optische Platte weist hier eine zusätzliche Schicht, die an die
optische Platte gebunden ist, auf, wobei bei Entfernung durch den
Benutzer die Informationen, die benachbart zu der zusätzlichen
Schicht auf der optischen Platte codiert sind, zerstört werden.
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12 zeigt
die Entfernung der zusätzlichen
Schicht (bezeichnet als "Reißleine"), die auch in den 11A und 11B gezeigt
ist,
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13A und 13B veranschaulichen
eine Alternative zu der optischen Platte der 11A–12B für das
absichtliche Zerstören
einer optischen Platte. Insbesondere ist in den 13A und 13B ein
Chemikalienbehälter
oder -beutel an eine optische Platte gebunden bzw. geklebt, so daß bei Zerreißen des
Behälters (beispielsweise
während
der ersten Benutzung der optischen Platte) die Informationen auf
der optischen Platte absichtlich beschädigt werden, wodurch es einem
nachfolgenden Installationsvorgang erlaubt wird, den vorherigen
Zugriff auf die Informationen auf der optischen Platte zu erfassen.
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14A und 14B zeigen
Querschnitte der optischen Platte der 13A und 13B, wobei 14A den
Chemikalienbehälter
vor dem Zerreißen
zeigt und 14B den Chemikalienbehälter nach
dem Zerreißen
zeigt,
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15A und 15B veranschaulichen
eine weitere Alternative für
das absichtliche Beschädigen
einer optischen Platte, wobei eine externe Vorrichtung verwendet
wird, die die optische Platte einritzen oder zerkratzen und damit
die Lesbarkeit der Platteninformationen in einem bestimmten Bereich
der Platte reduzieren kann,
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16A und 16B veranschaulichen
noch eine weitere Alternative für
das absichtliche Beschädigen
einer optischen Platte, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde. Eine externe Vorrichtung wird verwendet,
um eine oder mehrere Chemikalien auf einen bestimmten oder vorbestimmten
Abschnitt der optischen Platte aufzubringen und dadurch zusätzliche
Lesefehler eines optischen Plattenlesers herbeizuführen.
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17A und 17B veranschaulichen
eine aternative optische Platte, wobei während der Herstellung eine
zusätzliche
Schicht auf der optischen Platte bereitgestellt wird für das Verstecken
oder Maskieren eines bestimmten Abschnitts der Informationen auf
der optischen Platte,
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18 veranschaulicht
die Entfernung der zusätzlichen
Schicht (auch als "Reißleine" bezeichnet) von der
der optischen Platte der 17, wobei
die durch die Reißleine
maskierten Informationen auf der optischen Platte nun von einem
optischen Leser gelesen werden können,
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19A und 19B veranschaulichen
eine weitere Alternative, wobei während der Herstellung ein Behälter oder
ein Beutel bzw. Sack mit einer oder mehreren Chemikalien an einer
optischen Platte angebracht wird, so daß dieser Behälter zunächst in
die optische Platte codierte Informationen maskiert oder verzerrt;
bei Zerreißen
des Behälters
jedoch können
die maskierten Informationen auf der optischen Platte von einem
optischen Laser ausgelesen werden.
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20 veranschaulicht
die in den 19A und 19B gezeigte
optische Platte, wobei 20 den Querschnitt der optischen
Platte nach dem Zerreißen
des Chemikalienbehälters
zeigt, und
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21A und 21B veranschaulichen
die Verwendung einer externen Vorrichtung mit einer darin enthaltenen
Chemikalie, die für
das Entfernen oder Verändern
der optischen Eigenschaften eines Patches oder einer zusätzlichen
Schicht, die Informationen auf der optischen Platte maskiert, verwendet
werden kann,
-
22 ist
ein Flußdiagramm
von Schritten, die ausgeführt
werden beim Verifizieren der Identität eines Benutzers, der die
Durchführung
einer finanziellen Transaktion elektronisch, beispielsweise über das
Internet, anfordert.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
Die
vorliegende Erfindung ist in einer Hinsicht auf eine optische Platte
für die
Verwendung im optischen Auslesesystem eines Computers gerichtet,
wobei die optische Platte so ausgestaltet ist, daß sie einen
uneingeschränkten
Zugriff auf die auf der Platte gespeicherten Informationen durch
das Auslesesystem verhindert. Somit ist die optische Platte der
vorliegenden Erfindung speziell als ein alternativer Ansatz zur
Bekämpfung der
zunehmenden Piraterieprobleme, die aus der illegalen widerrechtlichen
Aneignung von Softwareprodukten resultieren, ausgestaltet. Es versteht
sich, daß die
vorliegende Erfindung auch auf ein Verfahren zum Beschränken des
Zugriffs auf Daten, die auf einem optischen Medium gespeichert sind,
gerichtet ist. Während sowohl
die optische Platte gemäß der vorliegenden
Erfindung als auch das Verfahren zur Verwendung derselben im optischen
Ausle sesystem eines Computers hier unter Bezugnahme auf eine herkömmliche
CD-ROM beschrieben werden, liegt es für den Fachmann auf der Hand,
daß die
Lehren der vorliegenden Erfindung sich auch auf andere Arten optischer
Platten, wie z.B. Audio-CDs, optische WORM-(Write-Once-Read-Many-)Platten und
DVDs (Digital Versatile Discs) anwenden lassen, um nur einige zu
nennen.
-
Dies
vorausgeschickt, wird in den 1 und 2 ein
typisches optisches Auslesesystem 10 eines Computers mit
einer optischen Platte gemäß der ersten
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Das optische Auslesesystem 10 enthält im allgemeinen
ein Plattenlaufwerk 12, das so betreibbar ist, daß es eine
optische Platte 50 mit einer ausgewählten Rotationsgeschwindigkeit
rotiert, eine Lichtquelle 20 für das Erzeugen eines Abfragelichtstrahls
und einen Detektor 40, der so betreibbar ist, daß er eine
zurückgegebene
Komponente des Abfragelichtstrahls sammelt und ein zu dieser zurückgegebenen
Komponente korreliertes Ausgangssignal erzeugt.
-
Insbesondere,
und wie im Stand der Technik bekannt ist, beinhaltet das Plattenlaufwerk 12 einen
Motor 14, der einen Antriebsschaft 16 und eine
Spindel 18, auf die die optische Platte 50 in
Form einer CD-ROM aufgebracht wird, aufweist, und wobei der Motor 14 so
betreibbar ist, daß er
die Geschwindigkeit, mit der die optische Platte 50 rotiert
wird, kontinuierlich variiert, so daß, ganz gleich, wo sich der
Detektor 40 in Bezug auf den Radius der optischen Platte 50 befindet,
der Abschnitt der Platte 50, der unmittelbar oberhalb des
Detektors 40 liegt, sich immer mit derselben Geschwindigkeit
bewegt. Anders als bei herkömmlichen
Magnetplatten, die radial in Sektoren unterteilt sind und sich bei
einer konstanten Winkelgeschwindigkeit drehen, sind auf einer CD-ROM
enthaltene Daten in einer einzigen Spur enthalten, die sich spiralförmig von
der Mitte der Platte zu ihrem Außenumfang hin erstreckt. Diese
Spur ist noch weiter in Sektoren unterteilt, doch haben alle Sektoren die
gleiche physikalische Größe. Unter
Anwendung eines als linearer Gleichlauf bezeichneten Verfahrens
variiert das Plattenlaufwerk 12 ständig die Geschwindigkeit, mit
der (die optische Platte) 50 sich dreht, so daß, wenn
der Detektor 40 sich in Richtung zur Mitte der optischen
Platte 50 bewegt, sich die Rotationsgeschwindigkeit der
Platte erhöht.
Dies hat den Effekt, daß die
optische Platte 50 mehr Sektoren als eine herkömmliche Magnetplatte
und folglich mehr Daten enthalten kann.
-
Die
Lichtquelle 20 erzeugt über
die Laserdiode 22 einen Einfalls- oder Abfragelichtstrahl,
und dieser Strahl 23 wird zunächst durch den Kollimator 26 kollimiert.
Der kollimierte Strahl wird dann auf einen polarisierten Strahlteiler
oder ein Prisma 28 gerichtet, woraufhin er durch eine Viertelwellenlängenplatte 30 gesandt wird.
Alternativ kann für
optische Auslesesysteme, bei denen die Positionen von Laserdiode 22 und
Kollimator 26 relativ zu dem Strahlteiler 28 angepaßt werden,
ein keilförmiges
Spiegelprisma verwendet werden, um den Strahl in einer axialen Richtung
relativ zu der optischen Platte 50 zu lenken. Nachdem der
kollimierte Strahl 24 auf die Viertelwellenlängenplatte 30 aufgetroffen
ist, wird er durch eine Objektivlinse 32 und eine geeignete Fokussierspule
geführt,
um einen konzentrierten und fokussierten Abfragelichtstrahl 25 zu
erzeugen.
-
Der
fokussierte Abfragelichtstrahl 25 durchdringt das Substrat 52 der
optischen Platte 50 und trifft typischerweise auf eine
reflektierende metallische Schicht 56, die auf das Substrat 52 aufgeschichtet
ist. Die metallische Schicht 56 selbst ist mit Informationen,
die als eine Mehrzahl von Da tenstrukturen 58 gespeichert
sind, codiert, und ist insbesondere so konturiert, daß sie eine
Sequenz von Lands 57 und Pits 59 enthält, die
diese Datenstrukturen 58 definieren. Dies kann unter Verwendung
eines herkömmlichen
Preßvorgangs
erzielt werden, wobei die metallische Schicht 56 in das
Substrat 52 eingepreßt
wird, um die Pits 59 zu erzeugen. Die Lands 57 sind
jene Bereiche, die nicht gepreßt
werden und in ihrer ursprünglichen
Position verbleiben. Die metallische Schicht 56 ist näherungsweise
1 Mikrometer dick und die Pits 59 entsprechen konstruktionsgemäß nur einer
Viertelwellenlänge
der Wellenlänge
des Abfragelichtstrahls 25. Die Lands 57 und die
Pits 59 entsprechen den Eingaben bzw. Is und Ausgaben bzw.
Os für
das Speichern der Dateninformationen. Der Abfragelichtstrahl 25 von
der Laserdiode 22 ist wie gezeigt auf die Oberflächenebene
der Lands 57 fokussiert. Während Licht, das auf einen
Pit 59 auftrifft, gestreut wird, wird Licht, das auf einen
Land 57 auftrifft, in Form eines zurückgegebenen Strahls 27 reflektiert
und durch den polarisierten Strahlteiler 28 zurückgeführt. Der
Strahlteiler 28 leitet den zurückgegebenen Strahl 27 in
Richtung eines Spurfehlerdetektors 42, welcher die Spurführung und
die Fokussierung des Laserstrahls auf Submikrometerebene steuert,
und schließlich
zu der lichterfassenden Photodiode 44 um. Licht, das auf
die Photodiode 44 auftrifft, erzeugt eine kleine elektrische
Spannung an den elektrischen Leitern 46, 48, und
diese Spannung wird gegen einen Zeitgeberschaltkreis abgeglichen,
um den Strom von Eingangssignalen (Is) und Ausgabesignalen (Os)
zu erzeugen, die der Computer verstehen kann. Dementsprechend wandelt
die Photodiode 44 das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein
von Lands in ein elektrisches Signal um.
-
Der
Aufbau einer ersten beispielhaften Ausführungsform der optischen Platte 50 ist
nun unter Bezugnahme auf 3(a), die
eine Explosionsansicht des Bereichs "A" in 2 ist,
besser zu verstehen. Die optische Platte 50 ist in gewisser
Weise ähnlich
aufgebaut wie CD-ROMs oder Audio-Compact Discs, wie sie derzeit
erhältlich
sind. Das heißt,
daß die
optische Platte 50 ein Substrat 52 und eine metallische
Schicht 56, auf die eine Schutzschicht 54 aufgebracht
ist, beinhaltet, wie oben beschrieben. Die metallische Schicht 56 ist
so ausgestaltet, daß sie
mit den Informationen, die darauf in Form einer Mehrzahl von Datenstrukturen 58 gespeichert
sind, die durch einen Abfragelichtstrahl 25 gelesen werden
können,
codiert ist. Die Substratschicht 52, die aus Polycarbonat
gebildet sein kann, ist in einer gegenüberstehenden Beziehung zu der
metallischen Schicht 56 angeordnet. Wie gezeigt ist, ist
die metallische Schicht 56 zwischen einer unteren Oberfläche 55 der
Schutzschicht 54 und dem Substrat 52 vorgesehen.
-
Die
Besonderheit der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung besteht allerdings darin, daß ein Film
aus einer reaktiven Verbindung 60 vorgesehen ist, der über zumindest
einigen der Datenstrukturen 58 aufgebracht ist. Diese reaktive
Verbindung 60 wird so ausgewählt, daß sie von einem Typ ist, der
so wirkt, daß er
physikalische Eigenschaften in Reaktion auf einen ausgewählten Auslöseimpuls
verändert
und dadurch die Lesbarkeit der Informationen durch den Abfragelichtstrahl 25 beeinflußt.
-
In
dieser ersten beispielhaften Ausführungsform der optischen Platte 50 ist
die reaktive Verbindung 60 als Beschichtung auf einer unteren
Oberfläche 51 des
Substrates 52 ausgebildet. In alternativen Ausführungsformen
kann die reaktive Verbindung:
- (a) zwischen
der metallischen Schicht 56 und der inneren Oberfläche des
Substrats 52 angeordnet sein, wie es weiter unten unter
Bezugnahme auf die 7A–7D ausführlicher
beschrieben wird, oder
- (b) in das Substrat 52 eingebettet sein. Der ausgewählte Auslöseimpuls
von außen,
auf den die reaktive Verbindung reagiert, ganz gleich, wo sie sich
in der optischen Platte befindet, wird ebenfalls weiter unten unter
Bezugnahme auf bestimmte Klassen chemischer Materialien, aus denen
die reaktive Verbindung ausgewählt
werden kann, ausführlicher
beschrieben. Kurzgefaßt
jedoch verändert
die reaktive Verbindung für jeden
Auslöseimpuls
von außen,
auf den die reaktive Verbindung reagiert, ihre optischen Transmissionseigenschaften
von einem optisch transparenten Zustand zu einem optisch opaken
Zustand, wobei sie die Datenstrukturen maskiert und die Integrität des elektrischen
Signals, das durch das optische Auslesesystem des Computers erzeugt
wurde, beeinflußt.
-
Beispielsweise
veranschaulichen die 3A und 3B, wie
die Integrität
des elektrischen Signals des optischen Auslesesystems beeinflußt wird,
wenn der Abfragelichtstrahl 25 auf einen Land 57 trifft.
Wie in 3A gezeigt, kann der Abfragelichtstrahl 25 zunächst sowohl
die reaktive Verbindung 60 als auch das Substrat 52 durchdringen,
um das Vorhandensein des Lands 57 zu erfassen, was, lediglich
zu Diskussionszwecken, Dateninformationen in Form der Binärzahl 1
entsprechen kann. Dementsprechend wird der Abfragelichtstrahl 25 von
der metallischen (reflektierenden) Schicht 56 in Form eines
zurückgegebenen
Strahls 27 reflektiert, der anschließend durch die lichterfassende
Photodiode 44 erfaßt
wird, was in der Erzeugung eines mit dem Land 57 korrelierten
elektrischen Signals resultiert.
-
Jedoch
verändert,
wie nun unter Bezugnahme auf 3B zu
sehen ist, ein Bereich 62 der reaktiven Verbindung 60 nach
einer aufsummierten Zeitdauer seine physikalischen Eigenschaften
zu einem optisch opaken Zustand, wobei der Abfragelichtstrahl 25 von
der reaktiven Verbindung 60 absorbiert wird und das Substrat 52 nicht
mehr durchdringen kann, um das Vorhandensein des Lands 57 zu
erfassen. Somit empfängt
die lichterfassende Photodiode 44 keinen zurückgegebenen
Strahl, wie erwartet, und erzeugt ein für den Computer ungeeignetes
elektrisches Signal. Was das optische Auslesesystem 10 angeht,
so wird der Abfragelichtstrahl 25 direkt unterhalb eines
Pits anstelle eines Lands positioniert, was dazu führt, daß inkorrekte
Daten an den Computer übertragen
werden.
-
Die 4 und 5A–5B veranschaulichen
die Situation, in der der Abfragelichtstrahl 25 direkt unterhalb
einer Datenstruktur 58 in der Form eines Lands 57 positioniert
wird. Es ist offensichtlich, daß die Lichtquelle 20 hier
entweder radial oder in Umfangsrichtung über die äußere Oberfläche 51 des Substrates 52 zu
einem anderen Ort vorgeschoben wurde, als dies durch das Computerprogramm
vorgegeben ist. Betrachtet man den in Explosionsansicht gezeigten
Bereich A' in 5A,
so ist zu sehen, daß der
Abfragelichtstrahl 25 zunächst sowohl die reaktive Verbindung 60 als
auch das Substrat 52 durchdringen und auf die metallische Schicht 56,
mit der der Land 57 beschichtet ist, auftreffen kann. Da
das reflektierende Material 56 in diesem Bereich nicht
auf der Ebene des Fokuspunkts des Abfragelichtstrahls angeordnet
ist, wird der Abfragelichtstrahl 25 gestreut.
-
Somit
wird entweder kein zurückgegebener
Strahl reflektiert oder eine unzureichende Lichtmenge zu der Photodiode 44 zurckreflektiert,
was in der Erzeugung eines binären
elektrischen Signals durch den Detektor 40 resultiert,
welches dem Vorhandensein des getroffenen Pits 59 entspricht.
Dies ist das erwartete Ergebnis.
-
Nach
einer aufsummierten Zeitdauer wird der Bereich 62 der reaktiven
Verbindung 60, der dem Abfragelichtstrahl 25 ausgesetzt
ist, dunkler oder opak. Das Licht in diesem Bereich 62 wird
absorbiert und daran gehindert, das Substrat 52 zu durchdringen,
um das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des Pits 59 zu erfassen.
Das Ergebnis ist dasselbe; nämlich
daß der
Detektor 40 ein binäres
elektrisches Signal, wie beispielsweise eine Null, erzeugt, was
dem Vorhandensein eines Pits entspricht.
-
Eine
zweite beispielhafte Ausführungsform
der optischen Platte kann nun unter Bezugnahme auf die 6A–6B und 7A–7B betrachtet
werden. Hier ist die reaktive Verbindung 160 der optischen Platte 150 als
zwischen dem Substrat 152 und der metallischen Schicht 156 angeordnet
gezeigt. Während
es naturgemäß schwieriger
ist, die optische Platte 150 herzustellen als die optische
Platte 50 herzustellen, auf die in der ersten beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Bezug genommen wird, kann die Konstruktion
der optischen Platte 150 im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit
bevorzugt sein, da sich die reaktive Verbindung 160 in
einem Bereich befindet, in dem der Abfragelichtstrahl 125 eine
größere Strahlintensität aufweist
als es für
den Strahl 25 der Fall wäre, und zwar aufgrund dessen
relativ reduzierter Brennweite in diesem Bereich. Für alle praktischen
Zwecke jedoch wären
die Ergebnisse dennoch die gleichen.
-
Beispielsweise
veranschaulicht 6A wiederum die Situation, in
der der Abfragelichtstrahl 125 unterhalb eines Lands 157 positioniert
ist, so daß der
Strahl von der metallischen Schicht 156 in Form eines zurückgegebenen
Strahls 127 reflektiert wird, der von dem Detektor erkannt
und korrekt in ein korrespondierendes binäres elektrisches Signal umgewandelt
wird. In 6B dagegen ist gezeigt, daß nach einer
angesammelten Zeitdauer der Bereich 162 der reaktiven Verbindung 160,
der einem gegebenen Auslöseimpuls
von außen
ausgesetzt war, seine physikalischen Eigenschaften von einem optisch
transparenten Zustand zu einem optisch opaken oder verdunkelten
Zustand verändert.
So wird der Abfragelichtstrahl 125 im Bereich 162 absorbiert
und es wird kein zurückgegebener
Strahl erfaßt,
was zur Erzeugung eines binären
elektrischen Signals durch das optische Auslesesystem des Computers
führt,
obgleich ein Pit 159 vorhanden ist. In den 7A–7B ist
die Situation ähnlich
zu der oben unter Bezugnahme auf die 5A–5B diskutierten Situation.
Wenn somit der Abfragelichtstrahl 125 direkt unterhalb
eines Pits 159 positioniert ist, erzeugt das optische Auslesesystem
des Computers das geeignete binäre
elektrische Signal, ungeachtet der physikalischen Eigenschaften
der reaktiven Verbindung 160 im Bereich 162.
-
A. Klassen von Materialien
für die
reaktive Verbindung
-
Es
wurden verschiedene Klassen von Materialien gefunden, die für die Verwendung
in der optischen Platte gemäß den beispielhaften
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung geeignete physikalische Eigenschaften
aufweisen. Jedes dieser Materialien reagiert entweder auf eine be stimmte äußere Bedingung oder
auf eine Kombination äußerer Zustände bzw.
Bedingungen, um die Datenstrukturen auf einer optischen Platte zu
maskieren, wodurch ihre Lesbarkeit durch das optische Auslesesystem
des Computers beeinflußt wird.
-
1. Photoreaktive Verbindungen
-
Es
wurde herausgefunden, daß photoreaktive
Materialien gewünschte
Lichtabsorptionseigenschaften aufweisen und daß diese Materialien als eine
Beschichtung auf einer optischen Platte ausgebildet sein können, um
zumindest einige der Datenstrukturen der Platte gegen die Erfassung
durch ein optisches Auslesesystem zu maskieren. Photochrome und
speziell die Spiropyranklasse der Photochrome sind besonders nützlich.
Als Photochromismus wird das Phänomen
bezeichnet, daß das
Absorptionsspektrum eines Moleküls
sich reversibel oder irreversibel verändert, wenn die Probe mit Licht
bestimmter Wellenlängen
bestrahlt wird. Moleküle
mit reversiblen Spektren liegen außerhalb des Schutzbereichs
der anhängenden
Ansprüche.
Beispielsweise kann eine farblose Verbindung sich zu einer quasi-stabilen
farbigen Struktur verändern,
wenn sie mit Infrarotlicht bestrahlt wird. Während hier ein spezifisches
photochromes oder photosensitives Material aus der Spiropyranklasse
diskutiert wird, liegt es für
den Fachmann auf der Hand, daß auch
andere photochrome Materialien, wie Aziridinderivate, Bipyradinderivate,
Diohydropyrenderivate, Fulgidderivate, Thioindigoderivate, Azobenzenderivate,
Salicylidenanilinderivate, Xanthanderivate und Oxazinderivate sich
als geeignet erweisen können.
-
Ein
Farbstoff der Spiropyranklasse mit der chemischen Zusammensetzung
6-Nitro-1'3'3'-trimethylspiro-[2H-1-benzothiopyran-2,2'-indolin], oder kurz
6-Nitro-1-5-BIPS, wird in Tarkka, Richard U., Talbot, Marc E., et
al., "Holographic
storage in a near-ir sensitive photochromic dye", Optic Comm. 109, 54–58 (1994)
beschrieben, deren Lehren hier durch Bezugnahme aufgenommen sind.
Wenn der Farbstoff Infrarotlicht mit einer Wellenlänge von
näherungsweise
780 Nanometern (nm) ausgesetzt wird, d.h. einer Wellenlänge, die
in derzeitigen optischen Auslesesystemen vorherrschend eingesetzt
wird, wird er farbig. Danach kann der Farbstoff durch Aussetzen
an eine Ultraviolettlichtquelle mit näherungsweise 337 Nanometern
(nm) in seinen optisch transparenten Zustand zurückgebracht werden. Diese Fähigkeit,
den Farbstoff zu entfärben,
hat keine schwerwiegenden Auswirkungen, da sie eine Lichtquelle
erfordert, die relativ teuer und schwierig zu finden ist. 6-Nitro-1-S-BIPS wird vorzugsweise
als eine Beschichtung auf dem Substrat einer optischen Platte verwendet,
wie es in den 3–5 oben
veranschaulicht wird. Bei diesem Spiropyranderivat oder anderen
geeigneten Chromophoren ist zu erkennen, daß es sich bei dem Auslöseimpuls
von außen
einfach um die Aussetzung an den Abfragelichtstrahl der Lichtquelle
handelt.
-
2. Verbindungen, die in
Gegenwart von Sauerstoff photoreaktiv sind
-
Zwei
Materialien, die ebenfalls gemeinsam mit der optischen Platte gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
sind in Gegenwart einer Sauerstoff enthaltenden Außenumgebung
photoreaktiv.
-
a. Verbindung 1
-
Ein
solches Material wird unten als Verbindung 1 bezeichnet:
-
-
Verbindung
1 wird hergestellt durch Behandeln von Tetramethylindoliumiodid
mit 10 Moläquivalenten von
1N-Natriumhydroxid in Wasser unter gründlichem Mischen. Wenn Verbindung
1 gebildet wurde, wird sie gemäß der folgenden
Reaktion in das Colösungsmittel
Hexan extrahiert:
-
-
Alternativ
kann ein Moläquivalent
von Triethylamin in Dichlormethan verwendet werden, und das Produkt
kann durch Extraktion mit Wasser, Verdampfen eines Lösungsmittels
und Lösen
in Hexan isoliert werden. Das Verfahren mit wäßriger Base ist bevorzugt,
weil es eine Ausbeute von über
80% des Endprodukts liefert.
-
Verbindung
1 ist mit Sauerstoff photoreaktiv und gegenüber fluoreszierendem Licht
aus der Umgebung bei längerer
(> 18 h) Aussetzung
sensitiv, und wird bei Aussetzen an eine 150 W Glühlampe in
einem Abstand von 12 Zoll schnell (< –10
min) photooxidiert. Verbindung 1 reagiert auch bei Aussetzung an
Licht mit einer Wellenlänge
von näherungsweise
650 Nanometern (nm) und einer Intensität, die sich der Intensität der Lichtquelle
eines Digital Versatile Disc-(DVD-)Spielers annä hert. Dementsprechend ist Verbindung
1 für die Anwendung
auf einer in weiterentwickelten DVD-Laufwerken vorgesehenen optischen Platte
geeignet.
-
b. Verbindung II
-
Ein
weiteres Material, das in Gegenwart von Sauerstoff photoreaktiv
ist, kann aus Chinolinsalzen und verwandten Enaminderivaten hergestellt
werden. Dieses photoreaktive Material wird unten als Verbindung
II bezeichnet und kann ähnlich
wie Verbindung I durch die folgende Reaktion hergestellt werden:
-
-
Es
versteht sich, daß bei
den beiden Verbindungen I und II oben der Auslöseimpuls von außen, der sie
dazu bringt, ihre optische Transmission zu verändern, eine Kombination aus
Licht und Sauerstoff ist. Darüber
hinaus sind diese Verbindungen insbesondere für die Verwendung in dem optischen
Auslesesystem eines Computers, das eine Lichtquelle mit einer Wellenlänge von
650 Nanometern (nm) verwendet, ausgestaltet. Da diese Verbindungen
so reagieren, daß sie
ihre Lichtabsorptionseigenschaften in Gegenwart einer Sauerstoff
enthaltenden Außenumgebung
verändern,
variiert die für
eine solche Veränderung
benötigte
Zeitdauer in Abhängigkeit
von der Wellenlänge
des Umgebungslichts. Es ist daher wünschenswert, die mit Verbindung
I oder Verbindung II beschichteten optischen Platten in einer inerten
Umgebung und/oder einer standardmäßigen hermetischen Verpackung
zu verpacken. Zu diesem Zweck zeigt 8, daß eine solche
optische Platte 250 vorzugsweise in einer Verpackung 210 in
Form eines mit Polyethylen beschichteten Aluminiumbeutels verpackt
wird. Innerhalb der Verpackung 210 herrscht eine Inertgasumgebung,
wie z.B. mit Argon, Stickstoff, Neon, Helium oder einem anderen
Umgebungsgas.
-
c. Materialien, die auf
Sauerstoff reagieren
-
Es
wurde auch gefunden, daß bestimmte,
auf Sauerstoff reagierende Materialien in einem optischen Auslesesystem
mit einer Lichtquelle mit einer ausgewählten Wellenlänge verwendet
wer den können.
Eine Klasse solcher Materialien basiert auf den reduzierten Formen
des gut bekannten Farbstoffs Methylenblau. Das Verfahren der Synthese
und der sauerstoffabhängigen
Reoxidation zur Bildung der farbigen Form des Farbstoffs Methylenblau
ist unten gezeigt:
-
-
Verschiedene
Reduktionsmittel können
verwendet werden, um Methylenblau und seine zahlreichen Derivate
zu reduzieren, wobei Zink und Essigsäure eine Möglichkeit darstellen. Die Farbe
von Methylenblau, wenn es reduziert wird, ist blaßgelb und
wird durch Sauerstoff in der Luft rasch zu Dunkelblau reoxidiert.
Die Ablaufgeschwindigkeit dieser Reaktion ist jedoch in gewisser
Weise von dem Medium abhängig.
In Polyurethanfilmen variiert diese Geschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Konzentration etwa zwischen 10 Minuten und 30 Minuten. Wenn
der Natriumborhydridrückstand
in diesen Filmen nicht abgeschreckt wird, verändern sie sich über mehrere
Stunden allmählich
von durchsichtig zu blau. Die blaue Form des Farbstoffs Methylenblau ist
bei 650 Nanometern (nm), der Bemittelten Wellenlänge für DVD-Laserlichtleser, stark
absorbierend.
-
Andere
Farbstoffe, die in der Luft reagieren (z.B. auf Sauerstoff) weisen ähnliche
Leistungsmerkmale auf wie Methylenblau und haben eine maximale Absorption,
die um mehrere zehn Nanometer variieren kann. Die Strukturen einiger
dieser Farbstoffe, von denen bekannt ist, daß sie sich wie Methylenblau
verhalten, und ihre Handelsnamen sind unten gezeigt:
-
-
-
-
Schließlich wurde
für optische
Auslesesysteme, die einen Abfragelichtstrahl mit einer Wellenlänge von 780
Nanometern (nm), d.h. einer Wellenlänge, die vorherrschend in CD-ROM-Lesern
eingesetzt wird, verwenden, von einem Farbstoff gezeigt, daß er nach
ungefähr
48 Stunden reoxidiert und danach Licht mit dieser Wellenlänge absorbiert.
Die Synthese und Oxidation dieses Farbstoffs, bezeichnet mit Verbindung
III, ist unten gezeigt:
-
-
Es
wird sicherlich in Betracht gezogen, daß zahlreiche andere ähnliche
Farbstoffe so synthetisiert werden können, daß sie in einem gegebenen optischen
Auslesesystem wirksam sind. Bei jedem der hier diskutierten, auf
Luft reagierenden Materialien, wie auch bei denjenigen Materialien,
die oben diskutiert wurden und die in einer Sauerstoff enthaltenden
Außenumgebung
photoreaktiv sind, ist es wünschenswert,
die den Farbstoff enthaltende optische Platte in einer inerten Umgebung
zu verpacken, wie in 8 gezeigt.
-
Mit
einem Verständnis
für die
verschiedenen Verbindungsformen, die die reaktive Verbindung der
vorliegenden Erfindung annehmen kann, liegt es für den Fachmann auf der Hand,
daß die
bestimmte ausgewählte Verbindung
von einer Mehrzahl von Parametern der Betriebsumgebung abhängig ist.
Wenn eine CD-ROM-Anwendung bevorzugt wird, ist die reaktive Verbindung
notwendigerweise eine Verbindung, die mit dieser Umgebung kompatibel
ist, die gegenüber
den in optischen CD-ROM-Auslesesystemen verwendeten Infrarotlasern (d.h.
650 nm oder 780–830
nm) sensitiv bzw. empfindlich ist und auf die Intensität des Abfragelichtstrahls
mit niedriger Leistung (näherungsweise
0,15 bis 0,6 mW Leistung) reagiert. Im Falle derjenigen reaktiven
Verbindungen, die in Gegenwart von Sauerstoff reagieren, würde ein
Benutzer natürlich
Sorgfalt walten lassen, um eine Aussetzung der optischen Platte
an eine entweder Sauerstoff oder Licht und Sauerstoff enthaltende
Außenumgebung
zu vermeiden, um so die Lebensdauer der optischen Platte zu verlängern.
-
Ein
Hauptanliegen der vorliegenden Erfindung besteht natürlich darin,
den Zugriff auf eine speziell beschichtete optische Platte und vorzugsweise
eine CD-ROM, der über
den Zugriff durch einen oder mehrere autorisierte Benutzer hinausgeht,
zu verhindern. Zu diesem Zweck besteht eine Vetrwendungsmöglichkeit
des Beschichtens einer optischen Platte mit einer reaktiven Verbindung
darin, Probeplatten an Kunden zu geben, damit diese entscheiden
können,
ob das Produkt einen Kauf Wert ist oder nicht. Sobald das Produkt
bewertet wurde, könnte
dann der Kunde aufgefordert werden, das Produkt an den Käufer zurückzugeben
und eine kommerzielle Version der optischen Probeplatte zu kaufen.
In einer neuartigen Anwendungsform der vorliegenden Erfindung können solche
speziell beschichteten optischen Platten darauf codierte Musik beinhalten,
so daß solche
Platten nur über
einen bestimmten Zeitraum und/oder nur eine bestimmte Anzahl von
Malen abspielbar sind. Somit stellt die vorliegende Erfindung optische
Platten bereit, die automatisch ungültig werden. Darüber hinaus
sei angemerkt, daß Filme
und andere Multimediapräsentationen
in ähnlicher
Weise kommerziell bereitgestellt werden können. Alternativ könnte ein
Kunde eine beschichtete optische Platte kaufen und sie auf die Festplatte
eines Computers laden, ehe die reaktive Verbindung ihre physikalischen
Eigenschaften ändert
und die optische Platte unlesbar macht.
-
Eine
weitere Anwendungsmöglichkeit
besteht darin, die reaktive Verbindung enthaltende optische Platten
zu vermieten bzw. zu verleihen. Eine solche optische Platte könnte, ähnlich wie
Videokassetten, zu geringen Kosten gemietet und abgespielt werden,
bis das optische Auslesesystem des Abspielgeräts das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
der codierten Informationen nicht mehr erfassen kann.
-
Wie
in 9 gezeigt, kann die reaktive Verbindung in einer
Vielzahl von Mustern auf die optische Platte aufgebracht werden. 9 veranschaulicht
natürlich
nur einige solcher Anwendungsformen, und es können sicherlich andere in Erwägung gezogen
werden, ohne von den Konzepten der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Zur Veranschaulichung kann die reaktive Verbindung 260 in
Form eines Films über
einen gesamten Sektor, wie beispielsweise die Sektoren 252 und 254,
der optischen Platte 250 aufgepreßt werden. Alternativ kann
die reaktive Verbindung 260 auch nur auf einen Abschnitt
eines Sektors, beispielsweise den Bereich 256 in 9,
aufgebracht werden. Obwohl die gesamte Oberfläche der optischen Platte 250 mit
der reaktiven Verbindung 260 beschichtet werden könnte, ist
dies nicht notwendig, da die Verbindung auch nur auf den Abschnitt
der Platte aufgebracht werden könnte,
der wichtige Informationen enthält,
auf die das optische Auslesesystem zugreifen muß, damit das Softwareprodukt
richtig funktioniert. Speziell unter Bezugnahme auf die oben diskutierte
Spiropyranklasse von Photochromen ist ebenso vorgesehen, daß eine reaktive
Verbindung dieser Art, die so ausgestaltet ist, daß sie sich
reversibel zwischen einem verdunkelten Farbzustand und einem transparenten
Zustand verändert
und damit außerhalb
des Schutzbereichs der anhängenden
Ansprüche
liegt, zunächst
in ihrem verdunkelten Zustand auf die Oberfläche der optischen Platte aufgebracht
werden könnte. Eine
auf einer optischen Platte gemäß der vorliegenden
Erfindung befindliche Softwareanwendung kann nur dann richtig ausgeführt werden,
wenn das optische Auslesesystem damit fortfährt, Informationen zu verarbeiten,
als wären
keine Daten in diesem Bereich enthalten. Sobald das Photochrom sich
bei ausreichender Aussetzung an Licht in den transparenten Zustand
verändert,
ist das optische Auslesesystem auch in der Lage, die Mehrzahl von
Datenstrukturen zu erfassen, und dann hört die Softwareanwendung auf,
richtig zu funktionieren.
-
In
Anbetracht des Vorstehenden sind die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung auf einen Herstellungsgegenstand gerichtet, der so ausgestaltet
ist, daß er
mit Daten codiert ist, und der weiterhin so ausgestaltet ist, daß eine Vervielfältigung
der Daten durch einen optischen Scanner eingeschränkt werden kann.
Zu diesem Zweck enthält
der Herstellungsgegenstand ein aus einem ausgewählten Material gefertigtes Substrat,
welches eine die Daten enthaltende Substratoberfläche aufweist.
Eine reaktive Verbindung ist in Form einer Beschichtung auf zumindest
einem Abschnitt der Substratoberfläche ausgebildet, und diese
reaktive Verbindung wirkt so, daß sie in Reaktion auf eine
Bestrahlung mit Licht mit ausgewählten
Eigenschaften für
eine angesammelte Zeitdauer von einem optisch transparenten Zustand
in einen optisch opaken Zustand wechselt, wodurch verhindert wird,
daß das
Licht des optischen Scanners die reaktive Verbindung durchdringt, und
die Daten für
das Gerät
unerfaßbar
gemacht werden.
-
Aus
dem Vorstehenden ergibt sich ebenso, daß ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung in einem Verfahren zum Beschränken des Zugriffs auf Daten,
die in einem optischen Medium gemäß der ersten Reihe von Ausführungsformen
gespeichert sind, besteht. Allgemein umfaßt dieses Verfahren die Schritte
des Rotierens einer optischen Platte in einem Plattenlaufwerk mit
einer ausgewählten
Rotationsgeschwindigkeit, wobei die optische Platte ein Substrat
und eine metallische Schicht, die mit Informationen, die darauf
als eine Mehrzahl von lesbaren Datenstrukturen gespeichert ist,
codiert ist, und einschließlich
einer reaktiven Verbindung, die über
zumindest einigen dieser Datenstrukturen aufgebracht ist, enthält. Die
reaktive Verbindung wirkt in einer Sauerstoff enthaltenden Außenumgebung
so, daß sich
ihre optische Transmission in Reaktion auf eine Bestrahlung mit
Licht einer innerhalb eines bestimmten Bereichs liegenden Strahlwellenlänge über eine
angesammelte Zeitdauer verändert.
Das Verfahren beinhaltet im allgemeinen auch einen Schritt des Ausrichtens eines
Abfragelichtstrahls mit einer innerhalb des ausgewählten Bereichs
liegenden Strahlwellenlänge
auf das Substrat und durch die reaktive Verbindung für die angesammelte
Zeitdauer.
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Der
Schritt des Ausrichtens des Abfragelichtstrahls kann ausgeführt werden
durch Lenken des Strahls auf das Substrat für ein kontinuierliches Zeitintervall,
das ausreichend ist, um die Veränderung
der optischen Transmission herbeizuführen. Das Verfahren zieht auch
in Erwägung,
daß der
Abfragelichtstrahl für
eine Mehrzahl diskreter Zeitintervalle, die ausreichend sind, um
die Veränderung
der optischen Transmission herbeizuführen, auf das Substrat gerichtet
werden kann. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Lichtquelle des
optischen Auslesesystems des Computers den Abfragelichtstrahl wahlweise
radial über
eine äußere Oberfläche der
optischen Platte vorwärtsbewegt,
bis der Strahl während
der Mehrzahl diskreter Zeitintervalle mit der reaktiven Verbindung
wechselwirkt. Es ist bevorzugt, daß das Verfahren mit einer Strahlwellenlänge von näherungsweise
entweder 780 oder 650 Nanometern (nm) und einer Strahlintensität von näherungsweise
0,14 Milliwatt (mW) bis 0,6 mW Leistung ausgeführt wird.
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In
den 10A, 10B und 10C wird ein beispielhaftes Flußdiagramm
der Schritte, die in einem Verfahren zum Verhindern der uneingeschränkten Vervielfältigung
und/oder des unbeschränkten
Zugriffs auf Informationen auf einem alternativen optischen Medium
oder einer Platte ausgeführt
werden, bereitgestellt. Dieses Verfahren ist nicht Teil der vorliegenden
Erfindung; es wird hier zu Vergleichszwecken beschrieben. Insbesondere
sieht das vorliegende Verfahren das absichtliche Herbeiführen einer
physikalischen Veränderung in
der optischen Platte während
deren Gebrauchs vor, d.h. die physikalische Verändenung kann im wesentlichen
automatisch, beispielsweise durch die Aktivierung von Software auf
der optischen Platte, oder alternativ als gewollte Auswirkung einer
manuellen Handlung des Benutzers herbeigeführt werden. Insbesondere veranschaulicht
das Flußdiagramm
in den 10 die Schritte, die beim Installieren
von Software von der alternativen optischen Platte auf den Computer
eines Benutzers ausgeführt
werden. In Schritt 1000 legt der Benutzer die optische
Platte in das optische Plattenlaufwerk (oben auch als optisches
Auslesesystem oder optischer Leser bezeichnet) ein. Nachfolgend
initiiert oder aktiviert der Benutzer in Schritt 1004 ein
Start- oder Installationsprogramm für das Verarbeiten der Informationen
auf der optischen Platte während
der Installation der Software von der optischen Platte. Es sei angemerkt,
daß dieses
Installationsprogramm als erster Abschnitt der ausgelesenen Information
von der optischen Platte gelesen werden kann. Alternativ kann dieses
Installationsprogramm aus dem Internet heruntergeladen werden. Beim
Aktivieren des Installationsprogramms kann dem Benutzer die Option
gewährt
werden, eine Demonstrations- bzw. Vorführversion der Software auf
der optischen Platte zu aktivieren, wobei eine manuelle Veränderung
der optischen Platte nicht erforderlich ist. Unter der Annahme,
daß eine
solche Option verfügbar
ist, wird in Schritt 1008 eine Reaktion des Benutzers im
Hinblick darauf verlangt, ob der Benutzer eine Demonstrationsversion
der Software zu benutzen wünscht,
was beispielsweise vor dem Ausführen
einer vollständigen
Installation auf dem Computer des Benutzers erfolgt. Unter der Annahme,
daß der
Benutzer eine Demonstrationsversion benutzen möchte, werden entsprechend die
Schritte 1012 bis einschließlich 1020 ausgeführt, wobei
eine Demonstrationsversion der Software auf den Computer des Benutzers
geladen werden kann, was es dem Benutzer erlaubt, z.B. einen eingeschränkten Satz
von Eigenschaften der Softwareanwendung auf der optischen Platte
einzusetzen.
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Alternativ
wird, wenn der Benutzer in Schritt 1008 eine vollständige Installation
der Softwareanwendung von der optischen Platte wünscht, Schritt 1024 ausgeführt, wobei
beispielsweise von der optischen Platte oder aus dem Internet ein
oder mehrere Entschlüsselungsvorgänge auf
dem Computer des Benutzers installiert werden. Es sei angemerkt,
daß zumindest
einige der Informationen, die sich auf der optischen Platte befinden,
verschlüsselt
sind, so daß sie
nicht einfach in Form einer nicht ausführbaren Abfolge von Bits oder
Zeichen vervielfältigt
und anschließend
rückwärtsentwickelt
werden können,
um eine voll funktionsfähige,
ausführbare
Version der Software auf der optischen Platte zu erhalten. Es versteht
sich daher, daß in
den nachfolgenden Schritten zum Installieren der Anwendungssoftware
von der optischen Platte auf den Computer des Benutzers die in diesem
Schritt (1024) installierten Verschlüsselungsvorgänge einmal
oder mehrmals aktiviert wer den, um zumindest einige wichtige Informationen
zu entschlüsseln,
die zwischen der optischen Platte und dem Computer des Benutzers übertragen
werden.
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Nachfolgend
wird in Schritt 1028 eine Bestimmung dahingehend vorgenommen,
ob in einem vorbestimmten Bereich der optischen Platte ein Profil
einer erwarteten physikalischen Veränderung der optischen Platte
aufgetreten ist. Das heißt,
das Startprogramm nimmt an, daß die
optische Platte in einer/einem speziellen vorbestimmten physikalischen
Konfiguration oder Zustand ist, wenn sie aus dem Herstellungsprozeß erhalten
wird, und das Startprogramm bestimmt während dieses Schrittes, ob
die physikalischen Eigenschaften der optischen Platte mit diesem
angenommenen Ausgangszustand übereinstimmen
oder ob ein bestimmtes Profil einer erwarteten physikalischen Veränderung
aufgetreten ist. Insbesondere sei angemerkt, daß angenommen wird, daß die erwartete
physikalische Veränderung,
falls sie erfaßt
wird, auf eine vorherige Installation der Software auf der optischen
Platte zurückzuführen ist.
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Es
sollte erwähnt
werden, daß eine
solche erwartete physikalische Veränderung während eines solchen Softwareinstallationsvorgangs
auf irgendeine aus einer Anzahl benutzerinitiierter Techniken zurückgeführt werden
kann. Beispielsweise kann eine zusätzliche Schicht oder Substanz
in der optischen Platte in einem vorbestimmten Bereich vorgesehen
werden, so daß beim
absichtlichen Entfernen der Schicht oder der Substanz (entweder
mechanisch oder chemisch) durch den Benutzer die auf der optischen
Platte mit dieser Schicht koinzidierenden optischen Informationen
in einer erwarteten Anordnung verändert werden, so daß bei einem
nachfolgenden Installationsversuch diese erwartete Anordnung erfaßt werden
kann. Insbesondere werden weiter unten Beispiele solcher Techniken
beschrieben und in den 11A bis
einschließlich 14B veranschaulicht. Alternativ kann der Benutzer
bei einer anderen Technik eine externe Vorrichtung verwenden, um einen
vorbestimmten Abschnitt der optischen Platte absichtlich zu verändern, wie
es weiter unten unter Bezugnahme auf die 15A bis
einschließlich 16B beschrieben ist. Bei noch einer weiteren Technik
kann ein vorbestimmter Abschnitt der optischen Platte zunächst mit
einer zusätzlichen
Beschichtung oder Schicht versehen werden, die einen vorbestimmten
Abschnitt der Informationen auf der optischen Platte verzerrt oder
versteckt, so daß beim
ersten Gebrauch der optischen Platte für das Installieren der darauf
enthaltenen Software diese Schicht entweder entfernt oder in solcher
Weise leicht verändert
wird, daß die
darunter codierten Informationen durch den optischen Plattenleser
gelesen werden können.
Insbesondere wird diese Technik unten in Bezug auf die 17A bis einschließlich 21B beschrieben
und veranschaulicht. Für
jede dieser Techniken kann jedoch der vorbestimmte Abschnitt der
optischen Platte, der eine absichtliche Veränderung aufweist, auf einen
sehr kleinen Teil der Speicherkapazität der optischen Platte beschränkt sein.
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Darüber hinaus
können,
wenn die erwartete physikalische Veränderung auf eine Veränderung
der erfaßten
Fehler (z.B. entweder eine Zunahme oder eine Abnahme der Fehler)
zurückzuführen ist,
von der Software, die das Flußdiagramm
der 10 implementiert, zusätzliche
Schritte ausgeführt
werden, wobei diese zusätzlichen
Schritte das (die) Fehlerkorrekturmodul(e) der optischen Platte
des Computersystems des Benutzers aktivieren und deaktivieren. Es
sei angemerkt, daß dies
dahingehend zu einem wichtigen zeitsparenden Aspekt wird, als das
(die) Fehlerkorrek turmodul(e) eine beträchtliche Zeit benötigen kann
(können)
in dem Versuch, absichtlich induzierte unlesbare Fehler zu lesen.
Somit kann durch das Deaktivieren des (der) Fehlerkorrekturmoduls/e
unmittelbar vor einer Beurteilung, ob ein erwartetes Fehlerprofil
auftritt (d.h. unmittelbar vor den Schritten 1028 und 1052 der 10), und durch nachfolgendes Reaktivieren
des (der) Fehlerkorrekturmoduls/e unmittelbar im Anschluß, z.B.
beim (erneuten) Installieren von Software von der optischen Platte,
beim Aktivieren der Präsentation
eines Films von der optischen Platte usw. eine beträchtliche
Menge an Zeit eingespart werden.
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Wiederum
unter Bezugnahme auf die Schritte des Flußdiagramms der 10 wird,
unter der Annahme, daß in
Schritt 1028 die erwartete Veränderung der ursprünglichen
optischen Eigenschaften der optischen Platte nicht erfaßt wird,
Schritt 1032 ausgeführt,
wobei der Installationsvorgang benutzerspezifische Daten wie den
Namen des Benutzers und/oder andere den Benutzer identifizierende
Informationen anfordern kann. Nachfolgend kann in Schritt 1036 der
Installationsvorgang im wesentlichen die gesamte Software von der
optischen Platte, mit Ausnahme des einen oder der mehreren Abschnitte,
die für
das Aktivieren der Software notwendig sind, installieren. Nachfolgend
setzt der Installationsprozeß in
Schritt 1040 interne Flags, die anzeigen, daß eine erste
vollständige
Installation der Software im Gange ist. Dieser Schritt stellt ein
im wesentlichen ausfallsicheres Merkmal der vorliegenden Erfindung
bereit, so daß,
wenn es während
der Installation zu einem Absturz des Computers kommt, diese internen
Flags nachfolgend im Dauerspeicher (z.B. der Festplatte) des Computers
des Benutzers erfaßt
werden können
und anschließend
dazu verwendet werden können,
den Installationsvorgang wiederaufzunehmen. Nachfolgend wird in
Schritt 1044 der Benutzer aufgefordert, die optische Platte
aus dem Computer zu entfernen und die optische Platte auf eine vorbestimmte
Weise physikalisch zu verändern
und anschließend
die optische Platte wieder in den Computer einzulegen.
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Unter
der Annahme, daß die
optische Platte wieder eingelegt wurde, bestimmt der Installationsvorgang
in Schritt 1052, ob ein erwartetes Profil einer physikalischen
Veränderung
der optischen Platte in einem vorbestimmten Bereich der Platte aufgetreten
ist. Insbesondere bestimmen verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung die physikalische Veränderung
der optischen Platte durch Analysieren einer Veränderung beispielsweise der
Fehler, die bei dem Versuch, gewisse vorbestimmte Bereiche der optischen
Platte zu lesen, erzeugt werden. Beispielsweise kann die Veränderung
erfaßt
werden als: (a) eine Gesamtzahl von Fehlern, die bei einer Abtastung
von Orten innerhalb eines Bereichs der optischen Platte erzeugt
werden (z.B. einer erfaßten
Anzahl von Fehlern, die größer ist
als ein minimaler Schwellwert oder kleiner ist als ein maximaler
Schwellwert), (b) eine Dichte von Fehlern, die bei einer Abtastung
von Orten in einem Bereich der optischen Platte erzeugt werden (z.B.
eine erfaßte
Fehlerdichte, die größer ist
als ein minimaler Schwellwert oder kleiner ist als ein maximaler
Schwellwert), (c) eine relative Anzahl von Fehlern, die bei der
Abtastung von Orten in einem Bereich auf der optischen Platte erzeugt
werden, (d) ein Muster von Fehlern, die bei einer Abtastung von
Orten in einem Bereich der optischen Platte erzeugt werden, (e)
eine statistische Analyse der Fehler, die bei einer Abtastung von
Orten in einem Bereich der optischen Platte erzeugt werden (z.B.
einer Regressionsanalyse). Darüber
hinaus kann die physikalische Verände rung in der optischen Platte
durch Berechnen einer Messung in Bezug auf die keine Fehler erzeugenden
Orte eines Bereichs der optischen Platte erfaßt werden, statt verschiedene
Messungen in Bezug auf erfaßte
Fehler zu beurteilen. Somit werden durch Ersetzen des Wortes "Fehler" durch das Wort "Nicht-Fehler" in (a) bis (e) oben
zusätzliche
Beispiele für
das Erfassen einer Veränderung
der optischen Platte erhalten. Weiterhin sei angemerkt, daß die Veränderung
stochastisch erfaßt werden
kann, wobei beispielsweise eine Wahrscheinlichkeits- oder Annahmewahrscheinlichkeitsmessung durchgeführt werden
kann, um zu bestimmen, ob eine Veränderung erfaßt wurde.
Es sei angemerkt, daß die physikalische
Veränderung
in einem Entfernen, einem Ersetzen oder einem Umordnen eines ganzen,
sich durch alle Schichten der optischen Platte erstreckenden Keils
bestehen kann. Beispielsweise kann als Teil einer ersten Installation
ein Streifen an einer Ecke der optischen Platte von der optischen
Platte abgebrochen werden. Darüber
hinaus sind in einigen Fällen
solche Fehler nicht nur erfaßbar,
sondern sie können
auch nicht durch einen Fehlerkorrekturschaltkreis korrigiert werden,
da die Fehler so verbreitet sind. Es ist jedoch auch möglich, eine
solche Veränderung
mittels anderer Techniken als der der Fehlererfassung zu erfassen.
Beispielsweise kann eine lösbare
optisch lesbare Schicht alternativ optisch lesbare Informationen
maskieren. Somit kann durch das Entfernen (und/oder Umordnen) der
lösbaren
optisch lesbaren Schicht und das Freilegen der alternativen Daten
eine Veränderung
an der optischen Platte erfaßt
werden.
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Wieder
bezugnehmend auf Schritt 1052 von 10C endet
der Installationsvorgang, wenn ein erwartetes Profil der geforderten
physikalischen Veränderung
der optischen Platte nicht aufgetreten ist (d.h. wenn der "Nein"-Zweig gewählt wird).
Unter der Annahme jedoch, daß ein
solches Profil einer erwarteten physikalischen Veränderung
erfaßt
wird, wird Schritt 1056 ausgeführt, wobei der Installationsprozeß einen
Satz von Merkmalen bestimmt, die die Kombination aus Computer und
optischer Platte in eindeutiger Weise identifizieren. Beispielsweise
können
Merkmale in Bezug auf den Computer des Benutzers verschiedene Seriennummern,
die mit der Zentralverarbeitungseinheit assoziiert sind, und andere
periphere Prozessoren oder Geräte sein.
Zusätzlich
tastet die Installationssoftware die erfaßten Veränderungen an der optischen
Platte in dem vorbestimmten Bereich bezüglich der Eigenschaften der
optischen Platte ab und codiert anschließend die Orte der Veränderungen
in diesem vorbestimmten Bereich durch Erzeugen eines oder mehrerer
Codes bezüglich der
optischen Lesbarkeit der Platte in dem vorbestimmten Bereich. Somit
kann durch Kombinieren der Merkmale des Computers des Benutzers
mit den codierten Merkmalen der physikalischen Veränderung
an der optischen Platte und eventuell Codieren der eingegebenen
Benutzerdaten ein eindeutig codierter Identifizierer erzeugt werden,
und zwar beispielsweise in Form einer Zeichenkette, wie in Schritt 1060 beschrieben.
Es sei angemerkt, daß im
folgenden der eindeutige Identifizierer als "Konfigurations-Fingerabdruck" bezeichnet wird. Nebenbei
sei angemerkt, daß es
wichtig ist, die eindeutigen physikalischen Eigenschaften der optischen
Platte in den Konfigurations-Fingerabdruck zu codieren, da ansonsten
die Möglichkeit
besteht, daß ein
Benutzer einen Konfigurations-Fingerabdruck
allein auf Basis der Merkmale des Computers des Benutzers verwenden kann,
um illegal Software von optischen Platten gemäß der vorliegenden Erfindung
auf einer beliebigen Anzahl von Computern zu installieren.
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In
Schritt 1064 wird der Konfigurations-Fingerabdruck in einen
Dauerspeicher auf dem Computer des Benutzers geschrieben und zusätzlich wird
der Konfigurations-Fingerabdruck dem Benutzer ausgegeben. Anschließend fordert
der Installationsprozeß den
Benutzer in Schritt 1068 auf, die optische Platte aus dem
Computer zu entfernen und den Konfigurations-Fingerabdruck manuell
auf die optische Platte zu schreiben. Zusätzlich wird, wie in Schritt 1072 beschrieben,
der Benutzer aufgefordert, den Konfigurations-Fingerabdruck, wie
er auf die optische Platte geschrieben ist, in den Computer des
Benutzers einzugeben. Es sei angemerkt, daß die Eingabe des Konfigurations-Fingerabdrucks durch
den Benutzer und das nachfolgende Überprüfen, um zu bestimmen, ob der
berechnete Konfigurations-Fingerabdruck und der durch den Benutzer
eingegebene Konfigurations-Fingerabdruck
identisch sind, einen gewissen Grad an Sicherheit dafür bereitstellen,
daß der auf
die optische Platte geschriebene Konfigurations-Fingerabdruck mit
dem berechneten Konfigurations-Fingerabdruck
identisch ist. Eine solche Sicherheit ist wichtig, da während eines
anschließenden
erneuten Installationsversuchs von der optischen Platte der Konfigurations-Fingerabdruck
neu berechnet wird und eine Übereinstimmung
mit einem durch den Benutzer eingegebenen Fingerabdruck erforderlich
ist, ehe die Software (erneut) auf dem Computer des Benutzers installiert
wird.
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Unter
der Annahme, daß die
Konfigurations-Fingerabdrücke
in Schritt 1076 schließlich übereinstimmen,
wird Schritt 1080 ausgeführt, wobei der Installationsvorgang
die Installation der Software von der optischen Platte abschließt.
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Erneut
unter Bezugnahme auf Schritt 1028 wird, wenn der Installationsvorgang
bestimmt, daß in
einem vorbestimmten Bereich der optischen Platte tatsächlich ein
Profil einer erwarteten Veränderung
der ursprünglichen
optischen Eigenschaften der optischen Platte, wie sie hergestellt
wurde, auftritt, Schritt 1084 ausgeführt, wobei der Konfigurations-Fingerabdruck
für die
optische Platte wie in den Schritten 1056 und 1060 berechnet
wird. Nach diesem Schritt wird in Schritt 1088 der Benutzer
aufgefordert, den auf die optische Platte geschriebenen Konfigurations-Fingerabdruck
einzugeben. In Schritt 1092 bestimmt der Installationsvorgang, ob
der berechnete Konfigurations-Fingerabdruck
mit dem durch den Benutzer eingegebenen Konfigurations-Fingerabdruck übereinstimmt.
Entsprechend bricht der Installationsvorgang ab, ohne die Software
vollständig
zu installieren, wenn diese beiden Fingerabdrücke nicht übereinstimmen. Alternativ wird
der verbleibende Teil der Installation abgeschlossen, wenn die Fingerabdrücke übereinstimmen.
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Es
sollte jedoch erwähnt
werden, daß,
wenngleich die Software auf der optischen Platte nicht auf einem
anderen Computer als dem Computer der ersten Installation installiert
werden kann, die Software direkt von der optischen Platte ausgeführt werden
kann, falls die Software beispielsweise aufgrund einer fehlenden Übereinstimmung
der Konfigurations-Fingerabdrücke,
wie in Schritt 1092 oben bestimmt, nicht ausgeführt werden
kann. Das heißt,
der Benutzer kann die Software auf der optischen Platte auf jedem
Computer ausführen, der
die Platte lesen kann, indem er die Software direkt von der Platte
ausführt.
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Die
Konfigurations-Fingerabdrücke
müssen
für die
Durchführung
einer vollständigen
Neuinstallation (Schritt 1096 oben) nicht exakt übereinstimmen.
Insbesondere wird der Installationsprozeß von Schritt 1096 ausgeführt, solange
die Konfigurations-Fingerabdrücke
ausreichend ähnlich
sind.
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Wenn
somit die optische Platte in dem vorbestimmten Bereich, in dem die
erwartete Veränderung
auftreten soll, versehentlich zerkratzt wird und bestimmte Komponenten
des Computers des Benutzers ersetzt werden, kann es dem Benutzer
aufgrund einer ausreichenden Ähnlichkeit
zwischen dem berechneten Konfigurations-Fingerabdruck und dem eingegebenen
Konfigurations-Fingerabdruck
noch immer gestattet werden, die Software von der optischen Platte
zu installieren.
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Unter
Bezugnahme auf die 11A–21B wird
nun zu Vergleichszwecken eine weitere Reihe von Beispielen veranschaulicht.
Diese Beispiele verhindern eine unbeschränkte Vervielfältigung
von Informationen auf einer optischen Platte.
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Bei
diesen manuell aktivierten Beispielen jedoch nimmt der Benutzer
während
einer ersten Verwendung manuell eine physikalische Veränderung
an der Platte vor, so daß diese
Veränderung
bei nachfolgendem Gebrauch der optischen Platte erfaßt werden
kann. Wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen, die automatisch
ihre optischen Zustände
verändern,
wenn sie von einem optischen Scanner bestrahlt werden, besteht auch
hier ein Schutz gegen Kopieren, Vervielfältigen, unautorisiertes Installieren
oder Verwenden der Daten auf der optischen Platte.
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In
den 11A–12 wird
ein erstes der manuell aktivierten Beispiele veranschaulicht. In
dem in diesen Figuren veranschaulichten Beispiel enthält die optische
Platte 1150 eine bemalte Oberfläche 1154 und eine
Schutzlackschicht 1158 als obere Oberflächen. Zusätzlich sind, wie es für solche
Platten typisch ist, auch eine metallische oder reflektierende Schicht 1162 und
eine transparente Polycarbonatschicht 1166 vorgesehen.
Zu diesen Schichten stellt die vorliegende Erfindung eine weitere
oder zusätzliche
Anordnung 1170 für das
absichtliche Erzeugen eines erwarteten Profils ausgelesener Fehler
auf der optischen Platte 1150 (diese zusätzliche
Anordnung 1170 wird im folgenden auch als "Reißleine" bezeichnet), wenn
diese Anordnung beispielsweise mechanisch entfernt wird, bereit.
-
Im
vorliegenden Beispiel beinhaltet die Reißleine 1170 (a) einen
im wesentlichen reißfesten
Patch 1174 (am besten zu sehen in 11B),
der in die optische Platte 1170 eingebettet ist, und (b)
eine Aufreißlasche 1178,
die fest an dem Patch 1174 befestigt ist. Es sei angemerkt,
daß in
der vorliegenden Figur eine Verbindungsschicht 1182 vorgesehen
ist, die den Patch an der reflektierenden Schicht 1162 befestigt.
Im allgemeinen jedoch ist der Patch 1174 an mindestens
einer der Seiten der metallischen Schicht 1162 und/oder
der Lackschicht 1158 der optischen Platte 1150 befestigt
oder auf andere Weise mit diesen verbunden. Beispielsweise kann
der Patch 1174 an die optische Platte 1150 geschraubt,
geklebt, geschweißt,
gelötet,
geklipst oder laminiert sein. Darüber hinaus können der
Patch 1174 und/oder die Aufreißlasche 1178 aus Metall,
Kunststoff, Holz oder anderen geeigneten Materialien bestehen, die
unter Spannung nicht leicht reißen.
Der Patch 1174 kann auch als Teil einer anderen Schicht
der optischen Platte 1150 hergestellt sein, z.B. als die
reflektierende Schicht 1162.
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Es
sei angemerkt, daß es
verschiedene Konfigurationen einer Reißleine 1170 geben
kann, die mechanisch manipuliert werden können, um eine physikalische
Veränderung
an einer optischen Platte bereitzustellen.
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Beispielsweise
können
solche mechanischen Reißleinen
in den folgenden Formen vorliegen:
- (1.1) als
eine laminierte Schicht mit einer Aufreißlasche (im wesentlichen wie
in den 11A, 11B gezeigt),
- (1.2) als ein Fehler erzeugender Druck- oder Drehknopf (nicht
gezeigt), der beispielsweise eine bestimmte Anordnung von Stiften
oder anderen spitz zulaufenden Objekten aufweist, die eine Oberfläche der
optischen Platte 1150 einritzen oder zerkratzen, wenn eine
Druck- und/oder Drehkraft aufgebracht wird,
- (1.3) als ein Aufkleber, ein Metallstreifen, ein Klebeband,
ein Stift oder ein anderes ähnliches
Objekt, das auf wirkungsvolle Weise Datenzugriffsfehler erzeugt,
wenn es von der Platte abgelöst
wird.
-
Wenn
eine solche Reißleine 1170 von
der optischen Platte entfernt (12) oder
in anderer Weise bewegt oder gestört bzw. beeinflußt wird,
entfernt die Reißleine 1170 auch
die reflektierenden Eigenschaften der optischen Platte 1150 oder
verschiebt oder beschädigt
sie und/oder sie werden zusammen mit ihr entfernt und/oder sie modifiziert
sie auf andere Weise, so daß die
darauf enthaltenen Datenstrukturen eine größere Zahl von Lesefehlern erzeugen,
wenn ein Lesezugriff versucht wird. Das heißt, ein optischer Leser (z.B.
ein optisches Auslesesystem 10) ist dann nicht mehr in
der Lage, die Informationen, die an oder in der Nähe der Stelle
vorliegen, an der sich die Reißleine 1170 auf
der optischen Platte 1150 befand, zu erfassen und/oder darauf
zuzugreifen.
-
In
den 13A–14B ist
ein weiteres Beispiel einer Reißleine
gezeigt; hier handelt es sich um eine "chemische Reißleine" 1370, die auf der optischen
Platte 1350 vorgesehen ist, wobei diese Platte Schichten aufweist,
die den Schichten der optischen Platte 1150 entsprechen,
d.h. eine bemalte Oberfläche 1154,
eine Lackschicht 1158, eine reflektierende Schicht 1162 und
eine Polycarbonatschicht 1166. Die chemische Reißleine 1370 ist
in die optische Platte 1150 in Form einer Ampulle, eines
Kügelchens,
eines Beutels, eines makroskopischen oder mikroskopischen chemischen
Trägerliposoms
aus Kunststoff, Holz, Metall oder einem anderen geeigneten Material,
das als Teil des Herstellungsprozesses an der optischen Platte befestigt,
mit ihr verbunden, an sie angeklebt oder auf ihr abgelegt werden
kann, eingebaut. Beispielsweise wird, unter Bezug auf die 14A und 14B,
diese chemische Reißleine,
wenn Druck aufgebracht wird (z.B. wie durch den Kraftvektor 1404 dargestellt),
zerrissen (oder bewegt, berührt,
gerieben oder auf andere Weise gestört bzw. beeinflußt), wie
in 14B gezeigt. Anschließend wird (werden) die darin
enthaltene(n) Chemikalie(n) für
das absichtliche Beschädigen
der optischen Platte 1370 und insbesondere der reflektierenden
Schicht 1162 freigesetzt und/oder aktiviert, so daß beispielsweise
eine größere Anzahl
(oder Dichte oder Muster) an Lesefehlern der optischen Platte in
dem Bereich oder an der Stelle benachbart zu der nun beeinflußten chemischen Reißleine 1370 erzeugt
werden. Somit kann, unter der Annahme, daß ein optischer Leser in die
Lage versetzt wird, die Informationen, die zu den Datenstrukturen
korrespondieren, die an oder in der Nähe der Stelle der chemischen
Reißleine 1370 vorhanden
sind, zu erfassen und/oder darauf zuzugreifen, der optische Leser und/oder
die Anwendungssoftware, die mit der vorliegenden Erfindung assoziiert
ist (wie z.B. in 10 beschrieben) erfassen
können,
daß die
Informationen in der Nähe
oder benachbart zu dieser Stelle ihren Zustand verändert haben
(z.B. von lesbar nach nicht lesbar), und diese Informationen über die
Zustandsän derung
zum Bestimmen des nachfolgenden Zugriffs und/oder Gebrauchs der
auf der optischen Platte 1370 enthaltenen Informationen
verwenden können,
wie z.B. in den 10 beschrieben ist.
-
In
den 15A–16B werden
zwei zusätzliche
Reißleinentechniken
für das
absichtliche Beschädigen
einer optischen Platte veranschaulicht, wobei eine externe oder
nicht an der optischen Platte angebrachte Vorrichtung verwendet
wird. Dementsprechend kann die in den hier in Bezug genommenen Figuren
dargestellte optische Platte 1550 eine herkömmliche
optische Platte sein mit der möglichen
Ausnahme, daß die
bemalte Oberfläche 1154 eine
Anzeige dahingehend bereitstellen kann, wo die optische Platte absichtlich
beschädigt
werden soll. Es wird eine solche Technik zum Beschädigen einer
Platte veranschaulicht, die eine externe Vorrichtung 1554 verwendet,
die beispielsweise eine scharfe Spitze aufweist, die für ein mechanisches und
absichtliches Einritzen, Zerkratzen oder sonstiges Beschädigen der
optischen Platte 1550 verwendet werden kann, wie es in 15B gezeigt ist. In Bezug auf die 16A und 16B wird
eine alternative Technik zum Beschädigen der Platte für eine Platte
wie die Platte 1550 veranschaulicht. Bei dieser Technik
wird eine Vorrichtung 1654, die außerhalb oder getrennt von der
optischen Platte 1550 angeordnet ist, verwendet, um (eine)
bestimmte Chemikalie(n) 1658 aufzubringen, die zumindest
einen Abschnitt der optischen Platte 1550 absichtlich so
beschädigen
kann (können),
daß Veränderungen
an ihren reflektierenden Eigenschaften von einem optischen Plattenleser
erfaßt
werden. Insbesondere weist die gezeigte externe Vorrichtung 1654 ein
darin enthaltenes Chemikalienfach 1662 auf, von dem aus
die Chemikalie(n) 1658 auf die optische Platte 1550 aufgebracht
wird (werden), wobei die Chemikalie(n) für das Entfernen oder Beschädigen der
reflektierenden Eigenschaften der optischen Platte mit der optischen
Platte 1550 reagiert (reagieren), so daß eine größere Anzahl von Lesefehlern
in einem vorbestimmten Bereich, auf den die Chemikalie(n) aufgebracht
wird (werden), erzeugt wird.
-
In
den Beispielen der 15 und 16 kann dementsprechend ein optischer Leser
außerstande
sein, einen wesentlichen Teil der Informationen, die den Datenstrukturen
an oder in der Nähe
des Einsatzortes der externen Vorrichtungen entsprechen, zu erfassen
oder darauf zuzugreifen. Auch kann der optische Leser (und/oder
andere Komponenten oder Module, die beim Zugreifen auf oder Verarbeiten
von Informationen von der optischen Platte 1550 verwendet
werden) anhand der Zugriffsfehler, die in dem vorbestimmten Bereich
erftaßt
wurden, in dem die externe Vorrichtung verwendet wurde (wie in Schritt 1052 in 10B), bestimmen, daß sich der Zustand der Informationen
auf der optischen Platte verändert
hat (z.B. als Hinweis auf eine frühere Benutzung). Weiterhin
sei angemerkt, daß eine
externe Vorrichtung, wie die Vorrichtungen 1554 oder 1654,
auch einen Stift (oder ein anderes scharfes Instrument) sowohl für die physikalische
als auch für
die chemische Beschädigung
der Platte aufweisen kann. Darüber
hinaus weisen weitere Beispiele für das absichtliche Beschädigen einer
optischen Platte folgendes auf: ein Polster, eine Kratzer erzeugende
Farbprobe, oder in einem Beispiel einer chemischen Anwendung eine
Liposome tragende Paste, eine Aufnahme für das Halten zweier oder mehrerer
chemischer Verbindungen in separaten Kammern für das absichtliche Beschädigen (allgemeiner:
Verändern)
optischerb Eigenschaften der Platte, wenn die zwei oder die mehreren
Verbindungen miteinander kombiniert werden.
-
Somit
kann, wie es in den 10 beschrieben
ist, sobald die optische Platte mittels irgendeiner der obigen Techniken,
allein oder in Kombination miteinander, physikalisch verändert, geändert oder
auf andere Weise beschädigt
wurde (z.B. Schritt 1044, 10B),
das Computersystem des Benutzers das Ausmaß bestimmen, in dem im Rahmen
einer vom Benutzer gewünschten
Handlung auf die Informationen auf der optischen Platte zugegriffen
werden kann oder diese verwendet werden können. Das heißt, die
Veränderung und/oder
Beschädigung
der optischen Platte stellt eine beispielsweise für die Zugriffsroutinen
(z.B. Installationsprogramme), die mit der optischen Platte und/oder
irgendeiner darauf enthaltenen Softwareanwendung assoziiert sind,
erkennbare Veränderung
des Zustands zur Verfügung,
so daß eine
Bestimmung dahingehend vorgenommen werden kann, ob auf die Informationen
auf der optischen Platte schon vorher zugegriffen wurde. Zusätzlich stellt
eine solche Veränderung
und/oder Beschädigung
der optischen Platte dem Benutzer auch ein sichtbares Anzeichen
dafür bereit,
daß auf
die Daten auf der optischen Platte zugegriffen wurde. Allgemeiner stellt
das absichtliche Abändern
oder Verändern
der optischen Platte einen Mechanismus für das Bestimmen einer Vorgeschichte
der Benutzung der optischen Platte, und zwar sowohl durch rechnergestützte als
auch durch visuelle Überprüfung der
optischen Platte, bereit.
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In
den 17A–21B werden
umgekehrte bzw. gegenteilige Beispiele für das absichtliche Beschädigen, wie
in den Beispielen oben beschrieben, veranschaulicht. Das heißt, die
Reißleine
in den vorliegenden Beispielen erlaubt es, daß zusätzliche oder unterschiedliche
Informationen auf der optischen Platte verfügbar (d.h. lesbar) werden,
wenn die Reißleine
manipuliert oder aktiviert wird, statt daß durch die Reißleine Informationen
von der optischen Platte entfernt werden (wenn die Reißleine manipuliert
oder aktiviert wird). In diesen umgekehrten Beispielen können somit
die Lesefehler entsprechend einem erwarteten Profil abnehmen, statt
entsprechend einem erwarteten Profil in einem vorbestimmten Bereich
der optischen Platte zuzunehmen. Das heißt, die Reißleine kann zunächst die
Informationen auf der optischen Platte mittels einer im wesentlichen nicht
lesbaren Abdeckung verstecken oder maskieren. Eine solche Reißleinenabdeckung
kann jedoch lesbar sein und Informationen bereitstellen, die sich
von denen der optischen Platte unterscheiden. Beispielsweise kann
eine optische Platte einen oder mehrere Filme zum Ansehen enthalten
und die Reißleine
selbst kann Informationen bereitstellen, die notwendig sind, um
ein Ansehen der Filme zuzulassen. Sobald die Reißleine entfernt wurde, wodurch
Zugriff auf alternative Informationen gewährt wird, kann (können) daher
der Film (die Filme) nur einmal angesehen werden. In diesem Beispiel
wird die Erfassung einer Zustandsveränderung durchgeführt, ohne
daß notwendigerweise
ein erwartetes Profil in Bezug auf erzeugte Zugriffsfehler erfaßt wird.
Es sollte hier auch erwähnt
werden, daß,
wie es für
einen Fachmann offensichtlich ist, ähnliche Fähigkeiten durch andere Beispiele
von Vervielfältigungsschutz
bereitgestellt werden können.
Beispielsweise können
unter Verwendung einer Beschichtung einer optischen Platte, die
beispielsweise aufgrund von Laserlicht von einem optischen Plattenleser
von opak zu transparent wechselt, absichtlich maskierte Informationen
auf der optischen Platte lesbar werden und gleichzeitig zu einer
Verringerung der Anzahl erfaßter
Fehler führen
und dadurch eine erfaßbare
Zustandsveränderung
in der optischen Platte bereitstellen.
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Unter
Bezugnahme speziell auf die 17A und 17B (in denen eine optische Platte 1750 gezeigt ist,
die ähnliche
Schichten aufweist, die in ähnlicher
Weise wie in vorherigen Figuren beschriftet sind) wird eine Reißleine an
der äußeren Oberfläche der
Polycarbonatschicht 1166 einer optischen Platte 1750 angebracht oder
befestigt; z.B. kann die Reißleine 1770 an
die optische Platte 1750 laminiert, geschraubt, geklebt,
geschweißt,
gelötet
oder geklipst werden. Darüber
hinaus kann die Reißleine 1770 Metall,
Kunststoff, Holz, Papier oder anderes geeignetes Material für das Verstecken
von Informationen, die auf der reflektierenden Schicht 1182 der
optischen Platte 1750 codiert sind, enthalten. Zusätzlich sei
angemerkt, daß die
Reißleine 1770 als
Teil der optischen Platte hergestellt werden kann und in der Form
eines Knopfs, eines Aufklebers, eines Metallstreifens, eines Klebebandes,
eines Papierstücks
oder einer anderen Maskierung (oder einem optischen Verzerrer) für Informationen
auf der optischen Platte vorliegen kann, die durch das Laserlicht
des optischen Leser entfernt oder für diesen transparent gemacht
werden kann. Dementsprechend werden, wenn die Reißleine 1770 des
vorliegenden Beispiels von der optischen Platte 1750 entfernt
(18) oder in irgendeiner Weise bewegt oder beeinflußt bzw.
gestört
wird, zusätzliche
(oder alternative) Informationen auf der optischen Platte 1750 lesbar.
Ein optischer Plattenleser ist dann in der Lage, diese Informationen
an oder in der Nähe des
früheren
Ortes der Reißleine
auf der optischen Platte zu erfassen oder auf sie zuzugreifen.
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Es
sei angemerkt, daß unter
Anwendung eines chemischen Ansatzes zusätzliche umgekehrte Beispiele
bereitgestellt werden können.
Unter Bezugnahme auf die 19A und 19B (in denen eine optische Platte 1950 gezeigt
ist, die ähnliche
Schichten aufweist, die in ähnlicher
Weise beschriftet sind wie in den vorherigen Figuren) beinhaltet
eine Reißleine 1950 hier
einen Chemikalien tragenden bzw. enthaltenden Behälter (z.B.
eine Ampulle, ein Kügelchen,
einen Beutel oder ein Liposom), der während der Herstellung an die
optische Platte 1950 angebacht, mit ihr verbunden, angeklebt
oder mit ihr kombiniert werden kann. Wie in 20 veranschaulicht,
wird (werden), wenn dieser Chemikalienbehälter entfernt, beschädigt oder
zerrissen wird, die darin enthaltene(n) Chemikalie(n) freigesetzt
und/oder aktiviert, um die reflektierenden Eigenschaften der optischen
Platte 1950 so zu modifizieren, daß diese Informationen lesbar
werden. Beispielsweise kann der Chemikalienbeutel der Reißleine 1970 mittels
eines opaken oder farbigen Klebstoffs an die äußere Oberfläche der Polycarbonatschicht
geklebt werden, wobei die Chemikalie(n) innerhalb des Chemikalienbeutels
ein Lösungsmittel
für den
Klebstoff ist (sind), wodurch ein Entfernen des Chemikalienbeutels
und des Klebstoffes erlaubt wird, wenn der Beutel zerrissen und
das Lösungsmittel
freigesetzt wird. Ein optischer Leser ist anschließend in
der Lage, die Informationen, die den Datenstrukturen auf der optischen
Platte 1450 entsprechen, die an oder in der Nähe des früheren Ortes
der Reißleine 1970 auf
der optischen Platte vorhanden sind, zu erfassen und/oder darauf
zuzugreifen. Weiterhin erlaubt eine solche Veränderung einer optischen Platte
es dem optischen Leser (und/oder anderen Komponenten oder Modulen
für das
Zugreifen auf die optische Platte) sowie einer Person, durch visuelle Überprüfung zu
bestimmen, ob eine Zustandsveränderung
in der optischen Platte 1950 aufgetreten ist.
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In
den 21A und 21B ist
ein Beispiel der optischen Platte 1750 (17)
veranschaulicht, wobei eine externe Vorrichtung 2104 verwendet
wird, um (eine) Chemikalie(n) auf die optische Platte aufzubringen,
wodurch die auf der Oberfläche
der optischen Platte 1750 befestigte Maske oder Reißleine 1770 entfernt wird,
so daß die
durch die Reißleine 1770 versteckten
Informationen auf der optischen Platte gelesen werden können. Es
sei angemerkt, daß die
externe Vorrichtung 2104 hier beispielsweise in der Form
eines Stifts, eines Polsters, einer eine Farbprobe oder ein Liposom
tragenden bzw. enthaltenden Paste oder Flüssigkeit vorliegen kann, wobei
die Reißleine
entweder transparent gemacht oder entfernt wird.
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In
einer weiteren Sammlung von Vergleichsbeispielen werden ein Authentifizierungsverfahren
und eine entsprechende Vorrichtung für das Authentifizieren einer
optischen Platte bereitgestellt. Die Beispiele stellen optische
Platten mit absichtlich hervorgerufenen, während der Herstellung oder
zumindest vor dem Massenvertrieb eingearbeiteten Datenzugriffsfehlern
bereit. Darüber
hinaus sind auf jeder einzelnen optischen Platte Authentifizierungsinformationen
enthalten, die die Orte dieser absichtlich hervorgerufenen Fehler
anzeigen. Wenn somit die Authentifizierungsinformationen die Orte
der absichtlich hervorgerufenen Fehler genau identifizieren, wird
angenommen, daß die
Platte authentisch bzw. echt und keine illegale Kopie ist. Es sei
angemerkt, daß ein
besonders hervorzuhebendes Beispiel durch Anbringen von "Mikropünktchen", d.h. mikroskopisch
nicht lesbaren Punkten oder Patches, an verschiedenen Stellen innerhalb
der auf einer optischen Platte codierten Informationen bereitgestellt
wird. Wenn die Mikropünktchen
ausreichend klein sind, so daß sie
nur einen kleinen Bereich der optischen Platte (z.B. weniger als
näherungsweise
300 Mikrometer) verdunkeln oder verzerren, können Fehlerkorrekturschaltkreise,
die in einer optischen Plattenzugriffsvorrichtung enthalten sind, in
der Lage sein, solche Fehler in für einen Benutzer der optischen
Platte transparenter Weise zu korrigieren. Alternativ sind für viele
Anwendungsformen, wie z.B. Audio- (z.B. Musik-) Präsentationen,
die auf der optischen Platte enthaltenen Informationen auf der Platte
redundant codiert. Somit können
sogar größere Mikropünktchen
vorgesehen werden, ohne daß die
Qualität
einer Präsentation
der auf der optischen Platte enthaltenen Informationen, auf die
zugegriffen wird, beeinflußt
wird.
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In
noch einem weiteren Satz von Vergleichsbeispielen können durch
die vorliegende Erfindung in wirksamer Weise nicht-reproduzierbare
Transaktionskarten für
finanzielle Transaktionen bereitgestellt werden. Das heißt, ein
optisches Medium (wie z.B. ein Teil des Materials einer optischen
Platte) ist zusammen mit einem Mechanismus, wie einer Reißleine,
für das
absichtliche Beschädigen
des optischen Mediums auf einer Transaktionskarte vorgesehen. Somit
wird vor der Ausgabe einer solchen Transaktionskarte an den Benutzer das
optische Medium absichtlich beschädigt, und das Geldinstitut
speichert eine Codierung einer Abbildung der beschädigten und/oder
unbeschädigten
Bereiche des optischen Mediums. Anschließend wird dem Benutzer die
beschädigte
Transaktionskarte ausgehändigt.
Wann immer mit der Transaktionskarte eine Transaktion ausgeführt wird,
wird das darauf enthaltene optische Medium optisch abgetastet, um
zu bestimmen, ob die Abtastwerte mit den codierten Abbildungsdaten,
die durch das Geldinstitut gespeichert wurden, übereinstimmen. Ist dies der
Fall, kann die Transaktion zugelassen werden. Falls nicht, wird
die Transaktion abgebrochen.
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In
noch einem weiteren Satz von Vergleichsbeispielen wird eine Authentifizierung
eines Benutzers, der eine finanzielle Transaktion ausführen möchte, bereitgestellt.
In einem solchen Beispiel kann eine Verbindung, die beispielsweise
berührungsempfindlich
(z.B. mit Öl
reagiert, wärmeempfindlich
und/oder gegenüber
Aminosäuren
empfindlich) ist, auf ein auf einer Transaktionskarte (z.B. einer
Kreditkarte) enthaltenes optisches Medium aufgeschichtet oder als
Beschichtung aufgebracht werden. Unter der Annahme, daß die berührungsempfindliche
Verbindung (z.B. ein Polymer) ausreichend sensitiv ist, so daß der Fingerabdruck
eines Benutzers auf der Verbindung zuverlässig und genau vervielfältigt wird,
wodurch eine Veränderung
der optischen Eigenschaften des optischen Mediums verursacht wird,
kann ein Fingerabdruck, der auf der berührungsempfindlichen Verbindung
vorhanden ist, optisch abgetastet werden, um Veränderungen der Lesbarkeit des
unterhalb der Verbindung liegenden optischen Mediums zu erfassen.
Nimmt man an, daß das
Geldinstitut oder eine andere unabhängige dritte Partei Zugriff
auf eine zuvor gespeicherte Wiedergabe des Fingerabdrucks des Benutzers
hat, kann eine computergestützte
Bestimmung dahingehend vorgenommen werden, ob die Abtastwerte mit
der gespeicherten Wiedergabe übereinstimmen.
Wenn darüber
hinaus die berührungsempfindliche
Verbindung reversibel ist, so daß die Verbindung eine Abbildung
des Fingerabdrucks nur für
eine relativ kurze Zeitdauer (z.B. für eine bis fünf Minuten)
zurückbehält, kann
darauf vertraut werden, daß eine Übereinstimung
der Abtastwerte des optischen Mediums mit der gespeicherten Wiedergabe
des Fingerabdrucks einer Verifizierung der Identität des Benutzers
entspricht. Das heißt,
eine solche Übereinstimmung
deutet wahrscheinlich darauf hin, daß ein legitimer Benutzer der
Karte die Transaktionskarte kürzlich
in seinem/ihrem Besitz hatte.
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In
einem ähnlichen
Beispiel kann die Identität
eines Benutzers, der eine elektronische Transaktion im Internet
durchzuführen
wünscht,
verifiziert werden. Beispielsweise kann die Identität eines
Internetbenutzers verifiziert werden, indem für das zeitweise Zurückbehalten
einer Abbildung des Fingerabdrucks ein vorbestimmter Bereich einer
optischen Platte mit einer berührungsempfindlichen
Verbindung, wie oben beschrieben, versehen wird. Das heißt, sobald
eine finanzielle Transaktion über
das Internet gestartet wird, können
die Schritte des Flußdiagramms
von 22 ausgeführt
werden. Dementsprechend wird in Schritt 2204 ein Internetbenutzer,
der eine solche finanzielle Transaktion auszuführen wünscht, aufgefordert, eine optische
Platte gemäß der vorliegenden
Erfindung für
die Verifizierung des Internetbenutzers einzulegen, wobei diese
Platte einen vorbestimmten Bereich enthält, der die berührungsempfindliche
Verbindung aufweist. Nachfolgend bringt der Benutzer in Schritt 2208 einen
Abdruck seines oder ihres Fingers (oder eines anderen Körperteils) auf
dem vorbestimmten berührungsempfindlichen
Bereich auf der optischen Platte auf. Anschließend führt der Benutzer in Schritt 2212 die
optische Platte in eine optische Plattenzugriffsvorrichtung (z.B.
ein herkömmliches Peripheriegerät für optische
Platten, das am Internetcomputer des Benutzers angebracht ist) ein.
Als nächstes wird
in Schritt 2216 auf der Internetzugangsvorrichtung des
Benutzers ein Prozeß für das optische
Abtasten des vorbestimmten berührungsempfindlichen
Bereichs auf der optischen Platte aktiviert. Dann wird in Schritt 2220 eine
Codierung der Abtastwerte an den bestimmten Internetknoten, der
für das
Bestimmen der Authentizität
der Transaktion verantwortlich ist, übertragen. In Schritt 2224 vergleicht
dieser bestimmte Internetknoten die Abtastwerte mit einer zuvor
gespeicherten Wiedergabe des Fingerabdrucks des Benutzers, um zu
bestimmen, ob die Abtastwerte mit der Wiedergabe des Fingerabdrucks übereinstimmen.
Entsprechend wird, wenn die Abtastwerte ausreichend konsistent sind,
die Transaktion abgeschlossen, wie in Schritt 2228 gezeigt. Wenn
dies nicht der Fall ist, wird die Transaktion entsprechend, wie
in Schritt 2232 gezeigt, ungültig gemacht.
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In
einem letzten Satz von Vergleichsbeispielen können Informationen, die sich
auf ein Objekt beziehen, auf einem zeitsensitiven optischen Medium
codiert sein, das seine optischen Eigenschaften mit der Zeit verändert, so
daß die
Informationen von lesbar nach nicht lesbar oder von nicht lesbar
nach lesbar umgewandelt werden. Insbesondere können bestimmte Verbindungen,
wie sie oben in Bezug auf die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben wurden, in dem vorliegenden Satz von Beispielen
verwendet werden. Beispielsweise können bestimmte zeitsensitive
Objekte entsprechende Daten für
das Markieren, Identifizieren und/oder Dokumentieren der Objekte
erfordern. Beispielsweise können
solche Objekte Bankschecks oder Zahlungsanweisungen sein, die in
einer finanziellen Transaktion in einem vorbestimmten Zeitraum verwendet
werden müssen.
Das heißt,
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung können Bankleitzahlen oder andere
Felder auf einem zeitsensitiven Polymer bereitgestellt werden, welches
nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer unlesbar wird. Bevor solche
Identifikationsdaten unlesbar werden, können sie von einem automatischen
oder computerisierten Scheckabrechnungssystem ausgelesen werden,
wobei nach einer vorbestimmten Zeit beispielsweise einer Aussetzung
an Licht und/oder Aussetzung an Sauerstoff die Daten unlesbar werden.
Zusätzlich
können
Eintrittskarten und/oder zeitsensitive medizinische Hilfsstoffe
bzw. Verbrauchsgüter
in ähnlicher
Weise mit Polymeren markiert werden.
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Dementsprechend
wurde die vorliegende Erfindung in gewisser Ausführlichkeit im Hinblick auf
die beispielhaften Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.