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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren an einem Mikrowellenofen zum Steuern
eines Kochvorgangs, wobei der Ofen eine Ofenhöhlung, eine Mikrowellenquelle,
ein Versorgungssystem zum Führen von
Mikrowellen in die Höhlung,
eine Steuereinheit zum Steuern eines Leistungspegels und einer Versorgungsdauer
der in die Höhlung
geführten
Mikrowellen umfasst, und eine mit der Steuereinheit verbundene Einrichtung
zum Einstellen oder Berechnen einer Kochzeit eines festen oder flüssigen Nahrungsmittels.
Die Erfindung ist auch auf einen Mikrowellenofen, eine Mikrowellenerhitzungsvorrichtung
und die Nutzung derselben für
ein automatisches Durchführen
einer Kochprozedur gerichtet.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND UND STAND DER TECHNIK
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Der
Stand der Technik wird durch das US Patent 4 791 263 repräsentiert,
welches ein Verfahren der in der Einleitung erwähnten Art beschreibt, bei der
eine Erhitzung mit 70% einer maximalen Leistung beginnt und fortschreitet,
bis ein Gassensor 65% Änderung
eines Anfangswertes erfasst. Basierend auf der für ein Erreichen dieses Wertes
benötigten
Zeit wird ein Zeitwert zum fortlaufenden Erhitzen berechnet, wobei
die Erhitzung mit ungefähr
50% der Maximalleistung fortschreitet. Am Ende dieser berechneten
Zeitdauer wird angenommen, dass ein Kochen erreicht wurde, und es
wird mit zwei optionalen festen Zeitdauern mit einem Leistungspegel
fortgefahren, der vorgegeben ist. Danach fährt das Verfahren mit einem
Warmhaltezustand auf einem weiteren niedrigeren festen Leistungspegel
fort. Aus diesem ist es offensichtlich, dass der Leistungspegel
während
des tatsächlichen
Kochens in einer sogenannten "offenen Schleife" mit der Verwendung
von festen Zeitdauern und festen Leistungspegeln gesteuert wird.
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Das
offenbarte Verfahren hat einen Nachteil darin, dass beim Beginn
der Prozedur keine Maximalleistung verwendet wird, wodurch die benötigte Zeitdauer
erhöht
wird, wobei dieser Nachteil wie beim allgemein bekannten Verfahren
ist, bei dem als Beispiel ein Leistungspegel von ¾ der Maximalleistung eingestellt
wird, und während
einer vorgegebenen Zeitdauer erhitzt wird. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, dass das tatsächliche
Kochen mit einem vorgegebenen und festen Leistungspegel ohne Abtasten des
Fortschreitens der Prozedur vorgenommen wird. Das bedeutet, dass
das Nahrungsstück
durch die Mikrowellen in einem zu hohen Ausmaß direkt beeinflusst werden
kann, was ein Risiko eines Überkochens
ergibt, was darüber
hinaus einen unnötigen Energieverbrauch
bedeutet.
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EP-A-701387
offenbart ein Verfahren zum Steuern eines Kochers, in dem ein neuronales
Netz für
ein Beurteilen der optimalen Kochzeit verwendet wird, wobei das
Netzwerk mit einem Feuchtigkeitssensor verbunden ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren für ein gesteuertes Kochen in
einem Mikrowellenofen oder einer Erhitzungsvorrichtung zu erlangen,
wobei die oben erwähnten
Nachteile vermieden sind, und wobei eine Kochprozedur ermöglicht wird, die
auf das individuelle Nahrungsmittel besser angepasst ist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen Mikrowellenofen und
eine Mikrowellenerhitzungsvorrichtung für eine Implementierung des
Verfahrens zu erlangen.
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Weitere
Aufgaben der Erfindung sind es, ein Verfahren und einen Ofen mit
verbesserter Sicherheit bei einem Kochen und einer Verbesserung
einer Nutzerfreundlichkeit des Ofens zu erlangen.
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Die
erste erwähnte
Aufgabe wird durch ein Verfahren der in der Einführung erwähnten Art erzielt, dadurch
gekennzeichnet, dass
- – Mikrowellen mit der Maximalleistung
oder im wesentlichen der Maximalleistung während eines ersten Erhitzungsschrittes
für ein
schnelles Erhitzen des Nahrungsmittels bis zum Kochen zugeführt werden,
- – ein
erster Parameter, der den Beginn des Kochens des Nahrungsmittels
anzeigt, mittels eines ersten Sensors gemessen wird,
- – der
genannte Vorgang in einem zweiten durch einen Sensor gesteuerten
Erhitzungsschritt fortgeführt
wird, in dem ein gewünschter
Brodel- oder Kochgrad während
der Kochzeit abhängig
von einer Rückkopplungsinformation
aufrecht erhalten wird, wobei
- – das
Messen der Kochzeit (Tb) beginnt,
- – die
zugeführte
Leistungsstärke
abhängig
vom Ausgangssignal eines zweiten Sensors zum Messen eines zweiten
Parameters zugeführt
wird, der den gewünschten
Grad an beständigem
Brodeln oder Kochen anzeigt, und
- – der
Vorgang durch Unterbrechen der Mikrowellenzuführung beendet wird, wenn die
eingestellte Kochzeit abgelaufen ist.
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Aufgrund
der Tatsache, dass die gelieferte Mikrowellenleistung während der
tatsächlichen Kochprozedur
in einer "geschlossenen
Schleife" basierend
auf Rückkopplungsinformation
von dem Sensor durchgeführt
wird, wird eine fortlaufend andauernde Anpassung der gelieferten
Mikrowellenleistung auf einem Pegel erzielt, der für ein momentanes
Aufrechterhalten eines Kochens erforderlich ist. Dadurch wird eine
verbesserte Qualität
des gekochten Nahrungsmittels erlangt, und das Risiko eines Über-Kochens
wird eliminiert. Zur gleichen Zeit wird durch ein fortlaufendes
Anpassen des erforderlichen Leistungspegels ein verminderter Energieverbrauch
erzielt. Die Kochzeit wird durch die Verwendung eines Leistungspegels
verkürzt,
der so hoch wie möglich ist,
bis ein Kochen eintritt.
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In Übereinstimmung
mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der erste Erhitzungsschritt unterbrochen, wenn der erste Parameter
einen vorgegebenen Wert erreicht, der ein zuverlässiges Kochen anzeigt, und
durch ein Steuern des Leistungspegels durch periodisches Erfassen
des zweiten Parameters und Vergleichen desselben mit einem empirisch ermittelten
Wert, der einem erwünschten
Grad eines Brodelns/Kochens entspricht. Die Verwendung dieser beiden
Werte erleichtert die Auslegung eines Kochprozedursteuerprogramms
und stellt ein Kochergebnis mit guter Qualität sicher.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Verfahrens basiert auf der Feuchtigkeit in der Höhlung mittels
eines oder mehreren Feuchtigkeitssensoren, und ist durch die Tatsache
gekennzeichnet, dass die Leistungssteuerung auf einem mittleren
Feuchtigkeitswert basiert, der fortlaufend auf Grundlage einer vorgegebenen
Anzahl kürzlich gemessener
Feuchtigkeitswerte berechnet wird. Dieses verbessert die Leistungssteuergenauigkeit
durch ein Eliminieren eines Einflusses von momentanen Feuchtigkeitsveränderungen.
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Ein
Mikrowellenofen gemäß der Erfindung umfasst
eine Ofenhöhlung,
eine Mikrowellenquelle, ein Versorgungssystem zum Liefern von Mikrowellen in
die Höhlung,
eine programmgesteuerte Mikroprozessorsteuereinheit zum Steuern eines
Leistungspegels und einer Versorgungszeit der Mikrowellen, die in
die Höhlung
geliefert werden, einen Feuchtigkeitssensor, der zum Erfassen der
Feuchtigkeit der Ventilationsluft von der Höhlung angeordnet ist, und der mit
der Steuereinheit verbunden ist, sowie eine Betriebseinrichtung,
die mit der Steuereinheit verbunden ist, zum Erfassen einer Kochzeit
eines festen oder flüssigen
Nahrungsmittels, wobei der Ofen die Merkmale aufweist, die sich
aus dem folgenden Anspruch 9 ergeben.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
des Verfahrens und des Mikrowellenofens gemäß der Erfindung, die die Sicherheit
eines Handhabens erhöhen, sind
im ersten Fall durch die Tatsache gekennzeichnet, dass der erste
Erhitzungsschritt unterbrochen wird, wenn der vorgegebene Wert,
und damit ein Kochen, von einem Beginn nicht innerhalb eines vorgegebenen
Zeitrahmens erreicht wird, wodurch das Risiko eines Beschädigens des
Ofens, des Nahrungsmittels und des Kochgefäßes eliminiert wird, beispielsweise
aufgrund der Tatsache, dass die Lieferung eines erforderlichen Wasservolumens
vergessen wurde, ein zu dicht schließender Deckel verwendet wird,
oder eines anderen Grundes, und in einem zweiten Fall durch die
Tatsache, dass der zweite Erhitzungsschritt unterbrochen wird, wenn
der zweite Parameter fortlaufend geringer als der empirisch festgestellte
Wert ist, und der Unterschied größer als ein
vorgegebener Wert während
eines vorgegebenen Zeitintervalls wird, wodurch das Risiko eines
Trockenkochens nach einem Verbrauch des mitgelieferten Wasservolumens
eliminiert wird.
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Ein
Mikrowellenerhitzungssystem gemäß der Erfindung
umfasst eine Erhitzungshöhlung
zum Erhitzen eines festen oder flüssigen Nahrungsmittels, einer
Mikrowellenquelle, ein System zur Lieferung der Mikrowellen in die
Höhlung,
eine Steuereinheit zum Steuern eines Leistungspegels und einer Versorgungszeitdauer
der Mikrowellen, die in die Höhlung
geliefert werden, eine Einrichtung zum Berechnen einer Kochzeit
des Nahrungsmittels, und einen Sensor zum Erfassen eines Parameters,
der ein Kochen des Nahrungsmittels anzeigt, und umfasst die Merkmale,
dass die Steuereinheit dazu angeordnet ist, nach einem Erreichen
eines Kochens einen erwünschten
Grad eines fortdauernden Kochens aufrecht zu erhalten, durch Steuern
der Mikrowellenleistung, die in Abhängigkeit von einer Rückkopplungsinformation
von dem Sensor geliefert wird, wobei der erwünschte Grad eines Kochens einem
empirisch erfassten Zielwert des Parameters entspricht, wobei der
Leistungspegel inkremental in kleinen Schritten eingestellt wird,
die von Unterschieden abhängen, die
zwischen den Parameterwerten und dem Zielwert erfasst werden, wobei
das Kochen unterbrochen wird, wenn eine berechnete Kochzeit erreicht
ist. Die kleinen Leistungspegelschritte sind vorzugsweise mit solch
einer geringen Amplitude, dass eine im wesentlichen stetige Leistungspegelsteuerung
erzielt wird. Das Kochen wird während
einer automatisch berechneten Kochzeit fortgeführt, die beispielsweise auf
der Erhöhungsrate
des Parameters und der Zeit, bis ein Kochen erreicht wird, basiert,
möglicherweise
unter Verwendung von zusätzlicher
Information von einem Gewichtssensor zum Erfassen des Gewichts des Nahrungsmittels.
Diese Lösung
bedeutet, dass eine Handhabung weiter erleichtert wird, aufgrund
der Tatsache, dass es nicht notwendig ist, die Kochzeit auf einer
integrierten Bedientafel auszuwählen.
Alternativ kann die Erhitzungsvorrichtung auch eine Einrichtung
zum Auswählen
einer erwünschten
Kochzeit umfassen, um in dieser Hinsicht die Wahlfreiheit zu erzielen.
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Weitere
Ausführungen
ergeben sich aus den folgenden Ansprüchen.
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Die
Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass es möglich ist, eine im wesentlichen
verbesserte Qualität
des gekochten Nahrungsmittels zu erzielen, indem die Kochzeit gemessen
wird, wenn ein Kochen beginnt, und indem die Mikrowellenleistung während der
Kochzeit gesteuert wird. Weiter besteht die Erkenntnis, dass dies
mittels eines geeignet ausgelegten Steuerprogramms erreicht werden
kann, das mittels der Mikroprozessor-basierten Steuereinheit implementiert
werden kann, die normalerweise ein integraler Bestandteil eines
Mikrowellenofens ist, und mittels der Verwendung eines oder mehrerer Sensoren
einer wohlbekannten Art.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird genauer im folgenden mit Bezug auf ein nicht beschränkendes
Ausführungsbeispiel
des Steuerverfahrens gemäß der Erfindung und
einen Mikrowellenofen zum Implementieren desselben mittels Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben:
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1 zeigt
schematisch tatsächliche
Bestandteile eines Mikrowellenofens gemäß der Erfindung;
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2 zeigt
ein Flussdiagramm eines Steuerprogramms zum gesteuerten Kochen gemäß der Erfindung;
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3 zeigt
ein Flussdiagramm eines Steuerprogramms zum Steuern des Leistungspegels,
in dem in 2 gezeigten Steuerprogramm enthalten; und
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4 zeigt
ein Flussdiagramm eines Steuerprogramms zum Berechnen eines Luftfeuchtemittelwertes,
was ein Teil des in 3 gezeigten Steuerprogramms
darstellt.
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1 zeigt
erfindungsbezogene Bestandteile eines Mikrowellenofens gemäß der Erfindung,
mit einer Ofenhöhlung 1,
einer Mikrowellenquelle 2, einem Versorgungssystem 3 zum
Liefern von Mikrowellen von der Mikrowellenquelle in die Höhlung, einer
Mikroprozessor-basierten Steuereinheit 4 für die Steuerung
optionaler gespeicherter Kochprogramme in Abhängigkeit von über das
Bedienfeld des Ofens (nicht gezeigt) gelieferter Information, und
einem Feuchtigkeitssensor 5 in dem Ventilationsluftpfad
von der Höhlung,
zum Erfassen der Feuchtigkeit der Ventilationsluft. In Abhängigkeit
von der Auslegung des Ventilationsluftpfades kann der Feuchtigkeitssensor 5 unterschiedlich
angeordnet sein. Der Einfachheit halber sind die Verbindungen zwischen
dem Feuchtigkeitssensor 5, der Mikrowellenquelle 2 und
der Steuereinheit 4 mittels gepunkteter Linien angezeigt. In 1 sind
die Abdeckung des Ofens einschließlich des Bedienfeldes und
die Ofentür
für ein
Schließen
der Höhlung
ausgelassen. Die detailliertere mechanische und elektrische Auslegung
des Ofens ist für
eine Offenbarung der Erfindung nicht von Wichtigkeit und wurde demzufolge
in diesem Zusammenhang ausgelassen. Stattdessen nehme man Bezug auf
den Whirlpool Mikrowellenofen vom Typ AVM215, hergestellt und vertrieben
durch den Anmelder. Dieser Ofen ist mit einem Grillelement ausgestattet
und weist die folgenden technischen Spezifikationen auf: Versorgungsspannung
240 V/Hz; Energieverbrauch 2850 W; Mikrowellenleistung 1000 W; Grillelementleistung
1200 W; elektronischer Zeitgeber; externe Dimension 330 × 553 × 477 mm;
Höhlungsdimension 227 × 375 × 395 mm;
Mikrowellenleistungspegel, die mittels eines Steuerprogramms ausgewählt werden können.
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Im
offenbarten Ausführungsbeispiel
des Mikrowellenofens gemäß der Erfindung
wird die gelieferte Mikrowellenleistung mittels eines sogenannten Pulsens
der Mikrowellenquelle 2 gesteuert, wobei diese normalerweise
ein Magnetron ist, was bedeutet, dass die Energieversorgung in Leistungszyklen unterteilt
ist, und dass das Magnetron mit einem maximalen Leistungspegel während eines
gewählten Abschnitts
ton der Gesamtzykluszeit Tc aktiviert
ist, und wobei der Leistungspegel als mittlerer Leistungswert während des
Zyklus erlangt wird. Diese Art von Leistungssteuerung wurde in dem
oben erwähnten Ofen
angewendet. Es versteht sich, dass die Erfindung genauso auf eine
andere Art von Mikrowellenleistungsteuerung angewendet werden kann,
beispielsweise mit Schaltermodusart, unter der Annahme jedoch, dass
die Energieversorgung in Leistungszyklen mit adäquater Länge unterteilt werden kann.
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Das
Flussdiagramm in 2 veranschaulicht die unterschiedlichen
Schritte, wenn das Kochsteuerprogramm gemäß der Erfindung geführt wird. Nicht
mehr als zwei Maßnahmen
vom Nutzer sind erforderlich; nämlich:
die Eingabe einer relevanten Kochzeit über das Ofenbedienfeld; Starten
des Ofens. Danach wird die Kochprozedur durchgeführt, und voll automatisch beendet.
Während
eines Ausführens
des Programms wird eine Anzahl von Konstanten mit empirisch erfassten
Werten von dem Speicher durch den Mikroprozessor abgerufen. Diese
Konstanten sind die folgenden:
H1 = Feuchtigkeitswert, der
ein zuverlässiges
Kochen anzeigt.
T1 = Sicherheitszeitbegrenzung, innerhalb der
H1 erhalten werden muss. Die Prozedur wird unterbrochen, es sei
dann, dass H1 innerhalb T1 erhalten wird.
T2 = Pausenintervall
zwischen anfänglichem
Aufkochen und dem fortgeführten
tatsächlichen
Kochen
Tb = ausgewählte
Kochzeit
Hcb = empirisch gesetzter
Feuchtigkeitswert entsprechend einem erwünschten Grad von fortdauerndem Kochen
HUMav = berechneter mittlerer Feuchtigkeitswert
HUMerr = HUMav – Hcb
H2 = maximaler erlaubter negativer
Wert von HUMerr während einer begrenzten Zeitperiode
T3
= längste
Zeitperiode, während
der HUMerr geringer als –H2 erlaubt ist. Die Prozedur
wird unterbrochen, falls T3 überschritten
wird.
C1, C2, C3, C4, C5 = Begrenzungswerte der Differenz HUMerr – Hcb, wobei
C1 = maximale erlaubte positive
Begrenzung,
C2 = erste negative Differenzbegrenzung,
C3
= zweite negative Differenzbegrenzung, wobei C3 > C2,
C4 = erste positive Differenzbegrenzung,
C5
= zweite positive Differenzbegrenzung, wobei C4 < C5 < C1
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Im
folgenden bezeichnet t die Laufzeit und HUM bezeichnet einen Feuchtigkeitswert,
der erfasst wird.
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Das
Programm von 2 beginnt mit dem Schritt S,
läuft durch
die Schritte a1–a18,
und endet mit dem Schritt E gemäß dem folgenden:
S:
Starten eines Kochprogramms
a1: hole H1, gehe zu a2
a2:
hole T1, gehe zu a3
a3: setze Leistungspegel auf 100% der maximalen Mikrowellenleistung,
gehe zu a4
a4: t ≥ T1?
falls "ja" (Y), gehe zu a5
falls "nein" (N), gehe zu a6
a5:
unterbreche Mikrowellenlieferung, gehe zu E, beende Programm
a6:
HUM ≥ H1?
falls "ja" (Y), gehe zu a7
falls "nein" (N), kehre zu a4
zurück
a7:
unterbreche die Mikrowellenversorgung, gehe zu a8
a8: beginne
Pausenintervall mit der Länge
T2, gehe zu a9
a9: hole ausgewählte Kochzeit Tb,
gehe zu a10
a10: erlange Hcb, gehe
zu a11
a11: erlange T3, gehe zu a12
a12: erlange H2, gehe
zu a13
a13: setze Leistungspegel auf 30% der Maximalmikrowellenleistung,
gehe zu a14
a14: beginne Herabzählen von Tb,
gehe zu a15
a15: beginne ein Steuern des Leistungspegels zum Erhalten
eines erwünschten
Grades eines Kochens, gehe zu a16
a16: Tb =
0?
falls "ja" (Y), gehe zu a17
falls "nein" (N), gehe zu a18
a17:
unterbreche Mikrowellenversorgung, gehe zu a19
a18: HUMerr < –H2 und
t > T3?
falls "ja" (Y), gehe zu a17
falls "nein" (N), kehre zu a16
zurück
a19:
unterbreche Mikrowellenversorgung, gehe zu E
E: beende das
Programm
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Schritt
a15 bedeutet ein Ausführen
des Steuerprogramms zum Steuern des Mikrowellenleistungspegels,
der geliefert wird, um einen erwünschten
Grad eines Kochens aufrecht zu erhalten, wobei dieser Zustand durch
den empirisch festgestellten Feuchtigkeitswert Hcb dargestellt
wird, in Übereinstimmung
mit dem Flussdiagramm von 3. Das Programm
umfasst Schritte Sec und b1–bl6 und
wird während
jedes individuellen Leistungszyklus durchgeführt, mit in diesem Ausführungsbeispiel
einer Länge
von ungefähr
20S. Von einem prinzipiellen Standpunkt aus wird jeder neue Zyklus
mit der Mikrowellenquelle inaktiviert initiiert. Ein neuer Wert
von ton, erzeugt durch die Leistungssteuerung
während
eines laufenden Zyklus, wird als Anfangswert ton während eines
nächst
kommenden Zyklus verwendet. Beim Beginn des Programms werden die
oben definierten konstanten C1–C5
gesammelt, was im Flussdiagramm nicht gezeigt ist. Das Programm
folgt dem folgenden:
Sec: Beginne Leistungspegelsteuerung,
gehe zu b1
b1: wurde neuer Leistungszyklus initiiert?
falls "ja" (Y), gehe zu b2
falls "nein" (N), kehre zu b1
zurück
b2:
berechne HUMav gemäß Unterroutine (4), gehe
zu b3
b3: berechne HUMerr = HUMav – Hcb, gehe zu b4
b4: HUMerr ≥ C1?
falls "ja" (Y), gehe zu b5
falls "nein" (N), gehe zu b6
b5:
vermeide Aktivierung der Mikrowellenquelle, gehe zu b7
b6:
aktiviere die Mikrowellenquelle, gehe zu b7
b7: HUMerr ≤ C2?
falls "ja" (Y), gehe zu b8
falls "nein" (N), gehe zu b11
b8:
HUMerr ≤ C3?
falls "ja" (Y), gehe zu b9
falls "nein" (N), gehe zu b10
b9:
erhöhe
ton mit 0,6 s, gehe zu b15
b10: erhöhe ton mit 0,2 s, gehe zu b15
b11: HUMerr ≥ C4?
falls "ja" (Y), gehe zu b12
falls "nein" (N), gehe zu b15
b12:
HUMerr ≥ C5?
falls "ja" (Y), gehe zu b13
falls "nein" (N), gehe zu b14
b13:
vermindere ton mit 0,6 s, gehe zu b15
b14:
vermindere ton mit 0,2 s, gehe zu b15
b15:
t = ton?
falls "ja" (Y),
gehe zu b16
falls "nein" (N), kehre zu b15
zurück
b16:
deaktiviere die Mikrowellenquelle während des verbleibenden Anteils
des Leistungszyklus, kehre zu Sec zurück
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Das
Flussdiagramm von
4 veranschaulicht eine Programmroutine
zum Berechnen der mittleren Luftfeuchtigkeit HUM
av.
In diesem Ausführungsbeispiel
wird diese Berechnung einmal pro Sekunde ausgeführt, was 20 Berechnungen während des Leistungszyklus
mit der Länge
von 20 Sekunden, wie dies verwendet wird, bedeutet. Jede Sekunde
wird die Steuereinheit einen neuen Feuchtigkeitsabtastwert von dem
Feuchtigkeitssensor
5 erhalten. Eine Berechnung des Mittels
basierend auf n solchen Abtastwerten, wobei n = 20 im vorliegenden
Fall zutrifft. Im Flussdiagramm wird HUM
arr(i)
zur Bezeichnung des i-ten Abtastwertes verwendet, der erfasst wird. Das
Programm umfasst Schritte S
hav und c1–c5, und wird
in Übereinstimmung
mit dem folgenden ausgeführt:
S
hav: Beginne Programm zum Berechnen der mittleren
Luftfeuchtigkeit, gehe zu c1
c1: ist 1 s abgelaufen?
falls "ja" (Y), gehe zu c2
falls "nein" (N), kehre zu c1
zurück
c2:
Luftfeuchtigkeit = HUM
arr(i), Sätze i =
+1, gehe zu c3
c3: i > n?
falls "ja" (Y), gehe zu c4
falls "nein" (N), gehe zu c5
c4:
Sätze i
= 1, gehe zu c5
c5: berechne
kehre zu c1 zurück
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Vergleichende
Tests eines Kochens in einem Mikrowellenofen in Übereinstimmung mit dem Stand der
Technik (konstanter Leistungspegel während einer Kochdauer) und
eines Mikrowellenofens gemäß der Erfindung
mit einer Leistungspegelsteuerung während eines Kochens haben allgemein
einen signifikant geringeren Energieverbrauch und eine verbesserte
Qualität
des gekochten Nahrungsmittels gezeigt, wenn der Ofen gemäß der Erfindung
verwendet wird. Ein Kochen von 500 g geschnittener Karotten in einem
Ofen des Standes der Technik erfordert dem gemäß eine Gesamtheit von 123 kJ
und ergibt teilweise geschrumpfte und getrocknete Karottenstücke, im
Vergleich zum Energieverbrauch von 74 kJ und einer höheren Qualität, wenn
der Ofen gemäß der Erfindung
verwendet wird.