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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Arzneimittel, das zur Anwendung
im Mund mit Absorption von mindestens einem Aktivprinzip durch die
Schleimhäute
des Mundes bestimmt ist.
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Sie
betrifft im Wesentlichen neue galenische Formeln, die für eine vorzugsweise
perlinguale oder sublinguale Absorption bestimmt sind und unabhängig von
der betreffenden medikamentösen
Substanz verwendet werden können.
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Viele
medikamentöse
Substanzen werden im Verdauungskanal, insbesondere im Magen, aber
auch im Zwölffingerdarm
oder Dickdarm, durch die verschiedenen Verdauungssäfte verändert oder
zerstört;
ferner unterliegen die über
den Verdauungsweg absorbierten Substanzen einem ersten Durchlaufen
der Leber und somit einer ersten Metabolisierung, bevor sie zu den
peripheren Geweben gelangen.
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Die
gastroresistenten Formen ermöglichen
es, die Zerstörung
im Magen zu verhindern, aber nicht die anderen Schwierigkeiten,
die aufgezählt
wurden.
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Der
sublinguale Weg (oder durch die Schleimhäute) ist der ideale Verabreichungsweg
für alle
medikamentösen
Substanzen, die durch den Verdauungskanal, wenn sie ihn durchqueren,
verändert
oder auch durch das erste Durchlaufen der Leber inaktiv gesetzt
werden; dieser Weg ermöglicht
nämlich
ein erstes Durchlaufen im großen
Kreislauf und eine komplette periphere Gewebsverteilung vor dem
ersten Durchlaufen der Leber. Schließlich erfolgt die Absorption
wesentlich rascher und ermöglicht
es, falls erforderlich, insbesondere bei der Behandlung von Schmerzen
oder Spasmen eine raschere therapeutische Wirkung zu erzielen.
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Dieser
Verabreichungsweg ist der einzige, der es ermöglicht, eine therapeutische
Wirkung mit fragilen Substanzen zu erzielen, wie beispielsweise:
Pflanzenextrakten, gewissen Vitaminen, ...
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Es
versteht sich, daß diese
Formeln auch an alle chemischen Moleküle, die als Medikament aktiv
sind, angepaßt
sind, unabhängig
von ihrer Stabilität
im Verdauungskanal.
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Die
Schwierigkeiten einer galenischen Formel, die eine Absorption im
Mund durch die Schleimhäute und
auf sublingualem Weg ermöglicht,
sind zahlreich:
- – wenn es sich um eine flüssige Form
handelt, besteht das Hauptproblem in der Stabilität der Lösung ohne Alkohol;
nun verhindert das Vorhandensein von Alkohol jeden Konsum durch
Kinder; ferner sind die flüssigen
Formen unbequem in der Verwendung;
- – wenn
es sich um eine feste Form handelt, muß eine Pastille, eine Tablette
oder jede andere Form, die sich im Mund leicht auflöst, vorhanden
sein, um die medikamentöse
Substanz leicht freizusetzen, die aber gleichzeitig eine zufrieden
stellende Härte
in ihrer Verpackung aufweist. Es ist auch erforderlich, daß es das Produkt
ermöglicht,
eine signifikante Menge der Aktivsubstanz einzuführen. Ferner muß der oft
sehr unangenehme Geschmack des Produktes überdeckt werden und schließlich eine
perfekte zeitliche Haftbarkeit der Aktivsubstanz erzielt werden.
Bei der Herstellung ist es erforderlich, daß die Mischung der Substanzen perfekt
homogen ist, und es ist jeder Temperaturanstieg zu vermeiden, der
die Aktivprinzipien verändern kann,
von denen manche, wie beispielsweise Pflanzenextrakte, besonders
hitzeempfindlich sind.
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Auf
dem Medikamentenmarkt sind zwei Produkttypen vorhanden, die für eine Anwendung
im Mund bestimmt sind:
- – die Produkte mit lokaler
Wirkung: Pastillen oder Tabletten zum Lutschen oder Kauen mit einer
lokalen, antiseptischen, antibiotischen, entzündungshemmenden oder schmerzstillenden
Wirkung im Mund oder Rachen,
- – die
Produkte vom Typ sublinguale Tabletten mit allgemeiner therapeutischer
Wirkung.
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In
Abhängigkeit
von ihrer Zusammensetzung werden drei Typen von Produkten mit lokaler
Wirkung unterschieden:
- – die Pastillen oder Tabletten,
deren Bindemittelbasis von den Zuckern (Saccharose, Laktose, Glukosesirup,
Sorbitol) gebildet wird, an die Bindemittel und Gleitmittel, die
die Kompression ermöglichen
(Magnesiumstearat, kolloidales Siliziumoxid, Kalziumkarboxymethylzellulose,
Stärke,
...), angebunden sind, und die dann aromatisiert und eventuell umhüllt werden;
es kann sich auch um Pastillen auf Basis von Rohzuckern handeln,
- – die
Pastillen oder Pasten zum Lutschen, deren Bindemittelbasis von einem
Geliermittel, insbesondere Arabischem Gummi, gebildet ist, an die
ein oder mehrere Zucker gebunden sind. Diese Produkte werden im
Allgemeinen im wässerigen
Medium hergestellt,
- – die
Produkte, deren Bindemittel von modifizierten Zuckern gebildet ist,
die eine Kompression ermöglichen, wobei
die von diesen Zuckern am meisten verwendeten die Maltodetxtrine
sind.
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Was
die Produkte mit allgemeiner Wirkung betrifft, so sind ihre Bindemittelbasen
im Allgemeinen gebildet von:
- – Gummis
oder Mischungen von Gummis und Fettalkoholen, oder
- – Laktose,
Saccharose, mikrokristalliner Zellulose, Magnesiumstearat oder kolloidalem
Siliziumoxid. Zu der Formel wird oft ein Bestandteil, wie beispielsweise
Polyvinylpyrrolidon oder Polyplasdon hinzugefügt, das im Beisein von Wasser
hydriert und die Auflösung
der Tablette hervorruft.
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Bei
allen derzeit verwendeten galenischen Formen ist festzustellen,
daß:
- – entweder
das Produkt trocken und einfach komprimiert ist (Formel auf Basis
von Zucker oder modifizierten Zuckern); es ist in diesem Fall schwierig,
dem Bindemittel eine größere Masse
als 10% von der Gesamtmasse ohne Härteverlust des Endproduktes
hinzuzufügen;
diese Formel kann nur mit Substanzen verwendet werden, die geeignete
physikalische Eigenschaften aufweisen, aber vor allem unter allen
Umständen perfekt
stabil sind, da eine Schutzhülle
auf Grund der starken Fragilität
des Endproduktes schwierig ist; schließlich ist es sehr schwierig,
den unangenehmen Geschmack der verwendeten Aktivprinzipien trotz Aromatisierungen
zu überlagern;
- – oder
das Produkt ein Gummi mit diversen angeschlossenen Formeln ist:
die Schwierigkeit liegt im Vorhandensein von Wasser in großer Menge,
das ein Hindernis für
die Stabilität
vieler medikamentöser
Substanzen darstellt. Dies ist bei den Pflanzenextrakten, aber auch
beispielsweise bei der Acetylsalicylsäure der Fall.
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Ferner
löst sich
das erhaltene Endprodukt im Mund nicht auf, wie dies für ein sublinguales
Medikament wünschenswert
ist.
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Die
Erfinder entdeckten nun eine neue Formel, die es ermöglicht,
die Gesamtheit der mit den aktuellen Formeln bestehenden Nachteile
zu vermeiden, wobei unter gewissen Herstellungsbedingungen ein Öl oder Fett,
vorzugsweise natürlicher
pflanzlicher Art, aber auch jedes Produkt, das Lipide liefert, wie
beispielsweise tierische oder pflanzliche Milch in relativ großer Menge
von ungefähr
10% im Durchschnitt, zu den üblichen Bestandteilen
dieses Formeltyps hinzugefügt
wird; dies ermöglicht
es, die verschiedenen Bestandteile zu verbinden, ohne daß die erhaltene
Paste mit der Zeit hart wird, und liefert der Mischung eine Struktur,
die sich leicht im Mund auflöst;
schließlich
ermöglicht
es eine perfekte Homogenität
der Zusammensetzung und eine Stabilität der Bestandteile, insbesondere
der Aktivprinzipien des Medikaments. Die Matrix ist aus einer homogenen
und engen Mischung der verschiedenen Bestandteile gebildet: diese
Natur der Matrix unterscheidet sich von der Umhüllung eines Zuckerkerns durch
eine Fettkapsel, wie in dem Patent
EP 0 449 782 A1 beschrieben: dieses Produkt
ist ganz anders, da es eine mehrschichtige „multiphase compressed tablet" ist (S. 2, Zeilen 38–39, Zeilen
49–52;
S. 3, Zeilen 9–11,
...,
3,
4).
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Diese
Formel ermöglicht
es auch, hygroskopische oder im wässerigen Medium unlösliche Aktivprinzipien
zu lösen
oder in Suspension zu bringen.
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So
betrifft die Erfindung nach einem ihrer wesentlichen Merkmale ein
Arzneimittel, das zur Anwendung im Mund bestimmt ist, mit Absorption
von mindestens einem Aktivprinzip auf jeder Höhe des Verdauungskanals, allerdings
auf bevorzugte Weise durch die Schleimhäute des Mundes, umfassend eine
Bindemittelbasis, die mindestens einen Zucker oder einen Süßstoff und
eventuell ein Strukturmittel enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß die
Bindemittelbasis in Form einer engen und homogenen Mischung ihrer
Bestandteile vorhanden ist und außerdem 1 bis 15 Massenprozent
fettigen Materials pflanzlichen Ursprungs in Form eines Öls und/oder
pflanzlichen Fettes enthält.
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Für die Herstellung
des erfindungsgemäßen Arzneimittels
kann jedes pharmazeutisch annehmbare Öl oder Fett verwendet werden.
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Die
Funktion dieses Fettes oder dieses Öls besteht, wie dies aus Tests
zur Weiterentwicklung der vorliegenden Erfindung hervorgeht, darin,
es zu ermöglichen,
die verschiedenen Bestandteile der Zusammensetzung zu verbinden,
ohne daß die
erhaltene Paste mit der Zeit hart wird, und der Mischung eine derartige
Struktur zu verleihen, daß sich
die Zusammensetzung im Mund leicht auflöst.
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Die
relativen Mengen der verschiedenen Bestandteile der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung variieren weitgehend in Abhängigkeit von den physikalischen
Merkmalen der eingeführten Aktivsubstanz,
insbesondere von ihren hygroskopischen Eigenschaften und ihrer Konzentration.
Es ist somit leicht zu verstehen, daß es erforderlich ist, eine
Weiterentwicklung für
jede Formel vorzunehmen, um die relativen Mengen der Bestandteile
zu definieren, die es ermöglichen,
eine Paste mit zufrieden stellenden physikalischen Eigenschaften
zu erhalten, und dies ist der Fall bei der Öl- oder Fettmenge, die, wie
vorher zu sehen war, eine wesentliche Rolle in der Zusammensetzung
spielt.
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Das Öl oder Fett
wird in Verhältnissen
zwischen 1 und 15 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung
eingeführt.
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Auch
wenn als fettiges Material vom Typ Öl oder Fett jedes mit einer
pharmazeutischen Verwendung vereinbare Öl verwendet werden kann, wird
vorzugsweise ein Öl
oder ein Fett pflanzlichen, vorzugsweise wasserstoffhaltigen Ursprungs
verwendet.
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Die
Kopra-, Palmen- und Sojaöle
und -fette und ihre Mischungen werden erfindungsgemäß besonders bevorzugt.
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Es
kann auch vorzugsweise Vollmilch oder ihre Sahne und insbesondere
konzentrierte Vollmilch verwendet werden, die durchschnittlich 26
bis 30% Lipide im Trockengewicht enthält; sie ermöglicht es insbesondere, den
Säuregehalt
gewisser Aktivprinzipien abzufangen.
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Es
kann auch Milch pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise Sojamilch,
oder auch Kakaobutter verwendet werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
ermöglicht
es die Erfindung, feste Zusammensetzungen herzustellen, die große Mengen
an Aktivprodukten enthalten können,
insbesondere bis zu 20 Gew.-% eines Aktivproduktes, ohne auf große Wassermengen
zurückgreifen
zu müssen,
wie dies im Stand der Technik der Fall ist.
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So
betrifft die Erfindung nach einem ihrer Merkmale eine Zusammensetzung,
die eine nicht gebundene maximale Wassermenge enthält, die
weniger als 10 Gew.-% im Verhältnis
zum Gesamtgewicht der Zusammensetzung ausmacht. Dies stellt sich
als besonders vorteilhaft heraus, da es eine solche Formel ermöglicht, jede
Verschlechterung der Aktivprinzipien des Medikaments zu vermeiden.
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Wie
vorher zu sehen war, haben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Hauptmerkmal, daß sie zusätzlich zu
den herkömmlicherweise
verwendeten Grundbestandteilen in den pharmazeutischen Zusammensetzungen
zur Anwendung im Mund mit Absorption durch die Schleimhäute des
Mundes mindestens ein Produkt vom Typ Öl oder Fett enthalten, das
der Bindemittelbasis Strukturmerkmale verleiht, die ihr rasches Auflösen im Bereich
des Mundes ermöglichen.
Die verschiedenen weiteren Bestandteile der Zusammensetzung können in
großen
Verhältnissen
variieren. Allerdings enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorzugsweise 50 bis 90 Gew.-% von mindestens einem Zucker und 0
bis 10 Gew.-% von mindestens einem Produkt, das als Strukturmittel
wirkt.
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Die
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendeten Zucker werden vorzugsweise in der Familie ausgewählt, die
von der Saccharose, den Polyosen, den Triosen, der Maltose, der
Dextrose, der Fruktose, der Laktose und den modifizierten Zuckerarten,
insbesondere den Maltodextrinen sowie ihren Mischungen, oder auch
den Süßstoffen,
wie beispielsweise den Polyolen und den Polydextrosen, gebildet
ist.
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Die
eventuell verwendeten Strukturmittel sind jene, die herkömmlicherweise
bei dem erfindungsgemäß vorgesehenen
Anwendungstyp verwendet werden. Es handelt sich insbesondere um
die Alginate, das Pektin, Gelatin, die Carraghenane, die Milchproteine,
die Stärke,
die modifizierten Stärken,
die Kerne von Steinfrüchten,
ein Gummi, insbesondere Arabisches Gummi, und ihre Mischungen.
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Einer
der besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen galenischen Formeln besteht
darin, daß sie
die Eingliederung einer großen
Zahl von Aktivprinzipien ermöglichen.
Diese Aktivprinzipien sind vorzugsweise Produkte, die in Form von
Pulver im trockenen Zustand vorhanden sind. Allerdings können die
Aktivprinzipien auch unter den Flüssigkeiten, insbesondere den
Lipidflüssigkeiten,
ausgewählt
werden. Dies wird insbesondere auf Grund des Vorhandenseins einer
relativ großen
Menge von fettigen Materialien in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
möglich.
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Die
Aktivprinzipien können
sehr unterschiedlicher Natur sein. Es kann sich insbesondere um
chemische Moleküle,
Pflanzenextrakte, Vitamine, Oligoelemente handeln.
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Es
ist anzumerken, daß ein
ganz besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen galenischen Zusammensetzungen
darin besteht, daß sie
die Verwendung von Verhältnissen
ermöglichen,
die bis zu 30% der Masse der Zusammensetzung an Aktivprinzipien
ermöglichen.
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Natürlich können die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen ferner, wie dies in diesem Bereich herkömmlich ist,
verschiedene Zusätze,
wie beispielsweise Aromen, Farbstoffe, Umhüllungsprodukte, einschließen.
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Die
erfindungsgemäßen Produkte
sind im Allgemeinen in Form von Tabletten, Pasten, zu zerkauenden oder
zu lutschenden Pastillen vorhanden.
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Einer
der ganz besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besteht
darin, daß sie
in einem besonders einfachen Verfahren hergestellt werden können, das
den Vorteil bietet, daß es
ohne eine Erhitzung über
ungefähr
40°C für die durch
Walzen hergestellten Formen, oder von 40 bis 50°C für die gegossenen Formen durchgeführt werden
kann, wodurch es möglich
ist, ohne sie zu verändern,
Moleküle
in Abhängigkeit
von ihrer Thermolabilität
zu verwenden. Die großen
Schritte des Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte
sind untenstehend zusammengefaßt:
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Schritt 1
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Mischen der Bestandteile
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Zuerst
werden die Produkte in Pulverform eingeführt, inklusive der Aktivprinzipien
der Medikamente, dann eventuell die Strukturmittel, die Lipide und
die Flüssigkeiten
(Sirup, Wasser, ...). Die Mischung wird während einer Dauer und mit einer
Geschwindigkeit geschüttelt,
die von den relativen Mengen der verschiedenen Bestandteile abhängen. Bei
einer Variante der Erfindung werden zuerst die Flüssigkeiten
(Sirup und eventuell Strukturmittel) eingeführt, dann die Aktivprinzipien
und die Lipide; die Wahl der Methode ist durch die physikalisch-chemischen
Merkmale des Aktivprinzips bedingt.
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In
manchen Füllen,
insbesondere wenn die Aktivprinzipien des Medikaments eine starke
Hygroskopie aufweisen, werden sie nach dem Mischen in Öl oder Fett,
während
die Paste noch sehr weich ist, bei einer Temperatur von ungefähr 30°C bis 50l°C in eine
Knetmaschine mit doppelter Hülle
oder ein an diese Funktion angepaßtes Mischwerk nach der eingesetzten
Formel eingeführt.
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Schritt 2: durch Walzen
hergestellte Formen
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- Walzen oder Pressen;
- die Trockenmaterialmenge der Paste beträgt 90 ± 5%;
- diesem Schritt geht eventuell ein Schritt der Extrusion auf
Förderband
voraus;
- dann Schneiden.
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Schritt 2bis:
durch Gießen
hergestellte Formen
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Die
Mischung enthält
ungefähr
80 ± 5%
Trockenmaterial und befindet sich zum Zeitpunkt des Gießens auf
einer Temperatur zwischen ungefähr
40 und 60°C.
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Das
Gießen
erfolgt insbesondere in vorgeformten Stärkegußformen.
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Beseitigung
der Stärke
durch Ausblasen.
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Nach
dem Trocknen enthält
das Endprodukt 90 ± 5%
Trockenmaterial.
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Schritt 3
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Lackieren
auf Basis von Öl
oder Wachs oder Zuckerung und möglicher
Zuckerüberzug,
sowohl für
eine bessere Haltbarkeit des erhaltenen Medikaments, als auch für die visuelle
Präsentation
des Endproduktes.
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Der
Zuckerüberzug
kann aus einem Zuckermaterial und das Endlackieren auf Basis von
pflanzlichem Öl
und Carnauba-Wachs oder jeder anderen üblichen Methode durchgeführt werden.
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Schritt 4
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Mögliche Erstverpackung
des Endprodukts, das nach Schritt 2bis oder
Schritt 3 erhalten wurde, in Blister, Säckchen oder Schachteln.
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So
betrifft die Erfindung Formeln, die es ermöglichen, gleichzeitig alle
Nachteile der bisher bekannten Formeln zu beseitigen. Die Vorteile
sind nachstehend zusammengefaßt:
- – Sie
ermöglicht
eine homogene Mischung mit Aktivprinzipien und somit eine perfekte
einheitliche Verteilung bei der Herstellung.
- – Die
Paste, Pastille oder Tablette, die als Endprodukt erhalten wird,
löst sich
rasch im Mund auf und ermöglicht
eine sehr rasche Absorption durch die Mundschleimhaut, insbesondere
auf sublinguale Weise.
- – Die
erhaltene gezuckerte Paste überdeckt
perfekt die Bitterkeit oder die unangenehmen Geschmäcker der
verwendeten Aktivprinzipien und ermöglicht eine Einnahme durch
Kinder; somit ist diese Form die einzige, die es ermöglicht,
Kindern ab einem Alter von 3 Jahren Behandlungen mit Pflanzenextrakten
durch den Mund anzubieten.
- – Die
sehr geringe Menge an freiem Wasser, die für die Herstellung verwendet
wird (weniger als 10% bei den gewalzten Formen und 20% für die gegossenen
Formen), vermeidet eine Verschlechterung der Aktivprinzipien der
Medikamente.
- – Das
gleichzeitige Vorhandensein von Wasser und Lipiden ermöglicht es,
Medikamente herzustellen, deren Aktivprinzipien wasser- sowie fettlöslich sein
können.
- – Es
können
bis zu 30% der Masse an Aktivprinzipien eingeschlossen werden.
- – Bei
den Schritten der Herstellung der Formen durch Walzen kommt es zu
keiner Erhitzung über
40°C, was es
ermöglicht,
ohne sie zu verschlechtern, thermolabile Moleküle zu verwenden; bei den gegossenen
Formen dauert die Temperatur zwischen 40° und 50°C nur kurz und bleibt für die thermolabilen
Moleküle
wenig aggressiv.
- – Die
Formel ist stabil und ermöglicht
es, eine ausgezeichnete Haltbarkeit des hergestellten Medikaments zu
erzielen.
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BEISPIELE
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Die
angegebenen Prozentsätze
in den untenstehenden Beispielen sind Gewichtsprozentsätze vor
einem möglichen
Zuckerüberzug. Beispiel
1
Lösung aus
Saccharose, Glukosesirup, Dextrose (in Lösung zu 80%) | 28% |
Stärkehaltiger
Kristallzucker | 39% |
Maltodextrin | 10% |
Gelatin
(Lösung
zu 40%) | 4% |
Wasserstoffhaltiges
Pflanzenfett (wie beispielsweise Palmen- und/oder Sojafett) | 8% |
Trockenextrakt
von ulmenblättriger
Spiräe
(Spiraea ulmaria) | 10% |
Farbstoff,
grünes
Zitrusaroma, | |
Walzen dann Schneiden;
Tablette zu 2 g
Therapeutische
Indikation und Dosierung:
- – Schwächezustände und grippale Infekte;
- – Erwachsene
kauen eine Tablette alle 3 Stunden, Einnahme von 4 Tabletten pro
Tag,
- – Kinder
nehmen eine Tablette pro Tag pro fünfzehn Kilogramm Körpergewicht
ein.
Beispiel
2 Saccharoselösung, Glukosesirup
(zu 82%) | 39% |
Stärkehaltiger
Kristallzucker | 28% |
Maltodextrin | 5% |
Arabisches
Gummi (spray gum) | 9% |
Pflanzenöl (Palmenöl) | 9% |
Melissetrockenextrakt
(Melissa officinalis) | 10% |
Wasser,
Zitrusaroma, Minze, Farbstoff. | |
Walzen und dann Schneiden
Therapeutische
Indikation und Dosierung: - – Verdauungsschwäche, Völlegefühl, Blähungen,
Aufstoßen
- – Erwachsene
kauen eine Tablette alle 3 Stunden, 4 Tabletten pro Tag
- – Kinder
nehmen eine Tablette pro Tag pro fünfzehn Kilogramm Körpergewicht
ein.
Beispiel
3 Maltitolsirup | 67% |
Gelatin
(Lösung
zu 33%) | 18% |
Pflanzenöl | 5% |
Paracetamol
(200 mg pro Tablette) | 10% |
Orangenaroma,
Farbstoff. | |
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Stark
Schütteln,
gegebenenfalls Aufschrauben, um die Paste flüssiger zu machen. Diese Formel
ist auf Grund der in Wasser unlöslichen
oder hygroskopischen Aktivprinzipien interessant, da sie auf homogene Weise
in Suspension gebracht und gehalten werden.
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Therapeutische
Indikation: symptomatische Behandlung von schmerzhaften oder fiebrigen
Erkrankungen, diverser Schmerzen. Beispiel
4
Saccharosesirup,
Glukosesirup (zu 75% Trockenmaterial) | 7% |
kondensierte
Vollmilch | 8% |
Pflanzenfett | 2% |
Kakaopulver | 3% |
Calciumsaiz | 30% |
Vitamin
D3 | 400
Ul pro Tablette |
Orangenaroma,
Farbstoff. | |
Gießen
bei einer Temperatur von 40 bis 45°C
Therapeutische Indikation:
Osteoporose. Beispiel
5
Saccharose,
Polyosen, Maltotriosen, Maltose, Saccharose, Dextrose (in Lösung zu
75%) | 85% |
Kondensierte
Vollmilch | 8,5% |
Mikroibuprofen
in Kapseln | 6,5% |
Farbstoff,
Karamelaroma. | |
Gießen
bei 40/45°C;
Therapeutische
Indikation: Schmerzen diversen Ursprungs, Fieber.
Dosierung
beim Kind: eine Tablette in einer einmaligen Einnahme zerkauen;
2 bis 4 Tabletten pro Tag in Abhängigkeit
vom Alter einnehmen, wenn die Schmerzen anhalten.