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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Vorrichtungen und ihre Verwendung bei der Behandlung
von Augenkrankheiten und -störungen
unter Verwendung eingekapselter Zellen zur intraokularen und periokularen
Zuführung
biologisch aktiver Moleküle.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es
gibt eine Anzahl Sehkraft-bedrohender Augenstörungen, für die es gegenwärtig keine
guten Therapien gibt. Ein Hauptproblem bei der Behandlung solcher
Erkrankungen ist die Unfähigkeit,
therapeutische Mittel in das Auge zuzuführen und sie dort bei therapeutisch
wirksamen Konzentrationen zu halten.
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Orale
Aufnahme eines Arzneimittels oder Injektion eines Arzneimittels
an einer anderen Stelle als dem Auge kann ein Arzneimittel systemisch
bereitstellen. Eine solche systemische Verabreichung liefert jedoch
keine wirksamen Anteile des Arzneimittels speziell zum Auge. Bei
vielen Augenstörungen,
die die Netzhaut, die hintere Kammer und den Sehnerv betreffen,
können
durch orale oder parenterale Verabreichungswege keine angemessenen
Arzneimittelspiegel erreicht oder aufrechterhalten werden. Außerdem kann
eine wiederholte Verabreichung des Arzneimittels notwendig sein,
um diese Konzentrationen zu erreichen. Dies kann jedoch eine unerwünschte systemische
Toxizität
hervorrufen. Beispielsweise kann subkutan oder intramuskulär verabreichtes
alpha-Interferon
bei Erwachsenen zu Komplikationen wie grippeartigen Symptomen mit
Erschöpfung,
Appetitlosigkeit, Übelkeit,
Erbrechen, verminderter Thrombozytenzahl und verminderter Leukozytenzahl führen.
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Augenzustände wurden
auch unter Verwendung von Arzneimitteln behandelt, die entweder
in flüssiger Form
oder in Salbenform direkt am Auge angewendet wurden. Dieser Verabreichungsweg
ist jedoch nur wirksam bei der Behandlung von Problemen, die die
oberflächliche
Augenoberfläche
betreffen, und von Krankheiten, die die Hornhaut und die vordere
Kammer des Auges betreffen. Eine örtliche Verabreichung von Arzneimitteln
ist unwirksam hinsichtlich Erzielung angemessener Arzneimittelkonzentrationen
in der Lederhaut, dem Glaskörper
oder der hinteren Kammer des Auges. Zusätzlich können topische Augentropfen
durch den Tränen-Nasen-Gang
aus dem Auge heraus und in den systemischen Kreislauf laufen, wobei
das Medikament weiter verdünnt
wird und man unerwünschte
systemische Nebenwirkungen riskiert. Darüber hinaus wird das Arzneimittel
unterschiedslos an alle Gewebeabschnitte des Auges verabreicht,
einschließlich
an diejenigen, die das Medikament nicht benötigen mögen und tatsächlich wegen
des Arzneimittels unerwünschte
Nebenwirkungen erleiden mögen.
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Die
Zuführung
von Arzneimitteln in der Form topischer Augentropfen ist auch von
geringem Nutzen, wenn das Arzneimittel ein Protein oder ein Peptid
ist, dem die Fähigkeit
fehlt, durch die Hornhaut hindurch zu gehen und für den Glaskörper, die
Netzhaut oder andere Strukturen unter der Netzhaut, wie das Netzhaut-Pigmentepithel
("RPE", retinal pigment
epithelium) oder das Aderhautgefäßsystem,
verfügbar
gemacht zu werden. Zusätzlich
sind viele Proteine oder Peptide hochgradig instabil und können daher
nicht leicht für
eine topische Zuführung
formuliert werden.
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Eine
direkte Zuführung
von Arzneimitteln in das Auge durch topische Einsätze wurde
ebenfalls versucht. Dieses Verfahren ist jedoch nicht wünschenswert.
Topische Einsätze
erfordern eine Eigenanwendung durch den Patienten und daher eine
Einweisung hinsichtlich Einsetzen und Entfernen. Dies verlangt ein
gewisses Ausmaß an
manueller Geschicklichkeit, was für geriatrische Patienten problematisch
sein kann. In vielen Fällen
können
derartige Einsätze
eine Augenreizung verursachen. Diese Vorrichtungen sind für unbeabsichtigten
Verlust aufgrund von Lidschlaffheit anfällig. Zusätzlich liefern diese Vorrichtungen Arzneimittel
nur zur Hornhaut und zu der vorderen Kammer und stellen gegenüber Augentropfen
keinen pharmakologischen Vorteil bereit.
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Ein
anderer Einsatz außerhalb
des Auges ist ein Kontaktlinsen-Zuführsystem, das über einen
ausgedehnten Zeitraum Medikamente freisetzt. Siehe z.B. JAMA, 260:24,
S. 3556 (1988). Die Linse hält
im Allgemeinen nur für
ein paar Stunden oder Tage, bevor sie sich auflöst oder die gesamte therapeutische
Verbindung freisetzt. Eine kontinuierliche Zuführung von Medikamenten ist
unbequem, da sie häufige
erneute Anwendung erfordert. Wiederum liefern diese Kontaktlinsen
Arzneimittel nur zur Hornhaut und vorderen Kammer.
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In
seltenen Fällen
wurde eine direkte Zuführung
von Arzneimitteln auch unter Verwendung von nach außen verlagerten
Schläuchen
durchgeführt.
Dies erfordert das Einsetzen eines Endes eines Schlauchs in den Augenwinkel
des Patienten. Das andere Ende des Schlauchs wird an die Stirn des
Patienten geklebt und endet in einem Septum, durch das Medikamente
zugeführt
werden. Dieses Verfahren ist nicht wünschenswert, da es sowohl unbequem
als auch unangenehm ist. Weil die Medikamente durch das Septum injiziert
werden müssen,
ist die Vorrichtung nicht zur kontinuierlichen Zuführung von
Medikamenten in der Lage. Darüber
hinaus können
solche Schläuche
infiziert werden und in manchen Fällen schließlich die Sehkraft des Patienten
bedrohen.
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Eine
direkte Zuführung
von Arzneimitteln kann auch durch die intraokulare Injektion des
Arzneimittels oder durch Mikrokügelchen,
die das Arzneimittel enthalten, erreicht werden. Mikrokügelchen
neigen jedoch dazu, innerhalb des Auges entweder in die Sehachse
oder in benachbarte Gewebestellen zu wandern.
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Die
meisten früheren
intraokularen Einsätze
zur direkten Zuführung
von Arzneimitteln in das Auge waren erfolglos, entweder weil sie
für einen
Langzeitgebrauch ungeeignet sind oder weil sie unbequem zu verwenden
sind. Beispielsweise ist die in dem US-Patent Nr. 3 828 777 offenbarte
Augenvorrichtung nicht in ihrer Position verankert, so dass bei
Bewegung der Vorrichtung Schmerzen, Reizung, Fremdkörpergefühl, Netzhautablösungen und
Wasserer zeugung verursacht werden. Andere in Patenten offenbarte
Augeneinsätze
offenbaren keine Größen oder
Formen, die eine Langzeit-Beibehaltung des Einsatzes erlauben würden. Siehe z.B.
US-Patent Nr. 4 343 787; US-Patent Nr. 4 730 013; US-Patent Nr.
4 164 559. Selbst bei Patenten, die eine verbesserte Beibehaltung
und verlängerte
Gebrauchsdauer geltend machen, wird die betrachtete Dauer in Tagen
gemessen, wie 7 bis 14 Tage. Siehe z.B. US-Patent Nr. 5 395 618.
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Ein
intraokularer Einsatz ist gegenwärtig
zur Zuführung
von Ganciclovir zum Auge verfügbar.
Die als Vitrasert bekannte Vorrichtung besteht aus einer nicht verschleißbaren Depotpackung
auf Polymerbasis, die Ganciclovir, ein nicht proteinartiges Nucleosid-Analog,
enthält.
Die Vorrichtung wird chirurgisch in den Glaskörper des Auges implantiert,
um Cytomegalovirus-Netzhautentzündung
zu behandeln. Siehe z.B. Anand, R., et al., Arch. Ophthalmol., 111,
Seiten 223-227 (1993).
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Ein
anderer intraokularer Einsatz wird durch das US-Patent Nr. 5 466
233 offenbart. Diese nagelförmige
Vorrichtung wird chirurgisch so implantiert, dass der Kopf des Nagels
außerhalb
des Auges ist, wobei er an die Lederhautoberfläche angrenzt. Der Stift des
Nagels geht durch die Lederhaut hindurch und erstreckt sich in die
Glaskörperflüssigkeit,
wo er für
Arzneimittelfreisetzung im Glaskörper
sorgt.
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Die
Freisetzung von Proteinen aus solchen Vorrichtungen (oder anderen
verschleißbaren
oder nicht verschleißbaren
Polymeren) kann jedoch wegen der Proteininstabilität für nur kurze
Zeitspannen aufrechterhalten werden. Derartige Vorrichtungen sind
für die
Langzeitzuführung
der meisten, wenn nicht aller, Proteinmoleküle ungeeignet.
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Die
klinische Behandlung retinaler und choroidaler Gefäßneubildung
umfasst die Zerstörung
neuer Gefäße unter
Verwendung von Fotokoagulierung oder Kryotherapie. Die Nebenwirkungen
sind jedoch zahlreich, und dazu gehören das Nichteintreten der
Kontrolle der Gefäßneubildung,
die Zerstörung
der Makula und des zentralen Sehvermögens und die Verringerung des
peripheren Sehvermögens.
Siehe z.B. Aiello, L.P., et al., PNAS, 92, Seiten 10457-10461 (1995).
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Eine
Anzahl von Wachstumsfaktoren erscheint vielversprechend bei der
Behandlung von Augenkrankheiten. Von BDNF und CNTF beispielsweise
wurde gezeigt, dass sie in verschiedenen Tiermodellen die Degenerierung
von Netzhaut-Ganglienzellen und Fotorezeptoren verlangsamten. Siehe
z.B. Genetic Technology News, Vol. 13, Nr. 1 (Januar 1993). Vom
Nervenwachstumsfaktor wurde gezeigt, dass er das Überleben
von Netzhaut-Ganglienzellen nach Durchschneidendes Sehnervs verbessert,
und es wurde auch gezeigt, dass er die Wiederherstellung von Netzhautneuronen
nach Ischämie
fördert.
Siehe z.B. Siliprandi et al., Invest Ophthalmol & Vis. Sci., 34, Seiten 3232-3245
(1993).
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Von
direkter Injektion neurotrophischer Faktoren in die Glaskörperflüssigkeit
des Auges wurde gezeigt, dass sie das Überleben von Netzhaut-Neuronen
und -Lichtrezeptoren in einer Vielfalt experimentell herbeigeführter Verletzungen
sowie ererbter Modelle von Netzhauterkrankungen fördert. Siehe
z.B. Faktorovich et al., Nature, Vol. 347, bei 83 (6. September
1990); Siliprandi et al., Investigative Ophthalmology and Visual
Science, 34, S. 3222 (1993); LaVail et al., PNAS, 89, S. 11249 (1992);
Faktorovich et al., Nature, 347, Seiten 83-86 (1990).
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Frühere Verfahren
zur Zuführung
derartiger Neurotransmitter, Wachstumsfaktoren und neurotrophischer
Faktoren haben jedoch beträchtliche
Nachteile. Manche Probleme ergeben sich aus der Tatsache, dass Wachstumsfaktoren
die Blut-Gehirn-Schranke nicht gut durchqueren und im Blutstrom
leicht abgebaut werden. Außerdem
treten bei direkter Injektion in den Glaskörper Probleme auf. Beispielsweise
führte
die direkte Injektion von bFGF zu einem erhöhten Vorkommen von Netzhaut-Makrophagen
und grauem Star. Siehe La Vail, PNAS, 89, S. 11249 (1992).
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Dementsprechend
bleibt die Zuführung
biologisch aktiver Moleküle
zum Auge ohne Nebenwirkungen eine größere Herausforderung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung stellt eine neue Kapsel zur Behandlung von Augenkrankheiten
und -störungen
durch intraokulare und periokulare Zuführung einer kontinuierlich
erzeugten Quelle eines geeigneten biologisch aktiven Moleküls("BAM") bereit.
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Eine
Kapsel, die eine zelluläre
Quelle des BAM enthält,
wird chirurgisch an der gewünschten
Stelle im Auge angebracht.
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Die
Kapselhülle
weist eine Membran auf, die die eingekapselten Zellen umgibt und
eine physikalische Sperre zwischen die Zellen und den Patienten
bringt. Die Kapsel kann von dem Patienten wiedererlangt werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines horizontalen Querschnitts des
Auges, die eine in den Glaskörper
implantierte Makrokapsel zeigt. Die Darstellung ist nicht maßstabsgetreu
und zeigt aus Klarheitsgründen
die Kapsel in einer angenäherten
Anbringung – wenn
sie tatsächlich
im menschlichen Auge angebracht wird, ist die bevorzugte Glaskörper-Anbringung
im vorderen Teil des Glaskörpers.
Der Buchstabe "A" bezieht sich auf
die Lederhaut, "B" bezieht sich auf
die Tenon-Kapsel, und "C" bezieht sich auf
die Bindehaut.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer Seitenansicht des Auges, die
eine implantierte Kapsel unter der Tenon-Kapsel zeigt.
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3A zeigt
eine Vorrichtung mit abbrechbarer Basisanordnung zum Laden. 3B stellt
die Vorrichtung nach Abtrennung der abbrechbaren Basis dar. Die
Vorrichtung hat eine Öse
zum Festhalten der Vorrichtung im Auge.
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4A zeigt
eine Vorrichtung mit abbrechbarer Basisanordnung zum Laden. 4B stellt
die Vorrichtung nach dem Abtrennen der abbrechbaren Basis dar. Die
Vorrichtung hat eine Scheibe zum Festhalten der Vorrichtung.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft die Zuführung
biologisch aktiver Moleküle
("BAMs") intraokular (z.B.
in die vordere Kammer, die hintere Kammer oder in den Glaskörper) oder
periokular (z.B. in oder unter die Tenon-Kapsel) oder beides. Die
Erfindung kann insofern nützlich
sein, als sie eine kontrollierte Freisetzung und eine Langzeitfreisetzung
von BAMs, die bei der Behandlung verschiedener Augenstörungen,
Augenerkrankungen oder Erkrankungen, die Auswirkungen auf die Augen
haben, schafft:
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Die
Vorrichtungen und Techniken dieser Erfindung haben zahlreiche Vorteile
gegenüber
anderen Zuführungswegen:
Das
Arzneimittel kann direkt dem Auge zugeführt werden, was unerwünschte periphere
Nebenwirkungen verringert oder minimiert; verglichen mit topischen
Anwendungen können
sehr kleine Arzneimittel-Dosen (Nanogramm- oder niedrige Mikrogramm-Mengen
anstelle von Milligrammen) zugeführt
werden, was möglicherweise
ebenfalls Nebenwirkungen verringert; die lebensfähigen Zellen der Vorrichtungen
erzeugen kontinuierlich neu synthetisiertes Produkt, was die Schwankung
der Arzneimittel-Dosis, die die Injektionszuführung von Arzneimitteln kennzeichnet,
vermeidet; und die Vorrichtungen und Verfahren dieser Erfindung
sind weniger invasiv als viele der Vorrichtungen und chirurgischen
Techniken des Stands der Technik, die zu einer großen Anzahl von
Netzhautablösungen
führen.
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Die
meisten, wenn nicht alle, Augenerkrankungen und -störungen sind
mit einer oder mehreren von drei Arten von Indikationen verbunden:
(1) Blutgefäßbildung,
(2) Entzündung
und (3) Degenerierung. Zur Behandlung dieser Störungen erlauben die Vorrichtungen
der vorliegenden Erfindung die Zufüh rung anti-angiogenetischer
Faktoren; entzündungshemmender
Faktoren; Faktoren, die die Zellendegenerierung verzögern, das
Ersetzen von Zellen fördern
oder das Zellwachstum fördern;
und Kombinationen der vorstehenden. Auf der Basis der Indikationen
einer bestimmten Störung
können
Durchschnittsfachleute irgendein geeignetes Molekül oder irgendeine
Kombination von Molekülen
aus den drei Gruppen in den unten angegebenen Dosierungen verabreichen.
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Diabetische
Retinopathie beispielsweise ist durch Blutgefäßbildung gekennzeichnet. Diese
Erfindung beabsichtigt die Behandlung von diabetischer Retinopathie
durch Implantieren von Vorrichtungen, die einen oder mehrere antiangiogenetische
Faktoren entweder intraokular, bevorzugt in den Glaskörper, oder
periokular, bevorzugt in den Bereich unter dem Tenon-Raum, zuführen. Für diese
Indikation bevorzugen wir am meisten die Zuführung in den Glaskörper. Es
ist auch wünschenswert,
gemeinsam einen oder mehrere neurotrophische Faktoren, entweder
intraokular oder periokular, bevorzugt intraokular, und am meisten
bevorzugt intravitreal, zuzuführen.
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Uveitis
ist mit Entzündung
verbunden. Diese Erfindung beabsichtigt die Behandlung von Uveitis
durch intraokulare Implantation, bevorzugt vitreale Implantation
oder Implantation in die vordere Kammer, von Vorrichtungen, die
einen oder mehrere entzündungshemmende
Faktoren ausscheiden.
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Zum
Vergleich, Retinitis pigmentosa ist durch Netzhautdegenerierung
gekennzeichnet. Diese Erfindung beabsichtigt die Behandlung von
Retinitis pigmentosa durch intraokulare, bevorzugt vitreale, Anbringung von
Vorrichtungen, die einen oder mehrere neurotrophische Faktoren ausscheiden.
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Altersbedingte
Makula-Degenerierung ist sowohl mit Blutgefäßbildung als auch mit Netzhautdegenerierung
verbunden. Diese Erfindung beabsichtigt die Behandlung dieser Störung durch
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
zur Zuführung
eines oder mehrerer neurotrophischer Faktoren intraokular, bevorzugt
zum Glaskörper,
und/oder eines oder mehrerer anti-an giogenetischer Faktoren intraokular
oder periokular, bevorzugt periokular, am meisten bevorzugt in den
Bereich unter dem Tenon-Raum.
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Grüner Star
ist gekennzeichnet durch erhöhten
Augendruck und Verlust von Netzhaut-Ganglienzellen. Die in dieser
Erfindung beabsichtigten Behandlungen für grünen Star beinhalten die Zuführung eines
oder mehrerer nervenschützender
Mittel, die Zellen vor einem exzitotoxischen Schaden schützen. Zu
solchen Mitteln gehören
N-Methyl-D-aspartat (NMDA)-Antagonisten, Cytokine und neurotrophische
Faktoren, die intraokular, bevorzugt intravitreal, zugeführt werden.
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Jedes
geeignete BAM kann gemäß den Vorrichtungen,
Systemen und Verfahren dieser Erfindung zugeführt werden. Zu solchen Molekülen gehören Neurotransmitter,
Cytokine, Lymphokine, Nervenschutzmittel, neurotrophische Faktoren,
Hormone, Enzyme, Antikörper
und aktive Fragmente davon. Drei bevorzugte Arten von BAMs werden
zur Zuführung
unter Verwendung der Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung erwogen: (1)
anti-angiogenetische Faktoren, (2) entzündungshemmende Faktoren und
(3) Faktoren, die die Degenerierung von Zellen verzögern, das
Ersetzen von Zellen fördern
oder das Wachstum von Zellen fördern.
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Zu
den anti-angiogenetischen Faktoren, die zur Verwendung beabsichtigt
sind, gehören
Vasculostatin, Angiostatin, Endostatin, Anti-Integrine, Gefäßendothel-Wachstumsfaktor-Inhibitoren
(VEGF-Inhibitoren), Plättchenfaktor
4, Heparinase und bFGF-bindende Moleküle. Die VEGF-Rezeptoren Flt
und Flk werden ebenfalls erwogen. Wenn diese Moleküle in der
löslichen
Form zugeführt
werden, konkurrieren sie mit den VEGF-Rezeptoren auf Gefäßendothelzellen,
um das Endothelzellen-Wachstum zu hemmen.
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Zu
VEGF-Inhibitoren können
VEGF-neutralisierende chimäre
Proteine wie lösliche
VEGF-Rezeptoren gehören.
Siehe Aiello, PNAS, 92, 10457 (1995). Insbesondere können sie
chimäre
VEGF-Rezeptor-IgG-Proteine sein. Ein anderer VEGF-Inhibitor, der
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung erwogen wird, sind Antisense-Phosphorthiotac-Oligodeoxynucleotide
(PS-ODNs – phosphorothiotac
oligodeoxynucleotides).
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Intraokular,
bevorzugt in den Glaskörper,
beabsichtigen wir die Zuführung
eines anti-angiogenetischen Faktors in einem Dosisbereich von 50
pg bis 500 ng, bevorzugt 100 pg bis 100 ng, und am meisten bevorzugt 1
ng bis 50 ng, pro Auge pro Patient pro Tag. Zur periokularen Zuführung, bevorzugt
in den Raum oder Bereich unter dem Tenon-Raum, sind geringfügig höhere Dosisbereiche
von bis zu 1 μg
pro Patient pro Tag beabsichtigt.
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Zu
den entzündungshemmenden
Faktoren, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung beabsichtigt
sind, gehören
Antiflammine (siehe z.B. US-Patent
Nr. 5 266 562, das hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird), beta-Interferon (IFN-β), alpha-Interferon
(IFN-α),
TGF-beta, Interleukin-10 (IL-10)
und Glucocorticoide und Mineralocorticoide von Nebennierenrindenzellen.
Es sollte beachtet werden, dass bestimmte BAMs mehr als eine Wirkung
haben können.
Beispielsweise glaubt man, dass IFN-α und IFN-β Wirkungen sowohl als entzündungshemmende
Moleküle
als auch als anti-angiogenetische Moleküle haben können.
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Intraokular,
bevorzugt in den Glaskörper,
beabsichtigen wir die Zuführung
eines entzündungshemmenden
Faktors in einem Dosisbereich von 50 pg bis 500 ng, bevorzugt 100
pg bis 100 ng, und am meisten bevorzugt 1 ng bis 50 ng, pro Auge
pro Patient pro Tag. Zur periokularen Zuführung, bevorzugt in den Raum oder
Bereich unter dem Tenon-Raum, sind geringfügig höhere Dosisbereiche von bis
zu 1 μg
pro Patient pro Tag beabsichtigt.
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Die
Faktoren, die zur Verwendung bei der Verzögerung der Zelldegenerierung,
der Förderung
des Ersetzens von Zellen oder der Förderung von neuem Zellwachstum
beabsichtigt sind, werden hierin kollektiv als "neurotrophische Faktoren" bezeichnet. Zu den
beabsichtigten neurotrophischen Faktoren gehören Neurotrophin 4/5 (NT-4/5),
Cardiotrophin-1 (CT-1), der ciliare neurotrophische Faktor (CNTF),
der von Glia-Zelllinien stammende neurotrophische Faktor (GDNF),
der Nervenwachstumsfaktor (NGF), der insulinartige Wachstumsfak tor-1
(IGF-1), Neurotrophin 3 (NT-3), der vom Gehirn stammende neurotrophische
Faktor (BDNF), PDGF, Neurturin, der saure Fibroblasten-Wachstumsfaktor
(aFGF), der basische Fibroblasten-Wachstumsfaktor (bFGF), EGF, Neureguline,
Hereguline, TGF-alpha, knochenmorphogenetische Proteine (BMP-1,
BMP-2, BMP-7, etc.), die Hedgehog-Familie (Sonic Hedgehog, Indian
Hedgehog und Desert Hedgehog, etc.), die Familie der transformierenden
Wachstumsfaktoren (wozu z.B. TGFβ-1,
TGFβ-2 und
TGFβ-3 gehören), Interleukin-1B
(IL1-β)
und solche Cytokine wie Interleukin-6 (IL-6), IL-10, CDF/LIF und
beta-Interferon (IFN-β).
Die bevorzugten neurotrophischen Faktoren sind GDNF, BDNF, NT-4/5,
Neurturin, CNTF und CT-1.
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Intraokular,
bevorzugt in den Glaskörper,
beabsichtigen wir die Zuführung
eines neurotrophischen Faktors in einem Dosisbereich von 50 pg bis
500 ng, bevorzugt 100 pg bis 100 ng, und am meisten bevorzugt 1
ng bis 50 ng, pro Auge pro Patient pro Tag. Zur periokularen Zuführung, bevorzugt
in den Raum oder Bereich unter dem Tenon-Raum, sind geringfügig höhere Dosisbereiche
von bis zu 1 μg
pro Patient pro Tag beabsichtigt.
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Modifizierte,
verkürzte
und mutierte Protein-Formen der oben erwähnten Moleküle werden ebenfalls erwogen.
Außerdem
werden auch aktive Fragmente dieser Wachstumsfaktoren (d.h. jene
Fragmente von Wachstumsfaktoren, die eine ausreichende biologische
Aktivität
haben, um eine therapeutische Wirkung zu erzielen) erwogen. Ebenfalls
erwogen werden Wachstumsfaktor-Moleküle, die durch Anbringung von
einer oder mehreren Polyethylenglykol (PEG)-Baueinheiten oder anderen Polymer-Wiederholungeinheiten
modifiziert wurden. Kombinationen dieser Proteine und polycistronische
Versionen davon werden ebenfalls erwogen.
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Ein
interessierendes Gen (d.h. ein Gen, das ein geeignetes BAM codiert)
kann unter Verwendung von Standardtechniken in eine Klonierungsstelle
eines geeigneten Expressionsvektors eingefügt werden. Die Nucleinsäure- und
Aminosäure-Sequenzen
der menschlichen (und anderer Säugetier-)
Gene, die die oben angegebenen BAMs codieren, sind bekannt. Siehe
z.B. US-Patente Nr. 4 997 929; Nr.5 141 856; Nr. 5 364 769; Nr. 5
453 361; WO 93/06116; WO 95/30686, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen
werden.
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Der
Expressionsvektor, der das interessierende Gen enthält, kann
dann zum Transfizieren der gewünschten
Zelllinie verwendet werden. Standard-Transfektionstechniken wie
Calciumphosphat-Co-Abscheidung, DEAE-Dextran-Transfektion oder Elektroporation können verwendet
werden. Im Handel verfügbare Säugetier-Tranfektionskits
können
z.B. von Stratagene erworben werden. Von transgenen Mäusen stammende
Zelllinien können
ebenfalls verwendet werden. Siehe z.B. Hammang et al., Methods in
Neurosci., 21, S. 281 (1994).
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Eine
breite Vielfalt von Wirt/Expressionsvektor-Kombinationen kann zum
Exprimieren des Gens, das den Wachstumsfaktor oder ein anderes interessierendes
BAM (oder andere interessierende BAMs) codiert, verwendet werden.
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Zu
geeigneten Promotoren gehören,
beispielsweise, der frühe
und späte
Promotor von SV40 ("SV40 early
promoter" und "SV40 late promoter") oder Adenovirus
und andere bekannte nicht-retrovirale Promotoren, die zum Kontrollieren
der Genexpression in der Lage sind.
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Brauchbare
Expressionsvektoren können
beispielsweise aus Segmenten chromosomaler, nicht-chromosomaler
und synthetischer DNA-Sequenzen, wie verschiedenen bekannten Derivaten
von SV40 und bekannten Bakterienplasmiden, z.B. pUC, pBlueScriptTM-Plasmide von E. coli, wozu pBR322, pCR1,
pMB9 gehören,
und ihren Derivaten, bestehen.
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Expressionsvektoren,
die die Geneticin (G418)- oder Hygromycin-Arzeimittel-Selektionsgene
enthalten (Southern, P.J., In Vitro, 18, S. 315 (1981), Southern,
P.J. and Berg, P., J. Mol. Appl. Genet., 1, S. 327 (1982)), sind
ebenfalls brauchbar. Diese Vektoren können eine Vielfalt verschiedener
Verstärker/Promotor-Regionen
verwenden, um die Expression sowohl eines biologischen Gens von
Interesse (z.B. NGF) und/oder eines Gens, das Resistenz gegen eine
Selektion mit Toxin wie G418 oder Hygromycin B verleiht, anzu treiben. Eine
Vielfalt verschiedener Säugetier-Promotoren
kann verwendet werden, um die Expression der Gene für G418 und
Hygromycin B und/oder das interessierende biologische Gen zu lenken.
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Beispiele
für Expressionsvektoren,
die verwendet werden können,
sind die im Handel erhältlichen pRC/CMV,
pRC/RSV und pCDNA1NEO (InVitrogen).
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Wenn
Zellen eines CNS-Ursprungs verwendet werden, wird der Promotor bevorzugt
aus der folgenden Gruppe ausgewählt:
Promotoren
von hDBH (menschliche Dopamin-beta-hydroxylase) (Mercer et al.,
Neuron, 7, Seiten 703-716 (1991)), hTH (menschliche Tyrosinhydoxylase)
(Kaneda et al., Neuron, 6, Seiten 583-594 (1991)), hPNMT (menschliche
Phenylethanolamin-N-methyltransferase) (Baetge et al., PNAS, 85,
Seiten 3648-3652 (1988)), mGFAP (saures Mäuse-Gliafaserprotein) (Basnard
et al., J. Biol. Chem., 266, Seiten 18877-18883 (1991)), basisches
Myelin-Protein (MBP), mNF-L (leichte Mäuse-Neurofilament-Untereinheit) (Nakahira
et al., J.Biol. Chem., 265, Seiten 19786-19791 (1990)), hPo (menschlicher
Po, der Promotor für
das Gen, das das Hauptglycoprotein Myelin in dem peripheren Nervensystem
codiert) (Lemke et al., Neuron, 1, Seiten 73-83 (1988)), mMt-1 (Mäuse-Metallo-ergothionein
I), rNSE (Ratten-neuronenspezifische Enolase) (Sakimura et al, Gene,
60, Seiten 103-113 (1987)), und dergleichen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Phosphoglycerat-kinase (PGK)-Promotor verwendet. Siehe
z.B. Adra et al., Gene, 60, Seiten 65-74 (1987). Der pPI-Vektor
ist ein bevorzugter Expressionsvektor, der den PGK-Promotor zum Betreiben
der Expression des interessierenden Gens (d.h. des das BAM codierenden
Gens) verwendet. Dieser Vektor verwendet auch den frühen SV40-Promotor
zum Betreiben der Expression von Neo-Phosphotransferase, einem selektierbaren
Marker. Man kann die Expression eines BAM vom pPI-Vektor durch Insertieren
der Kozak-Sequenz und/oder des Ig-Signalpeptids optimieren oder
verstärken.
Der pPI-Vektor enthält
auch ein mutiertes DHFR-Gen, das zur MTX-Amplifikation geeignet
ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der pNUT-Expressionsvektor, der die cDNA des mutierten DHFR
und die gesamte pUC18-Sequenz einschließlich des Polylinkers enthält, verwendet
werden. Siehe z.B. Aebischer, P., et al., Transplantation, 58, Seiten
1275-1277 (1994); Baetge et al., PNAS, 83, Seiten 5454-58 (1986).
Der pNUT-Expressionsvektor kann modifiziert werden, so dass die
codierende DHFR-Sequenz durch die für G418- oder Hygromycin-Arzneimittelresistenz
codierende Sequenz ersetzt wird. Der SV40-Promotor in dem pNUT-Expressionsvektor
kann auch durch irgendeinen geeigneten konstitutiv exprimierten
Säugetier-Promotor,
wie die oben diskutierten, ersetzt werden.
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Eine
gesteigerte Expression kann durch Erhöhen oder Amplifizieren der
Kopienzahl des Transgens, das das gewünschte Molekül codiert,
erzielt werden, wobei in der Technik wohl bekannte Amplifikationsverfahren
verwendet werden. Zu solchen Amplifikationsverfahren gehören z.B.
DHFR-Amplifikation (siehe z.B. Kaufman et al., US-Patent 4 470 461)
oder Glutamin-Synthease ("GS")-Amplifikation (siehe
z.B. US-Patent 5 122 464 und veröffentlichte
europäische
Anmeldung
EP 338 841 ).
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Es
kann eine breite Vielfalt von Zellen verwendet werden. Zu diesen
gehören
wohl bekannte, allgemein erhältliche
unsterbliche Zelllinien sowie teilungsfähige primäre Zellkulturen. Zu Beispielen
für geeignete allgemein
erhältliche
Zelllinien gehören
chinesische Hamstereierstock (CHO)-, Mäuse-Fibroblast (L-M)-, NIH Schweizer
Mäuse-Embryo
(NIH/3T3)-, afrikanische grüne
Meerkatze-Zelllinie (einschließlich
COS-1, COS-7, BSC-1, BSC-40, BMT-10 und Vero), Ratten-Nebennieren-Phäochromozytom
(PC12 und PC12A)-, AT3-, Ratten-Gliatumor (C6)-, Astrozyten- und
andere Fibroblasten-Zelllinien. Zu primären Zellen, die verwendet werden können, gehören auf
EGF ansprechende Nerven-Stammzellen und ihre differenzierten Abkömmlinge
(Reynolds and Weiss, Science, 255, Seiten 1707-1710 (1992)), auf
bFGF ansprechende Nerven-Vorläuferstammzellen,
die von der CNS von Säugetieren
stammen (Richards et al., PNAS 89, Seiten 8591-8595 (1992); Ray et
al., PNAS 90, Seiten 3602-3606 (1993)), CNS-Nerven-Stammzellen,
die sowohl auf EGF als auch auf bFGF ansprechen, primäre Fibroblasten,
Schwann-Zellen, β-TC-Zellen, Hep-G2-Zellen,
Oligodendrozyten und ihre Vorläufer,
Myoblasten (einschließlich
L6- und C2C12-Zellen),
Chondrozyten oder Chondroblasten und dergleichen.
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Bedingt
unsterbliche Zellen können
ebenfalls verwendet werden. Zu solchen Zellen gehören Zellen
mit temperaturempfindlichen Onkogenen oder Zellen, die mit chimären Genen,
bestehend aus einem Onkogen unter der Lenkung eines induzierbaren
Promotorelements, konstruiert sind.
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Ein
bevorzugter Zellentyp, der für
die Gentransfer-Technik gewählt
wird, ist die Babyhamster-Nieren (BHK)-Zelle. BHK-Zellen sind besonders
geeignet für
die MTX-Amplifikation, am wahrscheinlichsten deshalb, weil sie kein
hoch funktionelles DHFR-Gen exprimieren.
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Die
geeigneten Zellentypen umfassen Zellen von allogenen und xenogenen
Quellen. Ein besonderer Vorteil der Verwendung von xenogenen Zellen
ist, dass bei dem unwahrscheinlichen Ereignis eines Versagens der
Membran oder der Vorrichtung derartige Zellen von dem Immunsystem
wahrscheinlicher für
eine Zerstörung
angepeilt werden.
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Für die Zuführung in
das Auge kann es besonders vorteilhaft sein, primäre Zellen
(einschließlich
primäre
Zellen, die unter Verwendung von Mitogenen wie EGF oder bFGF oder
dergleichen zur Teilung veranlasst werden können) oder konditionell oder
in sonstiger Weise unsterblich gemachte Zelllinien, die von verschiedenen
Bereichen des Auges stammen, zu verwenden. Zu möglicherweise brauchbaren Zelltypen
gehören
Linsenepithelzellen, Glia- und neuronale Elemente der neuralen Netzhaut,
Fotorezeptorzellen, pigmentierte Netzhaut-Epithelzellen, Schwann-Zellen und andere
Ziliarkörperzellen
und dergleichen. Derartige Zellen können allogen oder xenogen sein.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet "eine
biologisch verträgliche
Kapsel", dass die
Kapsel bei Implantation in ein Wirts-Säugetier keine schädliche Wirts-Reak tion
hervorruft, die ausreicht, um zur Abstoßung der Kapsel zu führen oder
sie betriebsunfähig
zu machen, beispielsweise durch Abbau.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet "eine
immunisolatorische Kapsel",
dass die Kapsel bei Implantation in einen Säugetier-Wirt die schädlichen
Auswirkungen des Immunsystems des Wirts auf die Zellen innerhalb
ihres Kerns minimiert. Um immunisolatorisch zu sein, sollte die
Kapsel eine physikalische Sperre schaffen, die ausreicht, um einen
schädlichen
immunologischen Kontakt zwischen den isolierten Zellen und dem Immunsystem
des Wirts zu verhindern. Die Dicke dieser physikalischen Sperre
kann variieren, aber sie wird immer ausreichend dick sein, um einen
direkten Kontakt zwischen den Zellen und/oder Substanzen an beiden
Seiten der Sperre zu verhindern. Die Dicke dieses Bereichs liegt
im Allgemeinen im Bereich zwischen 5 und 200 μm; Dicken von 10 bis 100 μm sind bevorzugt,
und Dicken von 20 bis 75 μm
sind besonders bevorzugt.
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Der
Ausschluss von IgG aus dem Kern des Vehikels ist nicht der Prüfstein der
Immunisolierung, weil in den meisten Fällen IgG alleine nicht ausreicht,
um eine Zytolyse der Zielzellen oder Zielgewebe hervorzurufen. Daher
sind für
immunisolatorische Kapseln nominelle Hüllen-Molekulargewicht-Sperrwerte
(MWCO values, molecular weight cutoff values) zwischen 50 und 2000
kD beabsichtigt. Bevorzugt liegt der MWCO zwischen 50 und 700 kD.
Am meisten bevorzugt liegt der MWCO zwischen 70 und 300 kD. Siehe
z.B. WO 92/19195. Wenn keine Immunisolierung erforderlich ist, kann
die Hülle
mikroporös
sein. Seihe z.B. US-Patent Nr. 4 968 733; Nr. 4 976 859 und Nr.
4 629 563, die alle hierin durch Bezugnahme aufgenommen werden.
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Eine
Vielfalt biologisch verträglicher
Kapseln ist zur Zuführung
von Molekülen
gemäß dieser
Erfindung geeignet. Brauchbare biologisch verträgliche Polymer-Kapseln umfassen
(a) einen Kern, der eine Zelle oder Zellen, entweder in einem flüssigen Medium
suspendiert oder in einer biologisch verträglichen Matrix immobilisiert,
enthält,
und (b) eine umgebende Hülle,
die eine Membran aufweist, die keine isolierten Zellen enthält, die
biologisch verträglich
ist und eine Diffusion des von den Zellen erzeugten BAM in das Auge
erlaubt.
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Viele
transformierte Zellen oder Zelllinien werden vorteilhafterweise
in einer Kapsel isoliert, die einen flüssigen Kern hat, der z.B. ein
Nährmedium
aufweist und gewünschtenfalls
eine Quelle zusätzlicher
Faktoren zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit und Funktion der Zellen
enthält.
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Alternativ
kann der Kern eine biologisch verträgliche Matrix aus einem Hydrogel
oder einem anderen biologisch verträglichen Matrixmaterial aufweisen,
die die Position der Zellen stabilisiert. Der Begriff "Hydrogel" bezieht sich hierin
auf ein dreidimensionales Netzwerk vernetzter hydrophiler Polymere.
Das Netzwerk ist in der Form eines Gels, das im Wesentlichen aus
Wasser besteht, wobei die Gele bevorzugt aus mehr als 90% Wasser
sind.
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Innerhalb
des Kerns kann irgendeine geeignete Matrix oder irgendein geeigneter
Abstandhalter verwendet werden, wozu abgeschiedenes Chitosan, synthetische
Polymere und Polymer-Blends, Mikroträger und dergleichen gehören, abhängig von
den Wachstumseigenschaften der einzukapselnden Zellen. Alternativ kann
die Kapsel ein Innengrüst
haben. Das Gerüst
kann die Zellen am Aggregieren hindern und die Zellenverteilung
innerhalb der Vorrichtung verbessern. Siehe PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 96/02646.
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Für Implantationsstellen,
die nicht immunologisch bevorzugt sind, wie periokulare Stellen,
sind die Kapseln bevorzugt immunisolatorisch.
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Die
Kapsel kann von irgendeiner geeigneten Gestalt sein, wozu zylindrisch,
rechteckig, scheibenförmig,
fleckenförmig,
eiförmig,
sternförmig
oder kugelförmig
gehört.
Gestaltungen, die dazu neigen, zu einer Wanderung der Kapseln von
der Implantationsstelle zu führen,
wie kugelförmig,
sind nicht bevorzugt. Für
Implantationen in den Glaskörper
können
Flachmaterialien nicht bevorzugt sein, weil sie die Sehbahn zur
Netzhaut blockieren können.
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Die
Vorrichtung hat einen eine Nahtöse
aufweisenden Haltefaden, der bei der Beibehaltung der Platzierung
der Vorrichtung während
der Implantation und bei der Rückholung
hilft. Ein solcher Haltefaden kann irgendeine geeignete Gestalt haben,
die dazu geeignet ist, die Kapsel an Ort und Stelle festzumachen.
In einer Ausführungsform
ist der Haltefaden wie eine Öse
geformt, so dass Nahtmaterial verwendet werden kann, um den Haltefaden
(und daher die Kapsel) an der Lederhaut oder irgendeinem anderen
geeigneten Augengebilde festzumachen. In einer anderen Ausführungsform
ist der Haltefaden durchgehend mit der Kapsel an einem Ende, und
bildet am anderen Ende eine voreingefädelte Naht-Nadel. Die hier
erwogenen Kapseln haben ein minimales Kernvolumen von etwa 1 bis
20 μl, am
meisten bevorzugt etwa 1-10 μl.
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In
einer Hohlfaser-Gestalt hat die Faser einen Innendurchmesser von
weniger als 1000 μm,
bevorzugt weniger als 950 μm.
In einer Reihe von Ausführungsformen
ist die Vorrichtung so gestaltet, dass sie einen Innendurchmesser
von 870 μm
und eine Länge
von etwa 8,5 mm hat. In einer anderen Reihe von Ausführungsformen
ist die Vorrichtung so gestaltet, dass sie einen Innendurchmesser
von 500 μm
und eine Länge
von 10,5 mm hat. Zur Implantation in das Auge wird die Kapsel in
einer Hohlfaser-Gestalt bevorzugt zwischen 0,4 cm bis 1,5 cm Länge, am
meisten bevorzugt zwischen 0,5 und 1,0 cm Länge, haben. Längere Vorrichtungen
können
im Auge untergebracht werden, jedoch kann zur sicheren und passenden
Anordnung eine kurvenförmige oder
gebogene Gestalt erforderlich sein. Die Hohlfaser-Gestalt ist für eine intraokulare
Anordnung bevorzugt.
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Zur
periokularen Anordnung ist entweder eine Hohlfaser-Gestalt (mit
Abmessungen im Wesentlichen wie oben) oder eine Flachmaterial-Gestalt
beabsichtigt. Die für
ein Flachmaterial beabsichtigte Obergrenze ist, unter der Annahme
einer quadratischen Gestalt, näherungsweise
5 mm × 5
mm. Andere Gestalten mit näherungsweise
derselben Oberflächen-Fläche werden
ebenfalls erwogen.
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Die
hydraulische Durchlässigkeit
wird typischerweise im Bereich von 1-100 mls/min/M2/mmHg,
bevorzugt im Bereich von 25 bis 70 mls/min/M2/mmHg,
liegen. Der Glukose-Stoffübergangskoeffizient
der Kapsel, definiert, gemessen und berechnet wie beschrieben von
Dionne et al., ASAIO Abstracts, S. 99 (1993) und Colton et al.,
The Kidney, eds., Brenner BM and Rector FC, Seiten 2425-89 (1981),
ist größer als
10-6 cm/s, bevorzugt größer als 10-4 cm/s.
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Die
Kapselhülle
kann aus verschiedenen Polymeren und Polymer-Blends hergestellt
werden, wozu Polyacrylate (einschließlich Acryl-Copolymeren), Polyvinylidene,
Polyvinylchlorid-Copolymere, Polyurethane, Polystyrole, Polyamide,
Celluloseacetate, Cellulosenitrate, Polysulfone (einschließlich Polyethersulfonen),
Polyphosphazene, Polyacrylnitrile, Poly(acrylnitril/covinylchlorid),
sowie Derivate, Copolymere und Gemische davon gehören. Aus
derartigen Materialien hergestellte Kapseln sind z.B. in den US-Patenten
Nr. 5 284 761 und Nr. 5 158 881, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen
werden, beschrieben. Aus einer Polyethersulfon (PES)-Faser hergestellte
Kapseln, wie die in den US-Patenten Nr. 4 976 859 und Nr. 4 968
733, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen werden, beschriebenen,
können
ebenfalls verwendet werden.
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In
Abhängigkeit
von der Morphologie der Außenoberfläche wurden
die Kapseln in Kategorien eingeteilt als Typ 1 (T1), Typ 2 (T2),
Typ 1/2 (T1/2) oder Typ 4 (T4). Solche Membranen sind z.B. in Lacy
et al., "Maintenance
Of Normoglycemia In Diabetic Mice By Subcutaneous Xenografts Of
Encapsulated Islets",
Science 254, Seiten 1782-84 (1991), Dionne et al., WO 92/19195 und
Baetge, WO 95/05452, beschrieben. Wir bevorzugen eine glatte Morphologie
der Außenoberfläche.
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Kapselhüllen mit
permselektiven immunisolatorischen Membranen sind für Stellen,
die nicht immunologisch privilegiert sind, bevorzugt. Im Gegensatz
dazu können
mikroporöse
Membranen oder permselektive Membranen für immunologisch privilegierte
Stellen geeignet sein. Zur Implantation in immunologisch privilegierte
Stellen bevorzugen wir aus den PES-Membranen hergestellte Kapseln.
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Zum
Verschließen
der Kapseln kann irgendein geeignetes Verfahren verwendet werden,
wozu die Verwendung von Polymer-Klebstoffen und/oder Falzen, Verknoten
und Heißverschweißen gehören. Diese
Verschlusstechniken sind in der Technik bekannt. Zusätzlich kann
auch irgendein geeignetes "trockenes" Verschlussverfahren
verwendet werden. Bei derartigen Verfahren wird ein im Wesentlichen
nicht-poröses
Anschlussstück
vorgesehen, durch das die Zellen enthaltende Lösung eingeführt wird. Nach dem Füllen wird
die Kapsel verschlossen. Ein derartiges Verfahren ist in der gleichzeitig
anhängigen
US-Anmeldung Anmelde-Nr. 08/082
407, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird (siehe auch PCT/US94/07015),
beschrieben. Die Anmeldung beschreibt die zeichnerisch in den 3 und 4 dargestellte
abbrechbare Basisanordnung, die zum bequemen Beladen und Verschließen der
Vorrichtungen dieser Erfindung verwendet werden kann.
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Wie
beabsichtigen die Verwendung der vorliegenden Erfindung zur Behandlung
einer breiten Vielfalt von Augenerkrankungen und -störungen,
die gekennzeichnet sind durch Blutgefäßbildung, Entzündung, Degenerierung
oder irgendeine Kombination davon, aber nicht darauf beschränkt sind.
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Einige
Beispiele für
Augenstörungen,
die durch verschiedene Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung behandelt werden können, sind Uveaentzündung, Retinitis
pigmentosa, altersbedingte Makula-Degenerierung und andere erworbene
Störungen,
Netzhauterkrankung, Netzhaut-Gefäßerkrankungen
und andere Gefäßanomalien,
Endophthalmitis, infektiöse
Erkrankungen, entzündliche,
aber nicht infektiöse
Erkrankungen, Augen-Ischämiesyndrom,
periphere Netzhaut-Degenerierungen, Netzhaut-Degenerierungen und
-Tumore, Aderhaut-Störungen
und -Tumore, Glaskörper-Störungen,
Netzhaut-Ablösung,
nicht-perforierende und perforierende Verletzungen, Komplikationen
nach grauem Star und entzündliche
Augenneuropathien.
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Altersbedingte
Makula-Degenerierung umfasst, aber ohne darauf beschränkt zu sein,
trockene altersbedingte Makula-Degenerierung, exsudative altersbedingte
Makula-Degenerierung und Kurzsichtigkeits-Degenerierung.
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Retinopathie
umfasst, aber ohne darauf beschränkt
zu sein, diabetische Retinopathie, proliferative Glaskörper-Retinopathie
und toxische Retinopathie.
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Die
vorliegende Erfindung kann brauchbar sein zur Behandlung von okularer
Gefäßneubildung,
einem Zustand, der mit vielen Augenerkrankungen und -störungen einhergeht
und für
eine Mehrzahl schwerer Sehkraftverluste verantwortlich ist. Beispielsweise
beabsichtigen wir die Behandlung von mit Netzhaut-Ischämie einhergehender
okularer Gefäßneubildung,
einer Hauptursache für
Blindheit bei Diabetes und vielen anderen Krankheiten; Hornhaut-Gefäßneubildung,
die Patienten für
ein Misslingen von Hornhautverpflanzungen prädisponiert; und Gefäßneubildung
in Verbindung mit diabetischer Retinopathie, Verschluss der zentralen
Netzhautvene und möglicherweise
altersbedingter Makula-Degenerierung.
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Die
vorliegende Erfindung kann auch zur Behandlung okularer Symptome,
die sich aus Erkrankungen oder Zuständen ergeben, die sowohl okulare
als auch nicht-okulare Symptome haben, verwendet werden. Einige
Beispiele umfassen mit AIDS in Verbindung stehende Störungen wie
Cytomegalovirus-Retinitis und Störungen
des Glaskörpers;
mit Schwangerschaft in Verbindung stehende Störungen wie hypertensive Veränderungen
in der Netzhaut; und Auswirkungen verschiedener infektiöser Erkrankungen
wie Tuberkulose, Syphilis, Lyme-Borreliose,
Parasiten-Erkrankungen, Hundespulwurm, Ophthalmonyiasis, Zystizerkose
und Pilzinfektionen, auf das Auge.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden lebende Zellen eingekapselt und
chirurgisch (unter retrobulbärer
Anästhesie)
in den Glaskörper
des Auges eingesetzt. Zur Anbringung im Glaskörper kann die Vorrichtung durch
die Lederhaut implantiert werden, wobei ein Teil der Vorrichtung
durch die Lederhaut hervorsteht. Am meisten bevorzugt ist, dass
der gesamte Körper
der Vorrichtung in den Glaskörper
implantiert ist, wobei kein Teil der Vorrichtung in die Lederhaut
hinein steht oder durch sie hindurch steht. Bevorzugt wird die Vorrichtung
mit einem Haltefaden an der Lederhaut (oder einem anderen geeigneten
okularen Gebilde) festgemacht. Der Haltefaden kann eine Nahtöse (3) oder eine Scheibe (4)
oder irgendein anderes geeignetes Verankerungsmittel aufweisen.
Die Vorrichtung kann in dem Glaskörper so lange verbleiben, wie
es nötig
ist, um die gewünschte
Prophylaxe oder Therapie zu erreichen. Solche Therapien umfassen beispielsweise
die Förderung
des Über lebens
oder der Wiederherstellung von Neuronen oder Fotorezeptoren, oder
die Hemmung und/oder Umkehr von Netzhaut- oder Aderhaut-Gefäßneubildung,
sowie die Hemmung von Uvea-, Netzhaut- und Sehnerv-Entzündung. Diese
Ausführungsform
ist bevorzugt zur Zuführung
des BAM zur Netzhaut.
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Bei
der Anbringung im Glaskörper
kann das BAM, bevorzugt ein trophischer Faktor, zur Netzhaut oder dem
RPE zugeführt
werden. Außerdem
kann Netzhaut-Gefäßneubildung
am besten durch Zuführung
eines anti-angiogenetischen Faktors zum Glaskörper behandelt werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden mit Zellen beladene Vorrichtungen periokular in oder unter den
Raum, der als Tenon-Kapsel bekannt ist, implantiert. Diese Ausführungsform
ist weniger invasiv als die Implantation in den Glaskörper und
daher allgemein bevorzugt. Dieser Verabreichungsweg erlaubt auch
eine Zuführung
von BAMs (z.B. trophischen Faktoren und dergleichen) zum RPE oder
zur Netzhaut. Diese Ausführungsform
ist besonders bevorzugt zur Behandlung von Aderhaut-Gefäßneubildung
und Entzündung
des Sehnervs und des Uveatrakts. Im Allgemeinen wird eine Zuführung von
dieser Implantationsstelle ein Zirkulieren des gewünschten
BAM zum Aderhaut-Gefäßsystem,
zum Netzhaut-Gefäßsystem
und zum Sehnerv erlauben.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
bevorzugen wird eine periokulare Zuführung (Implantation unter der Tenon-Kapsel)
anti-angiogenetischer Moleküle,
entzündungshemmender
Moleküle
(wie Cytokine und Hormone) und neurotrophischer Faktoren zum Aderhaut-Gefäßsystem,
um Makula-Degenerierung (Aderhaut-Gefäßneubildung) zu behandeln.
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Die
Zuführung
anti-angiogenetischer Faktoren direkt zum Aderhaut-Gefäßsystem
(periokular) oder zum Glaskörper
(intraokular) unter Verwendung der Vorrichtungen und Verfahren dieser
Erfindung kann die oben erwähnten
Probleme verringern und kann die Behandlung schlecht definierter
oder verborgener Aderhaut-Gefäßneubildung
erlauben. Sie kann auch einen Weg zum Verringern oder Verhindern
wiederkehrender Aderhaut-Gefäßneubildung
mittels Unterstützungs-
oder Erhaltungstherapie schaffen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der das gewünschte
Gen oder die gewünschten
Gene tragende pNUT-Vektor unter Verwendung eines Standard-Calciumphosphat-Transfektionsverfahrens
in Babyhamster-Nieren (BHK – baby
hamster kidney)-Zellen oder C2C12-Myoblastzellen
transfiziert und über
8 Wochen mit steigenden Konzentrationen an Methotrexat (1 μM bis zu
einem Maximum von 200 μM)
selektiert, um stabile, amplifizierte Zelllinien zu erzeugen. Nach
dieser Selektion können
die konstruierten Zellen vor dem Einkapseln in vitro in 50-200 μM Methotrexat
erhalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung beabsichtigt die gemeinsame Zuführung verschiedener
Faktoren. Durchschnittsfachleute können, abhängig von den Indikationen der
bestimmten Augenstörung,
einen oder mehrere anti-angiogenetische Faktoren, entzündungshemmende
Faktoren oder Faktoren, die die Zelldegenerierung verzögern, das
Ersetzen von Zellen fördern
oder das Zellwachstum fördern,
zuführen.
Beispielsweise kann es bevorzugt sein, einen oder mehrere neurotrophische
Faktoren zusammen mit einem oder mehreren anti-angiogenetischen
Faktoren oder einem oder mehreren entzündungshemmenden Molekülen zuzuführen.
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Ein
Beispiel ist die gemeinsame Zuführung
von NT-4/5 mit Endostatin. In dieser Situation kann der neurotrophische
Faktor das Fotorezeptor-Überleben
fördern,
während
die Heparinase als ein anti-angiogenetischer Faktor wirken würde.
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Die
gemeinsame Zuführung
kann auf eine Anzahl von Arten durchgeführt werden. Erstens können die Zellen
mit separaten Konstrukten, die die Gene, die die beschriebenen Moleküle codieren,
enthalten, transfiziert werden. Zweitens können die Zellen mit einem einzigen
Konstrukt, das zwei oder mehr Gene und die erforderlichen Kontrollelemente
enthält,
transfiziert werden. Wir bevorzugen eine multiple Genexpression
von einem einzigen Transkript gegenüber der Expression von mehreren
Transkriptionseinheiten. Siehe z.B. Macejak, Nature, 353, Seiten
90-94 (1991); WO 94/24870; Mountford and Smith, Trends Genet., 11,
Seiten 179-84 (1995); Dirks et al., Gene, 128, Seiten 247-49 (1993);
Martinez-Salas et al., J. Virology, 67, Seiten 3748-55 (1993) und
Mountford et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 91, Seiten 4303-07
(1994).
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Drittens
können
entweder zwei oder mehr getrennt konstruierte Zelllinien gemeinsam
eingekapselt werden, oder es kann mehr als eine Vorrichtung an der
interessierenden Stelle implantiert werden. Und viertens können die
Vorrichtungen gleichzeitig an zwei oder mehr verschiedenen Stellen
im Auge implantiert werden, um dasselbe oder verschiedene BAMs zuzuführen. Beispielsweise
kann es wünschenswert
sein, einen neurotrophischen Faktor zum Glaskörper zuzuführen, um die neurale Netzhaut
zu versorgen (Ganglienzellen zum RPE), und einen anti-angiogenetischen
Faktor über
den Raum unter dem Tenon-Raum zuzuführen, um das Aderhaut-Gefäßsystem
zu versorgen. Während
eine Behandlung unter Verwendung von mehr als einer Vorrichtung
und von bis zu fünf
Vorrichtungen pro Auge beabsichtigt ist, bevorzugen wir die Implantation
von drei Vorrichtungen oder weniger pro Auge.
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Die
Dosierung kann durch irgendein in der Technik bekanntes, geeignetes
Verfahren variiert werden. Dies umfasst die Veränderung (1) der Anzahl an Zellen
pro Vorrichtung, (2) der Anzahl an Vorrichtungen pro Auge oder (3)
der Menge an BAM-Erzeugung pro Zelle. Die Produktion der Zellen
kann durch Veränderung, beispielsweise,
der Kopienanzahl des Gens für
das BAM in der transduzierten Zelle, oder der Effizienz der Promotor-getriebenen
Expression des BAM variiert werden. Wir bevorzugen die Verwendung
von 103 bis 108 Zellen
pro Vorrichtung, bevorzugter 5 × 104 bis 5 × 106 Zellen pro Vorrichtung.
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Diese
Erfindung beabsichtigt auch die Verwendung verschiedener Zelltypen
im Laufe der Behandlungstherapie. Beispielsweise kann einem Patienten
eine Kapsel-Vorrichtung, die einen ersten Zelltyp enthält (z.B.
BHK-Zellen), implantiert werden. Wenn der Patient nach einer Zeit
eine Immunantwort gegen den Zelltyp entwickelt, kann die Kapsel
zurückgeholt
oder explantiert werden, und eine zweite Kapsel, die einen zweiten Zelltyp
enthält
(z.B. CHO-Zellen), kann implantiert werden. Auf diese Weise ist
eine kontinuierliche Bereitstellung der therapeutischen Moleküle möglich, selbst
wenn der Patient eine Immunantwort gegen einen der eingekapselten
Zelltypen entwickelt.
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Alternativ
können
Kapseln mit einem niedrigeren MWCO verwendet werden, um die Wechselwirkung von
Molekülen
des Immunsystems des Patienten mit den eingekapselten Zellen weiter
zu verhindern.
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Die
Verfahren und Vorrichtungen dieser Erfindung sind zur Verwendung
in einem Primatenwirt, bevorzugt einem menschlichen Wirt, Empfänger, Patienten,
Versuchsobjekt oder Individuum gedacht.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Herstellung
und Einkapseln von Zellen
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BHK-hNGF-Zellen
(Winn et al., PNAS, 1994) wurden wie folgt hergestellt:
Das
menschliche NGF (hNGF)-Gen mit dem Ratten-Insulin-Intron, wie von
Hoyle et al. beschrieben, wurde zwischen die BamHl- und Smal-Stelle
des pNUT insertiert, um von dem Metallothionein I-Promotor angetrieben
zu werden. Das pNUT-hNGF-Konstrukt wurde unter Verwendung eines
Calciumphosphat-vermittelten Standard-Transfektionsverfahrens in
BHK-Zellen eingeführt.
Die BHK-Zellen wurden in Dulbecco's modified Eagle's medium/10% Rinderfeten-Serum/Antibiotikum/Antimykotikum/L-Glutamin
(GIBCO) in 5% CO2/95% Luft und bei 37°C wachsen
gelassen. Transfizierte BHK-Zellen wurden in Medium, das 200 μM Methotrexat (Sigma)
enthielt, 3 bis 4 Wochen lang selektiert, und resistente Zellen
wurden als eine polyclonale Population entweder mit oder ohne 200 μM Methotrexat
erhalten.
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Die
Zellen wurden vor diesen Experimenten in DMEM mit 10% FBS, L-Glutamin
mit 50 μM
Methotrexat gehalten. Die Zellen wurden ein bis zwei Mal pro Woche
in Anwesenheit von Methotrexat subkultiviert (passaged). Die BHK-hNGF-Zellen und die
BHK-Kontrollzellen wurden mit Hanks-Puffer gewa schen, dann mit Trypsin
behandelt und mit Zyderm®-Kollagenmatrix gemischt.
Die Zelllinien und die Matrix wurden in getrennte Hamilton-Spritzen,
die mit abgestumpften, 25-Gauge-Nadeln ausgestattet waren, eingebracht.
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Das
Einkapselungsverfahren war wie folgt: Die Hohlfasern wurden aus
Polyethersulfon (PES) mit einem näherungsweisen Außendurchmesser
von 720 μm
und einer Wandungsdicke von näherungsweise
100 μm hergestellt
(AKZO-Nobel, Wuppertal,
Deutschland). Diese Fasern sind in den US-Patenten 4 976 859 und 4
968 733, die hierin durch Bezugnahme aufgenommen werden, beschrieben.
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Die
Vorrichtungen weisen auf:
eine semipermeabfe Poly (ethersulfon)-Hohlfaser-Membran,
hergestellt von AKZO Nobel Faser AG;
ein Basismembransegment;
ein
Vorderende aus lichtgehärtetem
Methacrylat (LCM)-Harz; und
einen Silikon-Haltefaden.
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Die
Vorrichtungen hatten eine Septum-Festhaltevorrichtung am proximalen
Ende als Zellbeladungs-Zugang und wurden am distalen Ende verschlossen.
BHK-Zellen wurden als eine Einzelzellen-Suspension hergestellt und
nach Mischen mit physiologischem Kollagen (Vitrogen: PC-1) 1:1 mit
einer Dichte von 15K Zellen pro μl
in die Septumpforte infundiert. Nach Infundieren von 1,5 μl der Zellen-Suspension
wurde das Septum entfernt, und die Zugangspforte wurde mit LCM23-Harz
verschlossen.
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Die
Komponenten der Vorrichtung sind im Handel erhältlich. Der LCM-Kleber ist
erhältlich
von Ablestik Laboratories (Newark, DE); Luxtrak Adhesives LCM23
und LCM24.
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Beispiel 2: Implantation
eingekapselter Zellen in den Raum unter dem Tenonraum (unter der
Tenon-Kapsel)
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Der
Patient wird in der üblichen
Weise vorbereitet und verhüllt,
nachdem eine retrobulbäre
Injektion von 3 cc 2% Xylocain in das Auge gegeben wurde. Ein Speculum
wird unter dem oberen und dem unteren Lid eingesetzt. Das Operationsmikroskop
wird in Position gebracht. Ein senkrechter Einschnitt wird sowohl
durch die Bindehaut als auch durch die Tenon-Kapsel im superotemporalen
Quadranten näherungsweise
4 mm vom Limbus nach hinten gemacht. Der Einschnitt wird näherungsweise
4-5 mm vom Limbus nach hinten ausgedehnt. An diesem Punkt wird eine
Schere mit stumpfer Spitze durch den Einschnitt eingeführt und
verwendet, um zusätzliche
5 mm oder so auf der Lederhaut-Oberfläche stumpf nach hinten zu schneiden.
An dem Punkt wird eine Membranvorrichtung, wie sie in Beispiel 1
beschrieben ist, durch diesen Einschnitt in Position gebracht, um
auf der Oberfläche
der Lederhaut zum Ruhen zu kommen. Das Ende der Vorrichtung, das
am nächsten
zum Limbus ist, hat eine schmale Schleife, die an der mit Zellen
beladenen Vorrichtung befestigt ist. An diesem Punkt wird ein Nylon-Nahtmaterial
#10-0 durch diese Schleife geführt
und in die oberflächliche
Lederhaut genäht,
um die Membran an der Lederhaut zu verankern. An diesem Punkt werden
sowohl die Tenon-Kapsel als auch die Bindehaut mit Nähten aus
einfachem Catgut #6-0 verschlossen. Das Speculum wird entfernt und
das Verfahren beendet.
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Beispiel 3: Implantation
eingekapselter Zellen in den Glaskörper
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Der
Patient wird in der üblichen
Weise vorbereitet und verhüllt,
nachdem eine retrobulbäre
Injektion von 2% Xylocain in das Auge geben wurde. An dem Punkt
wird ein Speculum in das obere und untere Lid eingesetzt, und das
Mikroskop wird in Position gebracht. Ein schmaler Einschnitt wird
sowohl durch die Bindehaut als auch durch die Tenon-Kapsel, parallel
zum Limbus und näherungsweise
4 mm davon entfernt, im supranasalen Quadranten gemacht. Die exponierte
Fläche
wird mit einem Feuchtfeld-Kauterisierungsgerät kauterisiert.
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Ein
Einschnitt von 3 mm wird dann senkrecht zum Limbus, näherungsweise
4 mm vom Limbus nach hinten, gemacht. Der Einschnitt wird mit einer
Klinge #65 durch die Lederhaut und in die Glaskörper-Höhlung gemacht. Irgendetwas
von dem Glaskörper,
was sich in dem Einschnitt zeigt, wird weggeschnitten und entfernt.
An diesem Punkt wird eine Membranvorrichtung, wie sie in Beispiel
1 beschrieben ist, durch den Einschnitt in die Glaskörper-Höhlung eingesetzt.
Am Ende der Membran befindet sich eine kleine Schleife von 2 mm,
die an der Membran befestigt ist. Die Schleife verbleibt außerhalb
der Lederhaut. Die Lederhaut wird mit unterbrochenen Nähten aus
Nylon #9-0 verschlossen. Die Nähe
aus Nylon #9-0 werden auch verwendet, um diese Schleife der Vorrichtung
an der Lederhaut zu verankern. Die Bindehaut wird mit Nähten aus
einfachem Catgut #6-0 verschlossen.
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Beispiel 4: Zuführung von
Interferon-α (IFN α-2A oder
IFN α-2B)
bei der Behandlung von altersbedingter Makula-Degenerierung
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Versuchs-Zelllinien
werden gentechnologisch verändert,
um die Interferon-Moleküle zu exprimieren. Es
können
verschiedene Interferone verwendet werden; wir bevorzugen jedoch
die Verwendung von IFN α-2A oder α-2B. Es kann
mehr als ein Interferon-Molekül
gleichzeitig zugeführt
werden. Es können
auch verschiedene Zelllinien verwendet werden, wir bevorzugten BHK-Zellen.
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Die
Zelllinien werden in vorab zusammengesetzten Vorrichtungen im Wesentlichen
gemäß Beispiel
1 eingekapselt. Nach der Herstellung der Vorrichtung wird ein Haltefaden
angebracht. Dieser Haltefaden enthält eine Öse, durch die Nahtmaterial
hindurchgeführt
werden kann. Der Haltefaden wird dann verwendet, um die Vorrichtung
an Ort und Stelle zu verankern, um eine Verschiebung oder einen
Verlust der Vorrichtung zu vermeiden. Die mit Zellen beladenen Vorrichtungen
werden für
eine Standard-Zeitdauer gehalten, um die Sterilität der Vorrichtung
sicherzustellen. Die Kapsel wird gemäß Beispiel 2 unter die Tenon-Kapsel
implantiert.
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Für diese
Therapie sind Patienten auszuwählen,
bei denen angiografisch erwiesene Aderhaut-Gefäßneubildung unter der Fovea,
die irgendeinen Teil der gefäßlosen Foveazone
einbezieht, diagnostiziert wurde.
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Die
Wirkungen der IFN α-2A-Therapie
werden mittels Sehschärfe,
klinischem Erscheinungsbild und angiografischem Fluorescein-Erscheinungbild
untersucht. Das klinische Erscheinungsbild des Hintergrunds wird
subjektiv untersucht, insbesondere bezüglich der Makula-Anhebung durch
Fluidum unter der Netzhaut und das Vorkommen einer Blutung in der
Netzhaut.
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Die
Vorrichtungen werden unter Verwendung derselben Vorbereitung und
desselben chirurgischen Verfahrens, wie oben beschrieben, entfernt.
Die Vorrichtung wird in vitro angeordnet und 24 h lang hinsichtlich Freisetzung
von IFN-α geprüft. Nach
der Prüfdauer
wird die Vorrichtung einer histologischen Routineanalyse unterzogen,
um den Grad des Überlebens
der Zellen zu bestimmen.
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Beispiel 5: Zuführung von
hNGF zu Augen neugeborener Katzen mittels eingekapselter BHK-hNGF-Zelllinie
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Zellen
von BHK-hNGF-Klon 36 wurden gemäß Beispiel
1 hergestellt. Die Zellen wurden dann in lichtgehärtete LCM
24-Kapseln von 4 mm, gemäß Beispiel
1 aus mikroporösen
10/10-Membranen von AKZO hergestellt, eingekapselt. Die Kapseln
wurden dann im Wesentlichen gemäß Beispiel
4 einen Monat lang in Augen neugeborener Katzen implantiert.
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Ergebnisse
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In
vitro-Tests auf NGF-veranlassten Neuritenauswuchs wurden vor und
nach Implantation in die Katzenaugen durchgeführt. Konditioniertes Medium
(CM) von nicht-eingekapselten BHK-Kontrollzellen und BHK-hNGF-Zellen
wurde durch einen Filter von 0,2 μm
hindurchgeführt
und zu Kulturen eines PC12- Zellen-Subklons
PC12A, der auf Platten mit 6 oder 24 Vertiefungen mit einer Dichte
von 200.000 Zellen pro ml gezüchtet
worden war, zugegeben, um auf die Anwesenheit von hNGF zu testen.
Eingekapselte Zellen in den polymeren Vorrichtungen wurden auch
hinsichtlich ihrer Fähigkeit
zur Freisetzung von biologisch aktivem hNGF getestet, indem die
Vorrichtungen in einzelne Mulden einer Platte mit 24 Mulden eingebracht
wurden und 1 bis 2 Tage lang in serumfreiem, definiertem PC1-Medium
(Hycor, Portland, ME) äquilibrieren
lassen wurden; das Medium wurde dann entfernt und für zusätzliche
24 h durch 1 ml frisches PC1 ersetzt. Dieses CM wurde gesammelt,
auf die PC12A-Zellen gebracht und untersucht. Neuriten-Fortsätze, die
so groß wie
oder größer als
die dreifache Länge
des Zellkörper-Durchmessers
waren, wurden als positiv gewertet. Zusätzlich wurde die Rate der Neuriten-Induktion
und die Stabilität
der Neuriten untersucht.
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Die
Stärke
der NGF-Ausscheidung wurde ebenfalls durch ELISA getestet. Die quantitative
Bestimmung von hNGF, der sowohl von eingekapselten als auch von
nicht-eingekapselten BHK-hNGF-Zellen freigesetzt wurde, wurde durch
einen zweiseitigen Enzym-Immunoassay durchgeführt. Das Protokoll war eine
Modifizierung des von Boehringer Mannheim beschriebenen unter Verwendung
von Nunc-Immuno Maxisorp ELISA-Platten. Nach der Farbentwicklung
(30 min) wurden die Proben auf einem Plattenlesegerät analysiert
und gegen rekombinante Mäuse-NGF-Protein-Standards
vermessen.
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Die
Ergebnisse waren wie folgt:
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In
einer NGF-Bioaktivitäts-Prüfung nach
Explantation sah man für
die Vorrichtungen 1 und 2 (NGF) kräftiges Auswachsen von Neuriten,
aber nicht für
die Vorrichtungen 3 und 4 (Kontrolle).
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Ein
zweites ähnliches
Experiment wurde durchgeführt.
Die Ergebnisse sind wie folgt:
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In
weiteren Experimenten wurden BHK-Zellen, die hCNTF oder NT4/5 ausschieden,
im Wesentlichen gemäß Beispiel
1 hergestellt und eingekapselt. Wir erlebten jedoch Schwierigkeiten,
die hauptsächlich
mit dem Versand und der Handhabung dieser Vorrichtungen in Verbindung
standen, was zu einem schlechten Überleben der Zellen in den
Kapseln führte.
Daher werden für
diese Kapseln hier keine Daten vorgelegt. Die Versandschwierigkeiten
umfassten Austrocknung, Knicken, Bruch und lange Tieftemperatur-Exposition.
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Weiterführende Experimente
machen Fortschritte, um verschiedene BAMs normalen und transgenen Schweineaugen
zuzuführen.
Schweineaugen werden auf der Basis von Größe und Gefäßsystem als eines der passendsten
Tiermodelle für
das menschliche Auge betrachtet.