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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung,
welche die Verbindung enthält.
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Brust-
und Gebärmutterschleimhautkrebs
sind die Haupttodesursachen bei Frauen in der westlichen Welt. Insbesondere
treten Tumore in endokrinabhängigen
Geweben, wie der Brust und dem Endometrium, am häufigsten bei Frauen nach der
Menopause zu einem Zeitpunkt auf, wenn die Ovarien ihre Östrogenproduktion eingestellt
haben.
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Hinweise
legen nahe, daß Östrogene
die Hauptmitogene sind, die in die Stimulierung und Förderung des
Wachstums von Tumoren in endokrinabhängigen Geweben, wie der Brust
und dem Endometrium, involviert sind21.
Obwohl die Plasmaöstrogenkonzentrationen
in Frauen mit der ohne Brustkrebs ähnlich sind, sind die Brusttumoröstron- und
-östradiolmengen
signifikant höher
als in normalem Brustgewebe oder Blut. Darüber hinaus werden Östrogene
in Frauen nach der Menopause weiterhin durch extraglanduläre Produktion
in Fettgewebe, aber auch in normalen und malignen Brustgeweben hergestellt22.
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Die 1 und 2 sind
schematische Darstellungen, welche einige der Enzyme zeigen, die
in die in situ-Synthese von Östron
aus Östronsulfat, Östradiol
und Androstendion involviert sind.
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In 2,
welche schematisch den Ursprung von Östrogensteroiden in Frauen
nach der Menopause zeigt, bedeutet "ER" Östrogenrezeptor, "DHA/-S" Dehydroepiandrosteron/-sulfat, "Adiol" Androstendiol, "E1-STS" Östronsulfatase, "DHA-STS" DHA-Sulfatase, "Adiol-STS" Adiolsulfatase und "17B-HSD" Östradiol-17B-hydroxysteroiddehydrogenase.
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Wie
man sehen kann, sind die zwei Hauptenzyme, die in die periphere
Synthese von Östrogenen
involviert sind, das Aromataseenzym und das Enzym Östronsulfatase.
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Kurz
gefaßt
wandelt das Aromataseenzym Androstendion, welches in großen Mengen
von der Nebennierenrinde ausgeschieden wird, in Östron um. Jüngste Berichte haben vorgeschlagen,
daß einige
Flavone Aromataseaktivität
hemmen könnten35,36.
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Viel
des so gebildeten Östrons
wird jedoch in Östronsulfat
(E1S) umgewandelt, und es gibt nun eine beträchtliche Ansammlung von Indizien,
die zeigen, daß E1S
in Plasma und Gewebe als ein Reservoir für die Bildung von Östron durch
die Wirkung von Östronsulfatase
wirkt23.
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In
diesem Zusammenhang wird nun angenommen, daß der Östronsulfatase-(E1-STS-)Stoffwechselweg,
d. h. die Hydrolyse von Östronsulfat
zu Östron
(E1S zu E1), die Hauptquelle für Östron in
Brusttumoren ist1,2. Diese Theorie wird
gestützt
durch eine geringe Verminderung der Plasmaöstrogenkonzentration in Frauen
nach der Menopause mit Brustkrebs, welcher durch Aromataseinhibitoren,
wie Aminoglutethimid und 4-Hydroxyandrostendion, behandelt wird3,4, und auch durch die Tatsache, daß die E1S-Konzentration
in diesen mit Aromataseinhibitor behandelten Patienten relativ hoch
bleibt. Die lange Halbwertszeit von E1S im Blut (10–12 h) im
Vergleich zu den unkonjugierten Östrogenen
(20 min)5 und hohe Mengen an Steroidsulfataseaktivität in der
Leber und normalen und malignen Brustgeweben verleihen dieser Theorie
ebenfalls Unterstützung6.
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Somit
liefert die Östrogenbildung
in malignen Brust- und Gebärmutterschleimhautgeweben über den Sulfatasestoffwechselweg
einen großen
Beitrag zu der hohen Konzentration an Östrogenen, welche in diesen Tumoren
zugegen sind24,25.
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Die
PCT/GB92/01587 lehrt neue Steroidsulfataseinhibitoren und pharmazeutische
Zusammensetzungen, welche diese enthalten, für eine Verwendung bei der Behandlung
von östronabhängigen Tumoren,
insbesondere Brustkrebs. Diese Steroidsulfataseinhibitoren sind
Sulfamatester, wie N,N-Dimethylöstron-3-sulfamat und
vorzugsweise Östron-3-sulfamat
(auch bekannt als "EMATE").
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Howarth
et al., J. Med. Chem., 1994, 37, 219–221 beschreiben die Synthese
von Sulfamaten von Östron
und Tetrahydronaphth-2-ol und deren Östronsulfatasehemmung.
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Purohit
et al., Biochemistry, 1995, 34, 11508–11514, beschreiben die Inaktivierung
von Steroidsulfatase durch Östron-3-O-sulfamat
(EMATE).
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Woo
et al., J. Med. Chem., 1996, 39, 1349–1351, beschreiben die auf
die aktive Stelle gerichtete Hemmung von Östronsulfatase durch nicht-steroide
Cumarinsulfamate.
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Purohit
et al., Cancer Research, 1996, 56, 4950–4955, beschreiben die in vivo-Aktivität von 4-Methylcumarin-7-O-sulfamat,
welches ein nicht-steroider, nicht-östrogenartiger Steroidsulfataseinhibitor
ist.
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Die
US-A-6,239,169 offenbart eine nicht-steroide Verbindung, die für eine Verwendung
als ein Inhibitor von Östronsulfatase
geeignet ist.
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EMATE
ist ein starker E1-STS-Inhibitor, da es mehr als 99% Inhibition
von E1-STS-Aktivität
in intakten MCF-7-Zellen bei 0,1 μM
zeigt. EMATE hemmt das E1-STS-Enzym auch in einer zeitabhängigen und
konzentrationsabhängigen
Art und Weise, wobei gezeigt wird, daß es als ein auf eine aktive
Stelle gerichteter Inaktivator wirkt7,8.
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Obwohl
EMATE ursprünglich
für die
Inhibition von E1-STS entworfen wurde, hemmt es auch Dehydroepiandrosteron-Sulfatase
(DHA-STS), welches ein Enzym ist, von dem man annimmt, daß es eine
Schlüsselrolle
bei der Regulierung der Biosynthese des Östrogensteroids Androstendiol
spielt8,9. Dies ist von Bedeutung, da es
nun Indizien gibt, die nahelegen, daß Androstendiol als ein Promotor
von Brusttumorwachstum sogar von noch größerer Bedeutung sein könnte10.
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EMATE
ist auch in vivo aktiv, da man eine nahezu vollständige Hemmung
der Aktivitäten
von Rattenleber-E1-STS (99%) und DHA-STS (99%) erhielt, wenn es
entweder oral oder subkutan verabreicht wurde11. Darüber hinaus
wurde von EMATE gezeigt, daß es
in Ratten eine gedächtnisverbessernde
Wirkung besitzt. Studien in Mäusen
haben eine Verbindung zwischen DHA-STS-Aktivität und der Regulierung eines
Teils der Immunreaktion nahegelegt. Es wird angenommen, daß dies auch
in Menschen auftreten könnte15,16. Man nimmt an, daß das überbrückende O-Atom des Sulfamatrests
in EMATE für
die inhibitorische Aktivität
wichtig ist. Daher sind, wenn das 3-O-Atom durch andere Heteroatome
ersetzt ist, wie in Östron-3-N-sulfamat
und Östron-3-S-sulfamat, diese Analogen
schwächere,
nicht zeitabhängige
Inaktivatoren12.
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Daher
ist EMATE ein starker Steroidsulfataseinhibitor, welcher die Hydrolyse
von sowohl E1S als auch DHA-S blockiert29–31.
Dieser Inhibitor blockiert daher nicht nur die Synthese von Östron aus
E1S, sondern auch die Bildung von Androstendiol aus DHA-S.
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Zusätzlich zu Östron ist
das andere wichtige Steroid mit Östrogeneigenschaften,
welches von Frauen nach der Menopause produziert wird, Androstendiol
(siehe 2).
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Androstendiol
kann, obwohl es ein Androgen ist, an den Östrogenrezeptor (ER) binden
und das Wachstum von ER-positiven Brustkrebszellen und das Wachstum
von durch Karzinogen induzierten Brusttumoren in der Ratte stimulieren26,27. Wichtig ist, daß in Frauen nach der Menopause
90% des produzierten Androstendiols von dem Androgen Dehydroepiandrosteronsulfat
(DHA-S) stammt, welches in großen
Mengen von der Nebennierenrinde ausgeschieden wird. DHA-S wird von
DHA-Sulfatase, welche das gleiche Enzym wie Östronsulfatase oder ein anderes
Enzym sein kann, welches für
die Hydrolyse von E1S verantwortlich ist, in DHA umgewandelt28.
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Während der
letzten zehn bis fünfzehn
Jahre wurde beträchtliche
Forschung unternommen, um starke Aromataseinhibitoren zu entwickeln,
von denen einige derzeit klinischer Bewertung unter zogen werden.
Jedoch blieben gemäß drei jüngeren Berichten über Frauen
nach der Menopause mit Brustkrebs, welche eine Aromataseinhibitortherapie
erhielten, die Plasma-E1S-Konzentrationen
zwischen 400–1000
pg/ml32–34.
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Insgesamt
wird daher angenommen, daß die
in situ-Synthese von Östrogen
einen wichtigen Beitrag zu den hohen Mengen an Östrogenen in Tumoren leistet,
und daher sind spezifische Inhibitoren der Östrogenbiosynthese von hohem
Wert für
die Behandlung von endokrinabhängigen
Tumoren.
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Obwohl
die Östrogenbildung
in malignen Brust- und Gebärmutterschleimhautgeweben über den
Sulfatasestoffwechselweg einen erheblichen Beitrag zu der hohen
Konzentration an Östrogenen
leistet, gibt es darüber
hinaus noch andere enzymatische Stoffwechselwege, die zu der in
vivo-Synthese von Östrogen
beitragen.
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Es
besteht daher ein dringender Bedarf nach der Entwicklung neuer Therapien
für die
Behandlung dieser Krebsarten.
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Die
vorliegende Erfindung will daher eines oder mehrere der Probleme,
die mit den Verfahren zur Behandlung von Brust- und Gebärmutterschleimhautkrebsarten
nach dem Stand der Technik einhergehen, überwinden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Sulfamatverbindung
bereitgestellt, die für
die Verwendung als ein Inhibitor sowohl von Östronsulfatase-Aktivität als auch
von Aromataseaktivität geeignet
ist, wobei die Verbindung ein Sulfamat unter irgendeinem von Flavon,
einem Isoflavon oder einem Flavanon ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Verwendung als ein Arzneimittel bereitgestellt.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Hemmen von Üstronsulfatase-Aktivität und Aromataseaktivität bereitgestellt.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische
Zusammensetzung bereitgestellt, die eine Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung und einen pharmazeutisch verträglichen Träger, ein Bindemittel oder ein
Verdünnungsmittel
enthält.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Verbindung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Herstellung eines Medikaments zum Hemmen von Östronsulfatase-Aktivität und Aromataseaktivität bereitgestellt.
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Gemäß einem
sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung einer Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt, wobei das Verfahren das Sulfatieren eines
Flavons, eines Isoflavons oder eines Flavanons umfaßt.
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Gemäß einem
siebten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung einer Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt, wobei das Verfahren das Sulfamoylieren
eines Flavons, eines Isoflavons oder eines Flavanons umfaßt.
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In
einem Aspekt liefert die vorliegende Erfindung daher eine Verbindung
oder eine pharmazeutische Zusammensetzung, welche diese enthält, die
nicht nur den Östronsulfatasestoffwechselweg,
welcher Östron in
und aus Östradiol
umwandelt, sondern auch den Aromatasestoffwechselweg, welcher den
Androgenvorläufer
Androstendion in Östron
umwandelt, beeinflussen, wie beispielsweise im wesentlichen hemmen,
kann.
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Dieser
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorteilhaft, weil es durch
die Verabreichung von einem Verbindungstyp möglich ist, die Synthese von Östron aus
sowohl Androstendion als auch E1S zu blockieren.
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Darüber hinaus
ist die vorliegende Erfindung weiterhin dahingehend vorteilhaft,
daß es
auch möglich sein
kann, die Bildung von Androstendiol aus DHA-S zu blockieren.
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Daher
liefert die vorliegende Erfindung Verbindungen, die beträchtliche
therapeutische Vorteile haben, insbesondere bei der Behandlung von
Brust- und Gebärmutterschleimhautkrebsarten.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung unterscheiden sich von denjenigen,
die im Stand der Technik offenbart sind, weil sie als therapeutische
Mittel wirken können,
die sowohl aromatase- als auch steroidsulfatasehemmende Eigenschaften
aufweisen.
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Wie
es zuvor erwähnt
wurde, ist die Verbindung der vorliegenden Erfindung ein Sulfamat
eines Flavons, eines Isoflavons oder eines Flavanons. Alternativ
ist die Verbindung der vorliegenden Erfindung ein Sulfamat eines
Benzoflavons, wie beispielsweise des Benzoflavons von 10,
worin R H oder OH ist (Literaturstelle 38). Die vorliegende Erfindung
umfaßt
auch substituierte Varianten des Sulfamats des Benzoflavons von 10.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die in den 3–9 wiedergegebenen Formeln
beschrieben.
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Wie
es zuvor erwähnt
wurde, ist die Verbindung der vorliegenden Erfindung ein Sulfamat
irgendeines unter Flavon, einem Isoflavon oder einem Flavanon.
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Vorzugsweise
ist die Verbindung der vorliegenden Erfindung irgendeine Verbindung
der allgemeinen Formel IV, eine Verbindung der allgemeinen Formel
V oder eine Verbindung der allgemeinen Formel VI, worin R1–R12 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind unter H, OH, einem Halogen, einem Amin, einem Amid, einem Sulfonamin,
einem Sulfonamid, irgendeiner anderen Schwefel enthaltenden Gruppe,
einem gesättigten oder
ungesättigten
C1-10-Alkyl, einer Arylgruppe, einem gesättigten
oder ungesättigten
C1-10-Ether, einem gesättigten oder ungesättigten
C1-10-Ester
und einer Phosphor enthaltenden Gruppe und wobei wenigstens eine von
R1-R12 eine Sulfamatgruppe
ist.
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Vorzugsweise
hat die Sulfamatgruppe die allgemeine Formel OSO2NR13R14, wobei R13 und R14 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind unter H, OH, einem Halogen, einem gesättigten oder ungesättigten C1-10-Alkyl, einer Arylgruppe, einem gesättigten
oder ungesättigten
C1-10-Ether, einem gesättigten oder ungesättigten
C1-10-Ester. R13 und
R14 können
jeweils andere geeignete Gruppen sein.
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Vorzugsweise
ist die Verbindung der vorliegenden Erfindung irgendeine Verbindung
der allgemeinen Formel IV, eine Verbindung der allgemeinen Formel
V oder eine Verbindung der allgemeinen Formel VI, wobei R1–R12 unabhängig
voneinander ausgewählt
sind unter H, OH, OSO2NR13R14 und O-CH3, wobei
wenigstens eine von R1–R12 OSO2NR13R14 ist
und wobei R13 und R14 wie
oben definiert sind.
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Vorzugsweise
ist wenigstens eine von R13 und R14 H. Vorzugsweise sind R13 und
R14 beide H.
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Vorzugsweise
ist die Verbindung der vorliegenden Erfindung ein Sulfamat irgendeines
unter dem Flavon der Formel VII, dem Isoflavon der Formel VIII oder
dem Flavanon der Formel IX.
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Vorzugsweise
ist die Verbindung der vorliegenden Erfindung das Sulfamat irgendeiner
unter Formel VII, Formel VIII oder Formel IX.
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Vorzugsweise
ist die Verbindung der vorliegenden Erfindung ein Sulfamat irgendeines
unter Flavon, einem Isoflavon oder einem Flavanon, wobei die Sulfamoylgruppe
an dem C4'-Atom
des Flavons, Isoflavons oder Flavanons sitzt. Die C4'-Position ist in
der allgemeinen Formel III gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt.
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Vorzugsweise
ist die Verbindung der vorliegenden Erfindung ein Flavonoid- oder
Flavanoidsulfamat.
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Insgesamt
liefert die vorliegende Erfindung Verbindungen, welche die Notwendigkeit
für eine
Polytherapie erübrigen.
In diesem Zusammenhang können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung als therapeutische Mittel
wirken, die sowohl aromatase- als auch steroidsulfatasehemmende
Eigenschaften aufweisen.
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Vorzugsweise
wäre, wenn
die Sulfamatgruppe der Verbindung der vorliegenden Erfindung gegen
eine Sulfatgruppe unter Ausbildung einer Sulfatverbindung ersetzt
würde,
diese Sulfatverbindung dann von einem Enzym mit Steroidsulfatase-(EC
3.1.6.2)Aktivität
hydrolysierbar.
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Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung kann eine oder mehrere Sulfamatgruppen
aufweisen. Zum Beispiel kann die Verbindung ein Monosulfamat oder
ein Bissulfamat sein. Zum Beispiel können R3 und
R4 in den 7, 8 und 9 jeweils
ein Sulfamat sein.
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Die 1 und 2 zeigen
schematisch Stoffwechselwege, die 3–10 zeigen
chemische Formeln, und 11 zeigt ein Diagramm.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun nur beispielhaft beschrieben.
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SYNTHETISIERTE
VERBINDUNGEN
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Die
folgenden Sulfamatderivate wurden aus den folgenden Ausgangsverbindungen
synthetisiert:
AUSGANGSVERBINDUNG | SULFAMATVERBINDUNG |
1 | 2 |
3 | 4 |
5 | 6 |
7 | 8 |
9 | 10 |
wobei
1 = 6-Hydroxyflavon
2 = Flavon-6-sulfamat
3
= 7-Hydroxyflavon
4 = Flavon-7-sulfamat
5 = 5,7-Dihydroxyflavon
6
= 5-Hydroxyflavon-7-sulfamat
7 = 5,7-Dihydroxy-4'-hydroxyflavon
8
= 5,7-Dihydroxyflavon-4'-flavonsulfamat
9
= 5,7-Dihydroxy-4'-methoxyisoflavon
10
= 5-Hydroxy-4'-methoxyisoflavon-isoflavon-7-sulfamat
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Die
Formeln sind in den 7–9 wiedergegeben.
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SYNTHESE
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Die
Sulfamatderivate wurden im wesentlichen so hergestellt, wie es zuvor
beschrieben wurde29. Diesbezüglich wurde
eine Lösung
des geeigneten Flavons, Isoflavons oder Flavanons in wasserfreiem
DMF mit Natriumhydrid (60%-ige Dispersion; 1 Äquivalent für 2 und 4; 2 Äquivalente
für 6,
8 und 10) bei 0°C
unter einer Atmosphäre
von N2 behandelt. Nachdem die Entwicklung
von Wasserstoff aufgehört
hatte, wurde Sulfamoylchlorid (2 Äquivalente; ausgenommen für 8, 5 Äquivalente)
hinzugefügt,
und das Reaktionsgemisch wurde nach Erwärmen auf Raumtemperatur über Nacht
und Verdünnen
mit Ethylacetat in Salzlösung
gegossen. Die organische Fraktion wurde ausgiebig mit Salzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4), filtriert und eingedampft.
Das erhaltene Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie und Umkristallisation
unter Erhalt des entsprechenden Sulfamats gereinigt.
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Flavon-6-O-sulfamat (2)
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6-Hydroxyflavon
(1,0 g, 4,113 mmol) lieferte ein Rohprodukt (1,21 g), welches an
Silica (200 g) mit Ethylacetat fraktioniert wurde. Nach dem Eindampfen
lieferte die erste Fraktion einen cremefarbenen Rückstand
(760 mg, 58,2%), welcher in warmem Aceton/Hexan (3 : 2) unter Erhalt
von 2 als cremefarbige, stäbchenförmige Kristalle
(557 mg) umkristallisiert wurde, Smp. 190–191°C; Rfs
= 0,71 (Ethylacetat), 0,51 (Ethylacetat/Hexan, 2 : 1), vmax (KBr)
3260, 3040, 1620, 1600, 1580, 1370, 1180 cm–1; δH (Aceton-d6) 6,917 (1H, s, C-3-H), 7,355 (2H, br s, ausgetauscht mit D2O, -OSO2NH 2), 7,64 (3H,
m, C-3'-H, C-4'-H und C-5'-H).
7,75 (1H, dd, JC-8-H,C-7-H = 9 Hz und JC-5-H,C-7-H = 3 Hz, C-7-H), 7,87 (1H, d, JC-7-H,C-8-H =
9 Hz, C-8-H), 8,02 (1H, d,
JC-7-H,C-5-H = 3 Hz, C-5-H) und 8,13 (2H, m, C-2'-H und
C-6'-H). MS: m/z (E. I. rel. Intensität) 317,0(11),
304,2(6), 238,0(96), 210,0(16), 187,1(14), 152,0(8), 136,0(100).
Acc. MS (E. I.): m/z 317,0296, C15H11NO5S erfordert 317,0358.
Gefunden C, 56,7; H, 3,44; N, 4,31. C15H11NO5S erfordert
C, 56,78; H, 3,49; N, 4,41%.
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Flavon-7-O-sulfamat (4)
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7-Hydroxyflavon
(700 mg, 2,938 mmol) lieferte ein Rohprodukt (770 mg), welches an
Silica (200 g) mit Ethylacetat fraktioniert wurde. Nach dem Eindampfen
lieferte die erste Fraktion einen hellbraunen Rückstand (132 mg), welcher in
heißem
Isopropylalkohol unter Erhalt von 4 als weiße, nadelförmige Kristalle (60 mg) umkristallisiert
wurde. Smp. 172–174°C (dec.);
Rfs = 0,78 (Ethylacetat), 0,56 (Ethylacetat/Hexan,
4,1); vmax (KBr) 3260, 3100, 1630, 1600, 1400, 1580, 1200, 1150
cm–1; δH (DMSO-d6/CDCl3, ca. 1 :
20) 6,824 (1H, s, C-3-H), 7,396
(1H, dd, JC-5-H,C-6-H = 8,8 Hz und JC-8-H,C-6-H = 2,2 Hz, C-6-H), 7,47 (2H, br s, ausgetauscht mit D2O, -OSO2NH 2), 7,55 (3H,
m, C-3'-H, C-4'-H und C-5'-H),
7,639 (1H, d, JC-6-H,C-8-H = 2,2 Hz, C-8-H), 7,92 (2H, m, C-2'-H und C-6'-H)
und 8,220 (1H, d, JC-6-H,C-5-H = 8,8 Hz,
C-5-H). Gefunden: C, 56,5;
H, 3,36; N, 4,19. C15H11O5S erfordert C, 56,78; H, 3,49; N, 4,41%.
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5-Hydroxyflavon-7-O-sulfamat
(6)
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5,7-Dihydroxyflavon
(1,0 g, 3,933 mmol) lieferte ein Rohprodukt (1,13 g), welches an
Silica (200 g) mit Chloroform/Aceton (8 : 1) fraktioniert wurde.
Nach dem Eindampfen lieferte die zweite Fraktion einen gelben Rückstand
(324 mg, 24,7%), welcher in Ethylacetat/Hexan (1 : 1) unter Erhalt
von 6 als gelbe Kristalle (213 mg) umkristallisiert wurde. Smp.
195–200°C (dec.);
Rfs = 0,21, 0,25 und 0,44 für Chloroform/Aceton
12 : 1, 8 : 1 bzw. 4 : 1; vmax (KBr) 3360, 3250, 2925–2850, 1650,
1610, 1380 cm–1, δH (Aceton-d6) 6,75, 6,98, 7,17 (3H, drei s, C3-H, C-6-H, C-8-H),
7,63 (2H, br s, ausgetauscht mit D2O, -OSO2NH 2), 7,65 (3H, m, C-3'-H,
C-4'-H und C-5'-H),
8,15 (2H, d, J = 7,7 Hz, C-2'-H und C-6'-H)
und 13,0 (1H, br s, ausgetauscht mit D2O,
C-5-OH). MS: m/z (+ve Ion FAB
in m-NBA, rel. Intensität)
440,1(10), 389,3(10), 334,1[100, (M + H)+],
288,1(17), 255,0[25, (M + H – 79)+], 169,1(30). MS: m/z (–ve Ion FAB in m-NBA, rel.
Intensität)
499,0(30), 484,1[14, (M – 2H
+ 153)–], 475,1(20),
443,1(24), 332,1 [100, (M – H)],
308,1(28), 274,1(20), 253,1 [50, (M – H – 79)–],
195,1(24). Acc. MS (+ve Ion FAB in m-NBA): m/z 334,0392, C15H12NO6S
erfordert 334,0385. Gefunden: C, 54,0; H, 3,39; N, 4,21. C15H11NO6S
erfordert C, 54,03; H, 3,33; N, 4,20%.
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5,7-Dihydroxyflavanon-4'-O-sulfamat (8)
-
4',5,7-Trihydroxyflavanon
(1,0 g, 3,675 mmol) lieferte ein Rohprodukt (965 mg), welches an
Silica (200 g) mit Ethylacetat/Hexan (4 : 1) unter Erhalt eines
Gemischs aus Ausgangsflavanon und Produkt fraktioniert wurde. Dieses
Gemisch wurde an Silica (200 g) mit Chloroform/Aceton (4 : 1) weiter
fraktioniert, und nach dem Eindampfen lieferte die zweite Fraktion
ein blaßgelbes Öl (345 mg,
34%), welches sich bei Stehenlassen verfestigte. Nachfolgende Umkristallisation
dieses Feststoffs in Ethylacetat/Hexan (1 : 1) lieferte 8 als weiße Kristalle
(259 mg). Smp. 211–213°C; Rf = 0,21 (Chloroform/Aceton, 4 : 1); vmax
(KBr) 3420, 3340, 3260, 3140, 1640, 1510, 1380, 1160 cm–1; δH (Aceton-d6) 2,84 (1H, dd, JAB =
17,4 Hz und Jax,eq = 3,1 Hz, C-3-H B), 3,19 (1H, dd,
JBA = 16,9 Hz und Jax,ax =
12,8 Hz, C-3-H A),
5,62 (1H, dd, Jax,eq = 3,1 H und Jax,ax = 12,8 Hz, C-2-H), 5,98 (1H, d, J = 2,0 Hz, C-6-H oder C-8-H), 6,01 (1H, d, J = 2,0 Hz, C-6-H oder C-8-H), 7,20 (2H, br s, ausge tauscht mit D2O, -OSO2NH 2), 7,40 (2H,
d, J = 8,7 Hz, C-2'-H und C-6'-H),
7,66 (2H, d, J = 8,7 Hz, C-3'-H und C-5'-H), 9,65
(1H, br s, C-7-OH) und 12,15
(1H, s, C-5-OH). MS: m/z (+ve
Ion FAB in m-NBA,
rel. Intensität)
352,0[100, (M + H)+], 288,1(10), 272,1[14,
(M – 79)–],
255,2(9), 169,0(13). MS: m/z (–ve
Ion FAB in m-NBA, rel. Intensität) 701,2(12)
606,2(10), 517,1(42), 504,1[20, (M + 153)–],
473,2(10), 350,1[100, (M – H)–],
271,1[45, (M – H – 79)–], 182,0(8).
Acc. MS (+ve Ion FAB in m-NBA): m/z 352,0496, C15H14NO7S erfordert
352,0491. Gefunden: C, 51,1; H, 3,68; N, 3,98. C15H13NO7S erfordert
C, 51,28, H, 3,73; N, 3,99%.
-
5-Hydroxy-4'-methoxyisoflavon-T-O-sulfamat
(10)
-
5,7-Dihydroxy-4'-methoxyisoflavon
(800 mg, 2,817 mmol) lieferte ein Rohprodukt (650 mg), welches an
Silica (200 g) mit Chloroform/Aceton (8 : 1) fraktioniert wurde.
Nach dem Eindampfen lieferte die zweite Fraktion einen gelben Rückstand
(266 mg, 26%), welcher in Ethylacetat/Hexan (1 : 1) unter Erhalt
von 10 als gelbe Kristalle (211 mg) umkristallisiert wurde. Smp.
184–188°C; Rfs = 0,22 und 0,59 für Chloroform/Aceton 8 : 1 bzw.
4 : 1; vmax (KBr) 3300–3020,
1660, 1610, 1400 cm–1; δH (Aceton-d6) 3,86 (3H, s, -OCH 3), 6,75 (1H,
d, J = 2,2 Hz, C-6-H oder C-8-H), 7,04 (3H, m, C-6-H oder C-8-H und C-3'-H und
C-5'-H), 7,49 (2H, br s, ausgetauscht mit D2O, -OSO2NH 2), 7,58 (2H,
d, J = 7 Hz, C-2'-H und C-6'-H),
8,41 (1H, s, C-2-H), 13,05
(1H, br s, ausgetauscht mit D2O, C-5-OH). MS: m/z (+ve Ion FAB in
m-NBA, ref. Intensität)
393,3(12), 364,0[100, (M + H)+], 284,1[12,
(M – 79)+], 169,1(24), 134,0(22). MS: m/z (–ve ion
FAB in m-NBA, rel. Intensität)
529,1(25), 515,1 [12, (M – H
+ 153)–],
442,1(20), 362,1 [100, (M – H)–],
308,1(34), 283,1 [70, (M – H – 79)–],
170,1(26). Acc. MS (+ve Ion FAB in m-NBA): m/z 364,0494, C16H14NO7S
erfordert 364,0491. Gefunden: C, 52,8; H, 3,65; N, 3,81. C16H13NO7S
erfordert C, 52,89; H, 3,61; N, 3,85%.
-
5-Hydroxyisoflavon-4',7-O,O-disulfamat
(11) und 5,7-Dihydroxyisoflavon-4'-O-sulfamat (12)
-
4',5,7-Trihydroxyisoflavon
(0,5 g, 1,85 mmol) lieferte nach Sulfamoylierung ein Rohprodukt
(0,65 g), welches an Silica (200 g) mit Chloroform/Aceton (4 : 1)
fraktioniert wurde, und nach dem Eindampfen lieferte die dritte
Fraktion einen hellgelben Rückstand
(0,329 g, 51%), welcher in Ethylacetat/Hexan (1 : 2) unter Erhalt von
Verbindung (11) als beigefarbene Kristalle (0,197 g) umkristallisiert
wurde. Smp. = > 198°C (dec);
Rfs = 0,14 und 0,24 für Chloroform/Aceton 4 : 1 bzw.
2 : 1; vmax (KBr) 3460 (-NH2),
1650 (C=O), 1400 (-SO2N-) cm–1; δH (Aceton-d6) 6,78 (1H, d, J = 2,2 Hz, C-6-H oder C-8-H,
7,03 (1H, d, J = 2,2 Hz, C-8-H oder
C-6-H), 7,4 (4H, br s, ausgetauscht
mit D2O, C4'-OSO2NH 2 und
C-7-OSO2NH 2), 7,43 (2H, d, J = 8,4 Hz, C-3'-H und C-5'-H oder C-2'-H und C-6'-H und
C-6'-H), 7,72 (2H, d, J = 8,4 Hz, C-2'-H und C-6'-H oder
C-3'-H und C-5'-H),
8,51 (1H, s, C-2-H) und 12,93
(1H, s, C-5-OH). MS: m/z (+ve
Ion FAB in m-NBA, rel. Intensität)
428,9 [100, (M + H)+], 350,0 [20, (M + H-SO2NH2)+],
272,1 [30, (M – H-SO2NH2)+].
MS: m/z (–ve
Ion FAB in m-NBA, rel. Intensität) 426,9
[100, (M – H)–],
347,9 [95, (M – H-SO2NH2)–],
269,0 [30, (M – H-SO2NH2)–].
Acc. MS: m/z (FAB)+ 429,0083 C15H13N2O9S2 erfordert 429,0063. Gefunden C, 42,0; H,
2,91; N, 6,45; C15H12N2O9S2 erfordert
C, 42,06; H, 2,82; N, 6,54%.
-
Die
zweite Fraktion wurde gesammelt und lieferte nach dem Eindampfen
einen hellgelben Rückstand (0,112
g, 17%), welcher in Ethylacetat/Hexan (1 : 3) unter Erhalt von Verbindung
(12) als blaßgelbe
Kristalle (0,068 g) umkristallisiert wurde. Smp. = 189–192°C Rfs = 0,23 und 0,33 für Chloroform/Aceton 4 : 1 bzw.
2 : 1; vmax (KBr) 3500–3300 (-NH2),
3200 (H-bonded-OH), 1680 (C=O), 1610, 1400 (-SO2N-)cm–1; δH (Aceton-d6) 6,32 (1H, d, J = 2,2 Hz, C-6-H oder C-8-H),
6,46 (1H, d, J = 2,2 Hz, C-8-H oder
C-6-H), 7,32 (2H, br s, ausgetauscht mit
D2O, -SO2NH 2),
7,42 (2H, t, J = 8,4 Hz. C-3'-H und C-5'-H oder
C-2'-H und C-6'-H,
7,69 (2H, d, J = 8,4 Hz, C-2'-H und C-6'-H oder
C-3'-H und C-5'-H),
8,31 (1H, s, C-2-H), 9,53 (1H,
s, C-7-OH) und 12,9 (1H, s,
C-5-OH). MS: m/z (+ve Ion FAB
in m-NBA, rel. Intensität)
350,0 [100, (M + H)+], 271,1 [15, (M + H-SO2NH2)+].
MS: m/z (–ve
Ion FAB in m-NBA, rel. Intensität)
347,9 [100, (M – H)–],
269,0 [20, (M – H-SO2NH2)–].
Acc. MS: m/z (FAB)+ 350,0347 C15H12NO7S erfordert
350,0335. Gefunden C, 51,0; H, 3,16; N, 3,90; C15H11NO7S erfordert
C, 51,58; H, 3,17; N, 4,01%.
-
Isoflavon-4',7-O,O-disulfamat
(13)
-
4',7-Dihydroxyisoflavon
(0,45 g, 1,77 mmol) lieferte nach Sulfamoylierung ein Rohprodukt
(0,769 g), welches an Silica (200 g) mit Chloroform/Aceton (4 :
1) fraktioniert wurde, und nach dem Eindampfen lieferte die zweite
Fraktion einen blassen weißen
Rückstand
(0,553 g, 72%), welcher in Aceton/Hexan (1 : 2) unter Erhalt von
Verbindung (13) als weiße
Kristalle (0,327 g) umkristallisiert wurde. Smp. > 195°C (dec.);
Rfs = 0,21 und 0,40 für Chloroform/Aceton 4 : 1 bzw.
2 : 1; vmax (KBr) 3400 (-NH2),
1640 (C=O), 1360 (-SO2N-)cm–1. δH (DMSO-d6), 7,37 (2H, d, J = 8,8 Hz, C-3'-H und C-5'-H oder
C-2'-H und C-6'-H,
7,42 (1H, dd, JC-6-H,C-8-H = 2,2 Hz, JC-6-H,C-5-H = 8,8 Hz, C-6-H), 7,7 (2H, d, J = 8,8 Hz, C-2'-H und C-6'-H oder
C-3'-H und C-5'-H),
8,09 (2H, br s, ausgetauscht mit D2O, -OSO2NH 2), 8,24 (1H, d, J = 8,8 Hz, C-5-H, 8,36 (2H, br s, ausgetauscht mit D2O, -OSO2NH 2), 8,63 (1H,
s, C-2-H). MS: m/z (+ve Ion
FAB in m-NBA, rel. Intensität)
412,9 [100, (M + H)+], 334,0 [25, (M + H-SO2NH2)+],
255,1 [20, (M + H-SO2NH2)+]. MS: m/z (–ve Ion FAB in m-NBA, rel. Intensität) 410,9 [100,
(M – H)–],
332,0 (70, (M – H-SO2NH2)–],
253,0 [30, (M – H-SO2NH2)–].
Acc. MS: m/z (FAB)+ 413,0119 C15H13N2O8S2 erfordert 413,0113. Gefunden C, 44,0; H,
2,94; N, 6,62; C15H12N2O8S2 erfordert
C, 43,69; H, 2,93; N, 6,79%.
-
TEST AUF INHIBITION
VON SULFATASE- UND AROMATASEAKTIVITÄTEN
-
Sulfataseinhibition
wurde unter Verwendung von Plazentamikrosom-(100.000 g)Präparationen
oder intakten MCF-7-Brustkrebszellen untersucht, wie es zuvor beschrieben
wurde29,30. Die Plazentamikrosome wurden
mit 3H-E1S, welches mit unmarkiertem Substrat
auf 20 μM
eingestellt war, in der Abwesenheit oder Gegenwart von Inhibitor
inkubiert.
-
Plazentamikrosome
wurden auch zur Untersuchung der Aromataseinhibitionseigenschaften
der Flavanoidsulfamate unter Anwendung eines Tests mit Freisetzung
von mit Tritium markiertem Wasser verwendet37.
Weitere Plazentamikrosome (200 μl)
wurden mit [1β-3H]-Androstendion, 60 nM und 1 mM NADPH in
der Abwesenheit oder Gegenwart von Inhibitor inkubiert.
-
INHIBITION VON SULFATASE-
UND AROMATASEAKTIVITÄTEN
-
Inhibition
von Östronsulfatase-
und Aromataseaktivitäten
in Plazentamikrosomen durch die Flavanoidsulfamatderivate ist in
der nachfolgenden Tabelle gezeigt.
-
-
Aus
den Ergebnissen wird ersichtlich, daß eine starke Inhibition von
Sulfatase- und Aromataseaktivitäten
festgestellt wurde. Für
die Sulfataseinhibition lag diese im Bereich von 21% bei 10 μM durch 5-Hydroxyflavon-7-sulfamat
bis 98% durch 5,7-Dihydroxyflavanon-4'-sulfamat bei 10 μM. Starke Aromataseinhibition wurde
auch im Bereich von 6,5% durch Flavon-6-sulfamat bei 10 μM bis 86%
durch Flavon-7-sulfamat bei 10 μM
erreicht.
-
WEITERE IN VITRO-UNTERSUCHUNG
-
Die
folgende Tabelle präsentiert
in vitro-Daten für
drei Isoflavone, die untersucht wurden. IN
VITRO-AKTIVITÄT
- nd
- nicht durchgeführt
-
IN VIVO-UNTERSUCHUNG
-
11 präsentiert
die in vivo-Inhibition von Östronsulfatase-Aktivität in Rattenleber
für zwei
Isoflavone gemäß der vorliegenden
Erfindung. Diesbezüglich
sind BH22F1 = 5-Hydroxyisoflavon-4',7-bissulfamat und BH22BF1
= 5,7-Dihydroxyisoflavon-4'-sulfamat.
Die Verbindungen wurden als eine einzelne Dosis von 10 mg/kg verabreicht. Östronsulfatase-Aktivität wurde
in Gewebeproben, die 24 h nach der Arzneimittelverabreichung erhalten
wurden, untersucht.
-
Weitere
Modifikationen der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann auf
dem Gebiet klar sein.
-
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