DE69729729T2 - Arzneimittel zur anwendung im mund - Google Patents

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    • A61K9/006Oral mucosa, e.g. mucoadhesive forms, sublingual droplets; Buccal patches or films; Buccal sprays

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Arzneimittel, das zur Anwendung im Mund mit Absorption von mindestens einem Aktivprinzip durch die Schleimhäute des Mundes bestimmt ist.
  • Sie betrifft im Wesentlichen neue galenische Formeln, die für eine vorzugsweise perlinguale oder sublinguale Absorption bestimmt sind und unabhängig von der betreffenden medikamentösen Substanz verwendet werden können.
  • Viele medikamentöse Substanzen werden im Verdauungskanal, insbesondere im Magen, aber auch im Zwölffingerdarm oder Dickdarm, durch die verschiedenen Verdauungssäfte verändert oder zerstört; ferner unterliegen die über den Verdauungsweg absorbierten Substanzen einem ersten Durchlaufen der Leber und somit einer ersten Metabolisierung, bevor sie zu den peripheren Geweben gelangen.
  • Die gastroresistenten Formen ermöglichen es, die Zerstörung im Magen zu verhindern, aber nicht die anderen Schwierigkeiten, die aufgezählt wurden.
  • Der sublinguale Weg (oder durch die Schleimhäute) ist der ideale Verabreichungsweg für alle medikamentösen Substanzen, die durch den Verdauungskanal, wenn sie ihn durchqueren, verändert oder auch durch das erste Durchlaufen der Leber inaktiv gesetzt werden; dieser Weg ermöglicht nämlich ein erstes Durchlaufen im großen Kreislauf und eine komplette periphere Gewebsverteilung vor dem ersten Durchlaufen der Leber. Schließlich erfolgt die Absorption wesentlich rascher und ermöglicht es, falls erforderlich, insbesondere bei der Behandlung von Schmerzen oder Spasmen eine raschere therapeutische Wirkung zu erzielen.
  • Dieser Verabreichungsweg ist der einzige, der es ermöglicht, eine therapeutische Wirkung mit fragilen Substanzen zu erzielen, wie beispielsweise: Pflanzenextrakten, gewissen Vitaminen, ...
  • Es versteht sich, daß diese Formeln auch an alle chemischen Moleküle, die als Medikament aktiv sind, angepaßt sind, unabhängig von ihrer Stabilität im Verdauungskanal.
  • Die Schwierigkeiten einer galenischen Formel, die eine Absorption im Mund durch die Schleimhäute und auf sublingualem Weg ermöglicht, sind zahlreich:
    • – wenn es sich um eine flüssige Form handelt, besteht das Hauptproblem in der Stabilität der Lösung ohne Alkohol; nun verhindert das Vorhandensein von Alkohol jeden Konsum durch Kinder; ferner sind die flüssigen Formen unbequem in der Verwendung;
    • – wenn es sich um eine feste Form handelt, muß eine Pastille, eine Tablette oder jede andere Form, die sich im Mund leicht auflöst, vorhanden sein, um die medikamentöse Substanz leicht freizusetzen, die aber gleichzeitig eine zufrieden stellende Härte in ihrer Verpackung aufweist. Es ist auch erforderlich, daß es das Produkt ermöglicht, eine signifikante Menge der Aktivsubstanz einzuführen. Ferner muß der oft sehr unangenehme Geschmack des Produktes überdeckt werden und schließlich eine perfekte zeitliche Haftbarkeit der Aktivsubstanz erzielt werden. Bei der Herstellung ist es erforderlich, daß die Mischung der Substanzen perfekt homogen ist, und es ist jeder Temperaturanstieg zu vermeiden, der die Aktivprinzipien verändern kann, von denen manche, wie beispielsweise Pflanzenextrakte, besonders hitzeempfindlich sind.
  • Auf dem Medikamentenmarkt sind zwei Produkttypen vorhanden, die für eine Anwendung im Mund bestimmt sind:
    • – die Produkte mit lokaler Wirkung: Pastillen oder Tabletten zum Lutschen oder Kauen mit einer lokalen, antiseptischen, antibiotischen, entzündungshemmenden oder schmerzstillenden Wirkung im Mund oder Rachen,
    • – die Produkte vom Typ sublinguale Tabletten mit allgemeiner therapeutischer Wirkung.
  • In Abhängigkeit von ihrer Zusammensetzung werden drei Typen von Produkten mit lokaler Wirkung unterschieden:
    • – die Pastillen oder Tabletten, deren Bindemittelbasis von den Zuckern (Saccharose, Laktose, Glukosesirup, Sorbitol) gebildet wird, an die Bindemittel und Gleitmittel, die die Kompression ermöglichen (Magnesiumstearat, kolloidales Siliziumoxid, Kalziumkarboxymethylzellulose, Stärke, ...), angebunden sind, und die dann aromatisiert und eventuell umhüllt werden; es kann sich auch um Pastillen auf Basis von Rohzuckern handeln,
    • – die Pastillen oder Pasten zum Lutschen, deren Bindemittelbasis von einem Geliermittel, insbesondere Arabischem Gummi, gebildet ist, an die ein oder mehrere Zucker gebunden sind. Diese Produkte werden im Allgemeinen im wässerigen Medium hergestellt,
    • – die Produkte, deren Bindemittel von modifizierten Zuckern gebildet ist, die eine Kompression ermöglichen, wobei die von diesen Zuckern am meisten verwendeten die Maltodetxtrine sind.
  • Was die Produkte mit allgemeiner Wirkung betrifft, so sind ihre Bindemittelbasen im Allgemeinen gebildet von:
    • – Gummis oder Mischungen von Gummis und Fettalkoholen, oder
    • – Laktose, Saccharose, mikrokristalliner Zellulose, Magnesiumstearat oder kolloidalem Siliziumoxid. Zu der Formel wird oft ein Bestandteil, wie beispielsweise Polyvinylpyrrolidon oder Polyplasdon hinzugefügt, das im Beisein von Wasser hydriert und die Auflösung der Tablette hervorruft.
  • Bei allen derzeit verwendeten galenischen Formen ist festzustellen, daß:
    • – entweder das Produkt trocken und einfach komprimiert ist (Formel auf Basis von Zucker oder modifizierten Zuckern); es ist in diesem Fall schwierig, dem Bindemittel eine größere Masse als 10% von der Gesamtmasse ohne Härteverlust des Endproduktes hinzuzufügen; diese Formel kann nur mit Substanzen verwendet werden, die geeignete physikalische Eigenschaften aufweisen, aber vor allem unter allen Umständen perfekt stabil sind, da eine Schutzhülle auf Grund der starken Fragilität des Endproduktes schwierig ist; schließlich ist es sehr schwierig, den unangenehmen Geschmack der verwendeten Aktivprinzipien trotz Aromatisierungen zu überlagern;
    • – oder das Produkt ein Gummi mit diversen angeschlossenen Formeln ist: die Schwierigkeit liegt im Vorhandensein von Wasser in großer Menge, das ein Hindernis für die Stabilität vieler medikamentöser Substanzen darstellt. Dies ist bei den Pflanzenextrakten, aber auch beispielsweise bei der Acetylsalicylsäure der Fall.
  • Ferner löst sich das erhaltene Endprodukt im Mund nicht auf, wie dies für ein sublinguales Medikament wünschenswert ist.
  • Die Erfinder entdeckten nun eine neue Formel, die es ermöglicht, die Gesamtheit der mit den aktuellen Formeln bestehenden Nachteile zu vermeiden, wobei unter gewissen Herstellungsbedingungen ein Öl oder Fett, vorzugsweise natürlicher pflanzlicher Art, aber auch jedes Produkt, das Lipide liefert, wie beispielsweise tierische oder pflanzliche Milch in relativ großer Menge von ungefähr 10% im Durchschnitt, zu den üblichen Bestandteilen dieses Formeltyps hinzugefügt wird; dies ermöglicht es, die verschiedenen Bestandteile zu verbinden, ohne daß die erhaltene Paste mit der Zeit hart wird, und liefert der Mischung eine Struktur, die sich leicht im Mund auflöst; schließlich ermöglicht es eine perfekte Homogenität der Zusammensetzung und eine Stabilität der Bestandteile, insbesondere der Aktivprinzipien des Medikaments. Die Matrix ist aus einer homogenen und engen Mischung der verschiedenen Bestandteile gebildet: diese Natur der Matrix unterscheidet sich von der Umhüllung eines Zuckerkerns durch eine Fettkapsel, wie in dem Patent EP 0 449 782 A1 beschrieben: dieses Produkt ist ganz anders, da es eine mehrschichtige „multiphase compressed tablet" ist (S. 2, Zeilen 38–39, Zeilen 49–52; S. 3, Zeilen 9–11, ..., 3, 4).
  • Diese Formel ermöglicht es auch, hygroskopische oder im wässerigen Medium unlösliche Aktivprinzipien zu lösen oder in Suspension zu bringen.
  • So betrifft die Erfindung nach einem ihrer wesentlichen Merkmale ein Arzneimittel, das zur Anwendung im Mund bestimmt ist, mit Absorption von mindestens einem Aktivprinzip auf jeder Höhe des Verdauungskanals, allerdings auf bevorzugte Weise durch die Schleimhäute des Mundes, umfassend eine Bindemittelbasis, die mindestens einen Zucker oder einen Süßstoff und eventuell ein Strukturmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittelbasis in Form einer engen und homogenen Mischung ihrer Bestandteile vorhanden ist und außerdem 1 bis 15 Massenprozent fettigen Materials pflanzlichen Ursprungs in Form eines Öls und/oder pflanzlichen Fettes enthält.
  • Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Arzneimittels kann jedes pharmazeutisch annehmbare Öl oder Fett verwendet werden.
  • Die Funktion dieses Fettes oder dieses Öls besteht, wie dies aus Tests zur Weiterentwicklung der vorliegenden Erfindung hervorgeht, darin, es zu ermöglichen, die verschiedenen Bestandteile der Zusammensetzung zu verbinden, ohne daß die erhaltene Paste mit der Zeit hart wird, und der Mischung eine derartige Struktur zu verleihen, daß sich die Zusammensetzung im Mund leicht auflöst.
  • Die relativen Mengen der verschiedenen Bestandteile der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzung variieren weitgehend in Abhängigkeit von den physikalischen Merkmalen der eingeführten Aktivsubstanz, insbesondere von ihren hygroskopischen Eigenschaften und ihrer Konzentration. Es ist somit leicht zu verstehen, daß es erforderlich ist, eine Weiterentwicklung für jede Formel vorzunehmen, um die relativen Mengen der Bestandteile zu definieren, die es ermöglichen, eine Paste mit zufrieden stellenden physikalischen Eigenschaften zu erhalten, und dies ist der Fall bei der Öl- oder Fettmenge, die, wie vorher zu sehen war, eine wesentliche Rolle in der Zusammensetzung spielt.
  • Das Öl oder Fett wird in Verhältnissen zwischen 1 und 15 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung eingeführt.
  • Auch wenn als fettiges Material vom Typ Öl oder Fett jedes mit einer pharmazeutischen Verwendung vereinbare Öl verwendet werden kann, wird vorzugsweise ein Öl oder ein Fett pflanzlichen, vorzugsweise wasserstoffhaltigen Ursprungs verwendet.
  • Die Kopra-, Palmen- und Sojaöle und -fette und ihre Mischungen werden erfindungsgemäß besonders bevorzugt.
  • Es kann auch vorzugsweise Vollmilch oder ihre Sahne und insbesondere konzentrierte Vollmilch verwendet werden, die durchschnittlich 26 bis 30% Lipide im Trockengewicht enthält; sie ermöglicht es insbesondere, den Säuregehalt gewisser Aktivprinzipien abzufangen.
  • Es kann auch Milch pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise Sojamilch, oder auch Kakaobutter verwendet werden.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ermöglicht es die Erfindung, feste Zusammensetzungen herzustellen, die große Mengen an Aktivprodukten enthalten können, insbesondere bis zu 20 Gew.-% eines Aktivproduktes, ohne auf große Wassermengen zurückgreifen zu müssen, wie dies im Stand der Technik der Fall ist.
  • So betrifft die Erfindung nach einem ihrer Merkmale eine Zusammensetzung, die eine nicht gebundene maximale Wassermenge enthält, die weniger als 10 Gew.-% im Verhältnis zum Gesamtgewicht der Zusammensetzung ausmacht. Dies stellt sich als besonders vorteilhaft heraus, da es eine solche Formel ermöglicht, jede Verschlechterung der Aktivprinzipien des Medikaments zu vermeiden.
  • Wie vorher zu sehen war, haben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Hauptmerkmal, daß sie zusätzlich zu den herkömmlicherweise verwendeten Grundbestandteilen in den pharmazeutischen Zusammensetzungen zur Anwendung im Mund mit Absorption durch die Schleimhäute des Mundes mindestens ein Produkt vom Typ Öl oder Fett enthalten, das der Bindemittelbasis Strukturmerkmale verleiht, die ihr rasches Auflösen im Bereich des Mundes ermöglichen. Die verschiedenen weiteren Bestandteile der Zusammensetzung können in großen Verhältnissen variieren. Allerdings enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorzugsweise 50 bis 90 Gew.-% von mindestens einem Zucker und 0 bis 10 Gew.-% von mindestens einem Produkt, das als Strukturmittel wirkt.
  • Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendeten Zucker werden vorzugsweise in der Familie ausgewählt, die von der Saccharose, den Polyosen, den Triosen, der Maltose, der Dextrose, der Fruktose, der Laktose und den modifizierten Zuckerarten, insbesondere den Maltodextrinen sowie ihren Mischungen, oder auch den Süßstoffen, wie beispielsweise den Polyolen und den Polydextrosen, gebildet ist.
  • Die eventuell verwendeten Strukturmittel sind jene, die herkömmlicherweise bei dem erfindungsgemäß vorgesehenen Anwendungstyp verwendet werden. Es handelt sich insbesondere um die Alginate, das Pektin, Gelatin, die Carraghenane, die Milchproteine, die Stärke, die modifizierten Stärken, die Kerne von Steinfrüchten, ein Gummi, insbesondere Arabisches Gummi, und ihre Mischungen.
  • Einer der besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen galenischen Formeln besteht darin, daß sie die Eingliederung einer großen Zahl von Aktivprinzipien ermöglichen. Diese Aktivprinzipien sind vorzugsweise Produkte, die in Form von Pulver im trockenen Zustand vorhanden sind. Allerdings können die Aktivprinzipien auch unter den Flüssigkeiten, insbesondere den Lipidflüssigkeiten, ausgewählt werden. Dies wird insbesondere auf Grund des Vorhandenseins einer relativ großen Menge von fettigen Materialien in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung möglich.
  • Die Aktivprinzipien können sehr unterschiedlicher Natur sein. Es kann sich insbesondere um chemische Moleküle, Pflanzenextrakte, Vitamine, Oligoelemente handeln.
  • Es ist anzumerken, daß ein ganz besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen galenischen Zusammensetzungen darin besteht, daß sie die Verwendung von Verhältnissen ermöglichen, die bis zu 30% der Masse der Zusammensetzung an Aktivprinzipien ermöglichen.
  • Natürlich können die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen ferner, wie dies in diesem Bereich herkömmlich ist, verschiedene Zusätze, wie beispielsweise Aromen, Farbstoffe, Umhüllungsprodukte, einschließen.
  • Die erfindungsgemäßen Produkte sind im Allgemeinen in Form von Tabletten, Pasten, zu zerkauenden oder zu lutschenden Pastillen vorhanden.
  • Einer der ganz besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen besteht darin, daß sie in einem besonders einfachen Verfahren hergestellt werden können, das den Vorteil bietet, daß es ohne eine Erhitzung über ungefähr 40°C für die durch Walzen hergestellten Formen, oder von 40 bis 50°C für die gegossenen Formen durchgeführt werden kann, wodurch es möglich ist, ohne sie zu verändern, Moleküle in Abhängigkeit von ihrer Thermolabilität zu verwenden. Die großen Schritte des Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte sind untenstehend zusammengefaßt:
  • Schritt 1
  • Mischen der Bestandteile
  • Zuerst werden die Produkte in Pulverform eingeführt, inklusive der Aktivprinzipien der Medikamente, dann eventuell die Strukturmittel, die Lipide und die Flüssigkeiten (Sirup, Wasser, ...). Die Mischung wird während einer Dauer und mit einer Geschwindigkeit geschüttelt, die von den relativen Mengen der verschiedenen Bestandteile abhängen. Bei einer Variante der Erfindung werden zuerst die Flüssigkeiten (Sirup und eventuell Strukturmittel) eingeführt, dann die Aktivprinzipien und die Lipide; die Wahl der Methode ist durch die physikalisch-chemischen Merkmale des Aktivprinzips bedingt.
  • In manchen Füllen, insbesondere wenn die Aktivprinzipien des Medikaments eine starke Hygroskopie aufweisen, werden sie nach dem Mischen in Öl oder Fett, während die Paste noch sehr weich ist, bei einer Temperatur von ungefähr 30°C bis 50l°C in eine Knetmaschine mit doppelter Hülle oder ein an diese Funktion angepaßtes Mischwerk nach der eingesetzten Formel eingeführt.
  • Schritt 2: durch Walzen hergestellte Formen
    • Walzen oder Pressen;
    • die Trockenmaterialmenge der Paste beträgt 90 ± 5%;
    • diesem Schritt geht eventuell ein Schritt der Extrusion auf Förderband voraus;
    • dann Schneiden.
  • Schritt 2bis: durch Gießen hergestellte Formen
  • Die Mischung enthält ungefähr 80 ± 5% Trockenmaterial und befindet sich zum Zeitpunkt des Gießens auf einer Temperatur zwischen ungefähr 40 und 60°C.
  • Das Gießen erfolgt insbesondere in vorgeformten Stärkegußformen.
  • Beseitigung der Stärke durch Ausblasen.
  • Nach dem Trocknen enthält das Endprodukt 90 ± 5% Trockenmaterial.
  • Schritt 3
  • Lackieren auf Basis von Öl oder Wachs oder Zuckerung und möglicher Zuckerüberzug, sowohl für eine bessere Haltbarkeit des erhaltenen Medikaments, als auch für die visuelle Präsentation des Endproduktes.
  • Der Zuckerüberzug kann aus einem Zuckermaterial und das Endlackieren auf Basis von pflanzlichem Öl und Carnauba-Wachs oder jeder anderen üblichen Methode durchgeführt werden.
  • Schritt 4
  • Mögliche Erstverpackung des Endprodukts, das nach Schritt 2bis oder Schritt 3 erhalten wurde, in Blister, Säckchen oder Schachteln.
  • So betrifft die Erfindung Formeln, die es ermöglichen, gleichzeitig alle Nachteile der bisher bekannten Formeln zu beseitigen. Die Vorteile sind nachstehend zusammengefaßt:
    • – Sie ermöglicht eine homogene Mischung mit Aktivprinzipien und somit eine perfekte einheitliche Verteilung bei der Herstellung.
    • – Die Paste, Pastille oder Tablette, die als Endprodukt erhalten wird, löst sich rasch im Mund auf und ermöglicht eine sehr rasche Absorption durch die Mundschleimhaut, insbesondere auf sublinguale Weise.
    • – Die erhaltene gezuckerte Paste überdeckt perfekt die Bitterkeit oder die unangenehmen Geschmäcker der verwendeten Aktivprinzipien und ermöglicht eine Einnahme durch Kinder; somit ist diese Form die einzige, die es ermöglicht, Kindern ab einem Alter von 3 Jahren Behandlungen mit Pflanzenextrakten durch den Mund anzubieten.
    • – Die sehr geringe Menge an freiem Wasser, die für die Herstellung verwendet wird (weniger als 10% bei den gewalzten Formen und 20% für die gegossenen Formen), vermeidet eine Verschlechterung der Aktivprinzipien der Medikamente.
    • – Das gleichzeitige Vorhandensein von Wasser und Lipiden ermöglicht es, Medikamente herzustellen, deren Aktivprinzipien wasser- sowie fettlöslich sein können.
    • – Es können bis zu 30% der Masse an Aktivprinzipien eingeschlossen werden.
    • – Bei den Schritten der Herstellung der Formen durch Walzen kommt es zu keiner Erhitzung über 40°C, was es ermöglicht, ohne sie zu verschlechtern, thermolabile Moleküle zu verwenden; bei den gegossenen Formen dauert die Temperatur zwischen 40° und 50°C nur kurz und bleibt für die thermolabilen Moleküle wenig aggressiv.
    • – Die Formel ist stabil und ermöglicht es, eine ausgezeichnete Haltbarkeit des hergestellten Medikaments zu erzielen.
  • BEISPIELE
  • Die angegebenen Prozentsätze in den untenstehenden Beispielen sind Gewichtsprozentsätze vor einem möglichen Zuckerüberzug. Beispiel 1
    Lösung aus Saccharose, Glukosesirup, Dextrose (in Lösung zu 80%) 28%
    Stärkehaltiger Kristallzucker 39%
    Maltodextrin 10%
    Gelatin (Lösung zu 40%) 4%
    Wasserstoffhaltiges Pflanzenfett (wie beispielsweise Palmen- und/oder Sojafett) 8%
    Trockenextrakt von ulmenblättriger Spiräe (Spiraea ulmaria) 10%
    Farbstoff, grünes Zitrusaroma,
    Walzen dann Schneiden;
    Tablette zu 2 g
    Therapeutische Indikation und Dosierung:
    • – Schwächezustände und grippale Infekte;
    • – Erwachsene kauen eine Tablette alle 3 Stunden, Einnahme von 4 Tabletten pro Tag,
    • – Kinder nehmen eine Tablette pro Tag pro fünfzehn Kilogramm Körpergewicht ein.
    Beispiel 2
    Saccharoselösung, Glukosesirup (zu 82%) 39%
    Stärkehaltiger Kristallzucker 28%
    Maltodextrin 5%
    Arabisches Gummi (spray gum) 9%
    Pflanzenöl (Palmenöl) 9%
    Melissetrockenextrakt (Melissa officinalis) 10%
    Wasser, Zitrusaroma, Minze, Farbstoff.
    Walzen und dann Schneiden
    Therapeutische Indikation und Dosierung:
    • – Verdauungsschwäche, Völlegefühl, Blähungen, Aufstoßen
    • – Erwachsene kauen eine Tablette alle 3 Stunden, 4 Tabletten pro Tag
    • – Kinder nehmen eine Tablette pro Tag pro fünfzehn Kilogramm Körpergewicht ein.
    Beispiel 3
    Maltitolsirup 67%
    Gelatin (Lösung zu 33%) 18%
    Pflanzenöl 5%
    Paracetamol (200 mg pro Tablette) 10%
    Orangenaroma, Farbstoff.
  • Stark Schütteln, gegebenenfalls Aufschrauben, um die Paste flüssiger zu machen. Diese Formel ist auf Grund der in Wasser unlöslichen oder hygroskopischen Aktivprinzipien interessant, da sie auf homogene Weise in Suspension gebracht und gehalten werden.
  • Therapeutische Indikation: symptomatische Behandlung von schmerzhaften oder fiebrigen Erkrankungen, diverser Schmerzen. Beispiel 4
    Saccharosesirup, Glukosesirup (zu 75% Trockenmaterial) 7%
    kondensierte Vollmilch 8%
    Pflanzenfett 2%
    Kakaopulver 3%
    Calciumsaiz 30%
    Vitamin D3 400 Ul pro Tablette
    Orangenaroma, Farbstoff.
    Gießen bei einer Temperatur von 40 bis 45°C
    Therapeutische Indikation: Osteoporose. Beispiel 5
    Saccharose, Polyosen, Maltotriosen, Maltose, Saccharose, Dextrose (in Lösung zu 75%) 85%
    Kondensierte Vollmilch 8,5%
    Mikroibuprofen in Kapseln 6,5%
    Farbstoff, Karamelaroma.
    Gießen bei 40/45°C;
    Therapeutische Indikation: Schmerzen diversen Ursprungs, Fieber.
    Dosierung beim Kind: eine Tablette in einer einmaligen Einnahme zerkauen; 2 bis 4 Tabletten pro Tag in Abhängigkeit vom Alter einnehmen, wenn die Schmerzen anhalten.

Claims (13)

  1. Arzneimittel zur Anwendung im Mund mit Absorption von mindestens einem Aktivprinzip auf jeder Höhe des Verdauungskanals, allerdings auf bevorzugte Weise durch die Schleimhäute des Mundes, umfassend eine Bindemittelbasis, die mindestens einen Zucker und/oder mindestens einen Süßstoff und eventuell ein Strukturmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittelbasis in Form einer engen und homogenen Mischung ihrer Bestandteile vorhanden ist und außerdem 1 bis 15 Massenprozent fettigen Materials pflanzlichen Ursprungs in Form eines Öls und/oder pflanzlichen Fettes enthält.
  2. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fette pflanzlichen Ursprungs ein Öl oder ein Fett wasserstoffhaltigen pflanzlichen Ursprungs sind.
  3. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das pflanzliche Fett ein Kopra-, Palmen-/Palmenkohl- oder Sojaöl oder eine Mischung dieser Öle oder auch eine Pflanzenmilch oder -butter ist.
  4. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis eine nicht gebundene maximale Wassermenge enthält, die weniger als 10 Gew.-% im Verhältnis zum Gesamtgewicht des Endproduktes ausmacht.
  5. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der (die) Zucker und der (die) Süßstoff(e), der (die) in der Basis enthalten ist (sind), in einem Gewichtsverhältnis zwischen 50 und 90% in Bezug auf das Gesamtgewicht des Arzneimittels vorhanden ist (sind).
  6. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zucker oder Süßstoffe in der Familie der Saccharose, Polyosen, Triosen, Maltose, Dextrose, Fruktose, Laktose und der modifizierten Zuckerarten und ihrer Mischungen, sowie der Süßstoffe, wie beispielsweise der Polyole und der Polydextrosen, ausgewählt werden.
  7. Arzneimittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Süßstoff ein Polyol ist.
  8. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es 0 bis 15 Gew.-% eines Strukturmittels im Verhältnis zum Gesamtgewicht des Arzneimittels enthält.
  9. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Strukturmittel in der Gruppe, die die Alginate, das Pektin, Gelatin, die Carragehnane, die Milchproteine, die Stärke, die modifizierten Stärken, die Kerne von Steinfrüchten, ein Gummi, insbesondere Arabisches Gummi, und ihre Mischungen enthält.
  10. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das (die) Aktivprinzipien) in Form eines Pulvers oder einer Flüssigkeit vorhanden ist (sind).
  11. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es ferner ein Aroma und/oder einen Farbstoff und/oder ein Umhüllungsmittel enthält.
  12. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form von Tabletten, Pasten, Kaupastillen vorhanden ist.
  13. Verfahren zur Begünstigung der Absorption eines Produktes, das unter den Vitaminen und den Oligoelementen ausgewählt wird, im Mund, dadurch gekennzeichnet, daß es darin besteht, das Produkt in eine Bindemittelbasis, wie in einem der Ansprüche 1 bis 9 definiert, zu integrieren.
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