DE1768350A1 - Neue OEstradiol-17ss-rhamnoside - Google Patents
Neue OEstradiol-17ss-rhamnosideInfo
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Description
r-ν-- -Loner
:'. Ho ..-!a
ta ·.
5 München 2, BräuhauMtrefje 4/|||
Case 5/390 Dr.So/schl
DR. KARL THOMAE GMBH., BIBERACH AN DER RISS Neue Östradiol-1713-rhamnoside
Die Erfindung betrifft neue Öetradiol-17ß-rhamnopyranoside der
allgemeinen Formel I
OR,
/2
209824/1107
ORIGINAL INSPECTED
In dieser Formel bedeutet 1 7 6 8 35 C
R-, einen Rhamnopyranosyl- oder einen Rhamnopyranosyltriacylrest,
einen Rhamnopyranosylorthoester- oder einen Rhamnopyranosylorthoeaterdiacylrest,
also Reste der Formeln
R,
und
in denen
R, Wasserstoffatome oder niedere Acylreste der Formel R4GO -
R, Wasserstoffatome oder niedere Acylreste der Formel R4GO -
darstellen;
R. ist ein niederer Alkylrest, vorzugsweise der Methylrest» R bedeutet Wasserstoff^ einen niederen Alkyl- oder Acylrest,
einen Benzylrest, einen Tetrahydropyranylrest oder einen Rest der Formel MeO,S-, in der Me ein Alkaliatom bedeutet.
Erfindungsgemäß werden die neuen Verbindungen nach bekannten Methoden (siehe beispielsweise Ch. Meystre und K. Miescher,
Mv. Chim.Acta 27, 231, 1153 (1944) erhalten:
1) Zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, in der die Reste R-, und Rp die angeführten Bedeutungen aufweisen,
Rp jedoch keinen Rest der Formel MeO,S- bedeuten kann:
Umsetzung einer Verbindung der Formel II
/3
2-09824/1 1Q7
II,
in der der Rest
R£ die für R2 angeführten Bedeutungen mit Ausnahme eines
Wasserstoffatoms und eines Restes der Formel MeO,S- aufweiBt, mit einem Tri-O-acyl-a-L-rhamnopyranosyl-halogenid
der Formel
R'Ox 0 Hai
>Q
in der
Hai ein Halogenatom bedeutet und die Reste R4 die oben angeführten niederen Acylreste der Formel R4CO bedeuten.
Die Umsetzung erfolgt in Gegenwart eines Schwermetallsalzes oder eines Schwermetalloxides vorzugsweise in einem inerten organischer
Lösungsmittel, beispielsweise Benzol, und vorzugsweise bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels. Als Schwermetallverbindungen
werden vorzugsweise die Oxide, Cyanide oder Carbonate des Silbers oder Quecksilbers verwendet. Eine Lösung einer Verbindung
der Formel II wird zweckmäßigerweise mit einer Suspension des Schwermetallsalzes oder Schwermptalloxids versetzt, anschließend
wird in der Siedehitze eine Lösung des O-Acylhalogenids r.ugetropft,
wobei zweckmäßig ein Teil des verwendeten Lösungsmitteln azeotrop
"00824/1107 /4
abdestilliert wird.
Bei diesem Verfahren entsteht zunächst ein Gemisch von 2 Verbindungen
der Formel I, wobei einmal der Rest R1 einen Rhamnopyranosyltriacylrest,
das andere Mal einen Rhamnopyranosylorthoesterdiacylreet
bedeutet. Diese Verbindungen werden» da sich die acylierten Derivate nicht chromatographisch trennen lassen, anschließend
nach bekannten Methoden verseift. Die Verseifung erfolgt mit Alkalien unter schonenden Bedingungen bei Raumtemperatur,
beispielsweise mit Kaliumcarbonat, Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid oder Ammoniak in methanolischer Lösung oder mit Natriummethylat,
Kaliummethylat oder Bariummethylat in Äthanol. Die erhaltenen
Rhamnopyranosyl- und Rhamnopyranosylorthoesterverbindungen werden
nun in der üblichen Weise mittels Säulenchromatographie getrennt, vorzugsweise an einer zu 15$ desaktivierten Kieselgelsäule, als
Lösungsmittel wird vorzugsweise Benzol verwendet, dem steigende Mengen Essigester zugesetzt werden.
In den erhaltenen Verbindungen der Formel I, können anschließend gewünschtenfalls die freien Hydroxylgruppen der Rhamnopyranosylreste
nach bekannten Methoden acyliert werden. Die Acylierung erfolgt mit einem Acylhalogenid, einem symmetrischen Anhydrid oder
einem gemischten Anhydrid aus der entsprechenden Carbonsäure und einem Kohlensäuremonoester zweckmäßig bei Raumtemperatur in einem
inerten Lösungsmittel, vorzugsweise in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels. Als solche kommen anorganische oder tertiäro
organische Basen in Frage.
Las Verhältnis, in dem Rhamnopyranosyltriacetat und Rhamnopyranosylorthoesterdiacetat
gebildet wird, hängt von der Art des verwendeten Losunpnmlitels, von der Art und Beschaffenheit des verwendeten
Katalysator:· und von dom ßubstituenten R9 an der phenolisehen
; ύ /1107 BADORlQtNAL /(-
Hydroxylgruppe ab. In manchen Fällen kann man durch geeignete Auswahl dieser 3 Faktoren erreichen, daß die eine der beiden
möglichen Verbindungen in hoher Ausbeute entsteht, so daß sich eine chromatographische Auftrennung erübrigt. Setzt man beispielsweise
3-Methoxy-17ß-östrol in Gegenwart von gealtertem käuflichen Silbercarbonat um, so entsteht praktisch reines Östradiol-17ßrhamnosidtriacylat-3-methyläther,
während bei der Anwendung von frisch gefälltem Silbercarbonat praktisch reines Östradiol-17ß-rhamnosidorthoesterdiacylat-3-methyläther
gebildet wird. Verwendet man jedoch statt der 3-Methoxy-Verbindung die 3-Benzyloxy-Verbindung,
so erhält man in der üblichen Weise ein Gemisch von Rhamnosidtriacylat und Rhamnosidorthoesterdiacylat. Reines
Rhamnosidorthoester-diacylat erhält man beispielsweise auch, wenn man eine 3-Acyloxy-Verbindung oder eine 3-Tetrahydropyranyloxy-Verbindung
in Gegenwart von käuflichen Silbercarbonat mit einem Acylhalogenid der Formel III umsetzt.
Werden nach diesem Verfahren Verbindungen der Formel I erhalten, in der R2 einen Benzyl- oder Acylrest bedeutet, so können diese
gewünsentenfalls nach bekannten Methoden in solche überführt
werden, in denen R2 ein Wasserstoffatom darstellt.
Der Benzylrest kann mittels katalytischer Hydrierung, vorzugsweise in Eisessig und in Gegenwart eines Palladium-Katalysators, abgespalten
werden, ein Acylrest kann mittels milder alkalischer Hydrolyse durch Wasserstoff ersetzt werden, beispielsweise durch Rühren
nei Raumtemperatur mit einer methanol!sehen Lösung von Kaliumcarbonat,
Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid oder Ammoniak oder mit einer
Lösung von llatriummethylat, Kaliummethylat oder Bariummethylat in
Äthanol. Bei der Abspaltung des Acylrestes in 3-Stellung werden
auch gleichzeitig am Rhamnosidrest noch etwa vorhandene Acylreste
abgespalten:
2) Alkylierung odor Acylierung einer Verbindung der Formel IV
20y024/1107
in der der Heat
R1 die eingangs erwähnten Bedeutungen aufweist, an der phenolischen
Hydroxylgruppe in 3-Stellung.
Die Einführung des Restes Rp erfolgt nach bekannten Methoden:
Bedeutet R? einen Acylrest, so wird die Verbindung der Formel IV
mit einem Acylhalogenid umgesetzt, bedeutet Rp einen Alkylrest,
so folgt die Umsetzung mit einem Dialkylsulfat oder einem Alkylhalogenid
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels. Zur Einführung des Tetrahydropyranylrestes wird die Verbindung der Formel IV
mit Dihydropyran in Gegenwart einer aromatischen Sulfonsäure umgesetzt. Der Rest MeO^S- wird vorzugsweise durch Umsetzung mit Amidosulfonsäure
in einem inerten organischen Lösungsmittel und in Gegenwart einer tertiären organischen Base eingeführt. Die tertiäre
organische Base, vorzugsweise Pyridin, kann auch gleichzeitig als Lösungsmittel dienen, wenn sie in einem entsprechenden Überschuß
eingesetzt wird. Anschließend wird der gebildete Schwefelnäurehalbester
durch Behandlung mit Alkalien, beispielsweise mit methanolischer Natronlauge oder Kalilauge, in das gewünsch tr. A/Llcfü Lsalz
anerführt. Bei dieser Sulfatisierung der Hydroxylgruppe in 3-Stel Lung
werden gleichzeitig die Acylreste des Rhamnopyranosylreotes abgespalten.
Falls nach dem Verfahren I oder 2 Verbindungen erhalten
werden, in denen die Rente R. Acylreste der Formel R.CO- bedeuten,
1 U 7
.önnen sie gewünschtenfalls nachträglich durch milde alkalische
hydrolyse in der bereits beschriebenen Weise verseift werden.
Palis andererseits Verbindungen mit freien Hydroxyl-Gruppen am Rhamnopyranosylrest anfallen, beispielsweiae nach der SuIfatisierung
der Hydroxylgruppe-in 3-Stellung, so können diese gewünschtenfalls
in der ebenfalls bereits beschriebenen Weise nachträglich acyliert werden.
Die Ausgangsstoffe der Formel II sind bekannt, die Ausgangsstoffe der Formel IV lassen sich nach dem unter 1 beschriebenen
Verfahren herstellen, vorzugsweise über die entsprechende 3-Benzyloxy-Verbindung.
Die neuen Verbindungen besitzen eine Östrogene Wirksamkeit und sind im besonderen Maße für die Therapie des Menopausensyndroma
geeignet. Darüber hinaus können sie auch in gynäkologischen Indikationen, beispielsweise bei primärer oder sekundärer Amenorrhoe,
Endemetritis oder Kolpitis, eingesetzt werden, ferner kann in
Kombination mit einem Gestagen eine hormonale Fertilitätskontrolle (Ankkonseption) durchgeführt werden.
Die Verbindungen weisen auch nach peroraler Applikation eine sichere östrogene V/irkung auf, die die des bekannten Oestron-Gulfats
übertrifft. Zum Nachweiß hierfür wurde die östrogene Wirkung von 3-Acetoxyöstra-l ,3,r>(l0)-trien-17ß-yl-l' ,2!-0-orthoacetyl-ß-L-rhamnopyranoaid
(AQS 12), von 3-Methoxyöstra-l, 5,5(10)-trjen-17ß-yl-l
' »2 I-0-ort.]ioacetyl-3 ' »4 •-di-O-acetyl-.ß-L-rhnjanouyranosid
(AQS 20) und von 3-Hydroxyöstra-l,3,?(10)-trien~]7S-yl-1
· ,2 '-O-orthoacotyl-3 ' ,4 ' -di-O-acetyl-ß-L-rliamnopyranooid (AQiS 36)
vn
BAD
■" *" 176835C
nit Hilfe des Uteruswachctumtestes an der infantilen Ratte
verglichen. Bei dienen Untercuchungen wurde im l5rini5ip die
von Dorfman -und Dorfman (Endocrinology 5J5_, 65 (1954)) angegebene
Methodik verwendet: Infantile weibliche FW 49-Ratten eigener Zucht in einem Alter von 21-23 Tagen und einem durchschnittlichen
Gewicht von 38 g zu Beginn des Versuches erhielten per Schlundsonde eine einmalige Gabe der zu prüfenden Substanz
als wässrige Lösung beigebracht. Die Substanzen wurden äquimolar dosiert. Die Dosis entsprach jeweils 0,1 mg/kg Oestronsulfat.
Kontrolltiere erhielten entsprechende Volumina des Vehikels.
40 Stunden nach dieser oralen Gabe wurden die Ratten durch Ätherinhalation
getötet und die Uteri von den beiden Ovarien her bis zur Vagina freipräpariert. Nach Ausdrücken des Sekrets wurde ihr
Feuchtgewicht festgestellt.
Die Zunahme der gemittelten Uterusgewichte von mit Substanz behandelten
Tieren gegenüber denen der scheinbehandelten Kontrolltiere diente als Maß für die östrogene Wirkung.
Aus der nachstehenden Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäß
hergestellten Verbindungen dem Oestronsulfat wesentlich überlegen sind. Die Werte wurden an der infantilen Ratte nach
einmaliger oraler Gabe äquimolarer Dosen von 0,1 mg/kg Oestronsulfat-äquivalent ermittelt, bei der Angabe des Uterusgewichtes
bedeutet χ den Mittelwert und sx die Standardabweichung.
/9
09824/1 107
Substanz | Tierzahl | UteruE in ι X |
3- 3gewicht ag SX |
Zunahme des in mg |
1768350 3 Uterusgewichtes in yo der Kon trollen |
AQS 12 Kontrollen |
20 20 |
36,9 21,3 |
1,3 0,8 |
15,6 | 73,2 |
AQS 20 Eontrollen |
20 20 |
33,7 20,7 |
1,5 0,9 |
13,0 | 62,8 |
AQS 36 Kontrollen |
20 20 |
34,7 20,7 |
1,0 0,9 |
14,0 | 67,6 |
Oestronsulfat Kontrollen |
20 20 |
30,9 20,9 |
1,2 0,6 |
10,0 | 47,8 |
Die nachstehenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung:
(I) 3-Benzyloxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-l',2'-orthoacetyl-L-rhamnopyranosid
(II) 3-Benzyloxyöstra-l,3,5(lO^trien-^ß-yl-l-rhamnopyranosid
Eine Lösung von 10 g a-Acetobromrhamnose in 180 ml absolutem
Benzol wird innerhalb von zwei Stunden zu einer Mischung von 5,4 g 3-Benzyloxy-17ß~Ostradiol und 30 g Ag3OO5 in 200 ml
Benzol zugetropft, wobei gleichzeitig 30 - 40 ml Benzol aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert werden. Die Reaktioii3lösung
wird noch weitere zwei Stunden unter Rückfliiß erhitzt. Wach beendeter
Reaktion filtriert man von Silbercarbonat ab und engt im Vakuum bei 500C zur Trockene ein. Das erhaltene Rohprodukt
wird ohne weitere Reinigung in 250 ml Methanol gelöst und mit 4 g K2C1O,, in 5 ml Wasser versetzt. Nach zwei Stunden bei Raumtemperatur
wird die Reaktionslösung mit Wasser verdünnt und
mehrmals mit Chloroform extrahiert. Die Chlorofox-iu^xtrakte
209824/1107 /10
176835C
v/erden nach der Trocknung mit Na?SO. im Vakuum zur Trockene eingeengt.
Der Rückstand wird durch Chromatographie an Kieselgel
(15 ,·> desaktiviert) mit Benzol, dem steigende Mengen an Essigester
zugesetzt werden, in die beiden Komponenten I und II aufgetrennt .
i)ie Umkristallisation beider Verbindungen erfolgt aus Benzol/
Petroläther
I. Pp.: 168 - 1720C
I. Pp.: 168 - 1720C
Ausbeute: 1,5 g (18 $> der Theorie)
II. Pp.: 179 - 1810C
Ausbeute: 1,3 g (17 °ß> der Theorie).
Beispiel 2
5-Benzylox.vöstra-l,3,5(lO)-trien-17ß-yl-2f,3',4'-tri-O-acetyl-L-rhamnopyrano s id
1,4 g des gemäß BeispiePerhaltenen 3-Benzyloxy-ostra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-Ii-rhamnopyranosid
werden in 14 ml Pyridin gelost, auf O0C gekühlt und langsam mit 14 ml Acetanhydrid versetzt.
Nach Stehen über Hacht bei Raumtemperatur wird das Reaktionats'emisch
in 1 1 Eisv/asser gegossen und mehrmals mit Chloroform exbrahiert. Die vereinigten Chloroformextrakte werden nacheinander
mit verdünnter Schwefelsäure, gesättigter Natronhydrogencarbonat-Lösung
und mit Wasser gewaschen. Nach Trocknung über Natriumsulfat wird im Vakuum zur Trockene eingeengt und das Rohprodukt;
aus Methanol umkristallisiert.
Fp.: Iü3 - \<i€°(i
Aubbeufce: 1,2 g (6:) ,ί der Theorie).
ßAO ORIGINAL
9624/1107
176835C
i γ; ρ j. ο 1 3
i-17ß~yl-2',3',4'-tri-O-aeetyl-1-
-'hamn η ρ ν rano ο i d
1,2 g des gemäß Beispiel 2 erhaltenen 3-Benzyloxyöstra-l,3,5(lO)-trien-17ß-yl-2',3',4'-tri-O-acetyl-L-rhamnopyranosid
werden in 300 ml Äthanol unter Zusatz von 0,19 ml Eisessig gelöst und in Gegenwart von 0,6 g Palladium /Kohle (lO^ig) zwei Stunden in einer
Vi'asserstoffatmosphäre geschüttelt. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme
verdünnt man mit einem Liter V/asser und extrahiert mehrmals mit Chloroform. Die Chloroformextrakte werden mit gesättigter
JTatriunihydrogencarbonatlösung und Wasser gewaschen, mit ITa2SO,
getrocknet und im Vakuum zur Trockene eingeengt. Die Umkristallisation erfolgt aus Äthanol.
P.p. 211 - 212°C
Ausbeute: 0,93 g (90 % der Theorie).
Ausbeute: 0,93 g (90 % der Theorie).
3-Hydroxyöstra-l, 3
,
5(lO)-trien-17ß-yl-L-rhamnopy3?anosid
1,25 g des gemäß Beipiel 3 erhaltenen 3-Hydroxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-2',3'^'-tri-O-acetyl-L-rhamnopyranosid
werden in 100 ml Methanol gelöst und mit 0,47 g K2CO5 in 0,5 ml Wasser versetzt.
Nach zwei Stunden bei Raumtemperatur verdünnt man die Reaktionslösung mit Wasser und extrahiert mehrmals mit Chloroform. Die
Ohloroformextrakte werden nach Trocknung mit IJa2SO. in Vakuum zur
Trockene eingeengt. Man erhält 800 mg Rohprodukt,das durch Chromatographie
an Kieselgel (15 $> deeaktiviert) mit Benzol/Enoigester
gereinigt wird. Umkristallisation aus Aceton/Petroläther.
Pp.: 249 - 251°C
ab 238°C (Sintern)
Ausbeute: 420 mg (44 i» der Theorie).
/12 -?''5824/1107
——12 —
3eispiel 5
3-BGnzyloxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-ll,2'-O-orthoacetyl-?',4'-d i~0-ac ety1-L-rhamnopyrano s id
1,6 g des gemäß Beispiel 1 erhaltenen 3-Benzyloxy-östra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-l'^'-O-orthoacetyl-L-rhamnopyranosid
werden in 60 ml Pyridin gelöst, auf O0C gekühlt und langsam mit 16 ml Acetanhydrid
versetzt. Nach Stehen über Nacht bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch
in ein Liter Eiswasser gegossen, mehrmals mit Chloroform extrahiert und die vereinigten Chloroformextrakte nacheinander
mit verdünnter Schwefelsäure, gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung und mit Wasser gewaschen. Nach Trocknung über Natriumsulfat
wird die Lösung im Vakuum zur Trockne eingeengt.
Pp.: 132 - 1420C. (das Rohprodukt wurde ohne Reinigung weiterverarbeitet)
Ausbeute: 1,5 g (81 i» der Theorie).
3-Hydroxyöstra-l,3,5(10)-trlen-17ß-yl-l',2'-O-orthoacetyl-3',4'-di-0—acetyl-L-rhamnopyranosid
1,5 g des gemäß Beispiel 5 erhaltenen 3-Benzyloxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-l',2·-O-orthoacetyl-3',4'-di-O-acetyl-L-rhamnopyranosid
werden in 300 ml Äthanol unter Zusatz von 0,24 ml Bisessig gelöst
und in Gegenwart von 0,75 g Palladium/Kohle (10#ig) zwei Stunden
in einer Wasserstoffatmosphäre geschüttelt. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme verdünnt man mit einem Liter Wasser und extrahiert
mehrmals mit Chloroform. Die Chloroformextrakte werden mit gesättigter Natriumbicarbonat-Lösung und Wasser gewaschen, mit
Na2SO. getrocknet und im Vakuum zur Trockene eingeengt.
Die Umkristallisation erfolgt aus Äthanol/Petroläther.
Pp.: 211 - 2130C
Ausbeute: 1,25 g (98 $> der Theorie).
und in Gegenwart von 0,75 g Palladium/Kohle (10#ig) zwei Stunden
in einer Wasserstoffatmosphäre geschüttelt. Nach beendeter Wasserstoffaufnahme verdünnt man mit einem Liter Wasser und extrahiert
mehrmals mit Chloroform. Die Chloroformextrakte werden mit gesättigter Natriumbicarbonat-Lösung und Wasser gewaschen, mit
Na2SO. getrocknet und im Vakuum zur Trockene eingeengt.
Die Umkristallisation erfolgt aus Äthanol/Petroläther.
Pp.: 211 - 2130C
Ausbeute: 1,25 g (98 $> der Theorie).
20982A/1107
Beispiel 7
3-Hydroxyöabra-l,3,5(10) -trien-17ß-yl-l ',2' -O-ortho-acetyl-L-rhamnopyranosid
0,95 g des gemäß Beispiel 6 erhaltenen 3-Hydroxyöstra-l,3,5(lO)-trien-17ß-yl-l',2'-O-ortho-acetyl-3',4'-di-acetyl-L-rhamnopyranosid
werden in 200 ml Methanol gelöst und mit 0,35 g K2OO5 in 0,5 ml
Wasser versetzt. Nach zweistündigem Stehen bei Raumtemperatur wird die Reaktionslösung mit Wasser verdünnt und mehrmals mit
Chloroform extrahiert. Die Ohloroformextrakte werden nach Trocknung mit Ha2SO., im Vakuum zur Trockene eingeengt. Der erhaltene Rück- -stand
wird durch Chromatographie an Kieselgel (15 $> desaktiviert)
gereinigt.
Pp.: 1870C (Sintern)
2050C (Schmelzen)
Ausbeute: 200 mg (25 # der Theorie).
3-Tetrahydropyranyloxy-östra-l,3,5(lO)-trien-17ß-yl-l',2'-0-orthoacetyl-3',4'-di-O-acetyl-L-rhamnopvranosid
Zu einer Mischung von 2,0 g 17ß-Östradiol-3-tetrahydropyranyläther
und 5 g handelsüblichem Silbercarbonat (Fa.Merck, Darmstadt) in
50 ml absolutem Benzol wird bei der Siedetemperatur des lösungsmittels
innerhalb von zwei Stunden eine Lösung von 5 g a-Acetobromrhamnose
in 60 ml absolutem Benzol zugetropft, wobei gleichzeitig 15 ml Benzol aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert werden.
Die Reaktionsmischung wird noch weitere 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Fach beendeter Reaktion filtriert man von Silbercarbonat ab
und engt das Piltrat im Vakuum zur Trockene ein. Das Rohprodukt wird durch Chromatographie an Kieselgel (15 $>
desaktiviert) gereinigt. Die Umkristallisation erfolgt aus Äthanol/
Wasser.
Pp.: 92 - 960C
Ausbeute: 2
Ausbeute: 2
0 , 209824/11Ω7 /1Δ
,7 g (75,5 g der Theorie1). A4
176835C
Beispiel 9
3-Acetoxyöstra-1,3,5(10)-trien-17ß-yl-l'.2'-O-orthoacetyl-5'. 4 ' -d i-0-ac e tyl-L-rhamnopyrano aid
Zu einer Mischung von 1,3 g 17ß-Östradiol-3-acetat und 3,5 g
handelsüblichem Silbercarbonat (Pa. Merck, Darmstadt) in 50 ml absolutem Benzol wird bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels
innerhalb von zwei Stunden eine Lösung von 2,2 g oc-Acetobromrhamnose
in 40 ml Benzol zugetropft, wobei gleichzeitig 15 ml Benzol aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert werden. Die Reaktionsmischung
wird noch weitere 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach beendeter Reaktion filtriert man von Silbercarbonat ab und engt das Piltrat
im Vakuum zur Trockene ein.
Das Rohprodukt wird durch Chromatographie an Eieselgel (15 # desaktiviert)
gereinigt. Die Umkristallisation erfolgt aus Äthanol. Fp.: 96 - 1000G
Ausbeute: 1,7 g (20 i° der Theorie).
Ausbeute: 1,7 g (20 i° der Theorie).
a) 3-Methoxyöstra-1,3,5(10)-trien-17ß-vl-2'13',4'-tri-O-acetyl-l·-
rhamnopyrano s id
Zu einer Mischung von 3 g 17ß-Ö"stradiol-3-methyläther und 10 g
handelsüblichem Silbercarbonat (Pa.Merck, Darmstadt) in 50 ml absolutem Benzol wird bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels
innerhalb von zwei Stunden eine Lösung von 5 g a-Acetobromrhamnose in 50 ml absolutem Benzol zugetropft, wobei gleichzeitig
10 - 15 ml Benzol aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert werden. Die Reaktionsmischung wird noch weitere zwei Stunden unter
Rückfluß erhitzt. Nach beendeter Reaktion filtriert man vom Silbercarbonat ab und engt das Piltrat im Vakuum zur Trockene
ein. Das Rohprodukt wird durch Chromatographie an Kieselgel (15 $ desaktiviert) gereinigt. Umkristallisation aus Äthanol.
Pp.: 121 - 1240C 2 °Ανϋ&βϊϋ: 1 9,% g (58 $ der Theorie). /15
b) 3-Methoxyöstra-l, 315 (10)-trien-17ß. yl-L-rhamnopyranosid
2,8g 3-Methoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-2',3',4f-tri-O-acetyl-L-rhamnopyranosid
werden in 700 ml Methanol gelöst und mit 1,0 g ILJiO* *n "^ m^ Wasser versetzt. Nach zwei stündigem
Stehen bei Raumtemperatur wird die Lösung im Vakuum zur Trockene eingeengt und der Rückstand mit Chloroform mehrmals extrahiert.
Die Chloroformextrakte werden mit Wasser gewaschen, mit NapSO,
getrocknet und zur Trockene gebracht. Die Substanz kristallisiert aus Methanol/Wasser.
Pp.: 182 - 184°C.
Ausbeute: 2 g (95 # der Theorie).
3-Methoxyöstra-l.3,5(10)-trien-17ß-yl--l'«2'-O-orthoacetyl-l·-
rhamnppyranoaid
Zu einer Mischung -von 4,4 g 17ß-Östradiol-3-methyläther und 15,0 g
frisch gefälltem Silbercarbonat in 120 ml absolutem Benzol wird bei Siedetemperatur innerhalb von zwei Stund^en eine Lösung von
12 g a-Acetobromrhamnose in 180 ml absolutem Benzol zugetropft, wobei gleichzeitig 20 ml Benzol aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert
werden. Die Reaktionsmischung wird noch weitere zwei Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion filtriert man
vom Silbercarbonat ab und engt das Piltrat im Vakuum zur Trockene
ein.Das erhaltene 3-Methoxy-l,3,5(lO)-trien-17ß-yl-l' ,2"'-0-orthoacetyl-31
^-di-O-acetyl-L-rhamnopyranosid wird ohne weitere Reinigung
in 500 ml Methanol gelöst und mit 7 g Kaliumcarbonat in 50 ml Wasser versetzt. Nach zwei Stunden bei Raumtemperatur wird die Lösung
im Vakuum zur Trockene eingeengt und der Rückstand mehrmals mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformextrakte werden mit Wasser
gewaschen, mit Na3SO- getrocknet und zur Trockene eingeengt.
209824/1107
176835C
Umkristallisation aus Äthanol /Wasser.
Fp. 192 - 1950C
Ausbeute: Ig (90 # der Theorie).
5-Methoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-l',2'-O-orthoacetyl-^'
Λ'-
dj-O-acetyl-L-rhamnopyranosld
400 mg 3-Methoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-ll,2?-0-arthoacetyl-L-rhamnopyranosid
(Beispiel 11), gelöst in 15 ml Pyridin und 15 ml Acetanhydrid, werden über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen.
Nach beendeter Reaktion verdünnt man die Reaktionslösung mit Wasser und extrahiert mehrmals mit Chloroform. Die vereinigten Chloroforraextrakte
werden nacheinander mit verdünnter Schwefelsäure, gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung und mit Wasser gewaschen,
Nach der Trocknung mit Na2SO. wird im Vakuum zur Trockene eingeengt
und das Rohprodukt aus Äthanol/Wasser umkristallisiert. Pp.: 135 - 137°C
Ausbeute: 400 mg (80 # der Theorie).
Ausbeute: 400 mg (80 # der Theorie).
) Beispiel 13
1 g 3-Hydroxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-2',3',4'-tri-O-acetyl-L-rhamnopyranosid
(Beispiel 3) und 0,53 g Amidosulfonsäure werden
in 7 ml Pyridin gelöst und bei 900C unter Stickstoff eineinhalb
Stunden gerührt. Nach beendeter Reaktion wird mit 50 ml Äther verdünnt und der entstehende Niederschlag abfiltriert und getrocknet.
Das Rohprodukt wird mit Methylenchlarid mehrmals ausgezogen und
Ü y82 4/ 1 107
176835C
die vereinigten Extrakte engt man im Vakuum bei 300G zur Trockene
ein. Der Rückstand wird in einer Mischung von 50 ml Methanol und 80 ml 12/oiger methanolischer Kalilauge gelöst und 1 Stunde bei
Raumtemperatur gerührt. Das Östrogensulfat fällt man durch Zugabe von 300 ml Äther aus und reinigt durch Chromatographie an
Kieselgel, mit Chloroform, dem steigende Mengen Ithanol zugesetzt werden.
Umkristallisation aus Äther/Methanol
Pp.: 1580C (Rosafärbung)
Pp.: 1580C (Rosafärbung)
1850C (Zersetzung)
Ausbeute: 560 mg (57 f° der Theorie).
Ausbeute: 560 mg (57 f° der Theorie).
209824/1107
- 10 -
176835C
Die neuen Verbindungen lassen oich in die üblichen pharmazeutischen
Zubereitung3formen, insbesondere in Dragees und Tabletten, einarbeiten.
Diesen pharmazeutischen Präparaten können noch v/eitere Wirkstoffe, beispielsweise Tranquillizer oder Gestagene, zugesetzt
werden. Die mittlere Einzeldosis liegt zwischen 0,05 und 1 mg Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,075 und 0,3 mg.
Die nachstehenden Beispiele beschreiben einige solcher Anwendungoformen
für die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen:
I· Dragees mit 0,3 mg 3-Acetoxyöstra-l,3,5(lO)-trien-17ß-yl-l'.2 '-O-orthoacetyl-ß-L-rhamnopyranoaid
Zusammensetzung:
1 Drageekern enthält:
3-Acetoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-1',2'-O-orthoacetyl-ß-L-rhamnopyranosid
Oalciumphosphat sek. Maisstärke
Polyvinylpyrrolidon Cellulose mikrokrist. Magnesiumstearat
Polyvinylpyrrolidon Cellulose mikrokrist. Magnesiumstearat
55,0 mg
Die Wirksubstanz wird mit Calciumphoqphat angerieben, dann die
Maisstärke beigemischt und die Mischung mit einer lO^igen wässrigen
Lösung des Polyvinylpyrrolidone durch Sieb 1 mm granuliert. Das Granulat wird bei 40°G getrocknet, nochmals durch obiges
Sieb gerieben und mit den restlichen Hilfsstoffen gemischt.
Aus der Mischung werden Drageekerne gepreßt.
Kerngewicht: 55 mg Stempel: 5 mm, gewölbt.
209824/1107 /19
0,3 | mg |
37,2 | mg |
10,0 | mg |
2,0 | mg |
5,0 | mg |
0,5 | mg |
■jjie no hergestellten Drageekerne werden nach bekanntem Verfahren
mit einer Hülle überzogen, die im wesentlichen aus Zucker und Talkum
besteht. Die fertigen Dragees werden mit Hilfe von Bienenwachs poliert.
Drageegewicht: 90 mg
II. Dragees mit 0,073 mg 3-Methoxyöstra-l,3,5(l0)-trien-17ß-yl-
und ;3mg 17a~Athinyl-17ß-hydroxy-östra-5(iO)-en-3-on (ITorethynodreC
Drageekern enthält:
3-Ile thoxyöstra-1,3,5 (10) -trien-17ß-yl-1·,2'-O-orthoacetyl-3
*,4'-di-O-acetylß-L-rhamnopyranosid
0,075 mg
17a-Äthinyl-17ß-hydroxy-östra-5(lO)-en-3-on 3,0 mg
Oalciumphosphat sek. 34,425 mg
Maisstärke 10,0 mg
Polyvinylpyrrolidon 2,0 mg
Cellulose mikrokrist. 5,0 mg
Magnesiumstearat 0,5 mg
55,0 mg
Herstellungsverfahren:
Analog Punkt 1
Analog Punkt 1
Kerngewicht: 55 mg
Stempel: 5 mm, gewölbt
Drageegewicht: 90 mg
Stempel: 5 mm, gewölbt
Drageegewicht: 90 mg
/20
20982A/1107
III. Tabletten mit 1 mg 3~Hydrox.vöstra-lt3,5(10)--trien--17ß-yl-1',2'-O-orthoacetyl-3',4'-di-O-acetyl-ß-L-rhamnopyranosid
Zusammensetzung; 1 Tablette enthält:
3-Hydroxyöstra-1,3,5(10)-trien-17ß-yl-1
·,2 ' -0-orthoacetyl-3',4'-di-O-acetylß-L-rhamnopyranosid
1 mg
Milchzucker 84,0 mg
Kartoffelatärke 30,0 mg
Polyvinylpyrrolidon 4,0 mg
Magnesiumstearat 1,0 mg
120,0 mg
Die Mischung der Wirksubstanz mit Milchzucker und Kartoffelstärke wird mit einer 15$igen Lösung des Polyvinylpyrrolidons
in Aethanol durch Sieb 1,5 mm granuliert, bei 400C getrocknet
und nochmals durch Sieb 1,0 mm gerieben. Das Granulat wird mit Magnesiumstearat gemischt und zu Tabletten verpreßt.
Tablettengewicht: 120 mg Stempel: 7 mm, flach
IV. Dragees mit 0,3 mg 3-Acetoxyöstra-l,3,5(lO)-trien-17ß-yl-1'i2'-O-orthoacetyl-ß-L-rhamnopyranosid und 10 mg 7-Chlor-1,3-dihydro-3-hydroxy-5-phenyl-2H-l.4-benzodiazepin-2-on
3-Acetoxyöstra-1,3,5(lO)-trien-17ß-yl-1'
,2'-O-orthoacetyl-ß-L-rhamnopyranosid
7-Chlor-l,3-dihydro-3-hydroxy-5-phenyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-on
Calciumphosphat sek.
Kartoffelstärke Polyvinylpyrrolidon Alginsäure
Magnesiumstearat 209824/1
d | 10,0 | mg | 0,3 mg (in der Dragfee hülle) |
88,5 | mg | ||
21,0 | mg | ||
9,0 | mg | ||
10,5 | mg | ||
1.0 | me | ||
140,0 | mg | ||
/21 |
Herstellungsverfahren: 1 /D O ο Ο υ
7-Ciilor-l, 3-dihydro~3-hydroxy-5-phenyl-2H-l, 4-benzodiazepin-2-on
wird mit Calciumph.osph.at und Kartoffelstärke gemischt und mit einer
25i° igen Lösung des Polyvinylpyrrolidone in Äthanol durch Sieb
1,5 mm granuliert. Das Granulat wird bei 400O getrocknet, nochmals
durch Sieb 1 mm gerieben, mit den restlichen Hilfsstoffen
gemischt und zu Drageekernen verpreßt.
Kerngewicht: 140 mg
Stempel: 7 mm, gewölbt.
Stempel: 7 mm, gewölbt.
Die so hergestellten Drageekerne werden mit einer Hülle überzogen,
die im wesentlichen aus Zucker und Talkum besteht. Auf diese Isolierschicht wird mit Hilfe einer Gummiarabicum-Zuckerlösung soviel
eines lO^igen Wirkstoff-Talkum-Puders aufgetragen, wie 0,3 mg
Wirkstoff pro Dragfee entspricht. Die Dragees werden auf die o.a. Weise fertigdragiert und mit Bienenwachs poliert.
Drageegewicht: 210 mg.
209824/1107
Claims (18)
1. Neue Östradiol-17ß-rhamnopyranoside der allgemeinen Formel I
OR,
in der
R^ einen Rhamnopyranosyl-oder einen Rhamnopyranoeyltriacylrest
der Formel
RO OR,
oder einen Khamnopyranosylorthoester- oder einen Rhamnopyranosylorthoesterdiacylrest
der Formel
OR,
wobei R» Wasserstoffatome oder niedere Acylreete der Formel
R4CO- und R. einen niederen Alkylrest, vorzugsweise den
Methylrest, darstellen,
und R2 Wasserstoff, einen niederen Alkyl- oder Acylreat,
einen Benzylrest, einen Tetrahydropyranylreet oder einen
209824/1107
176835C
Rest der Formel MeO^S-, in der Me ein Alkaliatom darstellt, bedeuten.
2. 3-Acetoxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-l',2'-O-orthoacetylß-L-rhamnopyranosid.
3. 3-Methoxyöstra-1,3,5(10)-trien-17ß-yl-l!,2'-O-orthoaeetyl-3',4'-di-O-acetyl-ß-L-rhamnopyranosid.
4. 3-Hydroxyöstra-l,3,5(10)-trien-17ß-yl-l!,2'-O-orthoacetyl-
3',4'-di-O-acetyl-ß-L-rhamnopyranosid. m
5. 3-Benzyloxyöstra-1,3,5(10)-trien-17ß-yl-l',2'-orthoacetyl-L-rhamnopyranosid.
6. 3-Hydroxyöstra-1,3,5(10)-trien-17ß-yl-l',2'-0-orthoacetyl-L-rhamnopyranosid.
7. Kalium 3-Sulfoxyöstra-1,3,5(lO)-trien-17ß-yl-L-rhamnopyranosld.
8. 3-Methoxyöstra-l, 3,5 (I0)-trien-17ß-yl-li-rhamnopyranosid.
9. Verfahren zur Herstellung "von neuen Östradiol-17ß-rhamnosiden
der obigen allgemeinen Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß
a) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, in der die
Reste R1 und Rp die angeführten Bedeutungen aufweisen, R2 jedoch keinen Rest der Formel MeO,S- bedeutet, eine Verbindung der Formel II
Reste R1 und Rp die angeführten Bedeutungen aufweisen, R2 jedoch keinen Rest der Formel MeO,S- bedeutet, eine Verbindung der Formel II
/24 209824/1107
in der R£ die für R2 angeführten Bedeutungen mit Ausnahme eines
Wasserstoffatoms und des Restes MeO,S- besitzt, mit einem Tri-O-acyl-L-rhamnopyranosyl-halogenid
der Formel III
III
in der Hai ein Halogenatom und die Reste R1, die oben angeführten
niederen Acylreste der Formel R4CO bedeuten, wobei R. einen niederen
Alkylrest, vorzugsva.se den Methylrest darstellt, in Gegenwart
eines Schwermetalloxids oder eines Schwermetallsalzes umgesetzt und das erhaltene Gemisch von Verbindungen der Formel I,
in der der Rest R, einmal einen Rhamnopyranosyltriacylrest, das
andere Mal einen Rhamnopyranosylorthoesterdiacylrest darstellt, durch milde alkalische Hydrolyse entacyliert und mittels Säulenchromatographie
aufgetrennt wird und die erhaltenen aufgetrennten Verbindungen mit freien Hydroxylgruppen am Rhamnoserest gewünschtenfalls
nachträglich nach bekannten Methoden acyliert werden und/oder Verbindungen, in denen R2 einen Acylrest oder den Benzylrest darstellt,
gewünschtenfalls nachträglich nach bekannten Methoden in
Verbindungen mit einer freien Hydroxylgruppe in 3-Stellung überführt
werden, oder daß
^098
b) zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, in der R2 die
eingangs erwähnten Bedeutungen mit Ausnahme eines Wasserstoffatoms
besitzt, eine Verbindung der Formel IV
IV
in der
R1 die angegebenen Bedeutungen aufweist, unter Einführung des
Restes R2 an der phenolischen Hydroxylgruppe acyliert oder
alkyliert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9a, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetallsalz Silbercyanid, Silbercarbonat, Quecksilbercyanid
und Quecksilbercarbonat bzw. als Schwermetalloxid Silberoxid oder Quecksilberoxid verwendet wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 9a und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung in einem inerten organischen Lösungsmittel vorzugsweise bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels
durchgeführt wird.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 9a, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Säulenchromatographie eine zu 15# desaktivierte
Kieselgelsäule verwendet wird.
/26 209824/1107
13. Verfahren nach Anspruch 9a, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Formel II, in der R2 einen Methyl-,
AcylT oder Tetrahydropyranylrest bedeutet, mit einer Verbindung
der Formel III in Gegenwart von gealtertem Silbercarbonat zu einer entsprechenden einheitlichen Verbindung
der Formel I, in der R1 einen Rhamnopyranosylorthoesterdiacylrest
bedeutet, umgesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 9b, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylierung mit Dialkylsulfaten oder Alky!halogeniden und die
^ Acylierung mit Acylhalogeniden durchgeführt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 9b, zur Herstellung von Verbindungen, in denen der Rest Rp die Gruppe MeO,S- und der Rest R, einen
nicht acylierten Rhamnopyranosyl- oder Rhamnopyranosylorthoesterrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung
der Formel IV mit Amidosulfonsäure umgesetzt und anschlieesend mit Alkalien behandelt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 9b und 15» dadurch gekennzeichnet,
P daß die Umsetzung mit Amidosulfonsäure in einem inerten organischen
Lösungsmittel und in Gegenwart einer tertiären organischen Base, vorzugsweise Pyridin, durchgeführt wird.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 9-16, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung der Formel I, in der der Rest R1 einen
Rhamnopyranosyltriacyl- oder Rhamnopyranosylorthoesterdiacylrest bedeutet, durch milde alkalische Hydrolyse verseift
wird.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 9-16, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung der Formel I, in der der Rest R1 einen
209824/1107 /27
176835C
Rhamnopyranosyl- oder einen Khamnopyranosylorthoesterrest bedeutet,
nach bekannten Methoden acyliert wird.
209824/1107 PriqinaL INSPECTED
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |