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Fachgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Peptide, die einige bestimmte der
biologischen Aktivitäten
des Neuropeptid Tyrosin (NPY) an spezifischen NPY-Rezeptoren, welche
die neuronale Freisetzung von physiologisch aktiven Substanzen modulieren,
nachahmen. Diese Rezeptoren sind oftmals auf Neuronen an Neuroeffektor-Kreuzungen
lokalisiert und sind bei einigen Geweben und Spezies als vom Subtyp
der NPY Y2-Rezeptoren klassifiziert
worden. Außerdem
betrifft die vorliegende Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen,
die diese Peptide als dem Wirkstoff enthalten, als auch Behandlungsmethoden,
die die Verabreichung dieser Zusammensetzungen einbeziehen.
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Hintergrund der Erfindung
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Neuropeptid
Y, ein Peptid aus 36 Aminosäuren,
das zur pankreatischen Polypeptid-Familie gehört, wurde im Jahr 1982 erstmalig
aus Schweinehirn isoliert (Tatemoto et al., 1982) und wurde seitdem
in den meisten sympathischen postganglionären Neuronen identifiziert,
die das kardiovaskuläre
System versorgen, wo es gemeinsam mit Noradrenalin lokalisiert ist
(Potter, 1988). Im kardiovaskulären
System erhöht
es den Blutdruck durch eine Wirkung auf postjunktionale Neuropeptid-Y-Rezeptoren
(Dahlöff
et al., 1985; Potter, 1985; Revington et al., 1987; Potter und McCloskey,
1992) und hemmt die Neurotransmitter-Freisetzung – sowohl
von Acetylcholin (Revington et al., 1987; Warner und Levy, 1989)
als auch Noradrenalin (Edvinsson, 1988) – durch eine Wirkung auf präjunktionale
Neuropeptid-Y-Rezeptoren. Rezeptoren für Neuropeptid Y sind auch an
Sinnesnerven-Endigungen lokalisiert, und ihre Aktivierung kann lokale
neurogene Reaktionen modulieren (Grundemar et al., 1990; 1993).
Diese beiden Rezeptor-Subtypen wurden als Neuropeptid Y Y1 (postjunktional) und Neuropeptid Y Y2 (präjunktional)
ausgehend von den verschiedenen Reaktionen auf ein verkürztes Analogon
des verwandten Peptids YY-(13–36)
im Vergleich zum Neu ropeptid Y in in vitro-Assaysystemen (Wahlestedt
et al., 1986) bezeichnet. Neben diesen historisch wohldefinierten
Neuropeptid-Y-Rezeptoren wurde das Vorhandensein einer Reihe weiterer
Subtypen (Y3, Y4, Y5, Y6 und Y7) mit pharmakologischen Begründungen
vorgeschlagen, und Einzelheiten des Klonierens von Rezeptoren, die
Y1, Y2, Y4 und Y5 entsprechen, wurden veröffentlicht (Herzog et al.,
1992; Gerald et al., 1995; Bard et al., 1995; Gerald et al., 1996).
Die Verteilung und die physiologische Bedeutung dieser verschiedenen
Rezeptor-Subtypen muss jedoch noch definiert werden. Obschon einige
Widersprüchlichkeiten
bezüglich
der Selektivität
der verkürzten
Formen des Neuropeptid Y für den
einen oder anderen Rezeptor-Subtyp vorhanden waren (Potter et al.,
1989), unterstützt
das entstehende Bild die ursprüngliche
Klassifikation in prä-
und postjunktionale Rezeptor-Subtypen. Es wurden Zelllinien entwickelt,
die den einen oder den anderen Neuropeptid-Y-Rezeptor-Subtyp exprimieren,
wobei die Entwicklung der Rezeptor-selektiven Analoga von Neuropeptid
Y sich hauptsächlich
auf die Bindungseigenschaften in diesen Zelllinien konzentriert
hat (Sheikh et al., 1989; Aakerlund et al., 1990; Fuhlendorff et
al., 1990). Vor kürzerem
wurde eine cDNA, die den Neuropeptid Y Y1-Rezeptor
codiert, kloniert, und Zelllinien, die den klonierten Rezeptor exprimieren,
wurden sowohl auf die spezifische Bindung der Neuropeptid-Y-Analoga
(Herzog et al., 1992) als auch auf funktionelle Reaktionen, die
durch spezifische Analoga ausgelöst
werden, analysiert. Aus diesen Bindungsstudien, kombiniert mit anschließenden in
vivo-Studien, wurden zwei Analoga als spezifisch am postjunktionalen
(Neuropeptid Y Y1)-Rezeptor wirkend klassifiziert.
Diese Neuropeptid-Y Y1-selektiven Analoga,
(Pro34)-Neuropeptid Y und (Leu31,
Pro34)-Neuropeptid Y, ahmen die Wirkung
des Neuropeptids Y beim Anheben des Blutdrucks nach und haben auch
eine ähnliche
Bindung an Zelllinien gemeinsam, die lediglich Neuropeptid Y Y1-Rezeptoren exprimieren, z. B. die humane
Neuroblastom-Zelllinie SK-N-MC, und Fibroblastenlinien, die den
klonierten Neuropeptid Y Y1-Rezeptor exprimieren
(Herzog et al., 1992). Der Neuropeptid Y Y2-Rezeptor
zeigt auch keine hemmende Wirkung auf die Kardiovagus-Tätigkeit
in vivo, eine Erscheinung der Hemmung der Acetylcholin-Freisetzung
(Potter et al., 1991; Potter und McCloskey, 1992).
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Die
Aktivierung von neuronalen präjunktionalen
NPY-Rezeptoren hemmt allgemein die Nerventätigkeit, wodurch die Freisetzung
von Neurotransmittern als Reaktion auf Nervenimpulse und als Reaktion
auf lokale Faktoren, die auf die Freisetzung von Neurotransmittern
einwirken, vermindert wird (Wahlestedt et al., 1986).
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NPY-enthaltende
Neuronen sind in der Nasenschleimhaut verschiedener Spezies einschließlich des Menschen,
evident und oftmals mit Drüsenacini
und Blutgefäßen verbunden
(Baraniuk et al., 1990; Grunditz et al., 1994). Eine Stimulierung
der parasympathischen Nervenversorgung zur Nasenschleimhaut (Vidianus-Nerv)
bei Hunden erhöht
den Blutfluss in dieser Region, wobei der größte Teil dieser Wirkung Atropin-resistent
ist. Die intravenöse
Verabreichung von NPY vermindert die Vasodilatation aufgrund einer
parasympathischen Nervenstimulation, eine Wirkung, die durch den
NPY Y1-selektiven Agonisten [Leu31, Pro34]NPY nicht nachgeahmt wurde,
doch durch die Verabreichung des NPY Y2-Rezeptoragonisten N-Acetyl[Leu28, Leu31]NPY(24–36) nachgeahmt
wird (Lacroix et al., 1994). Dies stimmt mit einer präjunktionalen
NPY Y2-artigen Rezeptor-vermittelten Hemmung der Transmitterfreisetzung
aus parasympathischen Nervenendigungen überein.
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Die
präjunktionale
oder Neuropeptid-Y Y2-Rezeptorklassifikation
wurde auf der Grundlage der Wirkungen von Peptid YY (13–36) erstellt,
doch in vielen Systemen zeigt dieses Molekül, ebenso wie Neuropeptid Y-(13–36), eine
Pressoraktivität
(Rioux et al., 1986; Lundberg, et al., 1988; Potter et al., 1989).
Dies wurde von einigen als Hinweis darauf interpretiert, dass in
einigen Gefäßbetten
zwei Arten von Neuropeptid Y-Rezeptoren (sowohl Neuropeptid Y Y1 als auch Neuropeptid Y Y2)
auf postjunktionalen Membranen vorliegen (Schwartz et al., 1989).
Das Fehlen der Selektivität
dieser Moleküle
kann jedoch auf die Beibehaltung einer partiellen Agonistaktivität auf Y1-Rezeptoren zurückzuführen sein, was ihnen die Hervorrufung
einer reduzierten funktionellen Reaktion erlaubt. Wir haben zuvor
ein 13–36-Analogon
von Neuropeptid Y beschrieben, das (Leu17,
Glu19, Ala21, Ala22, Glu23, Leu28, Leu31)-Neuropeptid
Y-(13–36) (ANA-Neuropeptid
Y-(13–36)),
welches eine dem ganzen Neuropeptid Y-Molekül gleichwertige präjunktionale
Aktivität
in in vivo-Studien zeigte (Potter et al., 1989). Dieses Analogon
behielt jedoch eine beträchtliche
Pressoraktivität,
oder Neuropeptid Y Y1-Rezeptor-vermittelte
Wechselwirkungen, bei.
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Wir
haben ebenso Analoga von Neuropeptid Y zuvor beschrieben, welche
die Wirkung des Neuropeptid Y beim Hemmen der kardiovagalen Wirkung
nachahmen, doch keine Pressorwirkung zeigen. Übereinstimmend mit diesen funktionellen
Reaktionen sind Bindungsstudien mit einem Analogon, N-Acetyl-[Leu28, Leu31]-Neuropeptid
Y-(24–36),
das eine beträchtliche
Affinität
für den
Neuropeptid Y Y2-Rezeptor-Subtyp, der auf der
humanen Neuroblastom-Zelllinie SMS-KAN exprimiert wird, doch keine
Affinität
für den
Neuropeptid Y Y1-Rezeptortyp zeigte, der
auf der humanen Zelllinie SK-N-MC exprimiert wird (Potter et al.,
1994). Außerdem stimulierte
dieses Analogon den humanen Neuropeptid-Y Y1-Rezeptor,
der in Fibroblastenzellen exprimiert wird, nicht dazu, einen Anstieg
im cytosolischen Calcium zu induzieren, obschon der Rezeptor auf
intaktes Neuropeptid Y reagiert.
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In
CA-A-2134428 sind Neuropeptid Y-Y2-Rezeptor-spezifische Peptide
beschrieben, die Analoga von Neuropeptid Y sind.
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In
DE-A-38 11 193 sind Analoga von Neuropeptid Y beschrieben.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben nun neuartige Peptide
entwickelt, die Reaktionen nachahmen, die der Aktivierung von Neuropeptid
Y Y2-artigen Rezeptoren zugeschrieben werden. In in vitro-Assays
zeigen diese Agonisten eine hohe Affinität für Neuropeptid-Y Y2-Rezeptoren
und eine geringe Affinität
für NPY
Y1-Rezeptoren. In
in vivo-Assays zeigen die neuen Agonisten eine ähnliche oder erhöhte NPY
Y2-Rezeptor-artige Agonistaktivität im Vergleich zu N-Acetyl
(Leu28, Leu31)-Neueopeptid Y-(24–36), und
zeigen keine Pressor- oder Y1-Rezeptoraktivität bei Dosen,
die eine maximale Neuropeptid Y Y2-artige Agonistwirkung auslösen.
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Demgemäß wird in
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Ligand für einen
Neuropeptid-Y2-Rezeptor oder einen Neuropeptid-Y2-artigen Rezeptor
bereitgestellt mit der Formel:
X1-X2-X3-X4-X5-X6-X7-X8-X9-X10-X11-X12-X13-X14-X15
worin
X1
H, R1-CO oder eine oder zwei natürlich
vorkommende Aminosäuren
ist;
X2 Leu, Ile, Val, Nle, Sar, Gly, Ala, Aib, D-Leu, D-Ile,
D-Val, D-Ala oder D-Nle ist;
X3 Arg, Lys, Orn, Ala, Dbu oder
His ist;
X4 His, Lys, Arg, Ala, Gly, Ser, Thr, Asn, Gln oder
Aib ist;
X5 Tyr, Phe, Ala, Gly, Ser, Thr, Asn, Gln oder Aib
ist;
X6 Leu, Ile, Val, Ala, Arg oder Nle ist;
X7 Asn,
Ala oder Gln ist;
X8 Leu, Ile, Val, Ala, Aib oder Nle ist;
X9
Leu, Ile, Val, Ala, Aib oder Nle ist;
X10 Thr, Ala oder Ser
ist;
X11 Arg, Lys oder Orn ist;
X12 Gln, Pro oder Asn
ist;
X13 Arg, Lys oder Orn ist;
X14 Tyr, Phe, His, Trp,
D-Tyr, D-Phe, D-His oder D-Trp ist;
X15 OH, NH2,
NHR2, NR3R4 oder eine oder zwei natürlich vorkommende Aminosäuren ist,
wobei die endständige
Aminosäure
in der normalen oder Amid-Form vorliegt; worin
- (a)
R1, R2, R3 und R4 unabhängig
Alkylgruppen sind, von gerader, verzweigter oder alicyclischer Struktur;
- (b) mindestens eines von X2 bis X10 Ala ist;
- (c) wenn X5 Phe ist, X9 Leu, Ala oder Nle ist; und
- (d) der Ligand kein Peptid der folgenden Struktur ist
Ala-Ser-Leu-Arg-His-Tyr-Leu-Asn-Leu-Val-Ala-Arg-Gln-Arg-Tyr
oder
Ala-Ala-Leu-Arg-His-Tyr-Leu-Asn-Leu-Val-Ala-Arg-Gln-Arg-Tyr.
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Abkürzungen
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- Sar: Sarcosin oder N-Methylglycin
- Aib: Aminoisobutyrsäure
- Orn: Ornithin
- Dbu: Diaminobutyrsäure
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind mindestens zwei Gruppen, ausgewählt aus X2, X4, X5, X8 und
X9, Ala. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind X2 und X5 Ala.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist R1 eine Alkylgruppe, ausgewählt
aus Methyl, Ethyl, n-Butyl, t-Butyl, Cyclohexyl und anderen Alkylgruppen
mit 10 oder weniger Kohlenstoffatomen.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind R2, R3 und
R4 Alkylgruppen, die unabhängig
ausgewählt
sind aus Methyl, Ethyl, Isopropyl, n-Butyl, Cyclohexyl und anderen
Alkylgruppen mit 10 oder weniger Kohlenstoffatomen.
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In
wiederum einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der Ligand
Ac-Ala-Arg-Ala-Ala-Leu-Asn-Ala-Ala-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-Ala-Arg-His-Tyr-Leu-Asn-Leu-Leu-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-Leu-Ala-His-Tyr-Leu-Asn-Leu-Leu-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-Leu-Arg-Ala-Tyr-Leu-Asn-Leu-Leu-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-Leu-Arg-His-Ala-Leu-Asn-Leu-Leu-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-Leu-Arg-His-Tyr-Ala-Asn-Leu-Leu-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-Leu-Arg-His-Tyr-Leu-Ala-Leu-Leu-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-Leu-Arg-His-Tyr-Leu-Asn-Ala-Leu-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-Leu-Arg-His-Tyr-Leu-Asn-Leu-Ala-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-Ala-Arg-His-Ala-Leu-Asn-Leu-Leu-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-Leu-Arg-Ala-Ala-Leu-Asn-Leu-Leu-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-Ala-Arg-His-Tyr-Leu-Asn-Ala-Ala-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-DLeu-Arg-Ala-Ala-Leu-Asn-Ala-Ala-Thr-Arg-Gln-Arg-Tyr-NH2, oder
Ac-DLeu-Arg-Ala-Ala-Leu-Asn-Ala-Ala-Thr-Arg-Gln-Arg-Phe-NH2, oder
Ac-DLeu-Arg-Ala-Ala-Leu-Asn-Leu-Val-Thr-Arg-Gln-Arg-Phe-NH2, oder
Ac-DLeu-Arg-Ala-Aib-Leu-Asn-Ala-Aib-Thr-Arg-Gln-Arg-Phe-NH2, oder
Ac-DLeu-Lys-Ala-Ala-Leu-Asn-Ala-Ala-Thr-Lys-Gln-Lys-Phe-NH2, oder
Butyryl-Leu-Arg-Ala-Ala-Leu-Asn-Ala-Ala-Thr-Arg-Gln-Arg-Phe-NH2, oder
Ac-Ala-Arg-Ala-Ala-Leu-Asn-Leu-Leu-Thr-Arg-Gln-Arg-DTyr-NH2, oder
Ac-Ala-Arg-Ala-Ala-Leu-Gln-Ile-Leu-Ser-Arg-Asn-Arg-Tyr-NH2.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung ist der Neuropeptid-Y-Rezeptor ein Neuropeptid
Y Y2-artiger Rezeptor. Mit "Neuropeptid
Y Y2-artiger Rezeptor" meinen
wir einen Rezeptor, der pharmakologische Eigenschaften mit dem humanen
Neuropeptid Y Y2-Rezeptor teilt. Diese Rezeptoren können die
Freisetzung von Neurotransmittern wie Acetylcholin und Noradrenalin
modulieren und können
die Freisetzung von Effektoren aus Sinnesnerven modulieren. Einige
NPY-Rezeptor-Subtypen, z. B. Y5, können durch Liganden mit hoher
Potenz an NPY Y2-Rezeptoren, doch geringer Potenz an NPY Y1-Rezeptoren
aktiviert werden (Gerald et al., 1996) und sind daher Y2-artig.
In einer bevorzugtesten Ausführungsform
ist der Rezeptor ein Neuropeptid-Y Y2-Rezeptor.
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Die
Liganden der Erfindung können
in multimerer Form vorliegen; d. h. sie können in dimerer oder trimerer
Form vorliegen.
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Es
wird für
Fachleute des Gebiets erkennbar sein, dass eine Reihe von Modifikationen
auch an den Peptiden der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden
können,
ohne die biologische Aktivität
des Peptids abträglich
zu beeinflussen. Dies kann mittels verschiedener konservativer oder
nicht-konservativer Veränderungen,
wie etwa Insertionen und Substitutionen, in der Peptidsequenz erreicht
werden, wo solche Veränderungen
die biologische Aktivität
des Peptids nicht wesentlich vermindern.
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Zu
hierin in Betracht gezogenen Modifikationen der Peptide zählen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Modifikationen der Seitenketten, ein Einbau nicht-natürlicher
Aminosäuren
und/oder ihrer Derivate während der
Peptidsynthese und die Verwendung von Quervernetzern und anderen
Methoden, die den Peptiden konformelle Beschränkungen auferlegen.
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Beispiele
der durch die vorliegende Erfindung in Betracht gezogenen Seitenketten-Modifikationen umfassen
Modifikationen der Aminogruppen, wie etwa mittels reduktiver Alkylierung
durch Reaktion mit einem Aldehyd, gefolgt von einer Reduktion mit
NaBH4; Amidierung mit Methylacetimidat;
Acylierung mit Acetanhydrid; Carbamoylierung von Aminogruppen mit
Cyanat; Trinitrobenzylierung von Aminogruppen mit 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure (TNBS);
Acylierung von Aminogruppen mit Succinanhydrid und Tetrahydrophthalanhydrid;
und Pyridoxylierung von Lysin mit Pyridoxal-5'-phosphat,
gefolgt von einer Reduktion mit NaBH4.
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Die
Guanidingruppe der Argininreste kann durch die Bildung von hetercyclischen
Kondensationsprodukten mit Reagentien wie 2,3-Butandion, Phenylglyoxal
und Glyoxal modifiziert werden.
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Die
Carboxylgruppe kann durch Carbodiimid-Aktivierung über O-Acylisoharnstoff-Bildung, gefolgt
von einer anschließenden
Derivatisierung zum Beispiel zu einem entsprechenden Amid, modifiziert
werden.
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Tryptophan-Reste
können
zum Beispiel durch Oxidation mit N-Bromsuccinimid oder Alkylierung
des Indolrings mit 2-Hydroxy-5-nitrobenzylbromid oder Sulphenylhaliden
modifiziert werden. Tyrosin-Reste dagegen können durch Nitrierung mit Tetranitromethan
zur Bildung des 3-Nitrotyrosin-Derivats verändert werden.
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Die
Modifikation des Imidazolrings eines Histidin-Rests kann durch Alkylierung
mit Iodessigsäure-Derivaten
oder der N-Carbethoxylierung mit Diethylpyrocarbonat erreicht werden.
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Zu
Beispielen der Aufnahme von nicht-natürlichen Aminosäuren und
Derivaten während
der Peptidsynthese zählen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, die Verwendung von Norleucin, 4-Aminobutyrsäure, 4-Amino-3-hydroxy-5-phenylpentansäure, 6-Aminohexansäure, t-Butylglycin,
Norvalin, Phenylglycin, Ornithin, Sarcosin, 4-Amino-3-hydroxy-6-methylheptansäure, 2-Thienylalanin
und/oder D-Isomeren von Aminosäuren.
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Als
weiteres Beispiel ist es bei der vorliegenden Erfindung möglich, den
Rest bei X14 durch andere nicht-natürliche Aminosäuren mit
hydrophoben Seitenketten wie Cha (beta-Cyclohexyl-L-alanin), Nal
(beta-(2-Naphthyl)-alanin), phg (L-Phenylglycin), Tic (L-1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin-3-carbonsäure), Thi
(beta-(2-Thienyl)-L-alanin) oder deren D-Isomeren ohne wesentliche
Veränderung
der biologischen Aktivität
zu ersetzen.
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Es
kann auch möglich
sein, dem Peptid der vorliegenden Erfindung verschiedene Gruppen
hinzuzuaddieren, die ihnen Vorteile verleihen, wie etwa eine erhöhte Potenz
oder verlängerte
Halbwertszeit in vivo, ohne die biologische Aktivität des Peptids
wesentlich zu vermindern. Es ist beabsichtigt, dass solche Modifikationen
des Peptids der vorliegenden Erfindung, die zu keiner Abnahme der
biologischen Aktivität
führen,
in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen.
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Die
Liganden der vorliegenden Erfindung können bei der Behandlung der
folgenden Zustände
nützlich sein:
- – Zustände in Verbindung
mit einer Entzündung
(zum Beispiel einer Nasenentzündung,
Rhinitis einschließlich
allergischer und vasomotorischer, Asthma, Arthritis).
- – Zustände in Verbindung
mit einer neurogenen Entzündung
(wie etwa Migräne,
Kopfschmerzen, Entzündung
des Auges, Rhinitis, etc.).
- – Rhinitis – vasomotorische
Rhinitis.
- – Atemwegserkrankungen
(wie etwa Lungenstauung, Asthma, Entzündung des oberen Atemwegs).
- – Schlafstörungen.
- – Zustände in Verbindung
mit einer erhöhten
sympathischen Nervenaktivität.
- – Störungen in
Verbindung mit einer sexuellen Dysfunktion und Reproduktionsstörungen.
- – Störungen oder
Erkrankungen in Bezug auf das Herz, Blutgefäße oder das Nierensystem (wie
etwa Vasospasmus, Herzversagen, Schock, Herzhypertrophie, erhöhter Blutdruck,
Angina, Myokardinfarkt, plötzlicher
Herztod, Arrhythmie, periphere Verschlusskrankheit, Nierenversagen,
etc.).
- – Zustände in Verbindung
mit einer erhöhten
sympathischen Nervenaktivität
(z. B. während
oder nach einer Koronararterien-Chirurgie, und Eingriffen und Chirurgie
im Magen-Darm-Trakt).
- – Hirnerkrankungen
und Erkrankungen in Verbindung mit Schmerz oder Nozizeption.
- – Erkrankungen
in Verbindung mit dem zentralen Nervensystem (z. B. Hirninfarkt,
Neurodegeneration, Epilepsie, Hirnschlag, zerebraler Vasospasmus,
Depression, Angstneurose und Dementia).
- – Erkrankungen
in Verbindung mit einer abnormalen Magen-Darm-Motilität und -Sekretion
(z. B. Crohn-Krankheit).
- – Erkrankungen
und Zustände,
die das Urogenitalsystem betreffen (z. B. Harninkontinenz).
- – Störungen durch
abnormale Alkohol- und Nahrungsaufnahme (wie etwa Fettsucht, Anorexie,
Bulimie, etc.).
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In
einem zweiten Aspekt besteht die vorliegende Erfindung daher in
einer Zusammensetzung zur Verwendung bei der Linderung einer Nasenverstopfung
oder zur Behandlung einer für
akutes Nierenversagen prädisponierenden
Vasokonstriktion, gegen hypertonische Zustände, kardiovaskuläre Störungen,
von Zuständen
in Verbindung mit Lungenstauung, Entzündung, neurogener Entzündung, Schlafstörungen,
Zuständen
in Verbindung mit einer erhöhten
sympathischen Nervenaktivität,
Erkrankungen in Verbindung mit dem Zentralnervensystem, Zuständen in
Verbindung mit Schmerz oder Nozizeption, Erkrankungen in Verbindung
mit der Magen-Darm-Motilität
und -Sekretion, Fettsucht, oder Alzheimer-Krankheit, oder als ein
Antipsychotikum, wobei die Zusammensetzung das Peptid des ersten
Aspekts der vorliegenden Erfindung und einen pharmazeutischen Träger umfasst.
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In
einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
eines Liganden der Erfindung in der Herstellung einer Zusammensetzung
zur Linderung einer Nasenverstopfung, Herabsetzung der Kardiovagus-Tätigkeit,
Behandlung einer für
akutes Nierenversagen prädisponierenden
Vasokonstriktion, Bluthochdruck, kardiovaskulären Störungen, von Zuständen in
Verbindung mit Lungenstauung, Entzündung, neurogener Entzündung, Schlafstörungen,
Zuständen
in Verbindung mit einer erhöhten
sympathischen Nervenaktivität,
Erkrankungen in Verbindung mit dem Zentralnervensystem, Zuständen in
Verbindung mit Schmerz oder Nozizeption, Erkrankungen in Verbindung
mit der Magen-Darm-Motilität
und -Sekretion, Fettsucht, oder Alzheimer-Krankheit bei einem Patienten
bereit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des dritten Aspekts der vorliegenden Erfindung leidet der Patient
an Nasenverstopfung, Lungenstauung oder einer für akutes Nierenversagen prädisponierenden
Vasokonstriktion. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die Zusammensetzung als ein Nasenspray verabreicht.
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Die
Wirkverbindung kann in einer bequem geeigneten Weise verabreicht
werden, zum Beispiel auf dem oralen, intravenösen (wo wasserlöslich),
intramuskulären,
subkutanen, intranasalen, intradermalen oder suppositorischen Weg
oder durch Implantieren (z. B. unter Verwendung von zeitverzögert freisetzenden
Molekülen).
Sie kann auch in die Lungen inhaliert (trocken oder in Lösung) werden.
In Abhängigkeit
vom Verabreichungsweg können
die Wirkstoffe eine Beschichtung mit einem Material erfordern, um
die Inhaltsstoffe vor der Wirkung von Enzymen, Säuren oder anderen natürlichen
Bedingungen zu schützen,
die diese Inhaltsstoffe inaktivieren können. Zum Beispiel könnte eine
geringe Lipophilie der Peptide zulassen, dass sie im Magen-Darm-Trakt
durch Enzyme, die zum Spalten von Peptidbindungen fähig sind,
und im Magen durch Säurehydrolyse
zerstört
werden. Um die Peptide durch eine andere als die parenterale Verabreichung
zu verabreichen, könnten
sie beispielsweise beschichtet werden oder verabreicht werden mit
einem Material, das ihre Inaktivierung verhindert. Zum Beispiel
können
die Peptide in einem Lösungsmittel,
in Liposomen verabreicht oder gemeinsam mit Enzyminhibitoren verabreicht
werden. Zu Enzyminhibitoren zählen
ein pankreatischer Trypsinhemmer, Diisopropylfluorphosphat (DFP)
und Trasylol. Zu Liposomen zählen
Wasser-in-Öl-Emulsionen
ebenso wie herkömmliche
Liposomen.
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Die
Wirkverbindungen können
auch parenteral verabreicht werden. Dispersionen können auch
in Glycerol, flüssigen
Polyethylenglykolen, und Gemischen davon, und in Ölen zubereitet
werden. Unter gewöhnlichen
Bedingungen der Lagerung und Anwendung enthalten diese Präparate ein
Konservierungsmittel, um das Wachstum von Mikroorganismen zu verhüten.
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Zu
für Injektionsanwendungen
geeigneten pharmazeutischen Formen zählen sterile wässrige Lösungen (wo
wasserlöslich)
oder Dispersionen und sterile Pulver für die extemporierte Zubereitung
steriler Injektionslösungen
oder Dispersionen. In allen Fällen
muss die Form steril und in dem Maße flüssig sein, dass eine leichte
Spritzbarkeit vorliegt. Sie muss unter den Bedingungen der Herstellung
und Lagerung stabil sein und muss gegen die kontaminierende Wirkung
von Mikroorganismen, wie z. B. Bakterien und Pilzen, konserviert sein.
Der Träger
kann ein Lösungsmittel-
oder Dispersionsmedium sein, das zum Beispiel Wasser, Ethanol, Polyol
(z. B. Glycerol, Propylenglykol und flüssiges Polyethylenglykol und ähnliches),
geeignete Gemische davon und Speiseöle enthält. Die geeignete Fluidität kann zum
Beispiel durch Verwenden einer Beschichtung, wie etwa aus Lecithin,
durch die Aufrechterhaltung der erforderlichen Teilchengröße im Falle
der Dispersion und durch die Verwendung von grenzflächenaktiven
Mitteln beibehalten werden. Die Verhütung der Wirkung von Mikroorganismen
kann durch verschiedene antibakterielle und antifungale Mittel,
z. B. Parabene, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure, Thiomersal und ähnliches,
bewerkstelligt werden. In vielen Fällen wird es bevorzugt sein,
isotonische Mittel, wie z. B. Zucker oder Natriumchlorid, aufzunehmen.
Eine verlängerte
Absorption der injizierbaren Zusammensetzungen kann durch Verwendung
in den Zusammensetzungen von Absorptions-verzögernden Mitteln, zum Beispiel
Aluminiummonostearat und Gelatine, bewerkstelligt werden.
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Sterile
Injektionslösungen
werden durch Aufnahme der Wirkverbindungen in der erforderlichen
Menge in das geeignete Lösungsmittel
mit verschiedenen bedarfsbedingten Inhaltsstoffen, gefolgt von einer
Filtersterilisation, zubereitet. Allgemein werden Dispersionen durch
Aufnahme der verschiedenen sterilisieren Inhaltsstoffe in ein steriles
Vehikel zubereitet, welches das zugrundeliegende Dispersionsmedium
und die erforderlichen weiteren Inhaltsstoffe enthält. Im Falle
der sterilen Pulver zur Verwendung als solches oder für die Zubereitung
steriler Injektionslösungen
sind die bevorzugten Herstellungsmethoden die Vakuumtrocknungs-
und Gefriertrocknungstechniken, die ein Pulver des Wirkstoffs plus
jeglichen gewünschten
Inhaltsstoffs aus einer zuvor steril filtrierten Lösung davon
ergeben.
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Um
die Natur der vorliegenden Erfindung klarer verständlich zu
machen, werden nun bevorzugte Formen davon unter Bezugnahme auf
die folgenden Beispiele und die Figur beschrieben werden, wobei:
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1 die
Wirkung von Ac[Ala24, Ala27, Leu28, Leu31]NPY(24–36) auf einen erhöhten renalen
Gefäßwiderstand
bei Ratten zeigt, ausgelöst
durch elektrische Stimulierung des sympathischen Nierennervs.
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Materialien und Methoden
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In vivo
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Experimente
wurden an ausgewachsenen Ratten (Wistar) beiderlei Geschlechts (250
bis 350 g), anästhesiert
mit Natriumpentobarbiton (Nembutal, Boehringer Ingelheim; 60 mg/kg,
i. p.) vorgenommen. Die Luftröhre
wurde kanüliert
und das Tier künstlich
beatmet. Die Oberschenkelvene wurde zur Verabreichung der Peptide
und weiteren Dosierungen des Anästhetikums
kanüliert.
Die linke Oberschenkelarterie wurde zur Aufzeichnung des Arteriendrucks
kanüliert.
Beide Vagusnerven wurden durchschnitten. Dies wurde zur Ausschaltung
vagal vermittelter Reflexwirkungen auf das Herz vorgenommen, was
passieren kann, wenn der Blutdruck durch Neuropeptid Y erhöht wird.
Das kardiale Ende des rechten Vagusnerven wurde alle 30 s mit einer
6 s-Folge von supramaximalen Stimuli (2 Hz, 1 ms; 7 V) unter Verwendung
eines isolierten Square-Wave-Stimulators
(Grass Instruments) stimuliert. Die Frequenz wurde so gewählt, dass
das Pulsintervall um etwa 100 ms erhöht war, ein submaximaler Effekt
auf diese Variable. Das Elektrokardiogramm wurde unter Verwendung
von Nadelelektroden gemessen und auf einem Kanal eines Oszilloskops überwacht.
Das Pulsintervall (der Zeitraum zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen) wurde
Schlag-für-Schlag
durch EKG-Triggering
aufgezeichnet. Das Pulsintervall und der Arteriendruck wurden auf
dem Meßdatenschreiber
aufgezeichnet.
-
Dosis-Wirkungs-Kurven
wurden aus den Gruppendaten für
alle Ratten konstruiert. Aufgrund des Langzeitverlaufs der Wirkung
der getesteten Peptide wurden nicht jeder Ratte alle Peptide verabreicht. Üblicherweise
erhielt jedoch jede Ratte Neuropeptid Y und zwei weitere Peptide.
-
Als
einer Angabe der präjunktionalen
Aktivität
wurden zwei Parameter gemessen: die maximale prozentuale Hemmung
der Zunahme des Pulsintervalls, wie durch Stimulation des Vagusnervs
im Anschluss an die Injektion von Peptid hervorgerufen, und die
Halbwertszeit des Abbaus dieser Wirkung (T50). Für die Pressortätigkeit,
einem Indikator der postjunktionalen Aktivität, wurden ebenfalls zwei Parameter
gemessen: die Spitzen-Pressorreaktion in Anschluss an die Injektion
des Peptids und die Dauer des Anstiegs des Blutdrucks. Diese Indizes
ergeben ein zuverlässiges
Maß der
Wirkungen eines Peptids an prä-
und postjunktionalen Stellen und wurden bereits zuvor in diesem Labor
für diesen
Zweck angewendet (Potter et al., 1989; Postter et al., 1991). Die
Ergebnisse wurden unter Anwendung eines One-Way-ANOVA analysiert.
-
Methoden für Experimente
zur Nierendurchblutung (in vivo)
-
Es
wurden Experimente an sechs ausgewachsenen Mischlingshunden beiderlei
Geschlechts mit einem Gewicht von 18 bis 26 kg vorgenommen. Die
Hunde wurden mit einer Bolusinjektion von Natriumpentobarbiton (36
mg/kg intravenös;
Nembutal, Boehringer Ingelheim) anästhesiert und dann auf einer
Infusion (2–3 mg/kg/Std.)
gehalten. Die Tiere wurden künstlich
beatmet, bei konstanter Temperatur gehalten, und der Blutdruck und
die Herzfrequenz wurden kontinuierlich überwacht.
-
Die
linke Niere wurde retroperitoneal freigelegt und die arterielle
Nierendurchblutung kontinuierlich überwacht (Pernow & Lundberg, 1989a)
unter Verwendung einer schallnahen Strömungssonde (Transonic System
Inc., N. Y.). Die postganglionären
Nerven zur Niere wurden isoliert, durchschnitten und über bipolaren Platinelektroden
zur Stimulierung platziert (1–10
Hz, 5–10
V, 1–5
msek). Noradrenalin und Neuropeptid Y wurden als gemeinsam in der
Niere vorhanden nachgewiesen und werden auf Stimulierung der Nierennerven
hin gemeinsam freigesetzt (Pernow & Lundberg, 1989b).
-
Der
Nierennerv wurde über
einen Bereich von Frequenzen (1–10
Hz) für
30 Sekunden stimuliert, und es wurde eine Frequenz-Wirkungs-Kurve
konstruiert. Die Wirkungen wurden bei der Spitzenveränderung
im Strom gemessen. Diese Frequenz-Wirkungs-Beziehung wurde vor und nach einer Bolusdosis
(40 nmol/kg) des NPY Y2-Rezeptoragonist
untersucht. Die Wirkungen wurden als Veränderung im Gefäßwiderstand
aufgezeichnet.
-
Methoden für die Bindungsexperimente
(in vitro)
-
Zellkultur
-
SK-N-MC-Zellen,
die den humanen Y1-Rezeptor exprimieren, und SMS-MSN-Zellen, die
den humanen Y2-Rezeptor exprimieren, wurden von der ATCC erhalten.
Sie wurden in 1 : 1 DMEM : Ham's
F12-Medium (ICN) gezüchtet,
enthaltend 10% fötales
Kälberserum,
0,1% nicht-essentielle Aminosäuren,
0,2 mM Glutamin und 0,056% Natriumbicarbonat. Die zusammenfließenden Zellen
wurden durch Abschaben geerntet und die Pellets bei –80°C gelagert.
Am Tag der Verwendung wurden die Zellen aufgetaut, einmal in Bindungspuffersalzen
gewaschen, mehrmals durch eine 22 ga.-Nadel geleitet, und der Proteingehalt
wurde unter Verwendung von Bicinchoninsäure (BCA-Kit, Pierce) untersucht.
Das Zellvolumen wurde zum Erhalt einer Proteinkonzentration von
200–400 μg/ml (SMS-MSN-Zellen)
oder 400–800 μg/ml (SK-N-MC-Zellen)
eingestellt, und BSA und Proteasehemmer wurden zugegeben.
-
Rezeptorbindungsassays
-
Rezeptorbindungsassays
wurden in Multiscreen FC-Platten (Millipore) vorgenommen [Gregor
et al., 1996], die über
Nacht bei 4°C
mit 0,5% PVP/0,1% Tween-20 [Scott et al., 1995) zur Verhinderung
einer nicht-spezifischen Bindung vorbeschichtet worden waren. Direkt
vor der Verwendung wurden die Platten filtriert und zweimal mit
50 mM Tris-HCl, pH 7,4/0,1% BSA gewaschen. 30 pM [125]NPY (Amersham),
Kompetitoren (10 pM bis 1 μM)
und Zellen (10–20 μg für SMS-MSN
oder 20–40 μg für SK-N-MC)
wurden für
2,5 Stunden bei Raumtemperatur in einem Gesamtvolumen von 200 μl in Bindungspuffer
inkubiert, enthaltend 50 mM Tris-HCl, pH 7,4, 115 mM NaCl, 15 mM
KCl, 5 mM CaCl2, 2 mM MgSO4,
1,25 mM KH2PO4,
25 mM NaHCO3, 10 mM Glucose, 0,1% BSA, 4
mg/ml Bacitracin und 0,5 mM PMSF [Tschöpl et al., 1993]. Die Bindung
wurde durch Filtration beendigt. Die Filter wurden zweimal durch
Schnellfiltrierung mit 200 μl-Volumina
an 50 mM Tris-HCl, pH 7,4/0,1% BSA bei 2°C gewaschen und auf einem LKB-Gammazähler ausgezählt. Die
spezifische Bindung wurde durch nichtlineare Regression unter Verwendung
einer Einzelstellen-Fittingfunktion (Graphpad Prism) analysiert.
Die nicht-spezifische Bindung wurde durch Bindung in Gegenwart von
1 μM Kompetitor
definiert.
-
Peptidsynthese und Reinigung
-
Peptidamide
wurden durch standardmäßige Boc-
oder Fmoc-Festphasen-Chemie synthetisiert.
-
Die
Boc-Synthese wurde unter Verwendung von MBHA-Harz auf Polystyrolbasis
durchgeführt.
Die Acetylierung am Ende der Synthese wurde unter Verwendung von
Acetanhydrid in Methanol vorgenommen. Die Peptide wurden durch Fluorwasserstoff-haltiges
Phenol (1,3 g bis 10 ml) als einem Säurefänger gespalten und in eine
wässrige
Phase (30% wässriges
Acetonitril v/v) extrahiert. Die Säurefänger wurden mit Ether gewaschen,
und die wässrigen
Rohextrakte wurden zum Erhalt des Rohpeptids lyophilisiert. Die
für jede
Aminosäure
gewählten
Seitenketten-Schutzgruppen wurden während des Spaltungsvorgangs
entfernt. Die Peptide wurden mittels Ionenaustausch- und Umkehrphasen-HPLC
(Hochdruck-Flüssigchromatographie)
auf 95% gereinigt.
-
Die
Fmoc-Synthese wurde unter Verwendung von Tentagel SRAM-Harz durchgeführt. Die
Acetylierung wird als dem letzten Zyklus unter Verwendung von AcONSu
(N-Succinimidylester
der Essigsäure)
vorgenommen. Die Peptide wurden mittels 95% TFA-enthaltendem Thioanisol
und p-Cresol als Säurefänger gespalten
und in eine wässrige
Phase extrahiert, die 30% Acetonitril enthielt. Die Säurefänger wurden
mit Ether gewaschen, und die wässrigen
Rohextrakte wurden dann zum Erhalt der Rohpeptide lyophilisiert,
die mittels Ionenaustausch- und Umkehrphasen-HPLC auf 95% gereinigt
wurden. Die Peptide wurden auf die Aminosäure-Zusammensetzung und auf
die korrekten Molekülionen
durch Elektrospray-Massenspektrometrie analysiert. Die Reinheit
wurde sowohl mittels analytischer HPLC als auch CE (Kapillarelektrophorese)
beurteilt. Alle Peptide, die positive Nettoladungen trugen, wurden
als Acetatsalze präsentiert,
und die Peptidgehalte in allen Proben wurden auf der Grundlage des
Pierce-Standards,
wie bei der Picotag-Aminosäureanalyse
verwendet, bestimmt.
-
Ergebnisse und Diskussion
-
Neuartige
Peptide, basierend auf der Aminosäuresequenz des Neuropeptids
Y in der von Aminosäuren
24–36
besetzten Region, wurden synthetisiert und auf ihre in vivo-Aktivität getestet.
-
Von
allen in vivo bei Ratten getesteten Molekülen erhöhte lediglich NPY den Blutdruck
in einer dosisabhängigen
Weise signifikant. Keine der anderen Verbindungen veränderte den
Blutdruck bei den getesteten Dosen signifikant. Dies ist Indikativ
für das
Fehlen einer direkten Wirkung auf Neuropeptid-Y-Rezeptoren, die mit
Anstiegen des Blutdrucks in Verbindung stehen, nämlich des Y1-Rezeptor-Subtyps.
-
Die
Verabreichung aller in Tabelle 1 aufgelisteten Verbindungen hemmt
in Dosisabhängiger
Weise die Senkung der Herzfrequenz aufgrund einer elektrischen Stimula tion
des Vagusnervs. Bemerkenswerterweise führte eine Substitution von
Ala an jeglicher Position von 24 bis 31 in Ac(Leu28, Leu31]NPY(24–36) zu
einer erhöhten
Potenz (Verminderung der EC50) als einem Inhibitor der Wirkung der
Vagusstimulation auf die Herzfrequenz. Diese Hemmung der Wirkung
der Vagusstimulation zeigt eine Verminderung der Freisetzung von Acetylcholin
aus der parasympathischen Versorgung des Herzens an und wurde der
Stimulierung der NPY Y2-Rezeptoren zugeschrieben (Potter et al.,
1994). Ala-Substitutionen an Positionen 24 bis 31 waren alle mit einer
hohen Affinität
für NPY
Y2-Rezpetoren und einer geringen Affinität für NPY Y1-Rezeptoren verbunden (Tabelle
1). Unerwarteterweise lag keine direkte Korrelation zwischen der
in vivo-Aktivität
beim Hemmen der Vagusnerv-vermittelten Senkungen der Herzfrequenz
und der Affinität
für Y2-Rezeptoren
vor, was eine erhöhte in
vivo-Stabilität
einiger Verbindungen anzeigen könnte.
Diese Erhöhung
der biologischen Aktivität
durch Ala-Substitution
in einem beliebigen von 8 der 13 Aminosäure-Resten von Ac[L28, L31]NPY24-36
war unerwartet. Noch überraschender
war der Befund, dass mehrfache Ala-Substitutionen Verbindungen erzeugen
wie Ac[A24, A27, L28, L31]NPY24–36,
AC[A26, A27, L28, L31]NPY24–36
und Ac[A24, 26, 27, 30, 31, L28]NPY24–36, die außerdem in ihrer in vivo-Aktivität bei Y2-Rezeptoren erhöht waren.
Die Beobachtung, dass 5 Reste der 13 durch Ala ersetzt werden konnten,
bedeutet, dass die vergleichsweise verlängerten Seitenketten in diesen
Positionen (24,26,27,30,31) für
die Beibehaltung der Wirksamkeit oder Affinität bei NPY Y2-Rezeptoren nicht
wesentlich ist. Dies ist überraschend,
da die ersetzten Aminosäure-Reste
von vielfältiger Struktur
und Eigenschaften sind, nämlich
zwei aromatisch (His, Tyr) sind, eine mit einer Carboxyamid-Seitenkette
und der Rest mit aliphatischen Seitenketten versehen ist, die drei
Kohlenstoffe mehr als Ala tragen. Weiterhin war die Affinität der vielfach
Ala-substituierten Verbindungen bei NPY Y2-Rezeptoren ähnlich oder
besser als die von Ac[L28, L31]NPY24–36, obschon die Substitution
von Leu24 oder von His26 alleine durch Ala zu einer offenkundigen
Verminderung der Affinität
führte.
Eine solche Beibehaltung, oder Steigerung, der Aktivitäten konnte
nicht vorhergesagt werden. Die vielfach Ala-enthaltende Verbindung
Ac[A24, A27, L28, L31]NPY24–36
wurde auf ihre Fähigkeit
ausgewertet, die Zunahme des renalen Gefäßwiderstands zu hemmen, die
durch die Nierennerv-Stimulation ausgelöst wurde. Eine 40 nmol-Dosis
dieser Verbindung, die keine direkte Wirkung auf den Blutkreislauf
ausübte
(Tabelle 1), hemmte nahezu vollständig die Wirkung der Nerven stimulation
(1), was eine Hemmung der Transmitterfreisetzung
aus dem stimulierten Nerv anzeigt. Diese Verbindung zeigt eine hohe
Affinität
für NPY
Y2-Rezeptoren, weshalb, obschon diese eine Hemmung der Transmitterfreisetzung
aus Nierennerven vermittelnden Rezeptoren nicht identifiziert worden
sind, diese als Y2-artig charakterisiert werden können.
-
Die
in vivo-Beobachtungen zeigen, dass diese Verbindungen generell die
Fähigkeit
zur Hemmung der Neurotransmitter-Freisetzung aus sympathischen und
parasympathischen Nerven aufweisen und von den Agenzien zu erwarten
stünde,
dass sie eine Aktivität
unter Gegebenheiten zeigen würden,
bei denen die Hemmung einer Neurotransmission einer jeglichen Art
wünschenswert
wäre. Beispiele
der Gegebenheiten, unter denen eine Hemmung der Neurotransmission
wünschenswert
sein kann, sind Zustände
wie Nasenverstopfung, Lungenstauung und neurogene Entzündung.
-
Für Fachleute
des Gebiets wird erkennbar sein, dass zahlreiche Abweichungen und/oder
Abwandlungen an der Erfindung vorgenommen werden können, wie
in den spezifischen Ausführungsformen
gezeigt, ohne vom Geiste oder Rahmen der Erfindung, wie breit beschrieben,
abzuweichen. Die vorliegenden Ausführungsformen sind daher in
jeglicher Hinsicht als Veranschaulichungen und nicht als Beschränkungen
zu verstehen.
-
Tabelle
1
In vivo-Aktivitäten
[Veränderung
bei Pulsintervall (P1: Aktivität
an Y2-artigen Rezeptoren) und bei Blutdruck (BD: Aktivität an Y1-Rezeptoren)
in anästhesierten
Ratten] und Affinitäten
für Y1-
und Y2-Rezpetoren in vitro einer Reihe von Peptiden
-
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-
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